Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

W_Blake
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von W_Blake »

Liebe Cara,

wow, so gut bin ich dann doch nicht organisiert. Ich wüsste nicht, wohin ich mich jederzeit (z.B. mitten in der Nacht) wenden könnte. Aber wenn ich dann in so einer Situation bin, sage ich mir: Du musst nur diese eine Nacht durchstehen (ich schlafe zum Glück fast immer irgendwann ein, egal wie schlecht es mir geht), morgen sieht die Welt schon wieder anders aus – und wenn sie nicht anders aussieht, wirst du mit Sicherheit jemanden zum Sprechen erreichen …

Die fachärztliche Versorgung ist bei mir auch, beschönigt gesagt, mäßig – eben auch eine Versorgung à la Verschreibetresen. Na ja, aber es gibt, wo ich wohne und soweit ich weiß, keine wirklich brauchbare Alternative. Aber mit Medikamenten ist das ja bei mir sowieso so eine Sache.

Wieder ein schönes Beispiel für deinen Pragmatismus (wie auch die Geschichte mit dem Spaziergang um den See):
Cara Mia hat geschrieben:ich finde es ist wie ein Puzzlespiel, herauszufinden, wie man diese Krankheit für sich gestaltet
Wie machst du das? Ich möchte nicht herausfinden, wie ich die Krankheit für mich gestalte, ich möchte die Krankheit nicht. Aber klar, ich kann mir viel wünschen, die Krankheit bleibt. Den Schritt „Mache ich also das Beste draus“ bin ich irgendwie noch nicht gegangen …

Ich fand deinen Beitrag übrigens nicht durcheinander geschrieben.

Schöne Grüße
Blake
Bittchen65
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von Bittchen65 »

Lieber Blake,

wie du weißt,lese ich immer mal mit.
Wenn Cara schreibt, finde ich auch immer was ,worin ich mich erkenne.
Cara hat für sich ,die Krankheit akzeptiert ,glaube ich.
Sie versucht realistisch zu bleiben und Strategien zu entwickeln ,die Krisen zu überstehen.
Ihr Beide,Cara und auch du,gebt sehr wenig von euch preis.
Das ist ok,da kann jeder handeln wie er will.Für mich ist es kein Problem auch mal konkrete Dinge, die mich belasten hier raus zu lassen, das erleichtert mich. Manchmal ist der Austausch von Erfahrungen, die nicht unbedingt die Krankheit betreffen, sondern nur meine eigenen Schwierigkeiten im Leben,besonders hilfreich.
Trotzdem kann ich für mich,durch euren Austausch hier ,mit der Krankheit umzugehen ,viel Nutzen ziehen.
Wir wünschen uns ja Alle,das die Krankheit irgendwie weg gehen soll,am liebsten aufwachen und es ist gut,das wäre schön.Wichtig ist das wir hier weiter,Erfahrung,Kraft und Hoffnung teilen.
Eine gute Zeit 2016
Liebe Grüße Bittchen
W_Blake
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von W_Blake »

Liebe Bittchen,
Bittchen65 hat geschrieben:Cara hat für sich ,die Krankheit akzeptiert ,glaube ich.
Sie versucht realistisch zu bleiben und Strategien zu entwickeln ,die Krisen zu überstehen.
Ja, das mit der Akzeptanz und dem Realismus (wie auch dem Pragmatismus) muss ich wohl noch üben. – Andererseits habe ich einfach die Nase voll davon, mein Leben irgendeiner Krankheit unterordnen zu müssen! Aber klar, Wunschdenken ändert nichts …
Bittchen65 hat geschrieben:Ihr Beide,Cara und auch du,gebt sehr wenig von euch preis.
Es ist eben ein öffentliches Forum; da habe ich Hemmungen zu viel Persönliches preiszugeben. Na ja, und mir fällt es außerdem leichter, meine Probleme mit etwas Distanz zu schildern – ein Mechanismus, der mich vermutlich davor bewahrt, die Dinge zu nah an mich selbst ranzulassen.

Für 2016 wünsche ich dir Freude, Zufriedenheit und vor allem: Gesundheit!

Herzliche Grüße
Blake
Cara Mia
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von Cara Mia »

Liebe Bittchen, lieber Blake,

einen angenehmen und annehmbaren und annehmenden Jahresausklang wünsche ich euch beiden!

Danke für den Spiegel, liebe Bittchen :-), dass ich wenig von mir preisgebe habe ich gar nicht so empfunden. Ich denke, ich gebe hier die ganze Zeit ganz viel Privates von mir preis. Meine Gedanken haben eine hohe Privatheit für mich.

