Nicht liebenswert= Nicht lebenswert?

Nachtlicht
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Nicht liebenswert= Nicht lebenswert?

Beitrag von Nachtlicht »

Hier wende ich mich nun an Euch, weiß selber nicht warum und ob es überhaupt einen Sinn hat. Ich habe nur das Bedürfnis und den Drang diese Dinge loszuwerden.

Ich bin nun 30, habe eine Tochter (11) und bin alleine. Bei mir lebt noch mein Ex Freund mit dem ich Schluß gemacht hatte, für einen anderen, was eine mehr als dumme Entscheidung war aber sich nicht mehr rückgängig machen lässt.

Seit ein paar Tagen hat sich der Gedanke bei mir festgesetzt das ich von nun an immer alleine sein werde. Ich wachte eines Morgens auf und hatte diesen Gedanken das nie wieder ein Mann mich liebt, zärtlich zu mir ist und auch ich nie wieder sex haben werde (denn Abenteuer machen mich nur noch mehr fertig!). Dieser Gedanke macht mich so fertig!
Gestern Abend kam mein Ex Freund von einem Date nach Hause, freudestrahlend. Hat ne Frau kennengelernt wo freundschaftlich was enstehen könnte aber mehr nicht.
Ich habe dann ziemlich viele Fragen gestellt, wollte rausfinden was an mir falsch ist (und an ihr besser weil ich immer denke das andere besser sind als ich). Das ganze endete dann wieder in einem Heulanfall meinerseits...immer wieder die Frage warum bin ich nicht liebenswert, warum bin ich so wertlos?
Er meinte das wäre unsinn und ich wäre sehr liebenswert und wertvoll nur meine Sicht seie falsch und ich selber könne das somit nicht erkennen.

Aber es ist immer so und ich weiß nicht was ich daran ändern kann!
Ich halte mich selber für den letzen Dreck und da können andere noch so oft sagen das ist nicht so und ich wäre ein toller Mensch und häßlich schon gar nicht. Ich denke trotzdem so.
Ich sage dann zeig mir beweise das ich was wert bin und erkläre mir dann warum mein scheiß Leben so beschissen läuft und gelaufen ist. Das kann natürlich keiner und ich höre dann, es wird irgendwann wieder alles besser. Das war es allerdings nie!

Ich hatte in letzter Zeit soviele Zusammenbrüche, kann sie gar nicht mehr zählen und immer ausgelöst durch diese Gedankenmuster....ich bin nichts , hab nichts und werde nie was erreichen. Ich denke alle Menschen hassen mich und kein Mensch wird mich je lieben können, ich selbst ja auch nicht.

Manchmal sind diese Gedanken dann eben so stark (ob nun ausgelöst durch äußere Umstände aber auch einfach so) das ich schreien könnte, so weht tut das. Aber aufhören so zu denken kann ich nicht!
Ich weiß einfach nicht wie! Ich raste dann aus, heule oder werde agressiv, meist sogar beides.....möchte dann mich selber verletzen...(nein ich sch***e mich nicht aber schlage auf Dinge ein oder auf mich selber...)
So als Bestrafung...ich bin eben nichts wert und hab nix anderes verdient...
Nein, ich weiß da wirklich nicht weiter...werde bald in eine Klinik gehen. Vielleicht wird das helfen aber der Schlüssel zu allem liegt eigentlich in mir, nur kann ich ihn nicht finden...

Meine Tochter hat auch schon ähnliche Gedankenmuster....ist in der Schule mehr als schlecht und ich denke auch da, selbst als Mutter bist du auch ein Niete...ich kann sie nicht mal in den Arm nehmen...ist wie eine Barrikade, es geht nicht.
Ich lebe ausserdem noch von Arbeitslosenhilfe, weil ich es nicht hinbekomme Arbeit zu finden (nicht mal welche zu suchen!).
In allen Lebensbereichen versagt, so denke ich....

Was kann man dazu noch sagen?
Ich weiß jeder Mensch ist wertvoll und bei anderen glaube ich das auch, nur bei mir eben nicht.

Vielleicht hat dieses Schreiben hier etwas geholfen, zumindest hat es mich etwas entlastet.....



Danke fürs lesen...

Silke
Nachtlicht
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Re: Nicht liebenswert= Nicht lebenswert?

Beitrag von Nachtlicht »

...weiß denn keiner was ich tun kann oder was das alles bedeutet?????



Silke
strickliesel
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??

Beitrag von strickliesel »

Es gibt für jedes Problem eine Lösung, die einfach, klar und falsch ist!







lg evelyna
MarkusNRW
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Re: Nicht liebenswert= Nicht lebenswert?

Beitrag von MarkusNRW »

Hallo Silke,

leider weiß ich auch nicht sehr viel zu deinem posting direkt nach dem lesen zu schreiben. Eins ist mir aber sofort in den Sinn gekommen :
Als Mutter kannst du keine Niete sein. Warum will deine Tochter sonst von dir in den Arm genommen werden? Es gibt nur eine möglichkeit!! Sie liebt dich. Da kannst du keine Niete sein.
Entweder sucht deine Tochter deine Umarmung, weil sie diese braucht, oder sie spührt das es dir nicht gut geht (Kinder merken sowieso alles) und will dir zeigen dass sie da ist. Egal was es von beiden für ein grund ist, dass wichtige ist deine Tochter liebt dich!!!!!!!!!!!!!!!!! So viel kannst du bei ihr also nicht falsch gemacht haben. Eher fast alles richtig (und wer ist fehlerfrei???)

Lieben Gruß

Markus


PS: Du sagst das schreiben hier hat dir etwas geholfen. Hoffe du nutz diese hilfe weiter und kannst schreiben was dich bewegt. Wünsche dir die Kraft dazu.
kr
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Re: Nicht liebenswert= Nicht lebenswert?

Beitrag von kr »

Hallo Silke,

lange habe ich gezögert, Dir zu antworten. Es ist so viel Schmerz, Verzweiflung und Trauer in Deinem Posting. Doch es ist gut, dass Du hier geschrieben hast, denn es kostet immer viel Überwindung den ersten Schritt zu tun. Darum würde ich mich freuen wieder von Dir zu hören. Du bist hier Willkommen!

Eine Lösung oder Hilfe für Deine Probleme habe ich nicht, dafür gibt es kompetente Profis. Doch es kostet Kraft und Überwindung auf Ärzte und Therapeuten zuzugehen. Ich habe Jahre gebraucht, um mich meiner Hausärztin anzuvertraen. Jetzt kommt für mich der nächste Schritt. Vielleicht ist es wichtig nicht alles auf einmal anzugehen. Wenn Du jetzt in einem solchen Loch sitzt kannst Du nicht gleichzeitig alle Probleme lösen. Die Gedanken sind natürlich da, und es hat keinen Sinn sie zu verdrängen – doch versuche Dich auf eine Sache zu konzentrieren, auch wenn´s schwer fällt. Du schreibst, dass Du vielleicht in eine Klinik gehen wirst. Damit ist doch schon der erste Schritt getan. Und irgendwann folgt der nächste. Mach Dir keine Gedanken, wann das sein wird, versuche Dir vielleicht vorzustellen, dass es der richtige Zeitpunkt für Dich ist. Schwer in Deiner Situation, ich weiß. Bin selbst seit fünf Jahren arbeitslos. Da geht es wirklich an die Existenz.

