Kann man doch alles vergessen

Mim
Beiträge: 1383
Registriert: 21. Dez 2013, 19:41

Re: Kann man doch alles vergessen

Beitrag von Mim »

:) :) :)

*thumbs up*
malu60
Beiträge: 4143
Registriert: 28. Dez 2014, 11:31

Re: Kann man doch alles vergessen

Beitrag von malu60 »

Guten morgen zusammen,
Cara,Du sprichst mir aus der Seele,ähnlich lebe ich auch,wenn auch mit einer
Pension im Rücken,die aber durch Früverrentung entsprechend Klein ist.

Da die langen Depriphasen mich auch auf ein Miniformat zurück werfen
erfreut mich alles,was mich wieder fühlen lässt und ich werde höchst
wachsam,damit es so bleibt.
War immer ein kleiner Konsumverweigerer,suche mir in Secondhandläden was mir gefällt.

es wird immer wichtiger,wie meine Freude und mein Lebensgefühl ist,Da zu sein,mit meinen Freunden,die an meiner Seite geblieben sind zu lachen,alles was möglich ist,breitgefächert
erleben und genießen,vieles wird bei und gegen "Eintritt freiwillig angeboten".

So vergesse ich wirklich meine Lebensangst,es gibt Nichts,was besser ist,als wenn sich die Wolken verziehen und ich wieder Mensch sein kann.
Ab und an erfüll ich mir Wünsche,ein sündhaft teures Parfüm,auch einen Top-Stylisten,
nur wenn ich ein Zückerchen brauche.

Ich möchte vergessen,dass ich nicht in diese Gesellschaft passe,doch eine Nische für mich
hab ich immer gefunden,das reicht mir.
Eure Anregung darüber nach zu denken ,danke und einen schönen Tag malu
Leben ist mehr
Bittchen65
Beiträge: 1853
Registriert: 16. Jul 2015, 11:38

Re: Kann man doch alles vergessen

Beitrag von Bittchen65 »

Liebe Caro,liebe Malu,

eure Beiträge geben mir viel nach zu denken.

Danke,Gruß Bittchen
sunlight69
Beiträge: 105
Registriert: 16. Okt 2015, 17:48

Re: Kann man doch alles vergessen

Beitrag von sunlight69 »

Hallo Mooseba,

ich habe hier im Hintergrund mitgelesen und lange überlegt, ob ich hier posten soll.

Eine Frage drängt sich mir auf. Mooseba, was möchtest Du?

Hier sind so viele Postings mit guten Tipps und alles lehnst Du ab. Also was ist es was Du möchtest und brauchst.

Ich glaube, erst wenn Du Dir darüber im klaren bist, ist es anderen möglich Dir zu helfen.

Außerdem, so blöd, bescheuert, schmerzhaft, anstrengend und manchmal auch frustrierend es auch ist. Du musst mitarbeiten sonst kommst Du nicht raus aus der Depression.

Es gibt nicht den Zauberstab und Simsalabim und die Depression ist weg. Ich musste das auch erst kapieren. War so drauf wie Du. Bis meine Therapeutin, bei der ich immer mal wieder bin, sagte: "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass, funktioniert nicht." Sie hatte recht.

Gruß
Sunlight
Mooseba
Beiträge: 385
Registriert: 17. Dez 2010, 14:12

Re: Kann man doch alles vergessen

Beitrag von Mooseba »

.
Zuletzt geändert von Mooseba am 18. Sep 2020, 21:56, insgesamt 1-mal geändert.
_________________________

"Wenn man aus einem protestantischen Land kommt, ist man immer etwas beschämt, wenn man bei der Arbeit nicht gelitten hat."

(Lars von Trier)
Mooseba
Beiträge: 385
Registriert: 17. Dez 2010, 14:12

Re: Kann man doch alles vergessen

Beitrag von Mooseba »

.
Zuletzt geändert von Mooseba am 18. Sep 2020, 21:56, insgesamt 1-mal geändert.
_________________________

"Wenn man aus einem protestantischen Land kommt, ist man immer etwas beschämt, wenn man bei der Arbeit nicht gelitten hat."

