Größter Trigger Familie

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Sunny88
Beiträge: 98
Registriert: 20. Feb 2012, 11:38

Größter Trigger Familie

Beitrag von Sunny88 »

Hallo meine Lieben,

lang lang ist´s her das ich das letzte mal hier war, aber es ging mir gut also sehe ich das als gutes Zeichen.
Doch heute hat mich der Schwarze Hund dann doch geschnappt. Es war abzusehen das ich in eine Episode rutschen würde da bei mir momentan alles den Bach runter geht. Ich werde von meinem Ausbildungsbetrieb nicht übernommen obwohl ich mich in meiner jetzigen Abteilung sehr wohl fühle. Und dann hat sich auch noch mein Freund von mir getrennt.

Heute Morgen war es dann so weit. ich fühle mich antriebslos und schwer wie Blei. Ich habe sogar meine noch leere Teetasse umarmt weil ich Nähe brauchte.

Beim Frühstück bat ich dann meine Mutter mir etwas Gessellschaft zu leisten obwohl sie ihren Kaffee morgens lieber vor dem Fernseher trinkt.

Das war jedoch ein Fehler. Ich sagte ihr das es mir nicht gut geht und das ich heute nicht in die Berufsschule gehen würde. Ich erhofte mir etwas Trost von ihr und ein wenig Verständnis.

Aber weit gefehlt. Sie war erboßt darüber das ich schon wieder nicht in die Schule ging da ich letzten Freitag schon wegen einer Erkältung gefehlt hatte. Desweiteren schob sie meine "Schlechte Laune" auf meinen Ex Freund da wir uns in letzter Zeit oft gestritten hatten und er mich einige Tränen gekostet hatte.

Letzendlich ließ sie mich weinend in der Küche zurück.

Mittlerweile tut sie wieder so als sei nichts gewesen.

Entschuldigt meinen langen Text aber ich musste einfach mit jemandem sprechen da auch der Rest meiner Familie mich nicht Ernst nimmt.


Liebe Grüße
Lotusblüte
sensitivekind
Beiträge: 22
Registriert: 7. Mär 2016, 22:26

Re: Größter Trigger Familie

Beitrag von sensitivekind »

Hallo Lotusblüte,
das tut mir sehr leid,dass Du nicht den Trost bekommen hast, den Du Dir so sehr gewünscht hast :( Leider kenne ich das Gefühl nur allzu gut....
Mittlerweile denke ich,dass es wichtig ist, sich selbst Halt geben zu können, sich selbst Trost schenken zu können und sich ernst zu nehmen....Das ist leichter gesagt als getan und grade von der Familie wünscht man sich ja ein anderes Verhalten.
Ich habe so viele Jahre damit verbracht traurig über die Verständnislosigkeit und emotionale Kälte meiner Familie zu sein- verändert hat sich dadurch aber nichts, außer das die Fronten noch verhärterter wurden.
Hast Du Freunde mit denen Du reden kannst? Oder einen Hausarzt,der Dich ernst nimmt? Ich denke das es wichtig ist, Dir frühzeitig Hilfe und Unterstützung zu holen!
Ganz liebe Grüße,
Danni
Katerle
Beiträge: 11384
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Größter Trigger Familie

Beitrag von Katerle »

@ Lotosblüte

Verstehe deine Mutter nicht, sich so zu verhalten dir gegenüber. Ist doch selbstverständlich, dass eine Mutter seinem Kind Gesellschaft leistet beim Frühstück oder einer anderen Mahlzeit und nicht den Fernseher vorzieht... Und das du sie noch darum bitten musst...krass...

Kann ich nachvollziehen, dass du dir etwas Trost gewünscht hattest und das du dann weinen musstest.

Das ist tatsächlich nicht einfach, sich selbst Trost zu spenden, wenn´s einen schlecht geht und null Verständnis von Seiten Angehöriger entgegengebracht wird...

Danni´s Tipp kann ich nur weiterempfehlen, dich ernst zu nehmen und dir entsprechende Unterstützung zu holen.

Alles Gute für dich,
Katerle
Nina345
Beiträge: 280
Registriert: 25. Jan 2016, 16:02

Re: Größter Trigger Familie

Beitrag von Nina345 »

Huhuu :)

ich kenn das zu sehr. Aber ich ergreife mal kurz Partei für deine Mami. Sie hat das bestimmt nicht böse gemeint. Für sie sieht das halt so aus. Ausbildung: nicht geklappt, Freund: nicht geklappt. Dann jetzt ja nicht noch Schule vernachlässigen sonst wird alles doof.

