ihr Lieben,
der heutige Tag ist nicht so ganz meiner, aber er kann es ja noch werden. Kätzchen hat die ganze Nacht gebrochen und dann ist sie wie ein kleines Kind. Zu mir ins Bett und kuscheln und trösten. Dieser kleine Gierlappen hat sich schlichtweg überfressen (hoffe ich doch mal). Sie hat gestern eine neue Futtersorte bekommen und obwohl ich beim anfüttern immer nur eine kleine Menge gebe, hat sie die förmlich "eingeatmet". Und jetzt ist ihr schlecht. Sehr still bei mir, denn sonst hat sie immer irgend etwas zu erzählen. Dann hat der "seltsame Vogel" angerufen und wollte sofort vorbeikommen um mein Gitternetz vorm Fenster anzubringen. Ich wollte aber heute keinen Ex zum nerven und so habe ich ihm gesagt, er könne gerne irgendwann nächste Woche kommen, aber nicht heute. Das war das erste Mal, dass Marie nicht sprang, wenn er sich herabließ ihr seine Dienste anzubieten. Zu meiner großen Verblüffung sagte er ja, ohne maulen und murren.
So meine Lieben jetzt aber zu euch:
@ Katerle
Wie schön, dass es deinem Mann immer besser geht und er die ersten immer kritischen Tage nach einer OP so gut überstanden hat. Wenn er jetzt schon wieder auf der Normalstation ist, ist das ein sehr gutes Zeichen. Geht er danach in die Reha oder nach Hause ? Ich wollte unbedingt nach Hause. Mit noch mehr Kranken zusammensein, nein, das war nichts für mich. Aber wie auch immer: Du hast jetzt sicher enormen Auftrieb - und so soll es auch bleiben.
@ Irma
Wie schön, dass deine Beschwerden wirklich nur psychosomatischer Art waren. Und den Linksschenkelblock kriegst du auch noch unter Kontrolle, wirst sehen. Die kommende Woche bist du in München und das bei hoffentlich strahlendem blauen Himmel. München ist nach Berlin meine zweitliebste Stadt. Grüß sie von mir. Genieße die Zeit und denke nicht an die Zukunft. Sie ist so ungewiss, wie unser ganzes Leben. Viel Spaß.
@ Ziege
Schön, dass es dir gestern gut ging. Hoffentlich hält dieser Zustand lange an. Dein Gedicht war wieder wunderschön. Schreibst du immer so zwischendurch etwas auf, was dir einfällt, oder "sprudelt" es so druckfertig aus dir heraus ? Ja, spazieren gehen sollte ich auch mal. Aber ich wohne direkt in der Großstadt, da ist nicht soviel mit Waldrand. Früher hatte ich ein 1200 qm großes Grundstück, mit einer Bank, die mein erster Mann um eine riesigen, alten Baum gebaut hatte. Da habe ich mich immer zum ausruhen hingesetzt und bin meinen Gedanken nachgehangen. Gedanken, die dich wahrscheinlich auch immer bewegen.
Bezüglich der Wohnung wird es wohl noch dauern und leider ist mein Mann ziemlich zäh (na ja, altes Hähnchen), dass dauert bis er durch ist
@ Finchen
Schön, dass es dir bei uns gefällt. Leider ist es ja Bestandteil dieser Krankheit, dass frau immer wieder unvermittelt in eine Krise rutscht. Geht mir auch nicht anders. Ich könnte mir vorstellen, dass die jetzige Krise deiner bevorstehenden OP geschuldet ist ? Wann ist denn soweit (damit wir dir hier alle die Daumen drücken können) ? Egal, weshalb man operiert werden muss; es ist immer ein ganz besch......Gefühl. Wenn du die OP erst einmal überstanden hast, wirst du dich fühlen, als wenn ein zentnerschwerer Stein von deiner Seele genommen wurde. Bis dahin solltest du vielleicht versuchen (natürlich nur mit Arzt) deine Medis etwas zu erhöhen.
@ Malu
Schön, dass du "Kaminzimmerabstinenz" unterbrochen hast. Ich habe mich sehr gefreut.
@ Akai
Gibt es denn gar nichts was dich aufheitert ? Woran du Freude hast ? Mittwoch wieder Thera ? Diese Einsamkeit unter Menschen habe ich von Zeit zu Zeit mein Leben lang verspürt. Du bist da nicht alleine, wir alle denke ich, kennen dieses Einsamkeitsgefühl, dass uns vom Leben der Anderen separiert. Lass nicht zu, dass es dein zweites Ich wird. Überleg dir das mit dem Hund.
@ Friggasdaughter
Jetzt gehe ich doch davon aus, dass die Psyche wieder zugeschlagen hat. Ich schicke dir Sonnenstrahlen und Kraft und Mut und alle guten Gedanken. Lass dich nicht unterkriegen. Du weißt doch, alles wird gut....
@ Pummelchen
Habe mich schon gewundert, wo du gestern abgeblieben warst
. Aber klar, Wochenenddienst und abgestürzter Computer. Ja, als ich noch gearbeitet habe, hat mir die Arbeit bei einer leichteren Depression auch immer sehr geholfen. Die andere Umgebung, Kollegen und natürlich die Arbeit selbst. Auch heute noch, nach über 2 1/4 Jahren, vermisse ich sie. Es klingt vielleicht komisch, aber die Arbeit war mein Leben und bis heute habe ich keine feste Struktur für mich hinbekommen. Sei dankbar, solange du -wenn vielleicht auch nicht mit 100 %- arbeiten kannst. Du bist meiner Meinung nach auch jemand, der seine Arbeit und die Menschen liebt und todunglücklich wäre, wenn er nur zuhause sein müsste. Außerdem hatte ich dir ja schon einmal geschrieben, dass du mit deiner Art eine Bereicherung bist.
Allen, auch denen, die ich jetzt nicht namentlich erwähnt habe, wünsche ich eine baldige Besserung eurer Beschwerden, gleich welcher Art, und wenn möglich einen schönen Restsonntag.
Passt auf euch auf.
Liebe Grüße
Marie