(Lars von Trier)
Mooseba
Beiträge: 385
Registriert: 17. Dez 2010, 14:12

Re: Kann man doch alles vergessen

Beitrag von Mooseba »

.
Zuletzt geändert von Mooseba am 18. Sep 2020, 21:57, insgesamt 1-mal geändert.
_________________________

"Wenn man aus einem protestantischen Land kommt, ist man immer etwas beschämt, wenn man bei der Arbeit nicht gelitten hat."

(Lars von Trier)
Mooseba
Beiträge: 385
Registriert: 17. Dez 2010, 14:12

Re: Kann man doch alles vergessen

Beitrag von Mooseba »

.
Zuletzt geändert von Mooseba am 18. Sep 2020, 21:56, insgesamt 1-mal geändert.
_________________________

"Wenn man aus einem protestantischen Land kommt, ist man immer etwas beschämt, wenn man bei der Arbeit nicht gelitten hat."

(Lars von Trier)
Mooseba
Beiträge: 385
Registriert: 17. Dez 2010, 14:12

Re: Kann man doch alles vergessen

Beitrag von Mooseba »

.
Zuletzt geändert von Mooseba am 18. Sep 2020, 21:57, insgesamt 1-mal geändert.
_________________________

"Wenn man aus einem protestantischen Land kommt, ist man immer etwas beschämt, wenn man bei der Arbeit nicht gelitten hat."

(Lars von Trier)
Haferblues
Beiträge: 1004
Registriert: 21. Okt 2012, 12:50

Re: Kann man doch alles vergessen

Beitrag von Haferblues »

Hallo Mooseba,

von nix kommt nix. Wenn du gern selbstbewusst usw. sein möchtest, musst du dir ein Selbstbewusstsein erarbeiten. Ist möglich, aber seeeeehhhhhr anstrengend. Wenn du nur nach dem Lust- bzw. Unlustprinzip vorgehen willst, wirds wohl nix mit deinen Wünschen. Der Depression muss der Mensch was entgegensetzen. Wenn du dich ihr überlässt, hast du schon verloren.

Gruß Rifka
Lebenskünstler sind Menschen, die schon vollkommen glücklich sind, wenn sie nicht vollkommen unglücklich sind.
Danny Keye
Nachtflug
Beiträge: 253
Registriert: 3. Apr 2012, 23:15

Re: Kann man doch alles vergessen

Beitrag von Nachtflug »

Hallo Mooseba,

also ich habe hier schon vor Jahren mal mitgelesen und erkenne echt null Änderung bei dir.

Zu deinem letzten Beitrag:
1. Das Leben ist was Krankheiten angeht kein Wunschkonzert, dass du dir wünscht das alles einfach komplett sofort verschwindet, ohne dass du etwas dafür tust, ist zwar ein netter Wunsch - aber unrealistisch. Frage mal Menschen mit körperlichen Erkankungen, die hadern genauso wie du daran, aber ihnen bleibt auch nur die Alternative mit ihren Einschränkungen umgehen zu können oder nicht (kommt auch auf die Stärke der Einschränkung an).

2. Wenn du meinst es geht um Leistungsdruck und Zwang, dann hast du die Posts der anderen User nicht verstanden. Du hörst dich an wie ein trotziges Kind, sobald Vorschläge kommen, werden sie abgewehrt "ich will aber nix ändern (und depressiv bleiben)". Ok, dein gutes Recht, du musst auch gar nichts, aber dann bleiben halt die Konsequenzen. Gleichzeitig die Konsequenzen bejammern und aber keine intensivere Behandlung (Klinik, wo z.B. noch EKT zur Verfügung steht), nix ändern wollen, das widerspricht sich.
Entweder, du willst nix ändern (ist ok), aber dann sind auch die Konsequenzen für dich ok.
Wenn die Konsequenzen nicht ok sind, kriegst du die nur doch Veränderung weg.

