Ich will nicht mehr...

[malin]

Ich HASSE diese verdammte Krankheit und ich mag sie nicht mehr länger aushalten müssen...
Das gemeine daran ist, daß es mir vorher richtig gut ging, ich weiß wie man sich fühlt, wenn man glücklich ist und wie das Gefühl ist, wenn man eins mit sich selbst ist. Und jetzt? Was, wenn ich nie wieder dahin komme?
Ich will nicht mehr...
Eine verzweifelte Nele

[Emily]

Liebe Nele,

alles, was du so beschreibst, war bei mir genauso. Ich spürte auch einen unglaublich großen Unterschied zwischen dem Zustand vor der Krankheit und dem Zustand in der Krankheit. Die Diskrepanz zwischen Glücklich-Sein und schlimmster Verzweiflung hätte nicht größer sein können. Dass man dann nach vielem Bemühen irgendwann anfängt zu befürchten, man käme niemals wieder heraus, ist wirklich kein Wunder.
Ich kann dir nicht sagen, wie lange es dauern wird, bis du wieder draußen bist aus der Depr. Das ist nun mal sehr verschieden, eine Vielzahl von Faktoren nehmen starken Einfluss darauf, z.B. die Frage, wie gut kann der Therapeut einem zur Seite stehen, hat er das passende Konzept zur Verfügung, um die spez. Probleme auch wirklich zielgerichtet angehen zu können, etc.
Aber man kann wieder auftauchen aus den Abgründen. Und man kann wieder so etwas wie Glücksgefühle, Freude, Lebensmut, Energie und Kraft empfinden. Nach der Krankheit sind diese Empfindungen bei mir aber von einer anderen Qualität als vor der Krankheit. Man fühlt Freude und Lebensmut und kann sie ganz anders schätzen als vor der Krankheit. Man fühlt Kraft und Energie und kann sie anders einsetzen als vor der Krankheit. Aber sie sind wieder da, und man hat wieder Perspektiven.
Es geht nicht ewig so weiter. Es bleibt nicht so, wie es ist.

Bist du im Moment in Therapie?

Liebe Grüße, Emily.

[kr]

Ich kann Dir nicht helfen, aber ich denke an Dich, beim Lesen kann ich den Schmerz fast körperlich fühlen. Die folgenden Zeilen habe ich heute für meine Frau geschrieben:

Manchmal, wenn ich verzagt bin,
nicht mehr weiter weiß
möchte ich meinem Seelenvogel
die Freiheit schenken.
Dann könnte er alles hinter sich lassen,
um stolz und schön
in die Ewigkeit zu fliegen,

Manchmal, wenn ich verzagt bin,
nicht mehr weiter weiß
legt mein Seelenvogel
seine Schwingen um mich
und flüstert leise eine Melodie.

Kleiner Rabe

[C.]

Liebe Nele!

du sprichst mir sehr aus der Seele...
Das einzige was ich momentan noch weiss, ist, dass ich eben auch nicht aufgeben will!
Daran halte ich mich fest... Und hoffe halt, dass irgendwann auch die Hoffnung auf Veränderung wenigstens schonmal wiederkommt. Vielleicht wird dann auch wieder mehr gehen...

alles liebe,
Clara



Liebe Emily,
hab vielen Dank.

Hallo Räbelein,
danke auch für deine Worte. Sie begleiten mich manchmal in meiner Sprachlosigkeit und es ist ein kleiner Trost.

Clara

[190666]

liebe nele,
ersteinmal, einen schönen guten abend, an dich! gerade kann auch ich wieder,wenn auch
nur ansatzweise nachvollziehen,wie du dich
wohl fühlen magst.
ich nehme dich ganz fest in den arm und
glaube fest daran,dass die besseren zeiten
auch dich baldigst erreichen werden.
du hast wahrscheinlich recht; woher die kraft,die geduld nehmen.......,woher die
hoffnung auf bessere zeiten vieleicht.
---------
ich möchte auch an dich einen kleinen
lichtblick ,einen funken hoffnung,
den ich unlängst eingefangen habe,
weiterschenken.

