Euphorische Stimmungsschübe - wer hat Erfahrungen damit?

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Mione
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Registriert: 17. Okt 2010, 16:41

Euphorische Stimmungsschübe - wer hat Erfahrungen damit?

Beitrag von Mione »

Hallo zusammen :-)

Kennt jemand von euch Tage mit anhaltender euphorischer Stimmung?

Bei mir wurde, als ich 20 war, die erste schwere depressive Episode festgestellt, in den darauf folgenden 7 Jahren gab es dann zwei weitere schwere Episoden, dazwischen symptomarme oder ganz symptomfreie Zeiten.
Letztes Jahr in der Klinik wurde das Antidepressivum umgestellt von einem SSRI zu einem anderenSeitdem habe ich vermehrt euphorische Phasen (unter dem alten AD war das deutlich schwächer).

Alle paar Wochen habe ich (meist) so 3-5 Tage am Stück, an denen ich mich im Vergleich zu sonst übertrieben gut gelaunt, teils richtig gehend euphorisch fühle. Fand ich erst sehr gut, es war ein schönes Kontrastprogramm zur Finsternis der Depression. Aber dann ... Es ist schwer zu beschreiben. Irgendwie fühlt sich diese Hochstimmung unnatürlich an und belastet mich, weil es schon zu viel des Guten ist. Ich habe dann das Gefühl, ich bin aufgepusht - ein echter Gegensatz zu meiner depressiven Antriebslosigkeit und Schwermut. Gleichzeitig ist mein Energielevel dann höher als sonst, ich bin unruhig und mein Selbstbewusstsein gesteigert, ich habe auch ein erhöhtes Redebedürfnis und weniger Hunger. Schlafbedürfnis ist aber gleich. Teils kommen dann noch Ängste dazu, was eine lustige Kombination macht, ängstlich-euphorisch ....

Kennt jemand so etwas aus eigener Erfahrung? Wenn ja, wisst ihr die Ursache bzw. wie geht ihr damit um?

Mein Vater ist ebenfalls depressiv, seine Mutter (meine Großmutter) bipolar, weshalb ich manchmal etwas besorgt bin. Im Gegensatz zu ihr und einer ebenfalls bipolaren Freundin habe ich mich aber zum Glück immer noch voll unter Kontrolle dabei, es gibt keine "krassen" Aktionen wie übermäßiges Geldausaugeben oder anderes und Außenstehende bekommen von meiner Stimmungsveränderung wenig mit.
Mein Arzt und meine Therapeutin überlegten in Richtung Hypomanie und wollen das Ganze jetzt weiter beobachten. Ich vermute es als Medikamentennebenwirkung, weil es sich seit der Umstellung eben so verstärkt hat, bin aber unsicher ... Wir haben die Dosis nun reduziert, worauf die Depression erst einmal drei Wochen stark zurückkam (oder waren es Reduzierungssymptome?), bevor es sich dann wieder auf ein normales STimmungsniveau einpendelte. Aktuell stecke ich wieder in so einem Euphorieschub.

Herzliche Grüße
Mione
Zuletzt geändert von Mione am 21. Aug 2016, 12:27, insgesamt 1-mal geändert.
itisme
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Re: Euphorische Stimmungsschübe - wer hat Erfahrungen damit?

Beitrag von itisme »

ich denke es ist wichtig dies weiter zu beobachten.erzähle deinen ärzten und therapeuten immer von deinen gefühlen. wie du geschrieben hast, ist bipolar in deiner familie und somit darf man deine stimmung nicht einfach so hinstellen. also ich finde es wichtig und gut,dass deine ärzte deine gute stimmung genauer abklären wollen. so wirst du auch klarheit haben und weisst ob es vom ad ist oder doch bipolar,hypomanie.

wünsch dir viel kraft bei deinem weg und abklärungen
monimoni
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Registriert: 6. Sep 2015, 15:12

Re: Euphorische Stimmungsschübe - wer hat Erfahrungen damit?

Beitrag von monimoni »

Hallo Mione,

ich hatte das auch manchmal während ich Duloxaltan genommen habe. Genau wie bei dir, schon euphorisch, aber ich hatte es unter Kontrolle. Auch mehr Energie, mehr Selbstbewusstsein. Es ist verschwunden, als ich die Tabletten abgesetzt habe. Mir wurde auch gesagt: Hypomanie.

