Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

szegfue75
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von szegfue75 »

Hallo Blake,
habe mich gerade gefreut von dir zu lesen. Es scheint sich gerade einiges bei dir zu ändern. Ich wünsche dir viel Kraft und Erfolg.
Alles Liebe,
Szegfue
"Glücklichsein ist eine Angelegenheit rein persönlicher Anpassung an ihre Umgebung."
Zitat aus Cluny Brown auf Freiersfüßen
Bittchen
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von Bittchen »

Lieber W Blake,

Rahmenbedingungen zu ändern sehe ich als gutes Zeichen.
Natürlich geht es dir jetzt unter der Belastung nicht gleich gut,aber du hast wenigstens die Kraft etwas zu verändern.
Das ist ein sehr großer Schritt !!!
Warum es so ist ,kann dir egal sein,du wirst aus dem Loch ganz langsam raus kommen.
Habe Geduld,du bist auf dem richtigen Weg.
Ich freue mich für dich.

Alles Gute und liebe Grüße Von Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
W_Blake
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von W_Blake »

Liebe Szegfue,

freut mich, von dir zu lesen! Wenn du magst, berichte doch einmal, wie es dir geht!

Herzliche Grüße
Blake
W_Blake
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von W_Blake »

Liebe Bittchen,

ob es unter allen Umständen gut ist, die Rahmenbedingungen zu ändern, weiß ich nicht, aber ich gebe dir recht, dass es gut ist, überhaupt aus der Starre herauszukommen und sich zu bewegen. Ob die Bewegung dann in die richtige Richtung gegangen ist, wird sich vermutlich erst im Nachhinein zeigen …

Auch was deine optimistische Einschätzung betrifft, dass ich damit einen großen Schritt in Richtung Besserung gegangen bin, bin ich eher skeptisch: Ich trage meine Probleme wie ein fest mit meinem Rücken verwachsenen Rucksack mit mir herum, daran ändern auch andere Rahmenbedingungen nichts – die Probleme bleiben die gleichen.

Es wird in Zukunft darum gehen müssen, Ballast aus dem Rucksack zu entfernen, aber das scheint mir noch ein sehr, sehr langer Weg zu sein, von dem ich nicht weiß, ob er am Ende Erfolg verspricht. Wie gesagt, die Probleme sind die gleichen geblieben …

Herzlichen Dank & liebe Grüße
Blake
Bittchen
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von Bittchen »

Lieber Blake,

wir haben alle unseren Rucksack zu tragen oder wie man so schön sagt:"Leichen im Keller".
Immer wieder kommen alte Verletzungen hoch,ich weiß nicht, ob ich die jemals ganz abtragen kann.
Das Leben hat mir Einiges zu bewältigen gegeben.
Das was mir hilft ist ,nur im Heute zu leben.
Das funktioniert im Moment ganz gut,mir geht es ja auch besser.
Aufgeben geht nicht,darum immer weiter machen,es kann wieder einfacher werden.
Zumindest kann ein Schicksal leichter getragen werden,wenn die Depression nach lässt.
Es gibt Dinge die kann man nicht ändern,aber ich habe die Möglichkeit damit zu leben
und nicht zu verzweifeln.
Es gibt immer wieder Zeiten ,in denen sich die dunkle Brille etwas lichtet.
Ja ,der Weg ist lang ,aber es lohnt sich ihn zu gehen.

Alles Gute weiterhin und Liebe Grüße von Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
W_Blake
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von W_Blake »

Liebe Bittchen,

ich wollte gar nicht sagen, dass nur ich einen fest auf den Rücken gebundenen Rucksack zu tragen habe. Mir ist vollkommen bewusst, dass jeder Mensch sein Päckchen zu tragen hat. Und ja, machen Ballast wird man vermutlich einfach nie los …

Aber mir ging es vielmehr um den Kontrast zwischen Rahmenbedingungen und seelischen Problemen. Unseren Rucksack oder unser Päckchen (= Probleme, Verletzungen, Defizite, usw.) tragen wir immer mit uns herum. Die Rahmenbedingungen sind vielleicht wie Campingplätze, die mal schöner, mal weniger schön sind. Entscheidend ist aber doch, dass wir, egal auf welchem Campingplatz wir uns niederlassen, immer unseren Rucksack mit unserer Ausstattung dabei haben. Soll heißen: Die Wahl des Campingplatzes hat zwar einen Einfluss auf unser Wohlergehen, aber eben doch nur einen sehr begrenzten, jedenfalls dann, wenn die Ausstattung des Rucksackes nicht zum Campen geeignet ist (und ich würde jetzt einfach mal behaupten, dass die Ausstattung der Rucksäcke von Depressiven nicht in jeder Hinsicht geeignet ist).

