hoffnungslos XII - Der Prozeß/Neuanfang

Xenia
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Re: hoffnungslos XII - Der Prozeß/Neuanfang

Beitrag von Xenia »

Liebe Mautz,
liebe Caroline,
liebes Forum,

vielleicht sage ich die Verabredung mit U. morgen doch ab. Ich weiß es noch nicht, werde spontan entscheiden. Aber im Moment kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, mich mit ihr zu treffen. Denn natürlich wird auch über "unseren" Ex gesprochen werden. Der Unterschied ist nur, daß sie nur 20 Monate ihn aushalten mußte, während ich ihn fast 7 Jahre ausgehalten habe... Und sie scheint ein gutes soziales Netz zu haben, das sie damals aufgefangen hat. Das hatte ich halt nicht und habe es immer noch nicht. Auf der anderen Seite bin ich immer noch der Meinung, daß es mir auch helfen könnte, wenn ich mit ihr spreche, weil dann vielleicht (eigentlich mit Sicherheit) Parallelen zum Vorschein kommen werden. Und vielleicht hilft mir das, damit ich noch mehr kapieren kann, daß mich keine Schuld trifft, sondern daß ich das Opfer bin und er der Täter und nicht andersherum, wie er es wohl gerne sehen würde. Ach, ich weiß gerade überhaupt nichts.

Ich würde gerne heulen, aber irgendwie geht es nicht. Müde bin ich und schlafen kann ich nicht. Mir gehts einfach scheiße und ich habe Angst, Angst davor durchzudrehen... Ich werde aber alles tun, um gut über diese Nacht zu kommen.

Morgen ist es ein wenig blöd mit Kontakten, denn meine Freundin besucht einen Freund und ist deshalb wahrscheinlich gar nicht da. Das bedeutet, daß ich den ganzen Tag alleine wäre, wenn ich mich nicht mit U. treffe. Ob das Alleinesein besser ist, wage ich zu bezweifeln.

Sollte ich mich morgen mit ihr treffen, kann ich ja auch relativ schnell wieder gehen, wenn ich merke, daß mir das alles zu nah kommt. Wenn ich wieder mit Erinnerungen zu kämpfen habe und kurz vorm Erbrechen bin. Komisch, nicht wahr? Immer wenn die Erinnerungen zu viel werden und ich nicht in die Dissoziation verschwinde wird mir speiübel und ich kriege einen Würgereiz. Naja, was der Körper so alles mit einem treibt.

Gute Nacht, bis morgen, liebe Grüße, Eure

Xenia
°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*




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mautzihh
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Re: hoffnungslos XII - Der Prozeß/Neuanfang

Beitrag von mautzihh »

Guten Morgen Xenia,

hoffentlich konntest Du doch bald einschlafen. Wie fühlst Du Dich jetzt?

Vielleicht solltest Du mit dem Treffen mit U wirklich abwarten. Durch Deine Aussage ist ja alles hoch geholt worden. Warte doch erst mal das Urteil ab und ein paar Gespräche mit Deinem Therapeuten.

Vor ein paar Tagen hast Du doch selbst überlegt, eventuell in die Klinik zu gehen - wäre das nicht hilfreich im Moment?

Ich wünsch Dir gute Gedanken heute und schick Dir

liebe Grüsse

Mautz
Xenia
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Re: hoffnungslos XII - Der Prozeß/Neuanfang

Beitrag von Xenia »

Guten Morgen liebe Mautz,

mir geht’s heute echt schlecht und ich denke, daß ich die Verabredung heute abend absagen werde. Ich bin nur leider so ein pflichtbewußter Mensch, so daß es mir immer sehr schwerfällt, Verabredungen abzusagen. Auf der anderen Seite muß ich auch auf mich achten und ich fühle mich momentan sehr, sehr verletzlich. Und egal, ob ich mit U viel über meinen Ex sprechen würde oder nicht, es würde mich mit Sicherheit runterziehen, denke ich. Aber andererseits wäre es ja vielleicht auch mal ganz gut, wenn ich aus meiner Wohnung komme. Ach, ich weiß überhaupt nicht, wie ich mich entscheiden soll.

Ich werde mich gleich nochmal ein bißchen hinlegen, bin ziemlich müde. Und je nach dem, wie ich aufwache, werde ich mich entschieden. Aber ich tendiere dazu, ihr abzusagen...

Ich bin gerade sehr traurig und depressiv, weiß aber nicht, woher das auf einmal kommt, denn ich habe kaum Gedanken in meinem Kopf. Ich bin immer noch so leer und auch immer noch so müde. Die letzte Zeit war aber wahrscheinlich auch viel zu anstrengend für mich. Ich habe schließlich zwei Jahre auf diesen verdammten Prozeß gewartet... Vielleicht muß ich schlafen, schlafen, schlafen und mir immer wieder etwas gutes tun. Damit tue ich mich allerdings sehr schwer, mir etwas gutes zu tun, ich weiß nämlich nicht, wie ich das anstellen soll. Alle Dinge, die "normale" Menschen tun, wenn sie sich etwas gutes tun, wie z.B. ein schönes Bad, sind für mich alles andere als entspannend. Und mir etwas gutes tun mit einem schönen Essen ist auch irgendwie nicht so prickelnd, da ich momentan ziemliche Probleme mit meinem Eßverhalten habe. Naja, ich werde jetzt erstmal schlafen.

Bis nachher, liebe Grüße

Xenia

P.S. Klinik will ich unbedingt vermeiden.
°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*




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Annie
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Re: hoffnungslos XII - Der Prozeß/Neuanfang

Beitrag von Annie »

Liebe Xenia,
ich habe gar nicht gewußt, daß Du mit Deinem Ex fast sieben (!!) Jahre verbunden warst! Das ist aber eine sehr lange Leidenszeit! Und diese sieben Jahre mußtest Du am Donnerstag wahrscheinlich im Gerichtssaal noch einmal Revue passieren lassen. Ich habe so etwas zum Glück noch nie erlebt (Bindungsangst!!), aber ich stelle es mir ganz gräßlich vor! Fast sieben Jahre.... Ich denke, es ist "normal", daß es Dir jetzt schlecht geht und Du ganz leer bist, schließlich war der Gerichtstermin bestimmt nicht nur psychisch sehr anstrengend und Körper und Seele brauchen jetzt einfach Ruhe.

Wann beginnt Dein Praktikum? Ich denke doch, in ein paar Wochen. Vielleicht bringt Dich das Praktikum auf andere Ideen, daß es im Leben auch Dinge gibt, die einen begeistern. Ich denke, Du hast eine Auszeit bitter nötig, nach dieser starken Belastung. Ich bewundere Dich, daß Du nicht "durchgedreht" bist, sondern sehr objektiv Deine Aussage gemacht hast. Ich wüßte nicht, ob ich das könnte.

Ich muß sagen, daß ich heute ziemlich genervt bin. Heidi ist kurz vor der ersten Läufigkeit und beim Spaziergang macht sie trotz Kopfhalfter nur noch Zicken. Lautes Aufstöhnen meinerseits......... Du wärest bestimmt froh, meine Sorgen zu haben...
Ich mache mir jetzt erst 'mal einen Tee zum Entspannen.
Viele liebe Grüße
Annie
Xenia
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Re: hoffnungslos XII - Der Prozeß/Neuanfang

Beitrag von Xenia »

Hallo Ihr Lieben!