Den Leistungsdruck sehe ich alleine bei dir: Ich bin nur etwas wert, wenn ich arbeite und 100% funktioniere (Leistungsdruck: ich muss arbeiten, funktionieren, darf nicht in die Klinik). Ok, Respekt, dass du das schaffst. Sport "musst" du auch noch schaffen, obwohl er ja keine stimmungsaufhellende Wirkung bei dir hat? Du willst 100% stark sein, immer. Sehe da 100% depressive Denkmuster, bei labilen Menschen führen die halt zu Depressionen.

Was ist denn stark sein für dich? Keine Hilfe brauchen, sehr erfolgreich sein etc. ? Dein eigentliches Ziel ist doch laut deiner Meinung "nicht mehr depressiv sein", also Stabilität, Resilienz. Und da liegt der Schlüssel, Menschen, die keine Hilfe annehmen und nicht danach Fragen können, sind NICHT die Resilienten. Gerade die Menschen, die trotz schwierigster Bedingungen (z.B. Misshandlungen) stabil bleiben sind die, die aktiv andere Menschen um Hilfe bitten, wenn sie etwas nicht schaffen, dann schaffen sie es zusammen mit der Hilfe. Das sind die, die kein Problem damit haben, auch mal Momente der Schwäche zuzulassen (diese sind ja nicht automatisch pathologisch), also sich auch gönnen, mal zu weinen und dafür keine Scham empfinden usw. Eine pathologische Depression bilden solche Menschen viel, viel seltener aus, als Personen, die sich schon für kleine Schwächen selbst geißeln. Nie schwach sein ist eine Messlatte, die kein Mensch erreichen kann, so einen Anspruch kann man gar nicht erreichen. Also kann dieser Anspruch auch nur frustrieren.

Wenn es für dich wichtiger ist zu arbeiten ohne Unterbrechung als mal innerhalb eines Klinikaufenthalts stabiler zu werden, andere Behandlungsmethoden auszuprobieren ist das deine Entscheidung. Jemand der eine körperliche Krankheit hat, die noch nicht auf bisherige Behandlungen angeschlagen hat, kann das ja auch verweigern: ich will nicht ins Krankenhaus, ich will nichts Anderes ausprobieren, auch nicht die Sachen, die ich selbst umsetzen kann. Was würdest du ihm sagen, wenn er dann die ganze Zeit darüber jammert, dass die Symptome da sind? Ok, jammer nur weiter, hauptsache du arbeitest?

Du hast deine Krankheit nicht verstanden. Null. Weil du denkst, es ist gar keine Krankheit, sondern eine Charakterschwäche (neben Denkmustern gehört ja immer noch eine gehörige Portion Anfälligkeit für solche Leiden dazu und ist man in diesem Zustand, sind auch biologische Veränderungen da, die alles so schwer machen...) Deswegen gönnst du dir auch keine Behandlungen, die eine Arbeitsunterbrechung fordern würden. Du hältst dich für schuldig.

Ok, du willst arbeiten. Will ich auch, tue ich auch. Mein Studienabbruch durch Krankheit hat mich nicht daran gehindert. Für dich bin ich wahrscheinlich minderwertig, weil ich zwischendurch viele Schritte zurück gemacht habe, um gesund zu werden und einige Dinge nicht geschafft habe (auch wenn ich sie jetzt wieder schaffe). Also ich konnte nichtmal aufstehen, als ich krank war. Als ich dann einen Funken Antrieb hatte, habe ich mich auf Dinge konzentriert, die mir gutgetan haben.

Was könnte dir denn guttun? Was hat dir früher gut getan? Klinik empfindest du als Zwang, ok. Aber die Arbeit ist doch auch Zwang? Der Sport ist Zwang? Gibt es irgendetwas in deiner Vorstellung, was du nicht als Zwang empfinden würdest? Irgendetwas was du gerne tun würdest, woran dich dein Pflichtgefühl, dein persönlicher Zwang hindert?

