Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Uwe R
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Uwe R »

Moin Dobi,

so wie du es beschreibst mit den früheren Beziehungen, dass sie humpelt und ebenfalls solche Männertypen bevorzugt kann ich schon nachvollziehen.
Einen Partnerschaft zwischen zwei gesunden Menschen ist ja genau so.
Auch hier sind beide Partner nicht perfekt, auch unterstützen und ergänzen sich beide Partner letztendlich zu einem Ganzen. Und wenn das dann stimmt und passt, funktionieren und harmonieren beide Partner zusammen ganz gut in ihrer Partnerschaft. So sollte es eigentlich sein.
Denn wir sind alle nur Menschen mit Ecke, Kanten, Fehlern und eben nicht perfekt. Und wenn man sich gegenseitig ergänzt, hilft und unterstützt, dann ist das schön. Das macht ja auch irgendwie eine Partnerschaft aus.

Das du in deiner Firma viel zu tun hast, würde ich nicht unbedingt als einen Mangel an/in deiner Person sehen. Denn wenn du viel zu tun hast,dann funktioniert doch die Firma. Anders herum wäre doch schlimmer,eben nichts zu tun zu haben. Das bedeutet keine Aufträge=kein Geld.
Und genau,es muss ja alles irgendwie bezahlt werden. Wenn man dann alles alleine schaffen muss, nicht einfach.

Ich habe meine Ex-Freundin ja auch unterstützt und geholfen, wo ich nur konnte und wo es ging. Habe versucht alles irgendwie möglich zu machen, eben weil ich mehr Lohn hatte. Ich habe es gerne und aus Liebe getan.
Habe sie in der gesamten Klinikzeit nicht alleine und im Stich gelassen, war für sie immer da, wir hatten täglichen Kontakt über Handy in der Klinikzeit und ich war jedes Wochenende vor Ort und hab sie besucht. Das war für mich kein lästige Pflicht, sondern eine Selbstverständlichkeit aus Liebe.
Sie muss das doch alles gesehen und mit bekommen haben, was sie mir bedeutet und wie sehr ich sie liebe und das ich zu ihr und an ihrer Seite stehe und das sie sie sich 100%ig auf mich verlassen kann.
Und genau das ist der Punkt, warum ich ihr Verhalten und ihre Reaktion nach der Klinik mir gegenüber nicht einordnen und nachvollziehen kann. Verstehen für mich werde ich das wohl nie.

Ich weiß jetzt nicht so recht, wie du deinen letzten Satz meinst, mit auf Dinge umschalten, bei denen es weder Regeln, noch eine Logik gibt.
Meinst du das in Bezug auf die Liebe und Partnerschaft?

Ich wünsche dir einen schönen Sonntag.

Ganz lieben Gruß
Uwe
Von der Beziehung wie sie mal war muß man Abschied nehmen, sie kommt nie wieder so zurück.
Pummelchen
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Pummelchen »

Lieber Uwe,

ich lese deine Beiträge schon länger mit, es tut mir leid das deine Beziehung auseinander gegangen ist. Du hast dich ja wirklich eingesetzt und deine Freundin sehr gut unterstützt.
Ich bin selber erkrankt an Depressionen, es ist manchmal wirklich nicht einfach in einer depressiven Phase wo ich mit mir selber nicht klar komme und eine gewisse Gefühlslosigkeit vorhanden ist, was für seinen Partner zu empfinden. Deswegen hat sich aber an der Liebe zu meinem Mann nichts geändert. Ich habe ja auch glücklicherweise lange gesunde Phasen. Wenn ich in einer depr. Phase bin erkläre ich das meinem Mann und teile ihm mit das er mein Verhalten nicht auf sich beziehen soll, ich kann halt einfach nicht anders im Moment. Da fällt selbst Sprechen manchmal schwer, es ist wirklich eine Sch....krankheit!!!
Nach einer psychosomatischen Reha war das daheim ankommen schon etwas schwierig. Man ist die Zeit praktisch wie unter einer Käseglocke man fühlt sich verstanden. Aber ehrlich gesagt ich wäre nie auf die Idee gekommen mir einen anderen Mann zu suchen.
Ich will das Verhalten deiner Freundin auf keinen Fall werten!!!das ist mir ganz wichtig mitzuteilen. Man weiß ja nicht was ihn ihr vorgeht. Ich würde es dir sehr wünschen das vielleicht eure Liebe noch eine Chance bekommen würde, wenn es auch wahrscheinlich nach allem für dich auch sehr schwer wäre( könnte ich mir vorstellen.) Es tut einfach weh so Liebeskummer ich wünsche dir alles Gute!

Ich habe mir gerade lange überlegt ob ich den Beitrag abschicken soll, ob es ok ist wenn ich meinen Senf dazugebe, ich machs jetzt einfach!

Liebe Grüße Pummelchen
Uwe R
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Uwe R »

Hallo Pummelchen,

vielen Dank für deine tröstenden und aufbauenden Worte. Danke das du geschrieben hast, dass war vollkommen richtig.

Ich habe versucht ihr zu helfen, zu unterstützen, eben für sie da zu sein und nicht weil sie krank ist, im Stich zu lassen. Das war für mich eine Selbstverständlichkeit in einer Beziehung, dass man den Anderen nicht hängen lässt.

Schön das du es aus deiner Sicht als Betroffene beschreibst, mit der Gefühllosigkeit. Meine Ex-Freundin hat sich mir gegenüber nach der Klinik genau so geäußert, dass sie nicht wisse, was mit ihr los ist, sie nicht weiß, was sie noch für Gefühle für mich hat.
Du schreibst, dass es bei dir ja genau so ist, nur eben, dass es an der Liebe zu deinem Mann nichts ändert.
Und genau das scheint ja bei ihr nicht mehr der Fall zu sein, die Liebe zu mir scheint völlig weg zu sein. Nichts Gutes und Schönes unserer Beziehung scheint sie mehr zu sehen.
Ich hab das Gefühl, alles was vor der Klinik war, ist jetzt aus ihrer Sicht schlecht und muss weg. Und genau das verstehe ich absolut nicht.

Du redest ja wenigstens mit deinem Mann und erklärst es ihm, was in deinen depressiven Phasen mit dir los ist und das es nichts mit ihm zu tun hat.
Meine Ex-Freundin konnte ja nach der Klinik fast überhaupt nicht mehr mit mir reden. Das war davor und während der Klinik ganz anders. Ich hatte auch den Eindruck, dass es ihr nach der Klinik wesentlich schlechter ging.

Und dein Beispiel mit der Käseglocke ist sehr gut, genau so sehe ich das auch.
Sie hat mir kurz nach der Klinik gesagt, dass sie am liebsten dort wieder hin möchte, denn da hat sie sich wohl und verstanden gefühlt.
In dieser besonderen Klinikatmosphäre scheinen die ganze Mitpatienten zu einer Clique, in der ja alle das Problem auch haben, sich untereinander bestens verstehen, zusammen zu wachsen.

