was würdet ihr tun?

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caro76
Beiträge: 2
Registriert: 12. Mai 2016, 17:24

was würdet ihr tun?

Beitrag von caro76 »

Hallo.. ich bin w und knapp 40 Jahre alt. Ich bin seit einiger Zeit mal mehr mal weniger wieder in nem Loch.
Als vor 4 Jahren mein vater nach langer Krankheit und häuslicher Pflege meiner Mutter starb hatte ich schonmal eine Therapie. Tolle Therapeutin Medikamente die ich knapp 2 Jahre nahm. Es ging mir besser. Meine letzte Therapiestunde hatte ich vor ziemlich genau 2 Jahren. 1 oder 2 waren damals noch übrig für den "Notfall" diese sind dann wohl nach 9 Monaten verfallen. Meine Therapeutin sagte damals das vor Ablauf von 2 Jahren (oder 3 ich weiß es nicht genau) ich keine neuen Stunden genehmigt bekommen würde es sei denn ich würde es über eine Einweisung in eine Klinik machen.
In den letzten 2 Jahren gsb es natürlich tief Punkte aber grundsätzlich war es ok.
Seit einiger Zeit geht es mir gar nicht mehr gut.
Selbst das was mir mal Spaß machte mach ich nur noch halbherzig.
Bei der Arbeit die mir eigentlich Spaß macht läuft es aufgrund von Ungerechtigkeiten sehr schlecht und dort muss ich seit diesem Jahr auch regelmäßig spät Schichten machen. Mit denen komme ich nicht zurecht. Ich kann schlecht schlafen mich nachmittags nicht gut konzentrieren. Es ist einfach nur ne Quälerei.
Ich war in diesem Jahr schon mehrfach krank. Insgesamt bestimmt schon 8 Wochen. Verschiedene Sachen wie Stimme weg Erkältung Blasenentzündung ua.
Langsam schiebe ich das auf die Psyche.
Ich war während meiner Therapie zweigleisig gefahren und zeitgleich medikamentös in der Uniklinik gewesen. Nachdem dort die Ärztin gewechselt hatte ich mit der neuen nicht klar kam und ich eh im Prozess war die medis abzusetzen bin ich dort dann auch nicht mehr hin ubd möchte es auch nicht mehr.
Ob ich wieder zu meiner Therapeutin kann weiß ich nicht (ob frist vorbei ist)
Mein Hausarzt ist fachlich nicht gut und nicht sorgfältig. Er schreibt mir ohne mich zu untersuchen Antibiotika auf nimmt hin und wieder Blut ab und schreibt mich bei bedarf krank. Für mich total klasse da ich eh keine Untersuchungen mag. Dennoch weiß ich das ich eigentlich wechseln sollte.
Da ich in letzter zeit halt sehr unruhig oder gar nicht schlafen kann wird das alles natürlich nicht besser.
Ich habe mittlerweile träume aus denen ich heulend aufwache und wo ich teilweise den ganzen tag total fertig bin bei der Erinnerung an diesen Traum. Wenn ich näher über einen bestimmten Traum nachdenke oder drüber rede kommen mir die Tränen und ich möchte mich nur noch verkriechen.
Ich hatte jetzt ne gute Woche Urlaub und hatte gehofft das sich dann alles entspannt. Morgen muss ich arbeiten und wenn ich dran denk könnt ich heulen. Ich weiß jetzt schon das in nächster zeit viel unangenehmes bei der Arbeit auf mich zukommt was meine Schichten angeht und das macht mich total fertig...
Ich bin sogar am überlegen ne Kur oder Reha oder ähnliches zu beantragen. Da der Gedanke. .. hmm bei dem Hausarzt wird das eh abgelehnt.
Habt ihr Erfahrungen Ideen Vorschläge?
Weiß jemand genau wann mir wieder ne Therapie zusteht?
Danke schonmal lg caro
qwertzuiopII
Beiträge: 638
Registriert: 18. Jan 2016, 13:42

Re: was würdet ihr tun?

