wo ich bei dir grad viel von den verschiedenen Anteilen und Monstern lese und das du in Therapie bist: ich finde das Buch "Das Kind in dir muss Heimat finden" von Stefanie Stahl da auch eine gute Ergänzung. Zum einen wegen der Art, wie man Beziehungen eingeht und woher das kommen kann, zum anderen aber auch, weil viel auf die "Kind-Anteile" und Umgang mit diesen eingegangen wird.
Was ich noch loswerden möchte: ich finde es toll und mutig, wie du dich öffnest und Hilfe suchst (machen andere auch und da finde ich es genauso toll und mutig ) und dabei auch deine Erfahrungen schilderst. Irgendwie finde ich das ganz hilfreich, auch wenn mich das Thema höchstens am Rand betrifft (auch Nähe-Distanz-Problem, aber ohne Beziehung fehlt mir grad nichts und ist insofern ok).
mir gefällt an deinen Beiträgen auch die Wertschätzung, die du den Postings der anderen entgegenbringst. Und deinen ausführlichen, reflektierten Bericht fand ich wieder sehr interessant.
Spontan habe ich dazu den Gedanken, dass deine Freundin und du dasselbe Problem-Thema haben, sie nur andere Umgangsstrategien dafür entwickelt hat. Könnte das sein? Oft ist es ja so, dass man nicht umsonst auf gerade den einen Menschen gestoßen ist ....
Viel Glück bei der Homöopathin, dass die Chemie zwischen euch passen möge, wünsche ich dir!
LG Clown
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
nochmals vielen Dank für Eure Antworten, Gedanken, Erfahrungen, Vorschläge!
Ja, ich setze mich gewaltig selbst unter Druck, das ist mir wieder aufgefallen. Die Hemd-Story habe ich ja schon erzählt. Heute war es beim Einkauf. Permanent hatte ich ihre Meinung (die objektiv gar nicht böse zu sein braucht, sondern eher humor-/liebevoll auf mich gerichtet ist) über meine Single-Mann-Einkaufsverhalten (Chips, Cola, Fastfood, Tiefkühlkost) im Kopf. Was sollte ich jetzt kaufen??? Das, was ich jahrelang für mich gekauft habe? Das, was ich die nächsten drei Tage brauche? Das wovon sie meint, dass es mir viel besser täte? Das, was sie gerne isst?
Ich bekam auf einen Schlag weiche Knie, wurde unendlich müde und hätte am liebsten losgeheult. Schließlich versuchte ich mich in einem Kompromiss: Dinge, die ich jedenfalls mochte, sie aber auch. Oh verdammt! Natürlich sind das depressive Symptome. Aber ich spüre schon, ob ich in einer Depression bin und nichts fühle (dann bekomme ich nicht so viel Angst), oder ob es einen Konflikt gibt, der die depressiven und ängstlichen Gefühle auslöst oder zumindest befeuert wie ein Kanister Benzin...
Damals vor acht Jahren, als es mir ähnlich erging, da gab es eine Menge Gründe, warum ich mich trennte. Ich traute meiner damaligen nichts mehr zu und sah auch keine Zukunft. Wir hatten die gleichen Schwächen, aber unsere Stärken ergänzten sich nicht. Es gab keine Konflikte, keine unterschiedlichen Meinungen, keine Aggressionen. Weil ich mit meiner damaligen Freundin bis heute gut befreundet bin kann ich auch sagen: Ne, das wäre nix geworden, die Beziehung hätte mich einfach früher oder später krank gemacht.
Jetzt ist das anders, auch wenn sich die Symptome so schrecklich gleichen. Da hat die Bindung eine andere Basis. Auf meine jetzige Freundin bin ich auch manchmal ganz schön sauer. Und der Umgang mit Ärger und Aggression fällt mir wesentlich schwerer als ihr. Sie sagte mal "So ein kleiner Streit, der tut mir nichts." Aber mir. Da lauert der wunde Punkt. Mein Selbstwert gerät ganz leicht ins kippen, wenn er durch eine Frau oder in der Arbeit bedroht ist - bzw. ich das glaube oder ihn daran knüpfe.
Als ich sie gestern Abend traf, kam mir das vor wie ein Ritt auf der Rasierklinge. Wir haben es gut hingekriegt, aber es war sauanstrengend. Jetzt musste sie wieder bis Freitag auf Tour, auch so ein Ding, das es nicht gerade leicht für mich macht....
) und dabei auch deine Erfahrungen schilderst. Irgendwie finde ich das ganz hilfreich, auch wenn mich das Thema höchstens am Rand betrifft (auch Nähe-Distanz-Problem, aber ohne Beziehung fehlt mir grad nichts und ist insofern ok).