Ich habe jetzt vielleicht mein Zelt auf einem lange bewohnten Campingplatz eingerissen, aber der Rucksack und sein Inhalt sind die gleichen geblieben. Es wird also darum gehen, den Inhalt des Rucksackes umzupacken, bestimmte Dinge auszusortieren, neue Dinge einzupacken usw. Ich glaube, das ist die eigentlich Arbeit und die steht mir noch bevor. Deswegen habe ich, glaube ich, erst einen ganz kleinen Schritt gemacht …

Herzliche Grüße
Blake
Bittchen
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von Bittchen »

Lieber Blake,

was du meinst kenne ich sehr gut.
Egal wo du hin gehst ,du wirst dich selber immer mit nehmen.
Für mich war und ist die professionelle Hilfe sehr wichtig.
Leer wird der Rucksack nicht,aber er kann viel leichter werden,
wenn es Menschen gibt die mir tragen helfen.
Viel Erfolg beim Ballast raus werfen.
Liebe Grüße von Bittchen,die aus dem ein und auspacken auch nicht raus kommt,aber die Hoffnung auf Besserung lasse ich immer drin.
Immer Mal hat es funktioniert und es ist schon viel leichter geworden wie vor ein paar Jahren.
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
-Mara-
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von -Mara- »

Lieber Blake,

Danke.

Mehr Worte kriege ich hier gerade nicht mehr zusammen. Lese aber sehr interessiert mit. Und viel wahres und wichtiges, in euren Beiträgen.



(überlies es, wenn es nervt, oder daneben ist - es springt mir immer wieder durch den Kopf:)

To see a world
in a grain of sand
And heaven
in a wild flower

Hold infinity
in the palm of your hand
And eternity
in an hour

...

(Auguries of Innocence)
W_Blake
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von W_Blake »

Liebe Mara,

was sollte an Zeilen aus einem Gedicht nerven? Alles gut, zumal sie einen sehr schönen Gedanken ausdrücken! Und immerhin ist die Figur, nach der ich mich benannt habe, nach dem Urheber der Zeilen benannt – insofern sind die Zeilen doch sehr passend.

Ich wünsche dir viel Kraft und Geduld und freue mich immer, wenn du schreibst!

Herzliche Grüße
Blake
W_Blake
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von W_Blake »

Liebe Bittchen,
liebe Forumsmitglieder,

einen Gedanken zum Campingplatz (= Rahmenbedingungen) habe ich noch: Das Verlassen des lange bewohnten und gewohnten Campingplatzes hat vielleicht doch einen Vorteil – möglicherweise hilft mir das, mich selbst anders zu entwickeln, weil ich eben nicht mit den gewohnten Strukturen und Routinen konfrontiert bin, in die sich einzufügen so viel leichter ist, als Neues auszuprobieren … Routinen und Strukturen helfen einem zwar in gewisser Hinsicht, hindern einen aber möglicherweise eben auch daran, sich anders zu entwickeln …

Herzliche Grüße
Blake
Bittchen
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von Bittchen »

Lieber Blake,

diese Sicht finde ich sehr gut,stures Einhalten von Gewohntem hat mich nie weiter gebracht.
Auf zu neuen Ufern,es kann nur besser werden !!!

Liebe Grüße Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
-Mara-
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von -Mara- »

Liebe/r hazmagetmaton,

ich weiss nicht, ob du hier noch mitliest, ich möchte dir noch mal danken für dein Posting (von vor ~ einem halben Jahr), und auch das edit/klarifizieren. Heute kann ich es auch mit anderen Augen lesen. (Ich war von meiner eigenen Situation ausgegangen, und da passte viel nicht.) Und guter Gedankenstoff, und -Anstoß, kann ich heute mitnehmen.
Ja, das Gefühl von Selbstwirksamkeit ist wichtig.
[...]das Gefühl der Selbstwirksamkeit [...]. Dieses Gefühl ist nämlich essentiell um überhaupt noch aktiv zu werden, denke ich. Es mag euch zwar nicht in Richtung Ziel katapultieren, aber es ist eine Voraussetzung, um überhaupt darauf hinarbeiten zu können.



