"Sonderaktion: Aufräumen, Haushaltskram und Reden."

[Enissa]

Guten Tag, alle miteinander,

heute versuche ich mal Stäpelchen zu schichten aus meinen Häufchen. Das scheint mir die nächste Entwicklungsstufe zu sein. Erst sind da Haufen, darauf formt man Stapel und die trägt man dann ab.
Na ja, vielleicht gibt es auch einfach mehrere Charaktere: die Häufchenmacher und die Stäpelchenmacher.
Stäpelchen sehen allerdings ordentlicher aus!

Mein Plan für jetzt gleich:
1. Musik aussuchen (ein Hoch auf youtube!)
2. Haare hochgebunden und was Bequemes angezogen
3. Bett machen
4. Alles vom Boden aufheben und auf die Bettdecke legen
5. Alles wegräumen!!!!! No more Häufchen!

Und dann melde ich mich wieder.
Bis gleich
Enissa

[Salvatore]

Pause!

War jetzt fast vier Stunden lang in der Wohnung aktiv - irgendwie hat mich gerade das Aufräumfieber gepackt und statt nur Kram wegzuräumen, bin ich auch an die Schränke gegangen und habe da ebenfalls Struktur reingebracht. Nebenbei noch einiges aussortiert.

Elektroschrott steht in der Werkstatt.
Die Kaninchen haben den Basilikum vernichtet.
Aussortierte, noch "gute" Dinge stehen auf dem Dachboden.
Eine Maschine Wäsche gewaschen.

Jetzt ruhe ich mich ein Weilchen aus, dann füttere ich die Wackelnasen und danach gehe ich in die Küche. Da ich gestern für heute mitgekocht habe, brauche ich mir das Abendessen später nur aufwärmen.

[Enissa]

17:40 minus 15:48 sind ?

Egal, es reicht für heute! Fast zwei Stunden reichen!

Musik ist einfach gut. Heute einen "Funky Disco Mix" aus den 70ern. Und da hieß es dann "och, nur noch einen Song".
Aber ich will nicht, dass das hier ein Aufflackern ist, es soll ein schönes langes warmes gemütliches Feuerchen sein.
Herr Aufräumen und ich sind in der Kennenlernphase und ich will am Ball bleiben.
Alle Punkte abgearbeitet und auch, wie Salvatore, an den Schrank gegangen. Das wird aber heute nicht beendet.
Nix mit Überfordern, no no no,

LG Enissa

[Arne81]

hey Leute

Respekt für euer Herangehen. Find ich super.
Ich selbst bin noch nich soweit, aber das hier zu lesen lässt etwas Mut aufflimmern

[Enissa]

Danke schön!

[malu60]

Ich bin froh,hab 1Stunde gearbeitet,3Türen geschafft und den Boden gewischt.
Hab dabei hinter der Küchentür einen Weißkohl gefunden,der vor sich hin gammelte.

Heute bin ich richtig stolz,und es klappt wohl besser,wenn ich mich hier mitteile.

Für morgen früh nehm ich mir die 3anderen Türen vor,in einer Stunde werd ich
wieder aufhören.Das fällt mir zwar schwer,aber es ist besser,als sich zu veraus-
gaben und dann wieder wochenlang nichts zu tun.Viele Grüße Malu

[Salvatore]

Ich habe heute unglaublich viel geschafft. Ich sehe aber nun auch, wieviel Kram wir haben - leider kann ich nicht alles alleine angehen, weil vieles davon Schatzi gehört. Was da alleine ordnerweise an Unterlagen noch in den Regalen steht, ist einfach unglaublich. Das müsste er aber alles durchsehen, das mag ich nicht einfach wegwerfen. Blöd, dass er nur am Wochenende da ist... Und er hat gerade so viel Stress, dass ich ihn damit jetzt gerade nicht behelligen will.

Aber es hat sich auch so schon einiges getan. Morgen habe ich nicht so viel Zeit, aber ein wenig Kosmetik möchte ich im Wohnzimmer und Flur machen; außerdem wären die Böden mal wieder dran.

In einem anderen, älteren Thread hatte ich mal verschiedene Methoden für den Alltag zusammengestellt - das Thema Haushalt beschäftigt uns ja hier schon etwas länger
Vielleicht finde ich das ja noch...