Arme Annie... Läufige Hündinnen sind anstrengend, das weiß ich noch aus der Zeit, als wir Hunde hatten...

Ja, ich war fast sieben Jahre mit diesem Tyrannen zusammen. Ich gehöre zu den Frauen, die sich nicht so leicht trennen können, vor allem nicht, wenn Druck ausgeübt wird und ich hatte auch die ganze Zeit das Gefühl eingetrichtert bekommen, daß ich schuld bin. So hat sich dann bei mir eine Haltung eingestellt, daß ich mir sagte, daß ich mich nur ändern brauche, damit die Beziehung nicht zerbricht. Naja, das ist jetzt Vergangenheit, aber ich habe sehr große Angst, daß ich den gleichen Fehler noch einmal machen würde. Daß ich nicht rechtzeitig erkennen würde, daß vor mir ein Psychopath steht.

Ach, scheiße, mir gehts richtig schlecht jetzt. Aber das war mir ja klar, ich dachte nur nicht, daß es sich <em>so</em> anfühlt. Diese Leere und innere Langsamkeit, diese Depressivität hätte ich nicht erwartet. Ich rechnete vielmehr mit einer großen Traurigkeit, mit Weinen und all dem, was noch zu Traurigkeit gehört. Aber nichts, einfach nichts. Dieser Zustand ist nicht einfach auszuhalten. Und immer noch bin ich total müde, aber wenn ich mich hinlege, schlafe ich nicht, sondern starre an die Decke... Ich hoffe, daß das bald wieder besser wird. Ich habe dunkle Augenringe, was mich nicht eben attraktiv macht... Dabei habe ich gestern und heute echt schon sehr viel geschlafen. Vielleicht hat es nicht ausgereicht.

Vorhin habe ich mich versucht abzulenken, indem ich mir den Ikea-Katalog angeschaut habe. Ich konnte aber kein Gefühl empfinden, ich fand nichts schön, aber auch nichts häßlich. Aber vorhin kam tatsächlich ganz kurz ein Gefühl von so etwas ähnlichem wie Freude auf. Ich stand rauchend auf dem Balkon, als mir einfiel, daß ich ihn dieses Jahr mit Lavendel bepflanzen will. Ich stellte mir das Bild vor und das hat mich kurze Zeit froh gemacht, bis dann wieder so Gedanken kamen wie "das wird alles viel zu teuer" etc...

Ich habe meine Verabredung mit U. verschoben. Ich kann mir nicht vorstellen, heute irgendetwas zwischenmenschliches zu veranstalten. Und ich kenne sie ja gar nicht. Wenn ich so tot bin, kann meine Freundin einigermaßen damit umgehen, sie kennt diese Zustände ja schon sehr gut. Aber U. ist ja vollkommen fremd. Das Treffen würde bestimmt nicht schön werden...

So, ich werde mich wieder hinlegen, vielleicht kann ich ja einschlafen... Bin so müde.

Was soll ich nur tun. Ich habe das Gefühl, innerlich abzusterben. Draußen regnet es in Strömen, so daß ich auch nicht spazierengehen oder so kann. Scheiß Leben, hören diese Qualen denn niemals auf? Ist es so in der Hölle? Wie lange muß ich noch warten, bis ich endlich ein lebenswertes Leben leben kann?

Ja, okay, ich höre schon auf, wieder so negativ zu schreiben, will Euch nicht belasten.

Ich denke, daß ich mich gegen Abend nochmal melde. Bis dahin liebe Grüße von Eurer

Xenia
°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*




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mautzihh
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Re: hoffnungslos XII - Der Prozeß/Neuanfang

Beitrag von mautzihh »

Liebe Xenia,

wenn ich so überlege, dass Du eigentlich die letzten 2 Jahre auf Deine Aussage "hingearbeitet" hast, ist es logisch, dass da jetzt eine Leere in Dir ist. Immerhin ist ja ein grosses Aufgabengebiet für Dich jetzt weg gefallen. Deine Aussage ist getan und allmählich muss Dein Unterbewußtsein "umdenken", nämlich dass es die schlimmen Erinnerungen nicht mehr aufbewahren muss, um Deinem Ex zu einem gerechten Urteil zu verhelfen. Ist es nicht ein bisschen auch so, dass Du jetzt endlich die Erinnerung an die 7 Ehejahre loslassen kannst - und jedes Loslassen fällt auch schwer. Vielleicht schlagen meine Gedanken da ziemliche Haken, aber manches im Leben und in der Gefühlswelt ist doch ziemlich paradox?

Lass Dir Zeit und akzeptier die Leere einfach mal eine Zeitlang als Ruhepause. Kein Mensch kann von solcher Anspannung wie Du sie hinter Dir hast, sofort auf Freude auf das Praktikum umschalten.

Aber ich halte es schon für ganz positiv, dass Du in Gedanken Deinen Lohnsteuerjahresausgleich planst. Geh als nächstes mal ganz in Ruhe auf dieses kleine Ziel zu. Wenn Du das geschafft hast, ist schon wieder ein wenig mehr Abstand da.

Jetzt werd ich mich mal auf mein Konzept konzentrieren, mit dem ich mich schon so lange rumquäle. Dir wünsch ich einen schönen Sonntagabend, wie auch immer Du Dich entscheidest.

Liebe Grüsse

Mautz
Xenia
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Re: hoffnungslos XII - Der Prozeß/Neuanfang

Beitrag von Xenia »

Liebe Mautz,

Du hast schon recht, meiner Psyche fehlt jetzt ein großes Beschäftigungsfeld: wie wird es im Prozeß, werde ich alles aussagen können, wie wird das Urteil ausfallen etc. Klar, daß sie (also meine Psyche oder mein Unterbewußtsein) da erst einmal umdenken muß. Es ist ja jetzt hoffentlich diese Krake weggeschleudert aus meinem Leben. Am Mittwoch wird das Urteil gesprochen und danach ist endlich Schluß - hoffe ich zumindest. Dann kann ich mich auf etwas konzentrieren, was eigentlich viel wichtiger ist: nämlich auf mich. Vielleicht kann ich jetzt sagen, daß ich endlich frei bin, von einem Tyrannen befreit, Revolution gemacht, einen Putsch - wie auch immer man es bezeichnen möchte.

Jetzt ist die Zeit des Neubeginns wirklich gekommen. Und ich habe mir überlegt, vielleicht jetzt schon eine neue Fortsetzung zu machen. Aber ich habe mich dagegen entschieden, ich möchte eine Fortsetzung erst dann machen, wenn der Prozeß auch wirklich abgeschlossen ist. Es sei denn, es kommen jetzt so viele Beiträge, daß ich nicht umhin komme, die nächste Fortsetzung aufzumachen, wenn ich nicht beim Laden des threads einschlafen möchte

>Jetzt werd ich mich mal auf mein Konzept konzentrieren, mit dem ich mich schon so lange rumquäle.>

Was meinst Du denn damit? Ich bin furchtbar neugierig!!

