Depressionen und Zukunftsängste.

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thekulturu
Beiträge: 1
Registriert: 5. Jul 2016, 05:05

Depressionen und Zukunftsängste.

Beitrag von thekulturu »

Hallo liebe Forum-Nutzer,
Ich würde mich gerne erst mal vorstellen.
Ich bin Lukas, bin 20 Jahre alt und wohne in einem kleinen Dorf irgendwo im Nirgendwo.

Wenn man an mich denkt, egal ob es nun in der Schule oder sonst irgendwo war, denkt man einen Typen der immer optimistisch ist, der niemals weint, der an Allem irgendetwas gutes findet und die Menschen um sich herum aufbaut auch wenn er mit seinem Alter ja noch ziemlich grün hinter den Ohren ist.

Die traurige Wahrheit ist aber leider, dass ich bereits seit vielen Jahren unter starken Depressionen leide die mich immer weiter von innen zerstören. Eigentlich stimmt nämlich nicht viel von dem was oben steht außer die Sache mit dem weinen, denn ich kann es schon eine ganze weile nicht mehr.

Meine Eltern haben das natürlich mitbekommen und aus diesem Grund war ich auch bereits mehrfach beim Psychologen, der hat mir damals ein Antidepressiva gegeben. Gewirkt hat es auch nachdem wir die Dosis mehrfach erhöht haben nicht.

Ich habe grade mein Fachabi abgeschlossen und eigentlich sollte jetzt Alles besser werden, tut es aber nicht. Egal was ich tue, ich bin niemals zufrieden und die Dinge die ich falsch mache treten so häufig auf, dass sie die guten Dinge überschatten oder ich sie wohl einfach nicht mehr wahrnehmen kann.

Meine Mutter leidet unter Schizophrenie seit dem ich geboren wurde und war schon immer ans Bett gefesselt. Als ich klein war lebten mein Bruder und ich im Müll und spielten den ganzen Tag auf der Konsole weil mein Vater den ganzen Tag arbeitete während meine Mutter im Bett liegen musste und wir Niemanden hatten der auf uns aufpasste. Ich erinnere mich noch daran wie mein Bruder und ich gehänselt wurden weil mein Vater mich und meinen Bruder mit Klamotten voller Urin in die Schule brachte, da wir bis wir 13 wahren, Betnässer waren. Ich war sogar Betnässer bis ich 16 war.

Ich habe mein Fachabitur und mein Leben ist besser als es früher war aber ich verspüre allein bei dem Gedanken wie es für mich weitergehen soll den Wunsch nach Erlösung.

Ich hoffe, dass dieser Brief anonym ist und bleibt da ich nicht möchte, dass Jemand sieht wie schwach ich in Wirklichkeit bin.

Ich hoffe mir kann Jemand helfen und ich bedanke mich schon jetzt für jeden der mir helfen möchte.
Gruß Lukas
Salvatore
Beiträge: 3868
Registriert: 10. Feb 2010, 18:35
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Re: Depressionen und Zukunftsängste.

Beitrag von Salvatore »

Hallo Lukas,

willkommen im Forum!

Vorweg: du bist hier mit deinem Posting (ja, es ist anonym!) in einem Unterforum für Berhördenkrams gelandet - hier lesen und schreiben aber nicht so viele mit. Ich würde dir raten, dein Posting noch mal unter "Umgang mit der Krankheit" einzustellen, dort ist sicher die Resonanz auch höher.

Es gibt hier viele Strahlemänner und -frauen, die ihre Fassade nach außen hin perfekt aufrecht erhalten können, insgeheim aber auf pschischem Zahnfleisch gehen. Die gute Nachricht ist: es gibt zahlreiche Möglichkeiten, an die Depression heranzugehen. Die schlecht ist: die Wartezeiten sind meistens erheblich.