Mit dem Alltäglichen hast Du allerdings recht. Ich schreibe ungern im öffentlichen Raum Dinge, die konkret meinen Alltag betreffen und schieb es lieber einmal durch den Abstraktionsfilter.

Dafür, dass wir Depressionen haben, sind wir eigentlich ziemlich gut unterwegs (um uns jetzt mal ein bisschen auf die Schultern zu klopfen!). Und Du bist viel zu schlau, um ewig im Bockanfall "ich will aber keine Depressionen haben!" stecken zu bleiben, Blake. Jetzt noch mehr Geduld, noch mehr Geduld, weiter üben und überlegen, wie Du Sachen für Dich lösen kannst, und dann siehst Du weiter.

Ich kann für mich ebenfalls sagen, dass ich diese und gerade diese Krankheit überhaupt nicht haben wollte. Ich hätte alles gesetzt, dass ich niemals Depressionen bekomme. Und nach wie vor, wenn ich wählen könnte, darauf würde ich verzichten.

Dennoch hat mir der Umgang mit der Depression einige Geschenke gemacht. Die ganz große Freiheit beispielsweise. Dass ich gar nichts muss. Überhaupt nichts muss. Vieles darf (fast alles). Ein sicheres Gespür für die Dinge, die für mich ganz persönlich essentiell sind. Eine große Erlaubnis, glücklich zu sein. Den Sinn für den einzelnen Tag. Die Seligkeit über empfundene Freude. Ehrlichkeit. Freude auch über tiefe Trauer, die einen Grund hat und wieder vergeht. Wachstum. Ein Gefühl für meine Mitte. Das gleichzeitige Fühlen von Unwichtig-Sein für die Welt und Zufriedenheit, trotzdem ohne Sinnaufforderung da zu sein.

Sowas alles war zum Beispiel in den letzten drei Jahren für mich dabei. Alles verpackt in der schweren, schweren, dreckigen, grauen Kiste, die mir auf den Kopf fiel und alles verrückte :-)

Habt es gut heute, und Bittchen, Dir schreibe ich eine kleine pn, damit ich nicht mehr so nebelig für Dich bin :-)

Cara
Bittchen65
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von Bittchen65 »

Liebe Cara,
Leider kann ich deine PN nicht öffnen,tut mir echt leid. Aber am PC beherrsche ich gerade mal das Nötigste und das ist nicht viel.Aber ich danke dir ,dass du dir die Mühe gemacht hast.
Einen guten Rutsch und ein zufriedenes,gesundes neues Jahr wünsche ich dir und deiner Familie.
Das gilt natürlich auch für Blake und alle anderen Mitleser.
Liebe Grüße Bittchen
Cara Mia
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von Cara Mia »

Wie, Du kannst sie nicht öffnen?

Oben rechts auf "Mein Konto" klicken
Dann linke Seite unter "Optionen" auf "Private Nachrichten" klicken
Dann immer noch links "Posteingang" klicken
Dann auf der rechten Seite die Nachricht anklicken.
Lesen, wissen, usw.

Klickediklick!

Cara

PS: Gibt Extrapunkte gegen die Depression, wenn Du tatsächlich am letzten Tag des Jahres gegen Abend noch was Neues lernst :lol:
Cara Mia
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von Cara Mia »

Heyheyhey,

hier sind noch vor Jahresablauf Deine Extrapunkte! Herzlichen Glückwunsch, Du kannst jetzt Privatnachrichten lesen! Wenn das mal keine Qualifikation für 2016 ist!

Rutsch gut rüber und hab´s schön (Du auch Blake, falls Du mit halbem Auge hier reinschielst :-) )

Cara
Bittchen65
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von Bittchen65 »

Liebe Cara ,lieber Blake,

ich hoffe ihr seid gut ins neue Jahr gekommen.

@Danke liebe Cara,für deine großzügige Punktevergabe,ich bin stolz auf mich.
Sicherheitshalber habe ich mir das aber notiert.
Mein konkreter Alltag bedeutet heute,mal sehen wozu ich Lust habe.
Wenn Sofa, dann ist es so.

Eine angenehmen Tag im neuen Jahr.

Liebe Grüße Bittchen
W_Blake
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von W_Blake »

Ich wünsche allen für 2016 eine erfüllte Zeit und, ganz wichtig, Gesundheit!
W_Blake
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von W_Blake »

Liebe Cara,

noch einmal semi-persönlich: alles Gute und Gesundheit für 2016!