Aber du bringst es auf den Punkt, auch ich wäre niemals auf die Idee gekommen, mir dort eine andere Partnerin zu suchen oder mich darauf einlassen.
Als ich sie nach der Klinik mal gefragt habe, wo sie denn ihre Wochenende verbringt, habe ich natürlich keine Antwort bekommen, sie meinte nur, da fühlt sie sich wohl und verstanden.
Daraus schließe ich, dass ihr Neuer aus dem Klinikumfeld kommt, auch ein Mitpatient.

Und du hast völlig recht, dieses Verhalten von ihr ist absolut nicht in Ordnung. Das hat nichts mit werten oder so zu tun.
Ich als Partner mache mir Sorgen und Gedanken, wie unsere weitere gemeinsame Zukunft aussieht. Sie lässt mich die ganze Klinikzeit im Glauben, zwischen uns wäre alles in Ordnung, sagt das sie mich liebt und froh ist das ich da bin. Und gleichzeitig betrügt sie mich. Das finde ich absolut verwerflich.
Zumal sie am Anfang der Beziehung zu mir gesagt hat, das für sie Fremdgehen in einer Beziehung ein absolutes Nogo ist.
Auch hat sie nach der Klinik noch gesagt, dass ich ihr nicht egal bin, ich wäre ihr wichtig.
Wie ganz doll wichtig und nicht egal ich ihr war, hat man ja am Ende gesehen.
Ihr Reden und Handeln passt nicht mehr zusammen. Das ist für mich das Schlimme an der Sache.

Weisst du Pummelchen, daß eine ist die Krankheit, dafür habe ich volles Verständnis, weil es eine verdammte Sch...krankheit ist. Aber das Andere ist das Verhalten, und das kann ich nicht tolerieren,so wie sie sich verhalten hat.

Ich wünsche mir trotz alledem was geschehen ist, dass sie irgendwann wieder gesund wird und wieder ins Leben zurück findet. Und das sie sich vielleicht doch irgendwann an unsere schöne und wunderbare gemeinsame Zeit zurück erinnert. Sich dann vielleicht bei mir meldet und wir wieder miteinander reden können.
Denn ich war überzeugt, wir hätten eine gemeinsame Zukunft haben können. Leider hat sie das wohl nicht so gesehen oder konnte es nicht sehen.

Nochmals danke, dass du deinen Beitrag abgeschickt hast. Er tat mir richtig gut, deine Worte zu lesen.

Ich wünsche dir einen schönen Tag.

Ganz lieben Gruß
Uwe
Von der Beziehung wie sie mal war muß man Abschied nehmen, sie kommt nie wieder so zurück.
Florian77
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Florian77 »

Hallo Uwe
Ich lese deine Beiträge sehr gerne. Diese spiegeln fast genau das gleiche wieder, was ich erlebt habe und/oder immer noch erlebe. Das ich Kontakt halten muss, ist wegen unserem Kind unabdingbar. Mich macht das aber langsam selbst psychisch fertig. Da sind so sachen worüber ich mich aufrege. Sei es, das sie jedesmal zu irgendwelchen kleinen Sachen die für die Kita besorgt werden müssen von mir die Hälfte abverlangt. Wobei ich ihr schon mehrmals gesagt habe das bei solchen Kleinigkeiten alles im Unterhalt den ich ihr zahle abgedeckt ist. Jedesmal muss ich mir dann ihre aggressionen anhören, das es ja Geld kostet. Sie ja nicht soviel hat blablabla. Das ist ihre Sache sie wollte es so also muss sie damit klar kommen was sie hat. Dann muss sie das Auto abschaffen, dann hat sie auch wieder mehr zur Verfügung so einfach ist das. Ich muss auch damit klar kommen was ich habe. Aber wenn ich meine Meinung sage bin ich ja gleich wieder der Böse. Oder sie andere vorschickt um mir mitzuteilen, das sie gerade, weil sie sich im Umzugsstress befindet, nicht kann. Letztes ist ja auch verständlich und habe ich auch nichts gegen. Aber es gibt auch mal sachen wo ich nicht sofort, aber wenn sie mal eine freie Minute hat, ich gerne eine kurze Antwort hätte. Aber wehe es ist andersrum wenn ich nicht sofort reagiere. Dann wird Telefonterror betrieben oder mich mit Nachrichten bei WhatsApp bombardiert.
gruß
Florian

Wie oft belügen sich Menschen, damit sie von niemanden die Wahrheit hören?
Uwe R
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Uwe R »

Hallo Florian77,

das freut mich, wenn du meine Beiträge sehr gerne liest.
Ja wenn ein Kind mit im Spiel ist, wie in eurem Fall, dann ist das nochmal eine ganz andere Hausnummer und macht die ganze Sache um einiges komplizierter.
Und da hast du recht, du musst irgendwie den Kontakt halten, wegen deinem Kind.
Das dich die ganze Situation psychisch fertig macht, kann ich da sehr gut verstehen.
Es scheint ja aber auch nicht um große Dinge zu gehen, sondern aus deinen Schilderungen entnehme ich, dass es eher um Kleinigkeiten geht. Und das nervt dann schon gewaltig.
Und du hast da völlig recht, wenn es um solche kleinen Dinge geht, mit geringem finanzielle Aufwand, dann sind diese Dinge mit deinem Unterhalt abgedeckt.
Bei anderen größeren Dingen, z.B. Auslandsklassenfahrten, mit höherem finanziellen Aufwand, kann das schon anders sein. Aber darum geht es hier ja nicht.
Aber das scheint wohl auch ein Phänomen von Trennungen mit Kindern zu sein, dass man dann von dem Unterhaltsverpflichteten alles Mögliche und Unmögliche erstmal fordert. Und wehe derjenige spielt nicht so mit oder weigert sich, dann wird man zickig und aggressiv. Weil man hat ja das Kind bei sich und daraus schließen sie dann offensichtlich auch, dass sie auch die Macht haben und sich alles erlauben können.

Weisst du Florian77, meine depressive Arbeitskollegin hat mir gesagt, ich solle doch die Trennung auch mal positiv sehen. Sie meinte, stell dir mal vor ihr wärt verheiratet gewesen und hättet ein gemeinsames Kind, dass wäre doch für dich jetzt die Katastrophe. Ich glaube sie hat damit ganz recht.
Und wenn man dann mal seine Meinung sagt, dann ist man sowieso immer der Böse oder Dumme. Wenn die andere Seite etwas will, dann soll man am besten sofort springen, aber anders herum geht garnix oder erst sehr spät. Da hast du recht.

Ich drück dir ganz fest die Daumen, dass ihr irgenwann wieder vernünftig miteinander umgehen könnt. Das wäre das Allerbeste, auch im Interesse eures gemeinsamen Kindes.