viel kraft und geduld wünscht dir
von ganzem herzen
sven


Nele schrieb:
> Ich HASSE diese verdammte Krankheit und ich mag sie nicht mehr länger aushalten müssen...
> Das gemeine daran ist, daß es mir vorher richtig gut ging, ich weiß wie man sich fühlt, wenn man glücklich ist und wie das Gefühl ist, wenn man eins mit sich selbst ist. Und jetzt? Was, wenn ich nie wieder dahin komme?
> Ich will nicht mehr...
> Eine verzweifelte Nele

[malin]

Hallo ihr drei,
vielen lieben Dank für Eure Antworten, so bin ich wenigstens nicht so allein, wie
ich mich fühle...
Schon komisch, ich bin ja wirklich nicht allein, ich habe Familie, Freunde, Therapeuten und doch bin ich mit und in dieser Krankheit unendlich einsam...

Liebe Emily,
ja, ich bin in Therapie und bin da auch ganz gut aufgehoben, aber trotzdem gibt es Tage, an denen ich keine Hoffnung mehr habe und diese Krankheit nicht mehr aushalten kann. Ich habe auch wieder ganz gute Tage, die sind umso schöner, doch wenn dann einer so wie heute kommt, an dem ich auch einfach überlastet bin, dann geht es rasend schnell abwärts mit meiner Kraft. Aber Deine Worte haben mir sehr gut getan, besonders der Satz, daß es besser werden wird. Vielleicht muß man es auch einfach öfter hören um daran glauben zu können.
An den guten Tagen merke ich, daß ich mich aber mit der Krankheit verändert habe. So, als ob ich reifer wäre oder die Erfahrung von 20 Jahren in 3 Jahren gemacht hätte. So, als ob ich ein klein wenig weiser wäre? Hm, ich weiß es nicht, es ist auch schwierig zu beschreiben, aber es fühlt sich anders an, da hast Du Recht.


Lieber Rabe,
oh doch, mit Deinen Zeilen hast Du mir sehr geholfen, denn es ist für mich schon immer einfacher gewesen, mich in Bildern auszudrücken und Deine Worte sind sehr einfühlsam! Das Wort "Schmerz" traf meine Gefühle ganz genau, in dieser Situation tut mir wirklich mein ganzer Körper weh und meine Haut drückt, so als ob ich zerspringen würde. Dann folgt auch manchmal der Wunsch, wenigstens diesen Körper zu zerstören oder verletzen, wenn ich die Gefühle schon nicht stoppen kann...
Was genau verstehst Du eigentlich unter einem Seelenvogel? Deine Seele? Aber was, wenn sie wirklich davonfliegt? Was bist Du ohne Seele? Nur noch Körper? Oder fliegst Du mit dem Vogel mit?
Meine Seele ist zur Zeit in schwarze schwere Seide eingebunden und findet nicht heraus...

Liebe Clara,
ich habe mir in den letzten Tagen schon gedacht, daß es Dir wohl nicht gut geht. Hast Du meine Mail denn bekommen? Manchmal ist es soooo schwer, nicht aufzugeben und immer weiterzumachen, denn die Fortschritte sind oft so klein und schlecht zu sehen, da sieht man natürlich viel besser, was nicht geht und was man früher doch konnte und war...

Ich hoffe, daß es mir morgen wieder anders geht, zumindest kann ich Euch schreiben, wie es in mir aussieht, daß ist schon sehr viel mehr als heute mittag möglich war.
Liebe Grüße an Euch alle und vielen Dank!

eine nicht mehr ganz so verzweifelte Nele

[malin]

Lieber Sven,
vielen Dank für Deine lieben Wünsche!
Es tut gut zu sehen, daß man mit der Ungeduld und der Verzweiflung über die Krankheit nicht alleine ist, sondern daß es auch noch andere Menschen gibt, die in diesen schlechten Zeiten an mich denken und mir beistehen...
Du bist neu hier, oder? Magst Du etwas über Dich erzählen?
Viele Grüße
Nele

[190666]

liebe nele,
ja, ich bin neu hier. leider hatte es mich
letzten jahres ,ich erinnere mich ungern,
total zu boden geworfen. erschöpfungsdpr.,
sagt mein "murmeldoc". -> 9 monate kranken-
schein incl. 8 wochen reha <-
nun bin ich wieder "aufgestanden" und bereit,
alle angelegenheiten wie ein kämpfer zu
regeln. von wegen:panne im oberstübchen ?
pustekuchen!!!!!!!!