Ich finde deine Sichtweise auf die Depression beeindruckend:
Cara Mia hat geschrieben:Dennoch hat mir der Umgang mit der Depression einige Geschenke gemacht. Die ganz große Freiheit beispielsweise. Dass ich gar nichts muss. Überhaupt nichts muss. Vieles darf (fast alles). Ein sicheres Gespür für die Dinge, die für mich ganz persönlich essentiell sind. Eine große Erlaubnis, glücklich zu sein. Den Sinn für den einzelnen Tag. Die Seligkeit über empfundene Freude. Ehrlichkeit. Freude auch über tiefe Trauer, die einen Grund hat und wieder vergeht. Wachstum. Ein Gefühl für meine Mitte. Das gleichzeitige Fühlen von Unwichtig-Sein für die Welt und Zufriedenheit, trotzdem ohne Sinnaufforderung da zu sein.
Und ja, du hast recht: Aus der Depression (und anderen Tiefschlägen im Leben) kann man ganz bestimmt jede Menge lernen. Ich wäre heute mit Sicherheit nicht der Mensch, der ich bin, wenn ich nicht dieses Leben mit den paar Höhen und vielen Tiefen durchlaufen hätte – und nicht alles an mir finde ich schlecht, immerhin. So gesehen, verdanke ich meinem Leben auch etwas. Aber hier kommt mir wieder die Diskrepanz zwischen Denken und Fühlen in die Quere: Ich weiß, dass die Tiefen auch für etwas gut waren und sind, aber es fühlt sich momentan einfach nicht so an …
Cara Mia hat geschrieben:Und Du bist viel zu schlau, um ewig im Bockanfall "ich will aber keine Depressionen haben!" stecken zu bleiben, Blake. Jetzt noch mehr Geduld, noch mehr Geduld, weiter üben und überlegen, wie Du Sachen für Dich lösen kannst, und dann siehst Du weiter.
Ja und nein. Natürlich weiß ich, dass eine bockige Einstellung nichts, aber auch gar nichts verbessert. Aber ganz ehrlich: Mein Alter liegt jetzt vielleicht in etwa bei der Hälfte der durchschnittlichen Lebenserwartung, aber gesundheitlich habe ich, glaube ich, für mehr als zwei Leben einstecken müssen. Ich bin es (d.h. die Abwesenheit von Gesundheit) müde geworden: Ich kann mich – nein, ich glaube, ich will mich nicht mehr mit irgendwelchen Krankheiten arrangieren. Ich will, dass es jetzt endlich mal aufhört! Ich weiß, dass es das nicht tun wird, nur weil ich es will. Aber ich bin einfach erschöpft.

Mich werfen mittlerweile Kleinigkeiten (gemessen an meiner Krankheitsgeschichte) aus der Bahn. Und meine Erfahrung lehrt mich, dass nach einer gesundheitlichen Herausforderung vor einer (anderen) gesundheitlichen Herausforderung ist (Optimismus wäre also unrealistisch). Die lebenslang immer wiederkehrende – und ich könnte ergänzen: in den letzten fünf Jahren beinahe ständige – Abwesenheit von Gesundheit hat mich mürbe gemacht, gebrochen (von Bockigkeit kann also gar keine Rede sein ;)). Darauf bin ich nicht stolz, aber so ist es.

Ich weiß, dass es Menschen gibt, die es (noch) härter getroffen hat, ich weiß, dass es unter diesen solche gibt, die erstaunlich gut mit ihrem Schicksal umzugehen gelernt haben; ich habe großen Respekt vor deren Leistung, aber ich bin einfach nicht wie sie.

Sorry, dass es schon wieder so viel Text geworden ist.

Schöne Grüße

Blake (der sich aktuell mal wieder mit einer Entzündung im Körper rumschlägt, damit der Ausklang des vergangenen Jahres und der Start ins neue Jahr auch ja im richtigen Zeichen stehen)
Bittchen65
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von Bittchen65 »

Lieber Blake,
ich kann die nur gute Besserung von ganzen Herzen wünschen.Bei mir verstärken Entzündungen auch die Depression, das ist dann doppelt übel.
Ständige Krankheiten machen mürbe,da hast du recht.
Alles Gute für dich von Bittchen
hazmagetmaton
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von hazmagetmaton »

Entzündungen sind doof. Hau mit'm Hammer drauf!
Cara Mia
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Registriert: 24. Aug 2015, 09:15

Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von Cara Mia »

Lieber Blake,

dann wünsche ich Dir gute Besserung. Kleinvieh macht auch Mist und der müffelt einem dann die Bude voll, haste schon recht. Ich fühle mich auch mies, wenn ich körperlich krank bin (egal was).