Die Bezeichnungen für die Fachleute sind genauso vielfältig wie verwirrend. Es ist aber so, dass Psychologen niemals Medikamente verschreiben, da sie die entsprechende Ausbildung nicht haben; du warst vermutlich bei einem Psychiater bzw. Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Und auch noch einem eher weniger guten, wie es scheint - es ist leider selten so, dass gleich das erste probierte Antidepressivum einen zufriedenstellenden Effekt hat, oftmals müssen mehrere probiert werden, bis es passt. Außerdem ist es sinnlos, sich allein auf Medikamente zu beschränken - die können schon helfen, die Stimmung stabilisieren, u.U. den Antrieb oder den Schlaf verbessern, aber sie lösen ja das Problem nicht. Dazu wäre es sinnvoll, wenn du dir einen Psychologischen Psychotherapeuten suchst. Das ist eine meist langwierige Angelegenheit, dazu gibt es hier aber schon diverse Threads, da kannst du mal über die Suchfunktion gucken. Und du kannst dich bei deiner Krankenkasse beraten lassen.

Da es dir wirklich sehr schlecht zu gehen scheint und dir auch Suizidgedanken nicht fremd sind, wäre womöglich auch ein stationärer Aufenthalt ganz hilfreich. Du musstest viel Schlimmes erleben, wie soll ein so junger Mensch das alleine verarbeiten? Wenn du nach deinem Fachabi gerade sozusagen in der Schwebe hängst, wäre der Zeitpunkt ja relativ günstig, denke ich. Es gibt auch Tageskliniken, falls es dir widerstrebt, ein "Krankenbett" zu beziehen (wobei das in der Pschosomatik gar nicht so krankenhäusig zugeht). Da verbringst du den Tag mit diversen Therapien in der Klinik, schläfst aber zu Hause, bleibst auch an den Wochenenden in deinem gewohnten Umfeld und deinen gewohnten Routinen.

Zunächst sollte eine umfangreiche Diagnostik stattfinden, um zu gucken, was das bei dir jetzt genau ist: eine Depression, eine Posttraumatische Belastungsstörung...? Hast du einen Arzt, dem du vertraust? Das kann als erste Anlaufstelle auch ein Hausarzt sein, aber natüriich auch dein Psychiater, wenn du ganz gut mit dem klarkommst.
Falls die Suizidgedanken überhand nehmen und akut werden, kannst du dich jederzeit in ein Psychiatrisches Krankenhaus begeben.

Alles Gute für dich!
Salvatore
Blog: http://www.oddyssee.de
Instagram: Oddysee@meine_oddyssee
Columbus
Beiträge: 28
Registriert: 11. Jun 2015, 20:29

Re: Depressionen und Zukunftsängste.

Beitrag von Columbus »

Hallo Lukas und auch von mir ein Willkommen hier.

Trotz Deines jungen Alters setzt Du Dich schon recht konkret mit Deinem Problem auseinander. Und Nein, das macht NICHT jeder und es ist auch nicht selbstverständlich.
Du ergreifst die Initiative und das ist sehr viel wert, eigentlich (für mich war es so) ist es fast das schwierigste.

Meiner Erfahrung nach ist der "Weg", den jeder für sich individuell finden muss, das größte Hemmnis.

Ich kannte nicht einmal den Unterschied zwischen Psychiater und Psychologe. In meiner Verzweifelung bin ich dann in eine akut Psychiatrie, der ich immerhin zu verdanken habe mal einige Wochen unter einer Art "Käseglocke" leben zu können um mich mal völlig runter zu fahren und mit NICHTS etwas zu tun zu haben.

Die Psychotherapie kam dort jedoch viel zu kurz/fand nicht statt.
Allerdings hatte ich zu diesem Zeitpunkt schon länger einen (guten) Psychologen, zu dem ich nur wenig (Terminlich) Zugang hatte.
An den Klinikaufenthalt, welcher mich schon ein Stück weit "Resettet" hat (ich hatte relativ wenige Medis und eigentlich auch nichts was mich komplett ruhig gestellt hat. Möchte aber nicht weiter ins Detail gehen, da die Wirkung immer unterschiedlich ist), hat sich noch einer längeren (ca. vier Monate) Wartezeit der Aufenthalt in einer Tagesklinik angeschlossen. Knapp drei Monate lang.

Das tat mir richtig gut. Der Austausch mit den anderen Patienten und auch die Therapeuten dort.