Noch ein paar Worte zum Selbstwertgefühl. Ich weiß zu gut wovon Du sprichst. Beruflich glaube hab´ich versagt, Freunde vergrault und noch schlimmer ich war ein schlechter Vater und ein herzloser Ehemann. Ein Versager halt. Aus dieser Sichtweise heraus zu kommen fällt mir sooo schwer und ich schleppe meine Erinnerungen wie Blei mit mir herum. Und Sprüche wie „Kopf hoch“, „Wird schon Alles“, „Da musst du durch“ sind wirklich das Letzte und könnten mich rasend machen. Doch Du schreibst, dass „der Schlüssel bei Dir liegt“ und daran glaube ich auch. In uns, ganz tief und manchmal nicht zu erkennen, liegt die Antwort, vielleicht ist es die Wahrheit. Viele nennen es Seele – ich stelle mir einen Vogel vor, eine Seelenvogel.

Lass Dir Zeit und schreibe wieder, wenn Du kannst.

Liebe Grüße vom kleinen Raben.
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samtpfote
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Re: Nicht liebenswert= Nicht lebenswert?

Beitrag von samtpfote »

Liebe Silke,

was du schreibst, hat mich sehr berührt.

Ich kenne deine Gefühle und Gedanken und mir geht es oft so wie dir.

Aber ich möchte dir auch sagen, so wie du schreibst, bist du ganz sicher ein sehr liebenswerter Mensch, voller tiefer Gefühle und Liebe.

Ich wünsche dir, dass du dich deinem Hausarzt anvertrauen kannst und dass er dir weiterhelfen kann, den richtigen Therapeuten für dich zu finden. Außerdem hoffe ich, dass du hier im Forum bleibst, denn es hilft doch sehr, hier Zuspruch von Menschen mit der gleichen Krankheit zu bekommen.

Liebe Grüße

Heike
tomroerich
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Re: Nicht liebenswert= Nicht lebenswert?

Beitrag von tomroerich »

Hallo Silke,

wie muss man denn eigentlich sein, um liebenswert zu sein? Kommt es darauf an, bestimmte Eigenschaften zu besitzen, muss man den anderen etwas "bieten"? Ich glaube nicht, dass das der Weg zum Geliebtwerden ist, eher ist das der Weg zum Gebrauchtwerden. Und wenn ich deinen Text anschaue, dann kommt es mir so vor, als würdest du es selbst so inszenieren, dass du als Verliererin und ungeliebt übrig bleibst.
Du hast dich auf einen anderen Mann eingelassen, hast dadurch deine alte Beziehung in den Sand gesetzt und jetzt, wo dein Ex sich einer anderen zuwendet, fühlst du dich ungeliebt und wie der letzte Dreck. Ich will dich nicht kritisieren, auf keinen Fall, denn sich zu verlieben, andere Beziehungen einzugehen, ist nur menschlich.
Aber dass du die Konsequenzen daraus nun als etwas ansiehst, was dich selbst entwertet, wo du das doch selbst durch dein eigenes Handeln in die Wege geleitet hast, kommt mir nicht angemessen vor. Und dass dein Ex auch eine Beziehung haben möchte, entwertet doch dich nicht? Ich nehme an, das weißt du selbst und deine eigentliche Frage ist wohl, WARUM du so reagierst und dich immer wieder in diesen destruktiven Gedankengängen drehst. Denn es ist doch auch nicht angemessen, mit 30 Jahren zu befürchten, für immer alleine leben zu müssen? Andere sagen dir ebenfalls, dass deine eigene Meinung über dich nicht der Realität entspricht. Also scheint es doch alles in allem darum zu gehen, dass du deine Meinung über dich selbst zu korrigieren hast und erst einmal dahin kommen solltest, dich selbst mit freundlicheren Augen anzuschauen. Dann wird sich nämlich auch deine Umwelt ändern und man wird dir Akzeptanz und Liebe entgegenbringen denn, auch wenn das schwer zu verstehen ist, die anderen spiegeln immer nur das, was wir ausstrahlen. Und wenn du dich nicht magst, dann kommt das auch als Nicht-Gemochtwerden zu dir zurück.
Vielleicht brauchst du einfach Hilfe dabei. Jemand, der nicht in dein Leben involviert ist und dir hilft, den Dingen auf den Grund zu gehen, woher denn diese schlechte Meinung über dich kommt.

Gruß von

Thomas
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Nachtlicht
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Re: Nicht liebenswert= Nicht lebenswert?

Beitrag von Nachtlicht »

Erstmal lieben Dank für Eure Antworten!
Ich habe gestern nach schreiben meines Textes noch gewartet ob jemand Antwortet aber es kam erstmal nichts und da ging ich raus. Habe mich sehr gefreut das dann doch noch so viel kam, darum danke.
Ja, das Schreiben hat etwas geholfen und wenn ich auch, wie jetzt, hier sitze und mein eigenes Denken und Handeln oft lächerlich finde, so überkommt es mich immer wieder. Es geht mir kurze Zeit gut..manchmal glaube ich dann wirklich ich sei etwas besonderes und kann alles erreichen, was ich will. Andereseits dauert es nicht lange bis der Absturz dann kommt.
Die Warterei auf den Anruf aus der Klinik geht auch an die Nerven.
Diese Woche soll ich noch reinkommen aber es gibt so viele die Hilfe brauchen.


@Evelyna:
Lieben Dank. Auch wenn Worte nicht kommen mögen so ist ein Umarmung das beste was man machen kann. Ich vermisse das oft im wirklichen Leben. In meiner Kinheit gab es sowas nie. Mein Ex Freund nimmt mich oft in den Arm, aber es auch mit Schmerz verbunden so schön es auch ist.
Lieben Dank für Deine Gadanken an mich!

@Markus:
Nein, meine Tochter kommt nicht auf mich zu um mich zu umarmen. Ich weiß das sie es sich insgeheim wünscht aber ich kann verstehen das nach sovielen zurückweisungen meinerseits einfach der Mut fehlt!
Das zum Thema gute Mutter. Ich bin genauso abweisend zu ihr wie meine Mutter zu mir war. Und dabei war ich mir so sicher diese Fehler selber nicht zu machen. Vielleicht hilft mir der Klinikaufenthalt auch dabei solche Dinge in den Griff zu bekommen.
Vielen Lieben Dank für Deinen Zuspruch!
Nein, fehlerlos sind wir alle nicht, aber ich hab ein besonderes Händchen dafür blöde Fehler zu machen.