Lieber Blake,

Für Routinen die nicht zu einem passen, die mehr Belastung als Erleichterung sind, kann es ganz bestimmt gut sein, die zu ändern. So wie ich es verstehe, dienen Routinen ja dazu, dass etwas leichter wird. Wenn es nur noch Feststecken ist, ist das nicht mehr gut.

Ich persönlich brauche gewissen Routinen, meine Routinen, und wenn es dann komplett anders läuft bin ich oft überfordert oder brauche zumindest Zeit (und Kraft) zum Umstellen. Aber ich habe festgestellt es müssen "meine" Routinen sein, nicht "irgendwelche"; mich in ein ganz "fremdes" starres Korsett einzufügen, was mir nicht entspricht, macht es mir nicht leichter, im Gegenteil. Manches geht, nach einiger Eingewöhnungszeit, anderes macht mich auf Dauer dann nur ausgelaugt.
Vielleicht auch besonders weil ich in den letzten (langen) Jahren in zu viel Unsicherheit gelebt habe, brauche (bräuchte) ich wohl eher feste, tragfähige Strukturen, und meine Routinen. (Wobei das halt auch für jeden anders sein kann, wie sowas konkret aussieht, oder welche Art Strukturen oder Routinen gut und hilfreich sind.)

Für dich ist das sicher eine ganz andere Situation (meine ich so herauszulesen), und etwas Neues kann auch sehr gut sein, und die Chance auch innendrin etwas leichter verändern zu können, und Entwicklungspotential freilegen.

Aus der Starre heraus ist auf jedenfall sehr gut. Ich drücke dir die Daumen und wünsche ganz viel Kraft, dass du das hinkriegst mit den ganzen vielen neuen und großen Schritten.

Es ist ja sehr große Veränderung. Und viel auf einmal. - Vielleicht ist es aber auch genau das, was dir eine neue Chance sein kann, vielleicht kann etwas mit einem großen Schritt (wenn auch schwierig, aber) dann auch besser klappen, wo es mit kleinen Schritten nur mühsam und ohne Erfolge war.

Ich find's ziemlich heftige (und plötzliche) Änderung von (wichtigen, "großen") Rahmenbedingungen. (Du schriebst von Trennung, Schlafstörungen, Konzentrationsschwierigkeiten, Wohnungssuche … , das find ich schon gravierendes, und unter schwierigen Bedingungen dazu.) Ich weiss nicht, ob das dein Impuls/Entscheidungen war, oder "über dich herüber" kam und dich nun zwingt zum tätigwerden, neue Rahmenbedingungen erschaffen (und nutzen). Ob es dein Schritt aus der Starre raus, oder aus der Starre gerissen, zwangsläufig durch die neue Situation. Das macht, denke ich, einen Unterschied (und wie man damit umgehen kann - vermutlich aber so oder so eine große Herausforderung). In meinen Ohren klingt es sehr schwierig und heftig. Das mag für dich anders sein.
Du schreibst von Traurigkeit, Wut (auf dich selbst) und Selbsthass - worüber genau, weiss ich natürlich nicht. Mein erster Gedanke war, verständlich doch eigentlich, je nachdem sicher auch was vorgefallen ist, aber in jedem Fall starke Gefühle, schwierige auch, und zu Abschied (und Neubeginn) durchaus auch passend. In jedem Fall ein ziemliches Kontrastprogramm zu Leere und Erstarrtsein. Sowas kann ein Motor sein, kann (unter Umständen) auch eine Bewegungs-/Antriebsquelle sein. Vielleicht ist "gerichtete" Traurigkeit auch besser "nutzbar" (für Veränderung) als diffuse/allgemeine.
(Etwas stolperig ausgedrückt, vielleicht verstehst du was ich meine.)
Ich wünsche dir, dass du einen guten neuen "Campingplatz" findest.

Ich kann mit diesem Bild, dieser Vorstellung von "Campingplätzen" nicht so viel anfangen, ich wohne lieber in einem festen Haus ;) ... jedenfalls für die Dauer. Für Urlaub find ich Camping ja ok. Aber da geht es dann doch auch mehr um das "zwischendrin", um das wandern, reisen, was man sieht, und erlebt, die Zeiten ausserhalb vom Zelt.
Aber ich glaub das kam ja von den Rucksäcken, vom "Gepäck" was wir mitschleppen. Ja, das bleibt, das verschwindet (normalerweise) nicht "einfachso" nur durch die Reise von Ort zu Ort. (Und wenn doch, dann ist das in der Regel nichts gutes - unterwegs überfallen oder ausgeraubt macht den nächsten Campingplatz auch nicht besser.) Und lieber ein undichtes Zelt (und ne Plane dazu), als gar kein Zelt.