LG, Salvi

[Salvatore]

Wer sagt's denn, hier ist sie:

1. Die 10-Minuten-Methode: Einen Timer auf 10 Minuten stellen und in dieser Zeit konzentriert die Wohnung angehen, vorzugsweise eine bestimmte "Baustelle". Wenn der Wecker klingelt, ist Feierabend - ganz egal, wie weit man gekommen ist und wie viel noch zu machen wäre. (Selbstverständlich kann die Länge individuell variiert werden!)

2. Die Werbepausen-Methode: Abends beim Fernsehen die jeweils ca. dreiminütigen Werbeblöcke zum Aufräumen nutzen.

3. Die Nebenbei-Methode: Ist eher ein Ordnung-Erhaltungsmethode; jeden Gang möglichst doppelt nutzen. Wenn man z.B. was zu Trinken aus der Küche holt, bei der Gelegenheit gleich die kleine Gießkanne mit Wasser füllen und auf dem Weg zurück die Blumen gießen.

4. Otterchens "Klein-klein"-Listen-Methode: Aufgaben werden in kleinste Einheiten aufgeteilt und in einzelnen Schritten abgearbeitet. Man kann sich für jeden Tag eine feste Anzahl an Aufgaben vornehmen zu erledigen - z.B. 10 Stück - und sich belohnen, wenn man sie abgearbeitet hat und sich einen Ast abfreuen, falls man mehr schafft. Da heißt es dann nicht "Küche machen", sondern z.B.:
- Geschirrspüler einräumen + anstellen
- Arbeitsfläche wischen
- Tisch abwischen
- Messer abspülen
- Geschirrtücher in den Wäschekorb bringen
- Papiermüll rausbringen
- Restmüll rausbringen
- usw. usf.

Nachzulesen hier: http://www.diskussionsforum-depression. ... ns#p476694

[otterchen]

Hey Leute,

ich find das saucool, dass Ihr diesen Thread wieder herausgekramt habt!
Frau Rossi und ich sind damals ein wenig versandet... fing mit sehr viel Elan an, verebbte dann aber leider. Der Alltag war gegen uns

Aaaaber... ich habe kürzlich ein Filmchen gefunden, mit dem ich ein Chaos bei mir bildlich festgehalten habe. Wow - ich bin unmerklich megaweit gekommen! Auch wenn ich manchmal verzweifle, dass ich oft so wenig tue.
Andererseits habe ich mich kürzlich von 2 Menschen "anstecken" lassen und mal ordentlich mein Bad auf den Kopf gestellt (und das ist nicht klein). Fertig bin ich noch nicht (könnte mal das blöde Rattanregal - den ollen Staubfänger - sorgfältig bearbeiten, Schrankinhalte leeren, die Schränke abrücken und darunter.... und die Fliesen... ), aber es sieht auf einmal wesentlich besser aus als vorher.

Und damit käme ich noch zu einer weiteren Anregung für die Liste von Salvatore:
fast jeder hat doch mittlerweile ein Handy, mit dem man Fotos machen kann. Also: nutzt den Vorher-Nachher-Effekt!
Eine "schlimme Ecke" oder ein "übervolles Regal" oder einen "schmutzigen Bereich" knipsen und dann loslegen.
Nach der Aktion dann das Endergebnis ebenfalls fotografieren.
Und dann freuen! Das sieht wirklich besser aus! Das hat man selbst geschafft (oder soll ich "geschaffen" schreiben?).

Was mir selbst immer wichtig war bzw noch ist: der Ausgleich. Ich bin geradezu daran verzweifelt, dass es für mich neben dem Job nur noch Hausarbeit gab. Da kam eine innere Verweigerungshaltung in mir auf. Es ist wichtig, dass es auch positive Dinge im Leben gibt; etwas, das Spaß und Freude bringt.
Und das habe ich mir jetzt in mein Leben geholt ♥ ♥ ♥

Und ja: selbstverständlich werde ich heute oder morgen hier wieder was machen und davon berichten. Schön "klein-klein", denn auch kleinste Erfolge zählen. Bei mir zumindest ist das wichtig, um von dem Selbstbild "ich tue nichts" wegzukommen. Ich tue durchaus was! Das ist zwar nicht immer ne große Aktion wie z.B. "Bad putzen, Schlafzimmer richten, Wohnzimmer aufräumen", aber es sind zig verschiedene Aktionen, die durchaus Effekt haben und wichtig sind.