@Kleiner Rabe:
Mit meinem Arzt hatte ich ja schon geredet. Er meinte ja auch es gibt wohl keinen anderen Ausweg als die Dinge in die Hand zu nehmen und zu schauen das ich in diese Klinik komme. Die Wartezeiten bei den Psychologen sind so unendlich lange. Es macht keinen sinn mehr ein oder zwei Jahre so wie jetzt rumzugurcken...
Ich kenne die Sprüche auch zur Genüge. Von wegen reiß dich zusammen und mach was, dann wird alles gut. Aber in manchen Situationen türmt sich einfach alles zu einem riesiegen Berg auf und ich bin dann nicht in der Lage auch nur einen Schritt zu tun um diesen Berg abzutragen.
Ja, den Seelenvogel kenne ich, es ist ein wunderbares Buch.
Wenn ich meinen jetzt beschreiben würde so könnte ich sagen das er sich ganz klein gemacht hat und in einer Ecke hockt. Er hat Angst vor dem was kommen mag und Angst immer noch vor Dingen die passiert sind.
Er wünscht sich Hilfe, eine Hand die ihm hilft aufzustehen und wieder hinauszugehen.
Er möchte das andere sich die Mühe machen und schauen wie sein wahres Herz aussieht. Und er wünscht sich den Mut und die Kraft endlich so zu sein, wie er wirklich ist!.
Ich danke Dir...einen Schritt nach dem anderen, ich hoffe diesmal gelingt es.

@Heike:
Natürlich werde ich hierbleiben! Es hat irgendwie gutgetan als ich anfing nach Informationen zu suchen und zu entdecken das ich nicht völlig beklopt bin und das es für meine Handlungsweisen Erklärungen gibt.
Es tut mir gut zu wissen das ich nicht monströs bin (auch wenn ich das imnmer wieder von mir glaube, sei es innerlich oder äußerlich).Das was uns hierhin getrieben hat, wird so oder so nicht in ein paar Tagen aus der Welt sein. Es begleitet uns...wahrscheinlich jahrelang oder für immer. Ich hoffe nur das ich lerne damit zu leben.
Wenn es Dir auch oft so geht wie mir dann möchte ich Dich an dieser Stelle ganz fest in den Arm nehmen. Nur wenige wissen welche Qual es ist! Ich hoffe es wird auch Dir besser gehen!

@Thomas:
Natürlich kann ich es am Ende immer so drehen, das mein Scheitern oder das mißlungene an meinen fehlenden Fähigkeiten liegt. Das wieder mal mein Dummheit oder mein häßlicher Körper an allem Schuld war.
Es ist mir bewußt und trotzdem tue ich es!
Ich kann kaum hinter Entscheidungen, die ich treffe stehen. Ich denke immer wenn ich es anders gemacht hätte, wäre es richtig gewesen.
Deswegen bin ich auch kaum in der Lage schwere Entscheidungen zu treffen.
Ich denke das ich JETZT nicht alleine wäre, wenn ich ein liebenswerter Mensch und was besonderes bin. Warum ist dann soviel schiefgegangen in meinem Leben?
Welcher Mensch hat mich bisher wirklich geliebt?
Die Gedanken drehen sich im Kreis aber wer weiß, ein Profi findet da möglicherweise einen Durchblick.
Das mit dem Spiegel ist mir eigentlich bekannt. Aber oft war es auch schon so, das ich mich sehr bemüht habe und es kam nur ABlehnung zurück...hab schon viele Beschimpfungen im Leben ertragen müssen. Nur mit dem Unterschied das ich denke das diese Menschen recht haben müssen wenn sie mir sagen wie scheiße ich bin.
Ich danke Dir jedenfalls sehr für Deine worte und es waren bestimmt nicht meine letzten Zeilen in diesem Forum.

Liebe Grüsse
Silke
Nachtlicht
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Re: Nicht liebenswert= Nicht lebenswert?

Beitrag von Nachtlicht »

Hallo an alle...

im Moment geht es mir wieder richtig dreckig...ich könnte platzen vor Wut und kann den Auslöser nicht finden..

Ich weiß genau das sich diese Wut bald in Verzweiflung umwandeln wird...und ich bin so alleine, keiner da...Keinen Menschen interessiert das ich da bin...warum bin ich überhaupt da??????

Silke
kr
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Re: Nicht liebenswert= Nicht lebenswert?

Beitrag von kr »

Liebe Silke,

Du weißt, dass Du nicht allein bist, wenn Du hier schreibst. Auch wenn es manchmal mit Antworten etwas dauert. Dass hat nichts mit Deiner Persönlichkeit zu tun, wir sind alle krank. Und wenn Dich Evelyna in den Arm nimmt ist es gaaanz sehr ehrlich und ernst gemeint.

Hast Du denn schon einen festen Termin für die Klinik, und was für eine Therapie ist das dann? Ich hab da keine Ahnung, weil ich mich bis jetzt noch nicht mal zum Therapeuten gewagt habe. Da bewundere ich Dich schon ein wenig sehr. Hast Du denn einen, wenn Ja könntest Du mir mal schreiben wie es dort so abläuft. Meine Gefühle und Gedanken einem wildfremden Menschen offen ins Gesicht zu sagen erscheint mir nicht einfach. Hier im Forum bin ich ein „kleiner Rabe“, der so vor sich hin „krächzt“. Doch ich „arbeite“ daran.

Liebe Silke, ich denke an Dich und wünsche Dir so sehr, dass Du die Kraft aufbringst, um die nächste Minute, Stunde und die kommende Nacht, den morgigen Tag zu schaffen.

Liebe Grüße

Kleiner Rabe

Ach so: Irgendwo hat unser Doc Notfallnummern eingestellt. Hast Du sicher schon gesehen. kr
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Nachtlicht
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Re: Nicht liebenswert= Nicht lebenswert?

Beitrag von Nachtlicht »

Hallo Kleiner Rabe,

Egal wieviele Menschen ich um mich habe, ich fühle mich immer allein. Das ist schon seit ewigkeiten so, ich danke das andere mich nicht wahrnehmen.
Nur bei einem ist es anders, meinem Ex Freund der bei mir noch wohn (hab schon einiges über ihn geschrieben). Aber der hat diese Woche Spätschicht und kommt erst gegen zwölf heim. Wenn er da ist fühl ich mich nicht ganz so alleine (kann dann gut schlafen).
Nein ich habe keinen festen Termin für die Klinik.
Letzte Woche habe ich auf eigenen Wunsch die Einweisung von meinem Hausarzt bekommen (der die Dringlichkeit erkannt hat und mir auch Tabletten verschrieben hat, die etwas helfen).
Mein Ex Freund hat für mich in der Klinik angerufen und ich stehe da auf der Warteliste.
Bei einem späteren Telefonat mit einem der Ärzte dort wurde mir gesagt das ich auf jeden Fall diese Woche was von denen höre.
Und nun warte ich ungeduldig und gleichzeitig voller Angst.
Ich weiß ich brauche Hilfe aber von zuhause wegzugehen macht mir echt Angst und ich weiß nicht was da passiert.
Also hab ich auch keine Ahnung welche Therapieform da ansteht.