Wünsch dir einen schönen Abend.

Ganz lieben Gruß
Uwe
Von der Beziehung wie sie mal war muß man Abschied nehmen, sie kommt nie wieder so zurück.
Botus
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Botus »

Hallo Uwe,

Deine Arbeitskollegin ist eine kluge Frau. Was Florian in puncto Geld schrieb, ist mir bei meiner ersten Tochter ebenfalls so ergangen. Allerdings geschah dies aus der Ferne, da die Mutter meiner ersten Tochter ihren Traum-Mann kennen lernte, als sie in der sechsten Schwangerschaftswoche war und keinerlei Kontakte wünschte, mit der Begründung, ihr Neuer wolle das nicht. Ich habe das respektiert, keinen Stress gemacht, auch nicht schlecht über die Mutter geredet und bin über die Distanz meinen Verpflichtungen nachgekommen, aber es hat nichts genützt. Heute heißt es, ich hätte mir ja damals ein gutes Leben gemacht, mich nie um die Tochter gekümmert, während die Mutter alles allein machen musste und nie Geld hatte. Ganz egal, was ich dazu erkläre, es ändert nichts. Die werden auch in 20 Jahren noch so reden. Bei sowas kann man echt nichts machen.

Liebe Grüße vom Dobi
Florian77
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Florian77 »

Hallo Uwe
Genau richtig was du da schreibst. Ich denke das sie manipulieren möchte. Alles soll am besten so sein wie sie es gerne hätte. Wenn jemand anderer Meinung ist, ist derjenige der Böse. Dieses Ich-Verhalten scheint bei dieser Krankheit aber auch bei vielen zu sein. Manchmal denke ich aber, ob sie mich nicht vor sich schützen wollte und deshalb gegangen ist. Bei ihrem neuen Partner findet sie halt und mich möchte sie nicht verlieren. Ob das nur wegen unserem Kind ist, kann ich mir auch nicht ganz so vorstellen. Wenn man sich richtig trennt, dann will man doch so wenig wie möglich Kontakt zu seinem Ex Partner haben. Nur das wichtigste besprechen. Ich habe vorhin kurz eine Nachricht über WhatsApp geschrieben, ob in der Kita alles in ordnung war. Ruft sie mich gleich wieder an und erzählt und erzählt. Als wir gemeinsam mit meiner Familie den Geburtstag unseres Kindes feierten, meinte meine Mutter zu mir. Wann suchst du dir ne neue Freundin? Sie meinte dann, das Gesicht meiner Ex hätte ich mal sehen sollen. Ich kann mir nach dieser ganzen Sache keine Beziehung mehr mit ihr vorstellen. Da ich immer die Angst habe, das sie mich in der nächsten Depressionsphase wieder für einen anderen verlässt. Ich bin mir auch sicher, das es mit ihrem neuen auch nicht lange halten wird. Er ist auch psychisch krank, macht zwar Therapie und nimmt Medikamente. Aber auf Dauer wird das auch nicht gut gehen. Vorallem geht das jetzt auch immer schneller. Sie geht öfters auf Distanz und so schnell bekommt sie ein Kind von ihm. Ich denke, das es mehr die Angst vorm Allein sein ist, als die Liebe. Unsere Beziehung fand ich damals auch intensiver.
gruß
Florian

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Uwe R
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Uwe R »

Hallo Dobi und Florian77,

ja Dobi, meine Arbeitskollegin hat mir in der jetzigen Situation sehr zur Seite gestanden und geholfen, eben weil sie auch Betroffene ist. Und sie meinte auch, dass was jetzt mit Klinik und so bei meiner Ex-Freundin passiert ist, wäre bei ihr früher oder später sowieso gekommen. Sie sagte auch, ich und unsere Beziehung wäre für meine Ex-Freundin nochmal eine Stütze gewesen, sonst wäre sie schon viel früher in der Klinik gelandet.

Und du hast recht Dobi, man respektiert bestimmte Dinge, macht keinen Stress,auch weil man an das Kind denkt und dem Kind bestimmte Sachen ersparen möchte. Und am Ende wird das dann von der anderen Seite völlig verdreht und falsch dargestellt.
Ich kenne das auch aus meiner vorhergehenden Beziehung, geschiedene Frau,2 Kinder. Was meinst du, wie sie die Kinder als ihr alleiniges Eigentum und Machtinstrument am Anfang betrachtet hat. Das ging dann bis vor Gericht, weil sie alles bestimmen und von mir fordern wollte. Die Richerin war aber auf meiner Seite und meinte, was sie denn eigentlich wolle und warum man in diesem Fall drei Juristen beschäftigt, die Sache sei ja wohl eindeutig und klar, der Vater, also ich, zahlt doch den Unterhalt. Die ganze Sache vor Gericht dauerte ca. 20 min und hat mich am Ende 700,- € gekostet. Meine Anwältin meinte, das war der totale Schwachsinn von der Gegenseite. Mit diesem sinnlos verbrannten Geld hätte man einen wunderschönen Urlaub mit den Kindern verbringen können.
Du siehst, ich kann davon auch ein Lied singen.

Ja Florian77, sie wollen, dass sich alles nach ihrer Nase dreht und benutzen in maßlos egoistischer Weise das Kind/die Kinder dafür. Das massive egoistische Verhalten ist denke ich nicht nur ein Problem der Krankheit, sondern ein allgemeines Problem der ganzen heutigen Gesellschaft.
Ob sie dich schützen wollte, schwer zu sagen, denke eher nicht, dass das der wirkliche Grund ist.

Du schreibst, dass ihr Neuer auch psychisch krank ist. Dadurch verstehen sich beide offensichtlich erstmal sehr gut, weil sie ja das gleiche Problem haben. Fühlen sich miteinander wohl und verstanden. Aber ich denke, wenn sie erstmal im Alltag angekommen sind und den Alltag zusammen leben, dann kommen sie hier relativ schnell an ihre Grenzen und stehen vor Probleme, die dann gelöst werden wollen. Und das stellen ich mir bei zwei kranken Partner sehr problematisch vor. Da ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis es auch hier zum Bruch kommt.

Und solltet ihr wieder zusammen kommen, dann wird da immer die Frage stehen, für wie lange diesmal.
Ich glaube auch, die Angst vorm allein sein ist größer, als die tatsächliche Liebe.

