Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Uwe R
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Uwe R »

Moin,

@ Dobermann

Das durch die Trennung und den momentanen Nullkontakt sich vielleicht wieder auf lange Sicht etwas ändert zwischen meiner Ex-Freundin und mir, die Hoffnung bleibt natürlich. Zu wünschen wäre es. Aber nach ihrem Verhalten, kann ich daran nicht wirklich glauben und sehe es momentan als unwahrscheinlich an.

Auch in unserer Beziehung waren die Dinge eigentlich geklärt, dachte ich zumindest. Ich war der Meinung, ich hätte eine Frau der ich auch vertrauen kann. Leider war dem dann nicht so, wie sich jetzt heraus stellte.

Und wenn man wie du, dann 12 Jahre lang solchen Machenschaften ausgesetzt ist, dass macht einen krank, dass hält niemand durch.
Sie hat ihr Problem damals "anders herum" gelöst. Sie hat die Welt, in der sie lebt, zu sich selbst passend gemacht. Ihr Umfeld besteht ausschließlich aus Gleichen. Dadurch ist sie "wie alle" und hat auch nur die Art von Problemen, die "alle" haben. Als zusätzliche Bestätiger gibt es die Männer, die aktuellen Partner, die Arbeitskollegen, die aktuellen oder früheren Affären, die Bewunderer im Wartestand. Die betteln auf Knien rauf und runter, wie klasse und toll sie ist und wie wie schön es sei (oder wäre), mit so jemand Wunderbarem das Leben zu teilen.
Ja Dobi, auch das jetzige Umfeld meiner Ex-Freundin scheint nur aus „Gleichen“ zu bestehen, eben Leute aus der Klinik. Und auch ich weiß von Ihrer Therapie nur Bruchstücke, genau wie du. Auch meine Ex-Freundin wird aus diesen Reihen sicher ihre Bewunderer haben.

Auch ich gönne meiner Ex-Freundin von ganzem Herzen, dass sie wieder gesund wird.
Ob das gelingt und von Dauer sein wird, bleibt abzuwarten.
Die Zeit und die Realität wird die Wahrheit ans Licht bringen.

@ Mirabella
Sie sind ständig auf der Suche nach Glück und Zufriedenheit und hoffen das ein anderer Partner sie glücklich machen kann.
Funktioniert aber nicht weil sie nie einsehen, dass es an ihnen selbst liegt.
Darüber habe ich auch schon nachgedacht und denke da steckt eine Menge Wahrheit drin.

Sie gehen eine Beziehung ein und erwarten vom Partner, dass er für ihr alleiniges Glück und ihre Zufriedenheit sorgt. Das funktioniert sicher ne Zeit lang ganz gut. Sie blühen auf und sind auch sicher glücklich in der Beziehung. Sie merken nur nicht, dass sie für ihr eigenes Glück und ihre Zufriedenheit auch selbst etwas tun müssen. Sie scheinen alles vom Partner abhängig zu machen. Aber sobald dann irgendetwas kippt, vielleicht nicht ganz so läuft, wie sie es sich im Kopf zurecht gelegt haben, dann ist der Partner auf einmal nicht mehr gut genug. Die Kommunikation ist ja dann auch nicht die Beste, wo man vielleicht im Gespräch vorhandene Zweifel ausräumen könnte.
Und dann kommt es eben dazu, man tauscht den Partner aus. Es muss ja offensichtlich an ihm liegen, dass sie nicht glücklich und zufrieden sind. Auf die Idee, dass es an Ihnen selbst liegen könnte, kommen sie scheinbar nicht. Sie bleiben in ihrem alten Muster hängen und erhoffen sich von einer neuen Beziehung, dass der neue Partner dafür sorgen wird. Der Ausgang und das Ende bleibt/ist dann immer gleich.

Und auch der Charakter spielt eine enorme Rolle, da hast du völlig recht.
Meine Ex-Freundin hatte ja wenigstens die Einsicht, dass es ohne Therapie nicht (mehr) geht.
Eine Partnerschaft mit einem Depressiven kann funktionieren, gibt bestimmt genügend Beispiele die dafür sprechen. Oftmals funktioniert es aber nicht, wie man hier so oft lesen kann. Der gesunde Partner ist verzweifelt und wird krank, vielleicht sogar selbst depressiv und braucht am Ende selbst eine Therapie. Das kann es nicht sein.
Ich sehe es ja selbst an mir, wie mich das Ganze belastet hat und ich selbst ne Psychologin gebraucht habe.

Manchmal denke ich, sie saß in einem dunklen Loch und ist nach der Therapie auf mich drauf gestiegen, hat mich als Leiter benutzt, um aus diesem Loch rauszukrabbeln. Und dieses drauf steigen auf mich, hat mich dann selbst ein Stück weit in dieses dunkle Loch gerissen.
Der größte Teil von mir war zum Glück noch draußen.

Wünsche Allen einen schönen und entspannten Abend.

