Ich zweifle an meiner Krankheit

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zickenbert
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Registriert: 12. Apr 2016, 11:49

Ich zweifle an meiner Krankheit

Beitrag von zickenbert »

Hallo zusammen,mit diesem Beitrag möchte ich mich auch vorstellen.Ich lese schon sehr lange mit, um mich verstehen zu können.Doch leider gelingt es mir noch immer nicht.

Seit etwa vier Jahren gelte ich laut Ärzte als mittelgradig depressiv in Verbindung mit Soziophobie.
Einen Klinikaufenthalt vor vier Jahren habe ich nach nur einer Nacht abgebrochen, weil ich mich nicht verstanden fühlte.Nach meiner damaligen schlimmsten depressiven Episode , falls es eine war, hatte ich ein permanentes Gedankenkreisen.Wie Blitze schossen sie mir durch den Kopf uns ich konnte nix anderes denke wie :"Die Welt versteht mich nicht und ich verstehe die Welt nicht".Mein Hirn war zu betoniert und nur in der Mitte befand sich ein kleines Loch das eben diese Gedanken arbeitete.Im Anschluss an diese Übernachtung in der Klinik machte ich eine Psychotherapie und hab auch da immer wieder das Gefühl gehabt nicht richtig verstanden zu werden und fühlte mich immer mehr als Hypochonder.Ich fing an dem Therapeuten vorzulegen dass es mir immer besser geht.In der Anfangszeit habe ich mich von ihm überreden lassen zum Psychiater zu gehen, der mir dann nach drei Minuten Cipralex gab und mich fragte ob er sonst noch was für mich tun kann.Nein Danke.Ich nehme jetzt die Tabletten ca 2 Jahre.
Warum ich mit mir hadere ob ich wirklich krank bin oder mir alles nur einbilde ist zb. der heutige Tag.Im Gegensatz zu den letzten Tagen geht's mir richtig gut.Darum schreibe ich ja auch.Und das obwohl ich viel zu wenig Schlaf bekommen habe.Aber auch sonst.Im Gegensatz zu den Leuten die hier schreiben kann ich sofort einschlafen und auch durch schlafen.Ich schlafe sehr gerne.Und ich esse auch im Gegenteil zu dem was sonst geschrieben wird sehr viel.Seit den Tabletten habe ich richtige Fressattacken.Aber auch vorher habe ich immer sehr gerne gegessen. Aber dennoch habe ich all die Jahre immer wieder ein Gefühl wie Prüfungsangst.Mein Bauch zieht sich zusammen und auch meine Lunge.Ich fühle mich sehr oft wie wenn meine Körper in einer Schraubzwinge wäre.Und ich bin träge geworden .Trotz Tabletten.Ich bin früher sehr gerne Marathon gelaufen.Davon ist nichts mehr übrig.Ich ging gerne auf den Hundeplatz.Aber eine unerklärliche Angst hält mich davon ab.Meine Pflichten erfülle ich.Es fällt mir Schwer aber ich gehe arbeiten und kümmere mich um meine Familie.Zumal meine Frau auch ihre Grenzen hat.
Was mich weiter zweifeln ließ ob ich nicht einfach nur traurig bin ist, dass ich mir gestern eine Reportage bei You Tube angeschaut habe.Depression eine Krankheit erobert die Welt.Kam wohl mal auf ARTE.Und da würde halt gesagt dass erstens diese Schnelltests im Internet nichts taugen, da wäre ich schwer depressiv, und dass einfach zu oft depression diagnostiziert wird obwohl es keine echte depression ist.Und vor allem dass nur für einen kleinen Teil die Psychopharmaka was nützen.Das hat mich völlig verunsichert.Nehme ich die ganze Zeit unnötig das Medikament? Habe ich nur mein Leben nicht im Griff und bin einfach nur traurig? Woher kommt aber mein nicht enden wollende Angstgefühl in mir drin? Und warum geht es mir heute so viel besser als die letzten Wochen.Ohne dass etwas anderst wäre.
Ich werde das alles noch in 6 Woche bei meinem Psychiater ansprechen.Aber da der bzw. Sie ja meistens nur drei bis vier Minuten Zeit hat mach ich mir nicht viel Hoffnung.

Bin ich ein Hypochonder? Bilde ich mir alles nur ein?

Ich würde mich über ein paar Antworten auch wenn sie unangenehm sind freuen.
Hoffentlich war der Text nicht zu lang.
Vielen Dank schon mal
Alogia

Re: Ich zweifle an meiner Krankheit

Beitrag von Alogia »

Hallo,

ich kann dazu nicht ganz soviel sagen, da kein Arzt.
Aber ich habe seit 6 Jahren keine Schlafstörungen mehr.
Wenn ich nicht geschlafen habe, ging es mir vorübergehned immer besser. Ich habe mich seinerzeit auch selbst auf Schlafentzug gesetzt, wenn ich z.B. am nächsten Tag einen wichtigen Termin hatte, damit ich fit war.
Essen konnte ich die überwiegende Zeit auch normal, sofern ich es geschafft habe, einkaufen zu gehen.

Meiner Erfahrung nach, gibt es viele Symptome, man muss nicht alle haben, manchmal ändern sich Symptome und zudem haben die Symptome bei jedem ein anderes Gesicht.

Für mich klingt es schon sehr nach einer psychischen Erkrankung, die (richtig) behandelt gehört. Ob es Depressionen sind, das kann Dir wohl nur ein Fachmann sagen.

Vielleicht holst Du Dir einfach noch eine zweite Meinung ein.

Liebe Grüße
zickenbert
Beiträge: 30
Registriert: 12. Apr 2016, 11:49

Re: Ich zweifle an meiner Krankheit

Beitrag von zickenbert »

Vielen Dank schon mal für deine Einschätzung
zickenbert
Beiträge: 30
Registriert: 12. Apr 2016, 11:49

Re: Ich zweifle an meiner Krankheit

Beitrag von zickenbert »

In sechs Wochen habe ich einen psyhiater Termin wo ich versuche über alles zu reden.Leider fällt mir das sehr schwer
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