neuer gedichte thread, weil der alte überquillt

[pascale]

es ist so wichtig
zu sich selbst zu stehen,
denn wer mit sich
in zwietracht lebt,
der findet keinen frieden
und keine zeit,
sich zu vereinigen
mit dem geheimen sinn,
der jedes leben speist.

wer sich nicht liebt
und nicht vertraut,
wird immer auf der flucht
vor seinem eigenen wesen sein,
von einem abweg
auf den anderen geraten
und in einer öde enden,
in der nicht einmal er
sein freund sein kann.

(kruppa)

[hubsia]

Hallo Pascale!
Kannst Du mir einen Tipp geben wie ich Dein Gedicht für mich verwirklichen kann.
Mfg. Hubert.

[C.]

*im archiv krabbel* *wühl* *hochguck*
ah, noch da, der thread

mir ist ein Gedicht begegnet was ich schön finde, möchte es (mit-) teilen.



To make a prairie it takes a clover and
A bee -
One clover, and a bee,
And reverie.
The reverie alone will do.
If bees are few.

Emily Dickinson, Collected Poems


Grüsse,
Clara

[C.]

“Courage doesn’t always roar. Sometimes courage is the little voice at the end of the day that says, ‘I’ll try again tomorrow.’”


oh tamara das find ich so wunderschön, dass ich es hier einfach nochmal laut wiederholen muss

[C.]

Frei übersetzt:
"Mut kommt nicht immer laut brüllend daher. Manchmal ist Mut die kleine Stimme am Ende des Tages, die sagt 'Ich versuch's morgen nochmal'"

[DYS-]

Ich stehe Dir gegenüber und
schaue Dir tief in die Augen.

Sie sehen so traurig aus.

"Was ist los?
Sprich doch mit mir."

Doch Du bist stumm.

"Ich möchte Dir zuhören,
Dich verstehen,
Dich trösten."

Doch Du stehst nur da-
traurig und mutlos.

Ich versuche meinen
Arm um Dich zu legen.

Doch ich spüre nur
DAS KALTE GLAS DES SPIEGELS.

(Simona Fröhlich)

[tomroerich]

Ein Mensch nimmt, guten Glaubens, an,
Er hab das Äußerste getan.
Doch leider Gotts versäumt er nun,
Auch noch das Innerste zu tun.

Eugen Roth

[_Mary]

Um an die Quelle zu kommen,
muss man gegen den Strom schwimmen.

(Polnisches Sprichwort)

[DYS-]

Verändern tut weh

Das Alte stirbt im Todeskampf
Das Neue kommt in Geburtswehen
Verändern tut weh mein Liebstes

Wie das Wasser strömt
und der härteste Stein verschleißt,
so strömt das Leben,
unaufhörlich stetig,
alles was es trifft mitnehmend,
wie ein Fluß zum Meer,
Ebbe und Flut werden kommen und gehen,
dein Leben, mein Liebstes,
wenn es strömen darf,
kommt alles gut.

Unaufhörlich ist das Leben,
immer wieder Staub annehmend
und verlassend,
stets wieder auftauchend wie neues Gras,
neue Bäume, neue Tiere, neue Menschen,
leben ist erinnern, mein Liebstes,
wir kennen all ihre Formen nicht,
wir vermuten nur noch, der Atem der Erde,
der Herzschlag der Milchstrasse,
vergiß dies nicht.

Du denkst dich tot, mein Liebstes
Du kannst nicht tot,
auch wenn du deinen Körper
sterben lassen würdest,
dann noch, mein Liebstes, bist du nicht tot
denn du bist das Leben,
das kann dir niemand nehmen,
auch du dir selbst nicht.

Denn du bist mehr als dein Denken,
denkst du auch jetzt das nicht,
du bist mehr als dein Körper,
nach jedem Tod wirst du aufs neue geboren,
und dies tut weh, mein Liebstes.
Nenne es Todesnot oder Geburtswehen,
verändern tut weh, mein Liebstes,
bis das du nachgibst.

