Die Gefühle bewegen sich...

axelito
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Die Gefühle bewegen sich...

Beitrag von axelito »

Hallo Ihr Lieben,

was müßte passieren, damit sich Fühlen konstruktiv entwickelt? Meine Einstellung zu mir selbst. Und was müßte passieren, um verarbeitend Krisen zu bewältigen? Mit sich aufmerksam sein...
Mir fällt es schwer eine ausführliche Antwort darauf zu finden. Aber für mich ist es ein Anfang...,wie ich finde ein guter Anfang um den weiten Weg zu gehen. Ziel: Sich selbst zu sein. Lg,gandolph
flora80
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Re: Die Gefühle bewegen sich...

Beitrag von flora80 »

Hallo Gandolph!

Dieser Thread gefällt mir. Bestimmt werde ich demnächst auch das ein oder andere dazu schreiben.

Lieber Gruß von Flora
wiggerl
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Re: Die Gefühle bewegen sich...

Beitrag von wiggerl »

Lieber Gandolph,

Gratulatuion zum neuen Thread! Ja, so beginnst Du das neue Jahr richtig! Ist es nicht wunderbar, dass sich Deine Gefühle jetzt bewegen? Alles Gute und viel Erfolg damit!

Wie war es am Brandenburger Tor in Berlin? Ich habe, wie immer, Sylvester in trauter Zweisamkeit mit meiner Frau verbracht. Am Neujahrsmorgen haben wir das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker im Fernsehen genossen und am Nachmittag die Fledermaus-Operette von Johann Strauss in einer Auzeichnung von 1988 auf Video angeschaut. Ist doch immer wieder schön.

Am liebsten möchte ich den schönen Beginn gleich auf das ganze Jahr übertragen und auch auf Dich, damit sich Deine Gefühle weiterhin positiv entwickeln! Prosit Neujahr!!!
Viele Grüße








Hartmut
axelito
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Re: Die Gefühle bewegen sich...

Beitrag von axelito »

Liebe Flora,
Lieber Hartmut,

so ganz will ich meine Enttäuschung lieber nicht verbergen. Ich hatte mir dachtend gewünscht,dass schon Mehrere im Thread geschrieben hätten...mhm...was nun? Gut will ich anfangen.

@Hartmut,war doch nicht am Brandenburger Tor. Meine Freundin hat schon seit einer Woche starke Rückenbeschwerden. Da haben wir es besser gefunden im Warmen zu bleiben. So haben wir bei einer Freundin von ihr Sylvester gefeiert.
Ich hatte auch leichte Beschwerden,mit denen ich fertig werden mußte. Eine leichte Erkältung hatte mich im Würgegriff. Da war ich ganz froh keine sechs/sieben Stunden draussen zu feiern.
Wir übernachteten dort. Am nächsten Morgen beim Frühstück habe wir über die Party geredet. Mir sind beim zuhören die Tränen gekommen. Ich sagte dann auch gleich,dass ich zum ersten Mal mich hab gehen lassen können, ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen.Ich fühlte mich erleichtert. Noch kann ich nicht sagen warum das so war wie es war.Keine Ahnung.
Ich erinnere mich, das ich sehr oft wie abgeschnitten beim zuhören gefühlt habe.So als ob sich meine Aufmerksamkeit vom Bewußtsein spurlos ohne Signale wegging. Ist auch heute noch so. Nur mit dem gewaltigen Unterschied,dass ich es nicht mehr verdrängen will oder vor diesem Gefühl weglaufe. Sondern mich dem zu stellen ist mir wichtiger geworden. Keine Gefühlsahnung wie sehr mich das mitnehmen wird. Und doch ist es richtig den steinigen Weg zu gehen. Es geht nicht anders. Tief sitzende Gefühlsschichten sind eben die Überlebensstruktur von mir( wie sicher von anderen Menschen auch). Meine Hoffnug ist aber mich kennen zu lernen und mit mir viele ,ja ganz viele Lebenssituationen zu erleben.LG,gandolph
wiggerl
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Re: Die Gefühle bewegen sich...

