Seroquel prolong

[cool]

Hallo jolanda,

ich wollte Dich fragen, ob Du irgendwelche Nebenwirkungen hattest und ob die nach einer Weile wieder verschwunden sind.

Viele Grüße Cool

[jolanda]

Hallo!

Beim Umstieg vom normalen Seroquel auf das Prolong hatte ich keine NW. Es braucht länger, bis man müde wird, bei mir sind es so ca 1 1/2 bis 2 Stunden. Das timing ist dadurch etwas schwieriger. Der "Pegelstand" hat auch eine andere Kurve, so dass es sein kann, dass der spiegel morgens sogar höher ist. Meine Hoffnung, dass ich damit besser aus dem Bett komme hat sich nicht erfüllt.
Ich nehme es auch in der Kombination mit Lamotrigin.
Allgemeine NW bei Seroquel ist , dass ich noch mehr Schlaf brauche bzw. ohne Wecker locker 12 Stunden schlafen kann. Und es bremst mich was die physische LEistungsfähigkeit angeht ziemlich ein. Momentan mache ich gerade einen versuch zu reduzieren. Bin Von 300mg auf 200 runter und ab morgen 150mg. aber ganz langsam erst 6 Wochen 250 dann 3 Wochen 200 und jetzt bestimmt mind. 4 Wochen dann 150mg.
Ich merke schon, dass ich da wieder etwas frischer bin, was aber dadurch wieder relativiert wird, dass meine Schilddrüsenunterfunktion mehr geworden ist und ich also von daher schlapp bin. Da muss ich das L-Thyroxin jetzt aufdosieren, mal sehen ob ich dann wieder etwas munterer werde zusätzlich.

Aber wenn ich meine Beiträge oben so lese....so wirklich gut scheint das alles dann doch nicht zu sein, ich rutsche wohl wieder in eine Depression rein. Da kann man sich fragen, ob der Zeitpunkt für die Reduktion gut ist. Aber der richtige Zeitpunkt ist nie. Und ich hatte eigentlich auch auf das Lamotrigin gesetzt. Momentan bin ich eher so frustriert, dass ich am liebsten alles sofort absetzen möchte. Aber wer weiß, wie es ohne wäre?
Ich gucke nicht täglich hier rein..es kann also schon sein, dass ich etwas mal übersehe.

LG, jolanda

[Zwiebelchen]

Hallo zusammen,

ich nehme heute den 3. Tag Seroquel 50 mg Prolong recht früh am Abend, es soll beruhigen. Eigentlich auch gegen Schmerzen wirken durch die Dämpfung. So sagte der Psychiater.

Es wirkt bei mir (wenn es nach ein paar Std. anfängt zu wirken) 12 Std. sehr stark dämpfend. Ich kann erst sehr spät aufstehen und bin danach immer noch "Matsche" auch von der Motorik her. Keine Ahnung ob die Wirkung etwas alltagstauglicher wird mit der Zeit...

Ich wache nachts nach wenigen Stunden auf, muss dringend mal wohin und schaffe nur sehr schwer aufzustehen, ebenso wie trinken (Flasche steht direkt neben dem Bett) obwohl ich die ganze Zeit einen trockenen Mund habe und was trinken will…

Es haut mich einfach total um, ich träume sehr heftig/viel (sonst nie so stark, aber kenne das auch leicht von anderen Medikamenten) und wälze mich nach ein paar Stunden nur noch hin und her, der Körper ist umgehauen, aber mit dem Kopf bin ich da... nicht wirklich gut. Fühlt sich schon hilflos an.

Kenne diesen Zustand von starken Medikamente aus der Akutpsychiatrie. Ich reagiere auf alles so extrem, auch auf leichte Dosen anscheinend.

Ich wollte ja u. a. mit Hilfe dieses Medikaments wieder arbeitsfähig werden, ich nehme es wegen innerer Unruhe, aber vor allem auch wegen der Schmerzen, der Arzt meinte es dämpft und könnte deshalb helfen.... Kann ich nicht behaupten, es wirkt stark dämpfend, aber nicht so wie ich es mir gewünscht hätte. Ich liege dann da, habe mal mehr mal weniger Schmerzen (wie sonst auch), aber nicht die Kraft aufzustehen, weil nicht genug Kontrolle über den Körper. Werde es jetzt trotzdem durchziehen und nicht absetzen...

Kann jeden verstehen, der einen Überhang von Medikamenten hat...hatte ganz vergessen wie ätzend das ist...
ich hatte über die Jahre schon sehr viele ausprobiert bisher und der Psychiater meinte das könnte man noch versuchen. Die Hausärztin meinte vorher da gäbe es ja viele Möglichkeiten um mit Psychopharmaka die Schmerzwahrnehmung zu verändern, aber das sah der Facharzt wohl nicht so. Dieses Zeug haut mich mehr weg als mein Notfallmedikament Tavor bzw. sehr viel länger...und ist anscheinend auch das letzte was ihm noch einfiel.