Ganz lieben Gruß
:hello:
Uwe
Von der Beziehung wie sie mal war muß man Abschied nehmen, sie kommt nie wieder so zurück.
Botus
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Botus »

Hallo Uwe,

wenn ich eine Beziehung habe, rechne ich jeden Tag damit, dass es zu Ende sein kann. Bei dem extremen Wollen, Drängeln, Werben, dass seitens der Männerwelt in Richtung des anderen Geschlechts nun mal vorliegt, kann es jederzeit passieren, dass einer von denen mit seinen Versuchen mal durch kommt. Dann ist es halt vorbei. Ich erwarte nicht, dass Beziehungen ewig dauern.

Auch während einer Beziehung ist mir klar, dass ich nicht der Einzige bin. Ich bin mir darüber bewusst, dass der ehemalige Partner (bzw. die ehemaligen Partner) mindestens ebenso wichtig für meine Partnerin ist (sind), wenn nicht sogar wichtiger. Ich weiß das vorher, deshalb bin ich nicht enttäuscht, wenn der Ex jeden Tag Hauptthema ist.

Ich möchte keine Beziehung mehr haben. Für mich wäre eine reine Freundschaft das Optimale, weil in diesem Fall das Schöne und Gute real gelebt wird und das ganze Schlechte mit jemand anders ausgetragen wird. Früher gab es vereinzelt solche reinen Freundschaften mit Frauen und das war richtig toll. Wenn man nicht den Fehler macht, mit meiner Ex zusammen zu sein und lediglich mit ihr befreundet bleibt, ist sie ebenfalls ein toller Mensch.

Habe mich entschieden, einiges zu löschen, weil meine Story nur im gesamten Zusammenhang verständlich wäre und wenn man die Akteure kennt. Ohne die Menschen zu kennen und ohne den gesamten Zusammenhang klingt es komisch. Ich muss ja für Leser mitdenken, die weder den gesamten Zusammenhang, noch die Personen kennen.

Liebe Grüße vom Dobi
Zuckerrübe
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Zuckerrübe »

Lieber Uwe, lieber Dobi,

hu, Dobi klingt immer so resigniert-frustriert, dass es mir richtig mulmig wird.
Aber irgendwie...kann ichs auch verstehen. Ich bin aus meiner Ehe auch annähernd kaputt hervorgegangen. War mit jemandem verheiratet, der es echt saugut geschafft hat, seine höchsteigenen Probleme auf mich zu projizieren -und ich habe es trotz Coaching und THerapie nicht geschafft, mich genug abzugrenzen.
So ist das eben: mein Teil des Kranken war ja, dass mich dieser Mensch überhaupt angezogen hat!
Das ist das Resonanzprinzip.
Und das spielt sicher auch bei Eurer Partnerinnenwahl unbewusst auch immer noch ne Rolle - irgendwas lösen diese Damen in Euch aus...
und normal schien mein Ex-Mann ja anfangs auch :-)
Ich wusste echt nicht mehr, wo oben und unten war, als ich ihn verliess.
Er stellte mich als krank hin und jetzt erst weiss ich - er war es. Nur habe ich ihm geglaubt.

Klar, Dobi, so ne richtig gute Freundschaft ist Gold wert!!!
Das ist ja ungefähr das, was ich mit meinem Herzensmann gerade habe. Traurig ist nur - trotzdem fehlt ja das Körperliche im Leben. Es ist so! Ich habe das jahrelang gar nicht wahrgenommen, aber seit ein paar Jahren bin ich da "normaler" und spüre die Traurigkeit, weil einfach was fehlt.

Gestern war ein schlimmer Tag! Ich war sooooo traurig. Ich hatte solche Angst! Verlustangst, Angst vor einem Scheissfurztrockenen Leben ohne Partnerschaft, fühlte mich als Versager, mal wieder. Und einfach Panik, diesen total attraktiven, geliebten Menschen dauerhaft zu verlieren.
Es war grausam, ich hab Rotz und Wasser geheult.

Lg Zuckerrübe
Botus
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Botus »

Hallo Zuckerrübe,

wenn eine Frau mich gut findet, dann hatte sie vorher einen ganz anderen Typ Mann. Hinterher kehrt sie wieder zu diesem Typ Mann zurück. Während wir zusammen sind, sehnt sie sich nach diesem Typ Mann.

So einfach ist das in meinem Fall.

Das erklärt auch, warum Partnerinnen von mir die anderen Männer mit aller nur denkbarer Redeakrobatik besser reden als die tatsächlich sind und mich mit den gleichen Tricks schlechter reden als ich tatsächlich bin.

Das wäre vollkommen unnötig, wenn sie gleich von Anfang an bei ihrem bevorzugten Menschen- / Männer- Typ geblieben wären. Deshalb ja auch mein Vorschlag, einfach nur locker befreundet zu bleiben, anstatt zusammen zu sein.

Liebe Grüße vom Dobi
Uwe R
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Uwe R »

Moin,

@ Dobermann

Ja sicherlich kann man damit rechnen, wenn man eine Beziehung hat, dass diese auch mal zu Ende geht. Wo durch das auch immer sein mag. Ich kann deine Ansicht da sehr gut verstehen.
Ich habe vielleicht eine andere Vorstellung von einer Beziehung. Ich versuche es mal zu erklären.

