Es ist alles zu viel

Cleoline
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Registriert: 24. Sep 2015, 18:20

Re: Es ist alles zu viel

Beitrag von Cleoline »

Ich denke auch, momentan ist es *egal*, warum und für wen du gesund werden willst - Hauptsache ist : du willst es, wirst aktiv und bemühst dich um Hilfe.
Die Familie nicht enttäuschen zu wollen - das kenne ich nur zu gut ! Vielleicht ist dieses Gfühl bei dir als Mann sogar noch ein bißchen doller - will man doch als Ehemann und Vater nicht *versagen*. Das sollte dich allerdings nicht unter Druck setzen, sondern nur ein bißchen *anschubbsen* um in die richtige Richtung zu gehen ............. und das scheinst du ja zu tun !
Den Begriff *Tagesstätte* kenne ich nur beruflich, doch die Tagesstätte die du meinst scheint ganz anders zu sein - ich habe noch nie davon gehört. Nur *Tagesklinik* kenne ich - magst du mal ein bißchen mehr darüber erzählen ?

Kurz mal offtopic : wie kann die Erzieherin sagen, dass die Eingewöhnung wahrscheinlich innerhalb einer Woche geschafft sein kann ? Sie kennt doch das Kind noch gar nicht und dein Kind war noch nie in einer solchen Situation ? Selbst Eltern können oft nicht genau einschätzen, wie sich ihr Kind lösen wird.
Wenn es dir ganz recht ist, wenn die Sache schnell *über die Bühne geht*, dann wünsche ich dir natürlich, dass es tatsächlich so ist - aber bedenke auch, dass so ein kleines Menschlein seinen eigenen Rhytmus hat und sie (ist doch eine Tochter, oder ?) wird spüren, was von ihr erwartet wird .................... und vielleicht gerade deshalb ganz anders reagieren.

LG Cleo
Hurli
Beiträge: 26
Registriert: 9. Nov 2015, 15:30

Affenbrotbäume

Beitrag von Hurli »

Ich finde das ganz und gar nicht off-Topic, da es ja doch zu meinem Gesamtrucksack zählt. Sicherlich ist es nicht mit Gewisssheit zu sagen wie schnell die Eingewöhnung dauert, aber ich hab da ein ganz gutes Gefühl, da ich eine sehr neugierige und interessierte Tochter habe.
Am ersten Tag waren wir zwei Stunden da und ich war die Ganze Zeit im Gruppenraum defensiv anwesend. Gestern waren wir 3 Stunden da und ich war die ganze Zeit in der Personalküche, habe Fachliteratur gelesen und Kaffee getrunken. Heute war sie bereits knapp 2,5 Stunden alleine dort. Meine Tochter hat ein unerschütterliches Vertrauen zu mir, wenn ich ihr sage, dass ich sie bald wieder abhole dann glaubt sie es mir. Ich glaube das ist der Hauptgrund. [Ich möchte mich mal ganz weit aus meinem Depri- und Selbstzweifel-Fenster lehnen] aber ich glaube bei meiner Tochter habe ich es so ziemlich gut gemacht [zuerst stand: habe ich alles richtig gemacht; aber so weit bekomme ich mein Fenster wohl doch nicht auf]. Wichtig ist mir dass ganze, weil ich wirklich in die Tagesstätte will und das nur kann wenn ich weiß, dass meine Tochter auch in meiner Abwesenheit gut versorgt ist.