Ganz lieben Gruß
Uwe
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Botus
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Botus »

Hallo Uwe,

ich bin rückblickend offen gesagt froh darüber, dass mir das Zusammensein mit der Mutter meines ersten Kindes erspart geblieben ist. Wie schon gesagt habe ich damals keinen Stress gemacht und auch nicht mit bösen Worten um mich geschmissen. Dadurch kann man sich heute nett und freundlich begegnen. Was ich dann sehe, erschreckt mich. Sie ist jünger als ich, aber sie wirkt viel älter und ihre Gesichtszüge sind hart. Ich kriege Gruselgefühle, weil da so viel Negatives in ihr zu sein scheint. Das gleiche Gefühl beschleicht mich, wenn ich meine allererste Freundin, mit der ich mehrere Jahre zusammen war, heute wieder sehe. Auch mit ihr ist ein freundliches Miteinander möglich, wenn man sich mal zufällig trifft. Damals war ich ziemlich fertig, als sie einen anderen hatte. Heute denke ich Gott sei Dank, denn auch sie ist unglaublich hart und sie wirkt, als wäre sie negativ gepolt. Aus diesem Grund habe ich mit Ereignissen dieser Art meinen Frieden geschlossen. Manchmal denkt man, das Glück hätte einen verlassen, aber später stellt sich oft heraus, dass es einen nur vor Schlimmerem bewahrte.

Liebe Grüße vom Dobi
Uwe R
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Uwe R »

Guten Morgen Dobi,

ich finde es immer besonders schade und schlimm, wenn Beziehung mit eigenen Kindern auseinander gehen. Die Kinder sind in jedem Fall, auch wenn die Trennung noch so gut vollzogen wird, immer die Leittragenden.
Und wenn dann noch die Kinder für die eigene egoistische Machtausübung dem anderen Partner gegenüber eingesetzt werden, dann finde ich das einfach nur widerlich und verwerflich.
Auch ich habe damals keinen Stress gemacht, die Kinder leben bei der Mutter, ich zahle den Unterhalt, der Kontakt zu den Kindern ist im 14tägigen Rhythmus. Es war also eigentlich alles klar, trotzdem hatte meine Ex-Frau verrückt gespielt.
Mit nett und freundlich heute begegnen ist nicht, weil ich mir damals nicht alles gefallen lassen habe, siehe die nur die eine Sache mit dem Gericht.
Auch sie ist jünger als ich, aber in den seltenen Fällen wo ich sie mal zu Gesicht bekomme,erschreckt sie mich auch. Sie wirkt auf mich unzufrieden und verbittert.Ist wohl mit ihrem jetzigen Leben auch nicht zufrieden.
Sie hält es ja nicht mal für nötig, die Kinder beim abholen an die Tür zu bringen. Die Kinder kommen jedesmal alleine raus. Finde ich schon traurig, wenn man sich so verhält, man regelrecht versucht, dem Anderen aus dem Weg zu gehen. Man war mal viele Jahre zusammen und hat gemeinsame Kinder und kann sich dann nicht mal mehr anständig und vernünftig bewegen. So etwas ist für mich ein krankes und abartiges Verhalten.

Und du hast recht, man erkennt es nicht sofort, sondern erst viel später, dass manche Dinge so gut sind, wie sie gekommen sind und einem vor schlimmeren Sachen bewahrt haben.

Wünsche dir und allen Anderen einen schönen und entspannten Sonntag.

Ganz lieben Gruß
Uwe
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Florian77
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Florian77 »

Hallo Uwe
Ja noch verstehen sie sich gut. Ich habe auch bei Facebook gelesen, das es die beste Frau ist die er je kennen gelernt hätte. Das war bei uns damals auch so, das intensive von ihrer Seite habe ich vorher bei keine in meinen Beziehungen erlebt. Dieses um mich kämpfen, da ich zu dieser Zeit noch jemand anderes kennen gelernt hatte. Habe ich auch noch nie so erlebt und dann dieses klammern und ständige zusammen sein wollen. Mittlerweile weiß ich auch was er für Medikamente nimmt. Quetiapin was zur Behandlung von Schizophrenie und bei Manisch Depressiven Episoden eingesetzt wird. Dann Morphium und Medikamente gegen sein Rheuma.
Heute war es auch wieder seltsam, da ist sie mit ihrem Vater bei mir auf Arbeit vorbei gekommen, weil wohl die Oma von ihrem Typ zum Arzt musste hier in diesem Ort. Da fragte ich mich selbst wieder, was das sollte. Musste ich natürlich Nachfragen wessen Idee es war. Natürlich Ihre! Kontroliert sie mich immer noch? Ein zusammen kommen schließe ich aus, das würde nicht mehr gut gehen. Aber wie sagt man so schön erstens kommt es anders und zweitens als man denkt.
gruß
Florian

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Uwe R
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Uwe R »

Guten Abend Florian,

bei uns war es ganz genau so. Auch meine Ex-Freundin wollte von Beginn an sehr viel Nähe und Zärtlichkeit und hat dies auch gegeben. Wir sind ja damals sehr schnell zusammen gekommen. Sie hat es schon verstanden, mich mit ihrer Art, wie sie scih als Frau gegeben hat, ziemlich schnell in ihren Bann zu ziehen. Ich hab mich schon rasend schnell in sie verleibt.
Auch wir waren eigentlich ständig zusammen, haben viel unternommen, erlebt und gemeinsam gemacht. Das war schon toll und hat mich begeistert.
Und ich hatte nie den Eindruck oder irgendwelche Zweifel, dass da etwas von ihr nicht echt war oder sein könnte.
Auch in der Klinikzeit nicht, da war sie mir gegenüber ja wie immer. Der große Knall kam ja erst nach der Klinik.

Ich finde es auch seltsam, dass sie bei dir auf Arbeit vorbei gekommen ist. An deiner Stelle hätte ich da auch meine Zweifel. Und wie ehrlich ihre Antwort dir gegenüber war, dass weiß glaube ich nur sie.

Noch verstehen sie sich, die Frage wird sein, für wie lange?

Und die Hoffnung mit dem zusammen kommen, wollen wir das wirklich? Sind wir wirklich offen und bereit dafür, uns vielleicht ein zweites Mal schmerzhaft enttäuschen zu lassen. Die Angst davor wird doch immer bei uns im Hinterkopf bleiben.

Ich wünsche dir einen schönen Abend.

Ganz lieben Gruß
Uwe
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Botus
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Botus »

Ich kann aus meinen Erfahrungen beisteuern, dass es viele Menschen gibt (sowohl männliche als auch weibliche) die den Lebensentwurf verfolgen, nicht nur einen Partner an sich zu binden, sondern zusätzlich auch noch die ehemaligen Partner oder die etwaigen Bewunderer im Wartestand.

Kürzer formuliert besteht die Formel dieser Menschen darin, niemals jemanden gehen zu lassen, der sie richtig gut findet. Jeder, der sie richtig gut findet, hat den Wert eines Goldbarrens und sowas lässt man nicht gehen. Selbst wenn sie jemanden selber nicht besonders gut finden, würden sie demjenigen das niemals sagen, denn dann könnte die Person ja auf die Idee kommen, sie künftig nicht mehr zu bewundern (Katastrophe) und möglicherweise sogar jemand anders haben (Supergau).

