Hilfe zur Erkenntnis, woran kann man arbeiten?

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Reiseonkel87
Beiträge: 372
Registriert: 30. Dez 2015, 22:03

Hilfe zur Erkenntnis, woran kann man arbeiten?

Beitrag von Reiseonkel87 »

Hallo Ihr lieben,

ich habe mir gestern Abend mal die Zeit genommen, als meine Frau schon im Bett war und habe aufgeschrieben, was alles so in den letzten 29 Jahren bei mir schief gelaufen ist. Bei schönen Kerzenschein, 26° auf dem Balkon mit einen leckeren, kühlen Drink, dachte ich mir, nimmst mal Collegeblock mit und schreibst mal auf, kann ja nicht arg so viel sein. Ende vom Lied, hab so ca. 21.30 Uhr damit angefangen, bin dann aber so gegen 01.00 Uhr fertig geworden. Jetzt tippe ich alles nochmal sauber ab.

Es ist interessant, wie viel es wirklich ist/war. Es hat mir ein wenig geholfen und es hat klick im Kopf gemacht.

Liebe Grüße aus Lübeck (jetzt schon wieder 24°)
LG von der Küste
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Reiseonkel
makz
Beiträge: 9
Registriert: 10. Nov 2013, 12:24

Re: Hilfe zur Erkenntnis, woran kann man arbeiten?

Beitrag von makz »

Guten Morgen,

es ist schon erstaunlich, was bei solchen Zusammenfassungen solcher Dinge alles zusammenkommt... Es ist wirklich hilfreich (und da spreche ich auch aus eigener Erfahrung), weil es mir zumindest aufgezeigt hat, was für idiotische und völlig absurde Gedanken ich in meinem bisherigen Leben hatte...da hat es bei mir auch oft Klick gemacht!

Wichtig ist aber auch, dass du dich heute abend hinsetzt und aufschreibt, was in den letzten 29 Jahren alles positiv verlaufen ist! DAfür musste ich mir persönlich aber mehr Zeit nehmen als für das Niederschreiben der negativen Dinge, weil ich alle positiven Gedanken erst einmal auskramen musste... :)

Das würde ich dir auch raten einmal zu tun, falls du die Zeit und Muße dafür findest! Man kann dann schon erstaunt sein, wie vieles doch positiv verlaufen ist!

Beste Grüße
makz
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: Hilfe zur Erkenntnis, woran kann man arbeiten?

Beitrag von Bittchen »

Hallo lieber Reiseonkel,

die Liste hat zwei Seiten,eine positive und eine negative.
Wenn ich da Bilanz ziehe ,was ich habe und was ich nicht habe,ist die positive Seite immer viel länger.
Da bin ich dann doch wieder dankbar.
Da gibt es einen guten Spruch:"Ich habe Alles was ich brauche ,aber nicht Alles was ich will."
Das macht mich zufriedener,allerdings gelingt mir so zu denken auch nur,wenn ich nicht gerade in einem Tief bin.
Aber auch da lande ich dann nicht so im Jammertal.

Liebe Grüße Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Reiseonkel87
Beiträge: 372
Registriert: 30. Dez 2015, 22:03

Re: Hilfe zur Erkenntnis, woran kann man arbeiten?

Beitrag von Reiseonkel87 »

"Ich habe Alles was ich brauche, aber nicht Alles was ich will"!

Das ist ein super Spruch! Danke dafür!

Die Positiven Gedanken rauskramen, klar, das werde ich auch machen, bzw. bin gerade dabei. Bilanz bis jetzt ist, das in meiner Kindheit ziemlich viel falsch gelaufen ist, bzw. Erlebnisse waren, auf die man sehr gerne verzichtet hätte. Rumjammern bringt niemanden was, dann wäre ich hier verkehrt und müsste eher zum Supertalent oder DSDS gehen.

:-)
LG von der Küste
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Reiseonkel
Botus
Beiträge: 2096
Registriert: 29. Mär 2014, 06:36

Re: Hilfe zur Erkenntnis, woran kann man arbeiten?

Beitrag von Botus »

Hallo,

man kann vielleicht an der Erkenntnis arbeiten, dass die eigenen Eltern genau so viel schreiben könnten, wenn es darum ginge, was in ihrer Kindheit nicht gut war. Auch die Großeltern wüssten womöglich viel in dieser Hinsicht über ihre Kindheit zu berichten. Wer selber Kinder hat, muss damit rechnen, dass auch die später einiges dazu niederschreiben werden. Es gibt Positives und Negatives, aber Letzterem wird oft die weit größere Macht zugestanden und der jeweilige Mensch unterwirft sich entsprechend.

