Klassische, trizyklische Antidepressiva

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diskuss123
Beiträge: 8
Registriert: 29. Okt 2016, 13:09

Klassische, trizyklische Antidepressiva

Beitrag von diskuss123 »

Liebe Forumsmitglieder,

kann jemand seine Erfahrungen mit klassischen, trizyklischen antidepressiva schildern?

Beispielsweise Amitryptilin... wird das überhaupt noch verschrieben? Wie stark sind die NW wie Müdigkeit?

Ich bin auf der suche nach einer Alternative zu SSRIs und SSNRIs, vielleicht hat jemand eine Empfehlung.

Ich bin für jede Antwort dankbar :)
qwertzuiopII
Beiträge: 638
Registriert: 18. Jan 2016, 13:42

Re: Klassische, trizyklische Antidepressiva

Beitrag von qwertzuiopII »

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Zuletzt geändert von qwertzuiopII am 8. Jan 2017, 12:50, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn das Lichtspiel des Lebens keine Schatten mehr wirft
Salvatore
Beiträge: 3868
Registriert: 10. Feb 2010, 18:35
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Re: Klassische, trizyklische Antidepressiva

Beitrag von Salvatore »

Hallo Diskuss,

ja, Amitryptilin wird grundsätzlich noch verschrieben, aber nicht als erste Wahl, sondern wenn neuere Präparate nicht anschlagen. Leider ist es hier auch wie bei allen anderen AD - nur der Versuch macht kluch. Die Erfahrungen von anderen nützen dir überhaupt nichts, weil jeder individuell reagiert. Daher wirst du im Netz die Bandbreite von "Null Wirkung" über "hat mich geheitl" bis "wäre fast dran gestorben" in jeder Abstufung finden.

Bei mir hatte Amitryptilin keinerlei antidepressive oder müdemachende Wirkung (ich hatte gehofft, dass es schlaffördernd sein könnte, das war bei mir (!!!) nicht der Fall). Aber es wirkt sich positiv auf meinen Appetit aus, der oft leider sehr zu wünschen übrig lässt (ich bin untergewichtig).

Aber bei dir kann das alles auch ganz anders sein, das lässt sich leider überhaupt nicht vorhersehen. Besprich das doch mal mit deinem Psychiater.

Lg, Salvatore
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Instagram: Oddysee@meine_oddyssee
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Klassische, trizyklische Antidepressiva

Beitrag von Zarra »

Hallo,

klar kann man mal in den Raum fragen. Vorher sollte man aber schon die Suchfunktion bemüht haben und grob das kennen, was es schon an Antworten gibt. Und meine Erfahrung im Forum hier ist die, daß es selten ist, daß jemand GENAU ZUM ANFRAGEZEITPUNKT das gleiche Problem hat - oder noch wünschenswerter: kurz vorher hatte und inzwischen gelöst hat. Von daher kommen direkt "gewünschte" Antworten eher selten prompt.

Ja, trizyklische Antidepressiva werden noch verschrieben, doch seltener als erste Wahl.
(Viele können u.a. die Nebenwirkung Gewichtszunahme haben, und es gibt zwar Ausnahmen, doch bei den wenigsten wäre das erwünscht oder irrelevant.)

Ich kenne jemanden, der ein trizyklisches Antidepressivum vor Jahren damals zum "Durchbruch", zum "Wiederauftauchen aus der depressiven Gleichgültigkeits-Grau-Schwarz-Watte" geholfen hat (ich weiß nicht mehr, was sie davor genommen hatte). - Das muß aber auch nicht so sein.

Und mich irritiert Deine Frage, weil Du in einem anderen Thread von der durchschlagenden Wirkung von erst kurzzeitig und niedrig dosiertem Johanniskraut geschrieben hattest. (M. E. Placebo- oder Zufallswirkung; doch das ist meine Meinung und z.T. Erfahrung. Du hattest ja anderes geschrieben!) ... ja, was nu?!?
(Du hast dort nach der Kombination gefragt: Wenn man ein SSRI mit Opipramol kombinieren kann, was man kann (vom Psychiater verordnet), dann kann man das m.E. auch mit Johanniskraut.)

Und es gibt sogar auch ein antriebsteigerndes trizyklisches Antidepressivum, bei dem ich mal kurz davor stand, es auszuprobieren (Nortriptylin).

LG, Zarra

LG, Zarra
tuvok
Beiträge: 10
Registriert: 30. Mai 2017, 16:43

Re: Klassische, trizyklische Antidepressiva

Beitrag von tuvok »

Die Trizyklika haben einen Vorteil bei Depressionen mit starker Unruhe/Nervosität/Angst: Sie haben eine Sofortwirkung beruhigender Art. Sie wirken schlaffördernd und allgemein "abregend". Ich habe diesbezügliche Erfahrung mit Doxepin und Opipramol. Mit den Nebenwirkungen komme ich ganz gut zurecht.
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