Auch ist es nicht so toll, dass sie lieber TV guckt als mit dir zu frühstücken. Aber sie hat trotz - ihrerer nicht sehr feinfühligen art - gemerkt, dass du sie jetzt brauchst und hat dir versucht das auf ihre Art zu zeigen.

Nimm es ihr nicht krumm. Aber dir muss zeitgleich auch bewusst sein, dass sie dich auch künftig nicht unterstützen kann. (selbst wenn sie will) Bei meiner Familie ist das auch so Deshalb noch ne Stimme pro Hilfe. Hol dir professionelle Hilfe, geh in ne Selbsthilfegruppe,... sich alleine trost spenden ist leider nicht wirklich möglich in dem Zustand. Das ging zumindest bei mir immer nach hinten los.

Ich drück dich
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Katerle
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Re: Größter Trigger Familie

Beitrag von Katerle »

Doch Nina, die Mama kann ihr Kind unterstützen, indem sie ihm hilft, sich professionelle Unterstützung zu holen und auch etwas Vesrtändnis entgegenbringen. Kann doch Lotosblüte nichts dafür, dass sie von ihrem Ausbildungsbetrieb nicht übernommen wird und dann noch eine Trennung vom Freund erfolgt. Ausserdem ist es hilfreich, sein Kind in Arm zu nehmen und nicht weinend zurücklassen...

LG
Nina345
Beiträge: 280
Registriert: 25. Jan 2016, 16:02

Re: Größter Trigger Familie

Beitrag von Nina345 »

Natürlich sollte eine Mama ihr Kind unterstützen und es in den Arm nehmen und sagen, dass alles wieder gut wird. Dass sie heute nicht in die Schule muss sondern sie anstattdessen einen Mutter-Tochter-Tag machen und mit ihr zum Arzt gehen. Eine Mutter sollte so Sprüche sagen, wie "Der Junge muss blind sein." "Andere Mütter haben auch schöne Söhne" "Ich helf dir bei der Stellensuche" "Wir kriegen das alles hin" "Hier dein Lieblingsessen" "Du bist wunderschön, klug und stark" "Am Wochenende kaufen wir dir ein neues kleid, damit der Junge sieht was er verpasst"

Aber ich habe das Gefühl, dass diese Mama, diese Wärme nicht in sich hat und auch so schnell nicht finden wird.
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Katerle
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Re: Größter Trigger Familie

Beitrag von Katerle »

Ja das könnte sein bei der Mama. Als es mir nicht so gut ging und meine Kinder bereits in der Schule waren, versuchte ich meine Kids trotzdem irgendwie zu unterstützen, da zu sein. Bis zur vierten Klasse hatten sie nur Einsen und Zweien. Und dann stand die Entscheidung an, auf´s Gymnasium zu gehen. (Fand ich ehrlich gesagt zu früh, sich da schon dafür entscheiden zu müssen). Äusserte ich auch. Und ich hatte auch Bedenken, ob ich meinen Kindern denn so ne gute Unterstützung sein könnte, wenn sie auf dem Gymnasium wären, weil es mir bereits in dder Zeit gesundheitlich schlecht ging. Denn es würde ja alles auf mir lasten und ich Angst hatte, das zu bewältigen. Die Kinder wollten aber auf´s Gymnasium und so hatten wir nach ein paar Diskussionen dafür entschieden. Dann kam es tatsächlich so, dass sie mit den Leistungen abfielen. Ich war ja auch dann auf Reha und konnte erstmal nicht für meine Kids da sein. Es war aber notwendig, denn mir gings echt schlecht, kaum noch Kraft... Ich versuchte aber meine Kinder, als ich dann wieder zu Hause war, weiter aufzubauen und zu motivieren, denn sie waren selbst enttäuscht von ihren Leistungen. Was ich nicht so toll fand, dass mein M. nie zufrieden war mit ihren Leistungen, ich hatte dann immer Mühe, das wieder auszugleichen. Nun gut, die Leistungen konnten dann erstmal wieder verbessert werden. Nur ich merkte auch, dass es den Kindern damit nicht so gut ging damit, dass sie nicht so gerne in die Schule gingen, weil eben auch die Anforderungen doch höher waren. Meiner T. reagierte damals mit Bauchschmerzen und hatte Angst in die Schule zu gehen. Ich hatte sie dann immer abgeholt, wenn es ihr schlecht ging und war zum Arzt gegangen, dann war sie auch in der Klinik und seitdem erstmal psychologisch betreut. Die Psychologin riet damals, sie weiter auf dem Gymnasium zu lassen und das taten wir auch zunächst. Ich redete auch mit der Lehrerin und wir fanden einen Weg, bis dann eines Tages meine T. zu mir kam und meinte, sie wolle nicht mehr dorthin. Ich nahm das ernst und wir fanden einen anderen Weg, der dem Wunsch meiner T. entsprach und heute ist sie selbständig. Mein S. wollte aber seinen Gymnasialabschluss machen und schloss auch ganz gut damit ab, fing an zu studieren. Inzwischen ging er aber dann auch seinen Weg und ist auf Arbeit beliebt.