Liebe Grüße vom Dobi
Bittchen
Beiträge: 5430
Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: Hilfe zur Erkenntnis, woran kann man arbeiten?

Beitrag von Bittchen »

Lieber Dobi,

Das ist eine gute Antwort,daran hatte ich so nicht gedacht.
Aber es gibt ja Erlebnisse in einer Biographie ,die sind schlecht vergleichbar.
Es ist von Mensch zu Mensch verschieden wie er damit umgeht.
Meine Kindheit war in Ordnung für die damalige Zeit,trotzdem war nicht Alles
gut,meine Töchter werden das auch sagen.
Schon heute werde ich manchmal kritisiert,das tut mir nicht gut aber es ist oft wahr.
Dabei würde ich nie für meine Kinder etwas Böses wollen ,genauso wie meine Eltern nicht.
Da gibt es ein gutes Buch"Sie haben es doch gut gemeint",
gerade für an Depressionen Erkrankte ist das sehr interessant.

Liebe Grüße Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Succubus
Beiträge: 357
Registriert: 9. Aug 2016, 06:44

Re: Hilfe zur Erkenntnis, woran kann man arbeiten?

Beitrag von Succubus »

Hallo zusammen,

man darf nie vergessen dass alles was man bisher erlebt hat einen zu dem gemacht haben der man heute ist ;)
Ich sehe die meiste Zeit meine Depression als eine Chance mein Leben neu zu ordnen und auch als Phase der Selbstfindung. An schlechten Tagen fällt es mir zwar schwer mich an diesem Gedanken festzuklammern aber doch klappt es manchmal.

Das Buch das Bittchen genannt hat, kann ich ebenfals nur empfehlen ;)

LG, Succu
Don't feed the troll :-)
Reiseonkel87
Beiträge: 372
Registriert: 30. Dez 2015, 22:03

Re: Hilfe zur Erkenntnis, woran kann man arbeiten?

Beitrag von Reiseonkel87 »

Lieber Dobi,

wer oder wo steht geschrieben das es um die Eltern geht/ging? Nämlich gar nicht und nirgends!

Was in meiner Kindheit schief gelaufen ist, hat lediglich mit einen bestimmten Abschnitt in meiner Schulzeit zu tun! Man war Außenseiter, hat 3 JAHRE lang immer nur auf die Fresse bekommen, das täglich, vor der Schule, in der Pause und sogar wenn man zuhause aus dem Bus ausgestiegen ist, sind gewisse Idioten mit ausgestiegen und dann gab es nochmal oben drauf! Meine Eltern haben sich mehrmals mit der Schule auseinandergesetzt! Es hat nie was gebracht, auch ein Schulwechsel ist kläglich gescheitert, weil die verfügbaren Plätze nicht vorhanden waren! So sieht es nämlich aus! Nicht immer gleich denken, wenn jmd. schreibt, oh schlechte Kindheit, da sind die Eltern schuld oder haben damit was zu tun!

LG, Reiseonkel87
LG von der Küste
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Reiseonkel
Botus
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Re: Hilfe zur Erkenntnis, woran kann man arbeiten?

Beitrag von Botus »

Hallo,

lies mein Posting nochmal genau. Ich habe geschrieben, dass Eltern und Großeltern ebenfalls über Dinge aus der Kindheit berichten könnten, die schlecht liefen.

Das ist ja eher allgemein gehalten und heißt nicht, dass ich deren Eltern meine. Es gibt ja auch andere Dinge, die in der Kindheit schlecht laufen können.

So wie bei Dir zum Beispiel. Aus diesem Grund hatte ich versucht, das allgemein zu halten.

Meine Tochter meinte schon mit 13 im Scherz, Schulhof sei sowas Ähnliches wie Krieg. Es tut mir leid, dass Du mit Mobbing konfrontiert warst.

Wir haben im Frontalhirn einen Bereich, der einzig und allein dazu da ist, Lerninhalte darüber abzuspeichern, wie ein gutes soziales Miteinander gelingt. Wenn diese Lerninhalte gefüllt sind und man dann irgendwo hin kommt, wo alles komplett anders läuft, kann es passieren, dass man dem entsprechend komplett verloren ist.

Liebe Grüße vom Dobi
Reiseonkel87
Beiträge: 372
Registriert: 30. Dez 2015, 22:03

Re: Hilfe zur Erkenntnis, woran kann man arbeiten?

Beitrag von Reiseonkel87 »

Danke Dir Dobi, nur es ist im schriftlichen her manchmal nicht genau wie was rüberkommt. Ist von mir auch nicht böse gemeint. War gestern oder heute sagen wir mal so, ziemlich genervt und gereizt.
LG von der Küste
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Reiseonkel
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