Ich war mal bei einem Therapeuten und habe ca 10 min. über mich erzählen dürfen. Es fiel mir unendlich schwer und ich fand kaum die richtigen Worte auzudrücken was mich bewegt!
Danach hielt er mir nur noch Vorträge über Beziehungskonstellationen und sagte ich würde alles falsch machen.
Ich wäre ein junges Ding alles halb so wils und ich solle sachen machen, die mir spass machen.
Geholfen hat mir das natürlich nicht und ernstgenommen habe ich mich dort nicht gefühlt!
Das erklärt wohl auch meine Angst mich nun wieder so zu öffnen.

Ich danke Dir für Deine Gedanken und Wünsche für mich. In gleicher weise bin ich nun auch bei Dir und möchte Dir sagen, habe den Mut darüber zu reden...
So viele Jahre habe ich geschwiegen.. meine Schwester sprach mich vorgestern an, sie hätte gehört ich würd in die Klinik gehen. Ich war bestürzt zu sehen das es ihr leid tat das ihr nie aufgefallen sei wie es um mich steht. Ich sagte ihr es sei nicht ihre schuld, andere können nur sehen was ich sie sehen lassen will.
Sie bat mich zu ihr zu kommen wenn ich Hilfe brauche....aber trotzdem habe ich es nicht getan bis jetzt...weil es immer noch so verdammt schwer ist das in Worte zu fassen was mich innerlich kaputt macht.

Ich hoffe Du konntest mir folgen und möchte zum Abschluß sagen, auch wenn es Angst macht darüber zu reden...es ist der einzige Weg uns davon zu befreien...

Ganz liebe Grüsse
Silke
kr
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Re: Nicht liebenswert= Nicht lebenswert?

Beitrag von kr »

Guten Morgen, Silke

heute habe ich verschiedene Dinge zu erledigen, so dass es mit einer Antwort später wird. Du hörst von mir - verspochen.

Liebe Grüße vom Kleinen Raben
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tomroerich
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Re: Nicht liebenswert= Nicht lebenswert?

Beitrag von tomroerich »

Liebe Silke,

ich glaube da gibt es etwas in deinem Leben, was dich von innen heraus aushöhlt und verzweifelt sein lässt. Ich möchte wetten, dass du eine Sch... - Kindheit hattest, oder? Da ist es sehr oft so, dass man sich schuldig und verantwortlich fühlt für das, was man ist. Dein Satz Ich denke das ich JETZT nicht alleine wäre, wenn ich ein liebenswerter Mensch und was besonderes bin. sagt mir, dass du dich verantwortlich machst für deine eigenen Verlassenheitsgefühle und das kann nirgendwo sonst enden als im Selbsthass. Du tust das wie unter einem Zwang, wider besseren Wissens. Deine Gefühle machen mit dir, was sie wollen. Aber dass sich jetzt deine Krise zuspitzt, hat auch einen Vorteil: Dein innerer Konflikt ist so groß, dass es an der Zeit zu sein scheint, den Dingen auf den Grund zu gehen.
Ich war schon 40, als ich das erste mal in die Klinik musste und das ganze Elend meiner Kindheit über mich hereinbrach wie eine Schlammflut. Aber ohne den Zusammenbruch wäre ich wohl weiterhin in der Überzeugung durchs Leben gegangen, wertlos und nicht liebenswert zu sein. Und ein solches Leben ist wirklich arm, denn ohne sich selbst zu akzeptieren, kann man auch nichts anderes wirklich akzeptieren in einem positiven Sinne. Man kann kein "erotisches" Weltbild entwickeln, in dem man Schönheit sieht und Lust an der Welt hat, man fühlt sich immer gefährdet und bedroht.
Aber um so im Leben stehen zu können, muss man in der Kindheit Liebe erfahren haben, man muss sich aufgehoben, wahrgenommen und sicher gefühlt haben. Es gibt sonst keine Grundlagen für sichere und glückliche Beziehungen im späteren Leben sondern diese werden zu einem ständigen Wiederholungsfall der alten Erlebnisse.
Aber das alles ist nicht deine Schuld. Du warst Kind und hattest keine Steuerungsmöglichkeiten. Was damals nicht stattgefunden hat, ist heute ungleich schwerer zu lernen. Aber es geht, auch wenn der Weg manchmal sehr steinig und umwegig ist.

Ich habe übrigens meinen Klinikaufenthalt damals als sehr angenehm empfunden, obwohl es dafür natürlich keine Garantie gibt. Aber es gibt auch keinen Grund, Angst davor zu haben.

Liebe Silke, alles Gute!

Thomas

P.S. Sagtest du, du findest dich hässlich? Vielleicht stimmt was mit deinem Spiegel nicht und der ist verzaubert?
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Nachtlicht
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Re: Nicht liebenswert= Nicht lebenswert?

Beitrag von Nachtlicht »

Liebe Thomas,

vielen Dank für Deine Zeilen, es steckt schon sehr viel Wahrheit drin!
Aber wer kann schon von sich behaupten das er eine schöne Kindheit hatte?

Meine war nicht die beste (umarmungen und so geb es nicht) aber ich denke andere haben da viel mehr hinter sich.

Ich denke es liegt wohl an der Belastbarkeit des einzelnen, wieviel ertragbar ist.
Das Gefühl nicht wahrgenommen zu werden hatte ich von Kind an. Ich war schließlich die fünfte Tochter und so wurde mir meist freie Hand gelassen, also genauer gesagt nicht so drauf geachtet was mit mir passiert.
Ich werfe meinen Eltern nichts vor, sie konnten nicht anders.
Ich hätte mir nur gewünscht das nach meinem ersten Selbstmordversuch (mit ca 11 oder 12, erschreckend da meine Tochter nun im selben Alter ist und mein Verhalten kopiert)hilfe gekommen wäre....

Es ist zum Glück nicht gelungen da ich mich in den Tabletten vergriffen hatte aber damals hab ich den Wunsch geäußert in eine Klinik zu kommen um Hilfe zu finden.

Na ja, es wurde nicht ernstgenommen...

Ausserdm ängstigt es mich das es Erinnerungslücken in meiner Kinheit/Jugend gibt die aber auf sexuellen Mißbrauch hinausführen..(nicht von Verwandschaft oder so, das weiß ich sicher).

Ich denke irgendwann wird das ganze Zeug ausgegraben und ans Tageslicht kommen.

Ich hoffe das Du mittlerweile alles im Griff hast und hoffe sehr das es weiterhin gut läuft.

Ja, denke schon häßlich....viele Menschen warfen mir solche Dinge an den Kopf...
Was ich auch ernstgenommen habe und teilweise nicht mehr aus dem Haus gegangen bin...keine Ahnung ob ich es hier erläutern soll aber bei Interesse kann ich es machen...