Warum wehrst du dich eigentlich nie gegen die Zwänge, die was mit Leistung in der Arbeitswelt zu tun haben? Warum stattdessen gegen Vorschläge von neuen Behandlungsmöglichkeiten? Das ist doch unlogisch. Du müsstest sagen: Ich will nicht arbeiten, das ist Zwang. Warum tust es dann anstatt dich mal für ein paar Wochen krank schreiben zu lassen? Ich dachte du hast die Schnauze voll von Zwängen? Ich finde das ziemlich unlogisch.

Nach deiner Logik müsste es so sein: Die Arbeit ist gar kein Zwang und du gehst da gerne hin. Deswegen willst du auch nie krank sein und schon gar nicht länger krankgeschrieben sein. Deswegen willst du auch nicht in die Klinik, die würde dich zwingen, nicht in die Arbeit zu gehen.
Wenn es so wäre, wäre dein jetziges Handeln und Denken nachvollziehbar, denn dann wäre die Arbeit ja ein Stabilitätsfaktor.

Es tut mir ja leid, dass es dir schlecht geht. Nur wenn du überhaupt nichts machen willst, was soll das dann bringen, hier immer zu schreiben "Ich will gesund werden. Ne, ändern will ich aber nichts". Fühlst du dich durch das Schreiben im Forum besser oder ist das auch Zwang für dich? Was erhoffst du dir? Vorschläge willst du nicht. Was willst du denn hören, was erwartest du von dem Forum?

LG
Nachtflug
dieRuth
Beiträge: 400
Registriert: 23. Nov 2014, 15:49

Re: Kann man doch alles vergessen

Beitrag von dieRuth »

Oh je, Mooseba, das kenne ich. Was fand ich das alles doof "suchen Sie sich ein Hobby, tun Sie etwas nur für sich, positive Aktivitäten sind wichtig, Kontakte zu Mitmenschen"....und ich dachte nur, was soll der Sch...., kann ich gerade nicht, will ich gerade nicht, es gibt nichts, das mich interessiert. Macht die depression weg, egal wie, nur bitte schnell.

Tja, so einfach geht das aber nicht. Das aller schwierigste war für mich erstmal, die Krankheit als solche zu akzeptieren. Ich, die ich immer funktioniert habe, immer Leistung gebracht habe...Sitze da wie ein Häufchen Elend.

Du kannst dich wochenlang in eine Klinik begeben und viele Tabletten ausprobieren. Das wird wenig helfen. Mein therapeut sagte: Sie müssen schon mitmachen. Und auch das bisschen Energie, das die antidepressiva bringen, ausnutzen.

Ich habe mich 3 mal "verweigert" und nichts davon angenommen. Und es hat Monate gedauert, bis die Phasen vorbei waren. Jetzt, vor einigen Wochen, als ich merkte, die depri schleicht sich wieder an, habe ich mir gedacht, nein! Dieses mal versuchst du alles, um nicht wieder ganz abzustürzen. Es ging schleppend, aber es ging. Mal gut, mal gar nicht. Aber das habe ich dann auch hingenommen an den schwarzen Tagen. Und am nächsten tag wieder versucht. Aufstehen, duschen, anziehen. Rausgehen, einkaufen, kochen. Verabredungen nicht absagen. Tun, was eben möglich ist. Auch mit der depression.

Viel Glück dir!
Cara Mia
Beiträge: 235
Registriert: 24. Aug 2015, 09:15

Re: Kann man doch alles vergessen

Beitrag von Cara Mia »

Cara Mia hat geschrieben:
mir ging es tatsächlich besser, als ich gespürt habe, dass ich wirklich g a r n i c h t s muss. Einschließlich Familie, Beruf, Freunde, etc.
Ich weiß schon lange, dass ich überhaupt nichts muss. Aber das schlechte Gewissen ist dann - deutlich - stärker. Siehe zur Erklärung auch das Zitat in meiner Signatur.
_________________________

"Wenn man aus einem protestantischen Land kommt, ist man immer etwas beschämt, wenn man bei der Arbeit nicht gelitten hat."
(Lars von Trier)
Ja, so ging es mir auch, obwohl ich es gewusst habe. Es ging mir erst besser, als ich das spüren konnte. Dazwischen war ein Weg.