Wie Salvatore schon anmerkte, scheinst Du da etwas Pech gehabt zu haben.
Aus Erfahrung und vielen Gesprächen weiß ich das es mit unter drei - vier - fünf Therapeuten sind die NICHT die RICHTIGEN für Dich sind, wie sich während der Gespräche herausstellt. Bei den Psychiatern kann es ähnlich sein.

Scheue dort keine Wechsel und Deine ehrliche Meinung. Wir haben in deutschland freie Arztwahl!
Keine falsche Bescheidenheit! Und die Ärzte werden dafür bezahlt.

Der "Nasenfaktor" ist nunmal wichtig. Bei mir brauchte es jemanden der Emphatisch war und mich in keinster Weise vorverurteilte, mir aber trotzdem dann und wann mal Kritik angedeihen ließ.
Der "Nasenfaktor" beinhaltet eben auch Vertrauen. Und nur solch ein Therapeut, in Kombination mit einem Psychiater der Dich auch Krank schreibt (wenn erforderlich) und unterstützende Medis (unter Beobachtung) könnten Dir jetzt helfen.

Wichtig wäre das eine Basis geschaffen wird die Du für Dich akzeptieren kannst und auf die sich ebenn aufbauen lässt.

Vielleicht wäre ein erster Schritt (ich vermute mal Du kommst auch vom Dorf?) einmal nach einer Einrichtung zu googeln (nächst größere Stadt) die sich mit Depressionen befasst, Selbsthilfegruppen (kommt für Dich im Akut Zustand nicht in Frage) kennt/anbietet und einem Klinikverand angeschlossen ist.

Ohne zu viel zu verraten könnte ich Dir z.B. im großraum Ruhrgebiet sowas empfehlen.

So oder so.
Du musst und solltest diesen Weg nicht alleine gehen! Vielleicht hat noch jemand hier einen Tipp!?
Aber Du hast den Kopf oben und blickst in die richtige Richtung. Mach bitte weiter so!

Gruß
Columbus
Glauben
Beiträge: 37
Registriert: 2. Nov 2013, 14:16

Re: Depressionen und Zukunftsängste.

Beitrag von Glauben »

Hallo Lukas,

zum einen kann ich alles, was sowohl Salvatore als auch Columbus bereits erwähnt haben, nur bestätigen und es Dir dringenst empfehlen, so schnell wie möglich auf die Suche zu gehen. Ja, es wird ein sehr mühsamer, beschwerlicher Weg bis Du überhaupt den richtigen Therapeuten gefunden hast. Und es wird nochmal auch eine verdammt harte und sehr leidvolle und schmerzhafte Arbeit, alles aufzuarbeiten. Aber Du bist noch Jung und dadurch gute Chancen. Informier Dich auch über Traumatherapie. Was Du aushalten und erleben mußtest, dürfte keinem Kind passieren. Da alle hier ein Lied davon singen können, was die Suche nach dem passenden Therapeuten, bzw. auch die irre langen Wartezeiten angeht, wäre alternativ entweder wie ber. erwähnt eine Klinik eine Option. Aber auch sowohl Kath. als auch die Evan. Kirche bieten, und das normalerweise KOSTENLOS, Gespräche und Wege an. Da spielt es absolut keine Rolle, ob oder welcher Konfession man angehört oder Atheist ist.
Ich selbst wirke auch auf alle anderen stark, selbstbewußt und äußerst positiv. Mein innerstes kennt jedoch keiner, oder nur, wenn ich es zulasse. Ich war von klein auf immer lieb und folgsam, um ja nicht meinen Vater einen Grund zu geben, meinen ältesten Bruder zu schlagen. Seit der Zeit habe ich ein, sagen wir mal schwieriges Verhältnis zu Gürteln. Heute weiß ich, es geschah auch als Selbstschutz, jedoch hatte mein Bruder nur Schläge bekommen, wenn er was angestellt hatte, und das war jedesmal nicht ohne. Was die Schläge nicht rechtfertigt, aber die Zeit war damals halt so.
Seit damals habe ich ausschließlich für andere gelebt. Wenn man dann erst mit Mitte 40 nach einer Überdosis Schlaftabletten wieder dem Leben positives abgewinnen kann und dann erst sich selbst kennenlernt, ist das sehr, sehr schwierig.
Mir haben damals begleitend zur Klinik und auch heute noch teilweise das ein oder andere enstprechende Buch geholfen.
Alles, alles gute und viel Kraft
Glauben
Bogey
Beiträge: 136
Registriert: 7. Mai 2016, 07:33

Re: Depressionen und Zukunftsängste.