Jetzt ist es manchmal so, dass ich ein oder zwei gute Stunden am Tag habe, und dann denke, hey, ich freue mich, ist das euphorisch ? ;-). Ok, das ist es wohl nicht, ist nur so ungewohnt.

LG
Moni
anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Euphorische Stimmungsschübe - wer hat Erfahrungen damit?

Beitrag von anna54 »

Hallo liebe Mione
ich würde das kritisch beobachten und beobachten lassen.
Besonders wenn es in der Familie eine bipolare Erkrankung gab.
Mir wurde gesagt,dass der Betroffene eine Hypomanie nicht rechtzeitig bemerkt.
Habe selbst das Antidepressivum Fluoxetin abgesetzt,weil ich Symptome der Manie zwar selten aber immer wieder erkannte.

Bei mir war es vor allem der Redefluss,der mich überfallen hat.
Jetzt ohne Fluoxetin ist die Grundstimmung beständiger. Depressive Einbrüche kommen und gehen.
Viel Struktur und Disziplin machen mir das Leben leichter.
Grenzen setzen ist ganz wichtig.
Über Manie gibt es die wildesten Geschichten,wehret den Anfängen----
Medikamente sollten angepasst sein,verschiedene Ansätze sind möglich,ich hab gute Erfahrung mit Serouel gemacht,Stabilisierungsversuche mit einem Antiepileptikum wurde wieder abgebrochen.
Viel Glück
anna54
Tink
Beiträge: 419
Registriert: 6. Jan 2016, 09:54

Re: Euphorische Stimmungsschübe - wer hat Erfahrungen damit?

Beitrag von Tink »

Hey
Ja ich kenn das auch sehr gut auch ohne tabletten.
Hypomanie stand bei mir auch im Raum hat sich aber nicht bestätigt... Da ich keinerlei extreme vorzeige...
Ich weiß gar nicht seit wann ich depressiv bin, aber wohl schon seit Jugend (Kindheit)? Zumindest so lange das ich gar nicht weis wie ich eigentlich ohne den mist wäre... Aber es fühlt sich gut an es fühlt sich passend an.... Ich denke mir dann immer das ich VL einfach so bin... Nur sind die Wechsel doch sehr anstrengend...
Geht es dir den schlecht damit?
VL bist du ja einfach n euphorischer Mensch... Wenn du ja keine extremen zeigst...
Gruß Tink
Selea

Re: Euphorische Stimmungsschübe - wer hat Erfahrungen damit?

Beitrag von Selea »

:hello: Guten Tag liebe Mione.

So eine ganze Weile bin ich jetzt um deine Fragestellung herumgeschlichen.

Hypomanie. Verdacht. :roll:

Nun haben wir hier sicherlich alle irgendwelche Vorfahren, Verwandte, die auch schon Depressionen hatten, oder in deinem Fall auch manisch-depressiv sind/waren.

Deinen Behandlern ist zugute zu halten, dass sie sagen, das müssen wir "beobachten".
Keine vorschnellen Diagnosen etc.
Gut so.


Und trotzdem überkommt mich ein wenig das Kopfschütteln.
Warum :?:

Durch die eigene Depression ist ja eine große innerliche Unsicherheit. Man beobachtet sich, grübelt, ist wahnsinnig ängstlich........alles wird zur Katastrophe......auch eine mal richtig gute Stimmung.......alles wird vergrößert und ängstlich beobachtet.



Ich weiß ganz gewiss nicht, ob ich mit meinen Gedanken richtig liege.
Ich äußere sie trotzdem.

Grauenvoll finde ich mittlerweile auf der ganzen diagnostischen Ebene, egal ob seelisch oder körperlich______diese ewige Grauzone______"im Grenzwert", UND "das beobachten wir mal"....


Nirgendwo in dieser Welt gibt es einen 0815 Menschen.
WER hat den eigentlich erfunden?#


So können Menschen auf der seelischen Ebene zwischendrin eben alle möglichen Gefühle haben, ohne gleich in eine Diagnose reinzupassen.....
Leider ist mittlerweile schon Trauer , wenn sie nach 3 Wochen nicht weg ist, ein ID_Manuel.

Immer verfeinert gucken seelische Behandler danach, welch kranken Eigenschaften man habe.....

Und ich meine, alle Menschen haben immer mal wieder grenzwertige Empfindungen, ohne dauerhaft seelisch erkrankt zu sein.