Wenn ich mit einer Partnerin eine Beziehung eingehe, dann lasse ich mich auf diese Person voll und ganz ein und lebe für das gemeinsame Leben mit ihr. Ich vertraue dieser Partnerin, denn ohne Vertrauen, denke ich funktioniert die Beziehung nicht. Bin dann für die Partnerin da, helfe und unterstütze wo ich kann und wie es meine Möglichkeiten halt erlauben. Bin dann offen und ehrlich ihr gegenüber. Für mich eine ganz wichtige Voraussetzung in einer Beziehung. Denn Liebe heißt für mich immer noch, geben, ohne von der Partnerin eine Gegenleistung dafür zu erwarten oder zu verlangen. Ich stelle mich nicht über die Beziehung, oder über meine Partnerin. Für mich macht eine Beziehung aus, dass beide Partner ihr Ego nicht über die Beziehung stellen. Die Beziehung sollte die oberste Priorität für beide Partner haben.
Geben ohne zu nehmen oder zu erwarten, dass ist wahre Liebe, alles Andere ist für mich dann keine echte Liebe.
Und wenn man über Jahre eine Beziehung geführt hat, dann sollte man gerade in schwierigen Zeiten versuchen zusammen zuhalten und zueinander zu stehen. Denn bisher konnte man sich ja auf den Partner auch verlassen, also warum gerade jetzt nicht mehr.
Ich vertrete die Meinung, dass man eine über Jahre geführte Beziehung nicht zerstört, sondern zusammenhält und einen gemeinsamen Weg auch in schweren Zeiten geht.
In einer Beziehung erwarte ich Treue auf beiden Seiten, dass hat auch etwas damit zu tun, sich auf den anderen Partner zu verlassen.
Evtl. Ex-Partner/in muss man ja nicht gänzlich verbannen, aber sie sollten für die aktuelle Beziehung keine Rolle mehr spielen, oder gar noch Priorität haben. Das geht gar nicht.

Aber wahrscheinlich habe ich in der heutigen Gesellschaft und Zeit zu hohe Ansprüche an eine Beziehung. Die ganze Gesellschaft und die heutige Zeit scheinen so was von oberflächlich zu sein, alles was Werte sind scheinen nicht mehr zu zählen.
Warum sollte das ausgerechnet in heutigen Beziehungen anders sein?!

Ich glaube ich bin zu gut für diese Welt, weil meine Grundeinstellung schon immer eine positive und optimistische war.
Wie heißt es so schön: „Tue niemandem etwas Gutes, dann geschieht dir nichts Böses.“
Da scheint ne Menge Wahrheit drin zustecken.

@ Zuckerrübe

Da scheinst du ja auch einiges in deiner Ehe durchgemacht zu haben, so wie ich das aus deinen Zeilen lese.
So ist das eben: mein Teil des Kranken war ja, dass mich dieser Mensch überhaupt angezogen hat!
Das ist das Resonanzprinzip.
Und das spielt sicher auch bei Eurer Partnerinnenwahl unbewusst auch immer noch ne Rolle - irgendwas lösen diese Damen in Euch aus...
Vielleicht hast du ja mit deiner Aussage sogar völlig recht und wir suchen uns immer solche Partnerinnen. Ich weiß es leider nicht.

Und eine Freundschaft ist natürlich sehr wichtig, sie kann aber niemals eine Beziehung ersetzen. Weil in einer Beziehung ist die körperliche Nähe eine ganz Andere, als es die in einer Freundschaft sein kann. Sehe ich zumindest so.

Ich kann dich gut verstehen, wie du dich gestern gefühlt hast. Hoffe dir geht es heute wieder etwas besser.

Wünsche euch einen schönen Abend.

Ganz lieben Gruß
:hello:
Uwe
Von der Beziehung wie sie mal war muß man Abschied nehmen, sie kommt nie wieder so zurück.
Botus
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Botus »

Hallo Uwe,

statistisch gesehen wären 3 1/2 Jahre Partnerschaftsdauer in der heutigen Zeit ja nicht wenig, sondern eher ganz schön lange. Vielleicht hilft diese Sichtweise, das Ganze weniger schlimm und weniger persönlich zu sehen, auch weniger im Zusammenhang mit dieser Krankheit.

Wenn Partnerschaften zu Ende gehen, ist oft jemand anders im Spiel. Meist passiert das unvermittelt. Einer von beiden lernt jemanden kennen, danach wird das Ende eingeleitet.

Manche tun das in Zeitlupe. Es dauert ewig, bis sie gehen. Andere sind eher radikal und gehen sofort.

Es kommt auch vor, dass das Kennenlernen von jemand anders verleugnet wird. Dann wird gelogen, dass sich die Balken biegen, alles sei so schrecklich. Erst später zeigt sich, dass jemand anders dahinter steckt.

Ich finde, dass man an sowas nichts ändern kann. Man muss sich damit abfinden. Der Lauf der Dinge ist einfach so. Ich bin mir schon vor einer Partnerschaft darüber im Klaren, dass es eines Tages wegen jemand anders zu Ende gehen wird. Der Exfreund, der jeden Tag anruft, wird das Ende herbei führen oder der andere Exfreund, der nachts um 3 Uhr um das Haus fährt oder einer von den anderen Dränglern, die nichts anderes als Paarung im Kopf haben. Jeder Mann, der schon seit seiner Pubertät täglich einübt, was Frauen sehen und hören wollen, um an welche zu gelangen, ist mir doch haushoch überlegen. Ich habe das nie geübt.