Ich denke, daß die Freude auf mein Praktikum noch kommt in den nächsten Tagen. Jetzt hatte ich wirklich zu viel anderen Kram in meinem Kopf. Das praktikum fängt ja auch schon in drei Wochen an. Ich warte immer noch auf eine Bescheinigung meiner Krankenkasse, da muß ich wohl mal ein bißchen Druck machen... Aber eines nach dem anderen. Die nächsten Tage werde ich noch ausruhen und gar nichts machen, was ich nicht unbedingt machen müßte. Und zumindest jetzt fällt mir nichts ein, was dringend erledigt werden müßte außer den üblichen Dingen, die ich schon seit geraumer Zeit erledigen muß: Wohnung aufräumen, aber es ist ein Wunder geschehen: nach meinem ersten Aufstehen heute vormittag habe ich einfach meinen Staubsauger gepackt und habe fast die gesamte Wohnung gesaugt! Und in der Küche habe ich auch ein klitzekleines Bißchen aufgeräumt. War aber auch nötig, morgen kommt der Techniker von der Telekom. Die konnten den Zeitraum, in dem er kommt, wunderbar eingrenzen: zwischen 08.00 Uhr und 13.00 Uhr. Toll, freut mich richtig, daß ich früh aufstehen muß und dann - entsprechend meinem Glück - wahrscheinlich bis 13.30 Uhr auf den verdammten Techniker warten darf....

Aber ansonsten gibt es nichts, was unbedingt erledigt werden müßte, auch kein Schreibkram. Also werde ich wirklich versuchen, zu entspannen, bis ich am Mittwoch nachmittag wieder arbeiten muß.

Wahrscheinlich bin ich auch erschöpft, weil ich drei Wochen Urlaubsvertretung für meine Kollegin machen mußte, die erfreulicherweise ab morgen wieder da ist. Ich habe ja normalerweise nur eine halbe Stelle. Das spielt bestimmt auch eine Rolle bei meinem Erschöpfungszustand. Jeden Morgen - außer an den Feiertagen natürlich - früh aufstehen trotz schlechter Nächte, das ist schon sehr anstrengend. Fällt mir jetzt erst auf.

Vorhin habe ich mich tatsächlich noch mal schlafen gelegt. Jetzt bin ich einigermaßen wach und auch nicht mehr so betäubt. Ich fühle zwar immer noch nichts, aber wenigstens bin ich nicht mehr ganz so müde. Ich werde aber bestimmt früh ins Bett fallen. An solchen Tagen bin ich eigentlich froh, daß ich weder Hund noch Kind habe. Ich kann schlafen wann und wie lange ich will. Aber an anderen Tagen wünschte ich, ich hätte ein Kind - ob das meine biologische Uhr ist??? Schließlich werde ich in 26 Tagen schon 34 Jahre alt. Da würde ich dann wahrscheinlich schon als "Spätgebärende" zählen. Naja, was soll's, ich kann mich ja nicht mehr jünger machen. Außerdem ist es unter Garantie besser, daß ich kein Kind habe. Das wäre mir nämlich mit Sicherheit weggenommen worden, ich war ja in den Jahren 1997 bis 2000 sehr oft in der Psychiatrie...

So, jetzt habe ich noch schnell meine Birkenfeige umgetopft, die war inzwischen in einem zu kleinen Topf, ich hatte zufälligerweise noch einen großen Topf und etwas Blumenerde. Naja, die hat nicht ganz gereicht. Ich muß demnächst noch mehr kaufen.

Jetzt mache ich mir mal ein Müsli zu essen, habe heute noch gar nichts "richtiges" gegessen nur Toast mit Butter und Nutella, was ja nicht gerade zu einer vernünftigen Ernährung gehört.

Liebe Grüße, Eure

Xenia
°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*




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SRT
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Re: hoffnungslos XII - Der Prozeß/Neuanfang

Beitrag von SRT »

Liebe Xenia,
das du jetzt in ein Loch fällst ist nun nicht ungewöhnlich,die Vorbereitung auf den Prozess hat dich gerade in den letzten Wochen viel Kraft gekostet.Du kannst auch wirklich stolz auf dich sein wie du die letzten Tage gemeistert hast.
Eigentlich müsste in das Strafmass für den Psychopathen nicht nur seine Verbrechen an dir in den 7 Jahren Beziehung,sondern auch
das Leid das du jetzt noch zu ertragen hast
mit einfliessen.Tut es warscheinlich nicht.
Was ich nie so richtig begriffen habe ist die lange Zeit zwischen Taten und Anzeige und
dem Prozess.Der hat offensichtlich weiter gemacht und die U. muss auch noch auf einen Prozess warten und dann alles nochmal durchleben.
Bei der Wetterlage geht es nichtdepressiven Menschen schon mies,aber das hat mir heute den Rest gegeben hat.Selbst die Hunde machen einen melancholischen Eindruck.
Bei Hunden fällt mir ein das ich Annie mal ein Bild von meinem Hund schicken kann.Oder willst du ihn auch mal sehen.Ein Freund hat mit seiner Kamera beim Fährten geknipst und mir die Aufnahme gemailt.Und ich brauch noch ein paar Opfer um weiterleiten von Mails und solche Sachen zu üben.
Jetzt geht es mir ein bisschen besser und ich werd einen Pott Aldi Hühnersuppe essen mit extra Nudeln drin und dann die Meute füttern.
Liebe Grüsse
INUIT
Xenia
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Re: hoffnungslos XII - Der Prozeß/Neuanfang

Beitrag von Xenia »

Lieber Inuit,

>Was ich nie so richtig begriffen habe ist die lange Zeit zwischen Taten und Anzeige und dem Prozess.>

Es war so, daß ich ihn erst im Oktober 2001 "richtig" angezeigt habe. 1997 hatte ich ihn einmal angezeigt, er hat damals eine Bewährungsstrafe bekommen. Aber im Oktober 2001 habe ich einen Brief von der Staatsanwaltschaft bekommen, sie fragten, ob ich Aussagen machen möchte. Irgendwie scheinen die auf meinen Ex gekommen zu sein und brauchten noch etwas, um ihn "in die Pfanne" zu hauen. Ich habe dann damals zugesagt. Von mir aus hätte ich vermutlich nicht Anzeige erstattet, sonst wäre ich wieder als Psychopathin dagestanden und jeder hätte gefragt, wieso ich erst vier Jahre später Anzeige erstatte. Vorher habe ich keine Anzeige erstattet, weil ich genug damit zu tun hatte, am Leben zu bleiben. Zwischen 1997 und 2000 war ich sehr oft in der Klapse... Da hatte ich keinen Kopf dafür. Ich habe es gerade geschafft, 1999 die Scheidung einzureichen. Zum Scheidungstermin bin ich dann schwer depressiv aus der Klinik hingegangen - mußte noch drum kämpfen, alleine gehen zu dürfen ohne Pfleger...

Ja, es ist viel Zeit vergangen. Warum es dann noch zwei Jahre bis zu einer Verhandlung gedauert hat, weiß ich auch nicht.

Bei U. sind die Übergriffe auch schon drei Jahre her. Ich weiß nicht, wann sie Anzeige erstattet hat. Ist mir auch nicht so wichtig. Aber ausgesagt hat sie auch am Donnerstag - sie hat es also auch schon hinter sich.