Beitrag von wiggerl »

Lieber Gandolph,

Geduld bringt Rosen. Manche sind noch im Urlaub, denn in verschiedenen Bundesländern ist auch am 6.1. Feiertag (Hl. drei Könige). Es wird schon werden. Sicherlich werden mit der Zeit mehr Leute schreiben, wenn sie sich dazu angeregt fühlen. Schließlich haben wir alle gesundheitliche Schwierigkeiten und können manchmal auch nicht schreiben, selbst wenn wir wollten.

Übrigens: Konzentrations-Störungen, wie Du sie beschreibst sind nach meiner leidvollen Erfahrung typisch für Depressionen. Fein, dass Du Dich diesen Störungen jetzt stellst. Das ist sicherlich der richtige Weg!
Viele Grüße








Hartmut
flora80
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Re: Die Gefühle bewegen sich...

Beitrag von flora80 »

Lieber Gandolph!

Fühl dich bitte nicht missachtet von mir. Ich habe zur Zeit ziemlich viele Fronten, an denen ich kämpfe und deshalb fällt es mir schwer, mir Gedanken zum Thema zu machen. Aber trotzdem finde ich es ziemlich interessant.
Gefühlen freien Lauf lassen zu können, ohne dabei ein schlechtes gewissen zu haben.... das passiert mir höchst selten. Ich habe immer ein schlechtes Gewissen, jemand anderen damit vielleicht traurig zu machen oder auf den Nerv zu fallen. Aber eine richtig konstruktive Idee, wie ich das ändern könnte fehlt mir...
Naja, für's zweite liebe Grüße

Flora
axelito
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Re: Die Gefühle bewegen sich...

Beitrag von axelito »

...deine Geduld gibt mir halt..

lieber Hartmut,

deine zeilen zu lesen haben Wärme:bic:...sie geben mir Halt. Danke.
Heute ist wieder so ein Tag wo ich nachdenke und mich von dem Nachdenken erfasse und treiben lasse.
Hab im Radio Grönemeyer gehört. Sein Titel:Bin nicht mehr bewohnt( oder so ähnlich). Mann, wie er die Lebenssehnsüchte benennt! Immer wieder merke ich wie er treffend formuliert.Mein gleich aufkommender Gedanke ist: Ja, so fühle ich mich wie er singt. Wenn der eigene Gefühlsbezug still steht und mir keine bezogenen Gefühle und Gedanken in mir aufsteigen wollen, dann fühle ich wie es grönemeyer singt:Dann fühle ich mich Unbewohnt...is jetzt traurig mir zumute...
Solche Paralellen spüre ich oft...

Doch komme ich zunächst zu den eigenen gestörten Gefühlsbezug um dann zu den störungsfreien Bezug zu sich selbst zu gelangen. Angefangen hat alles mit inneren Verlusten, mit unzureichender Geborgenheit meiner Mutter, mit meiner eigenen unzureichender Lebenskenntnis und der Depression. Wo anfangen? Wo ist es gut anzufangen? Wo wirds treffend situativ genau? Kann mich noch nicht entscheiden.

Doch ich hab da eine Idee...wie fühlt es sich an, wenn ich den gestörtenen Gefühlsbezug erst einmal beschreibend benenne? Was ist er für mich?

Fühle mich angespannd nachdenkend...

Warum will noch keine Ahnung mir helfen? Noch kein Gedanke? Kein Gefühlsreiz nehme ich wahr. Alles still. Warum ist das so,wie es ist?