Zu der Tagesstätte: so ganz weiß ich auch noch nicht was das so ist, aber ich stelle es mir vor wie eine Tagesklinik vor nur um einiges unverbindlicher. Es wird wohl einige Gruppenangebote geben, aber eben in Form eines Angebotes und nicht in Form eines Therapieplans. Dort arbeiten hauptsächlich Sozialarbeiter, Sozialpädagogen und vereinzelt auch Psychologen, alle drei Berufsgruppen teils mit therapeutischer Zusatzqualifikation in "meiner Tagesstätte ist das therapeutische Grundkonzept wohl eher ein systemischer Ansatz. Der Kostenträger ist nicht die Krankenkasse sondern je nach Bundesland der Kostenträger der Behindertenhilfe, hier bei uns ist das der LWL (Landschaftsverband Westfalen-Lippe).
In einem anderen Thread hat jemand Tagesstätte als Tagesklinik light bezeichnet, außerdem sollen wohl die Anwesenheiten in der Tagesstätte eher länger sein, also man wird dort wohl eher mehrere Monate anstatt mehrere Wochen sein.
Im großen und ganzen geht es aber wohl darum lernen mit seiner Erkrankung klar zu kommen, umzugehen und Struktur und Alltag erlernen.
Bittchen65 hat geschrieben:Deine bisherigen Krankenunterlagen (Therapiezeiten,Diagnosen)würde ich mit zum Arbeitsamt nehmen.
Ich habe ein kleines Büchlein wo ich so meine ganzen Probleme in ungeordneter Folge notiert habe, da ich in Stresssituationen immer das meiste vergesse und dazu neige den Rest zu verhamlosen. Ich hoffe das Buch kann mir ein wenig Unterstützung bieten, Therapiezeiten und Klinikzeiten usw habe ich dort alle nieder geschrieben.
Übrigens ist der Termin morgen um halb elf, wer an mich denken mag darf das gerne tun und mir die Daumen drücken.

So nun werde ich mich meiner Wäsche widmen und anschließend ins Bett gehen, heute den Tag will ich einfach nur noch vergessen. Heute war nämlich ein Tag des Kampfes, Kampf gegen Windmühlen: Ich habe versucht mich in der Institutsambulanz anzumelden, bei der für mich räumlich zuständigen!!! Antwort: dieses Quartal nehmen wir keine neuen Patienten an, versuchen Sie es nächstes Quartal nochmal. Dann habe ich den SpDi angerufen um über die vielleicht an einen Termin zu kommen, ich solle bitte vorbeikommen... gesagt getan, gewartet bis die beiden großen von der Schule zurück waren und hingefahren mit der kurzen im Schlepptau, dann war ich da und die meinte dann, dass sie räumlich nicht für mich zuständig sei, da ich auf der falschen Seite vom Kanal wohne. grrrrrrr ... hätte die das nicht schon am Telefon sagen können??? woher soll ich das denn wissen???? naja morgen bekomme ich dann einen Anruf von der zuständigen Ärztin und die macht dann einen neuen Termin mit mir aus.
Danach noch zum Schlüsseldienst um Schlüssel nachmachen zu lassen... Sonderschlüssel den hat nur ein Schlüsseldienst in der ganzen Stadt... nagut dreiviertel Stunde Spaziergang und am Schlüsseldienst steht: Mittwochs geschlossen :oops: :oops: :oops:
Also alles angefangen, nichts geschafft, ein tolles Gefühl :cry:

So gute Nacht und einen Schönen Abend
Euer Don Quijote
Hurli
Cleoline
Beiträge: 80
Registriert: 24. Sep 2015, 18:20

Re: Es ist alles zu viel

Beitrag von Cleoline »

Hallo Hurli, wie geht es dir diese Woche ?
Wie war dein Termin bei der AfA ? Ich hoffe sehr, dass dich gerade dieser Termin nicht so runtergezogen hast, dass du dich seitdem nicht mehr gemeldet hast !?
Solche Tage wie deinen letzten Mittwoch gibt es und man glaubt, dass sich alles verschworen hat.............Diese dumme Frau die dich zu sich *zitiert* hat, hätte wirklich vorher abklären können, *auf welcher Seite des Kanals* du lebst !!!
Tja, bei dem geschlossenen Schlüsseldienst kann man eins positiv finden : ein schöner Spaziergang ;-)
Konnte dir denn die Ärztin weiterhelfen ?

Freue mich, wenn du dich wieder mal hier meldest :-)

LG Cleo
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