Edit: *lach*
Der Thread ist ja schon aus 2012!!! Ich lach mich schlapp... da gibt es wohl noch ein paar andere, in denen es ums Putzen und Aufräumen ging... alleine die ganzen Motivationsthreads... oder der von Frau Rossi mit den 100 Dingen an 100 Tagen... egal. Wir bleiben am Ball!!

[Enissa]

Ein herzliches Hallo in die Runde,

heute, und ich finde es famos schon seit drei Tagen in Folge aufzuräumen, lautet meine Liste:

1. Musik aufdrehen
2. Aufräumklamotten an (ich glaube das ist was psychologisches, denn es hilft mir!) und Haare hochbinden
3. Schlafzimmerrestehäufchen wegräumen
4. Küchentisch leerräumen und das wird eine Herausforderung!!!!!!!!!!!!!
5. saugen
6. spülen
7. am freien, leeren Küchentisch sitzen und auf meinen Herbstblumenstrauß blicken, den ich mir schon mal vorher zur Belohnung und Motivationshilfe gegönnt habe.

Bis später,
LG Enissa

[Sommermädchen]

Oooooh!
Grade bin ich über diesen Thread gestolpert und lasse mich gleich mal dazu ermuntern diese "Ratschläge" auszuprobieren!
Vielen Dank dafür!


Liebe Grüße
Sommermädchen

[Sommermädchen]

Hmmmpf!
Wieso sieht man meine Smileys nicht???

[Enissa]

Und Stop!
18:00 minus 14:52. Persönlicher Rekord von 3 Stunden und 8 Minuten.
Jetzt reicht es aber auch echt.
Alles erledigt, beim Tisch allerdings habe ich es mir einfach gemacht und zwei Plastikwannen genommen und kurzerhand alles dort zwischen gelagert. Die stehen jetzt im Rumpelzimmer sicher.
Mein Tisch sieht so schön aus. Kerzen sind an und im Glas schimmert ein großer Schluck Wein. Die Blumen sehen bezaubernd aus und jetzt werde ich kochen. Es gibt frischen Fisch vom Markt.
Mal sehen wie es weiter geht.
Heute morgen ging es mir schlecht. Heute abend ist es schon viel besser. Die Community hier im Forum tut mir gut.

LG Enissa

[malu60]

Bei mir ist heute eine erzwungene Aufräumpause.
Hatte den ganzen Tag Besorgungen,Arztbesuche ect.
Nun bin ich früh aufgewacht und fühl mich ganz mies.(also werd ich gegensteuern)

Da ich Samstags Ehrenamtstag hab,werd ich nicht viel
in der Wohnung schaffen.
Aber ich will:

Meine neue CD auflegen,schön laut
Im Schlafanzug(kommt eh in die Wäsche)
Wasser fertig machen (Reiniger mit Orangenduft)
Meine 3 Türen säubern (vorher und nachher Foto)
Nach 1Stunde aufhören (egal wie weit ich bin)

Mit neuem Duschgel verwöhnen und für den Tag schön machen malu

[otterchen]

Huhu Ihr Lieben!

Ja, wenn der Tag vollgepackt ist mit Erledigungen, kann und darf der Haushalt auch mal zu kurz kommen.
@ malu: freut mich, dass Du die Idee mit dem Foto aufnimmst!

Dennoch: für 2 bis 3 Handgriffe ist immer Zeit - das sind die Sachen, die man oft mal eben "im Vorbeigehen" erledigen kann, die aber trotzdem was ausmachen;
sowas wie Leergut wegräumen, eine Maschine Wäsche anstellen, kurz über etwas drüberwischen oder etwas leer machen. Oft sind dies Sachen, die bestenfalls nur wenige Minuten brauchen.

Übrigens gibt es da die 80/20-Regel:
Wenn man schon 80% einer Sache geschafft hat, ist das Ergebnis "gut", und dafür braucht man nur 20% Energie.
Die restlichen 80% Energie würden dabei draufgehen, wenn man die Sache 100%ig gut machen will. Das entspräche 80% Energie für 20% Fertigstellung.

Also: Energie sparen und alles nur noch zu 80% fertigstellen - damit hat man (rein theoretisch) nur 20% Energie aufgewendet.
Naja, weiß nicht, ob das stimmt, aber einem Pingel wie mir hilft es. Ich kann jetzt auch öfter mal Sachen nur zu 80% fertigmachen und weiß dann, dass die restlichen 20% Energieverschwendung wären. Und der ewige Selbstvorwurf "nie machste was fertig" kann jetzt ruhig mal bleiben, wo der Pfeffer wächst.