Wollte nur schreiben, als meine Kinder z. B. ihre Fahrprüfung machten und es auch nicht gleich geklappt hatte, da nahm ich meine Kinder auch in Arm und tröstete sie bzw. baute sie auf und motivierte weiter.

Oder als mein S. seine Freundin Schluss machte, die er sehr liebte, da war er auch sehr traurig und weinte. Auch da nahm ich ihn in Arm und hatte mir Zeit genommen. Inzwischen lebt er aber wieder in einer Beziehung und ich habe zu meinen Kindern weiterhin einen guten Kontakt und freue mich über unseren Enkel.

Liebe Grüße
Nina345
Beiträge: 280
Registriert: 25. Jan 2016, 16:02

Re: Größter Trigger Familie

Beitrag von Nina345 »

Hallo Katerle,

ja du hast diese Wärme definitiv in dir. Auch wenn die Depression einem viel nimmt, das konnte sie dir nicht nehmen.

Meine Mutter kann mich beispielsweise auch nicht so gut in den Arm nehmen. Sie musste immer stark sein und hatte keine Möglichkeit schwach zu sein. Für sie ist es logisch, wenn ich traurig bin mich konstruktiv aufzubauen. Einfach mit mir dazusitzen und traurig zu sein, ist in ihrer Welt iwie absurd. Sie kann auch nicht sagen, dass sie mich lieb hat, obwohl sie mich mehr liebt als alles andere auf der Welt. Ihr "Ich liebe dich" war und ist eben ein, Ich hab dein Zimmer für dich aufgeräumt, ich bezahl dir den Sport kurs, hier Geld für Friseur, Ich will nicht, dass du bei nacht alleine joggen gehst, hab dir vorhänge genäht,....

Ich habe das akzeptiert. Ich hole mir meinen "destruktiven" Trost deshalb wo anders. Bin aber nicht enttäuscht von meiner Mama. Sie liebt mich. Sie zeigt das nur eben auf ihre Art und Weise.

Ich hatte beim Lesen das Gefühl, dass Sunnys Mama ähnlich ist. Sie hat ja auf ihren geliebten Fernseher "verzichtet". Klar könnte man sagen, dass das selbstverständlich sein müsste. Aber auch in dieser Aktion finde ich kann man sehen, dass sie durchaus Sunny lieb hat und da sein will. Sie stellt sich nur ziemlich ungeschickt dabei an. Und ich persönlich - kann aber auch sein, dass ich vollkommen falsch liege - denke nicht, dass Sunnys Mama, das jetzt noch lernen wird.
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Katerle
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Re: Größter Trigger Familie

Beitrag von Katerle »

Hallo Nina,

hm, kann sein dass es so ist. Musste auch immer stark sein und konnte meinen Kindern nicht viel bieten, hatte ja damals nicht einmal Geld für mich zum Friseur oder für meine Kinder... oder um vielleicht mal in die Stadt zu gehen oder für nen Fahrschein... Okay, das ist nicht mehr so. Konnte mich aber schon immer gut in andere reinfühlen. Meine Mutter und mein Vater hatten mich in Arm genommen, wenn auch nicht oft, aber ich wusste auch, dass sie mich ganz früher einmal lieb hatten und ich bin dankbar, das ich das erfahren durfte, auch wenn sich das Blatt später in meiner Pubertät bei meinem Vater aufgrund von Alkoholexzessen usw. einmal änderte. Meine Eltern hatten auch nur wenig Geld...