Schicke doch wirklich mal ein Bild von Deinem Hund, es würde mich auch interessieren, wie er aussieht. Nur schicke es bitte noch in dieser Fortsetzung, weil Bilder immer so viel Zeit brauchen, bis sie vollständig geladen sind. Dann könnte das Bild Deines Hundes ja sogar das Ende dieser Fortsetzung sein!

Ich bin jetzt wieder total müde und werde wohl schlafen gehen.

Ich hoffe, die Suppe hat Dir geschmeckt!

Liebe Grüße und 'ne gute Nacht Euch allen, Eure

Xenia
°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*




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mautzihh
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Re: hoffnungslos XII - Der Prozeß/Neuanfang

Beitrag von mautzihh »

Liebe Xenia,

über Deine Berichte vom Nachmittag und Abend hab ich mich richtig gefreut für Dich. Das hörte sich ja schon ´ne ganze Ecke aktiver und positiver an. Ich hab das Gefühl, dass Du schon ganz "normale" Gedanken entwickelst mit Staubsaugen, aufräumen, Lavendel, umtopfen.... Vor allem hast Du ganz klar Dein nächstes Ziel erkannt und definiert:
D I C H !!! Das find ich ganz wichtig und erstrebenswert - tu Dir in den nächsten Tagen ´ne Menge Gutes! Wie wär´s zum Angewöhnen mit einem kleinen Speiseplan für die Woche - erst mal ganz einfache Leckereien, die Du gern magst und die nicht zu viel Arbeit machen? Die Gefühle kommen von alleine wieder!

Übrigens, über das Urteil am Mittwoch würd ich mir an Deiner Stelle möglichst nicht viele Gedanken machen, egal wie es ausfällt -das Wichtigste ist doch, dass mit Deiner Aussage dieses Kapitel für Dich
v o r b e i ist - also keine unnötigen Gedanken und Grübeleien!

Mein Konzept betrifft meinen beruflichen Neustart - Dauerausstellung mit Verkauf von Produkten für lebensgerechtes Wohnen, Arbeiten, Leben ohne Barrieren für Senioren, Behinderte, aber auch Vorausplanende und Komfortbewußte. Ich beschäftige mich schon seit 1 1/2 Jahren mit dem Thema. Im Lauf der Zeit hat sich das Konzept mehrfach geändert und es ist leider so umfangreich und schwierig wie es sich anhört. Näheres würde wohl den Rahmen dieses Forums sprengen.

Nun werd ich noch ein wenig daran tun und wünsch Dir eine gute Nacht!

Liebe Grüsse

Mautz
geborgenheit
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Re: hoffnungslos XII - Der Prozeß/Neuanfang

Beitrag von geborgenheit »

Liebe Xenia

zuerst einmal möchte ich Dir einfach sagen, dass ich es toll finde, wie Du Dich durch diese Geschichte hindurchkämpfst! Hut ab!

Ich weiss, diese Leere ist schwerer auszuhalten, als wenn Du Rotz und Wasser heulen könntest. Dieses Nicht-Fühlen ist Tortur. Und doch denke ich, dass es eine ganz normale Reaktion ist auf diese übergrosse Belastung. Dein Unterbewusstes braucht jetzt offenbar eine Ruhigstellung. Vielleicht hilft es Dir, wenn Du dieses Ruhigstellung erst einmal akzeptierst. Es ist im Moment so, Du weisst nicht wie lange, aber Du weisst, dass es irgendwann einmal anders sein wird. Das kann morgen sein, das kann auch später sein. Oft ist es so, dass wir erst loslassen müssen, damit wieder etwas fliessen kann.

Mir kommt immer wieder das Bild durch den Kopf, dass Du ja eine riesengrosse Operation gerade eben lebend überstanden hast und Dich dementsprechend müde fühlen musst! Du darfst Dich schonen, ja Du musst Dich sorgsam auf Deinen Neuanfang vorbereiten. Das braucht seine Zeit. Aber er wird kommen, der Moment, an welchem Du spürst, dass es nun wieder beginnt zu fühlen, wie im Frühling, wenn die ersten grünen Spitzen plötzlich einfach da sind.

Ich schicke Dir eine ganz grosse Tüte Geduld, damit Du diese Leere aushalten kannst, bis dann die Trauer und Wut kommen können und später wieder Dein Leben und Dein Lachen.

Ganz liebe Grüsse Dir
Geborgenheit
Xenia
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Re: hoffnungslos XII - Der Prozeß/Neuanfang

Beitrag von Xenia »

Guten Morgen allerseits!

Meine Nacht hat mal wieder um 04.00 Uhr aufgehört... Zu dieser Zeit sind wahrscheinlich manche von Euch erst eingeschlafen. Wie dem auch sei. Habe mir gerade erstmal meinen lebensnotwendigen Kaffee gekocht, aber leider anscheinend die doppelte Menge Zucker reingetan, weil ich vergessen hatte, daß schon Zucker drin ist. Jetzt überlege ich gerade, ob ich ihn trinke oder mir neuen mache. Ach, immer diese Probleme schon am frühen Morgen

Ich habe jetzt vier Schlucke davon getrunken und warte noch einen oder zwei ab und entscheide dann neu. Habe ich in der Therapie gelernt: step by step und immer wieder neu entscheiden, für welchen Weg man sich entscheidet (für die, die Therapie kennen: DBT im praktischen Leben, oder nicht?! )

Nee, der fünfte Schluck war gerade untrinkbar – mache neuen Kaffee. Ist ehrlich gesagt auch nicht so aufwendig, daß ich so eine Bodum-Kanne habe, wo man das heiße Wasser direkt auf den Kaffee schüttet und dann mit einer Art Sieb nach unten drückt. Dauer: mit Wasser kochen und Kaffee ein bißchen ziehen lassen: ca. 7 Minuten meines Lebens. Kann ich verschwenden, auf die kommt's auch nicht an, oder?

So, jetzt ist's doch gleich leckerer! Aber mir ist total langweilig. Normalerweise würde ich jetzt noch ein bißchen wach bleiben und mich dann halt später nochmal hinlegen. Aber das geht heute nicht, denn zwischen 08.00 Uhr und 13.00 Uhr kommt der Telekom-Techniker. Hoffentlich kommt er gleich morgens, sonst bin ich die ganze Zeit an meine Wohnung gekettet. Nachher, um 07.00 Uhr kaufe ich mir erstmal die Zeitung, vielleicht steht ja heute was über die Verhandlung drin. Mein Anwalt meinte aber, daß eher am Donnerstag was drinsteht, weil da ja das Urteil schon bekannt ist. Aber ich werde mir so lange die Zeitung kaufen in dieser Woche, bis wenigstens ein kleiner Artikel drin ist über die Verhandlung.

Ich komme mir gerade ein bißchen blöd vor: ich rauche nämlich nicht in meiner Wohnung, sondern nur auf meinem Balkon. Wenn es draußen hell ist, fällt das ja nicht so auf, aber jetzt mitten in der Nacht... Aber Gott sei Dank sind ja jetzt noch nicht so viele Leute unterwegs und in meinem Haus schlafen anscheinend auch noch alle (das kann ich vom Balkon aus sehen, wenn ich mich ein bißchen verdrehe). Jetzt ist es schon 05.00 Uhr und ich langweile mich immer noch. Ich habe beschlossen, bis 07.00 Uhr wach zu bleiben, einzukaufen und mich dann angezogen aufs Bett zu legen, vielleicht schlafe ich dann ja wieder ein, und wenn der Mensch dann klingelt muß ich mich nicht erst anziehen, sondern nur meine Haare irgendwie platt kriegen, die stehen morgens nämlich immer in alle möglichen Richtungen ab. Ja ja, das ist schon ein schweres Los, wenn man kurze Haare hat, eine Runde Mitleid bitte!