Alle machen mit, weil sie denken, die Person sei ja krank, sie selbst hingegen seien gesund, was soll da schon groß passieren. Keiner sieht die Gefahr. Erst nach Jahren wird den Beteiligten klar, dass es der vermeintlich kranken Person gar nicht so schlecht geht und sie diejenigen sind, die Ausfälle zeigen.

Ich bin froh, dass ich das hinter mir habe. Aber genau wie ich befürchtet habe, ist es unmöglich, zu erreichen, dass sie weg bleibt. Ich hatte gehofft, dass ihr der ganze Hofstaat aus Exfreunden und sonstigen Bewunderern ausreicht. Aber sie taucht immer wieder auf und tut so, als wären diese Jahre kein Horror gewesen, sondern eine ganz normale Beziehung. Ich denke aus diesem Grund darüber nach, hier weg zu gehen, damit das endlich ein Ende hat.
Florian77
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Florian77 »

Hallo Dobi und Uwe
Das was ihr schreibt kommt mir sehr bekannt vor. Als ich sie damals kennen lernte, gab es ja noch jemand anderes bei mir. Sie hatte um mich so lange gekämpft bis ich mich für sie entschieden habe. Heute hält sie mir vor das sie damals ja nur gut war wenn die andere keine Zeit hatte.
Also ich bewundere sie nicht mehr. Das was ich erlebt habe mit ihr in letzter Zeit ist eigentlich zum davonlaufen. Ich kann mir sehr gut vorstellen, wenn ich jemand neues habe, das meine Ex sie abwerten wird.
Wir haben ja nun ein gemeinsames Kind. Er ist derjenige der am meisten darunter leidet, was sie einfach nicht begreifen möchte. Hauptsache ihr gehts gut. Eines Tages und da lege ich meine Hand für ins Feuer, wird sie aufm Boden liegen und nach Hilfe schreien. Es ist nur eine frage der Zeit. Meine Aufgabe ist es, mich um mein Kind so oft wie es geht zu kümmern. Im Notfall hole ich ihn auch ganz zu mir. Weg nehmen möchte ich ihn ihr nicht, ich bin auch am überlegen ob ich das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht zu beantragen. Aber dann gibts Krieg, das weis ich jetzt schon. Also werde ich das alles weiterhin beobachten. Ich habe mich schon reichlich informiert was ich im Notfall für mein Kind machen kann.
gruß
Florian

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Uwe R
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Uwe R »

Hallo Dobi und Florian,

ja Dobi es gibt wohl sicher solche Menschen, die nicht nur einen Partner versuchen an sich zu binden.
Aber dafür muss es ja einen Grund geben, warum sie so sind?!

Ich würde mal stark vermuten, sie haben einfach Angst vor dem allein sein. Wenn es mit einem Partner schief geht, steht sofort ein Neuer in den Startlöchern. Und jedem Partner wird dann gerade das erzählt was er hören möchte, oder das getan und gemacht, wo man sicher sein kann, er springt sofort darauf an und man hat ihn.
Das hat aber zur Folge, dass man keinem Partner wirklich ehrlich gegenüber tritt. Man dreht sich immer nach dem jeweiligen Partner, die perfekte Schauspielerei. Mit wahrer Liebe und Partnerschaft hat das dann in meinen Augen relativ wenig zu tun. Denn das leben dann solche Menschen nicht, sie suchen nur jemanden um nicht allein sein zu müssen. Passt es nicht, wird eben der Partner ausgetauscht, so wie eine kaputte Sache, es muss was Neues her. Und das Neue steht ja schon bereit. Das Spiel beginnt einfach von vorn.

Florian, auch ich habe meine Ex-Freundin für ihre gesamte Art bewundert. Aber wie sie sich nach der Klinik mir gegenüber verhalten hat, war und ist einfach nur zum kotzen. Genau wie du schreibst, zum davonlaufen. Mich erschreckt, wie ein Mensch sich so um 180 Grad drehen und verändern kann, zum absoluten arroganten Egoisten wird. Einfach nur noch widerlich ist. Alles was man mal für diesen Menschen getan hat, scheint vollkommen ausblendet oder vergessen zu sein.

Du hast völlig recht, euer gemeinsames Kind leidet unter der Situation am meisten. Wie ich es bereits an anderer Stelle geschrieben habe, da geht es nur um die eigenen Macht, den eigenen Egoismus, ohne Rücksicht was man mit diesem Verhalten zerstört.
Mach genau das, wie du es schreibst, kümmer dich so oft es geht um dein Kind, sei für dein Kind da. Und wenn alles nicht funktioniert, dann versuch dein Kind zu dir zu holen. Auch wenn der Weg zum alleinigen Aufenthaltbestimmungsrecht kein leichter werden wird.
Ich wünsch dir in dieser Sache alles Gute.

Wünsche euch einen schönen Abend.

Ganz lieben Gruß
Uwe
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Florian77
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Florian77 »

Hallo Uwe
Ich denke genau das gleiche wie du. Es ist schon sehr erschreckend wie gleich doch die Situationen sind. Ja sie haben Angst alleine zu sein. Aber bei zuviel Nähe gehen sie dann wieder auf Distanz. Mittlerweile kann ich das ein wenig nachvollziehen. Warum sie damals meinte, sie müsse hier mal raus. Ist mit ihrer Freundin eine Woche nach Mallorca geflogen. Kurz davor hatte sie einen Verdacht auf Burn Out. Nach einem halben Jahr wo sie mit ihrem neuen zusammen war und eine neue Arbeit aufgenommen hatte, meinte sie auch zu mir, sie müsse hier mal raus.

Ich war damals viel Arbeiten und konnte halt mich nicht viel um sie und unser Kind kümmern. Ich fand das als völlig normal an. Nur sie schien sich alleine gefühlt zu haben und war nicht mehr glücklich. Es ging nicht mehr nach ihren Vorstellungen. Seitdem wir getrennt sind hat sich auch das Verhältnis wieder gebessert. Ich denke mal es nahm ihr den Druck, die Trennung vollzogen zu haben. Ich versteh aber trotzdem nicht warum sie trotzdem den vielen Kontakt zu mir sucht. Nur wegen dem Kind kann ich mir nicht vorstellen. In meinem Freundes- und Bekanntenkreis gibts so einige die getrennt mit Kind leben. Dort sind feste Regeln vereinbart und auch nur zu diesem Zeitpunkt wird kurz Kontakt aufgenommen. Mehr wollen diejenigen auch gar nicht. Nur ich habe mit meiner Ex jeden Tag Kontakt. In regelmäßigen Abstanden, ist mir aufgefallen, das sie gucken möchte ob sich bei mir was geändert hat. Sei es durch irgendeine Ausrede um in meine Wohnung zu gelangen oder der Besuch bei mir auf Arbeit. Ich glaube das kann mir nur ein "Fachmann" beantworten. Wie ich ihr Verhalten deuten soll und mich am besten von ihr abgrenzen kann. Vielleicht habe ich auch irgendwas weg bekommen. Ich habe momentan gar keinen Bedarf jemanden kennen zu lernen bzw. auf Zweisamkeiten.
gruß
Florian