Ja, jetzt kommts langsam. Nachdem ich im zweiten Absatz geschrieben habe,...doch komme ich zunächst...ist es mir schon langweilig( fühlt sich so an, als ob es eine Sackgasse ist)geworden. Warum wird es mir langweilig wenn ich einen Anfang herstellen möchte? Weil ich denke, das sich Gefühle nicht einregulieren lassen. Sie kommen mit einen oder sie sind nicht da oder es kommen ganz andere,die ins Bewußtsein rücken.Kontrolle unmöglich.Das ist auch gut so. Doch eben (und das ist mir wichtig!...)wenn ich alle Gefühle benötige um eine Alltagssituation zu bewältigen,dann kommt es noch viel zu oft vor, das sie mir kein Ratgeber sind,sondern genau so warten wie ich auf eine Antwort warte...

Ich habs, meine Einstellung zum warten muss ich ändern...ich sollte das intuitiv richtige tun.

Kennt du das auch? Wie geht es dir damit?LG,gandolph


Liebe Flora,

ich hab mich nicht von dir missachtet gefühlt.Vielmehr war ich überrascht, das sich so wenige gemeldet hatten. Doch Hartmut hat den richtigen Blick dafür gehabt und schrieb,das sich noch viele im Urlaub etc...befinden. Bin eben ungeduldig. Denk, wenn ich schon ins neue Jahr ein neues thema anfange werden sich bestimmt viele Interessieren.Puste Kuchen!
Doch beschlich mich plötzlich beim erkennen der anzahl der Einträge...ist das Thema vielleicht zu anspruchsvoll(Gegenteil inbegriffen!). Oder schlicht kein Interesse? Ich werd es nur dann herausfinden wenn ich hier darüber schreibe.waht.LG,Gandolph
C.
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Re: Die Gefühle bewegen sich...

Beitrag von C. »

Hallo Gandolph,

doch, Interesse schon. Aber nicht genug selbst 'vorsortiert', die Gefühle, und die Gedanken dazu. Wenig Worte dazu, zur Zeit...
lesend dabei...

liebe Grüsse,
Clara
axelito
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Re: Die Gefühle bewegen sich...

Beitrag von axelito »

...gut zu fühlen.dass dein Eintrag ein erster Schritt ist...

Liebe Clara,

ich will dich gern dabei unterstützen,die Gefühle mitzusortieren.
Ich selbst hab mir viel Zeit genommen, um die gefühlten Schichten heraus zuarbeiten. Die, die einem Freude macht und die, die mir sehr weh tun,Unsicherheit nur geben,Ängste machen. All diese Gefühle sind denoch ein Teil in dir. Diese Anteile wollen berücksichtigt werden. Gehe zu ihnen und lasse dich beraten, was sie dir zu sagen haben.

Hast du einen Menschen der dich dabei begleiten kann? Dann hast du einen Spiegel in der beständigen Veränderung.Lg, gandolph
axelito
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Re: Die Gefühle bewegen sich...

Beitrag von axelito »

Liebe @user,

in einer Tageszeitung hab ich in einer Totesanzeige etwas paradoxes gelesen. Es geht mir um die gefühlten Begriffe: denkendes Herz und liebender Verstand. Etwas sehr lebendiges in einer Totesanzeige.

Mir geht durch den Kopf, dass zum bewältigen von Krisen ein-denkendes Herz, und ein liebender Verstand- Eckpfeiler sind,um einen Halt zu sich selbst zu haben. Vielleicht auch,um konstruktive Gefühle sich zu erarbeiten. Welche mögliche Eckpfeiler sollten auch noch dabei sein? LG,gandolph
axelito
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Re: Die Gefühle bewegen sich...

Beitrag von axelito »

Hallo...

mich lassen die Begriffe nicht aus dem Sinn...denkendes Herz und liebender Verstand. Klingt nach Treffer! Ich hab mir so eine Beziehung zu mir immer gewünscht. In der Thera ist es so das ich dem ein wenig näher kommen möchte.

Hattet ihr schon mal solche Wünsche? So weiße zu werden, bewußt sensibel zu sein und zu wissen,das Gefühle einen auch stark machen können. Oh ja ich habe die immer wieder.Doch bisher habe ich es so noch nicht gespürt...Lg,gandolph
Dini
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Re: Die Gefühle bewegen sich...

