Gedichte III

Dendrit
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Gedichte III

Beitrag von Dendrit »

Neuer thread, weil der alte überquillt
Dendrit
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Loslassen

Beitrag von Dendrit »

Loslassen bedeutet nicht, aufzuhören sich zu sorgen; es bedeutet, dass ich niemandem seinen eigenen Anteil abnehmen kann.

Loslassen heißt nicht, sich zu isolieren; es ist die Erkenntnis, andere nicht kontrollieren zu können.

Loslassen heißt nicht, zu ermöglichen, sondern zu erlauben, aus natürlichen Konsequenzen zu lernen.

Loslassen heißt, die Machtlosigkeit zuzugeben, was bedeutet, dass der Ausgang der Dinge nicht in meiner Hand sind.

Loslassen heißt, nicht zu versuchen, einander zu ändern oder zu beschuldigen, sondern es heißt, das Beste aus sich zu machen.

Loslassen heißt nicht, sich zu sorgen, sondern aufmerksam zu sein.

Loslassen heißt, nicht zu klammern, sondern zu unterstützen.

Loslassen heißt, nicht zu richten, sondern einander zu gestatten, Mensch zu sein.

Loslassen heißt nicht, vom Mittelpunkt aus alles zu regeln, sondern anderen zu erlauben, so zu handeln, wie sie es müssen.

Loslassen heißt nicht, andere zu schützen; es heißt, miteinander die Realität anzuschauen.

Loslassen heißt nicht, zu verdrängen, sondern anzunehmen.

Loslassen heißt nicht, zu meckern, zu nörgeln oder zu streiten, sondern statt dessen meine eigenen Fehler zu suchen und zu ändern.

Loslassen heißt nicht, alles nach meinen Wünschen auszurichten, sondern jeden Tag so anzunehmen, wie er kommt und meinen Kopf hochzuhalten.

Loslassen heißt nicht, jeden zu kritisieren und ändern zu wollen, sondern zu versuchen, selbst so zu werden, wie ich es mir erträume.

Loslassen heißt nicht, die Vergangenheit zu bereuen, sondern für die Zukunft zu wachen und zu leben.

Loslassen heißt, weniger Angst zu haben und mehr zu lieben.
kr
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Re: Gedichte III

Beitrag von kr »

Hallo Manuela,

eine gute Tat den neuen Thread einzurichten. Ich bin "analog" und die Ladezeiten uferten schon aus. Danke.

Danke auch für Deine Worte - sie machen mir Mut.

Grüße vom kleinen Raben
___________________________________________________


IMPOSSIBLE IS NOTHING.
Fünkchen
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Re: Gedichte III

Beitrag von Fünkchen »

Hallo Manuela,
danke für den tollen Text.
Genau mein Thema und mein großes Problem in vielen Bereichen.
Wünsche dir und allen anderen im Forum viel Freude, Hoffnung, Kraft und Mut !!!
Viele liebe Grüße
von Fünkchen Hoffnung
Dendrit
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Aufgaben erfüllen

Beitrag von Dendrit »

Um große Aufgaben zu erfüllen - musst du entschlossen sein.
Um kleine Aufgaben zu erfüllen - musst du aufmerksam sein.
Um schwierige Aufgaben zu erfüllen - musst du geduldig sein.

aus China

LG, Manuela
Ronja75
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Re: Gedichte III

Beitrag von Ronja75 »

Menschenleben

warum erfüllen uns gräser, eine wiese, eine tanne mit so reiner lust?
weil wir da lebendiges vor uns sehen, das nur von außen her zerstört werden kann, nicht durch sich selbst. der baum wird nie an gebrochenem herzen sterben und das gras nie seinen verstand verlieren. von außen droht ihnen jede mögliche gefahr, von innen her aber sind sie gefeit. sie fallen sich nicht selbst in den rücken wie der mensch mit seinem geist und ersparen uns das wiederholte schauspiel unseres eigenen zwiespältigen - darum aber freilich auch um so entwicklungsfähigeren - lebens.

CHRISTIAN MORGENSTERN
kr
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Re: Gedichte III

Beitrag von kr »

Ich glaub hier bin ich besser aufgehoben.

Unter dem fallbeil meiner gadanken
bin ich mein eigener henker.
Kenne keine gnade
beim sezieren meiner gefühle.