Das mit der Lebenserwartung und der Statistik ist für mich nicht mehr relevant. Was weiß ich denn über mein zukünftiges Leben? Realistischerweise (!) gar nichts. Werde immer jemanden finden, dem es schlechter geht (hey, wir leben in Mitteleuropa, wir sind global gesehen die Megareichen, wir haben die allerbeste medizinische Versorgung, wir sind groß geworden), aber ähnlich wie Du hängt dieser objektive Wohlstand und meine objektive Gesundheit (ich setze einfach mal voraus, dass auch Du noch beide Beine und wahrscheinlich auch zwei gesunde Arme hast) nicht mein Glückszentrum, wenn ich in einer Krise bin. Die Krise geht nicht davon weg, dass ich mir die Liste meiner Vorteile herunterbete. Lässt mich mich nur schlechter fühlen, warum ich dann nicht singend durch den Tag tanze. Hat mich auch schon dazu gebracht, dass ich mir wünschte, ich hätte einen handfesten Grund, um nach außen meine Abwesenheit von Freude erklärlich zu machen.

Das habe ich lange durchgefühlt. Um dann für mich zu spüren: Hey, bittebitte nicht. Ich will nicht noch eine andere Krankheit bekommen. Will meine Beine behalten und die Arme auch. Bloß kein Krebs im Endstadium, damit der körperliche Zustand und die seelische Verfassung zusammen passen. Da lebe ich dann doch lieber assymetrisch.

Ich war eine lange Zeit ständig krank. Oft zwischen den Jahren. Fiese Infekte, man konnte die Jahresuhr danach stellen. Nur stellt niemand die Jahresuhr nach meinen Infekten. Ich für mich habe gelernt, mich danach zu richten (nach meiner Körperuhr) und das ein bisschen einzuplanen. Kenne jetzt ein paar meiner persönlichen Schwachstellen etwas besser, gleiche hier etwas aus, übe mich in Prävention. Es geht mir schon besser.

Ich spüre in Deinem Schreiben eine bedrückende Ohnmacht. Die Ohnmacht ist schon richtig, aber bedrückend muss sie nicht sein. Ich habe einen Körper, der mich immer mal wieder so richtig zurückholt aus meinem ganzen Herumgedenke. Wie fürchterlich. Andererseits durfte ich auch feststellen, dass mir die Beschäftigung mit diesem Körper auch unwahrscheinlich gut tut. Dass es dieses Körperempfinden ist, das mir Räume aufschließt, in die ich gedanklich allein nicht komme. Das ist bei jedem verschieden, bei vielen Sport, bei anderen sinnliche Erfahrungen, bei den dritten die körperlichen Entspannungsübungen. Der Körper ist mir heilig geworden, gerade weil er mir so knallhart die Grenzen diktiert. Wenn ich ihn so stark wahrnehmen kann/muss, wenn ich krank bin, dann darf ich diese Empfindungsfähigkeit auch nutzen, wenn es körperlich gerade mal ruhig ist.

Ich will Dir jetzt keinesfalls unrecht tun und überheblich über Deine Krankheiten urteilen, die ich nicht mal kenne. Aber da, wo es Schmerz gibt, gibt es auch Lösung. Das, was weh tut, kann zu anderer Zeit auch wieder Ruhe empfinden.

So sehe ich das. Ich bin auch nicht wie andere. Dieses hin und her um "andere" hat mich noch nie sonderlich weiter geführt. Mir hilft die Frage "Wie will ich damit umgehen?" viel mehr. Dieses Vergleichen von Lebensläufen, ich weiß nicht. Mit welchen ist meiner denn vergleichbar?

Wenn´s mir schlecht geht, gucke ich mir Leute an. Und spiele das "Tausch-Spiel". Ich kann mir gedanklich jemanden aussuchen, mit dem ich tausche. Finde regelmäßig niemanden, bei dem ich wirklich "ja" sagen würde. Habe immer Zweifel, ob ich wirklich, wirklich dieses andere Leben in jeder Konsequenz gerne hätte. Weiß dann doch immer zu wenig über die Familie, über den Alltag, über eventuelle geheime Leiden (nachher hat diejenige gar noch Depressionen??? Oder kriegt irgendwann welche? Und dann wären die auch noch neu für diejenige und ich muss wieder von ganz vorne anfangen?! Lieber nicht!).

Einen ruhigen Abend für Dich, guten Schlaf,

Cara
marie1957
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von marie1957 »

Lieber Blake,

doch, ich kann sehr gut nachempfinden, wie du dich fühlst. Da ich schon seit meiner Jugend unter Depressionen leide, habe ich mir eine Maske zugelegt. Merkwürdig ist, dass wir -wie Alkoholiker- versuchen unsere Krankheit vor der Außenwelt zu verbergen. Gerade so, als wenn wir uns dafür schämen müssten.