Finde ich aber gut, dass du weißt, dass deine Mama dich lieb hat, auch wenn sie es dir anders zeigt.

LG
Bittchen65
Beiträge: 1853
Registriert: 16. Jul 2015, 11:38

Re: Größter Trigger Familie

Beitrag von Bittchen65 »

Liebe Sanny,

ich glaube deine Mutter weiß nicht ,wie schlecht du dich fühlst und auch nicht ,
das eine Depression eine sehr schwere Krankheit ist.
Sie meint du hast keine Lust und suchst dafür Gründe.
Sie ist nicht sehr einfühlsam,das kannst du nicht ändern.
Suche dir selber Hilfe und gehe bitte zu deinem Hausarzt oder wenn du schon in Behandlung warst,zum deinem Facharzt.
Es ist schwer ,wenn du alleine für dich sorgen musst,aber das schaffst du.
Hauptsache dir geht es bald besser.Sei offen mit deinem Arzt,wenn du eine AU
bekommst,ist das auch sehr gut. Vielleicht gehen dann deiner Mutter die Augen auf!!!
Wenn es dir recht ist ,nehme ich dich in den Arm und versuche dich zu trösten.

Gute Besserung und liebe Grüße von Bittchen
irma
Beiträge: 1002
Registriert: 25. Sep 2015, 18:06

Re: Größter Trigger Familie

Beitrag von irma »

liebe sanny,

ich kann mich bittchen nur anschließen.

deiner mutter fehlt mitgefühl und sie merkt gar nicht, dass sie ihre kinder völlig unterschiedlich behandelt. das kann ich gar nicht verstehen. das müsste sie doch spüren.

du hast vielleicht mit zu wenig nachdruck ihre aufmerksamkeit gefordert.

du brauchst hilfe.

liebe grüße
irma
artig musst du nicht sein; es reicht, wenn du grossartig bist. (dieter becker)
Ziege04
Beiträge: 1329
Registriert: 1. Feb 2016, 17:56

Re: Größter Trigger Familie

Beitrag von Ziege04 »

Hallo Sunny

Ich las mich durch den Threath und finde mich wieder-

Sowohl auf der Kind- wie auch auf der Eltern- Seite.

In meiner Jugendzeit fühlte ich mich selbst oft von meiner Mutter unverstanden. Es lag wohl zum Teil daran, dass sie alleinerziehend mit Vollzeitarbeit war. Sie hatte für mich das vorrangige Ziel, Schule, Ausbildung, Basis für eigenen Lebensunterhalt schaffen.

Ich habe damals erreicht.
Bin aber mit 18 ausgezogen, weil ich den Druck nicht mehr aushielt, wenig Bestätigung kam, wenn ich dann doch was geschafft hatte, und Gespräche über eigene Befindlichkeiten bei uns nie Thema waren.

So ging ich in mein Leben.

Habe nach Ausbildung eine Stelle gefunden, dann kamen die Kinder-

Heute bin ich die Mutter, die versucht,die Kinder (23 & 19) auf den Weg zu bringen. Bin auch alleinerziehend, und merke, daß ich mich ähnlich verhalte wie meine Mutter. Ich möchte, daß meine Kinder eine Basis haben und da hadere ich mit meiner Tochter. 23 Jahre, Fachabitur, und seitdem 4 Jahre auf der Suche. Sie kommt nicht wirklich auf mich zu. Und ich komme immer weniger an sie ran. Wenn nur über Smalltalk. Oder wir pissen uns an. Dann geh ich lieber aus dem Weg. Verstehst Du?

Auch wenn bei Dir hoffentlich andere Grunbedingungen sind:

Die Parallele zu Dir sehe ich zwischen Deiner Mutter und mir. So wie Du die Reaktion beschreibst, hat Deine Mutter evt ein eigenes Problem, welches ihr selbst vielleicht nicht bewußt ist, oder was sie Dir nicht mitteilen möchte.

Fakt ist: ich denke Du solltest dieses Thema mit Hilfe angehen und aufarbeiten. Und auch in Erwägung ziehen, ob sich Deine Mutter mit einbeziehen lässt. Für Dich, für Euch und möglicherweise für sie.

Ich hoffe, ich habe halbwegs verständlich geschrieben.
Meine Gedanken nach dem Lesen verschwinden schneller, als ich schreiben kann.