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Uwe R
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Uwe R »

Hallo Florian,

so wie die Situationen hier alle sind und sich gleichen ist schon erstaunlich und erschreckend zu gleich. Auch ich hatte das Gefühl, dass meine Ex-Freundin nach der Klinik mal raus musste oder sich vielleicht irgendwie eingeengt gefühlt hatte. Warum sie das vielleicht so empfunden hat, dass kann ich nicht beantworten, da sie mir es ja nie gesagt hat. Sie wünschen sich schon Nähe, aber ich denke gerade nach einem Klinikaufenthalt oder in einer depressiven Phase können Sie mit dieser Nähe nichts anfangen und müssen dann mal raus, wie es so schön heißt.
Aber auch mit einem neuen Partner werden sie denke ich, wieder irgendwann an diesem Punkt stehen. Das sehe ich genau wie du.

Und das du viel gearbeitet hast, darfst du dir aber auch nicht zum Vorwurf machen. Ich denke mal, deine Frau war mit eurem Kind zu hause und du hast halt gearbeitet. Das war dein Beitrag für die Familie, denn es muss ja auch alles irgendwie finanziert werden. Und das ist mit Kind nicht immer ganz so einfach. Und da muss jeder Partner, gerade in der Anfangszeit mit dem Kind, etwas von seinen Vorstellungen auch zurück stecken. Da hat das Kind erstmal die oberste Priorität.

Das sie den regelmäßigen Kontakt zu dir sucht, ist schon etwas ungewöhnlich, dass sehe ch auch so. Bei den meisten dieser Fälle gibt es da klare Regeln. So ist es ja auch bei mir und meiner geschiedenen Frau. Zu ihr gibt es so gut wie keinen Kontakt, der Kontakt besteht nur zu meinen beiden Kindern. Vielleicht will sie wirklich schauen, was sich bei dir jetzt so ändert oder eben auch nicht.

Ich habe schon den Bedarf jemand Neues kennenzulernen und auch wieder nach Zweisamkeit. Aber ich suche jetzt nicht krampfhaft danach, ich lass einfach mal die Zeit entscheiden, was sich vielleicht so ergibt. Überstürzen werde ich da nichts.
Für mich muss eine Beziehung funktionieren und man muss sich aufeinander verlassen können. Was halbherziges mag ich da nicht. Wenn Beziehung, dann richtig oder garnicht. Und da weiß ich momentan absolut nicht, wie ich einer evtl. neuen Partnerin vertrauen kann, nach dieser herben Enttäuschung. Wird denke ich schwierig, sich auf eine neue Partnerin einzulassen.
Vielleicht haben wir in der ganzen Situation auch einen Knacks weg bekommen. Ich weiß es leider nicht oder noch nicht.

Wünsche dir einen schönen Abend.

Ganz lieben Gruß
Uwe
Von der Beziehung wie sie mal war muß man Abschied nehmen, sie kommt nie wieder so zurück.
Botus
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Botus »

Hallo Uwe,

wenn es in der Zukunft wieder eine Partnerschaft gibt, bei der die Zweisamkeit passt, muss das nicht heißen, dass es gut laufen wird. Die neue Partnerin hat schließlich ein eigenes Leben und auch ein Vorleben. Das bedeutet in vielen Fällen, man ist nicht zu Zweit.

Ich blicke schon positiv in die Zukunft und glaube daran, dass es nochmal jemanden gibt, mit dem es passt. Das war ja schon mehrfach in meinem Leben der Fall. Aber ich glaube nicht daran, dass sowas wie Zweisamkeit möglich ist.

Deshalb kommt in der Zukunft für mich nur eine Freundschaft in Frage. Meine Erfahrungen mit Freundschaften waren immer sehr gut. Es gibt dann keine Probleme mit irgendwelchen Männern aus dem Vorleben, die lebenslang aktiv sind oder mit neu Kennengelernten oder irgendwelchen nervigen Dränglern. Diesen ganzen Ärger hat man bei einer reinen Freundschaft nicht. Aus diesem Grund finde ich dieses Modell besser.

Ich hatte das meiner Ex damals auch vorgeschlagen, aber sie wollte das nicht. Sie wollte unbedingt eine so genannte richtige Beziehung. Das ist rückblickend sehr schade, denn wären wir lediglich Freunde geblieben, hätten wir beide uns super verstanden und nie irgendwelche Probleme miteinander gehabt. Diese kranken Geschichten, die sich zwischen ihr und irgendwelchen Männern abspielen, hätten dann außerhalb meines Lebens stattgefunden. Das war mein Wunsch an sie, schon Ende der 90er. Ich wollte nur da raus gehalten werden. Sie hat das nie verstanden und versteht es auch heute nicht.

Liebe Grüße vom Dobi
Uwe R
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Uwe R »

Guten Abend Dobi,

ja wenn es wieder eine Partnerschaft geben sollte, wo es passt, dann weiß man nicht ob es für immer gut läuft und man zusammen bleibt. Da hast du sicherlich recht. Natürlich haben dann beide Partner auch ein Vorleben und dieses ist nun mal da, lässt sich auch nicht wegwischen oder ignorieren. Das sollte beiden Partnern auch bewusst sein. Man muss sich natürlich auch auf den neuen Partner einlassen, ohne dem geht es nicht. Aber wenn beide Partner es wollen und zu der Beziehung stehen, dann sollte da schon eine harmonische Zweisamkeit möglich sein.

Nur eine Freundschaft, wie von dir angestrebt, wäre mir ehrlich gesagt zu wenig. Nichts gegen Freundschaften, aber wenn ich eine Partnerin habe, dann möchte ich schon eine/die gewisse Zweisamkeit leben und auch spüren. Für mich ist das ein ganz anderes Zusammengehörigkeitsgefühl, als bei einer reinen Freundschaft.
Ich denke, da habe ich eine etwas andere Vorstellung von Partnerschaft. Wenn ich eine Partnerschaft/Beziehung eingehe und lebe, dann möchte ich da schon was besonderes spüren. Eben das, was es bei einer reinen Freundschaft m. E. so nicht gibt.

Wünsche einen schönen Abend.

Ganz lieben Gruß
Uwe
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Botus
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Botus »

Hallo Uwe,

ich sah das früher ebenso. Aber wenn Emotionen und Zärtlichkeit in der Wunschliste ganz vorne stehen, liegen auch die späteren Probleme in diesem Bereich. Gefühle ändern sich. Oder es gibt jemand anders. Oder beides. Das Übliche halt.