Leider hat die Geschichte einen Haken. Entweder habe ich nicht sorgfältig genug gelesen, oder du hast nicht geschrieben, wie alt du in etwa bist. Das interessiert mich deshalb, weil mit zunehmendem Alter auch eine körperliche Schwäche hinzukommt. Ich konnte die Illusion einer perfekten (da geht es schon wieder los), immer ausgeglichenen und gut gelaunten Angestellten mit immer mehr Mühe solange aufrecht erhalten bis ich in die Wechseljahre und zusätzlich eine Krankheit ins Spiel kam. Außerdem hatte ich beruflich und privat zu der Zeit sehr viel Stress. Mein Körper und meine Seele brachen einfach zusammen. All die Jahre hatte ich mir so viel Mühe gegeben, meine Depressionen zu verbergen und plötzlich von einer Sekunde auf die andere waren sie für alle sichtbar. Nicht, dass mein Körper mir keine Warnzeichen gegeben hätte (Kopfschmerzen, Darmprobleme etc.). Ich habe jede Infektionskrankheit mitgenommen - und sie ignoriert. Das übliche halt. Es hat Jahre gedauert, bis ich akzeptiert habe, dass ich wirklich krank bin. Eingebracht hat es mir erst eine halbe EU-Rente und später die volle.

Was ich sagen will, ist einfach nur, akzeptiere deine Krankheit, sonst wird sie dir eines Tages so übel mitspielen, wie mir, denn auch die physischen Auswirkungen der Depressionen sind nicht zu unterschätzen.

Für deine jetzige Erkrankung wünsche ich dir gute Besserung und für 2016 alles Gute.

LG Marie
In der Tiefe des Winters fand ich einen
unbesiegbaren Sommer in mir.

Albert Camus
W_Blake
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von W_Blake »

Liebe Cara,

ich weiß natürlich, dass die durchschnittliche Lebenserwartung einer bestimmten Gruppe von Menschen nichts über meine konkrete Lebenserwartung aussagt. Was ich damit sagen wollte, ist, dass ich trotz meines noch relativ jungen Alters gesundheitlich einiges mitgemacht habe, was nicht unbedingt zum Standardrepertoire Gleichaltriger gehört (ich rede also nicht über ein oder zwei Schnupfen, die mir zu viel wurden). Gleichzeitig wollte ich aber auch nicht den Eindruck erwecken, dass ich glauben könnte, ich sei der ärmste Mensch auf der Welt; daher der Bezug zu denen, denen es schlechter geht. Mir geht es da wie dir: Meine Depressionen verziehen sich ganz bestimmt nicht, weil ich mir klar mache, dass es „ärmere Schweine“ als mich auf dieser Welt gibt. Wäre es wirklich so einfach, dann müsste wohl (so gut wie) niemand mehr unter Depressionen leiden.

Auch das mit dem Tausch-Spiel kann ich sehr gut nachempfinden. Ich glaube, ich möchte nicht das Leben irgendeines anderen Menschen haben. Klingt jetzt komisch, aber ich möchte gerne mein Leben haben, nur eben ein bisschen anders …
Cara Mia hat geschrieben:Aber da, wo es Schmerz gibt, gibt es auch Lösung. Das, was weh tut, kann zu anderer Zeit auch wieder Ruhe empfinden.
Das ist natürlich wieder eine Cara-typische pragmatische Sicht auf die Dinge … Wie gesagt, ich kann oder will nach alle dem, was mir gesundheitlich widerfahren ist, die Dinge nicht mehr so sehen. Irgendwann sollte es eben auch mal gut sein, aber es ist eben nicht gut. Ich möchte hier im Forum nicht in die Details gehen, aber ich könnte z.B. in einer der Sachen eher die Monatsuhr statt die Jahresuhr stellen (und die medizinische Maßnahme, die es besser machen sollte, hat das Problem nur verschärft). Es ist zum K…!