(Verfasser unbekannt)

[janandre]

für mein inneres kind

mein kind
endlich
habe ich dich
gefunden
all
die jahre
habe ich mich
nicht um dich gekümmert
bitte verzeih mir

mein kind
nie wieder
werde ich dich
verlassen
solange ich lebe
denn
wir gehören zusammen
ich liebe dich sehr
und
du beginnst
mich auch zu lieben
ich fühle es
ich danke dir

mein kind
du
machst mich frei
frei
ein mensch zu sein
frei
mich so zu lieben
wie ich bin
und
dein lachen
deine fröhlichkeit
hat mich angesteckt

mein kind
du
hilfst mir
meine angst zu besiegen
vor dem leben
die schon
viel kleiner geworden ist
und
ich fühle mich
wie du
nicht mehr einsam
ich danke dir

mein kind
die hälfte
von mir
ist für dich
du
kannst mir vertrauen
lass uns
gemeinsam
durch´s leben gehn
so
haben wir uns
ganz
ich liebe dich

[Dendrit]

... darauf hat mich ein Psycho aufmerksam gemacht. Deine Worte haben mich sehr berührt, weil ich genau das auch bearbeiten soll.

Ciao, Manuela

[maggy]

Lieber Jan-Andre,

lange nichts von Dir gehört, dafür jetzt um so mächtiger.
Das gefällt mir gut (danke) und scheint ein Wunder-volles Jahr für Dich einzuläuten.

Alles Liebe
von
Maggy

[DYS-]

Wie dunkel doch der Tag sein kann.
Wie einsam die Gemeinschaft.
Wie abgeschlossen die Ewigkeit.
Wie eingesperrt die Freiheit.
Wie unnütz jedes Wort sein kann.
Wie stumm ein lauter Schrei.
Wie schmerzend ist die Perfektion.
Wie quälend die Musik.
Wie ausweglos ein Feld sein kann.
Wie beschränkt die Weite.
Wie hoffnungslos ein Leben.
Wie kraftlos ein Mensch

[_Mary]

Früher, da ich unerfahren

Früher, da ich unerfahren
Und bescheidner war als heute,
Hatten meine höchste Achtung
Andre Leute.

Später traf ich auf der Weide
Ausser mir noch mehr Kälber,
Und nun schätz ich, sozusagen,
Erst mich selber.

Wilhelm Busch

[_Mary]

Der Humor trägt die Seele über Abgründe hinweg und lehrt sie mit ihrem eigenen Leid spielen. Er ist eine der wenigen Tröstungen, die dem Menschen treu bleiben bis an das Ende.

Anselm Feuerbach

[_Mary]

Wenn du einen Menschen richtig kennenlernen und etwas über sein innerstes Wesen in Erfahrung bringen willst, so mach dir nicht erst die Mühe zu analysieren, wie er spricht, schweigt, weint oder von hehren Gedanken ergriffen wird. Du brauchst ihn bloß beim Lachen beobachten. Hat er ein gutes Lachen, ist er ein guter Mensch.

Dostojewskij

Es ist erschreckend, wie unterschiedlich Menschen lachen, wenn sie denn überhaupt tun! Hört mal den Lachern zu! Es ersetzt jeden Horrorfilm! Es läuft einem ein kaltes Schaudern über den Rücken!

Mary

Nicht durch Zorn, sondern durch Lachen tötet man.

Friedrich Nietzsche


Also, Dostojewski ist eher mein Ding,

Nietzsche präsentiert eher die verbitterte männliche Seite, die es nicht erträgt, nicht in ihrer "leidvollen" Ehrwürde respektiert zu werden, sein Weib war Xantippe* (Realität...) *grins*

Mein Onkel war ein respektabler Mensch, wurde hochgeachtet, von vielen!
war Herausgeber einer bedeutenden Zeitung, wurde hochgeehrt, sogar das Bundesverdienstkreuz, ein wirklich geachtetes hohes Tier!

Meine Tante lachte und amüsierte sich über dieses Kind, dass nie auch nur einen Hauch von Ahnung vom Leben hatte, sondern nur blind diese ganze Show mitgemacht hat.