Ich wollte solche Szenarien nicht in meinem Leben haben. Für mich ist Dauerhaftes und Verlässliches besser geeignet. Das erreiche ich nur, wenn auch das Fundament aus Dauerhaftem und Verlässlichem besteht.

Wenn sich alles darum dreht, wie der eine den anderen "findet", läuft das Miteinander oft auch stressig ab. Wenn richtige Fundamente das Miteinander bestimmen, gibt es diesen Stress nicht und das Miteinander läuft super.

Bei meiner P. ist das genau anders rum. Sie fühlt sich überall wohl, wo es darum geht, wie einer den anderen "findet". Sie ist in der Lage, das zu bieten, was ein Gegenüber erwartet und dadurch überall fleißig Punkte zu sammeln. Würde jemand erwarten, dass dahinter auch ein Fundament ist, käme sie in Stress und müsste sich rausreden.

Ich mag sie ja sehr, als Frau und auch menschlich, außerdem ziehen sich Gegensätze ja bekanntlich an. Trotzdem wäre mir eine bloße Freundschaft lieber gewesen, denn für Partnerschaft, Familie, Kinder etc. braucht es einfach Fundamente. Auch, wenn in anderer Art Verantwortung getragen wird.

Liebe Grüße vom Dobi
Uwe R
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Uwe R »

Hallo Dobi,

wenn ich mich auf eine Partnerin voll und ganz einlasse und eine Beziehung mit ihr führe, dann ist das von meiner Seite schon auf Dauer und Verlässlichkeit angelegt. Das ist mir in einer Beziehung sehr wichtig und auch genau das erwarte ich dann auch von meiner Partnerin. Und du hast völlig recht, dass Fundament der Beziehung muss dann auf beiden Seiten auch aus diesen Faktoren bestehen.
Sobald einer von beiden Partnern diese Dauerhaftigkeit und Verlässlichkeit nicht lebt und nicht ernst nimmt, dann entstehen zwangsläufig die Probleme.

Genau das war ja jetzt auch mein Problem, dass ich in der Beziehung zu meiner Ex-Freundin eben genau diese Dauerhaftigkeit und Verlässlichkeit gelebt habe. Und ich hatte das Gefühl und auch keinen Zweifel, dass es bei ihr nicht genauso wäre. Wie sich am Ende herausstellte, war dem ja offensichtlich nicht so. Und sie hat mir da etwas vorgespielt, was bei ihr so nicht da war, eben das Dauerhafte und Verlässliche. Mit diesem Punkt kann ich eben nur sehr schwer umgehen.

Vielleicht erwarte ich auch einfach zuviel von einer Partnerschaft, eben mit diesem auf Dauer verlassen können. Manchmal denke ich, es gibt nichts dauerhaftes und verlässliches mehr. Und schaut man sich unsere heutige Gesellschaft an, scheint der Eindruck wohl auch zu stimmen. Nichts ist heute so beständig, wie die Unbeständigkeit. Und das scheint sich auch auf heutige Beziehungen zu übertragen.

Ganz lieben Gruß
Uwe
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Botus
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Botus »

Hallo Uwe,

meine Hobbies, die Arbeit, vieles andere und sogar dieses Haus sind alles Sachen, die ich schon in der Kindheit toll fand. Wenn man dem folgt, was man bereits als Kind wollte, hat man nicht das Bedürfnis, später alle paar Jahre sein Leben zu wechseln.

Aber die meisten Menschen machen das so. Sie ändern ihr Leben. Sie wechseln den Partner. Sie verändern ihren Typ. Das ist heute Normalität. Meine Ex ist ein Mensch, der den Wunsch hat, "wie alle" zu sein. Folglich orientiert sie sich daran, was "alle" machen.

Dadurch wird sie ihre ganzen Wünsche und Ziele, die sie als kleines Mädchen einmal hatte, wohl verfehlen. Aber ihr Wunsch, "wie alle" zu sein, ist in Erfüllung gegangen.

Ich respektiere das und freue mich für sie. Im Grunde besteht ihr Leben aus Arbeiten und nach Feierabend was trinken. Aber sie ist jetzt happy in ihrem eigenen Reich, sie hat auch Gesellschaft, Freundinnen, die ebenfalls gern mal ein Gläschen trinken. Dass sie mit so einem Leben happy ist, hätte ich nicht gedacht, weil sie immer betonte, sie sei anders. Aber ich finde es OK und gönne ihr das. Für mich wäre ihr Leben eher nix. Deshalb sehe ich die Trennung als richtig.

Nach meinem Eindruck hat sie sich nicht verändert, sondern -ganz im Gegenteil- ist sie wieder so wie früher (also sie selbst). Eine Rückanpassung an ihr wahres Ich sozusagen. Eine (zeitlich begrenzte) Veränderung gab es, als sie damals ihr Kind bekam. Nachdem das Kind größer war und selbständiger wurde, wollte sie (logischerweise) wieder zurück. Zurück zu sich selbst. Zurück zu ihrem wahren Ich. Zurück in ihr Wunschleben. Allein lebend, unabhängig, eine Arbeit, die sie fordert und erfüllt, Freundinnen, dazwischen vielleicht auch mal jemand kennen lernen.

Ich finde das erfreulich. Ihr geht es damit gut. Aber mein Leben passt nicht zu so einem Lebensmodell. Ich passe nicht dazu. Wenn ich das schon vorher weiß, machen künftige Beziehung keinen Sinn. Wenn man lediglich miteinander befreundet ist, sieht die Sache anders aus. Das macht Sinn, weil bei Freundschaften die Gemeinsamkeiten im Vordergrund stehen und Gemeinsamkeiten sind ja mehr als genug vorhanden.

Das ist in sonstigen Beziehungen zu Menschen auch so. Es gibt genug Gemeinsamkeiten und Sympathien mit Anderen. Zu Problemen kommt es ja nur, wenn jemand anfängt, mich mit der Lupe zu untersuchen und mißtrauisch nach möglichen Fehlern zu untersuchen. Ich finde es grundsätzlich für jeden ungünstig, wenn der eine das beim anderen tut. Ich finde es besser, wenn es dieser Hinsicht entspannt läuft. Sorry für die Änderungen. Es liegt daran, dass ich nicht weiß, wie man das am besten beschreiben soll.

Liebe Grüße vom Dobi
Uwe R
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Uwe R »

Guten Abend Dobi,

ich denke in der Kindheit findet man viele Dinge toll und wird sehr von seinen Eltern geprägt. Man ist halt Kind und kann dadurch bedingt schon Dinge und Tragweiten für sein späteres Leben doch garnicht real ab- und einschätzen. Meistens orientiert man sich doch an seinen Eltern und will zuerst genau so wie sie werden. Mit dem älter werden und eben später ändert und wandelt sich das dann. Man will ja sein eigenes Leben leben.
Aber ich weiß schon, wie du das meinst. Wenn man sich im klaren darüber ist, was man will und möchte, dann besteht auch nicht die Notwendigkeit und das Bedürfnis sein Leben ändern zu müssen.
Schlimm ist nur, wenn man als solch geradliniger Mensch, dem bestimmte Dinge im Leben einfach wichtig sind, eine Beziehung mit einem Menschen eingeht, der dann nach ein paar Jahren gemeinsamer Beziehung feststellt, man müsste ja mal wieder sein Leben ändern und einen dann abserviert und im Regen stehen lässt.