-----
du kannst es ja nicht wissen,aber ich muß
aus rücksichtname auf meine fam. offl. gehen.
sehe aber bald wieder nach dir. versprochen !

kopf hoch......,ohren steif u.s.w.,u.s.w. .

beste grüßle sendet dir
sven

[kr]

Liebe Nele,

Du fragst nach meinem Seelenvogel und ich will gern eine Antwort versuchen.

Diese Zeilen hab´ ich , wie Du weißt für meine Frau geschrieben. Für eine konkreten Situation, aus einer Begebenheit heraus. Darum hat das Gedicht für uns beide auch eine ganz bestimmte Bedeutung. Als ich Dein Posting las fühlte ich, dass ich Dich teilhaben lassen sollte – war ja vielleicht nicht ganz falsch. Du bist jedoch in einer ganz anderen Situation, fühlst anders, denn Du bist Nele und kein Rabe. Und trotzdem klingt etwas in Dir beim Lesen. Und hier ist der Punkt, wo keine Erklärungen mehr greifen, das Gefühl hat die Oberhand. Da beginnt nach meiner Vorstellung Seele, ein Teil jedenfalls, denn Seele zu begreifen maße ich mir nicht an. Wie ein Lied, eine Melodie uns anrührt so kann es wohl auch mit einem Wort sein. Gleichgültig woher es kommt.

Ich habe immer versucht alles logisch zu sehen, zu erklären und damit mein Ich irgendwie beschädigt. Seitdem ich Bilder zulasse, die in mir aufsteigen, Gefühle , die mich manchmal wie eine Lawine überrollen, auf mein Herz höre und dafür Worte finde, habe ich einen Teil von mir wiedergefunden, der völlig verschüttet war.

Es hilft mir persönlich, in meiner Beziehung und ein „Stäubchen“ landet vielleicht bei einem anderen Menschen.

Schön zu lesen, daß Du nicht mehr ganz so verzweifelt bist und ich möchte Dir sagen, dass ich Dir gaaaanz gern geantwortet habe, Deine Bilder sind mir sehr unter die Haut gegangen.

Mit lieben Grüßen

Dein kleiner Rabe

[kr]

Liebe Nele,

ich nochmal. Hoffentlich habe ich nicht allzu konfus geschrieben. War vielleicht schon ein wenig spät für ein „Raben“, bin ja keine „Nachteule“. Es ist mir sehr leicht gefallen Dir zu antworten, aber auch sehr schwer. Und Vieles blieb ungesagt.

Es wäre schön, wieder von Dir zu hören

Dein kleiner Rabe

[C.]

Ja Nele. Und ich habe es die letzte zeit meistens nicht aus dem schweigen herausgeschafft. vielleicht ist das jetzt auch wieder ein erster schritt (ich habe schon lange aufgehört zu zählen wie oft schon...) diesen "ersten schritt" wieder und wieder zu gehen, gegen das erstickende schweigen anzugehen. ich will es wieder versuchen.
ja, weitermachen. weitermachen, nicht aufgeben.
zu sehen was früher war, was ich mal konnte, was mal war.... tut weh, sehr weh.
vor allem wohl auch, weil ich weiss das manches von dem, "früher", nicht wieder sein wird, nicht wieder kommen kann.
aber es wird hoffentlich anderes kommen können. und vielleicht wird dieses "anders" auch gut sein können. solche hoffnung möchte ich gerne wiederfinden können.
meine "fortschritte" sehr klein, und so wacklige schritte das kleine erschütterungen so viel wieder einstürzen lassen. naja, fortschritte sehe ich momentan eigentlich nicht wirklich es sieht mehr nach rückschritten aus... aber vielleicht ist es auch nur die perspektive? will ich mal wagen zu hoffen... (schlecht zu sehen in dieser dunkelheit )
liebe Nele ich wünsche dir Licht am Ende des Tunnels, wenn schon nicht grade greifbar vielleicht, jetzt zur zeit, dann doch wenigstens ab und zu sichtbar...
und immer wieder hoffnung, und verbundenheit...(verbunden-sein?) (und verbindung mit) im hier-und-jetzt... ach, die worte wieder schwierig.
alles liebe,
clara