Beitrag von qwertzuiopII »

was die frage zur erneuten therapie angeht bitte die suchfunktion oben rechts nutzen!
das thema kam hier immer wieder.
Wenn das Lichtspiel des Lebens keine Schatten mehr wirft
caro76
Beiträge: 2
Registriert: 12. Mai 2016, 17:24

Re: was würdet ihr tun?

Beitrag von caro76 »

Vielen Dank für den Hinweis, aber welches Suchwort soll ich bitte eingen. Ich hab ja auch schonmal versucht zu googlen aber nie was gefunden. Wenn ich hier Therapiemöglichkeit oder "erneute Therapie" eingebe finde ich nicht meine Antwort
qwertzuiopII
Beiträge: 638
Registriert: 18. Jan 2016, 13:42

Re: was würdet ihr tun?

Beitrag von qwertzuiopII »

für die netz suche

- erneute therapie "§ 11 Psychotherapievereinbarung" letzter satz

- und wenn wir schon dabei sind "Psychotherapierichtlinien E" für die regelung der länge der einzelnen therapien

hier ein threadlink
http://www.diskussionsforum-depression. ... 63&t=35032" onclick="window.open(this.href);return false;
Wenn das Lichtspiel des Lebens keine Schatten mehr wirft
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: was würdet ihr tun?

Beitrag von Zarra »

Hallo Caro,

die Frist zwischen zwei genehmigten Therapien beträgt zwei Jahre.
Ob ich wieder zu meiner Therapeutin kann weiß ich nicht (ob frist vorbei ist)
Wenn Du mit ihr zufrieden warst und meinst, daß sie Dir eventuell helfen könnte: Zögere nicht, sondern ruf sie an!!! Und entscheide nach einem Gespräch mit ihr ggf. weiteres (Reha, Medimente, ...).

Die Stunden von damals werden verfallen sein. Es gibt aber irgendwelche Stunden, die sie anders abrechnen könnte (max. wohl 3 im Quartal - das machen nicht alle, aber doch viele Therapeuten im gegebenen Fall, den ich als gegeben sehen würde). Außerdem gibt es neue probatorische Stunden.

Rehas müssen nicht abgelehnt werden, nur weil ein Hausarzt sie beantragt. Trotzdem haben viele erst nach dem Widerspruch Erfolg.

Es kann nicht schaden, "einfach" mal vorsichtshalber einen Termin bei einem ambulaten Psychiater auszumachen. ... der wird vermutlich eh nicht übermorgen sein. (Vielleicht kann die Therapeutin ja jemanden nennen, auch wenn sie das wohl eigentlich nicht darf?)

LG, Zarra
RezDep
Beiträge: 498
Registriert: 13. Apr 2016, 18:09

Re: was würdet ihr tun?

Beitrag von RezDep »

Hy,

Zarra hat schon alles geschrieben, was ich sonst auch gesagt hätte.
Ergänzung:
Vllt. überlegst du dir echt, dich vom HA krank schreiben zu lassen - zum einen weil du mir so, wie du es schreibst, nicht wirklich arbeitsfähig vorkommst, zum anderen, weil es einen Rehaantrag unterstützen könnte.

LG
Kessy
WernervonCroy
Beiträge: 102
Registriert: 3. Mai 2016, 06:52

Re: was würdet ihr tun?

Beitrag von WernervonCroy »

Kur gibt es so in der "alten" Form(selbes Alter wie du) nicht mehr.
Reha übern HA mit Psychosomatik als Schwerpunkt wird meistens abgelehnt. Sollte ein Facharzt beantragen, so wurde es mir gesagt oder eine Diagnose vom FA vorliegen.

Wie schaut es den mit einer Tagesklinik aus? Da könnte dich dein HA "hinüberweisen"?

Im Prinzip musst du mit deinem HA eine Regelung finden. Ich war auch bei einer HA die so ähnlich wie bei dir war. Allerdings hat sich das nach meiner Reha komplett geändert.

Im Prinzip darfst du nie vergessen. Alle Ärzte in D verdienen nur wenn du Krank bist. Die sind weniger daran "interessiert", dass du Gesund bist.