Liebe Grüsse
Silke
tomroerich
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Re: Nicht liebenswert= Nicht lebenswert?

Beitrag von tomroerich »

Liebe Silke,

Sex. Missbrauch, das ist genau das, an was ich dachte, als ich dich las. Die Heftigkeit, mit der du dich für wertlos und hässlich hältst, ließ mich das denken. Missbrauchte Frauen lehnen sich in dieser extremen Art und Weise ab.
Ich denke ja, es wird für dich auf eine Therapie hinauslaufen, in der diese Ahnungen zur Sprache kommen werden und dann wird es für dich im Laufe der Zeit Besserung geben.

Einen ganz wichtigen Punkt finde ich das Problem mit deiner Tochter. Du hast also Angst, dass sie deinen Weg geht, wenn ich dich recht verstehe. In der Tat gibt es solche Übertragungen auf Kinder, die aus Liebe den Weg ihrer Eltern gehen wollen und ich glaube, du leidest sehr unter deiner Hemmung, deiner Tochter deine Liebe nicht zeigen zu können, so, wie du ja auch nicht von deinen Eltern in den Arm genommen wurdest.
Nun sagst du, dieser Mangel sei nicht so schlimm gewesen und andere hätten es schwerer gehabt (es gibt immer schlimmere Fälle). Aber ich finde, es spiegelt sich in deinen Gefühlen gegenüber deiner Tochter, dass es eben doch schlimm war.
Deine Tochter ist in einem Alter, wo sich Korrekturen in ihrer Meinung über dich und Beziehung zu dir noch anbringen lassen. Ab der Pubertät wird das schwer. Vielleicht kannst du sie mit einbeziehen in deinen Erkenntnisprozess oder sogar in deine anstehende Therapie. Andererseits passiert es eben auch leicht, dass du sie vielleicht nicht richtig interpretierst, d.h. nur glaubst, sie würde deinen Weg gehen. Darüber mehr Klarheit zu erhalten, würde dich sicher entlasten.

Also mich würde es sehr interessieren, was dir andere Leute da sagen. Du musst aber selbst dafür sorgen hier nur Dinge zu erzählen, mit denen man dir nicht weh tun kann. Wenn du unsicher bist, sei lieber vorsichtig. Manchmal gibt es Missverständnisse hier, das kann passieren.

Bin aber gespannt.

Lieben Gruß

Thomas
Betroffene für Betroffene

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Nachtlicht
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Re: Nicht liebenswert= Nicht lebenswert?

Beitrag von Nachtlicht »

Lieber Thomas,

momentan fällt es mir wieder etwas schwer klar zu denken, also hoffe ich das Du mir trotzdem folgen kannst und bitte nachfragst, wenn etwas unklar ist.

Erstmal möchte ich sagen, das ich mich über Deine Antwort freue, es tut gut so im Dialog zu stehen auch wenn es oft um unangenehme Dinge geht.

Ich schaue zurück, auf mein Leben, vergleiche wie ich mich verhalten /gefühlt habe und sehe halt all diese sachen auch bei meiner Tochter.
Sie kann keine Kontakte zu anderen Kindern aufbauen, ist der ständige aussenseiter. Ausserdem äußert sie immer wieder das sie häßlich, dumm und überflüssig wäre.
In der Schule arbeitet sie mal mit und dann wieder nicht (manisch Depressiv?)jedenfalls sind ihre noten sehr schlecht und wenns weiter bergab geht muss sie evtl. zur Sonderschule, was ich versuche zu vermeiden.

Ja, es macht mir zu schaffen ihr keine Zuneigung zeigen zu können...ich weiß nicht wie ich meine Blockade diesbezüglich überwinden kann. Bei meinem Ex Freund hab ich das Problem nicht (auch bei anderen Männer hatte ich es nicht), ich kann auf auf ihn zugehen, zärtlich sein ohne Probleme.

Um auf das zu kommen was mir so an den Kopf geknallt wurde...ich weiß eigentlich das es an mir vorbei ziehen sollte aber es trifft immer genau.
Ausserdem denke ich, wenn ich hier nicht offen sein kann, wo dann?
So mancher Scherz hat mir sehr wehgetan (hey, du bist ja so breit wie du lang bist...ha ha).
Dann das übliche wenn man auf der Strasse unterwegs ist (es ist weniger geworden seit ich abgenommen habe aber es verfolgt mich heute noch)...von bah und ekelig bis wie kann sowas ekliges existieren dürfen..

Einmal war ich Einkaufen...mitten im Laden stellt sich ein Typ vor mich hin, lacht sich kaputt und schreit schallend durch den ganzen Supermarkt: Bah bist du häßlich, ich wußte gar nicht das es sowas gibt.
Daraufhin ging ich dann nach Hause und verließ das Haus 2 Jahre nicht mehr...

Was mich auch sehr verletzt hat: Ich hatte mich um einen Ausbildungsplatz als Friseurin beworben. Ich kam dann dahin und das Gespräch fand mitten im Laden statt. Ich sah gleich das er nur sehr junge schlanke Mädchen da hatte. Das Gespräch war mies und zum Schluß sagte er sowas wie ich sollte nach Hause gehen, sich einschließen und den Schlüssel wegwerfen.Ich zog den Kopf ein und schlich nach Hause...

Mein Ex-Freund (nein, nicht der, der noch bei mir wohnt sondern sein Vorgänger..) sagte bei der Trennung zu mir ich seie keine richtige Frau, häßlich und dumm und er würde sich lieber selber einen runterholen anstatt mich anzufassen...
Nun ja möglich das ich das provoziert habe indem ich immer wieder sagte wie häßlich und scheiße ich sei, aber er wollte mich wohl treffen und wußte wohin er zielen muß.

Es hat getroffen und zwar mächtig. Ich habe mich dann natürlich in allen meinen Negativen Äußerungen über mich bestätigt gefühlt...
Viele Monate darufhin habe ich versucht mir zu beweisen das ich doch eine Frau bin...mit vielen Abenteuern. Es hat in gewisser weise mein Selbstwertgefühl etwas gesteigert aber dann fühlte ich mich doch wieder nur als Lustobjekt, weil keiner mehr als sex wollte und ich mich nach Liebe sehnte.

Ich denke das war schon einiges, dazu muss ich sagen das es mir immer leichter fällt negatives zu glauben als gutes...
Wenn ich höre ich wär eine tolle Frau dann sage ich nur warum merke ich selber nichts davon?

Es gibt noch so vieles was ich hier schreiben könnte, aber ich denke es ist besser wenn es nach und nach kommt, oder?

Eines ist mir noch wichtig. Als das in den letzen wochen anfing von wegen Klinik wegen Depressionen und so meinte meine Mutter es läge daran das ich seit mein Freund starb als ich 17 (ja, ich fühle mich immer noch schuldig deswegen) war alles irgendwie chaotisch in meinem Leben abging. Das hineinstürtzen in meine Ehe usw.
Ich denke immer noch das das alles viel früher angefangen hat..
Was meinst Du dazu?