Heute bleibt mir keine Zeit für Haushalt - dafür habe ich andere Sachen auf dem Plan, die ich alle erledigen möchte: sowas wie "wo habe ich nochmal meine silbernen Ohrstecker?", "ich möchte ein Kaffee-Öl-Peeling machen", "ich brauche ein wenig Fußpflege", "was will ich alles einpacken und mitnehmen", "wo ist nochmal...", "habe ich an alles gedacht"



Ich habe jetzt auch was "Neues" in meinem Repertoire: ich koche wieder! Hab gestern Rouladen gebrutzelt - und sogar die Küche wieder halbwegs hergerichtet. Nachher nur noch die Spülmaschine ausräumen, das benutzte Zeug einräumen, Herd und Fliesen wischen - schon siehts wieder ordentlich aus. Das wäre dann aber auch alles in Puncto Hausarbeit für heute.

♥ MACHT ES EUCH SCHÖN UND GEMÜTLICH - IHR HABT ES VERDIENT! ♥

[Enissa]

Hallo,
diese Sonderaktion war gut.
Ich werde versuchen diese Woche in guter Erinnerung zu behalten und mache weiter.
LG Enissa

[ndskp01]

Hallo Enissa, @all,

ich finde es erschreckend, wie lange ich schon, und tatsächlich sehr ernsthaft, an dem Problem der zugestellten Wohnung arbeite. Und immer wieder komme ich zu dem Zustand, der sich nun wieder eingestellt hat. Die Therapeutin hat mal gesagt: "Das hat ja eine Funktion." Aber welche?

Heute jedenfalls habe ich einen freien Tag, so was wie bei den meisten der Samstag ist. Und ein bisschen schneller und effektiver bin ich mit dem Räumen schon geworden. Ich fange mit dem leichteren an, Küche ist meist gut, Bad geht auch, dann Wäsche. Bis zu den inzwischen zwar geringeren aber noch lange nicht abgetragenen Papierbergen bin ich aber noch nicht gekommen. Schön wäre auch eine Durchsicht des Bücherregals. Mal abstauben.

Aber als Hauptpunkt steht auf meiner Liste für heute: Pause machen. Keine Pflichten. Und ich bin unendlich froh, dass der Samstag nicht mehr so vergeht, wie vor 10 Jahren. Da ging gar nichts außer Weintrinken. Heute habe ich mich um mich gekümmert (Körperpflege), eine Suppe gekocht, eine Freundin zum Frühstück getroffen, Wäsche sortiert, Sommerschuhe geputzt und im Schrank verstaut, und ich höre Musik.

Ich bin ein bisschen traurig. Donnerstag kann ich zum Glück endlich wieder meine Therapeutin sehen. Das hat mir gefehlt.

Viele Grüße, und: eine Viertelstunde Aufräumen geht immer.
Puk

[Enissa]

Liebe/r (?) Puk,

Bei Frage nach der Funktion der unaufgeräumten Wohnung bin ich hellhörig geworden, weil ich auch denke, es hat zumindest einen Grund.

Ich meide Menschen, so gut es geht. Und das schon einige Jahre.
Wenn meine Wohnung sehr unaufgeräumt ist, habe ich eine "Entschuldigung" niemanden rein zu lassen.
"Sorry, ich kann dich nicht empfangen, bei mir sieht es aus wie bei Hempels unterm Sofa."

Für mich ist, nach vielen, vielen, vielen Therapiesitzungen und Reflektionen und wahren Tonnen von Büchern zum Thema Depression und anderen, jetzt die Zeit gekommen loszulassen.
Ja, Menschen sind "gefährlich", Menschen können enorm nervig sein, mich aufregen und verletzen, aber Menschen sind auch gut. Sie sind enorm klug, höflich, gebildet, lustig und hilfreich. Ohne Menschen wäre mein Leben nicht möglich. Ich hätte keine Bücher, die ich lesen kann, keine Musik die ich hören kann, dieses Forum gäbe es nicht, ich hätte keinen Computer, keine Wohnung, ect.ect.ect.

Also habe ich den Entschluß gefasst meine Tür wieder auf zu machen.
In meinem Thread "Vertrauen" steht mehr dazu, hier geht es ums Aufräumen.