LG,
Cara
Bittchen65
Beiträge: 1853
Registriert: 16. Jul 2015, 11:38

Re: Kann man doch alles vergessen

Beitrag von Bittchen65 »

Lieber Mooseba,

ich verstehe dich sehr gut,die Krankheit zu akzeptieren ist sehr schwer.
Das ist mit allen schweren Krankheiten so.Dann gilt man noch bei vielen Menschen als gaga,
das ist schon anstrengend genug.
Hast du die Konzentration zum lesen?
Dann empfehle ich dir die Bücher von Josef Giger Büttler.
Das Lesen wird dich nicht heilen,nur du wirst Verständnis für diese Krankheit bekommen und lernen dich weniger unter Druck zu setzen.
Ich habe auch schon immer mal eine Aussage von meinem Therapeuten gepostet:
ICH WILL NICHT,
ICH MUSS AUCH NICHT,
ABER ICH KANN.
Manchmal,wenn es mir etwas besser geht, hat es mir geholfen, mich doch aufzuraffen.

Liebe Grüße Bittchen
Mim
Beiträge: 1383
Registriert: 21. Dez 2013, 19:41

Re: Kann man doch alles vergessen

Beitrag von Mim »

Ja, so ging es mir auch, obwohl ich es gewusst habe. Es ging mir erst besser, als ich das spüren konnte. Dazwischen war ein Weg.
Hallo Cara Mia,

ich bin sehr froh, dass Du das obige (wenn auch niht an mich gerichtet) geantwortet hast. Ich finde mich selbst in vielem was Mooseba schreibt, wieder. Auf andere Art und Weise tue ich mir nicht gut, habe Gedankengänge, die Schwäche beseitigen wollen, es ist "nie genug" und was ich tue reicht nicht aus.

Einiges hat sich bei mir gewändert - immerhin habe ich lange Zeit gar keinen Alltag leben können, ein strukturierter Tag war für mich unvorstellbar.
Nun scheint es zwischen zwei extremen zu pendeln - auch gedanklich ....

Aber ich sage mir im Moment, dass ich höchstens feinjustieren kann - oft ohne zu begreifen warum - ich stemme mich gegen innere Stimmen, die anderes sagen.

Meine große Hoffnung: Das was Du oben schreibst: "fühlen". Ich habe schon oft erfahren, dass meine Änderungen dann ohne Probleme stattgefunden haben. Dein Satz macht mir also Mut - Danke dafür!

Liebe Grüße,

Mim
Mooseba
Beiträge: 385
Registriert: 17. Dez 2010, 14:12

Re: Kann man doch alles vergessen

Beitrag von Mooseba »

.
Zuletzt geändert von Mooseba am 18. Sep 2020, 21:57, insgesamt 1-mal geändert.
_________________________

"Wenn man aus einem protestantischen Land kommt, ist man immer etwas beschämt, wenn man bei der Arbeit nicht gelitten hat."

(Lars von Trier)
Königin der Nacht
Beiträge: 110
Registriert: 26. Okt 2015, 23:26

Re: Kann man doch alles vergessen

Beitrag von Königin der Nacht »

Wir machen unsere Aussagen zunichte? Nein, Mooseba, da kann ich Dich beruhigen, das schaffst Du selber alleine schon viel viel besser. Egal was hier an Vorschlägen kommt, Du findest garantiert irgendeine Ausrede warum dies und die so nicht geht, merkst aber bei all Deinem Selbsthass und Deiner Besessenheit nicht, daß Du Dir selber ständig widersprichst.

Du schreibst auf der einen Seite, daß die Arbeit ein SEHR großer Stabilitätsfaktor für Dich ist. Scheinbar so groß, daß Du am liebsten gar keinen Urlaub nehmen willst und quasi dazu gezwungen wurdest, den Resturlaub abzubauen. Auf der anderen Seite forderst Du von uns wir sollten zusammenlegen und Dir Dein sch*** Leben bezahlen, weil Arbeit ja scheinbar doch irgendwo Zwang für Dich ist und es ohne nicht geht, man MUSS sich ja davon ernähren. Richtig, Arbeit ist quasi der Zwang sich selber am Leben zu erhalten ohne der Gemeinschaft "auf der Tasche zu liegen", quasi ein unmündiges Kind vom Amt zu sein. Tja, lieber Mooseba, Du solltest Dich schon mal entscheiden was Du eigentlich willst. Das Leben ist wahrlich kein Ponyhof, daran trotzdem Spaß zu haben - und sei es nur hin und wieder - ist aber weder verboten noch ein Zeichen der Schwäche.

