Depressionsstarre

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Tassi
Beiträge: 24
Registriert: 4. Dez 2003, 19:05
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Depressionsstarre

Beitrag von Tassi »

Bin seit Wochen nicht mehr aus dem Haus (auch Weihnachten/Sylvester). Esse nichts. Bin in absoluter Starre und alles ist mir zuviel, jeder kleinste Handgriff.Trage nicht mal Müll runter. Habe Tag/Nacht-Verschiebung und bin wach bis ca 7.00 Uhr früh.Müsste viele wichtige Dinge tun, auch juristischer Art (Papiere einreichen beim Sozialgericht z.B.)Mache gar nichts. Schrecklich. Was kann ich tun oder was sollte ich tun? Gehe nicht mal zum Arzt, komme nicht aus meinem Bett. Wie durchgehende Winterstarre.
Wer weiss Rat?
Gruss Tassi
Holsten26
Beiträge: 2
Registriert: 31. Aug 2003, 19:56

Re: Depressionsstarre

Beitrag von Holsten26 »

Tja. Leider kann ich dir nur sagen, daß es mir genauso geht. Trotz 150mg Trevilor...
wiggerl
Beiträge: 28
Registriert: 11. Sep 2003, 12:09

Re: Depressionsstarre

Beitrag von wiggerl »

Lieber Tassi,

Du tust ja schon etwas, indem Du Dich hier im Forum meldest. Als nächstes müsstest Du über Deinen eigenen Schatten springen und Hilfe von außen annehmen. Telefoniere doch einmal mit dem Sozialpsychiatrischen Dienst (SpDi). Von dort werden auch kostenlose Hausbesuche ausgeführt. Du wirst eventuell auch zu Behörden begleitet. Sage dort, wie es Dir geht. Warum solltest Du Dir durch das krankheitsbedingte Nichtstun nicht mehr gut zu machende Nachteile einhandeln?

Können Dir diese Vorschläge vielleicht auch helfen, liebe(r) Fontane26?
Viele Grüße








Hartmut
Tassi
Beiträge: 24
Registriert: 4. Dez 2003, 19:05
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Re: Depressionsstarre

Beitrag von Tassi »

Hallo Holsten,
komme leider überhaupt nicht mit der Technik zurecht...obwohl ich da eigentlich immer begabt war. Mir hat jetzt ein wenig geholfen..ich habe mir bei tschibo eine lampe bestellt mit viel LUX. Die waren früher immer so teuer. Jetzt ist es ein wenig besser! Naja, Tropfen auf Stein...Du weißt schon.
Gruss Tassi
Pia-Marie
Beiträge: 8
Registriert: 19. Mär 2004, 17:53

Re: Depressionsstarre

Beitrag von Pia-Marie »

Guten Abend Tassi,
diese Starre kenne ich sehr gut. Mal habe ich sie mehr, mal weniger. Ich war mal in einer Klinik wegen der Depression, dort habe ich kleine Schritte kennen gelernt, um aus diesen Löchern wieder rauszukommen.
Muss nur gestehen, dass ich sie im Alltag nie angewendet habe (ähem!). Wenn ich erstarre kann ich mich oft nicht bewegen, liege zum Teil stundenlang im Bett, fast wie ohnmächtig und bin nicht in der Lage, an dieser Situation etwas zu ändern.
Trotzdem, vielleicht kann ich dir weiter helfen?
Hier ein paar "Tipps":
morgens Vorhang aufziehen, frische Luft in das Zimmer lassen,
Radio hören (mit Moderation!),
Freunden Bescheid geben, dass sie um eine bestimmte Uhrzeit vorbei kommen oder anrufen sollen,
wasche dich morgens, wenn das möglich ist, danach legst du dich vielleicht nicht mehr so schnell ins Bett.
Also, wenn irgendwie möglich, Kontakt mit der Außenwelt aufnehmen. Vielleicht, wenn du das Fenster öffnest, kannst du jetzt einen Vogel zwitschern hören?
Mir geht es jetzt besser, weil ich schon seit einiger Zeit mit meinem Freund zusammen wohne. Wenn ich alleine wäre, würde ich vollkommen versumpfen.
Grüße von Pia
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