Aber ich ändere natürlich auch nichts durch meine resignierte Haltung – nur bin ich im Moment zu nichts anderem in der Lage. Ich habe die Sch…ze gestrichen voll …

Sorry,
Blake
W_Blake
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von W_Blake »

Liebe Marie,

der Bequemlichkeit wegen zitiere ich mich einfach selber, um auf deine Frage zu antworten und mehr Hintergründe zu berichten:
W_Blake hat geschrieben:Ich bin Mitte dreißig und Depression ist seit knapp zwanzig Jahren bewusst ein Thema für mich, obwohl ich erst, glaube ich, in den letzten Monaten das Ausmaß dieser Krankheit ansatzweise richtig begriffen habe. In diesen knapp zwanzig Jahren gab es mindestens drei für mich abgrenzbare depressive Episoden (die letzte schleppt sich gefühlt schon ewig hin), wobei ich insgesamt kein Kind von Fröhlichkeit bin. Traurigkeit, Leere und – wie ich den Titel meines Threads variieren müsste – empfundene Sinnlosigkeit sind seither (vielleicht auch länger) bestimmende Themen meines Lebens. Während Leere und empfundene Sinnlosigkeit in guten Phasen vielleicht keine (so große) Rolle spielen, ist die Traurigkeit immer irgendwie da. Es ist eine überwältigende, lähmende, erstickende, gewaltige Traurigkeit, die mir auf nichts Konkretes gerichtet zu sein scheint; in guten Phasen ist diese Traurigkeit einfach relativ gut eingedämmt, aber sie ist da und ich spüre auch dann oft leicht, dass sie da ist – wie eine chronische Krankheit, die relativ gut unter Kontrolle ist. Ich bin eher ein verkopfter Mensch, habe keinen so guten Kontakt zu meinen eigenen Gefühlen und Emotionen. Ich habe fortwährend das Gefühl, dass es niemanden interessiert, was ich denke, was ich erlebe, was ich fühle etc., also behalte ich es oft für mich. Wobei vieles von dem, was in mir vorgeht, vielleicht sogar vor mir selbst verborgen bleibt …

Ich habe in meinem Leben, was für meine Depressionen vermutlich nicht unerheblich ist, aufgrund von körperlichen Krankheiten bisher dreimal die Erfahrung gemacht, dass mein Körper vergänglich und mein Leben endlich ist. Alle drei Situationen, in denen ich mit meinem Tod konfrontiert war (eine im Kleinkindalter, eine als Jugendlicher und eine als junger Erwachsener), habe ich physisch überlebt (wirklich lebendig, bin ich aber nicht geblieben). Abgesehen von diesen krassen Erfahrungen der eigenen Vergänglichkeit, gibt es noch zahlreiche weniger drastische Zwischenfälle. Jedenfalls hat sich eine Müdigkeit bei mir eingestellt, ein Widerwillen gegen Ärzte, Medikamente, Behandlungen usw. Schon eine Kleinigkeit kann mich mittlerweile aus der Bahn werfen. Aber da muss man, da muss ich durch. Es erscheint mir alles so hoffnungslos zu sein, weil so oft irgendetwas war und ich fürchte, dass es mit voranschreitendem Alter nicht besser wird. Damit ist also auch die Verzweiflung, die im Titel meines Threads genannt ist, ein akutes Thema in meinem Leben …
Herzliche Grüße
Blake
Bittchen65
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von Bittchen65 »

Lieber Blake,
Heute bist du sehr traurig,verliere nicht den Mut.
Jeder meint in dunklen Zeiten, er ist das ärmste Schwein auf der Welt. Denn wir kennen immer nur unseren eigenen Schmerz und der scheint bei dir sehr ausgeprägt zu sein.
Lass deine Stimmung zu, es gibt außer der Depression auch noch andere Gründe die dir wohl schwer zu schaffen machen.
Vielleicht bist du ja bald wieder etwas zuversichtlicher.
Lass dich mal drücken, um dich etwas zu trösten,es geht immer weiter,auch bei dir.

Ganz liebe Grüße Bittchen
W_Blake
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von W_Blake »

Liebe Bittchen,

da liegt vermutlich ein Missverständnis vor, denn ich habe ausdrücklich geschrieben, dass ich mir bewusst bin, dass es Menschen gibt, die es härter getroffen hat. Ich fände es ziemlich ignorant, mich als ärmstes Schwein auf dieser Welt zu betrachten. Gleichzeitig habe ich jedoch auch beschrieben, dass dieses Bewusstsein für das Leiden anderer nichts am eigenen depressiven Empfinden ändert.
Bittchen65 hat geschrieben:es gibt außer der Depression auch noch andere Gründe die dir wohl schwer zu schaffen machen.
Das stimmt, die Depression ist nur ein Schlachtfeld, auf dem ich einen Kampf auszutragen habe (deswegen bin ich auch mit meinen Kräften ziemlich am Ende). Meine Gesundheit war nie die beste und in den letzten fünf Jahren hatte ich so gut wie keine Ruhe (darunter ein lebensbedrohliches „körperliches Ereignis“, wie es einmal ein Formusmitglied so schön beschrieb); akut schlage ich mich mit einem Problem rum, das mich nun auch schon seit drei Jahren begleitet und für das es keine Lösung zu geben scheint …

Danke für die virtuelle Umarmung!