Mal schauen was Du zu dem hier sagst..

Liebe Grüsse
Silke
Caroline1
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Re: Nicht liebenswert= Nicht lebenswert?

Beitrag von Caroline1 »

Liebe Silke

Ich will ein wenig auf deine Beziehung zu deiner Tochter eingehen. Ich habe selbst eine demnnächst 11jährige Tochter, und hatte während einer längeren Phase auch große Schwierigkeiten mit ihr, die auch zu einem guten Teil daraus bestanden, dass wir nicht miteinander kommunizieren konnten. Ich zweifelte sehr an mir, weil ich einfach nicht an sie heran kam. Ich sah so klar, dass sie Probleme hatte, ich war erschüttert, wieviel ich von mir selber eben an und in ihr wiedererkannte. Dazu muss ich sagen, dass meine Geschichte eine ganz andere ist als deine, und dein Hintergrund ungleich schwieriger und komplizierter ist. Aber was ich eben sehr gut nachvollziehen kann, weil ich es auch als so quälend erlebt habe, ist dass du quasi gelähmt zuschauen musst, wie es weiter mit ihr bergab geht, zumindest vermutest du das, und dabei wolltest du doch alles so viel besser machen, als man damals mit dir umgegangen ist. Durch dieses Unvermögen fühlst du dich noch schlechter. Was uns wirklich geholfen hat, und zwar nicht nur mir, sondern auch meiner Tochter, war, als ich mich mit großer Anstrengung überwinden konnte, und ihr meine Zweifel und mein Unvermögen anvertraute. Da fielen tonnenschwere Lasten von uns beiden ab, als wir plötzlich miteinander redeten, auch wenn es zum größten Teil unter Tränen stattfand, und wir uns beide oft sagten, dass wir nicht verstünden, wieso es so gekommen ist. Deshalb möchte ich dir wirklich ans Herz legen, sag deiner Tochter, wie du dich fühlst! Du wirst vermutlich Angst haben, sie zu sehr zu belasten. Aber sie wird bestimmt erleichtert sein, wenn du auf sie zugehst. Das wird sie nicht be- sondern entlasten, denn ahnen tut sie sicher vieles, wenn nicht gar alles. Deshalb ist für sie, UND für dich, Offenheit das Allerbeste. Ein 11jähriges Mädchen ist auch kein kleines Kind mehr und versteht schon so manches von den schwierigen Seiten im Leben. Meine Tochter ist dann auch während einiger Zeit zu einer Therapeutin gegangen. Was das ihr ganz konkret gebracht hat, vermag ich so nicht zu sagen, aber immerhin war sie dafür offen, zu einem andern Menschen zu gehen, der sich mit ihr beschäftigt hat, die Zeit war sicher nicht umsonst.

Ich wünsch euch alles Liebe

Caroline
Nachtlicht
Beiträge: 38
Registriert: 10. Jan 2004, 21:03

Re: Nicht liebenswert= Nicht lebenswert?

Beitrag von Nachtlicht »

Liebe Caroline,

ich finde es bewundernswert, das Du diesen schritt getan hast und mit Deiner Tochter drüber geredet hast.
Es hört sich feige an aber ich traue mich das (noch ) nicht!
Irgendwie hört es sich simpel an, geh hin und rede mit ihr sage was Du fühlst und was mit Dir los ist, aber es bereitet mir enorme Schwierigkeiten.
Natürlich Kinder wissen meist was los ist und gestern kam sie zu mir und sagte wenn ich zur Kur wäre würde sie ja zur Oma gehen.
Ich fragte sie gleich wer das denn gesagt hätte und nach langem zögern sagte sie dann das meine Mutter es sagte.

Irgendwie traurig ich schaffe es nicht mal ihr zu erzählen das ich bald in die Klinik gehe, dabei ahnt sie es wohl schon länger als ich denke.
Ich weiß nicht was ich sagen soll!
Soll ich sagen ich, deine Mutter hat nen schaden und muß in die Klapse?
Alles nicht einfach und Ratschläge nehme ich gerne an..

Bis dahin

liebe Grüsse

Silke
kr
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Re: Nicht liebenswert= Nicht lebenswert?

Beitrag von kr »

Hallo Silke,

habe noch mal Deine Postings gelesen. Dass andere Dir weh tun und Dich ablehnen ist schlimm. Noch schlimmer finde ich, dass Du Dich selbst ablehnst. Denn ist erst mal das Selbstwertgefühl verloren gegangen, kommt man allein wohl nur sehr schwer oder gar nicht aus diesen tiefen Loch heraus. Sicher ist es gut, wenn Du so bald wie möglich mit der Thera anfangen kannst. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Mut den nächsten kleinen Schritt zu tun.

Liebe Grüße vom kleinen Raben.
___________________________________________________


IMPOSSIBLE IS NOTHING.
Schnarchi
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Re: Nicht liebenswert= Nicht lebenswert?

Beitrag von Schnarchi »