Liebe Grüße vom Dobi
Uwe R
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Uwe R »

Moin Dobi,

dankeschön für deine Antwort. Wenn deine statistischen Werte stimmen, dann kann ich mich ja glücklich schätzen. Mit der 6 1/2jährigen Beziehung mit meiner Ex-Freundin, habe wir ja den statistischen Wert fast verdoppelt. Dann war unsere Beziehung mehr als lange.

Vielleicht hast du recht, mit dem nicht so persönlich nehmen. Aber die bekannten Frage, was hätte das Ganze verhindert oder was hat man nicht oder nicht rechtzeitig erkannt, die sind einfach da und bleiben unbeantwortet. Auch das Ganze nicht in Verbindung mit der Krankheit zu sehen, fällt mir ehrlich gesagt schwer. Ich finde schon, dass sich erwachsen Menschen mit Anstand und Respekt trennen sollte und auch danach noch vernünftig miteinander umgehen. In der Beziehung hat man doch auch geredet, warum dann nicht bei der Trennung. Seinen Partner von jetzt auf gleich im Regen stehen lassen ohne Erklärung, Entschuldigung, aber das ist für mich unterstes Niveau.

Ich stimme dir vollkommen zu, wenn Partnerschaften zu Ende gehen, steckt meist jemand anders dahinter. Auch das gelogen und geleugnet wird, sehe ich ebenfalls so. Aber woher kommt denn auf einmal diese Unehrlichkeit?

Weißt du Dobi, ich habe beruflich und privat recht viel mit den verschiedensten Menschen zu tun, auch bei meinem Hobby. Mit all diesen Menschen komme ich klar und diese Menschen kommen mir klar. Man schätzt meine freundlich, aufgeschlossen und fröhliche Art. Ich hatte jetzt eine Woche frei und bin meinem Hobby nach gegangen. Da haben mir erst wieder zwei Leute, unabhängig von einander gesagt, dass sie meine Art schätzen. Das endete dann jetzt damit, dass die 15 Leute (alle das gleiche Hobby) mich gestern nicht weglassen wollten und ich noch einen Tag dran hängen musste.
Was ich damit sagen will, ich komme mit so vielen Menschen klar nur eben nicht mehr mit meiner Ex-Freundin. Schon irgendwie merkwürdig und komisch. Denn genau das war ja auch mal anders.

Wünsch dir einen schönen Abend.

Ganz lieben Gruß
Uwe
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Botus
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Botus »

Uwe R hat geschrieben:
Ich stimme dir vollkommen zu, wenn Partnerschaften zu Ende gehen, steckt meist jemand anders dahinter. Auch das gelogen und geleugnet wird, sehe ich ebenfalls so. Aber woher kommt denn auf einmal diese Unehrlichkeit?
Hallo Uwe,

das ist einfach zu erklären. Wer ohne erkennbare Vorwarnung plötzlich unvermittelt den aktuellen Partner gegen einen Neuen austauscht, möchte... glücklich sein.

Mit einem plagenden schlechten Gewissen ist das jedoch unmöglich. Mit einer Umwelt, die denkt "was für ein Arschloch" ist das ebenfalls unmöglich. (Man sollte hier bedenken, dass Leute, die zu schnellen Partnerwechseln fähig sind, sich selbst und anderen gefallen möchten).

Der einzige Ausweg aus dieser sehr misslichen Lage wäre eine wirklich gute Ausrede.

Sich selber als unzurechnungsfähig zu erklären, wäre eine perfekte Ausrede. Die gesamte Welt verzeiht Dir alles und nimmt Dich auf den Arm, wenn Du einfach nur sagst, dass Du instabil bist, schwankend, schwach, orientierungslos.

Eine andere, ebenso perfekt funktionierende Ausrede wäre, überall rumzuerzählen, wie kaltherzig und schlimm derjenige war, den Du verlassen hast. Auch in diesem Fall verzeiht Dir die gesamte Welt alles und nimmt Dich erstmal auf den Arm.

Nur wenige Menschen besitzen die Größe, offen und ehrlich zuzugeben, dass sie jemand anders haben und aus diesem Grund leider Schluß machen müssen. Die meisten Menschen wollen kein Arschloch sein, sondern jemand Gutes. Deshalb arbeiten sie in so einem Fall mit Ausreden.

Weil bestimmte Ausreden tatsächlich wunderbar funktionieren (alle glauben es, die Umwelt spielt mit, alle spielen mit), muss man sich nicht wundern, wenn manche Begründungen eifrig genutzt werden.

Aus meiner Sicht ist es ein fataler Fehler, zu ignorieren, was ein Mensch tatsächlich real tut und statt dessen nur darauf zu achten, was er über sich erzählt und wie er sich selbst darstellt. Wenn man bei der Beurteilung von Menschen danach geht, was sie reden und wie sie sich selbst darstellen, sitzt man in der Falle. Man kann einen Menschen nur sehen, wie er wirklich ist, wenn man sein Augenmerk auf das Tun und Handeln legt.