Mit dem gleichen Gepäck, auf einem anderen Platz dein Zelt aufschlagen - ja, natürlich nimmst du deine Probleme mit. Vielleicht wanderst du an einem Laden vorbei wo es Planen gibt. Oder am neuen Platz sind in der Nähe dichte Tannenzweige, hilft notfalls auch gegen den Regen. Und auch ohne Campingkocher lässt es sich aushalten, und sogar warm essen - wenn es Feuerholz in der Nähe gibt. (Oder nette Nachbarn.) Das kann schon eine deutliche Veränderung zum Besseren sein, auch mit gleichen (fehlenden) Gerätschaften / Ausrüstung, von einem Steinstrand auf sandiger/grasiger Halbinsel in die Nähe eines Waldrandes zu kommen.
Kann. Ich hoffe es hilft dir auf dem Weg zum Bessergehen! Und auf jedenfall neues Ent-wicklungs-Potential :)

Das mit dem Gedicht war ich unsicher, weil es manchmal doof ist wenn einem (vielleicht auch zu oft) Leute kommen mit etwas, was für einen selbst nicht das entscheidende/bedeutende ist, Beispiel (lange her) eine Freundin von mir mit Dreadlocks, die sehr genervt war von "Bob Marley" Kommentaren, es kam für sie aus einem anderen Zusammenhang eher so Hippie/Traveller oder so.

Liebe Grüße
Mara
W_Blake
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von W_Blake »

Liebe Mara,
-Mara- hat geschrieben:Das mit dem Gedicht war ich unsicher, weil es manchmal doof ist wenn einem (vielleicht auch zu oft) Leute kommen mit etwas, was für einen selbst nicht das entscheidende/bedeutende ist […]
mache dir deswegen keine Sorgen – die Bezüge zum Dichter sind ja hier im Forum verschwindend gering. Aber in anderen Zusammenhängen kenne ich das (ähnlich wie bei deiner Freundin, die anscheinend immer wieder mit Bob-Marley-Anspielungen zu kämpfen hatte – wenn den Leuten dann nicht der Gedanke kommt, dass sie nicht die ersten sind, die mit der Anspielung um die Ecke kommen, kann das schnell nervig werden …).

Das Bild von den Campingplätzen war wirklich nur gewählt, weil es ganz gut zum Bild des Rucksackes passt. Aber du hast recht: Ich unterschätze vielleicht den Einfluss der Rahmenbedingungen. Allerdings muss ich ja erst einmal neue schaffen … Im Moment bewege ich mich ja quasi noch auf dem alten Campingplatz, aber eben als Fremder …

Tja, das mit den Routinen ist wohl ein zweischneidiges Schwert: Auf der einen Seite haben die Routinen, die ich jetzt hinter mir gelassen habe, mich entlastet, mir Sicherheit gegeben usw. Andererseits haben sie, glaube ich, mich davon abgehalten, mich weiterzuentwickeln. Insofern ist es nicht unbedingt leichter, ohne die vertrauten Routinen auszukommen, sondern geradezu eine Herausforderung – allerdings eine Herausforderung, in der ich eben auch eine große Chance sehe … Aber ich stehe ja noch ganz am Anfang und kann letztlich noch nicht wissen, was der Aufbruch mit sich bringt …
-Mara- hat geschrieben:Ich find's ziemlich heftige (und plötzliche) Änderung von (wichtigen, "großen") Rahmenbedingungen.
Ja, dem ist wohl nichts hinzuzufügen. Es sind gravierende Änderungen und letztlich ist es mir auch nicht leicht gefallen. Aber ich musste mich, wenn ich etwas ändern wollte, in die eine oder andere Richtung bewegen. Und bei realistischer Betrachtung (sofern so etwas als Betroffener überhaupt möglich ist) schien mir dieser Schritt der einzig gangbare …
-Mara- hat geschrieben:Ich weiss nicht, ob das dein Impuls/Entscheidungen war, oder "über dich herüber" kam und dich nun zwingt zum tätigwerden, neue Rahmenbedingungen erschaffen (und nutzen).
Die Trennung war gewissermaßen einvernehmlich, obgleich ich es war, der den endgültigen Schlussstrich gezogen hat. Wie eben beschrieben, schien mir ein Schritt in Richtung auf die Beziehung zu nicht gangbar zu sein. Wir waren beide unzufrieden mit dem Zustand der Beziehung, aber ich habe keine Vorstellung davon gehabt, wie wir den Zustand ändern können, damit wir wieder zufrieden sind … Der bevorstehende Wohnungswechsel ist eine Konsequenz aus der Trennung. Allerdings bin ich kein Umzugsmensch, weswegen mich Wohnungssuche und der Gedanke an den Umzug nerven und stressen – aber auch das geht irgendwann vorbei …