Ich habe auch schon alles ausprobiert, was an Techniken hier aufgeführt wurde, aber ich bin sehr eigen und kann nicht gut mit Vorgaben arbeiten, also folge ich meinem eigenen Weg.
Und der heißt anscheinend momentan: hier zu sein.
Ich mache mit bei der Sonderaktion "Aufräumen". Gespürig, achtsam und aufmerksam.

Die letzte Woche war, was Ordnung schaffen anbelangt, erfolgreich und das habe ich auch der Gemeinschaft hier zu verdanken. Malu hat geschrieben, es gehe besser, wenn man es hier öffentlich macht.
Mir geht es genau so. Also mache ich mal da weiter, wo ich aufgehört habe.
Liebe/r Puk, ich wünsche dir einen guten freien Tag.

Ich mache mich jetzt mal wieder "öffentlich" und versuche

1. Einkaufen
2. Was Bequemes anziehen und Haare hochbinden und Musik aussuchen
3. Eine Schublade in der Küche aufräumen, sprich alles wegwerfen, was weggeworfen werden kann und wegräumen, was nicht in diese Schublade gehört

Das ist erstmal alles. Mal sehen, ob ich vielleicht noch Lust habe, motiviert bin, weiter aufzuräumen.

Bis später
Enissa

[Enissa]

18:28 minus 16:15 . Über zwei Stunden.

Aus der einen Schublade sind drei geworden und gesaugt habe ich auch noch.
Gut gemacht, Enissa!
Danke schön!

[Salvatore]

Hallo ihr,

ich war heute auch wieder fleißig: nach einem Frühstück mit Freundinnen habe ich den Großeinkauf hinter mich gebracht, eine Überweisung vom Arzt abgeholt und habe dann noch etwas rumgeräumt. Zwei Billy-Regale sind durch die Arbeit der vergangenen Tage jetzt leer , kannste ma gucken. Vieles habe ich rigoros rausgeschmissen.

Ich weiß nicht, ob und wenn ja welche Funktion mein Chaos erfüllt. Es ist jedenfalls nicht die Ausrede, dass ich dann ja "leider" niemanden einladen kann; ich verabrede ich ja schon recht regelmäßig, meide Menschen also nicht. Und oft ist es mir lästig, wenn ich dann immer fahren muss - unsere Stadt ist, wenn auch klein, trotzdem eine Verkehrskatastrophe, das Autofahren in der Innenstadt macht auch den ruhigsten Menschen aggressiv und man sucht ewig nach einem Parkplatz (die inzwischen außerdem ALLE kosten). Die Busse fahren in meiner Ecke nur zweimal pro Stunde. Das wäre sooo entspannt, wenn ich einfach sagen könnte: komm doch einfach her.
Bei mir ist es stark davon abhängig, wie es mir geht. In den besseren Phasen habe ich den Haushalt ganz gut im Griff. Ich bin nicht übertrieben anspruchsvoll, es ist nie porentief rein, aber darauf lege ich auch keinen Wert. In den schlechten Phasen komme ich nicht hinterher und ratzfatz wächst mir alles über den Kopf.

Für mich ist eine Motivationshilfe, wenn ich ein Ziel habe. Jetzt möchte ich nach neuen Möbeln gucken, dazu muss ich aber wissen, was wir überhaupt brauchen bzw. was nicht. Ein Bonus ist, dass ich mich ein wenig erleichtert fühle, wenn der ganze Krempel weg ist.

LG, Salvi

[ndskp01]

Hallo Enissa, ich bin eine Frau.

Manchmal kommt es mir so vor, als ob ich mich zwischen den Gegenständen "einmauere", damit ja niemand wirklich an mich herankommen kann. Eine Mauer zwischen meiner äußeren Erscheinung und meinen verletzten Gefühlen, von denen ich bisher nicht viel wusste.

Es gibt viele Verletzungen aus der Kindheit, die auf den ersten Blick nicht wirklich schlimm scheinen. Aber ich kann zu anderen Menschen keine emotionale Verbindung herstellen. Bei uns zu Hause wurde alles über den Verstand geregelt. Gefühle können beide Eltern nicht. Es tut mir sehr leid für sie.

Ich weine in der Therapie viel.

Auch ich habe Kontakte, Freundinnen und Freunde. Aber das meiste daran ist unverbindlich und spielt sich im Draußen ab. Bei mir selbst bin ich alleine und lasse niemanden ran. Das macht mich sehr traurig.