Beitrag von Dini »

Hallo Randolph,

ich denke, im Gefühle zeigen und zulassen liegt eine Problematik, die wir alle kennen.

Ich fühle mich zerrissen, zweigeteilt: die eine Seite, die nach außen scheinbar immer funktioniert, die ihre Arbeit verrichtet, die rationelle Entscheidungen trifft, die alle an mir kennen und schätzen und die zweite Seite, die immer mehr an Macht gewinnen möchte und dabei ist, sich gegen die alte (bewährte) Seite aufzulehnen, weil sie einen größeren Platz in meiner Persönlichkeit einnehmen möchte. Ich möchte diese Seite der Emotionen, der spontanen Gefühle so gerne zu lassen, doch ich habe Angst davor, Angst die Kontrolle abzugeben. Ich fühle mich gehemmt durch mich selbst- durch die Prägung auf den rationalen Verstand und weiß nicht, wie ich diese Barriere durchbrechen kann. Vernunft bedeutet oftmals Verzicht, auch Monotonie, Gefühle sind lebendig, spontan, sprudelnd. Ich glaube, sie zuzulassen und zu zeigen kann der Schlüssel zu einem erfüllteren Leben sein. Doch wie bricht man die Mauer?
Es geht immer irgendwie weiter!




Liebe Grüße Dini.
axelito
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Re: Die Gefühle bewegen sich...

Beitrag von axelito »

...Gefühle machen einen stark...

Liebe @user:bic:,

ich wehre mich gerade heftigst selbst dagegen, nicht mehr zu glauben zu wollen,dass Gefühle mich auch stark machen können. Warum immer nur leiden, oder im Selbstmitleid versinken, sich in der Depression wieder zu finden, diese Macht der Erkrankung zu spüren,die in mir wohnt ohne das ich es überhaupt will.
Ich gebe mich dieser Erkrankung nicht hin. Der Kampf hat gerade erst begonnen! Und ich stelle mich dem lebenslangen Kampf. Ich will das mich Gefühle auch stark machen. Immer hab ich mit dem Glaubenssatz gelebt,quasi,durch ein immer dagewesenes Bild meines Selbst,das sich Einfühlen ( in Mir und in Anderen) immer mit Schmerz und Betroffenheit zeigen muß.

Ich hab das übernommen durch beobachten von meiner Mutter, meinen Stiefvater. Als Kind macht man das nun einmal so. Wenn beide Menschen so sind und bei zu bewältigenden Lebenssituationen immer sehr betroffen sind (heute ist es immer noch so und ich bei meinen Stiefvater merke, dass er auch ), so übernahm ich ihr Verhalten. Und das wirkte... und wirkte... in mir bis es ein Bestandteil von mir wurde.

im Moment denke ich über die Ausssage meiner Mutter nach, die mir immer und immer wieder sagte, ich solle immer nachdenken. Das sagte sie mir immer in unterschiedlichen Alltagssituationen. Was bei mir haften geblieben ist,ist der Moment wen sie giftig auf mich war. Da hatte ich Angst und wußte noch ein noch aus. Von mir fällt es ab, wie sehr Sie auf mich Druck ausgeübt hatte. Ich hatte den Druck zwar gespürt, doch nicht wahr genommen. Schliesslich habe ich gedacht, ich brauch Argumente um mich gegen sie zu wehren. Doch die kamen nicht, blieben weg, Kopf war leer,enfach unbewohnt...Hat mich das fertig gemacht...ohne Plan wie weiter, bin ich in mir auf Suche gegangen. Gefunden hab ich dann verzweifelnde Wut. Krank bin ich davon geworden. Hab mich völlig zurückgezogen. Fand keinen Ausweg mehr,kein Licht, kein Sonnenstrahl mehr, nicht ,nichts mehr... Stille war meine Begleiter... Eine Grabesstille lag zwischen meinen Willen und meinen Gefühlshaushalt. Getrennt, abgeschnitten. In meiner Lustlosigkeit manifestierte sich mein Verhalten.