Liebe Grüße vom Dobi
Zuckerrübe
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Zuckerrübe »

Ha, Dobi, da haste wieder was gesagt! :roll:
Denn das ist eins meiner Kernprobleme mit meinem Ex-Ehemann gewesen: das Tun und das Reden passten nicht zusammen!
Und du hast völlig Recht: nur ganz wenige haben die Traute, das zu sagen, was wirklich ist. Dafür schätze ich meinen Ex-Freund so sehr - der ist so ehrlich wie es nur irgendwie geht, das ist manchmal echt herb, aber eben ehrlich.
Mein Ex-Mann erzählte mir ja immer: ich brauche mehr Nähe, ich will mehr Nähe von Dir. Aber wenn ich ihm dann wirklich nah WAR, MICH nahe fühlte - dann haute er ab! Innerlich, oder sogar äusserlich, tauchte ab in seine Kindheitsdramen, fing an mir wieder von der bösen Mutter zu erzählen.
Und was hat er mich gehasst und beschimpft, als ich ihn dann verliess!
Aber gleichzeitig schon ne neue Frau an Land gezogen.
Und ich habe ihm immer gesagt, bei der Trennung: es geht einfach nicht mehr! WIr habens nicht geschafft, das siehst du doch. Du warst so unglücklich mit mir, dass du DREI SCHACHTELN Zigaretten am Tag rauchen "musstest" (so hat ers mir gesagt), und jetzt bist du sauer auf mich? Ich möchte gerne weiterhin mit dir KOntakt haben - aber ich kann nicht mehr mit dir leben.
Vier Monate später hatte ich dann einen neuen Freund - und das, gestehe ich ehrlich, habe ich ihm auch nicht direkt auf die Nase gebunden, das hat er anders erfahren und war, völlig verständlich, total verletzt.
Nur - merkwürdigerweise hatte er doch schon die ganze Zeit Frauen am Start...hatte schon drei Affären in dieser Zeit gehabt.

Ich habe mich bemüht, aufrichtig zu sein - udn ich weiss, dass auch bei mir nicht immer Wort und Tat zusammenpassen, zB. wenn ich eigentlich total wütend auf meinen Ex-Freund bin, aber ihm das nicht zeige.

LG Zuckerrübe
Botus
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Botus »

Hallo Zuckkerrübe,

dieses Merkmal (das Reden eines Menschen passt überhaupt nicht zu seinem realen Handeln und auch nicht zu seiner bisherigen Biografie) ist aus meiner Sicht der Kern allen Übels.

Besser als mit diesem einen Satz kann man das Wesen der Menschen, die mich krank machen, nicht zusammen fassen.

Umgekehrt gilt das gleiche. Mit Menschen, bei denen Reden und reales Handeln übereinstimmt, habe ich nie Probleme gehabt. Mit solchen Leuten komme ich super klar und sie mit mir. Darin besteht auch mein Halt.

Liebe Grüße vom Dobi
Schwarzwaldmädel
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Schwarzwaldmädel »

Hallöchen,

Mensch, da habt ihr aber ein Thema...

Also ich finde es auch ganz wichtig, dass man ehrlich ist und erwarte das auch von meinem jeweiligen Gegenüber.
Wie soll ich wissen, dass ich beim nächsten Besuch der Schwiegermutter besser keinen Marmorkuchen mehr mache, wenn sie mir nicht sagt, dass sie ihn nicht mag?
Und am Ende ist man der Dumme, der ja alles falsch gemacht hat... aber man wusste es doch nicht besser!

Wo ich allerdings ein Problem habe ist das mit dem Sagen und Tun... Ja, normalerweise sollten die Worte zu dem passen was ich sage, also wenn ich behaupte figurbewusst zu leben, sollte man nicht jeden Tag Couching mit Eis und Schokolade betreiben...
ABER! Mein Freund sagt er liebt mich - und das glaube ich ihm auch - doch er kann es mir nicht zeigen.
Das ist ja das wortwörtlich kranke daran!
Wobei man wieder beim Thema wäre... jeder muss selbst wissen wie lange er damit leben kann.
Uwe R
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Uwe R »

Moin Dobi und Zuckerrübe,

das mit dem Partnerwechsel und dem glücklich sein könnte schon stimmen. Aber es gab doch auch die Zeit in der unsere Partner/in mit uns glücklich waren. Sonst hätte es ja die Beziehung nicht so lange gegeben. Wo ist denn auf einmal dieses Glück bei unseren Partnern/Partnerinnen geblieben. Das verschwindet doch nicht so einfach.

Ich denke, sie erwarten einfach Dinge vom Partner, die sie sich im Kopf zurecht gelegt haben. Wenn das dann nicht dem Partner gegenüber kommuniziert wird, sondern nur erwartet wird, dann weiß der Partner noch lange nichts davon.
Was ich damit sagen will, dass man als Partner auch unbedingt wissen muss, was will denn mein/e Partner/in.
Da hilft es doch nicht, sich einen neuen Partner zu suchen und sich wieder in die Erwartungshaltung zu begeben, vielleicht kann der ja Hellsehen und errät meine Wünsche und macht mich glücklich.
Und wenn nicht, dann scheitert das irgendwann genau wieder so.