[190666]

hallo nele,
das es dir wieder besser geht,darüber freue
ich mich natürlich.

allerbeste grüße sendet dir

sven

[malin]

Hallo!
Heute geht es mir wieder viel besser als gestern, komisch oder?
Nein, es ist eigentlich nicht mehr komisch, aber unheimlich, denn so langsam bin ich daran gewöhnt, daß ich nicht sehr stabil bin und es auf und ab geht.
Aber gestern abend ist mein Mann endlich wieder von seiner Geschäftsreise zurück und so bin ich nicht mehr alleine verantwortlich für unsere Kleine, das nimmt mir schon viel Druck. Denn gerade, wenn es mir eigentlich aus äußeren Gründen nicht schlechtgehen "darf", passiert es natürlich gerade dann, weil ich es unbedingt schaffen will und das auch noch gut, nicht nur irgendwie. Aber dieses Mal habe ich zum ersten Mal hier geschrieben, als es mir schlecht ging, irgendwie bin ich auch froh, daß ich es getan habe, denn es hat mir sehr geholfen und vielleicht auch den totalen Absturz verhindert...

Jetzt ist erst mal Wochenende, was zwar nicht heißt, daß automatisch alles einfacher ist, aber wenigstens ist die Woche vorbei. Und wenn ich heute nacht einigermaßen schlafen kann, könnte es mir morgen vielleicht auch noch gut gehen??
Naja, nicht zuviel erwarten, sonst bin ich wieder enttäuscht, wenn meine Kraft dann doch nicht so weit gereicht hat, wie ich möchte.

Liebe Clara,
es wäre schön, wenn es Dir wieder ein wenig besser ginge und Du wieder schreiben kannst, denn ich höre immer sehr gerne von Dir, auch wenn es Dir nicht gut geht, wenn man die schlechten Zeiten teilt, sind sie oft nicht mehr ganz so schlimm...
Vielleicht schaffen wir es am Wochenende ja auch wieder in den Chat???
In Zeiten, wo gar nichts zu gehen scheint, hilft mir manchmal ein kleines Gedicht von K.Allert-Wybranietz, das mir eine Freundin mal geschenkt hat:

Manchmal im Leben
ereignet sich wenig
bis gar nichts.

Lange dachte ich
-resigniert-
das sei Stillstand;

doch war es immer
nur Reifezeit der Sehnsucht;
Ruhepause, Kräfte zu sammeln
für die nächste Ernte.


Lieber Rabe,
nein, ich fand Deine Antwort gar nicht konfus, ich habe vielleicht nicht genau verstanden, was Du mit dem Vogel gemeint hast, aber eigentlich muß ich das gar nicht, denn ich lese in den Worten ja meine Gefühle, ganz verstehen kann man einen anderen wohl nie. Wichtiger ist, daß ich verstehe, welche Gefühle Du mit Deinen Worten ausdrücken willst und sie berühren mich sehr, also muß ich gar nicht alles logisch verstehen, Hauptsache ich fühle, was Du mir sagen willst...
Am liebsten würde ich mich mehr in Bildern ausdrücken als mit logischen Worten, denn das scheint einfacher zu sein, wenn man depressiv ist, da man diese intensiven Gefühle nur schwer sachlich und trocken vermitteln und erklären kann.
Heute ist meine Seele nicht mehr eingewickelt, sondern lugt unter dem Tuch hervor, nachdem jemand das Tuch ein wenig entzerrt hat, so daß ich wieder neugierig, aber auch vorsichtig herausschaue, was draußen ist...Vielleicht schützt die Seide mich auch manchmal, damit nicht zuviel schlimmes von außen an mich herandringt...
Und wie geht es denn Dir eigentlich?


Lieber Sven,
vielen Dank für Deine Grüße!
Wie hast Du es denn geschafft, daß es Dir wieder besser geht?