Jedenfalls
LG
Ziege04
Kleines Pony
Beiträge: 19
Registriert: 25. Feb 2016, 11:28

Re: Größter Trigger Familie

Beitrag von Kleines Pony »

Oh man, irgendwie beruhigend, dass nicht nur meine Familie so ist. Auf die Aussage (unter Tränen) "ich glaube ich hab Depressionen" antwortete mein Vater "pfff, Depressionen. Du musst mehr raus! Unter Leute! Wann warst Du denn das letzte mal in der Disko?"
Also ging ich raus, unter Leute, machte das Wochenende Party und wurde am Montag drauf in die geschlossene eingewiesen.

Für meine Mutter sind Depressionen durchaus eine Erkrankung, aber man kann sich auch anstellen. Nur weil man schlimmste Angst- und Panikattacken hat und die ganze Welt schwarz und taub ist, ist das noch lange kein Grund nicht vier Stunden am Tag arbeiten gehen zu können.

Liebe Lotusblüte, gibt es denn jemanden außerhalb des Forums, der Dich versteht und Deinen schwarzen Hund akzeptiert, wann immer Du ihn mitbringst?
Sunny88
Beiträge: 98
Registriert: 20. Feb 2012, 11:38

Re: Größter Trigger Familie

Beitrag von Sunny88 »

Hallo meine Lieben,

nein außerhalb gibt es leider niemanden der das so richtig versteht. Sie versuchen zwar alle immer Mitgefühl zu zeigen oder es zu mindest so zu akzeptieren aber ich erfahre im Nachhinein immer das meine Freunde eigentlich ganz anders denken und mein Verhalten als anstrengend empfinden. Also bin ich mit dem schwarzen Hund allein.
LarissaMcKenzie
Beiträge: 25
Registriert: 17. Nov 2015, 16:52

Re: Größter Trigger Familie

Beitrag von LarissaMcKenzie »

Hallo Sunny88,

ich verstehe das sehr gut, meine Mutter ist ziemlich genauso. Sie ist überfordert und kann mit meinen psychischen Problemen nichts anfangen, stattdessen wird sie sauer und dann, wenn es mir sowieso schon schlecht geht, gibt es dann auch noch Sreit mit ihr.
Das mit den Freunden kenne ich auch. Kalr, versuchen sie da zu sein, aber letztendlich können sie es doch nicht nachempfinden. Gerade Krisen oder Stimmungsschwankungen stoßen dann auf Unverständnis.

Hast du denn Geschwister? Oder einen Vater? Oma, Opa? Einfach Verwandte, mit denen du reden könntest, die dich verstehen und dir helfen? Vielleicht könnten sie ja einmal das Gesräch mit deiner Mutter suchen und ihr versuchen zu erklären, dass du krank bist und jetzt genauso umpflegt werden solltest als hättest du die Grippe oder di ein Bein gebrochen oder so. Alleine solltest du das nicht tun. Ihr seid beide emotional und direkt betroffen, das Streitpotential wäre zu groß. Oder frage deine/n Therapeuten, ob er/sie zu einem Gespräch mit dir und deiner Mutter bereit wäre.
Wenn du noch keinen Facharzt hast, wird es höchste Zeit jemanden zu suchen. Natürlich, alleine ist das noch beängstigender und aufwendiger. Aber du musst dir immer sagen, dass du nicht alleine bist. Irgendjemand ist immer da. Es dauert nur manchmal, bis man diesen Jemand gefunden hat. Vielleicht eintpuppt sich einer deiner Freunde doch noch als kleiner Held. Ich habe die Erfahrung gemacht, das andere immer gaaanz lange brauchen bis sie verstehen was mit mir ist, aber es gibt durchaus einige, die sich sehr bemühen und trotzdem helfen, obwohl sie es nicht verstehen. Klar, ist deine Situatin für andere anstrengend, sie kennen das ja nicht, aber das sollte man ihnen nicht verübeln, die meisten brauchen Zeit und sehr, sehr viele Erklärungen und verstehen es irgendwann wenigstens zu einem Teil. DU musst dir nur immer wieder Gehör verschaffen.
Und als aller letzte Instanz hast du immer hier das Forum. Wir können dir helfen, dir Therapeutenvorschläge machen, unsere Erfahrungen mit dir teilen, dir Tipps geben und dir einfach zuhören.

Verliere nicht den Mut und fühle dich ganz fest in den Arm genommen - du kannst das, du bist nie alleine.
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