Ich sehe es da genau wie ihr Zwei. Wenn das Reden und das Tun und Handeln eines Menschen nicht zueinander passen, dann ist das Dilemma da.

Ja Zuckerrübe, du hast völlig recht, man versucht aufrichtig und ehrlich seinem Partner gegenüber zu sein und am Ende steht man dann als der/die Dumme da, weil Dinge und Wahrheiten verdreht werden.
Und wie du schreibst, dass du eigentlich total wütend auf deinen Ex-Freund bist, ihm das aber nicht zeigst, kommt sicher auch daher, man will ja niemanden verletzen. Und hier setzt der normale Menschenverstand ein, man zweifelt dann erstmal an sich selbst und stellt sich selber in Frage, bevor man seine Wut an dem Anderen auslässt. Hinterher bereut man es vielleicht, zu schnell und voreilig gehandelt zu haben und dann tut es einem leid. In der Wut sagt man dann vielleicht Dinge, die man so garnicht sagen wollte.

Ganz lieben Gruß
Uwe
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Uwe R
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Uwe R »

Hallo Schwarzwaldmädel,

schön dich hier zu lesen. Ja, wir kommen hier auf so vielfältige Themen in diesem Thread, was ich persönlich sehr gut und schön finde. Meine Geschichte scheint hier ein vielschichtiger Themenkomplex zu werden, und das finde ich toll.

Dein Beispiel mit dem Marmorkuchen ist perfekt und trifft den Nagel auf den Kopf.

Du hast vollkommen recht, am Ende ist man dann der Dumme, oder wird als solcher hingestellt, hat alles falsch gemacht oder kommt sich so vor.
Aber da man von nichts wusste, konnte man es auch nicht besser oder anders machen. Stimmt!

Das Ganze dann in einer Beziehung zwischen zwei Menschen,den/die Partnerin im Unklaren oder im Glauben lassen, es wäre alles in Ordnung, ist m.E. höchst unehrlich seinem/seiner Partner/in gegenüber.
Man kann eben nur Dinge ändern oder anders und besser machen, wenn man weiß was zu ändern ist.

Ganz lieben Gruß
Uwe
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Botus
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Botus »

Meine Sichtweise bezieht ja mit ein, was eine Partnerin in den 10-15 Jahren vor der Partnerschaft gemacht hat und was sie in den Jahren danach so macht. Ich betrachte nicht nur, wie sie sich während der Beziehung mit mir verhält. Deshalb komme ich zu dem Schluß, dass es nicht speziell etwas mit mir zu tun hat.

Sie gehört zu den Menschen, denen es um das "Haben" ging. Manche wollen unbedingt und um jeden Preis einen Partner "haben". Wenn Frauen oder Männer so sind, ist es ganz oft so, dass im Erfolgsfall auch ein "Haben" dabei heraus kommt. Viel mehr ist da oft nicht.

Ich will solche Beziehungen nicht abwerten, aber wenn abgeliebt wird, geht das in solchen Fällen meist in Rekordzeit, denn das "Haben" war die Basis. Wenn einer der beiden problemlos jederzeit auch jemand anders "haben" kann, ist der Schritt, sich zu trennen, für diesen Part logischerweise nur ein kleiner Schritt, denn durch einen Wechsel ist der Übergang für ihn nahtlos und er ist keine Sekunde ohne Partner. Nur der andere Teil spürt Verlust und Schmerz. Das, was er hatte, ist weg und jetzt hat er gar nichts mehr. Der verlassene Teil leidet und derjenige, der geht, nicht. So ist das doch ganz oft.
Uwe R
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Uwe R »

Hallo Dobi,

deine Sichtweise auf die Partnerin mit vor, während und nach Beziehung ist denke ich ganz gut. Funktioniert m.E. aber auch nur, wenn die Partnerin absolut offen ist und über die vorherige Beziehung/Zeit spricht. Ist genau das nicht der Fall, wird das schon sehr schwierig. Es gibt sicher viele Gründe, warum jemand über die Zeit davor nicht reden möchte oder kann.
Auch die Zeit nach der Beziehung sehe ich ähnlich schwierig. Oftmals ist ja kein Kontakt mehr da. Und das was man dann noch mit bekommt, sind nur Bruchstücke. Und das was dann erzählt wird oder man hintenrum erfährt, kann man auch nicht immer alles glauben.
Bei einer freundschaftlichen Trennung mit weiterhin bestehendem Kontakt funktioniert das sicherlich.
Auch ich habe festgestellt und eingesehen, dass das was passiert ist, nicht zwangsläufig etwas mit mir zu tun hat. Hab es ja mehrfach von unterschiedlichen Seiten/Personen bestätigt bekommen.

