Angst vor der Arbeit

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lebenslust
Beiträge: 22
Registriert: 9. Jul 2016, 13:00

Angst vor der Arbeit

Beitrag von lebenslust »

Hallo,

nun war ich 1 Woche im Krankenstand, weil ich neulich nachts mal wieder nur geheult habe.... Diagnose Angst und Depression gemischt. Ich nehme Medikamente, die schon helfen. Die Dosis haben wir erhöht. Mir ging es auch ganz hervorragend nach 2-3 Tagen daheim.

Morgen muss ich wieder zur Arbeit.
Ich hab schon wieder den ganzen Tag Angst davor, Fehler zu machen oder Fragen nicht beantworten zu können, oder den Kollegen Rechenschaft über mein Fehlen abgeben zu müssen (hab mit meinem Arzt aber besprochen, welche Ausrede ich bringe, wenn die mich unbedingt ausfragen wollen)...
Ich kann mich 0 auf die Arbeit freuen, weil ich schon den ganzen Tag in einer Hab Acht Stellung davor bin....

Ich befürchte, dass dies nie aufhören wird.

Bei meinem letzten Arbeitgeber habe ich irgendwann aufgehört und hatte damals Glück nahtlos was anderes "gutes" gefunden zu haben.
Inzwischen habe ich aber das Gefühl, mit keinem Job mehr wirklich warm werden zu können, weil ich einfach zu großen Bammel habe....
Und meine Konzentration macht mir Schwierigkeiten. Ich dachte immer das liegt an den Medikamenten, aber der Doc meint, dass das keine Nebenwirkung sei..

Jedenfalls - Ich weiß nicht, wie ich mich noch runter fahren soll. Sport habe ich schon gemacht....

Grüße
M1971
Beiträge: 731
Registriert: 26. Apr 2014, 17:39

Re: Angst vor der Arbeit

Beitrag von M1971 »

Hallo Lebenslust,
Ich weiß zwar nicht welche Medikamente Du nimmst, aber Konzentrationsproblene können sowohl ein Symptom der Krankheit als auch eine Nebenwirkung von Medikamenten sein. Schau einfach mal in den Beipackzettel.
Hast Du zur Entspannung schon mal Yoga probiert ?
Gruß
M
ichbingut
Beiträge: 1015
Registriert: 6. Aug 2014, 00:45

Re: Angst vor der Arbeit

Beitrag von ichbingut »

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Zuletzt geändert von ichbingut am 30. Aug 2018, 14:34, insgesamt 1-mal geändert.
Der Weg ist das Ziel!
Hoffnung+Vertrauen
Beiträge: 1
Registriert: 2. Okt 2016, 01:32

Re: Angst vor der Arbeit

Beitrag von Hoffnung+Vertrauen »

Hallo,

ich kenne das auch nur zu gut.

Ich denke dass du dich im Moment in einem Kreislauf befindest. Weil du Angst hast, Fehler zu machen, kannst du dich nicht konzentrieren. Weil du dich nicht konzentrieren kannst, machst du mehr Fehler (was ja auch nachvollziehbar ist). Weil du mehr Fehler machst, hast du mehr Angst.

Es ist kein kurzer Weg aus diesen Kreisläufen, aber mir ist er ganz gut gelungen. Durch Verhaltenstherapie, durch viele kleine und große Dinge im Alltag, die, auch wenn sie meine Probleme nicht lösen, mich beruhigen. Und durch eine friedlichere Einstellung.

Diese Einstellungen waren für mich sehr hilfreich:

So simpel, aber so wahr: Jeder macht Fehler. Vom Azubi bis zum Geschäftsführer. Wie damit umgegangen wird, ist die andere Sache, aber jeder macht welche. Selbst Politiker und Ärzte.

Fehler und Kritik sind die Voraussetzung dafür, etwas zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Auch wenn sie vielleicht in diesem Job zur Kündigung führen, dann kann man diese Dinge im nächsten Job besser machen und hat etwas gelernt.
Wie will jemand, der immer nur die Dinge tut, die er schon kann, im Leben irgendetwas dazu lernen?

Die Bereitschaft Fehler zu machen (und damit zu lernen und zu wachsen) ist am Ende nicht Schwäche sondern Stärke. Auch wenn manche Leute das nicht verstehen.

Wenn dich jemand kritisiert, zeigt das auch dass er denkt, dass du es besser kannst. Sonst würde er sich die Mühe nicht machen.

Und, falls du auch einen garstigen Chef oder einen Kollegen hast, der gerne andere runter macht: meine Erfahrung hat IMMER gezeigt: die Menschen die andere unglücklich machen, sind die, die selber unglücklich sind. Am Ende sind sie gestraft genug.

Meine jetzige Chefin hat uns schon alle zum Weinen gebracht. Neulich kann heraus, dass sie wohl so als Kind regelmäßig geschlagen wurde. Es hat mich nicht überrascht. Es hilft mir, ihr besser verzeihen zu können.

Vielleicht ist ja der ein oder andere Gedanke dabei, der dir auch helfen kann, wie mir.

Ich wünsche dir viel Kraft!
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