Und gehen wir mal in diese körperliche Schiene.
Noch viel schlimmer.
Welche Krankheiten mittlerweile diagnostiziert werden können. Wo was alles grenzwertig ist.
Wenn auch nur kurzzeitig.

Nun bin ich ne ältere Lady.
Und dauernd ist irgendwas grenzwertig, oder wird schon vorab als grenzwertig vermutet. Blutwerte und dies und das.
Schürt nur die Ängste des Patienten und füllt die Kassen der Behandler. Durch immerwiederkehrende Vorladungen in die Praxis.


WER sagt denn, bitte, dass wir Menschen , egal ob seelisch oder körperlich IMMER und ÜBERALL irgendwelchen Normen entsprechen müssen.
Der NORM_____so ist der normale Mensch. Seelisch und von Blutwerten und anderen Werten her.


Nein, Mione, ich will ganz gewiss deine Fragestellung hiermit NICHT herabmindern.
Es geht ja um Vorsorge im seelischen Bereich.
Bin ich eventuell auch manisch , und merke es nur nicht. Oder sind es Nebenwirkungen von Medikamenten.

Gut ist, sowas leise abzuklopfen. Und dann ganz gewiss nicht in die Grübel_und Beobachtungsfalle zu geraten.

Wer nur grübelt und sich selber beobachtet____ist soweit vom lebendigen Leben entfernt.


In diesem Sinne
soweit meine Gedanken
Selea
anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Euphorische Stimmungsschübe - wer hat Erfahrungen damit?

Beitrag von anna54 »

Hallo Selea
ich glaube,dass es wichtig ist zu wissen,ob das Gehirn zu manischen Schüben neigt.
Das hat einen sehr ernsten Hintergrund,nämich einen Dopaminanstieg,der den Betroffenen in große Gefahr bringen kann.
Da in der Manie der Kranke schwer erreichbar ist,sind klare Definationen der Diagnose in der Zwischenzeit wichtig,weil nur so eine gute Vorsorge möglich wird.

Nach einem manischem Schub stehen viele Betroffene vor den Trümmern ihres Lebens.
Da kann ich nur jedem raten sich gut mit den Ärzten und Therapeuten zu besprechen,wie das zu verhindern ist.
Auch ich bin in dem Grenzland zur Hypomanie gewesen,hab mir klare Einschätzungen geholt und schließlich das Antidepressivum abgesetzt.
Ich kenne die Gefahr,hab viele Mitpatienten erlebt,die so schwere Erfahrungen gemacht haben,dass ich sehr vorsichtig geworden bin.
Ich muss nicht alles auf mich beziehen,bei jedem verläuft die Grenze anders.
Liebe Grüße
anna54
Selea

Re: Euphorische Stimmungsschübe - wer hat Erfahrungen damit?

Beitrag von Selea »

Hallo anna54
ich glaube,dass es wichtig ist zu wissen,ob das Gehirn zu manischen Schüben neigt.
schreibst du.

Grundsätzlich____meinen Respekt vor Menschen mit Hypomanien und möglichen Nachfolgen, also Scherben des Lebens.
Das mag ich ganz gewiss NICHT kleinreden.

BISHER habe ich nicht gelesen/mitbekommen, dass Ärzte Hypomanien im Gehirn nachweisen können.

Obwohl ich sehr interessiert bin auf dem Gebiet seelischer Erkrankungen.

Vielleicht mag ja auch die Moderation mal was zu diesem Thema sagen. :hello:

Lassen sich mittlerweile schwere Psychische Störungen, wie Psychosen, Schizophrenien, ____und eventuell auch Manien im Gehirn diagnostizieren?

Das tät mich interessieren.

edit: auch im persönlichen Interesse. Meine Mutter war ja psychotisch die letzten 20 Jahre ihres Lebens und in den letzten Jahren sehr dement.
Kann man jetzt bei mir auch eine Veranlagung gehirn_technisch diagnostizieren???

Freundliche Grüße
Selea
anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Euphorische Stimmungsschübe - wer hat Erfahrungen damit?

Beitrag von anna54 »

Hallo Selea
du must du nur den Betroffenen beobachten um mit viel Erfahrung zu erkennen,was gerade sich abspielt.
Mal sehen,ob die Moderation uns die neuesten Erkenntnisse vermitteln kann.
Ich dachte,durch die psychotische Erkrankung deiner verst. Mutter ist die das bekannt.
anna54
Selea

Re: Euphorische Stimmungsschübe - wer hat Erfahrungen damit?