Manchmal frage ich mich, wenn ich so wahnsinnig interessante Dinge schreibe wie heute, ob Ihr das blöd findet. Das hat ja dann schon irgendwie Tagebuchcharakter. Und ich habe in einem thread gelesen, daß sich einige gegen die Errichtung eines öffentlichen Tagebuchs beschwert haben. Damals habe ich schon gedacht, daß ich darauf achten muß, was ich schreibe, wie depressiv ich schreibe, damit mir nicht dasselbe passiert. Aber auf der anderen Seite ist "mein" thread ja schon so etwas wie ein Meinungsaustausch, auch wenn meistens ich die Probleme habe.

Naja, ich werde so weiterschreiben, wie ich es in den letzten 11 Folgen auch gemacht habe. Manchmal schreibt jemand, daß ich ihm/ihr durch meinen thread irgendwie geholfen habe. Das macht mich sehr stolz und dann freue ich mich auch, weil ich denke, daß das, was ich schreibe anscheinend nicht immer nur total negativ ist. Und auch für mich merke ich oft, daß ich doch über eine ganze Menge Kraft verfüge. Wenn ich mir die ersten Folgen mal in Erinnerung hole und dann jetzt die neueren. Und außerdem finde ich es irgendwie toll, daß es "meinen" thread jetzt schon durchgehend so lange gibt. Über Höhen und Tiefen war er irgendwie immer dabei und hat mir sehr oft geholfen.


Ein ganz großes Dankeschön an Euch!!!!!!


So, das mußte ich jetzt mal loswerden! Ihr habt mir immer irgendwie geholfen. Und zwar bestand die Hilfe oft daraus, daß Ihr einfach da wart und tröstende Worte geschrieben habt. Aber das habe ich ja schon mal geschrieben, daß mir oft irgendwelche Geschichten von Euch oft sehr gut helfen.

Ich bin froh, daß ich "unser" Forum hier gefunden habe. Es wurde mir im letzten Frühjahr von einer jetzigen guten Freundin, die ich in einem anderen Forum kennenlernte. Die hat mir dieses Forum hier empfohlen, gerade weil hier kompetente Leute schreiben und nicht nur irgendwie bla bla. Die "älteren" unter Euch werden Euch an meine Freundin erinnern, ich habe einmal von ihr geschrieben: ich habe mich im Frühjahr mit ihr im Schwarzwald getroffen [hallo Faustus ] und als ich zurückkam und in "meinen" thread las, mußte ich feststellen, daß hier die Hölle los war, weil ich ein ziemlich dämliches Posting über SVV geschrieben hatte, das von Herrn Dr. Niedermeier dann auch prompt gelöscht wurde. Und manche hatten sich auch Sorgen um mich gemacht. Da war Dr. Niedermeier echt sauer und das hat er mich durch einen kurzen Beitrag auch wissen lassen. Oh je... Ich hoffe, daß das nicht mehr vorkommt...

Ich bin auch ein wenig stolz darauf, daß es diesen thread schon so lange gibt (seit Mai 2003, also schon fast neun Monate ohne Unterbrechung). Ich freue mich auch, wenn ich manchmal ein Feedback bekomme, daß meine Beiträge Menschen weitergeholfen haben (hallo liebe Besserung J ). Alles in allem bin auch ich froh, daß ich mit Euch einen schönen, hilfreichen und manchmal auch lustigen Austausch habe, das gilt jetzt nicht nur für "meinen" thread.

Oh je, ich werde gerade ganz sentimental und schreibe schon fast in der Art eines Nachrufes. Aber nein, Ihr werdet niiieee mehr los.

Mein Treffen mit einer Ex meines Ex (mit U natürlich) findet jetzt am Mittwoch abend statt. Nach unserer beiden Arbeit. Ich glaube, daß ich dann soweit bin, außerdem haben wir dann ja auch was zu feiern: das Urteil!!! Da darf es dann schon ein Gläschen Sekt sein oder meinetwegen auch Apfelschorle. Aber feiern müssen wir. Das werde ich ihr nachher gleich per sms schreiben. Hihi.

Aber da sind wir schon gleich wieder beim Thema: ich habe nämlich Angst vor dem Urteil. Wenn er tatsächlich so verurteilt wird, wie der Staatsanwalt das beantragt oder sogar noch härter (wie es dieser Kammer durchaus zuzutrauen ist) hat er bestimmt eine mordsmäßige (im wahrsten Sinne des Wortes) Wut im Bauch. Denn er kommt dann nicht direkt am Mittwoch ins Gefängnis. Sondern er bekommt nach einiger Zeit eine sog. Ladung zum Strafantritt. Da steht dann drin, wann er sich bei der zuständigen Justizvollzugsanstalt zu melden hat, um seine Strafe anzutreten... Ich glaube, ich werde dann in Zukunft wieder vorsichtiger sein. Und im dunklen mein Handy nicht in der Hosentasche lassen, sondern es lieber in die Hand nehmen. Denn der Weg von meiner Straßenbahnhaltestelle bis zu meinem Haus ist nicht weit, aber abends ist es ziemlich dunkel dort und vor allem vor meinem Hauseingang, weil der nämlich nicht zur Straße hin ist, sondern in einem Innenhof. Andererseits mochte ich versuchen, so wenig Aufhebens um den Kerl zu machen wie möglich. Es ist vorbei!!!!

Oh Mann, jetzt ist es erst 06.00 Uhr… Gerade habe ich mir einen Tee gekocht, wie interessant. Mir ist so langweilig. Wenn dieser Techniker kommt hoffe ich, daß er den Fehler schnell und kostenlos oder zumindest billig beheben kann und ich dann endlich meinen DSL-Anschluß nutzen kann. Wenn er es nicht schafft, werde ich wohl einen Tobsuchtsanfall kriegen...

Jetzt fällt mir leider wirklich nichts mehr ein, was ich noch schreiben könnte.

Liebe Grüße, Eure

Xenia
°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*




ТЪПАЦИ!!!
SRT
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Re: hoffnungslos XII - Der Prozeß/Neuanfang

Beitrag von SRT »

Guten Morgen,
habe mich aufgerafft gleich zur Fährtenarbeit mit meinem Hund zu gehen.Vorher bin ich schon mit den Pensionshunden eine Runde gegangen.Auch wenn "Morgens aufstehen" eines der wirksamsten Antidepressiva ist,hängt mir dieser lebenslange Kampf um jeden Tag,um jede Stunde, sowas von zum Hals raus....

Liebe Grüsse
an alle Frühschichtler

INUIT
Xenia
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Re: hoffnungslos XII - Der Prozeß/Neuanfang

Beitrag von Xenia »

Hallo.

