Tagesklinik /Abgrenzen

monimoni
Beiträge: 256
Registriert: 6. Sep 2015, 15:12

Re: Tagesklinik /Abgrenzen

Beitrag von monimoni »

Liebe Anna54,

ich hatte einiges geschrieben, und dann war alles weg... also nochmal in Kürze.
Du hast recht, in der Tagesklinik geht alles sehr schnell und ich mache zuhause schnell weiter... zur Ruhe komme ich da nicht. Leider habe ich zurzeit auch zuhause Ängste, davor dass die Angst größer wird, vor der Zukunft.
Ich werde in der nächsten Woche mal nachfragen, ob ich eine Verlängrung bekomme. Falls nicht, ist evtl eine Therapie in der angeschlossenen Ambulanz möglich. Mal sehen. Ich hatte ja schon einige Therapien, weiß aber erst jetzt, wo mein Hauptproblem liegt (Angst, mein Leben alleine nicht in den Griff zu bekommen. Ich denke, ich müsse perfekt sein, damit es alleine klappt).
Welche Medikamente nimmst du? Ich nehme Sertralin gegen die Depression (das scheint zu helfen) und ich habe 2,5 Monate Pipamperon genommen gegen die Unruhe/Ängste. Die letzten sollte ich ja absetzen, und seit dem gehts schlechter.

Jetzt suche ich eine Aktivität für den Nachmittag, die mir Spaß macht und ablenkt. Mir will aber nichts einfallen in der Angst. Mal schauen...

Liebe Grüße
Moni
monimoni
Beiträge: 256
Registriert: 6. Sep 2015, 15:12

Re: Tagesklinik /Abgrenzen

Beitrag von monimoni »

Hallo,

bin mal wieder zuhause. Ein sogenannter "Belastungstag". Ich soll etwas für mich tun. Und was ist? Ich bin nur sauer. Verlängerung scheint es nicht zu geben. "Ich brauche die Tagesklinik nicht, ich solle mein Leben leben, machen, wozu ich Lust habe". Mit Angst hat man aber zu nichts Lust!!! Komisch, heute ist die Angst zwar nicht ganz weg, aber die Wut ist größer. Vielleicht wollte der Arzt das provozieren? Kennt das jemand?

Ich werde gleich mit einer Freundin frühstücken... und abends zum Yoga. Mal sehen, wie das wird. Komme nur gerade gegen die Wut auf die Therapeuten der Tagesklinik nicht gegen an. Fühlt sich auch nicht gut an, ich fühle mich so hilflos!

Viele Grüße
Mona
Sette
Beiträge: 22
Registriert: 31. Okt 2016, 15:40

Re: Tagesklinik /Abgrenzen

Beitrag von Sette »

Hallo Moni,

Ich kenne das sehr gut. Wenn ich wütend bin oder verbal provoziert werde, kann ich mich so wahrnehmen, wie ich mich kenne. Dieses Gefühl nehme ich dann auch erst mal mit.

In einer Situation, in der ich mich stark konzentriere, meine Gefühle wie Wut oder auch Glück hervorgelockt werden, bin ich komplett ohne dysfunktionale Gedanken. Und auch, wenn ich mich an die positiven, veränderten Gedanken aus meiner Therapie erinnere. Mein Therapeut sagt: Training, Training, Training... - häufig dIe dysfunktionalen Gedanken durch "veränderte" Gedanken ersetzen. Langsam verändert sich meine Gedankenwelt. Vielleicht auch ein Ansatz für dich...?

Ich kenne auch Ängste durch die Depression und weiß auch, wie anstrengend es ist, sich ihnen auszusetzen. Da können wir stolz sein, dass wir das immer wieder tun.

Einen lieben Gruß, Sette
M1971
Beiträge: 731
Registriert: 26. Apr 2014, 17:39

Re: Tagesklinik /Abgrenzen

Beitrag von M1971 »

Bewusste Provokation und Fordern der Patienten ist meist Teil der Therapie.
Vielleicht wollen sie mal schauen wie Du reagierst
monimoni
Beiträge: 256
Registriert: 6. Sep 2015, 15:12

Re: Tagesklinik /Abgrenzen

Beitrag von monimoni »

Puh, bei mir ist was in Gange. Plötzlich spüre ich Agression und Wut in mir. Auch leider wieder Erschöpfung und Ängste, alles im Wechsel. Ich sehe das jetzt auch so, das haben die Therapeuten bewusst so provoziert. Meine Bezugstherapeutin fand das heute richtig gut! Naja, wenn ich Wut empfinde, empfinde ich keine Angst. Dysfunktionale Angst, den Ausdruck kannte ich bisher nicht, werde ich mir merken.
Ich habe noch eine Woche Tagesklinik, dann soll ich eine Wiedereingliederung machen. Ich kann mir das noch gar nicht vorstellen, so wie ich mich jetzt fühle. Naja, abbrechen kann ich ja immer noch.
Ich werde jetzt ein Yoga-Probetraining machen. Bin gespannt, ob es mir gefällt.
Euch einen schönen Abend!
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