Die dominierenden Gefühle (Traurigkeit, Wut auf mich und Selbsthass) resultier(t)en eher aus Beziehungen zu anderen Menschen … Was die Trennung betrifft, überwiegen Erleichterung und Befreiung mein Befinden – natürlich auch Traurigkeit über das, was einmal war und verloren gegangen ist; aber da ich keine Vorstellung davon habe, wie dies wiederzugewinnen wäre, habe ich damit eigentlich relativen Frieden geschlossen.

Ich merke aber in Beziehungen zu anderen Menschen, wo meine Probleme liegen: Zum Beispiel fühle ich mich schuldig und schlecht, wenn ich Interesse an einer Frau habe – vermutlich weil ich mich selbst so wenig wertschätze und mich als Last für andere empfinde … Irgendwie habe ich mich schnell neu „verliebt“ (das ist vielleicht zu viel gesagt, aber ich weiß nicht, wie ich es anders ausdrücken soll: ich habe Interesse an einer Frau gefunden, die ich, ohne es mir wirklich erklären zu können, sehr interessant und anziehend finde). Diese Gefühle konfrontieren mich mit einer Kontrolllosigkeit, die mir eher unangenehm ist und die mich dazu bringt, vergeblich Dinge zu tun, um die Kontrolle zurückzugewinnen – aber das Gegenteil ist der Fall: je mehr ich versuche, die Kontrolle zurückzugewinnen, desto mehr verliere ich die Kontrolle … Daraus resultieren dann, glaube ich, so etwas wie Wut auf mich selbst und Selbsthass … Vertrackt!

Zu allem Überfluss befindet sich die Frau, in die ich mich „verliebt“ habe, in einer Beziehung. Ich habe wohl Zeichen fehlgedeutet … Normalerweise merke ich nicht einmal, wenn eine Frau mit einem Vorschlaghammer ihr Interesse an mir bekundet. Umso bitterer ist es, dass ich mich scheinbar so sehr getäuscht habe. Jedenfalls fällt es mir schwer, mit dieser „Ablehnung“ umzugehen – auch so eines meiner Themen …

Ich werde es wohl nicht mehr lernen, mich kurz zu fassen …

In diesem Sinne: herzliche Grüße

Blake
Salvatore
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von Salvatore »

Hallo Blake,

kennst du das Stufengedicht von Hermann Hesse? Ich kopiere es einfach mal rein, ich liiiieeebe es:
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden...
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!
Blog: http://www.oddyssee.de
Instagram: Oddysee@meine_oddyssee
W_Blake
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von W_Blake »

Lieber Salvatore,

anders als mein Nutzername vermuten lässt, bin ich nicht so vertraut mit Lyrik. Und so kenne ich auch nur einige Prosawerke Hermann Hesses. Aber das Gedicht ist sehr treffend – hoffen wir, dass Hesse am Ende Recht behält!

Herzliche Grüße
Blake
W_Blake
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von W_Blake »

Liebe Forumsmitglieder,

guter Rat ist teuer!

Was einem so leicht fällt, wenn andere einen um Rat bitten, erweist sich im Falle der eigenen Betroffenheit als so unglaublich schwierig. Würde mich ein Freund fragen, wie er sich verhalten sollte, wenn er sich in einen Menschen verliebt hat, der seine Gefühle nicht erwidert, sich aber gleichzeitig auch nicht ganz eindeutig verhält, würde ich ihm raten, den Kontakt abzubrechen oder zumindest auf ein unvermeidbares Minimum zu reduzieren. Jetzt befinde ich mich in einer solchen Situation, habe mich in eine Frau verliebt, die in einer Beziehung ist und sagt, sie liebe ihren Partner, sich aber gleichzeitig auch nicht ganz eindeutig mir gegenüber verhält (sie sucht das Gespräch zu mir, möchte Zeit mit mir verbringen, sagt, sie könne sich unter anderen Umständen eine Beziehung mit mir vorstellen …). Ich weiß genau, was ich tun sollte, nämlich das, was ich jedem raten würde, der in der gleichen Situation meinen Rat sucht: den Kontakt abbrechen oder auf ein unvermeidbares Minimum reduzieren. Warum fällt es mir so schwer, meine eigenen Ratschläge zu befolgen?