Heute ist der Tiefpunkt erreicht, glaube ich (hoffe ich zumindest, ich meine, daß es nicht noch mehr abwärts geht). Eben habe ich mit U telefoniert. Sie hat Angst um die Kids und fragte mich, ob ich eine Idee habe, was sie tun kann. Außerdem hat er ihr 'ne Nachricht auf dem AB hinterlassen, daß er sich bedankt für ihre Aussage und so. Sie hat jetzt Angst und ich auch. Ich habe ihr allerdings gesagt, daß er sich vielleicht vorstellen kann, daß er mich lieber in Ruhe lassen sollte, weil ansonsten gleich die Polizei vor der Tür steht. Ich kann nur selbst nicht so recht daran glauben. Also werde ich jetzt absolute Sicherheitsvorkehrungen treffen... Scheiße. Ich habe wirklich Angst, daß er mir etwas antut. Aber vielleicht ist diese Angst ja auch unbegründet, wer weiß. Auf jeden Fall ist seit diesem Telefonat meine Anspannung in die Höhe geschossen wie verrückt.

Ich habe über das Wochenende meinem Krisentherapeuten eine mail geschickt, in der ich ihm erzählt habe, wie es mir geht. Er hat mir heute zurückgeschrieben, daß ich morgen um 16.00 Uhr bei ihm sein soll. Das finde ich total klasse von ihm!

Eben war auch endlich der Telekom-Techniker da und hat das Rätsel gelöst: die DSL-Leitungen sind hier die allermodernsten. Dafür ist mein Modem zu alt, es kann dann nicht synchronisieren. Mein Bruder hat es zwar bei meinen Eltern benutzt, aber da scheinen - laut Techniker - die Leitungen auch nicht so modern zu sein. ICh könnte heulen, ehrlich.

Irgendwie stinkt mir das alles so sehr. Das ganze Leben. Warum kann bei mir nicht einfach mal etwas ganz normal funktionieren?? Kann mir das vielleicht jemand mal sagen?

Ich verziehe mich jetzt wieder in mein Bett, möchte nicht aufstehen - draußen regnet es ohnehin wie aus Kübeln. Was soll ich also aufstehen?? Da liege ich lieber hier herum und hoffe, daß die Zeit vergeht.

Grüße von Eurer

Xenia
°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*




ТЪПАЦИ!!!
Xenia
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Re: hoffnungslos XII - Der Prozeß/Neuanfang

Beitrag von Xenia »

Hallo Ihr Lieben,

mir geht es gerade alles andere als gut. Es ist alles so unwirklich. Und überall habe ich Ärger. Warum kann verdammt nochmal nicht einfach das Modem, das ich habe zu dieser scheiß DSL-Leitung passen?? Irgendwie nehme ich das langsam persönlich. Jetzt muß ich mir ein neues Modem kaufen, wofür ich natürlich gar kein Geld habe.

Und auch sonst ist irgendwie alles so unaushaltbar im Moment. Ich weiß nicht, was ich machen soll. Ich bin angespannt wie ein was weiß ich was und trotzdem so tot. Dieser Zustand läßt sich nicht gut aushalten und ich weiß nicht, wie ich es ändern kann. Ich möchte alleine sein, aber mit mir allein halte ich es auch nicht aus. Vorhin war meine Freundin hier, die hat's nur eine Stunde ausgehalten, weil ich halt irgendwie stumm bin und nur vor mich hin starre und mich frage, wie ich die nächsten Tage, Wochen, Monate oder Jahre überleben soll. Wenn dieses Leben so gegen mich ist. Ich möchte so gerne ein normales Leben, ein Leben, das ich gerne lebe. Ein Leben, in dem es Spaß und Glück gibt, in dem Traumata keine Chance haben.

Seit ich weiß, daß mein Ex auf U's AB eine Nachricht hinterlassen hat, daß er sich "bedankt" für ihre Aussage, habe ich wieder diese Angst und dieses depressive Nicht-fühlen. Ganz genauso wie damals auch. Wie damals erscheint mir jetzt alles so sinnlos. Hat dieser Mensch immer noch so viel Macht über mich? Das kann doch nicht sein, ich meine, wie soll denn mein Leben weitergehen, wenn ich diesen Psychopathen ständig in meinen Gedanken mitschleppe. Das kann doch kein Mensch auf Dauer aushalten. Ich weiß nicht, was ich noch machen soll. Ich bin versucht zu denken, daß die Idee mit meiner Aussage eine sehr schlechte war. Hätte ich die Aussage nicht gemacht, so hätte ich jetzt keine Angst. Und vielleicht hätte ich das Kapitel schon früher abschließen können. So mußte ich ja noch zwei Jahre warten auf diesen Prozeß. Hätte ich nicht ausgesagt, hätte die Traumatisierung früher aufgehört. Denn dieses lange Warten hat mich weiter traumatisiert, ich glaube nicht, daß es einen Tag gab in den vergangenen Jahren, an denen ich keine einzige Sekunde an meinen Ex-Mann gedacht habe. Vielleicht wäre alles viel früher vorbei gewesen, wenn ich diese blöde Aussage nicht gemacht hätte.

Ich konnte heute nicht richtig aufstehen und einkaufen gehen. Deshalb habe ich jetzt auch nichts zu essen. Da ich aber Hunger habe, habe ich mir jetzt einfach eine Pizza bestellt, obwohl ich mir das gar nicht leisten kann. Das ist auch so ein Punkt in meinem Leben, der es so lebensunwert macht. Daß ich mir im Grunde gar nichts leisten kann. Eigentlich müßte ich jetzt meinen Internetanschluß für einen Monat kappen, dann könnte ich mir ein Modem anschaffen. Aber was soll ich einen Monat ohne Euch machen? Ich glaube, daß ich das ehrlich nicht überstehen würde. Dann würde ich ja nur noch hier in meiner Wohnung herumsitzen und an die Wand starren. Ich möchte dieses Leben nicht mehr haben. Ich möchte ein lebenswertes Leben. Aber egal, wie ich mich anstrenge, immer wieder kommt die Vergangenheit hoch und vergällt mir die Freude, die ich gerade begonnen habe zu empfinden. ICH HASSE DIESES LEBEN! Und mich hasse ich auch. Warum kann ich es nicht gut haben?

Tut mir leid, daß ich jetzt wieder in dieser verdammten Jammerstimmung bin, aber ich kann gerade nicht anders. Ich weiß nicht, was ich tun soll gegen diese verdammte Depression, diese schlimmen Erinnerungen und Flashbacks und diese seit Tagen andauernde Dissoziation...

Ich will nur schlafen, aber ich kann nicht. Ich darf morgen nur zu meinem Krisentherapeuten gehen, wenn ich heute abend keine Benzos genommen habe. Ich würde jetzt gerne welche nehmen und einen Schluck Alkohol dazu. Aber ich werde es nicht machen, ich möchte die gute und vertrauensvolle Beziehung zu meinem Krisentherapeuten nicht aufs Spiel setzen wegen so einer Scheiße. Dann werde ich halt nicht schlafen, im Bereich "Nicht-Schlaf" kenne ich mich ja schon zur Genüge aus. Wenn wenigstens das Fernsehprogramm besser wäre.

Naja, jetzt fällt mir nichts mehr ein, auch kein Gejammere.

