Hmm, wie find ich jetzt den Faden wieder...? Ok, offenbar gar nicht, also einfach mal los
Salvi, danke fürs Frage-Beantworten Diese Nähe-nicht Nähe-Ambivalenz kann ich gut nachvollziehen...Ist das denn in jeder "Beziehung" so oder nur in bestimmten?
Ja, wie löst man sowas auf? Da bin jetzt (Überraschung ) auch überfragt- vielleicht gibt es aber auch tatsächlich keine richtige Auflösung, sondern es geht um eine Mitte zwischen dem einen und dem anderen, statt entweder-oder...?
Ja, dann jetzt wohl ich und mein Essen...es ist mir schon wieder unangenehm, dass ich das Thema ins Spiel gebracht habe, weil es ja eigentlich gar nicht mehr so schlimm ist Aber vielleicht will ich das ja auch nur so sehen...?
Zarra, du hast schon Recht, dass das Beispiel schwierig ist, weil da noch viele andere Faktoren mitspielen, aber ich finde, es passt trotzdem...
Ich hab keine "richtige klassische" ES mehr, von außen würde es vermutlich niemand mehr bemerken (darum glaube ich mir eben auch meistens nicht ), aber die (teilweise komplett widersprüchlichen) Gefühle und Gedanken dahinter sind definitiv noch da: ich bemühe ich ständig, ja nicht "zuviel" und "falsch" zu essen- weil ich Angst vor möglichen Folgen habe: ich könnte z.B. durch falsche Ernährung langfristig krank werden...das Essen könnte verdorben sein...und natürlich- ich werde zunehmen...das klingt furchtbar lächerlich, ist aber in der Tat für mich eine große Katastrophe Und ganz schizophren dabei ist: wenn ich "zuviel/falsch" gegessen habe, esse ich dann noch mehr, um die Angst nicht zu merken- das ist definitiv nicht logisch
Und hinter all diesen Sorgen steht eigentlich wieder dieses riesige Bedürfnis nach Kontrolle: wenn ich nur alles "richtig" mache, kann nichts passieren...dann hab ich an der Stelle alles im Griff...
Klingt ziemlich schräg, oder?
Problem: ich kann das so erkennen und verstehen, dass das nicht funktioniert- aber das ändert nicht wirklich was am Gefühl...insofern liegst du mit deinen Gedanken zur KOnfrontation-Therapie vermutlich gar nicht falsch- aber wie geht es dann?
Auch die "Realitätsprüfung" greift ja hier nicht wirklich- denn Zunehmen ist ja leider durchaus real...
Ich kann es nicht wirklich sagen...aber doch, eigentlich finde ich alles durchaus im Rahmen des Möglichen...vielleicht verschätze ich Wahrscheinlichkeiten, aber eigentlich kann ich nicht sagen, das kann nicht passieren: ich kann krank werden, oder jemand in meiner Nähe, ich kann Menschen verlieren, wenn ich mich blöd benehme und dann einsam sein, ich kann unter der Brücke landen, wenn es dumm läuft, ich jetzt zuviel Geld ausgebe etc. Oder nicht...?glaubst du an deine Befürchtungen oder siehst du das auch selber, dass sie unglaubwürdig sind und einer Überprüfung nicht standhalten?
Und das will ich verhindern, indem ich einfach alles richtig mache...
(Auch wenn mir mein Verstand zwischendurch manchmal sagt, dass das nicht geht- aber das macht es eher schlimmer als besser )
Ich sollte damit klarkommen, das muss schließlich jeder- aber es ist wohl so, dass ich es nicht hinbekomme...dafür schäme ich mich
Das ist ja parallel: Wissen gegen Gefühl...was kann man da tun?Ich finde es besonders schwierig, dass ich selber genau weiß, wie unrealistisch das ist - aber die Ängste sind trotzdem unvermindert da und ich kann das gar nicht begreifen.
Ja, das war auch schon irgendwann mit dabei...ich nehme an, bei dir auch? Aber es macht scih doch jeder Sorgen...oder nicht...?Wurde bei dir auch schon mal von einer Generalisierten Angststörung gesprochen?
(Meine momentanen "Diagnosen" weiss ich ja nicht, da meine Thera keine stellt...)
Das klingt sehr überzeugend...also so im PrinzipLösung: Fehler machen und erleben, dass die Konsequenzen nicht so erheblich ausfallen und auch von uns getragen werden können.
Aber wie schafft man das praktisch, wenn man immer denkt, so wie man es gerade macht, ist es falsch...?
Mein Verstand sagt mir ja, dass ich das oft vorher nicht wissen kann, dass sich "Fehler" erst im Nachhinein als solche herausstellen- aber dann ist es eben zu spät...
Und auch, wenn das jetzt vielleicht den Rahmen sprengt, mag ich doch noch gern eure Meinung hören...zu einem "Früher": ich habe (gefühlt) einmal einen großen, irreparablen Fehler gemacht- mein Vater ist sehr überraschend gestorben als ich fast 17 war und ich hatte sehr lange Zeit riesige Schuldgefühle, weil ich das nicht verhindert habe, weil ich nicht da war (sondern mit meinem Freund im Schwimmbad Spaß hatte ). Inzwischen verstehe ich, dass das nicht die Realität ist und ich nichts falsch gemacht habe- aber meine Thea bringt das immer mal wieder in Verbindung und ich kann das nicht begreifen: das ist 25 Jahre her, ich hab es verstanden- kann sowas trotzdem noch wirken...? Gegen jede Rationalität...? Das würde mir glaub ich helfen, wenn ich das so sehen könnte, aber ich kann es mir einfach nicht vorstellen...vielleicht will ich ja auch einfach nur einen echten "schlimmen" Grund?
Und auch jetzt finde ich es sehr komisch, das zu fragen...aber ich will ja was anders machen als bisher...insofern hab ich es zumindest mal erzählt (und bin jetzt irgendwie ziemlich fertig...)
Darum soll es da jetzt wirklich gewesen sein, danke für alles...
Liebe liebe Grüße!