Das Dilemma ist, dass ich ihre Gegenwart genieße und sie vermisse, wenn ich sie längere Zeit nicht sehe. Aber wohin soll das führen? So wie es aussieht, wird sie ihre Beziehung nicht aufgeben (und ich sollte mich ja eigentlich auch für sie freuen, wenn sie glücklich ist). Gleichzeitig kommt bei ihr jedoch auch zum Ausdruck, dass sie Dinge in ihrer Beziehung vermisst … Das schürt natürlich dann doch wieder meine Hoffnung, genauso wie meine Gefühle zu ihr intensiver werden, je öfter wir uns sehen. Eigentlich sollte mir also klar sein, was ich tun sollte, aber ich kann einfach nicht loslassen … Ein Widerstreit zwischen Gefühl und Verstand – der Verstand ist klüger, aber das Gefühl stärker …

Musste ich einfach mal loswerden.

Herzliche Grüße
Blake
Emma52
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von Emma52 »

Lieber Blake,

Ich verstehe Dich sehr gut. Bei immer ist es genau so. Du hast diesen Widerstreit super beschrieben.

Wenn ich genug Geduld habe und dann auf die Anwort meiner inneren Stimme warte, weiss ich was ich tun muss.

Alles Gute und viel Glück, Emma
Bittchen
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von Bittchen »

Hallo liebe Blake,

Verliebt sein und Verstand ,geht das ?
Das glaube ich nicht .
Die Zeit wird es zeigen, wenn sie auch in dich verliebt ist, wirst
du sehen was die Zukunft bringt.
Du gehst in Gefahr,dass du eine Enttäuschung erleben kannst und verletzt wirst.
Solltest du dich trennen, verpasst du die Chance für eine glückliche Beziehung.
Wer weiß was morgen ist ?
Du weißt noch nicht ,wie sich eure Beziehung entwickeln kann.
Du kannst nicht wissen ,ob sie glücklich ist, das ist man in keiner Beziehung ununterbrochen.
Genieße die Zeit mit ihr und warte ab.
Wenn die Liebe auf beiden Seiten gleich groß ist ,wird eine Entscheidung fallen.
Ein Risiko auf Verletzung ist immer da.
Aber es kann auch einen guten Ausgang geben, wer weiß das schon?
Du wirst es spüren ,heute genieße den Tag.

Liebe Grüße Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
hazmagetmaton
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von hazmagetmaton »

Hey Leute.

Bin heute nicht mit Rat unterwegs, sorry Blake ;)
(Bei Beziehungen ist mein Rat im Grunde eh immer, mit den Beteiligten offen zu kommunizieren.)

Wenn ich denn mal im Forum unterwegs bin schaue ich auch immer in diesen Thread rein. Schön, dass du was mitnehmen konntest, Mara.

Das Gedicht finde ich auch schön, Salvatore.

hazmagetmaton
W_Blake
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von W_Blake »

Hallo zusammen,

ich bin noch immer hin- und hergerissen zwischen Gefühl und Verstand. Das Gefühl will nicht loslassen, sucht den Kontakt und nährt sich von unerfüllter Hoffnung; der Verstand sieht mich in eine emotionale Katastrophe steuern, weil das Dilemma (Intensivierung meiner Gefühle für sie bei gleichzeitiger Unerreichbarkeit) mit jeder Begegnung größer wird und er, mein Verstand, nicht die Hoffnung meines Gefühls teilt.

Außerdem misstraut mein Verstand meinem Gefühl: gilt mein Gefühl aufrichtig und echt dieser Frau? Oder ist dieses Gefühl nur eine Kompensation für die zerbrochene Beziehung, eine Projektion unerfüllter Sehnsüchte, und diese Frau ist eher zufällig die Projektionsfläche für meine Gefühle?