Liebe Grüße

Xenia

P.S.: Vielleicht kann ich ja nachher noch jammern
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ТЪПАЦИ!!!
flora80
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Re: hoffnungslos XII - Der Prozeß/Neuanfang

Beitrag von flora80 »

Hallo Liebe Xenia!

Weißt du, ich kann das, was du schreibst, so gut verstehen... keine Lust mehr auf dieses sch... Leben haben, oh ja, das kenne ich auch. Aber dann kommt meistens immer ein Punkt, an dem ich sehe, dass es doch noch schöne und nette Dinge gibt, die das Leben lebenswert machen. Weißt du, du musst dich nicht dafür entschuldigen, wenn du rumjammerst. Das machen alle anderen inklusive mir auch zu genüge, warum also solltest du das nicht "dürfen" ??? Das ist völlig O.K. Jede/r von uns befindet sich in einer Ausnahmesituation oder weiß, wie es sich anfühlt, wenn man in einer ist. Ich kann dir leider wenig hilfreiches sagen, nur, dass ich davon überzeugt bin, dass du es schaffst. Das musst du mir gar nicht glauben, es reicht, wenn ich das weiß. Und ich weiß das ganz bestimmt.
Ich gehe gleich noch mal aus dem Netz und solltest du dich einsam fühlen und vielleicht telefonieren mögen, dann darfst du mich gerne anrufen, die Nummer steht in meiner letzten Mail in der Signatur.

Und jetzt schicke ich dir liebe Grüße und denke an dich!

Flora
care4you
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Re: hoffnungslos XII - Der Prozeß/Neuanfang

Beitrag von care4you »

Hallo Xenia,

ich frag mich, ob es nicht irgendeine Möglichkeit gäbe, dass Du Dich für 2 - 4 Wochen mal irgendwo anders aufhalten könntest, vielleicht sogar im Rahmen einer Kur o. ä. Hast Du das schon mal in Erwägung gezogen oder Dich erkundigt?
Gerade jetzt wäre ein Tapetenwechsel zum Kraftschöpfen vielleicht hilfreich.

Ich weiss nicht, wie Du dazu stehst, aber ich setz hier einfach mal diesen Link rein.

http://www.weisser-ring.de/bundesgescha ... /index.php

Im Rahmen der Opferhilfe wird auch ein Erholungsprogramm angeboten. Wie das konkret aussieht, weiss ich nicht, aber vielleicht kannst Du Dir mal die Broschüre bestellen, wenn Du Interesse hast.


Ein Care4You-Paket
mit guten Wünschen
mautzihh
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Re: hoffnungslos XII - Der Prozeß/Neuanfang

Beitrag von mautzihh »

Liebe Xenia,

es tut mir so leid, dass Du so abgerutscht bist und so verunsichert. Ich möcht Dich gern da raus holen und ich glaub, ich setz Dich mal ganz sacht auf´n Pott.
Du hast den Prozess super durch gestanden und Du bist auch mit Recht stolz darauf. Du hast die letzten 2 Jahre darauf hingearbeitet, weil Du ein Stück Gerechtigkeit erreichen wolltest und Tyrannei für andere verhindern wolltest.
Das hast Du erreicht - mach die Augen auf und vergleich mal Deine Postings von 2002 mit den neueren. Das hast Du alles schon geschafft trotz dem Schreckgespenst Prozess.

Hab noch ein ganz klein wenig Geduld - mach einen dicken Strich und denk an
v o r b e i !! Das Leben wird auch für Dich schön werden, hab noch ein bißchen Geduld! Es klappt ganz sicher, denn Du hast doch Deine Weichen schon gestellt, z.B. mit dem Praktikum.

Der Vorschlag von Care4you ist gar nicht schlecht, vielleicht kannst Du da wirklich etwas erreichen, das würde Dir bestimmt gut tun.

Ich bin zur Zeit auch ziemlich verzweifelt, hab Angst und bin teilweise wie gelähmt. Dabei kann ich das überhaupt nicht brauchen.

Bitte versuch, vorwärts zu schauen!!!

Ganz liebe Grüsse

Mautz
Xenia
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Registriert: 20. Apr 2003, 12:31

Re: hoffnungslos XII - Der Prozeß/Neuanfang

Beitrag von Xenia »

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ТЪПАЦИ!!!
Xenia
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Registriert: 20. Apr 2003, 12:31

Re: hoffnungslos XII - Der Prozeß/Neuanfang

Beitrag von Xenia »

Liebe Care4you,
liebe Mautz,

Ihr habt beide recht. Ich sollte mal weg, vier Wochen in eine Kur oder so. Da gibt es nur leider ein großes Problem: meine Arbeitsstelle... Ich war im vergangenen Jahr schon zweimal in der Klinik, da ist meine Chefin schier ausgerastet und hat meinem Krisentherapeuten damals gesagt, daß sie nicht für lange Zeit mehr an Gehalt zahlen kann für eine Aushilfe und daß sie irgendwann meine Stelle neu besetzen müßte. Sonst wäre ich schon längst in irgendeiner Kur oder so.

Vielen Dank für den Link zum Weißen Ring. Von denen habe ich vor jetzt schon fast vier Jahren eine finanzielle Unterstützung bekommen, um meine Wohnung einzurichten, da mein Ex-Mann ja mein gesamtes Hab und Gut zerstört hatte. Ich hatte nichts außer zwei Reisetaschen mit Sommerklamotten (ich bin im Mai 1997 geflüchtet). Klamotten konnte ich mir nach und nach kaufen und ich habe bis 2000 im Studentenwohnheim gewohnt, in einem Appartement, das vollkommen möbliert war. Erst als ich umgezogen bin, brauchte ich Möbel und da hat mir neben dem Sozialamt auch der Weiße Ring geholfen. Aber daß die Erholungsprogramme machen, wußte ich nicht.

Ich habe auch noch einen Rentenantrag laufen; eine Rente nach dem Opferentschädigungsgesetz. Im Rahmen dieses Gesetzes sind Erholungsbeihilfen vorgesehen, die ich garantiert nutzen werde. Bis ich einen Bescheid kriege, wie hoch meine Rente ausfallen wird, dauert aber noch etwas Zeit, das Versorgungsamt braucht das Urteil. Ich bin sehr gespannt, wieviel ich kriegen werde. Und ein bißchen mehr Geld würde mir gut tun, ich muß noch Schulden meines Ex-Mannes bezahlen. Und das letzte mal war ich 1996 in den Ferien und die waren schrecklich, weil ich mich die ganze Zeit mit meinem damaligen noch nicht Ex-Mann gestritten habe...

Aber ich mache ja bald mein Praktikum in Basel, dann habe ich auch etwas Luftveränderung. Und in Basel in der Psychiatrie muß ich bestimmt nicht die Augen offen halten, ob mein Ex dort herumschleicht der meidet alles was mit Psychiatrie zu tun hat wie der Teufel das Weihwasser... Nur hier werde ich nicht mehr so unbeschwert herumlaufen können, befürchte ich. Eben hat schon das Telefon geklingelt, allerdings nur einmal. Und meine Freundin war das nicht, ich habe sie gefragt, meine Eltern können es auch nicht gewesen sein. So fängt Paranoia an...