Schuldig sein
ist ein teufelskreis,
den zu durchbrechen
so schwer fällt.

Kleiner Rabe
___________________________________________________


IMPOSSIBLE IS NOTHING.
kr
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Re: Gedichte III

Beitrag von kr »

Aufgewacht aus träumen
wendet sich mein inneres nach außen.
Fallen ab die ersten masken,
fließen bäche geschmolzenen eises
aus dem gletscher meiner seele.

Kleiner Rabe
___________________________________________________


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kr
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Re: Gedichte III

Beitrag von kr »

Schlaflos in schwarzer nacht,
schlaflos am grauen tag,
sind die türen verschlossen,
die fenster vermauert
im Gefängnis meiner gedanken.
Und die letzte tür
wage ich nicht zu öffnen.

kr
___________________________________________________


IMPOSSIBLE IS NOTHING.
kr
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Re: Gedichte III

Beitrag von kr »

Für meine seele
aus feuer und eis,
groß und klein zugleich,
reicht der platz
unter den flügeln
eines zaunkönigs.

kr
___________________________________________________


IMPOSSIBLE IS NOTHING.
Ronja75
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Re: Gedichte III

Beitrag von Ronja75 »

kr
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Re: Gedichte III

Beitrag von kr »

Leben im wimpernschlag der unendlichkeit
gefangen in den schneefeldern der vergangenheit
suche ich die träume im eis von tausend jahren.

Umhüllt vom gefrorenen licht der gipfel
heiß und kalt wie bergkristall
verbrennen herz und seele
zu schnee der in den himmel steigt

Kleiner Rabe
___________________________________________________


IMPOSSIBLE IS NOTHING.
kr
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Re: Gedichte III

Beitrag von kr »

Hallo, noch jemand wach?

Verweht die spuren meiner schritte
im schnee der zeit.
Mich selbst vergessen
in den tälern der vergangangenheit.
Meinen Schatten verloren
in langen schwarzen nächten
und tagen wie blei.
Nur der wunsch anzukommen
treibt mich weiter.
Dorthin, wo der wind
mein letzter freund ist.

Kleiner Rabe
___________________________________________________


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kr
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Re: Gedichte III

Beitrag von kr »

Vielleicht heute noch jemand wach?

Manchmal klingen meine gedanken
hart und kalt wie fels und marmor.
Worte gefrieren auf den lippen
verletzend wie eiskristalle.
Wo sind wasser und sonne,
wo die träume meiner seele?
Fliege ich noch oder
bin ich schon abgestürzt?

Kleiner Rabe
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strickliesel
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??

Beitrag von strickliesel »

Es gibt für jedes Problem eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist!







lg evelyna
kr
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Re: Gedichte III

Beitrag von kr »

Hallo Evelyna,

kann Dir leider nicht mehr ausführlich antworten, weil ich morgen für 10 Tage wegfahre. Bis dahin.

Kleiner Rabe
___________________________________________________


IMPOSSIBLE IS NOTHING.
strickliesel
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??

Beitrag von strickliesel »

Es gibt für jedes Problem eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist!







lg evelyna
Ronja75
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Re: Gedichte III

Beitrag von Ronja75 »

ich hätte so gern einen fliederstrauß
duftend
bunt
den süßen geschmack der einzelnen blüten

ich würde mich gerne in einem sommergewitter verlieren
leicht frierend und ängstlich die gewalt der natur erleben

ich würde mich gerne rückwärts in eine satte grüne wiese fallen lassen
bewundernd und mir meiner winzigkeit bewußt
den blick zwischen den sternen hindurch in die unendlichkeit gerichtet

ich würde gerne im rausch des verständnisses vergehen
den widerspruch der gleichzeitigen ferne und nähe aushaltend

doch es schneit
alles ist zugedeckt
ich verstecke mich in musik
um auszuhalten
was nicht auszuhalten ist
der rausch ist ein trauriger
in dem ich nicht schwebe
sondern versinke

ich bin traurig

Ronja
kr
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Re: Gedichte III

Beitrag von kr »

Eingeschlossen sind in meinem herz
geheimnisse aus vergangenheit und zukunft.
Trugbilder der erinnerung spiegeln sich
in den eiskristallen meiner gedanken.
Und hoffnung tanzt im sonnenlicht
von tausend regenbogenträumen.