Beitrag von Selea »

für anna

durch meine verstorbene Mutter sind mir Symptome der Erkrankung Psychose und Demenz sehr wohl bekannt. OHNE WENN UND ABER.

Natürlich konnte man am Ende des Lebens meiner Mutter im Gehirn den Abbauprozess diagnostizieren.
Den Demenz_Abbau.

Seis drum, bei einer fast 95jährigen.

Jetzt geht es doch um das Thema_____bei Jüngeren_____lässt sich das im Gehirn zeigen, abbilden, eine Gefahr, manisch zu sein, zu werden, oder psychotisch werden zu können?

DAS ist doch eine interessane Frage.

Weiterhin Frage an die Mods.


Selea
Mione
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Registriert: 17. Okt 2010, 16:41

Re: Euphorische Stimmungsschübe - wer hat Erfahrungen damit?

Beitrag von Mione »

Guten Morgen ihr Lieben,

danke für eure Antworten, ich freue mich über eure Erfahrungen und Denkanstösse!

Mein PC springt momentan nicht mehr an und mir fällt es schwer, längere Texte am Handy zu schreiben. Ich melde mich, sobald alles wieder läuft mit ausführlicheren Antworten, wollte nur schon mal danke für eure Mühe sagen!

Bis ganz bald, hoff ich
Mione
Mione
Beiträge: 284
Registriert: 17. Okt 2010, 16:41

Re: Euphorische Stimmungsschübe - wer hat Erfahrungen damit?

Beitrag von Mione »

So, Technikproblem gelöst :-) Ich antworte dann mal der Reihe nach.

@ itisme:
Ich finde es auch gut und wichtig, dass mein Arzt und meine Therapeutin es beobachten wollen. Sie haben meine Beschreibungen ernst genommen, aber auch nicht überreagiert. Ich fand es sehr gut so, wie sie es gemacht haben.

@ monimoni:
Danke für deine Erfahrungen! Wenn ich es richtig verstehe, konntest du also klar abgrenzen, dass diese Phasen vom Medikament kamen? Darf ich fragen, wie es dann weiterging - hast du, nachdem du von der Hypomanie erfahren hast, die Dosis reduziert, oder ist es gleich geblieben und weiter beobachtet oder ein Medikamentenwechsel oder eine andere Option?

@ Anna:
Vielen Dank für das Berichten über deine Erfahrungen! Ja, das mit dem Redefluss ist bei mir genau so. Teils muss ich mich richtiggehend davon abhalten, Freunde und Familie anzuquatschen, von denen ich weiss, dass sie gerade keine Zeit haben. Das ist ungewöhnlich für mich, ich bin eigentlich ein ruhiger, eher zurückhaltender Mensch.
Struktur und auf seine Grenzen zu achten, das erlebe ich auch als mit das Wichtigste, sei es auf die Depression, die Zwangserkrankung, die ich habe oder diese Euphorieschübe bezogen. Ich merke immer schnell, dass ich mehr Probleme mit meinen Symptomen kriege, wenn ich die Struktur vernachlässige oder meine Grenzen übertrete, z.B. Pausen weglasse oder um anderen zu gefallen, Dinge erledige, für die ich eigentlich keine Zeit habe ... Daran arbeite ich noch.

@ Tink:
Danke auch dir fürs Beschreiben deiner Erfahrungen! Dann kennst du diese Euphorie also medikamentenunabhängig. Ich hatte als Kind und Teenager manchmal so Momente, in denen ich mich besonders energiegeladen gefühlt habe und sehr viel mehr als sonst geschafft habe. Das war angenehm, ich war dann immer echt kreativ :-)
Diese Phasen im Moment habe ich erst, seit ich ADs nehme, stärker als unter dem alten jetzt unter dem neuen und es ist inzwischen wegen der Begleiterscheinungen eher unangenehm, als dass ich es genießen würde.