Ganz ehrlich, ich glaube kaum, daß Du je gesund werden wirst, egal ob Du nun weiter in der Arbeit schuftest bis zum Umfallen oder gar nichts machst. Denn solange Du weiter wie ein trotziges Kind rumhampelst und in Selbstmitleid zerfließt, solange Du nicht bereit bist irgendwas an Dir zu ändern wird es Dir nie besser gehen. Du hast Dich in Deinem inneren Schloß verbarrikatiert, erwartest, daß Dir alles zugeflogen kommt, daß sich alle Probleme von alleine in Luft auflösen. Aber das kannst Du vergessen. Wieso sollten sie das tun? Einfach so, von alleine? Da mußt Du schon etwas mitarbeiten und nicht gnadenlos jeden Hilfsversuch abbügeln nach dem Motto "eh alles Mist, bringt eh alles nix". Wenn man nichts tut, passiert auch nichts. Solltest Du als arbeitsbesessener Mensch doch eigentlich wissen. Oder sitzt Du auch den ganzen Tag auf Arbeit, starrst vor Dich hin und sagst "Bringt doch eh nix der ganze Mist." DAS wäre dann nämlich eigentlich die logische Konsequenz Deiner hier vertretenen Lebenseinstellung.
Mooseba
Beiträge: 385
Registriert: 17. Dez 2010, 14:12

Re: Kann man doch alles vergessen

Beitrag von Mooseba »

.
Zuletzt geändert von Mooseba am 18. Sep 2020, 21:57, insgesamt 1-mal geändert.
_________________________

"Wenn man aus einem protestantischen Land kommt, ist man immer etwas beschämt, wenn man bei der Arbeit nicht gelitten hat."

(Lars von Trier)
Mooseba
Beiträge: 385
Registriert: 17. Dez 2010, 14:12

Re: Kann man doch alles vergessen

Beitrag von Mooseba »

.
Zuletzt geändert von Mooseba am 18. Sep 2020, 21:58, insgesamt 1-mal geändert.
_________________________

"Wenn man aus einem protestantischen Land kommt, ist man immer etwas beschämt, wenn man bei der Arbeit nicht gelitten hat."

(Lars von Trier)
Mooseba
Beiträge: 385
Registriert: 17. Dez 2010, 14:12

Re: Kann man doch alles vergessen

Beitrag von Mooseba »

.
Zuletzt geändert von Mooseba am 18. Sep 2020, 21:58, insgesamt 2-mal geändert.
_________________________

"Wenn man aus einem protestantischen Land kommt, ist man immer etwas beschämt, wenn man bei der Arbeit nicht gelitten hat."

(Lars von Trier)
Mooseba
Beiträge: 385
Registriert: 17. Dez 2010, 14:12

Re: Kann man doch alles vergessen

Beitrag von Mooseba »

.
Zuletzt geändert von Mooseba am 18. Sep 2020, 21:58, insgesamt 1-mal geändert.
_________________________

"Wenn man aus einem protestantischen Land kommt, ist man immer etwas beschämt, wenn man bei der Arbeit nicht gelitten hat."

(Lars von Trier)
Mooseba
Beiträge: 385
Registriert: 17. Dez 2010, 14:12

Re: Kann man doch alles vergessen

Beitrag von Mooseba »

.
Zuletzt geändert von Mooseba am 18. Sep 2020, 21:58, insgesamt 1-mal geändert.
_________________________

"Wenn man aus einem protestantischen Land kommt, ist man immer etwas beschämt, wenn man bei der Arbeit nicht gelitten hat."