Herzliche Grüße
Blake
W_Blake
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von W_Blake »

Liebe Marie,

bitte entschuldige, in der Eile des Gefechts ganz vergessen:

Danke für die Besserungswünsche und die wünsche für das neue Jahr. Ich wünsche dir auch alles Gute und vor allem Gesundheit für 2016!
marie1957 hat geschrieben:Was ich sagen will, ist einfach nur, akzeptiere deine Krankheit, sonst wird sie dir eines Tages so übel mitspielen, wie mir, denn auch die physischen Auswirkungen der Depressionen sind nicht zu unterschätzen.
Ich weiß nicht genau, was du mit Akzeptanz meinst, aber ich glaube, mir fällt es schwer zu akzeptieren, dass ich immer und immer wieder krank bin … Andererseits nehme ich meine Krankheiten schon ernst in dem Sinne, dass ich nicht einfach so tue, als sei ich nicht krank. Bei mir sind die körperlichen Krankheiten keine Begleiterscheinungen der Depression, machen es mir aber umgekehrt schwerer, mit meiner Depression umzugehen – das ewige Kranksein füttert gewissermaßen zusätzlich meine Depression …

Herzliche Grüße
Blake
Pummelchen
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von Pummelchen »

Hallo Blake,

das kann ich echt verstehen das es dir schwer fällt das ständige Kranksein zu aktzeptieren. Ich hoffe sehr für dich das du die richtige Hilfe bekommst und die körperlichen Krankheiten überwinden kannst.
Das mit der Depression aktzeptieren fiel mir auch sehr schwer! Ich habe auch seit meiner Jugend immer wieder depr. Phasen und habe auch oft mit dem Schicksal gehadert, so ungefähr: Warum ich? ich tue doch niemand was böses, ich möchte einfach nur normal leben warum wird es mir so schwergemacht?
Es war für mich ein langer Lernprozeß mit den Depressionen anders umzugehen und ich lerne immer noch dazu auch teilweise durch euch hier im Forum.

Blake ich kann es echt nachvollziehen das es für dich schwer ist noch zusätzlich zu allem noch die Depression zu bekämpfen müssen. Aber es gibt einen Weg heraus, ich habe im Krankenhaus (bin Krankens.) schon schwerstkranke Menschen erlebt und nach vielen schweren Monaten sind sie wieder genesen und es ging wieder bergauf. Aber so lebensbedrohliche Erkrankungen sind natürlich ein großer Schock und beeinträchtigen auch dementsprechend die Psyche. Aber Blake es besteht immer die Hoffnung das sich alles zum Guten wendet.
Im übrigen fühle ich mich in der depress. Phase schon wie das ärmste Schwein der Welt. Mir ist da zwar vollkommen bewußt das es vielen anderen Menschen viel viel schlechter geht in vielen Dingen, und ich denke auch an die an Krebs erkrankten Menschen was die leiden müssen!
Aber in dem Moment wo es mir richtig schlecht habe ich diese schrecklichen Gefühle "eben das ärmste Schwein" zu sein. Darum bin ich auch immer sehr dankbar wenn es mir wieder besser geht.
Für mich bedeutet es Glück wenn ich mein normales Leben führen kann mit allen Höhen und Tiefen (ohne diese ätzende Depression als Begleitung).

Blake bitte glaube daran auch bei dir wird es wieder besser!! Ich wünsche dir ganz gute Besserung und das es für dich 2016 steil bergauf geht!!!

Ganz liebe Grüße Pummelchen
Bittchen65
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von Bittchen65 »

Lieber Blake,

so wie Pummelchen es beschreibt ,habe ich das mit dem"ärmsten Schwein "gemeint. das ist die Depression die uns so denken lässt, jedenfalls bei mir. Ein schwere Depression ,habe ich in einem Fachbuch gelesen,ist der Krebs der Seele.Da hilft nur akzeptieren, wie bei jeder anderen Krankheit auch irgendwann ,das ist,glaube ich,der erste Schritt zur Besserung. Da geht halt Jeder anders mit um.
Auch glaube ich ,dass junge Leute wie du ,da noch mehr Schwierigkeiten mit haben.
Ich wollte nur nicht dass du mich falsch verstehst.