@ Selea:
Danke für deine Gedanken, ich habe lange darüebr nachgedacht.
Ich sehe es ganz ähnlich, dass heute sehr schnell pathologisiert wird und das echt eine ungute Entwicklung ist, z.B. wenn eigentlich natürliche Reaktionen auf bestimmte Lebensereignisse wie Trauer oder Liebeskummer, die ja bei jedem unetrschiedlich lange andauern, vorschnell ein Krankheitswert zugeschrieben wird. Natürlich kann sich aus Trauer oder starkem Liebeskummer eine Depression entwickeln! Aber erst einmal ist ja nichts Krankhaftes daran, länger als zwei Wochen um einen geliebten Menschen oder eine langjährige intensive Beziehung zu trauern ;-( Das ist doch eigentlich etwas sehr Menschliches, Wertvolles.

Die Neigung bei Depressiven, sehr auf kleine Veränderungen in ihrem Inneren zu achten, sich ängstlich zu fragen, was ich das, ist mir defintiv nicht fremd. Erwischt ;-) Darum habe ich mich auch lange gefragt bzw. tue es teils noch, ob meine Sorgen vllt unberechtigt und einfach auf meine Änstlichkeit zurückzuführen sind. Für ein zufriedenes Leben ist es so wichtig, da eine gesunde Balance zu finden und sich nicht selbst verrückt zu machen vor lauter In sich Horchen!

Aber andererseits merke ich auch, dass diese Veränderungen der Stimmung mich belasten.
Bei meinen Behandlern, vor allem meinem Arzt, muss ich sagen, dass er absolut vorsichtig mit Diagnosen umgeht, was ich sehr gut finde. Anders als andere Psychiater, die ich kenne gelernt habe, zückt er auch nicht schnell den Rezeptblock z.B. für Beruhigungsmittel oder dosiert Medikamente sehr schnell und übertieben auf, sondern legt viel Wert auf Therapie und dass man eigene, nichtmedikamentöse Umgangstrategien für seine Probleme erlernt, z.B. Entspannungsübungen bei Panikattacken etc. Darum vertraue ich ihm auch, wenn er von Verdacht auf Hypomanie spricht und dass Beobachten sinnvoll wäre.
Mit meiner bipolaren Großmutter vor Augen und dem, was ihre Krankheit versucht hat (exzessive Kaufräusche, eine zerstörte Ehe, ihre Kinder, die sehr gelitten haben unter den medizinisch nicht richtig behandelten Stimmungsumschwüngen der Mutter) ist es mir im Zweifelsfall lieber, das Thema eine Nummer zu ernst als zu locker zu nehmen. Aktuell habe ich alles unter Kontrolle bei diesen Stimmungsumschwüngen, aber ich habe Angst, dass es sich verschlimmern könnte, da es in den letzten Monaten stärker geworden ist und ich merke, dass ich dann dazu neige, Dinge zu tun, die untypisch für mich sind. Darum ist mir diese Vorsorge gerade so wichtig.


Liebe Grüße
Mione
Mione
Beiträge: 284
Registriert: 17. Okt 2010, 16:41

Re: Euphorische Stimmungsschübe - wer hat Erfahrungen damit?

Beitrag von Mione »

@ all: Was mögliche biologische Ursachen einer bipolaren Erkrankung angeht, fand ich diesen Artikel ganz interessant (so hatte ich es auch im Hinterkopf):

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Bittchen
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Registriert: 2. Feb 2013, 18:02

Re: Euphorische Stimmungsschübe - wer hat Erfahrungen damit?

Beitrag von Bittchen »

Liebe Mione,

nach einer depressiven Krise habe ich auch schon gemeint,ich hätte hypomanische Symptome.
Mein Psychologe hat meine Bedenken immer zerstreut.
Er meinte es könnte nach einer Krise immer mal ein Hochgefühl kommen.
Er gilt in der Instituts Ambulanz der Fachmann für Manie und leitet da bipolare Gruppen.
Jetzt habe ich das sehr lange nicht gehabt,
ich habe das auch als Nebenwirkung von Escitalopram bemerkt.
Das hat sich dann reguliert.
Ist nur meine Erfahrung,nur nicht so verrückt machen.

Liebe Grüße Bittchen
Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Mione
Beiträge: 284
Registriert: 17. Okt 2010, 16:41

Re: Euphorische Stimmungsschübe - wer hat Erfahrungen damit?

Beitrag von Mione »

Hallo Bittchen,

danke dir! :-) Ich versuche es gelassener zu sehen.

Ich habe bald den nächsten Kontrolltermin beim Psychiater, ich denke, dann werden wir darüber noch mal sprechen.
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