Ich weiß nicht, ob verständlich wird, was ich meine. Gewissermaßen ist der Prozess des Verliebens und der Zustand des Verliebtseins ja immer eine Projektion auf den Menschen, dem die Gefühle gelten: wir sehen in ihm nicht (nur), wer er ist, sondern (und vielleicht vor allem) das, wonach wir uns sehnen. Aber im Falle echten und aufrichtigen Verliebtseins gelten die Gefühle doch der betreffenden Person. Mein Verstand aber zieht in Zweifel, ob meine Gefühle dieser Person gelten oder ob nicht schon das ganze Gefühl eine reine Projektion ist.

Andererseits ist es auch nicht so, dass mir die Vorstellung, Single zu sein, große Sorgen bereitet. Ich kann mir sehr gut vorstellen, alleine zu leben und kann das Alleinsein auch sehr genießen. Trotzdem ist da dieses Misstrauen meines Verstandes meinem Gefühl gegenüber.

Ich würde mir wünschen, ich könnte die Zeit, die ich mit ihr verbringen kann, einfach genießen, ohne mehr zu erwarten als das, was sie bereit ist, mir zu geben. Aber ich sehne mich nach mehr als dem, was sie bereit ist, mir zu geben, und ich weiß nicht, wie ich das abstellen kann …


Liebe Emma,
liebe Bittchen,
lieber hazmagetmation,


@ Emma:
Emma52 hat geschrieben:Wenn ich genug Geduld habe und dann auf die Anwort meiner inneren Stimme warte, weiss ich was ich tun muss.
Wartest du auf die Antwort der inneren Stimme deiner Gefühle oder deines Verstandes? Und sehe ich es richtig, dass die Antwort, je nach Situation, unterschiedlich ausfallen kann, du also nicht glaubst, dass von Anfang an klar ist, was zu tun ist?

Oje, ich und auf meine innere Stimme hören?! Und woher weiß ich, welche Stimme das Richtige sagt? In mir streiten sich die Stimme der Gefühle und die des Verstandes …


@ Bittchen:
Bittchen hat geschrieben:Genieße die Zeit mit ihr und warte ab.
Das würde ich gerne, aber meine Hoffnung auf und Sehnsucht nach mehr emotionaler und körperlicher Nähe sind so stark, dass ich eben auch unter dem Dilemma leide. Und ich weiß nicht, wie ich Hoffnung und Sehnsucht abstellen kann …
Bittchen hat geschrieben:Aber es kann auch einen guten Ausgang geben, wer weiß das schon?
Das ist, ehrlich gesagt, nicht die Antwort, auf die ich gehofft hatte. Ich meine, klar, letztlich kann man es nicht wissen, aber meine – zugegeben sehr bescheidene – Erfahrung lehrt mich, dass Frauen, die sich einem gegenüber sehr ambivalent verhalten, letztlich nicht die Gefühle erwidern … (und ich sage nicht, dass es nicht auch Männer gibt, die sich ähnlich verhalten)


@ hazmagetmaton:
hazmagetmaton hat geschrieben:Bei Beziehungen ist mein Rat im Grunde eh immer, mit den Beteiligten offen zu kommunizieren.
Ich bin im Stadium des Kennenlernens usw. eher kein Freund von offener Kommunikation oder, genauer gesagt, stehe der offenen Kommunikation eher ambivalent gegenüber. Ich neige in solchen Situationen sehr stark zur offenen Kommunikation, weil ich mit Unsicherheiten und fehlender Kontrolle sehr schlecht umgehen kann; andererseits, glaube ich, gehören Unsicherheiten und fehlende Kontrolle einfach irgendwie zu diesem Spiel dazu und durch offene Kommunikation kann man m.E. auch viel zerstören … Wenn ich könnte, würde ich viel lieber Unsicherheiten und fehlende Kontrolle ertragen können (etwas woran ich arbeiten möchte).

In diesem speziellen Fall habe ich mich aber einmal wieder zur offenen Kommunikation hinreißen lassen. Ich habe mich wie ein aufgeschlagenes Buch vor sie gestellt und sogar noch vorgelesen, was in meinem Buch steht – offener geht es schon gar nicht mehr. Sie weiß, wie ich empfinde, dass ich mich nach mehr emotionaler und körperlicher Nähe sehne. Sie sagt, das dumme sei, dass sie jemanden habe und dass sie ihn liebe.