Das mit dem "Haben" klingt mehr als nur logisch, genau so ist es.
Und das der Verlassene mehr leidet, als der, der gegangen ist, stimmt wohl ganz sicher. Und erst recht, wenn der Verlassene bedingungslos offen und ehrlich geliebt hat. Und der andere Partner nur ein übles Spiel gespielt hat, bis eben der nächste potenziellen Partner vorhanden ist. Und das ganze Spiel beginnt von vorn, jedoch das Ende wird auch hier irgendwann gleich sein. Eine dauerhafte Beständigkeit scheint es nicht zu geben, solche Partner scheinen wohl immer auf der Suche zu sein.
Schlimm nur, wenn die, die ehrlich lieben auf solche Partner hereinfallen, dank der perfekten Schauspielerei.

Wünsche dir einen schönen Abend.

Ganz lieben Gruß
Uwe
Von der Beziehung wie sie mal war muß man Abschied nehmen, sie kommt nie wieder so zurück.
Botus
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Botus »

Hallo Uwe,

was in vorigen Beziehungen lief, erfahre ich ja "automatisch", denn die Exfreunde und die Bewunderer im Wartestand bleiben ja aktiv. Die "Unterhaltungen" mit denen hören nicht auf, sondern gehen endlos weiter. Was die abließen, muss ich nicht erklären. Der Hintergrund ist nichts Persönliches, weil die grundsätzlich jeden Mann mit derartigem Gerede überziehen, der irgendwas ist, was sie gern wären, aber nicht sind, oder der irgendwas hat, was sie gern hätten, aber nie haben werden.

Da ich keine Chance auf ein halbwegs normales Dasein sehe, wenn Absonderungen mit solchem Hintergrund dauerhaft in jeder Ecke meines Lebens hinterlassen werden, distanziere ich mich logischerweise von einer Partnerin, die offensichtlich eine Vorliebe für solche Leute hat und es genießt, mir deren Absonderungen weiter zu erzählen. Ich reagiere, indem ich das Verhältnis auf ruhig, sachlich, nüchtern umstelle. So verläuft dann die Beziehung, ebenso auch das Ende und die Jahre danach. Dadurch ist es möglich, selbst Jahre später ganz normal, nüchtern, sachlich miteinander zu reden.

Ich sehe das nicht emotional, denn ich habe meine Partnerin nicht als meine Partnerin betrachtet. In meinen Augen ist sie die Partnerin von diesen Herrschaften gewesen. Von einer Partnerin würde ich erwarten, dass sie sowohl sich selbst, wie auch ihre Wünsche und Träume, ihren Mann, ihre Partnerschaft, ihre Familie, vor derartigen Einflüssen schützt. Sie ist offen für Destruktives und sie macht bei Destruktivem sogar mit.

Liebe Grüße vom Dobi
Catrina
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Catrina »

Warum warst du dann überhaupt mit ihr zusammen??? Und bitte nicht wieder diese "ihr Kind tat mir leid" Story.

Vielleicht brauchst ja DU die Therapie und bist hier im falschen Forenstrang.
Botus
Beiträge: 2096
Registriert: 29. Mär 2014, 06:36

Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Botus »

Anstatt zu fragen, warum ich mit ihr zusammen war, solltest Du besser die Frage stellen, warum sie mit den anderen nicht zusammen war, denn dies entspricht eher Deiner Situation. Jemand will nichts von Dir. Hinter Beiträge von mir eine Wurst zu legen, wird daran nichts ändern.
lucky8
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Registriert: 20. Jun 2014, 23:41

Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von lucky8 »

könntet ihr mal wieder mit dem stänkern aufhören? das gehört nicht hierher... die Konversation zwischen Uwe und Dobi muss man sich ja nicht durchlesen.... ich tue es auch nicht...
Uwe R
Beiträge: 122
Registriert: 2. Mai 2016, 19:08

Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Uwe R »

Moin,

Dobi du schreibst, dass du das was in früheren Beziehungen passiert ist, von den Ex-Partner erfährst. Das ist schon außergewöhnlich. Denn in aller Regel besteht doch da kein Kontakt mehr. Scheint bei euch irgendwie ne völlig andere Konstellation gewesen zu sein.

Weiterhin schreibst du:"...ich habe meine Partnerin nicht als meine Partnerin betrachtet."

Mit dieser Aussage komme ich irgendwie nicht klar oder verstehe sie nicht.
Wenn ich in einer Beziehung mit meiner Partnerin lebe, dann ist das doch meine Partnerin. Und genau als das sehe und betrachte ich sie auch.
Alles Andere geht doch garnicht und wäre m.E. auch überhaupt nicht real. Was sollte sie denn sonst für mich sein?

Ganz lieben Gruß
Uwe
Von der Beziehung wie sie mal war muß man Abschied nehmen, sie kommt nie wieder so zurück.
Botus
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Botus »

Hallo Uwe,

meine Aussage würde verständlicher erscheinen, indem man sich vor Augen führt, dass sich ja auch noch weitere Beteiligte so äußern, zum Beispiel die Kinder.

Versetzt man sich in die Lage der Kinder, ist der Effekt dort genau so. Ein Verhältnis zwischen Mutter-Kind oder Vater-Kind ist stark reduziert, wenn die seit Ewigkeiten beendete Beziehung zwischen den Elternteilen das gesamte weitere Leben bestimmt.