Wie können dann Gefühle mich stark machen? Wie? Ich denke die Einstellung zu sich selbst ist der Wegweiser.

Zuerst kommt der Weg sich stabil zu entwickeln. Dann, das sich trauen seine ausweglose Lebenssituation zu respektieren. Da befinde ich mich zur Zeit. In sieben jahren arbeite ich in Therapien daran, den Weg zu gehen, mich selbst aus den Lebensschlamm herauszuziehen. Mit sich Selbst zu sein.

Dann nach neuen Lebenszielen ausschau zu halten. Noch nicht gleich loslaufen, sondern sich zuerst mit den inneren Einstellungen-Angst, Vorsicht,etc-befassen.Sich selbst eine Haltestruktur geben.Dann sich ansehen wie das zu erreichende aussehend, sich anfühlend bemerkbar macht... So sieht mein Vorstellungs-und Entwicklungsplan von starken Gefühlen aus.

Liebe Grüße!
Dini
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Re: Die Gefühle bewegen sich...

Beitrag von Dini »

Lieber Gandolph,

vielen Dank für den Wegweiser. Aber mit einer Sache komme ich nicht ganz klar, die du geschrieben hast: Wie kann ich eine ausweglose Situation akzeptieren????? Ich kann sie doch nur vorübergehend respektieren, wenn ich im Glauben lebe, dass es eines Tages wieder aufwärts gehen wird!
Es geht immer irgendwie weiter!




Liebe Grüße Dini.
axelito
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Re: Die Gefühle bewegen sich...

Beitrag von axelito »

Liebe(r) Dini,

sag, mir bist du eine Frau oder ein Mann? Dini kann ich nicht unterscheiden.

...wie die Mauer unterbrechen...ich spüre wie ich dir sagen will: die Mauer kannst du nur Stein für Stein abtragen. Denn, deine -richtigerweise- niedergeschriebene Erkenntnis ist weiter zu gehen. Was passiert wenn die Angst von dir zugelassen wird? Kontrollverlust sagst du. Und was ist das in sich selbst? Nur das noch nicht wissen wie damit umgehen. Vom Verstand wissen wir wie wir uns in Lebenssituationen zu verhalten haben.

Unsere Gefühle sind auch Ratgeber, die erspürt werden wollen. Nur die sind von unserer inneren Wahrnehmung bisher unberücksichtigt worden.Weil Gefühle eben keine fertige Handlungsanleitungen liefern, sondern in den mit den sich beschäftigenden Lebenssituationen, heraus sich erst zeigen können. Eben weil wir vom Verstand her herangehen uns selbst zu verstehen. Und meine Überzeugung ist, das benötigt Balance. Lernen wir unsere treibende Gefühle erkennen, dann lassen sich Mauer wie Butter durchschneiden.LG,gandolph
Dini
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Re: Die Gefühle bewegen sich...

Beitrag von Dini »

bin weiblich.

Also die Moral von der Geschichte: Weiter den Weg gehen, versuchen GEfühle zuzulassen, sich durch sie leiten zu lassen, schon damit bei kleinen Situationen anfangen wie z. B. ein rührender Film im Kino, ja?
Es geht immer irgendwie weiter!




Liebe Grüße Dini.
axelito
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Re: Die Gefühle bewegen sich...