Hi Silke,
hatte Dir bereits schon einmal etwas geschrieben. Hab's dann aber aufgegeben, weil ich immer vom Hundertsten in's Tausendste komme. Dann geht das, was man eigentlich sagen wollte irgendwann unter. Man glaubt immer, hier und dort noch etwas erklären oder beschreiben zu müssen. Naja, ich denke viele kennen das.
Vielleicht liegt es auch daran, daß ich die letzten Jahre schon so irre viel geschrieben habe. Habe sozusagen alles schon einmal gesagt. Irgendwann fühlt man sich dann wohl leer. Keine Ahnung ?
Konnte bis vor etwa 1 o. 2 Jahren noch in einem Rutsch schreiben. Konnte mich, bildlich gesprochen, an einer Schnur entlangziehen. Heute muß ich mir diese Schnur mühsam erstmal aus vielen kurzen Stückchen zusammen knoten. Und immer wieder findet man ein Stückchen, was eigentlich noch dazwischen gehört hätte. Oder es ist, als wenn man 'ne Wüste erklären will und dabei jedes einzelne Sandkorn beschreiben muß. ........Man wird nie fertig.
Aber wie dem auch sei,.....ein paar Worte an Dich möchte ich doch mal loswerden.
War 16 Jahre mit 'ner Frau zusammen mit der ich 'ne Tochter (10) habe. Meine Grundeinstellung war wohl auch schon lange depressiv. Seit Mitte '99 habe ich dann sogar auch noch einen wirklichen Grund dafür bekommen. Hatte 'nen Virus im Rückenmark der mir u.a. sehr auf die Potenz geschlagen ist, wenn ich das mal so ausdrücken soll. Deswegen kenne ich auch sehr gut Dein Gefühl, daß nie wieder etwas so werden wird wie es mal war. Das Üble ist eben, daß man es nicht sieht. Deswegen enden meine Gedanken an eine Zukunft immer wieder in Hoffnungslosigkeit. Glaube manchmal aber trotzdem noch, daß es so etwas geben könnte. Aber meistens glaube ich halt auch, daß ich mir dieses nur einrede.
Lange Rede kurzer Sinn.....; meine Frau hat es damals nur wenig interessiert. Hat mich vor nun fast 3 Jahren gegen 'nen anderen ausgetauscht. Von einem Tag auf den anderen. Kann das bis heute nicht verstehen. Zwinge mich jedoch dazu, ihr Verständnis entgegen zu bringen. Es ist nur eben kein reines Gefühl. Immer wieder überkommen mich meine Depressionen, und in gleichem Maße schwindet meine Bereitschaft mich damit abzufinden bzw. Verständnis haben zu wollenmüssenkönnen. Gleichzeitig spüre ich jedoch, daß mich nur eine gewisse Harmonie mit allem leben läßt. Bin manchmal auch ein bischen stolz darauf, daß ich nicht alles habe eskalieren lassen damals. Das ich nicht weggelaufen bin und mir stattdessen lieber aus meinem Schlafzimmer heraus das Kinderzimmer meiner Tochter betrachte.
Ach.........weißte, ich brauche nur aus dem Fenster zu schauen. Wenn dort dann zwei Dohlen auf dem gegenüberliegenden Dach sitzen, dann weiß, bzw. spüre ich schon was mir fehlt. Überall begegnet mir die Traurigkeit. Jedes Päärchen, jede Familie....ob in echt oder auch nur in der Glotze. Es lauert eigentlich überall.
Und es ist auch präsent, wenn meine Tochter hier ist, was etwa 3 mal pro Woche der Fall ist. Spüre einfach nicht ausschließlich die Freude sie bei mir zu haben. Geht mir in diesem Fall ebenso wie Dir. Bin ihr gegenüber eigentlich sprachlos. Möchte ihr gerne erzählen was eigentlich los ist. Warum ich z.B. manchmal schon nach dem Frühstück wieder einschlafe. Aber ich glaube immer, dazu auch ihre Mutter belasten zu müßen. Deswegen lasse ich es in letzter Konsequenz.
Suche schon lange nach Worten die sie verstehen könnte, nur, ich finde sie nicht. Aber der Drang mich verständlich zu machen wächst von Monat zu Monat. Aber wie kann man mit einfachen Worten das erklären, wozu es einer Enzäklopädie bedarf ? Manchmal glaube ich, erst einen Zugang zu ihr zu haben, wenn sie ihren ersten Liebeskummer hat. Denke auch oft in der Art, daß sie ihre Mutter zumindest einmal dafür verantwortlich machen müßte, um wenigstens einmal etwas Schuld von mir zu nehmen. .........Ach, scheiß drauf..........is' eben 'ne schwere Zeit. Halte lieber den Mund bevor ich etwas Falsches zu ihr sage.
Möglicherweise liegt es auch daran, daß ich während ihrer ersten knapp 3 Lebensjahre im Schichtdienst tätig war und ich deswegen nicht die Bande zu ihr knüpfen konnte, wie ich es mir gewünscht hätte (von mir). Habe den Job damals auch vielleicht zu wichtig genommen. Bis dahin hatte ich nämlich auch irgendwie nüscht auf die Rolle bekommen in meinem Leben. Wollte es wohl mir und allen beweisen und habe dabei den Blick für's Wesentliche nicht mehr gehabt.
Ja, ich kann Dich einfach gut verstehen. Wir "müssen" uns von der Schuld die wir nicht haben weil wir krank geworden sind befreien. Wir dürfen uns einfach nicht auch die Schuld der Anderen zu eigen machen. Wir haben bestimmt nicht alles immer richtig gemacht. Aber wer macht das schon ???
Jedenfalls habe ich auch oft den Schmerz, sie nicht in den Arm nehmen zu können. Nicht das ich sie abweisen täte. Nein. Aber ich möchte ihr einfach MEHR geben. Aber es gelingt mir noch nicht.
Der Schlüssel zur Kommunikation ist aber die Krankheit. Sag' Deiner Tochter (auch wenn sie's schon weiß), daß Du krank bist. Das Du versuchst Dich behandeln zu lassen. Das Du Dich für manches was Du tust einfach schämst, weil Du es lieber anders hättest. Kinder kennen sowas Ähnliches. Die kommen manchmal aus der Schule nach Hause und sind scheiße drauf. Wissen dann auch nicht warum sie so fühlen. Und ... 'ner Nase kann man bei 'nem Schnupfen auch nicht befehlen, daß sie mit dem Laufen aufhören soll. Oder,.........man will 'ne 2 schreiben in der Schule, doch es reicht gerade mal zu 'ner 5 im Moment. Es sind viele Bemühungen, Geduld und Hilfe nötig bis man es dann doch schafft.
Vielleicht kommt man so ein wenig an sein Kind heran ? Mit Bildern von Gefühlen die ihnen nicht ganz fremd sind.
Dann verlieren sie vielleicht auch die Angst vor dem was sie erleben und nicht verstehen.
........Wir sind nicht lieblos..........Und wir handeln auch nicht in böser Absicht.
Weißt Du.....wir sind eben alles Andere als gefühlslose Menschen ! Nein, ganz im Gegenteil, denn es tut uns weh, weil wir sind wie wir gerade sind. Wir können bloß oft eben nicht wir selbst sein. Wir wollen doch Spaß haben, wollen Vertrauen haben (können), wollen lieben und geliebt werden.
Es stehen so viele traurige Geschichten hier im Forum. Viele Leute haben Sachen gemacht über die "normale Leute" nur den Kopf schütteln.........aber................wenn man genau liest.............ich habe noch in keinem Forum, Chat o.ä. eine derartige Herzenswärme gespürt wie hier. Und wenn wir eines Tages unsere Krankheit bewältigt haben, dann haben wir etwas, was man bei den meisten Menschen vergeblich sucht. .........wirkliches Verständnis, Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit, vielleicht wirklich lieben zu können. Vielleicht sollten wir darauf einfach auch ein wenig stolz sein.
Is' halt alles nicht so einfach in einer Gesellschaft, in der nur Perfektion zählt, Ellenbogen, Schönheit oder Stärke. Aber Schwächen zu zeigen ist etwas zutiefst Menschliches. Stärke.........das ist in gewissem Sinne etwas für Tiere. Ja, lasst uns Schwäche säen um Stärke zu ernten. Nur dürfen wir nicht vergessen diese Saat mit Verständnis für uns selbst zu gießen.
Na, ich beende das mal an dieser Stelle. Hab' genug gesabbelt denke ich mal. Habe sozusagen genug zur allgemeinen Verwirrung beigetragen *ggg*
Nur noch zwei Sätze zum Schluß.............Du siehst wirklich sehr hübsch aus. .........Kauf' Dir bloß 'n neuen Spiegel !!!
Schüßi
tomroerich
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Re: Nicht liebenswert= Nicht lebenswert?