(Lars von Trier)
Königin der Nacht
Beiträge: 110
Registriert: 26. Okt 2015, 23:26

Re: Kann man doch alles vergessen

Beitrag von Königin der Nacht »

Mooseba, ich unterstelle Dir ja nicht, daß Du überhaupt nicht bereit bist Hilfe anzunehmen. Nur scheinst Du mir - so entnehme ich es Deinen Äußerungen und Deinen Auftreten hier - die ganze Problematik etwas falsch anzugehen. Ich kenne Dich nicht persönlich, weiß also relativ wenig von Dir und kann mich in meiner Einschätzung Deiner Person nur auf das Verlassen was ich hier in und zwischen Deinen Zeilen herauslese bzw. interpretiere.

Mir persönlich, also mein Eindruck von Dir, kommt es so vor als ob Du der typische Vertreter der Alles-oder-Nichts Taktik bist. Du gehst zum Psychiater mit der Einstellung "der MUSS mich gesund machen." Du schluckst ein paar Pillen und denkst "die MÜSSEN mich gesund machen". Und das alles bitte gleich sofort und selbstverständlich auch in einem Arbeitsgang. Pille schlucken - alles ist gut. Daß zum Gesundwerden viele hunderte oder tausende Zwischenschritte gehören scheinst Du zu ignorieren, denn Zwischenschritte, vielleicht sogar verbunden mit hin und wieder Rückschritten sind in Deinem Weltbild eher was für die Schwachen, die Verlierer. Du willst gleich von Null auf Hundert, ohne die Zahlen dazwischen. Denn schließlich mußt Du ja erfolgreich sein und stark und überhaupt.
Nur funktioniert das nicht und das wird Dir wohl so allmählich auch selber bewußt. Niemand verlangt von Dir, daß Du mit dem Arbeiten aufhören sollst, niemand, daß Du Dich nicht mehr rasieren sollst oder nackig durch den Garten hüpfen und Deinen Namen tanzen sollst. Aber Du solltest vielleicht einsehen, daß man die Dinge eben nicht erzwingen kann und man mit vielen kleinen Schritten oft besser vorankommt als blindlings loszustürmen und dabei vor lauter Hast auf die Schnauze zu fallen. Hier ist also nie die Rede von Zwang oder Bestrafung, wie kommst Du eigentlich darauf?
Ich kann bei Deiner langen "Karriere" ja sogar Deinen Frust und Hass verstehen, aber vielleicht solltest Du doch irgendwann mal anfangen zu verstehen, daß Deine Probleme tatsächlich eine Krankheit sind und nicht ein persönliches Versagen. So scheinst Du mir das nämlich zu sehen. Wenn Du nur ansatzweise soviel Energie in die Betätigung kleiner Schritte setzen würdest wie Du mit Jammern verwendest (alles scheiße, alle doof, was soll eigentlich der Mist mit der verlorenen Jugend, hake das ab, kommt nicht mehr, wozu also nachtrauern, manche Jugend ist bescheidener als Deine Altersklasse oder älter und es bringt Dich doch null weiter) würde es Dir vermutlich tatsächlich etwas besser gehen.
Sorry, ist nur so meine bescheidene Meinung, sollte ich Dir hier unrecht tun tut mir das wirklich leid, aber ich fürchte wir drehen uns hier massivst im Kreis.
dieRuth
Beiträge: 400
Registriert: 23. Nov 2014, 15:49

Re: Kann man doch alles vergessen

Beitrag von dieRuth »

Mooseba, versuche doch mal, dich nicht, so wie es dir in Kindheit und Jugend eingetrichtert wurde, nur über Leistung zu definieren. Du musst nichts mehr beweisen, dir nicht und deiner Familie nicht. Klar, der kamin muss rauchen und dafür geht man arbeiten. Ist bei mir auch so. Wenn die Arbeit dann noch Freude macht, um so besser. Aber dieser Druck, den du früh gespürt hast, der macht dich auf Dauer kaputt. Gestehe dir zu, dass du auch Fehler machen darfst.
Antworten