Liebe Grüße an Euch alle! Vielleicht scheint ja morgen mal die Sonne, wenn wir schon keinen Schnee haben können...
Nele

[190666]

liebe nele,

leider,und dies ist auch bei mir realität,
trage auch ich noch schwer an meiner längst
nicht ausgeheilten depression. ich wünschte
mir sehr,ich bildete mir dies nur ein. von den gutachtern meiner klinik wurde attestiert,dass eine rückkehr
in meine firma für mich unzumutbar wäre.
auch weil sie mir längst signalisiert hatten,
dass ich dort keine zukunft mehr hätte.
eigenkündigung würde mir nahegelegt,der
arbeitsplatz weggenommen,u.s.w.,u.s.w. .
weitere details will ich mir/dir/euch er-
sparen. ich versuche also, jeden tag stark
zu sein,kämpfe darum,nicht meinen stolz,
meine würde zu verlieren. ich will mich eben
nicht kleinreiben lassen.( gott sei dank,bin
ich bei den meisten kollegen recht beliebt.)
meine medis habe ich längst abgesetzt und
ein arzt,hat mich schon seit 12 wochen nicht
gesehen. ich will nicht krank sein !!!!!!!!-
aber,wer will das schon.-
sehr oft habe ich das gefühl,dass ich mich
total überschätze und mich selbst belüge.
immer auch dann,wenn ich nahe der verzwei-
flung bin.
ja,liebe nele,ich versuche einfach nur stark
zu sein und nicht zu resignieren.
(so lange es eben geht)
mir hilft/half also kein wundermittel.

hoffentlich,habe ich dich nicht gelangweilt.

allerbeste wünsche &
liebe grüße sendet dir
sven

[190666]

liebe nele,

leider,und dies ist auch bei mir realität,
trage auch ich noch schwer an meiner längst
nicht ausgeheilten depression. ich wünschte
mir sehr,ich bildete mir dies nur ein. von den gutachtern meiner klinik wurde attestiert,dass eine rückkehr
in meine firma für mich unzumutbar wäre.
auch weil sie mir längst signalisiert hatten,
dass ich dort keine zukunft mehr hätte.
eigenkündigung würde mir nahegelegt,der
arbeitsplatz weggenommen,u.s.w.,u.s.w. .
weitere details will ich mir/dir/euch er-
sparen. ich versuche also, jeden tag stark
zu sein,kämpfe darum,nicht meinen stolz,
meine würde zu verlieren. ich will mich eben
nicht kleinreiben lassen.( gott sei dank,bin
ich bei den meisten kollegen recht beliebt.)
meine medis habe ich längst abgesetzt und
ein arzt,hat mich schon seit 12 wochen nicht
gesehen. ich will nicht krank sein !!!!!!!!-
aber,wer will das schon.-
sehr oft habe ich das gefühl,dass ich mich
total überschätze und mich selbst belüge.
immer auch dann,wenn ich nahe der verzwei-
flung bin.
ja,liebe nele,ich versuche einfach nur stark
zu sein und nicht zu resignieren.
(so lange es eben geht)
mir hilft/half also kein wundermittel.

hoffentlich,habe ich dich nicht gelangweilt.

allerbeste wünsche &
liebe grüße sendet dir
sven

[Schnarchi]

Hallo Nele,
kann Deine Aussage nur bestätigen. Depressionen sind irgendwie bewustseinserweiternd. Das ist etwas, was man als Normalo so niemals erfahren wird. ....Freue mich manchmal, wenn auch sehr sehr selten, schon sehr auf ein Leben in Erkenntnis, denn nur wer einmal die Kälte verspürt hat, wird die Wärme zu schätzen wissen. ...Na, oder so ähnlich
Schüßi

[Nico Niedermeier]

Liebe Manuela,
ich habe den letzten Beitrag von heute gelöscht, einfach weil er sicher anderen Betroffenen hier Angst machen wird und weil Sie als alte Posterin wissen, dass dieses Forum diese Art von Krisenbewältigung nicht leisten kann...
davon abgesehen finde ich es ziemlich notwendig, dass Sie mit Ihren Behandlern über dieses Gefühl der Sinnlosigkeit reden..und zwar zügig, am besten gestern..
wenn iregndetwas zu schwierig wird die nächsten Tage, dann die Telefonnummern auf der Startseite unter erste Hilfe..
wirklich alles Gute
Dr. Niedermeier

[kr]

Liebe Nele,

nun hab´ ich mich doch aufgerafft, Dir zu antworten.