Beitrag von Bogey »

Hi Lukas,
erst mal Dorf verlassen, Zimmer suchen, Ausbildung anfangen.
Und möglichst schnell den Mist vergessen.
Die vier Bremer Stadtmusikanten aus dem Märchen sind auch losgezogen mit dem Motto "Etwas besseres als den Tod finden wir überall".
Etwas besseres findest du. Überall. Mit 20!
Sakrafix.
Raus da, aber schnell.
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Bogey
Beiträge: 136
Registriert: 7. Mai 2016, 07:33

Re: Depressionen und Zukunftsängste.

Beitrag von Bogey »

Ehem.
Therapie?
Also ich denke, wenn man Scheiße am Schuh hat, kann man den Zustand entweder ändern oder darüber labern bis zum jüngsten Tag .
Bei der zweiten Alternative findest du extrem viel Gleichgesinnte, alle mit dem gleichen Exkrement am Schuh.
Die kommen schnell dazu, ihren eigenen extremen Fall zu schildern und setzen noch eins obendrauf. Fröhliches Labern! :-)


Außerdem ist Sommer: Notfalls kann man campen bis man ein Zimmer findet.
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Anne Blume
Moderator
Beiträge: 1698
Registriert: 7. Dez 2006, 13:25

Re: Depressionen und Zukunftsängste.

Beitrag von Anne Blume »

Sorry, aber den letzten Beitrag können wir nicht unkommentiert stehen lassen. Die Depression ist eine Erkrankung, die sich durch Campingaufenthalte allein im Regelfall nicht bewältigen lässt.
Deshalb an dieser Stelle nochmal der Hinweis, lieber Lukas, auch wir Moderatoren empfehlen einen Arzt- bzw. Therapeutenbesuch nachdem was Sie schreiben. Wenn Sie stabiler sind, wird es auch hoffentlich gelingen, einen Ausbildungsplatz zu finden.

Herzliche Grüße
Anne Blume
Bogey
Beiträge: 136
Registriert: 7. Mai 2016, 07:33

Re: Depressionen und Zukunftsängste.

Beitrag von Bogey »

Auch wenn Deine Medis nicht wirkten und Deine Therapeuthen nicht weiterbrachten, wie Du schreibst:
war ich auch bereits mehrfach beim Psychologen, der hat mir damals ein Antidepressiva gegeben. Gewirkt hat es auch nachdem wir die Dosis mehrfach erhöht haben nicht.
aber ich verspüre allein bei dem Gedanken wie es für mich weitergehen soll den Wunsch nach Erlösung.
Mach keinen Scheiß, geh zum Arzt!
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WernervonCroy
Beiträge: 102
Registriert: 3. Mai 2016, 06:52

Re: Depressionen und Zukunftsängste.

Beitrag von WernervonCroy »

Moin Lukas,

ach wie sehr mich dein Brief/Posting doch an mich und meine Jugend erinnert.

Eins Vorweg. Selbstmord ist keine Erlösung. Weisst du was danach kommt?
Sorry mein kleiner Bruder hat sich selbst getötet und war ebenfalls noch Jung.

Eins zeigt mir deine Geschichte mal wieder. Wie wichtig doch eine gute Kindheit ist. Mein Vater und ich sehen heute die Welt aus anderen Augen. Er hat mir schon mehrfach gesagt, welchen Scheiss er uns in unserer Kindheit damals aus Unwissenheit angetan hat.

Dein Vater hat sicher sein bestes gegeben, aber er ist auch kein Übermensch. Mache ihm also keine Vorwürfe.
Ebenso deine Mutter. Sie kann doch nichts für Ihre Krankheit.