Beitrag von axelito »

Den Eintrag von 10.44h

Liebe(r) Dini,

...eben, hab auch respektieren geschrieben. Und auch es so genau gemeint. Denn Respekt haben vor der ausweglosen Situation,heißt,es so stehen zu lassen wie es ist und es an sich herankommend zuzulassen.Meist sind dann auch die tieferliegenden Gefühle megaheftig. Das kommt davon, das schon vor dem Entschluss sich der ausweglosen Situation zu stellen ne Menge Gefühle heftig sind(Wut, Frust, vieleicht auch Hass). Sozusagen eine Gefühlsspirale fängt an sich zu drehen wird immer schneller und schneller. Brechmomente,innere Katastrophen von Leere, spielen sich in unseren Körper ab. der Kopf weiß nicht mehr wohin/zu was er sich hinwenden soll. Die Aufmerksamkeit kann sich nicht mehr entscheiden. Die Gefühlsspirale wird schneller und schneller... und hämmert im Kopf. Schon seit einiger Zeit ritzte sich die Angst im Kopf ein. Herz rast, Angst,Unsicherheit wechseln sich ab. So genau ist das nicht mehr zu trennen. Es passiert einfach...und obwohl ich das alles hundertmal kennengelernt habe, habe ich das alles nicht erfassen können. Konnte es nicht erzählen. Wo zuerst anfangen? Ich habe von keinen Menschen etwas mehr gewollt und auch nicht gekonnt. Im ablenken und verdrängen hab ich meine Flucht vor mir begonnen. War innerlich leer und was ich in mir gespürt habe ist eine unendliche Traurigkeit. Bis heute.

Bevor ich zur Therapie gekommen bin, wollte ich meine Ehe retten. Die Ehe ging kaputt. Doch die Therapeutin in der Beratungsstelle hörte mir zu, stützte mich und ließ mich gewähren, in meiner Art so wie ich bin. Das war Ende Mai 1996.

Erst heute bin ich in der Lage überhaupt zu reden. Von meinen anfängen der Ängste. Wo sie angefangen haben.... und warum ich nichts erzählen kann /konnte.

So dass solls sein. Bin müde vom vielen Schreiben. Bleib aber dran,lg,gandolph
axelito
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Re: Die Gefühle bewegen sich...

Beitrag von axelito »

...gut...

Liebe Dini,

gute idee mit dem Kino. In ein solchen Moment lassen sich Gefühle kennenlernen. Ich habe beim Film "Forrest Gump" geweint, was ich nur weinen konnte. Ich hab zugelassen,das etwas in mir passsieren durfte.
Brauchte auch ne´gewisse Zeit um herauszufinden warum in mir das passierte...mhm...lass mich mal überlegen...Liebenswert war das Gefühl was ich bei ihm merkte. Die Sehnsucht die sich in mir damit verband waren meine Tränen voller Trauer. Ich hab mich nicht als liebenswert gesehen. Will es aber. Doch allein der Wille reichte nicht.LG,gandolph
axelito
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Re: Die Gefühle bewegen sich...

Beitrag von axelito »

Liebe @user,

bin noch im Gedankenwühlen mit mir. Meine Gedanken sind mit mir wieder bei meiner Mutter angekommen. Mir wird einiges klar...Warum kann ich nicht wirklich einen Anfang meiner Probleme ausmachen? Ich habe ständig das Gefühl in mir mitdrin anzufangen. Doch bei der dann folgenden Frage wo kommt das denn her, werd ich von meinen Erinnerungen verlassen.

Doch jetzt kommt doch was hoch. Ich weiche meinen Problemen und gestellten Aufgaben selbst aus!!! Warum tue ich das? Warum nur? Weil sich in mir ein mächtiges Gefühl eingenistet hat. Das Gefühl heißt-Vorsichtig mit sich umgehen und unangenehmen Problemen aus den Weg gehen-...Somit bin ich gut gefahren. Wohl wissend das ich mich unzufrieden fühlte.

Ich habe meine Lebensenergie dafür aufgebracht um nach etwas zu suchen, von dem ich nicht einmal wußte, nach was ich suche.

Ja, das ist der Schlüssel(!) meines Tun´s. Danach habe ich meinen Gefühlshaushalt ausgerichtet,meinen Verstand malträtiert, physische Schmerzen erlitten und psychischen Druck gespürt. Sehr streng zu mir selbst gewesen, Konzentration eingefordert,Disziplin abverlangt. Das alles in den Therapien.