Aus diesem Grund halte ich es für sehr sinnvoll, frühzeitig möglichst alles zu versuchen, das geeignet wäre, um den Supergau zu verhindern, dass eine Beziehung, die nicht mehr existiert, zu einer jahrelangen oder gar lebenslangen Sache wird.

Liebe Grüße vom Dobi
Uwe R
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Uwe R »

Moin Dobi,
wenn die Elternteile auf Grund der Beendigung der Beziehung getrennt sind, bleiben sie ja zwangsläufig wegen dem/der gemeinsamen Kind/er sicher immer noch in Kontakt. Auf Grund des/der Kindes/er bestehen ja immer noch Dinge und Entscheidungen die gemeinsam besprochen werden sollte. So sollte es zumindest laufen, zum Wohle des Kindes/der Kinder.
Aber oftmals geht nicht mal mehr das. Da werden dann die Kinder als Machtinstrument missbraucht, um den Anderen zu schaden.
Ich bin der Meinung, wenn sich die Elternteile trennen, dann können die Kinder nichts dafür und daher sollten sie absolut aussen vor bleiben. Beide Elternteile sollten so normal wie nur irgend möglich mit dem Kind /den Kindern umgehen.
Die Trennung ist eine Sache zwischen den Elternteilen und sonst niemand.

Wenn die beendete Beziehung zu einer jahrelangen oder lebenslangen Sache favorisiert, so wie du es schreibst Dobi, dann ist das für alle Beteiligten absolut nicht gut. Und die evtl. vorhandene neue Beziehung leidet unter der Situation gewaltig. Da stimme ich dir zu Dobi.

Ganz lieben Gruß
Uwe
Von der Beziehung wie sie mal war muß man Abschied nehmen, sie kommt nie wieder so zurück.
Botus
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Botus »

Hallo Uwe,

die Probleme dieser 13-jährigen Partnerschaft waren vorher schon in vollem Umfang vorhanden und sie wurden auch besprochen. In den 5 Jahren zuvor, als wir lediglich befreundet waren, haben wir genug über diese Sachen geredet. Ihren Versuch, den sie vor unserer Zeit hatte und ihre damaligen Therapien hat sie ja nicht grundlos gemacht.

Ich hab` ihr damals voraus gesagt, dass sie -im Falle einer Partnerschaft- gemeinsam mit ihrem Umfeld versuchen wird, mir deren Eigenschaften und Verhaltensweisen unterzujubeln, damit es so aussieht, als seien sie Ankläger derartiger Dinge und keinesfalls selbst solche Menschen.

Die Trennung und der Kontaktabbruch sollen mich vor Weiterem bewahren. Natürlich habe ich selbst viele Mängel und auch viele Meisen, aber die kamen dort nie zur Sprache. Alles, was die an Schlechtem über mich sagten, entstammte aus deren eigenem Fundus und das ist auch in deren Biografien ersichtlich.

Liebe Grüße vom Dobi
Uwe R
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Uwe R »

Hallo Dobi,

danke für deine erklärenden Worte. Eure Beziehung scheint mir schon sehr speziell gewesen zu sein.

Auch meine Ex-Freundin muss die Probleme schon vor unserer Beziehung gehabt haben. Das kommt nicht von jetzt auf gleich.
Und nicht umsonst hat sie ihre Therapie nicht in einer Tagesklinik gemacht, sondern 12 Wochen stationär, mit 2 Wochen Verlängerung. Das kommt nicht von ungefähr, dass hatte schon seinen tieferen Grund.

Dobi, du schreibst, dass du selbst viele Mängel und Meisen hast. Wir sind alle nur Menschen und keiner von uns ist perfekt. Das sollten wir uns immer wieder vor Augen führen.
Und die, die meinen sie wären perfekt oder sich dafür halten, sind es doch am allerwenigsten.

Ganz lieben Gruß
Uwe
Von der Beziehung wie sie mal war muß man Abschied nehmen, sie kommt nie wieder so zurück.
Botus
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Re: Hoffnung, 3 1/2 Monate Klinik, große Liebe, alles vorbei

Beitrag von Botus »

Hallo Uwe,

in früheren Zeiten, als wir lediglich befreundet waren und noch gute Gespräche miteinander hatten, hat sie ihre Beziehungen so beschrieben, dass sie humpelt und der von ihr bevorzugte Männertyp ebenfalls. Durch ein Zusammensein stützen sich beide gegenseitig und sind so in der Lage, ganz normal zu laufen.

Ich finde, dass das eine gute Beschreibung der Gesamtlage ist. Wenn ich versuche, es mit eigenen Worten zu beschreiben, bin ich mit dem Produkt meist nicht zufrieden, weil es nicht den Punkt trifft. Deshalb die Änderungen.

Zu den diversen Mängeln meinerseits gehört es unter anderem, dass ich aufgrund der Firma viel zu tun habe. Die Geschichte rund um das Haus erledigt und bezahlt sich auch nicht von selber. Nur bei vollem Verstand ist das ganz alleine zu schaffen. Mir fällt es dem entsprechend schwer, auf Dinge umzuschalten, bei denen es weder Regeln gibt, noch irgendeine Logik.

Liebe Grüße vom Dobi
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