So weit, so gut. Das ist die eine Seite, aber:
  1. Sie lässt auch durchblicken, dass sie sich nach etwas anderem sehnt, als das, was ihre jetzige Beziehung ihr geben kann.
  2. Als ich ihr gesagt habe, dass ich die Zeit gerne mit ihr genießen möchte, aber nicht weiß, ob ich das kann, also letztlich nicht weiß, ob ich den Kontakt zu ihr früher oder später abbrechen werde, hat sie gesagt, dass sie auch nicht wisse, was aus unserer Beziehung wird (das kann man jetzt aber wieder in zwei Richtungen verstehen: entweder wird es ihr zu viel und sie möchte den Kontakt zu mir abbrechen oder sie entwickelt intensivere Gefühle zu mir …)
  3. Als ich sie gefragt habe, ob sie sich denn überhaupt eine Beziehung mit mir vorstellen könnte, hat sie, entgegen dem, was ich erwartet habe, gesagt, dass sie sich unter anderen Umständen (d.h., wenn sie nicht in einer Beziehung wäre) durchaus eine Beziehung mit mir vorstellen könnte.
Kurzum: Offene Kommunikation hat zu allem anderen als Eindeutigkeit geführt …


Herzliche Grüße an alle

– Blake
Emma52
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von Emma52 »

Lieber Blake,

ich meine mit der inneren Stimme, die Intuition. Es klappt aber nicht immer.

Meinen Gefühlen und meinem Verstand kann ich nicht immer trauen. Ich muss viel tiefer in mich reinhören und es Wissen wollen. Denn die Antwort kann die sein, die Dein Gefühl oder Verstand nicht will.

Ich wünsche Dir viel Glück.

Liebe Grüsse, Emma
W_Blake
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von W_Blake »

Liebe Emma,

mein Problem ist, glaube ich, dass mir bezüglich der Frage, ob ich den Kontakt auf ein unvermeidbares Minimum reduzieren oder alles so weiter laufen lassen soll, eine klare Intuition fehlt – was wiederum an dem Widerstreit zwischen Gefühl und Verstand liegen könnte …

Ein Teil meiner inneren Stimmen sagt mir „Halte daran fest!“, ein anderer Teil „Gib die Hoffnung auf!“. Aber vielleicht ist das gerade die Lektion: es gibt nicht immer (oder sogar nur selten) eindeutige Lösungen – ich muss vielleicht lernen, Uneindeutigkeit und Unsicherheit aushalten zu können …

Herzliche Grüße
Blake
Emma52
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von Emma52 »

Lieber Blake,

als ich Deinen Beitrag gerade lese, fiel mir ein, ja so ist es. Ich habe schon sehr, sehr gute Antworten z.B. als ich meinen Mann kennenlernte bekommen.

Aber eben nicht immmer, aber doch immer öfter. Die Frage abdr, ist immer habe ich überhaupt die Kraft für die Antwort.

Die andere Seite ist natürlich auch oft Uneindeutigkeit und Unsicherheit auszuhalten. Und das zu Lernen, ist vielleicht schon die Antwort. So hab ich es noch nie gesehen.

Mir gefällt das sehr gut, es als Lektion zu sehen. Und nicht nur, ich muss es leidend aussitzen .

Viel Glüch auf Diesem Weg.

Herzlichste Grüsse, Teresa
W_Blake
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von W_Blake »

Liebe Teresa,

es ist keineswegs so, als hätte ich meine Lektion schon gelernt: In der überwiegenden Zeit, in der ich sie nicht sehe (und das ist der größte Teil einer Woche), vermisste ich sie und habe starke Sehn-sucht nach ihr. Ich bin also noch weit davon entfernt, die Sache gelassen zu sehen, und schwanke nach wie vor zwischen dem Rat der Gefühle und dem des Verstandes …

Herzliche Grüße
Blake
W_Blake
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Registriert: 7. Sep 2015, 18:21

Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von W_Blake »

Weihnachten –

für die einen ein großes und schönes – vielleicht DAS größte und schönste – Fest der Liebe, Familie und Freunde; für die anderen die bittere und schmerzliche – vielleicht DIE bitterste und schmerzlichste – Einsicht in die eigene Einsamkeit und Verlassenheit!

In Anlehnung an den Hank Willimas-Titel I’m So Lonesome I Could Cry bleibt mir nur zu sagen: I’m so lonesome (and sad) I can’t even cry.

Ich wünsche allen Einsamen und Verlassenen genug Kraft, um die Hölle der Weihnachtsfeiertage und des Jahreswechsels wenigstens einigermaßen glimpflich und aufrecht durchschreiten zu können!

– Blake
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