Dieses Verhalten nach etwas zu suchen, wo ich nicht einmal wusste, nach was ich suche, ja nicht einmal ne´Vorstellung davon hatte/habe, ist beobachtetes Lernen von meiner Mutter. Sie war/ist so zutiefst verzweifelt mit sich, dass ich dieses Verhalten übernommen habe. Doch warum ist sie so verzweifeln unzufrieden mit sich?Das muss sie, wenn sie es möchte für sich klären. Denn sie ist 69 Jahre und erwachsen!

Aber warum hat mich das so gereizt, so sonderbar angezogen? Ich glaub ich wollt es für sie intuitiv lösen. Als Kind,als Jugendlicher,ja sogar noch bis ich 30 jahre alt geworden bin. Ihre Unfähigkeit Dinge nur so zu sehen wie sie,sie sehen will, hielt ich für unerträglich. Auch heute noch. Das hat den Reiz genährt und meine Persönlichkeitsstruktur geprägt.

Jetzt kann ich mir die alle aufsteigende Strukturen ansehen und die Weichen neu stellen. Herzlichen Dank das ihr mir zugehört habt. Gandolph
wiggerl
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Re: Die Gefühle bewegen sich...

Beitrag von wiggerl »

Lieber Gandolph,

es ist gar nicht so einfach, Dir so zu antworten, dass Du etwas damit anfangen kannst. Intuitiv weiß ich, was Du meinst. Aber dazu eine Antwort zu formulieren macht mir Schwierigkeiten. Ich will es einmal so probieren:

Nach und nach bringe ich es immer öfter fertig, nichts mehr in mich eindringen zu lassen, was meiner Seele weh tun könnte. Und immer öfter klappt es, dass ich mir von außen nichts mehr aufzwingen lasse, was ich defintiv nicht will. Immer öfter berührt mich auch nicht mehr, wofür ich mich interssieren will. Aber zugegebenermaßen habe ich noch oft enorme Probleme damit.

Vielleicht kann dies auch ein Maßstab für das Zulassen von Gefühlen sein. Könntest Du Dir hierzu vielleicht in der Therapie eine Art "Filter" erarbeiten, der Dir hilft, mit Deinen wieder aufkeimenden Gefühlen besser umzugehen? Sicherlich kann man seine Gefühle auf die richtige Art und Weise auch so beherrschen, dass sie nicht mit einem Schlitten fahren.

Hast Du bezüglich Deiner Mutter schon einmal darüber nachgedacht, ihre Fehlleistungen Dir gegenüber zu verzeihen? Gehe ich recht in der Annahme, dass sie Dir gegenüber nicht böwillig war, sondern mit Dir einfach nicht besser umgehen konnte? Wenn Du die Beziehung zu Deiner Mutter auf diese Weise bereinigst, könnte sich Dein Innenleben diesbezüglich sicherlich auch ein wenig beruhigen.
Viele Grüße








Hartmut
wiggerl
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Re: Die Gefühle bewegen sich...

Beitrag von wiggerl »

Lieber Gandolph,

oben im zweiten Absatz muß es richtig heißen:
"Immer öfter berührt mich auch nicht mehr, wofür ich mich n i c h t interessieren will."
Viele Grüße








Hartmut
axelito
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Re: Die Gefühle bewegen sich...

Beitrag von axelito »

...ich werde das Verhalten meiner mutter reflektieren und verzeihen lernen...

Lieber Hartmut,

ich danke dir für deine wichtigen Zeilen. Immer mal wieder hab ich-nicht willendlich-sondern eher bei der Frage: Was müßte passieren,wenn ich herausgefunden habe ,das sie nur nicht anders erziehen konnte? Da hab ich gemerkt,welch Vertrauen sich in der Frage verbirgt.Verzeihen können heißt für mich, loslassen. Meine Mutter loslassen in Ihren Verhalten mich so erzogen zu haben wie sie es nur konnte...da kommt viel Schmerz auf, aber auch eigener Reichtum. Fühle mich zufriedener. Hab einen langen inneren Weg zurückgelegt. Meine zutiefst innere Verzweiflung, die Wut und der Frust, hat sich auf dem Weg gemacht sich sich mit mir zu versöhnen. Dsa sind doch gute Aussichten! Gandolph
axelito
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Re: Die Gefühle bewegen sich...