Ich habe auch Angst wichtige Termine nicht wahrnehmen zu können, wo ich morgens los muss in dem Zustand. Selbst Wecker bringt nichts, schaffe ich gerade so auszumachen, mehr geht nicht.

Ohne Medikamente stehe ich IMMER problemlos früh morgens auf. Der ganze Körper ist schwer und schwach Habe auch extreme Mundtrockenheit, gefühlt mehr als bei anderen Psychopharmaka.

Ich trinke nur extra sehr sehr viel tagsüber und habe die Hoffnung das stärkt auch den Kreislauf. Durch die Gegend torkeln gehört ja auch dazu, vor allem nachts wenn ich wohin muss (vorher habe ich immer einfach durchgeschlafen mit Opipramol. War zum Schlafen viel besser).

Keine Ahnung ob das so normal ist. Vielleicht wird das alles mit der Zeit besser. Wie ich bis dahin wichtige Termine morgens wahrnehmen soll, weiß ich nicht.

Ich habe viel nachgelesen und bin mir bei einigen Dingen trotzdem nicht sicher:

1) Man soll Retardtabletten nicht teilen habe ich gelesen. Hätte sonst lieber nur 25 mg als geteilte Tablette probiert, aber die gibt es ja als Retard gar nicht und die nicht retardierten Tabletten sollen ja noch mehr Überhang bewirken….

2) Kleinere Dosen machen oft müder als höhere, schreiben einige? Insofern wäre Tabletten teilen sowieso keine Lösung.

Das macht es sehr schwer zu wissen was die richtige Dosis ist. Wie lange muss man es einschleichen vor der Erhöhung? Wann normalisiert sich der Zustand ungefähr? Ich finde es schwer auszuhalten.
Ja ich bin ruhiger, aber so ruhig, wie weggetreten, fast 24 Stunden...

Ich bin so unsicher. Der Arzt meinte ich kann es auf 100 mg erhöhen, wenn 50 mg nicht (genug) wirkt. Aber es wirkt ja, wenn auch eher NW. Evtl. bin ich auch nur zu ungeduldig und in 2 Wochen weiß man mehr?!

3) Die Wirkung bei Prolong ist 24 Stunden, stimmt das?

4) Schmerzen - hat das Medikament bei irgendwem dagegen geholfen? Dazu wurde es mir ja u. a. verordnet (auch gegen innere Unruhe), weil es dämpft. Ich habe eher das Gefühl ich kann mich bis spät vormittags nicht bewegen, weil die Kraft fehlt. Schmerzen sind trotzdem da aber ich kann im Gegensatz zu sonst nicht einfach morgens aufstehen, was die Schmerzen meist verringert.

5) Einnahmezeitpunkt: Soll 1 Stunde vor dem Essen sein laut Packungsbeilage. Woanders hab eich auch schon unabhängig vom Essen gelesen. Wie lang muss die letzte Mahlzeit denn dann her sein? Normalerweise (ohne Seroquel) esse ich sehr oft Richtung Abend, da ist nur ca. 2 Std. bei mir zwischen den Mahlzeiten...

6) Viele schreiben von Gewichtszunahme. Ich kenne das nur von Mirtazapin, da kann ich essen ohne Ende, der Heißhunger geht nicht weg, direkt ab der 1. Tablette.
Komischerweise habe ich bei Seroquel das Gefühl es macht mich appetitlos. Weil ich immer noch so platt/sediert bin, dass gar nichts mehr richtig geht. Bewegung auch nicht. Obwohl ich in ca. 1 Std schon die nächste, heutige Tablette nehmen muss/sollte….

Ich denke diese NW sind irgendwo normal, zumal ich auf alles sehr empfindlich reagiere. Ich weiß, alle Medikamente haben NW. Ich mache mir nur Sorgen, dass es sich nicht viel bessert. Aber muss wohl Geduld haben. Ich hatte nur auch bei AD nie eine Wirkung nach ein paar Wochen, sondern immer sofort, die blieb dann meist auch so. Nie andidepressive Wirkung, wenn überhaupt Wirkung da war, dann „nur“ erwünschte Müdigkeit zum Schlafen o. Ä., leider oft auch zu heftig.

Ich hatte noch diese verlässlich wirkende Seite gefunden "Fachinformation Seroquel Prolong Tabletten":

http://www.fachinfo.de/pdf/010829" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;

Sorry für den langen Text...

Danke wenn ihr das gelesen habt (war schwer trotz Sedierung zu schreiben) und evtl. Tipps für mich habt.

[Zwiebelchen]

Jetzt geht es mir besser von den NW her trotz gleicher Dosis wie bisher und ich bin erleichtert.

[Regenwolke]

Hallo Zwiebelchen,

wenn du jetzt besser zurecht kommst, hat sich das Problem ja eigentlich erledigt.