Zu schnell versinken mene gefühle
im frischen schnee der gegenwart.
Und ein schwarm raben
krächzt die eine frage:
Bist Du die, von der ich glaube,
dass ICH es nicht bin?

Grüße an Ronja und Evelyna

Euer kleiner Rabe
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kr
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Re: Gedichte III

Beitrag von kr »

In schnee und eis,
im schatten und licht
hab´ich mit dem wind getanzt
und mit wundern gespielt.

Wär so gern für immer geblieben
und bin doch wieder zurück gekehrt.

Kleiner Rabe
___________________________________________________


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kr
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Re: Gedichte III

Beitrag von kr »

Hallo Ronja,

bin wieder zurück aus den "Umarmungen der Eisfee" und habe Dir was mitgebracht

Im tausend-berge-land
gibt es keinen widerspruch,,
sind nähe und ferne
gleich fern und gleich nah.

Versteckt im schleier der musik
wartet die eine melodie
um endlich gehört zu werden
von unseren herzen, unserer seele.

Bitter und süß zugleich
fallen die blüten unserer gedanken
tausend tränen gleich
auf wiesen von gegenwart und zukunft.

Gefroren zu eiskristallen sind
die träume unserer einsamkeit.
Können sie jemals tauen
im gewitter der gefühle?

Und am rand der unendlichkeit
glänzt eine letzte sonne,
um mit ihren schwarzen strahlen
uns für immer zu umarmen.

Kleiner Rabe
___________________________________________________


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kr
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Re: Gedichte III

Beitrag von kr »

Hallo zusammen,
hier noch ein Stück "larmoyante Psycho-Lyrik"

Tausend gedanken
will ich noch denken.

Tausend träume
sind noch ungeträumt.

Tausend lieder
möchte´ ich noch singen.

Tausend berge
warten auf mich.

Tausend tränen
sind in der nacht vergossen.

Tausend worte
in den wind geschrien.

Tausend fragen,
die ich noch habe.

Tausend antworten,
auf die ich noch warte.

Tausend gefühle
in meinem herz verschlossen.

Brauche ich dafür
Nochmals tausend jahre?

Euer Kleiner Rabe
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kr
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Re: Gedichte III

Beitrag von kr »

Ich lasse mir den Schnabel nicht zubinden! Niemals!
Für meine Liebste:

Mit dir zu sprechen
auf der dunklen seite des monds,

mit dir zu schweigen
in der schwarzen stille der nacht,

mit dir eine melodie zu hören
am ende des grauen tags,

mit dir zu fliegen
durchs herz der finsternis,

mit dir zu träumen
unter den bäumen der zeit,

mit dir zu weinen
auf dem weg unseres lebens,

mit dir zu frieren
im kalten wind der einsamkeit,

uns zu wärmen in strahlen
von tausend regenbogensonnen,

wünsche ich dir und mir.

Kleiner Rabe
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kr
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Re: Gedichte III

Beitrag von kr »

In dunkelsten stunden der nacht
erwachen gespenster der vergangenheit,
sitzen überall, kriechen in meine seele
und stechen in mein herz immerzu.

Habe sie selbst gerufen mit leiser stimme,
aus dem chaos der neuronen.
Glaubte, ich könnte ihnen befehlen,
mit meinen gedanken sie kontrollieren.

Doch nun muss ich kämpfen,
unterschätzte die stärke und macht.
Wer siegt, wer verliert
die entscheidung ist noch offen.

Kleiner Rabe
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kr
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Re: Gedichte III

Beitrag von kr »

Wann hab´ ich Zeit
zu arbeiten und auszuruhn,
zu gehen und zu fliegen?

Wann hab´ ich Zeit
zu reden und zu schweigen,
zu wachen und zu schlafen?

Wann hab´ ich Zeit
zu tanzen und zu sitzen,
zu singen und zu trauern?

Wann hab´ ich Zeit
zu siegen und zu verlieren,
für andere und für mich?

Wann hab´ ich Zeit
zu hassen und zu lieben,
zu leben und zu sterben?

Jetzt ist meine zeit,
um alles zu tun.


Euer kleiner Rabe
___________________________________________________


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