Ende vom Lied:
Sie hat nicht mehr gelacht! Dieses "Kind" hat sie - um es mit ganz simplen Worten zu sagen - umgebracht!

Mary, aus ner kinderreichen Familie, deren Eltern auch aus kinderreichen Familien
stammen

in ihren dollen fünf Minuten
*ggg*

Ps. Er hat sie natürlich überlebt!

Aber nich lang *gggg*

seltsamer Weise???

sorry, gehört natürlich nicht in einen Gedichte -Thread

Aber Thats real-tv!!!
Würd wahrscheinlich viele aufgeilen, wenn sie wüßten, welche Zeitung mein Onkel herausgebracht hat!
*GGGGGGG*

[janandre]

frei



frei wie der wind
fliegt das leben
unaufhaltsam
durch uns hindurch

spüren
nicht verlernen
brauchst du

momente geniessen
brauchst du

dabei
bei dir sein
brauchst du

und
dich loslassen
mußt du
um
dich selbst zu erkennen
wie du bist
lachend vorwärts strebend


hallo maggie, ja nach tiefen tälern habe ich dazugelernt!!!!!!!!!!!!!!!!
ich fang jetzt einfach an mich zu lieben, mal was anderes

buchtip: aussöhnung mit dem inneren kind

grüsse jan-andre

[janandre]

schnee

hüllt
die welt um mich
in schweigen
macht sie
jungfräulich
in ihrer weissen stummheit
klarheit
liegt in der luft
spuren
hinter mir
wie im leben
vor mir
schneeweissheit
wartend
auf meine nächsten schritte
immerwieder
immerweiter
ich danke
die schritte gehen zu dürfen
ich liebe es zu leben





strömung



aus
der nähe
entsteht
distanz
aus
der distanz
entsteht
nähe
so ist
alles
möglich
was
du willst
doch
es
bleibt nichts
wie es ist





immer


finde ich
keine worte
für
meine liebe
zu dir
denn
es
gibt sie
auch gar nicht
diese worte


diese liebe
ist eigentlich
unaussprechbar
ich wünsche mir
das du sie spürst
mit allem was dazugehört
das süße und das saure


denn du bist
das was ich nicht bin
meine traumfrau
so schön
innen wie außen

[kr]

Hallo,
bin neu und kann mich momentan nicht anders ausdrücken. Danke für euer Verständnis.

Im rosengarten meiner liebe
liegen gefühle
schmetterlingen gleich
zerborsten in der Wintersonne.

Umhüllt vom samt der nacht
fliegen träume
auf goldenen schwingen
ins reich der phantasie.

Wie ein regenbogen
die brücke zerbrechlich schön
die zu betreten
ich niemals gewagt.

Mit dem akkord der kalten sonne
singt die sehnsucht ihr lied
wie phoenix im kreis der ewigkeiten
und läßt zeit verfliegen
in den gletschermühlen meiner gedanken.

[kr]

In der samtweichen stille der nacht
zeigen mir engel den spiegel meiner jahre.
Ertrinken die träume im fluß der zeit.
Schwimmt meine seele zu ufern
im eismeer der unendlichkeit.

[janandre]

hallo kleiner rabe,

mir gefallen deine worte sehr gut
absolut poetisch!!!!!!
schreib ruhig weiter

jan-Andre

[kr]

Danke für deine Ermutigung Jan-Andre

[kr]

Immer wieder sitzen meine gedanken
schwarzen vögeln gleich
auf meiner seele und picken
an meinen gefühlen und träumen.

kr

[kr]

Auf den eisschollen meine gefühle
laufen gedanken schlittschuh.
Drehen pirouetten, drehen sich im kreis
kratzen hier und dort
doch immer nur an der oberfläche.

Kleiner Rabe

[besen]

Traumfänger

Halte die Träume fest,
Bilder, die in Dir entstehen,
Szenen, die Deine Seele Dir schenkt.

Halte die Träume fest,
Bilder, die bunte Blumen zeigen,
Szenen die von Liebe erzählen.

Halte die Träume fest,
Bilder, die sich vor Dir erstrecken,
Szenen, die Dein Leben schildern.

Grüße

Stefan