Beitrag von tomroerich »

Liebe Silke,

ich bin gerade auf dem Sprung ins Wochenende, ich verreise für ein paar Tage. Ich habe deine Antwort gelesen und möchte dir doch einiges dazu sagen, kann aber Montag werden. Konnte zunächst nur den Kopf schütteln über deine Erlebnisse. Ich fürchte, meine Meinung über Menschen ist in manchen Punkten immer noch zu gut .

Bis bald und ein gutes WE wünscht dir

Thomas
Betroffene für Betroffene

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Nachtlicht
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Re: Nicht liebenswert= Nicht lebenswert?

Beitrag von Nachtlicht »

Hallo Kleiner Rabe,

ja irgendwo hast Du schon recht. Es ist schlimm genug wenn ander, aus was für Gründen auch immer, schlecht über einen Reden und Denken.
Noch schlimmer (und das empfinde ich selber auch so) ist das man dann auch noch selber tut.
Es ist wohl zur Gewohnheit geworden aber ich hoffe das man auch diese noch ändern kann!
Ich habe heute den Anruf aus der klinik bekommen. Montag bin ich also drinn.
Es scheint da recht locker zu sein und der Arzt hat versucht mir die Angst vor Montag etwas zu nehmen. Er meinte auch ich könne vorher schon vorbeischauen um zu sehen wo ich da hinkomme, ich weiß noch nicht ob ich das tue. Wäre es besser wenn ich das mache?
Der Aufenthalt wird mindestesn vier Wochen dauern aber ich darf zwischendurch auch mal nach Hause...wahrscheinlich wegen meiner Tochter, da ich sagte ich wäre alleinerziehend.

Lieber Michael,

nein Deinen Beitrag habe ich nicht als gesabbel empfunden und ich habe Dich auch verstanden
Es hat mich gefreut das Du so offen über Dich gesprochen hast und natürlich das auch Du mich verstehst.
Ich habe meiner Tochter gesagt das ich Montag in die Klinik gehe. Sie fragte ob ich krank wäre, ich meinte mein Körper nicht und daraufhin meinte sie gleich "Ach, du gehst zum Psychologen....damit du nicht mehr so schlecht denkst über dich?".
Ja, Kinder wissen wieder mehr als wir...

Sie kommt bis jetzt ganz gut damit klar, zum Glück ist sie gerne bei ihren Großeltern und ich sagte ihr das sie mich besuchen könne und das ich ab und zu nach Hause komme. Das fand sie ok...(tut ziemlich cool im Moment).

Es hat mich berührt was Du geschrieben hast, über das was wir möglicherweise aus der Krankheit herausziehen. Das mit dem Mitgefühl und der Liebe und so.
Wie jeder Mensch ist es auch mein größter Wunsch eines Tages zu lieben und dabei wiedergeliebt zu werden...
Wer weiß was noch kommt....
Ich würde mich freuen wenn Du weiterhin schreibst...


Lieber Thomas,

och es macht mich traurig das ich nun keine Gelegenheit mehr habe mit Dir zu schreiben, bevor ich in die Klinik komme.
Ich hoffe sehr das ich mich auch von da mal melden kann und bald wieder was von Dir hier lese...
Ich freue mich Deine Meinung über all dies zu hören/lesen..



Liebe Grüsse und eine dicke Umarmung an alle

Silke

Ps: Der Test heute war leider eine Katastrophe. Bei Mathe hatte ich nen Blackout und somit wurde meine Umschulung zur Bürokauffrau vom Arbeitsamt abgelehnt.
Ich weiß noch nicht was ich jetzt machen soll.
Schnarchi
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Re: Nicht liebenswert= Nicht lebenswert?

Beitrag von Schnarchi »

Hallo nochmal,
wollte Dir nur sagen, ...sei nicht traurig oder sauer auf Dich, daß es mit der Umschulung erstmal nichts geworden ist. So bleibt Dir vielleicht erstmal 'n Haufen Frust erspart. Wenn es einem so beschissen geht, dann hat man doch sowieso keinen Platz im Kopf für sowas, oder ? Viel viel wichtiger ist doch, daß es Dir irgendwann erstmal besser geht.
Kümmere Dich erstmal um Dein Seelenheil ....und dann versuchste es nochmal.
'Nen Blackout hatten schon ganz andere Leute. Und in Deinem Zustand hast Du einfach auch ein Recht auf einen solchen. Geb' Dir einfach noch Zeit.
Bist jedenfalls auf dem richtigen Wege.
Wünsch' Dir alles Gute
tomroerich
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Re: Nicht liebenswert= Nicht lebenswert?

Beitrag von tomroerich »

Liebe Silke,

das ging jetzt aber schnell mit der Klinik! Ich wünsche mir sehr für dich, dass diese Zeit dir weiterhilft und Anstöße gibt, wie es weitergeht. Vielleicht kannst du uns ja mal berichten, wie es dir dort ergeht.

Deine Tochter ahnt, was mit dir los ist, Silke. Auf ihre Art weiß sie es sogar. Das Beste ist für euch beide, wenn du ihr hilfst, ihre Wahrnehmungen als richtig zu bestätigen, dann muss sie sich keine Phantasien mehr darüber machen und sie wird sich sicherer fühlen. Und du musst kein Theater mehr spielen, was dich ohnehin nur unnötig anstrengt und zum Lügen zwingt. Die Wahrheit, kindgerecht und liebevoll angeboten, ist viel leichter zu ertragen für sie als böse Ahnungen. Sie kann sich darauf einstellen und damit umgehen- auf ängstliche Phantasien kann sie das nicht.

Aber ich verstehe, dass es sehr schwierig ist für dich, offen mit ihr darüber zu sprechen. Ich glaube, man sieht in seinen Kindern ja auch das eigene innere Kind, geht deshalb mit ihnen um, wie man selbst als Kind behandelt wurde. Du liebst sie ganz sicher und trotzdem kannst du ihr es nicht zeigen, weil du immer auch dich selbst an ihrer Stelle siehst.

Hoffe, bald wieder von dir zu hören,

Thomas
Betroffene für Betroffene

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yayoi
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Re: Nicht liebenswert= Nicht lebenswert?

Beitrag von yayoi »

liebe silke,

ich habe jetzt zwar nicht ganz alles gelesen, aber ich kann deine gefühle gut verstehen, mir ging es früher aus verschiedenen gründen genauso... auch ausgelöst durch fehlende aufmerksamkeit und zuwendung in der familie, um es kurz zu machen.
ich denke, daß dir eine therapie sehr helfen wird, dich selbst mehr zu akzeptieren, wenn du nur einen guten therapeuten findest (...) und diese zwanghaften negativen gedanken werden durch einen kranken gehirnstoffwechsel ausgelöst, und sind nicht deine eigene meinung (mir hilft es, das immer wieder zu erinnern...)
ich wünsche dir jedenfalls viel kraft, alles durchzustehen, um wieder ganz gesund zu werden!

Alles Liebe,
yayoi
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