Es ist schon so, dass sich in meiner Vorstellung meine Seele als Vogel visualisiert. Dadurch kann ich besser mit meinen Gefühlen umgehen, verliere mich nicht so sehr und brauche nicht abstrakt über mich selbst nachdenken.

Auch ich kann mich besser in Bildern ausdrücken, habe jahrelang versucht die Gefühle meiner Frau mit dem Kopf zu verstehen und dabei nicht gemerkt, wie krank ich selbst bin. Das war eine so schlimme Zeit, dass ich nur mit Schaudern und Ekel vor mir selbst darüber nachdenken kann. Oje, schon wieder den Faden verloren

Irgendwann wird mich mein Seelenvogel (Seele) verlassen, werde ich endlich Ruhe finden. Ich denk´ so ist´s deutlich genug.

Du schreibst, dass Deine Seele unter dem Tuch hervorlugt – mein Vogel steckt auch manchmal seinen Kopf ganz tief in´s Gefieder und stellt sich schlafend. Doch deshalb bin ich nicht seelenlos.

Das Bild von Deiner eingewickelten Seele hat mich sehr berührt. Ich glaube wir brauchen unser Tuch unseren Vogel ganz sehr, um zu überleben.

Die Schwierigkeit ist dabei nur die Verständigung mit der Außenwelt: Suche ich für meine Bilder, meine Gefühle Worte ist die Gefahr sehr groß falsch verstanden zu werden. Um so größer, wenn mein Gegenüber mit seinem Verstand eine Analyse versucht. Und umgekehrt natürlich auch. Darum bin ich ziemlich froh, dass ich auch fühlen, mitfühlen kann. Auch wenn es oft mit Schmerzen verbunden ist.

Meine Hausärztin hat mir Insidon (3x2) verschrieben. Aber ich nehme sie vermutlich noch nicht lange genug (1 Woche), um eine Wirkung zu spüren. Den Beipackzettel lese ich aus Prinzip nicht, weil mich das immer so unsicher macht und völlig aus der Fassung bringt. Dass ich so schlecht schlafen kann stört mich nicht mehr so sehr. Ich stehe halt auf und schreibe noch oder lese.

Schön von Dir gehört zu haben.

Liebe Grüße vom kleinen Raben

[Dendrit]

Danke für die Kritik. Ich hab dafür wohl keinen Blick (mehr). Ich habe die letzten Postings mit Ihren Kommentaren zusammen kopiert. Und versuche den Psychiater sie als Mail zukommen zu lassen. OK?

Gruß, Manuela

[Conny37]

Hallo Nele!

Wie alt ist denn eure "Kleine"? Ich habe auch eine kleine Tochter, sie ist jetzt sechs. Mein Sohn wird 8. Die Situation, von der du schreibst ist mir sehr bekannt. Vielleicht kann auch ich dir ein wenig durch Erfahrungsberichte helfen.

@Manuela: Ich bin sehr traurig zu lesen, dass es dir so schlecht geht. In "unserem" Thread *Sachen zum lachen* kenne ich dich noch ganz anders. Ich drück dir die Daumen, dass du die Kurve bekommst. Es ist zu schaffen- ich kann das aus Erfahrung sagen.

Liebe Grüsse

[Dendrit]

Hallo Conny!

Ja dann möchte ich mich lieber melden: seit heute morgen geht's mir soweit gut, habe mich wieder im Griff, kann mich mit dem, was ich so tat, nicht mehr identifizieren. Ich kann gar nicht verstehen, wie ich so tief fallen und vor allen Dingen so schnell wieder rauskam. Auch das was ich geschrieben habe - wenn Dr. Niedermeier es nicht gelöscht hätte, wäre mir das oberpeinlich. So bleibt es wenigsten weg.

cu, Manuela