Krankenkasse Teil 2

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Pupszessin
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Krankenkasse Teil 2

Beitrag von Pupszessin »

Am 15.07.2016 wurde von seitens der KK entschieden, dass ich gesund bin.
Dagegen reichte ich Widerspruch ein. Bis gestern habe ich nichts mehr von der KK gehört.

Und nun das:

Jetzt soll ich von meinen behandelnden Ärzten Gutachten einholen. Ohne diese Unterlagen kann der MDK nicht über meinen Fall entscheiden.
Echt jetzt? Ging doch vorher auch.

Ich bin schon wieder auf 180. Jetzt soll ich also die Arbeit des MDKs machen.... ein Witz ist das... Ich überlege ernsthaft, damit an die Öffentlichkeit zu gehen.

Wer die ganze Geschichte lesen will: "Ärger mit Krankenkasse" und "Teilsieg gegen Arge".
qwertzuiopII
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Re: Krankenkasse Teil 2

Beitrag von qwertzuiopII »

...
Zuletzt geändert von qwertzuiopII am 8. Jan 2017, 13:30, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn das Lichtspiel des Lebens keine Schatten mehr wirft
BED
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Registriert: 8. Okt 2016, 20:47

Re: Krankenkasse Teil 2

Beitrag von BED »

Hallo Pupszessin

ich habe gerade das selbe Problem. Meine Kasse möchte auch, "dass es mir bessergeht". Bei der Suche nach Hilfe bin ich auf deinen Threat gestoßen.
Ich überlege ernsthaft, damit an die Öffentlichkeit zu gehen.
Ich auch. Vielleicht ist es aber besser, wenn nicht Einzelpersonen, sondern z.B. die Depressionshilfe oder -liga auf das Problem aufmerksam machen, dass der MDK nach Aktenlage entscheiden kann und dann Krankenkassen ohne Rücksicht auf Verluste einfach Depressive, die krank geschrieben sind, zurück an den Arbeitsplatz schicken. Wenn ein Verband darauf aufmerksam macht, hat das bestimmt mehr Gewicht. Wir haben keinen "Namen", auf uns hört keiner.

Viele Grüße

Belinda
Salvatore
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Re: Krankenkasse Teil 2

Beitrag von Salvatore »

Hallo ihr beiden,

ich frage mich nur, welche Öffentlichkeit sich dafür interessieren soll? :roll: Schon hier im Forum hält sich die Empörung in Grenzen...

Und es ist ja auch nicht so, dass man dann eben krank an den Arbeitsplatz zurückkehren muss, nur weil der MDK sich das so nach Aktenlage überlegt hat. Man hat den Ärger und die Diskussionen und das nicht förderlich für die Gesundheit - aber bis jetzt kenne ich zwar so einige, bei denen die KK das so probiert hat, den Kranken wieder zur Arbeit zu zwingen, aber keinen, der sich dem am Ende wirklich beugen MUSSTE.
Pupszessin hat geschrieben:Jetzt soll ich von meinen behandelnden Ärzten Gutachten einholen. Ohne diese Unterlagen kann der MDK nicht über meinen Fall entscheiden.
Echt jetzt? Ging doch vorher auch.
Naja, aber diese Entscheidung war ja nicht in deinem Sinne. Mit denselben Unterlagen würden sie zu demselben Ergebnis kommen. Das möchtest du aber nicht, daher ist es nur logisch, dass sie neue/andere Unterlagen wollen.
Pupszessin hat geschrieben:Jetzt soll ich also die Arbeit des MDKs machen....

Der MDK kann sich die Gutachten nicht selbst von deinen Behandlern holen, weil diese an die Schweigepflicht gebunden sind. Alternativ könntest du die von ihrer Schweigepflicht gegenüber dem MDK befreien, dann könnten sie, aber das ist sicherlich auch nicht in deinem Sinne. Oder sie könnten dich zu einem von ihnen bestellten Gutachter schicken, wie es qwert auch schon geschrieben hat - auch das dürfte nicht in deine Sinne sein, denn du möchtest deine persönliche Geschichte sicher nicht vor einem völlig Fremden runterbeten, der dich ja auch zum ersten Mal sieht und der im schlimmsten Fall nicht einmal mit dem Fachgebiet vertraut ist.
Da scheint es mir doch das Beste zu sein, dass du selbst die Unterlagen von deinen Behandlern besorgst - erstens hast du dann noch einen gewissen Einfluss darauf, welche Informationen an den MDK gelangen und welche nicht. Zum anderen kennen dich die Behandler ja schon und dürften eher hinter dir stehen als ein völlig Fremder.

Insofern - ja, alles nervig, ärgerlich, beängstigend und allgemein doof - aber trotzdem: immer mit der Ruhe. Niemand will gerne zahlen, die KK auch nicht; aber mit dem, was ich bis jetzt gelesen habe, handeln sie im Rahmen des rechtlich Zulässigen.

Alles Gute für euch,
Salvatore

PS: Ich klage seit heute gegen meine KK vor dem Sozialgericht; es ist also nicht so, als wüsste ich nicht, wie belastend so ein Streit ist.
Blog: http://www.oddyssee.de
Instagram: Oddysee@meine_oddyssee
BED
Beiträge: 3
Registriert: 8. Okt 2016, 20:47

Re: Krankenkasse Teil 2

Beitrag von BED »

Hallo Salvatore,

du hast recht. Da man nicht beweisen kann, dass das Vorgehen der Krankenkasse schadet, hat man nichts in der Hand, das interessieren könnte.

Viel Glück für deinen Prozeß!!

Belinda
Salvatore
Beiträge: 3868
Registriert: 10. Feb 2010, 18:35
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Re: Krankenkasse Teil 2

Beitrag von Salvatore »

Hallo Belinda,

es geht doch gar nicht darum, irgendwas zu beweisen. Wenn du an die Öffentichkeit gehen willst, spielt nicht der Schmerz eine Rolle, den du empfindest. Sondern nur der Schmerz, den diese Außenstehenden nachempfinden können. Und was Streit mit Behörden angeht, hat jeder seine schlechte Erfahrung gemacht und ist schon so desillusioniert und mit schlimmen Geschichten gesättigt, dass einen nur noch wenig schockt.

Manche nennen mich pessimistisch, ich nenne mich realistisch. Und ich denke, das kratzt keinen. Deshalb rate ich dir, was ich schon vielen anderen geraten habe: setze deine Kräfte weise ein. Stecke sie zunächst in deine Genesung, das ist anstrengend genug. Wenn es dir besser geht und du wieder zusätzliche Kapazitäten frei hast, kannst du dich immer noch in einen Kampf gegen das System stürzen. Nur jetzt, wo du die nötige Energie kaum für dich selbst aufbringen kannst, bringt es meines Erachtens überhaupt nichts, wenn du dich in eine Schlacht stürzt, die dich nur noch mehr zermürbt und die du eh nicht gewinnst. David hat zwar gegen Goliath gewonnen, aber er war auch jung, gesund und fit. Mit Betonung auf gesund und fit. ;)

Pessimismus oder Realismus? Entscheide du. :roll:

Alles Gute für dich,
Salvatore
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BED
Beiträge: 3
Registriert: 8. Okt 2016, 20:47

Re: Krankenkasse Teil 2

Beitrag von BED »

Pessimistisch oder realistisch? Klug und besonnen.
Ich danke dir für deinen Beitrag Salvatore. Du hast mir sehr geholfen.
Alles Gute auch für dich!
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