Beitrag von axelito »

...hab gerade im Thread von Dini-Sich lösen von den Eltern-versucht zu schreiben,schlug fehl...

Hallo lieber Hartmut,
Hallo User,

vielleicht liegt es daran das ich mich an das-sich lösen von den Eltern-noch nicht rantraue. Ungewohnt? Fühle mich so ohne Idee. Ohne lust. Das wissen darum, mich selbst zu verlassen um verdrängtes nicht zuzulassen ist eine sehr schmerzhafte Erkenntnis. Schließlich sind diese Gewohnheiten in mir in der Kindheit erstanden. Doch warum ist das so passiert?

Weil ich ständig glaubte, dass ich meine Aufmerksamkeit nur bei meiner Mutter haben sollte/wollte. Um nicht selbst unfähig zu werden wie sie! Schließlich hab ich sie immer so erlebt,dass sie destruktiv (ausweglose Situationen) war (und ist) mit sich. Und ich wollte Hoffnung versprühen,Leben! Als Kind!

Das sind Schmerzen in der Seele,die hab ich nur in der gefühlten Ahnung vor mir liegen.

Alles was ich dadurch mitgekriegt habe ist nach etwas zu suchend-verantwortung übernehmend-,von dem ich nicht einmal wußte was es ist, wie es sein könnte...Ich habe meine Grenze der Vorstellungskraft und Intuition kennengelernt. Und das immer und immer wieder...schmerzen ertragen...
Habe dann in meiner Betroffenheit gemerkt, das Betroffensein wenigstens Empathie bedeuten könnte. Eben mitfühlend zuhören. Doch heute weiß ich sehr gut das Empathie zwar gut mitfühlend zuhören bedeutet,aber Handlungsoptionen erfahrbar machend Lebensweichen stellt. Und nicht Einbahnstraße!

Ich hab so viele Situationen im Kopf,die alles o.g. beschreiben. Und doch hab ich keine Lust mehr, Euch die alle zu schreiben. Ist das falsch? Gandolph
wiggerl
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Re: Die Gefühle bewegen sich...

Beitrag von wiggerl »

Lieber Gandolph,

ich wollte gestern schon schreiben, aber es ging nicht. Lag anscheinend am Server.

Zunächst möchte ich Dir zu Deiner Einsicht gratulieren, dass bei unseren Problemen das Verzeihen eine wichtige Sache ist.

Wie Du richtig geschrieben hast, ist die Voraussetzung hierzu das Loslassen. Alles zusammen kann durchaus in Schwerarbeit ausarten. Es geht oftmals nicht von heute auf morgen, sich dieses Seelenmülls, der eigentlich "Schnee von gestern" ist, zu entledigen. Dennoch ist es eine wichtige Voraussetzung, damit wir eine Besserung erreichen können. Wie oft, glaubst Du, bin ich schon an diesem Problem gescheitert? Also schön langsam und geduldig auch hier Schritt für Schritt gehen. Laß' Dich dabei von Deinem Therapeuthen ruhig an der Hand nehmen. Hast Du nicht schon bisher große Fortschritte gemacht?
Viele Grüße








Hartmut
axelito
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Re: Die Gefühle bewegen sich...

Beitrag von axelito »

Lieber Hartmut,

im Moment ist mir nach gar nichts. Das ist mein derzeitiges Gefühl. Gern will ich daraus. Doch ich habe Angst. Angst davor,das ich merke wie ich keine Ideen habe.Fühle mich allein...Gandolph
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