Man hat dann z.B.für eine glückliche und zufriedene Beziehung gelebt. Wurde die ganze Zeit von seiner Partnerin auch in dem Glauben gelassen, dass sie das genauso sieht und auch so leben will. Und irgendwann, aus welchen Gründen auch immer, stellt die Partnerin dann fest, ach ich könnte ja mal wieder mein Leben ändern.
Und dann steht man da, mit seinem geradlinigen Leben. Alles was bis dto. wichtig war, ist auf einmal nichts mehr wert. Dann steht man vor einem riesigen Scherbenhaufen und das bis dto. geführte Leben gerät durch eine andere Person gewaltig ins wanken. Und genau das war es ja auch, was mein Leben jetzt dermaßen durcheinander gewirbelt hat. Und das sie so ist, hätte ich niemals gedacht und erwartet.
Aber das zeigt sich nicht am Anfang, sondern immer erst am Ende einer Beziehung.

Du hast wohl leider recht, dass die meisten Menschen so sind und sich immer danach orientieren, was alle Anderen gerade machen. Und wenn es gerade schick ist, den Partner zu wechseln oder sein Leben zu ändern, dann muss man halt auf diesen Zug aufspringen, muss ja toll sein, machen ja gerade alle.

Mit deinem letzten Absatz hast du so recht, wer immer nur jeden kleinen Fehler bei dem Anderen sucht, der lenkt von sich selbst und seinen eigenen Fehlern ab. Solche Menschen halten sich dann irgendwann für fehlerfrei, denn die Fehler haben und machen ja immer die Anderen.

Und ich denke auch, Menschen die der Meinung sind, alle paar Jahre ihr Leben ändern zu müssen, kommen nie irgendwo an. Mit ihnen lässt sich keine dauerhafte Beziehung und Beständigkeit führen. Nur das merkt man leider erst viel zu spät.

Wünsche dir einen schönen Abend.

Ganz lieben Gruß
Uwe
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Botus
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Botus »

Hallo Uwe,

ich finde es wichtig, mit Sachen, die man nicht ändern kann, Frieden zu schließen. Manchmal haben solche Verläufe ja auch ihr Gutes. Wenn ich heute eine Partnerin von anno dazumal zufällig wiedersehe, denke ich regelmäßig, dass es mein Glück war, dass sie damals einen anderen fand. In dem Moment, wo es passiert, ist so was natürlich bitter, aber über das gesamte Leben betrachtet sieht vieles anders aus. Das ist bei anderen Sachen auch so. Oft denkt man, Pech zu haben, aber später stellt sich heraus, dass es Glück war.

Meine Ex hat keinen Neuen. Das wäre auch gar nicht möglich, weil sie ja gar keinen Partner haben darf. Sobald sie einen hätte, rasten die Gestalten, die sie sich als ewige Bewunderer hält, sofort wieder aus, sie machen komische Sachen und beginnen, gegen den Partner von ihr vorzugehen. Ich denke, dass meine Ex nach so vielen Jahren endlich verstanden hat, dass aufgrund dieser Umstände gar keine Partnerschaft haben kann.

Zudem braucht sie so etwas ja auch gar nicht, denn was sie eigentlich zum Leben braucht, ist viel Bewunderung und viel Bestätigung. Wenn sie offiziell Single ist, bemühen sich ja viel mehr um sie und das auch deutlich intensiver als wenn sie in einer festen Partnerschaft wäre.

Ich werte das nicht ab, denn wer weiß..., vielleicht würde ich ja ebenfalls diesen Weg gehen, wenn ich in ihrer Position wäre. Schon durch die bloße Existenz Annahme, Bewunderung und Bestätigung zu erhalten ist bestimmt toll. Ich hätte mir dann die ganzen Mühen im Leben sparen können und nicht immer jeden Schritt überlegt, statt dessen öfter mal einfach drauflos gehandelt. Ein schlechtes Leben wäre das bestimmt nicht gewesen. Meins ist anders verlaufen, aber ich bin zufrieden, weil ich dadurch die Sachen erreicht habe, die mir bereits als Kind wichtig waren.

Es hat halt alles seine Vor- und Nachteile. Wende Dich doch mal den Vorteilen der jetzigen Situation zu. Ich genieße es zur Zeit, dass andere in der Umwelt den Partnerstress oder Stress in anderer Hinsicht oder Stress mit sich selbst haben, und bei mir ist Ruhe. Das ist auch mal ganz schön. Der Wunsch, dass erneut jemand Stress in das eigene Leben reinbringt, sinkt dabei automatisch und man sieht, dass es auch Vorzüge hat, sowas mal ne Weile nicht zu haben.

Liebe Grüße vom Dobi
Uwe R
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Uwe R »

Hallo Dobi,

ja es gibt die unterschiedlichsten Dinge im Leben, die einfach passieren und worauf man nicht immer Einfluss hat und es auch nicht ändern kann. Und du hast da wohl recht, man sollte mit dem Ganzen Frieden schließen, dass erleichtert mit Sicherheit viel. Es dauert halt eine Zeit, bis man das Positive und Gute in der Sache erkennt.

Ich bin mittlerweile heil froh, dass ich mit ihr noch nicht verheiratet war und wir kein gemeinsames Kind haben.
Wenn das schon so gewesen wäre, hätte es an ihrem jetzigen Verhalten vermutlich nichts geändert.
Da hätte ich jetzt mit Sicherheit noch ganz andere Probleme gehabt, mit Scheidung, Angst um mein Kind und dem ganzen Unterhaltskram und Umgangsrecht. Und wer weiß, ob sie je wieder arbeitsfähig wird, dann wäre auch hier die Unterhaltsfrage für sie zu klären gewesen.

Allein aus dieser Sicht betrachtet, ist das schon das Gute an der ganzen Sache.
Am Anfang sieht man erstmal nur das Negative. Jedoch mit mehr Abstand und je mehr Zeit vergeht, betrachtet man die ganze Sache dann durchaus realistischer, rationaler und positiver.
Du hast da völlig recht, ich sollte wirklich mal die Vorteile für mich aus der ganzen Situation sehen.
Denn wer weiß, was mir so alles erspart geblieben ist oder was evtl. noch alles auf mich zugekommen wäre, wenn ich noch mit ihr zusammen wäre.

Danke Dobi, für deine aufbauenden Worte...du hast damit einfach so recht.

Einen schönen Abend für dich und ganz lieben Gruß
Uwe
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