Liebe Grüße

Xenia

P.S. Liebe Flora, vielen Dank für Deine tröstenden Worte! Ehrlich.
°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*




ТЪПАЦИ!!!
care4you
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Re: hoffnungslos XII - Der Prozeß/Neuanfang

Beitrag von care4you »

Liebe Xenia,

die Fehlzeit aufgrund eines Kuraufenthalts ist kein Kündigungsgrund, auch kein krankheitsbedingter. Da kann Deine Chefin toben, wie sie will.

Hast Du einen Schwerbehindertenausweis oder bist Du einer Schwerbehinderten gleichgestellt? Wenn ich richtig informiert bin, müssen auch kleine Firmen (weniger als 5 bzw. nach neuem Recht 10 Arbeitnehmer) vorab einer Kündigung die Zustimmung des Integrationsamtes einholen, und diese bekommt ein Arbeitgeber nicht so ohne weiteres. Dies gilt für alle Kündigungen, also betriebs-, personen-, krankheitsbedingt.

Hast Du Deinen Urlaub 2004 schon festgelegt oder fällt er z. T. in die Basel-Zeit?


Alles Liebe
Care4You
care4you
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: hoffnungslos XII - Der Prozeß/Neuanfang

Beitrag von care4you »

Xenia
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Re: hoffnungslos XII - Der Prozeß/Neuanfang

Beitrag von Xenia »

Liebe Care4you,

ich habe einen Schwerbehindertenausweis (80 % aufgrund "seelischen Leidens"). Aber so einfach funktioniert der Kündigungsschutz leider wohl nicht mehr. Und das Problem ist, daß ich sehr überqualifiziert bin, was bei der Jobsuche genauso hinderlich ist wie eine Unterqulifizierung.

Aber ich werde jetzt mal abwarten. Wenn sich herausstellt, daß die nächsten Tage schlimmer werden, werde ich mich natürlich krank melden. Ich habe morgen einen Termin bei meinem Krisentherapeuten und bei meiner Traumatherapeutin (zwei Psychotermine an einem Tag -> Streß!!). Und mit denen werde ich das klären. Ich habe nämlich sowieso vor, im Herbst wieder zu studieren, so daß ich dann auch nicht mehr dort arbeiten werde. Aber meine Chefin weiß das noch nicht. Naja, wenn es mir jetzt in den kommenden Tagen nicht besser geht, vor allem, wenn die Dauerdissoziation nicht endlich mal aufhört, dann werde ich auf Station gehen. Obwohl ich überhaupt keinen Bock drauf habe. Mein Basler Praktikum fällt schon zum Teil (2 Wochen) in meinen Urlaub von 2004. Ich möchte nicht unbedingt unmittelbar davor krankgeschrieben sein, "lieber" danach, wenn es sein muß. Aber ich habe auch vor, in diesem Jahr eine Kur zu machen. Ich war letztes Jahr schon mal angemeldet in einer psychosomatischen Klinik im Allgäu, bin aber damals nicht hingegangen, weil ich mich wieder fit fühlte. Also dürfte meine Krankenkasse dieses Jahr kein Theater machen, sofern ich doch dorthin will. Mal sehen.

Leider bin ich so ein wahnsinnig pflichtbewußter Mensch, so daß ich mich eher zu spät krankmelde. Mein Psychiater hat mal gesagt, daß die meisten Patienten schon längst auf irgendeiner Station wären, wenn er mich gerade überreden muß, mich krankzuschreiben. Ich habe da immer so ein Gefühl, die anderen hängen zu lassen. Das ist ziemlich dämlich, ich weiß. Ich werde auch versuchen, das nicht mehr so eng zu sehen, schließlich geht es um meine Gesundheit. Aber in drei Wochen fängt ja mein Praktikum an, da freue ich mich schon drauf. Ich kann das momentan zwar nicht so empfinden, aber ich weiß es noch.

Vielen Dank für Deine Hilfsangebote!

Gute Nacht

Xenia
°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*




ТЪПАЦИ!!!
Xenia
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Re: hoffnungslos XII - Der Prozeß/Neuanfang

Beitrag von Xenia »

So, Ihr Lieben, hier mache ich jetzt mal ein Ende, es dauert mir einfach zu lang, bis der thread geladen ist. Ihr werdet aber keine Fortsetzung von "hoffnungslos" mehr finden, weil ich dem thread einen neuen Namen verpaßt habe, nämlich "Neuanfang".

Ciao hoffnungslos!!!
Hallo Neuanfang!!!
°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*°*




ТЪПАЦИ!!!
C.
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Registriert: 4. Jun 2003, 22:28

Re: hoffnungslos XII - Der Prozeß/Neuanfang

Beitrag von C. »

Liebe Xenia,

ja, ich denk auch dass es recht "normal" ist, dass es eine weile braucht bis die neue hoffnung tatsächlich einzug hält...auch dass wohl erstmal noch ein tief zu durchlaufen ist scheint mir auch logisch, ist nicht einfach 'schnipp' weg, alles... und war ja sehr grosse belastung die letzten tage... den Neuanfang find ich aber gut!! und auch nen guten zeitpunkt, den blick nach vorne zu richten. auch wenn die sicht noch neblig ist von vergangenen ereignissen. scheint mir logisch, dass nicht alles einfach von dir abfällt... noch eine schwierige zeit jetzt, zum durchhalten; die nachwehen? aber viel gutes liegt vor dir, das kann vielleicht auch nochmal kraft zum durchhalten geben? und vor allem neue perspektiven. ja, wut kann manchmal auch helfen 'geister der vergangenheit' in die vergangenheit zu schicken. und die als solche betrachten zu können trägt den (ausreichenden?) abstand ja schon in sich.
ich noch ein bisschen hier...unter hoffnungslos ...fühlt sich passender und vertrauter an
muss alte persönliche aufzeichnungen wälzen, zum daten und fakten zusammensuchen... nicht schön.
und zu viel kommt mit, was da gar nicht zugehört. selektiv einzelne fäden aus dem haufen schrott ziehen gelingt mir leider nicht, spätestens nachts kommt der rest. inklusive dinge von denen ich gar nicht mehr wusste dass ich sie noch gespeichert hatte.
handy is nich mehr...nicht erneuert...aber is eigentlich auch egal und ich geh ja auch eh nich mehr viel raus.
das einzige was ich derzeit möchte, meine dunkle ecke zum verkriechen (und ein tragbares mauseloch für wenn raus unvermeidbar), is leider das, was nun eben gar nicht geht. kampfgeist hält winterschlaf...boxt ab und zu und versucht ein bisschen zu schieben...
weisst du, ich hab die tage auch schon paarmal gedacht, gäb's nicht einen ort wo du jetzt hinkönntest, bei jemand bleiben, vielleicht für ein paar tage? (und vielleicht sogar ein wenig mehr ruhe und entspannung finden?) wo du dich sicherer fühlen könntest? manchmal können andere tapeten helfen, zum abstand finden, zur ruhe kommen, anfang finden mit abschliessen und neu zu betrachten...
liebe grüsse,
clara


Liebe Annie,
ein Ritterstern lässt eine knospe erahnen... danke für deine "zimmerpflanzen-sprechstunde" neulich...
liebe grüsse,
clara


Hi Inuit,
hoffe dein Hundebild kommt noch
lg
clara
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