Ich kann dir nur den Rat geben, die Welt ist gross. Gehe hinaus und entdecke die Welt für dich. Scheiss auf deine Vergangeheit, lebe in der Gegenwart und denke nicht zu sehr an Morgen.

Ich bin damals als Jugendlicher von zu hause geflüchtet, bin mit 17,5 Jahren ausgezogen und lebe seit dem mein eigenes Leben. Mit fast 41Jahren kann ich dir nur sagen, es war die richtige Entscheidung für mich. Klar wirst du Fehler machen, aber lerne daraus und mache es besser.

Dir steht mit deinen jungen Jahren die Welt offen. Du bist Jung und Gesund(jedenfalls körperlich hoffe ich mal).
Nutze deine Talente und mache das beste daraus.

Ich könnte dir so viele gute Geschichten erzählen was ich alles erlebt habe.....

Als ich ausgezogen bin von meinem Elternhaus(nein war nie mein zuhause)hatte ich mmir eine Liste gemacht, mit Sachen die ich unbedingt erlebt haben wollte. Diese Liste hatte ich mit 30 Jahren "abgearbeitet"und zu meinem Vater hatte ich damals gesagt, wegen mir könnte ich morgen Tod umfallen und ich habe alles erlebt, was ich erleben wollte......was für ein naiver Satz damals.

Man muss nur die Augen offen halten und durch die Welt laufen. Was hatte ich für geile Gespräche mit Flüchtlingen in letzter Zeit. Klar gibt es auch da Idioten unter denen, aber die gibt es bei uns "Deutschen" auch. Die meisten sind ganz umgänglich.

Eins ist in MEINEM Leben immer eine Konstante gewesen, die Natur. Wenn du einen Rat willst, von einem kleinen Dorfjungen wie ich es bin. Studiere etwas, wo du der Natur helfen kannst.
Lebe dein Leben
Reiseonkel87
Beiträge: 372
Registriert: 30. Dez 2015, 22:03

Re: Depressionen und Zukunftsängste.

Beitrag von Reiseonkel87 »

Moin Lukas, ich kann Dich sehr gut verstehen. Depressionen und Zukunftsängste ist eine ziemliche beschissene Mischung. Ich mache das gleiche leider zzt selbst durch. Ich hab nun nach sehr langen Kampf, eine Reha durchgeboxt bekommen. Es ist generell ein schwerer und steiniger Weg. Aber mit Unterstützung vll von der Familie, Freunde oder sogar von einem Arzt, schafft man das. Diese können Dich zwar nicht tragen, aber Sie können Dich an die Hand nehmen und zusamen mit Dir diesen Weg gehen.

Zwecks Ausbildung, es ist schon krass, das man als junger Mensch wegen ner Krankheit vielleicht steine in den Weg gelegt bekommt. Eine sehr gute Freundin von mir, hatte als Kind mit 4 Jahren einen Schlaganfall, ist wie ich heute 28 Jahre jung/alt. Die meisten Betriebe lehnen eine Ausbildung ab. Wegen dieser Krankheit, die vor 24 Jahren eingetreten ist. Man sieht Ihr nichts an und Sie ist auch wirklich ziemlich schlau.

In meinen Fall kann ich sagen, ich habe jetzt 11 Jahre Berufsleben im Reisebüro mit kurzer Ausnahme, 3 Monate dt. Post hinter mir. Ich bin durch das Reisebüro krank geworden. Da auch die Kunden / Mitmenschen mit den Jahren immer bescheuerter wurden. Man wurde angemacht, wenn der Kellner kein deutsch spricht oder das es in islamischen Länder kein Schweineschnitzel gab. Was ich Dir damit sagen möchte, falls noch keine Ausbildung in Aussicht hast, mache was, was in erster Linie DIR spaß macht und was der Mensch braucht. Reisen ist zb. ein Luxusgut, in der Lage zzt wo sich Deutschland befindet ist es in meinen Fall zb. scheiße.

Bleib stark, mit 20 hast Du noch alles vor Dir!
LG von der Küste
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Reiseonkel
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