Ich schreib dir trotzdem nochmal meine Erfahrung. Ich reagiere auf kleinste Dosen von Psychopharmaka schon sehr stark. Seroquel Prolong wirkte auf mich so stark, dass ich quasi eingeschläfert war, und leider kann man ja die Tabletten nicht zerteilen.
Die normalen Seroquels kann man schon teilen - nur die winzige Grösse macht es etwas schwierig, aber mit einem Tablettenschneider geht es.

Ich nehme (allerdings nur zum Schlafen) ein Viertel einer 25er Tablette und komme damit sehr gut hin. Etwa eine Stunde nach Einnahme werde ich sehr müde, schlafe aber recht gut und wache nicht häufig auf. Morgens hab ich einen leichten Überhang, der nach 15-30 Minuten weg ist. Tagsüber hab ich es aber noch nicht probiert, ich glaube, ich würde auch mit dieser Dosis sehr schläfrig sein.

Ich wünsche dir, dass du weiterhin mit dem Prolong gut zurecht kommst. Falls es Probleme geben sollte, würde ich dir empfehlen, es auch mal mit dem normalen Seroquel in sehr kleinen Dosen zu versuchen.

LG, Regenwolke

[Zwiebelchen]

Hallo Regenwolke,

danke für deine Antwort. Da reagierst du ja wirklich sehr extrem!

Ich komme besser zurecht, aber bin mir immer noch nicht sicher wie genau man es mit der Einnahme auf leeren Magen und eine Stunde vor dem Essen halten soll.

Bei dir erübrigt sich die Frage ja - zwischen Essen und Schlafen gehen ist wahrscheinlich eine etwas längere Zeit? Und für tagsüber brauchst du die Wirkung gar nicht, oder?

Wieviel Zeit muss denn die letzte Mahlzeit sonst her sein?

Ich nehme das Medikament ja nachmittags und soll dann vorher lange nichts essen und erst eine Stunde nach der Einnahme....?

Woanders stand auch, wenn man es mit dem Essen zusammen oder danach nimmt, seien die NW niedriger.

Das verwirrt mich...

[Regenwolke]

Hallo Zwiebelchen,

ehrlich gesagt hab ich über den Einnahmezeitpunkt gar nicht so nachgedacht, ich weiß auch nicht mehr, was dazu im Beipackzettel steht.
Da ich es zum Schlafen nehme, ist meine letzte Mahlzeit dann tatsächlich schon länger her. Tagsüber brauche ich es tatsächlich nicht. Ab und zu brauche ich als Bedarf etwas zur Beruhigung, aber da nehme ich etwas anderes, das Seroquel würde mich zu sehr "abschießen".

LG, Regenwolke

[ankammer]

Hallo Regenwolke,

das mit der Schläfrigkeit kenne ich auch. Das ist echt nervig. Ich hatte damals 200mg Seroquel bekommen. Und war nur müde und schlief extrem lange über 12h. An einen normalen Tagesablauf war gar nicht zu denken. Hinzu kam noch das ich das Restless Legsyndrom bekam, nach dem ich die Tablette abends genommen hatte. Ich hatte damals mein Medikament komplett gewechselt. und es ging mir wesentlich besser damit. Bei anderen hilft vllt ne dosiserniedrigung.

[anna54]

Hallo zusammen
liebes Zwiebelchen
ich habe Seroquel über viele Jahre mit 900mg täglich genommen,weil man mir gesagt hat,das sei meine Dosis.
Später wurde reduziert,weil ich die Klinik gewechselt habe.
Dann bekam ich lange Seroquel prolong----so etwa zwischen 400 und 600mg.
Ich war nur müde,wie taub.
Dann hab ich einen Arztwechsel gehabt,diese Ärztin hat mich auf abends 100mg Seroquel eingestellt,oft teile ich die Tablette noch,ich nehme es nur zum Einschlafen und gegen dieses ewige Gedankenkreisen.
Ich träume schlimm,das macht das Medikament.
Immer wieder die Dosis hinterfragen!
Liebe Grüße
anna54

[dienstag]

Hallo zusammen,


ich nehme seit 5 Jahren in unterschiedlichen Dosen Seroquel, anfangs 4x25 mg, dann nur noch 25mg abends zum Schlafen, jetzt nehme ich 50mg prolong in Kombi mit 15mg Cipralex , mit dieser Kombi komme ich gut klar, ich habe zwar Alpträume und Gewichtsprobleme,Müdigkeit und immer mal wieder hohen Puls, aber ich habe seitdem keine Zwangsgedanken mehr und meine Depressionen sind auch händelbar.
Da ich extrem unter Unruhe leide, ist es mein Medikament der Wahl, denn mit allem anderem, was wirklich beruhigt wie Tavor und Co bin ich nicht arbeitsfähig.

LG Britta