[FrauRossi]

Hallo Zusammen,

Cool dass der Thread wieder auflebt. Ich erinnere mich an das Jahr 2012 als ich nicht Weihnachten feiern konnte.

Zwischen drin gabs bei mir eine lange Phase wo der Haushalt ohne Probleme lief. In diesem Jahr lief es aber nicht und ich kämpfe an allen Ecken und Enden. Trotzdem schaffe ich es zwischen drin immerwieder die Wohnung herzurichten. Sogar Herbst Deko hab ich gemacht, ein wenig in der Küche.

Derzeit müsste ich
- Spühlen
- Wäsche waschen
- putzen, saugen wischen
- das Bett neu beziehen
- Müll runter bringen

[Enissa]

Hallo zusammen!

Dass ich aus all den vielen alten Threads zum Thema den hier fand, ist Zufall und ist der Eingabe meines Suchbegriffes zu zuschreiben.
Dieser Pfad erschien als erstes und ich habe ihn genommen.

Hallo Salvi!
Viel Vergnügen beim Möbelkucken! Das Gefühl etwas geschafft zu haben ist sehr befriedigend und ich finde es auch total schön, morgens in eine ordentliche Küche zu kommen, oder auch wenn ich nach dem Einkauf, oder so, nach Hause in eine Wohnung komme, die aufgeräumt ist.
Ein Mix aus Stolz, Erfolg und Behaglichkeit.

Hallo Puk !
Wie geht es dir heute? Ich wünsche dir einen für dich gelungenen Tag! Das was du schreibst, kann ich ganz gut nachempfinden. Und ich denke, nicht ohne Grund stehen in den Therapie praxen IMMER Papiertaschentücherboxen auf dem Tisch. Weinen und Therapie gehören zusammen. Ein Therapeut hat das mal "Kummer abfließen lassen" genannt. Und ich habe gelesen, dass durch die Tränen auch irgendwelche Stoffe aus unserem Körper ausgeschwemmt werden. Weinen ist also gesund!

Hallo Frau Rossi!
Ja, Weihnachten steht vor der Tür. Ich liebe Weihnachten sehr und frage mich, wann die Deko vom Dachboden geholt werden kann. Und ob ich dieses Jahr noch einen Therapieplatz in einer psychosomatischen Klinik bekomme und Weihnachten nicht daheim bin, oder erst nächstes Jahr. Vielleicht sollte ich einfach schon mal anfangen mit ein paar Lichterketten und Verkündungsengeln.

Eine Freundin hat mich gefragt, wie es zu meinem "Schub" kam aufzuräumen.
Da ist zum einen der anstehende Klinikaufenthalt. Ich will nicht in eine unaufgeräumte Wohnung zurück kommen!
Dann habe ich den Eindruck von "steter Tropfen höhlt den Stein". Seit Jahren versuche ich mich in Ordnung, irgendwann klappt es dann.
Die Community hier hilft, das mich öffentlich machen.
Die Zeit ist reif für Ordnung.
Meine Wohnungen waren alle nie pikobello und klinisch rein. Und ich bin auch kein Messi und in der Spüle kam es noch nie zur Entwicklung intelligenten Lebens. Es roch nie ecklig und eine Grundhygiene wurde eingehalten. Meine Pflanzen sind gesund und meistens gibt es Blumen, entweden selbst gepflückt oder auf dem Markt zusammengestellt.

Es geht halt ruck zuck mit der Unordnung.

Heute wollte ich eigentlich pausieren, aber neben meinem Bett wächst schon wieder der Bücher-Unterlagen-Aufzeichnungs-Tagebuch-Zeitschriften-Haufen, also:

1. Business as usual: In bequeme Klamotten geschlüpft, Haare hoch und nette Musik an
2. Bett machen, Bettdecke drüber
3. Alles vom Boden aufheben und wegräumen
4. Im Bad das Waschbecken und die Toilette putzen

Und dann mal sehen, wie die Befindlichkeit ist.

Bis später
LG Enissa

[Enissa]

Waschbecken und Toi glänzen, ich bin ebenfalls grundgesäubert, jetzt trinke ich erstmal was Heißes und schmöckere im Forum, dann geht es an Punkt 2.

[Enissa]

Habe gerade den Alltagsbewältigungspfad gefunden und kopiere ihn hier rein, stehen gute Sachen drin:

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