Meine HA nimmt sich nun viel mehr Zeit für mich, frage mich nicht, warum wieso weshalb. Vielleicht an der Summe der Probleme, vielleicht lag es am Abschlussbericht von der Reha, ich habe keine Ahnung. Sie fragt nun auch jedes mal wie es mir geht^^. Quatscht mit mir über den neuen Job und wenn es da psychische Probleme gibt, sofort handeln und zu Ihr kommen. Lauter so Kleinigkeiten, die jetzt anders sind. Es ist nicht so dass ich nicht darauf geachtet hätte und mir das nun jetzt einfach auffällt. Hatte vor meinem Umzug einen sehr netten HA, der genau solche KLeinigkeiten gemacht hatte und ich mich deshalb wohl auch in der jetzigen HA Praxis so unwohl gefühlt hatte. Alternativen wären zu weit weg gewesen auf dem Land.

Nein ich bin überhaupt nicht Selbstmordgefährdet, aber irgendwie hat man so das Gefühl, dass es irgendwo stehen in einem Bericht gestanden hätte oder hat die Praxis mit mir so guten Gewinn gemacht:-)

Gruss Franky
Lebe dein Leben
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: was würdet ihr tun?

Beitrag von Zarra »

Hallo Franky,
Im Prinzip darfst du nie vergessen. Alle Ärzte in D verdienen nur wenn du Krank bist. Die sind weniger daran "interessiert", dass du Gesund bist.
Auch wenn Satz 1 stimmt, ist Satz 2 schlicht und ergreifend "Käse" meiner Meinung nach. Mal abgesehen davon, daß dies in keinster Weise einem ärztlichen Berufsethos enstprechen würde, habe ich noch nie leere Arztpraxen gesehen, die nach Patienten suchen müssen.
Meine HA nimmt sich nun viel mehr Zeit für mich, frage mich nicht, warum wieso weshalb. Vielleicht an der Summe der Probleme, vielleicht lag es am Abschlussbericht von der Reha, ich habe keine Ahnung. Sie fragt nun auch jedes mal wie es mir geht^^. Quatscht mit mir über den neuen Job und wenn es da psychische Probleme gibt, sofort handeln und zu Ihr kommen. Lauter so Kleinigkeiten, die jetzt anders sind.
Es ist doch schön, wenn es sich positiv für Dich verändert hat. Vielleicht einfach ein positives Beispiel von "Betreuung", Behandlung?! ... und nach dem, was ich in den letzten Jahren gehört habe, wird sie eher nicht mehr Geld dafür bekommen - ganz genau kenne ich mich aber nicht aus; mich woll(t)en aber Ärzte schon eher nicht sehen, nur maximal einmal im Quartal und dann auch bitte relativ schnell und kurz und haben mir ggf. auch erzählt, daß sie dafür nicht bezahlt würden und eh zuviel zu tun hätten.

LG, Zarra
Keep It Real
Beiträge: 61
Registriert: 30. Dez 2015, 17:40

Re: was würdet ihr tun?

Beitrag von Keep It Real »

Liebe Caro,

Wie Zarra schon geschrieben hat, würde auch ich an Deiner Stelle auf jeden Fall Kontakt zu Deiner damaligen Therapeutin suchen und mit ihr die Situation besprechen. Lass Dich, wenn Du nicht mehr kannst, krank schreiben, um etwas Abstand zu gewinnen und nachdenken zu können. Manchmal sieht man einfach den Wald vor lauter Bäumen nicht.

Was eine Reha angeht: Ich habe im Februar diesen Jahres über meine Hausärztin eine psychosomatische Reha beantragt und ohne Widerspruch genehmigt bekommen, obwohl ich (noch) nicht in fachärztlicher Behandlung bin. Ich habe hier in der Reha auch andere Patienten kennen gelernt, bei denen es ähnlich lief. Es ist auf jeden Fall einen Versuch wert.

LG Keep It Real
Mitten im Winter habe ich erfahren, dass es einen unbesiegbaren Sommer in mir gibt.
- Albert Camus -
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