nachdem ich mich ein wenig hier umgesehen habe, merkte ich zumindest schon mal, dass ich mit diesem Problem nicht alleine stehe...
Mein Freund ist seit wenigen Wochen in der Klinik. Alles fing an mit viel Stress an der Arbeit, dann immer mehr (psychosomatische?) Krankheiten, schließlich der Zusammenbruch, Psychiatrie, Depression. Seitdem geht es ihm mit entsprechenden Beruhigungsmitteln und Antidepressiva den Umständen entsprechend besser, er soll sogar bald in eine psychosomatische Klinik verlegt werden.
Am erste Wochenende bin ich natürlich gleich hingefahren. Dort offenbarte er mir, dass er seit Anfang unserer Beziehung (5 Jahre, davon 1 zusammenwohnend) an nicht richtig verliebt in mich war. Er wolle eine Pause und wisse nicht was er will. Er hat mir allerdings das Versprechen abgerungen, dass ich mich selbst nicht von ihm trenne, sondern abwarten soll, wie er sich entscheidet. Ich solle ihn in Zukunft aber auch nicht mehr besuchen.
Das zog mir völlig den Boden unter den Füßen weg. Natürlich hatten wir in der Vergangenheit die ein oder andere Meinungsverschiedenheit, aber ich ging eigentlich davon aus, dass wir uns nun eine gemeinsame Zukunft aufbauen, nachdem wir nun endlich keine Fernbeziehung mehr führen. Wir hatten Pläne, er hat immer von "wir" gesprochen. Es war alles sehr harmonisch, aus meiner Sicht eine stabile Beziehung. Freunde sagen, sie können sich nicht vorstellen, dass er das alles ernst gemeint hat und führen das alles auf seine Krankheit zurück.
Meine Stimmung ändert sich täglich von Trauer, Schmerz, Wut auf ihn weil er mir 5 Jahre was vorgespielt hat, und Hoffnung, dass er das nicht so gemeint hat und doch noch alles gut wird. Wir telefonieren täglich, wo er mir von seinen Sorgen und seinem Tag erzählt. Er ist natürlich distanziert, was ich aber auch auf seine Depression zurück führe. Unser "Trennungsgespräch" allerdings ist kein Thema, weil ich ihn damit nicht auch noch belasten will. Dafür leide ich umso mehr, da ich zwischen allen Stühlen stehe und keine Klarheit erwarten kann. Wenn ich mir überlege, dass da noch Wochen und Monate vor mir liegen, bevor ich mit ihm richtig werde reden können... Dazu kommt, dass ich ihn so gerne unterstützen würde, ihm gut zusprechen, aber ich scheine überhaupt keine Rolle zu spielen bei seiner Genesung.
Ich verstehe das einfach nicht, dass er mich nach 5 Jahren glücklicher Beziehung von heute auf morgen verlassen will
![Weinend oder sehr traurig :cry:](./images/smilies/icon_cry.gif)
Was haltet ihr davon?
Viele Grüße!