Liebe Grüße Bittchen
W_Blake
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von W_Blake »

Liebe Pummelchen,

danke für den Versuch, mir Mut zu machen.
Pummelchen hat geschrieben:Ich hoffe sehr für dich das du die richtige Hilfe bekommst und die körperlichen Krankheiten überwinden kannst.
So, wie es zur Zeit aussieht, gibt es im Zusammenhang mit der Krankheit, die sich in regelmäßigen Abständen bemerkbar macht, nichts zu überwinden. Die Frage lautet daher also lediglich, welche Ursache dahinter steckt und wie ich damit leben kann … Ich leide außerdem auch unter anderen chronischen Krankheiten. Es besteht also keine Aussicht darauf, ein Leben frei von körperlichen Krankheiten zu führen. Na ja, und dann werde auch ich immer älter, und mit dem Alter steigen bekanntlich auch die Gebrechen … Und was meine Psyche betrifft, bin ich eben auch nicht sonderlich optimistisch, weil ich eben ein depressiver Typ zu sein scheine – mag sein, dass ich mich ändern kann, aber ich habe keine Ahnung wie …
Pummelchen hat geschrieben:Aber Blake es besteht immer die Hoffnung das sich alles zum Guten wendet.
Ich wäre gerne etwas zuversichtlicher, aber, ich denke, ich habe allen Grund dazu, wenig optimistisch zu sein. Das Leben hat mir immer wieder gezeigt, dass mein Dasein vergänglich, mein Körper gebrechlich, ich verwundbar bin – warum sollte sich daran in Zukunft etwas ändern? Tut mir leid, aber in der Beziehung habe ich, glaube ich, tatsächlich einen sehr realistischen Blick, den ich einfach nicht zugunsten einer unbegründeten Hoffnung aufgeben kann.

Ich danke die aber dennoch für die guten Wünsche für 2016! Kann ich gebrauchen. Ich wünsche auch dir alles Gute für das neue Jahr!

Herzliche Grüße
Blake
W_Blake
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von W_Blake »

Liebe Bittchen,

ja, auf der Ebene des Erlebens fühlt man sich bestimmt schon einmal wie ein armes Schwein, ohne gleichzeitig zu verkennen, dass es Menschen gibt, die objektiv schlimmer dran sind. Mir war nur wichtig zu betonen, dass ich mir durchaus bewusst bin, dass es Menschen gibt, denen es objektiv schlechter geht als mir. Ich glaube, wir sind uns da dann letztlich doch einig.
Bittchen65 hat geschrieben:Da hilft nur akzeptieren, wie bei jeder anderen Krankheit auch irgendwann ,das ist,glaube ich,der erste Schritt zur Besserung. Da geht halt Jeder anders mit um.
Auch glaube ich ,dass junge Leute wie du ,da noch mehr Schwierigkeiten mit haben.
Ich glaube, ich habe ziemlich lange ziemlich viel weggesteckt nach dem Motte „Ich lasse mich nicht unterkriegen“. Aber irgendwann war einfach die Luft raus. Wenn man immer und immer wieder im Leben mit „körperlichen Ereignissen“ zu kämpfen hat, ist das, glaube ich, irgendwann eine normale Reaktion. Meine Willensstärke in dieser Hinsicht ist jedenfalls seit ein paar Jahren gebrochen.

Herzliche Grüße
Blake
Bittchen65
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von Bittchen65 »

Lieber Blake,

Dein Wille ist ganz und gar nicht gebrochen.
Du wärst sonst nicht hier und würdest dich austauschen.
Die Krankheit Depression, lässt uns die blödesten Gedanken denken.
Weiterhin viel Kraft,denn die brauchen wir alle,zum weiter machen.

Liebe Grüße Bittchen
W_Blake
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Re: Traurigkeit, Leere, Verzweiflung

Beitrag von W_Blake »

Bittchen65 hat geschrieben:Dein Wille ist ganz und gar nicht gebrochen.
Du wärst sonst nicht hier und würdest dich austauschen.
Liebe Bittchen,

so gesehen, hast du mit Bezug auf meine psychische Verfassung recht. Aber was die körperlichen Erkrankungen angeht, habe ich kaum noch Willensstärke. Ich meide es, mir Termine bei Fachärzten zu holen, um der Sache auf den Grund zu gehen, dabei würde es ja an der Ursache gar nichts ändern, sondern lediglich an meinem Informationsstand … Mir ist bewusst, dass mein Verhalten irrational ist; ich habe einfach Angst vor dem Worst Case und möchte lieber gar nicht wissen, ob er eigetreten ist oder nicht, dabei ändert es nichts an der Ursache, wenn ich sie nicht kenne, nur an den Möglichkeiten, etwas dagegen zu tun …

Herzliche Grüße
Blake
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