Wie soll es nur weitergehen ?

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- Mondenkind -
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Registriert: 8. Nov 2015, 10:44

Wie soll es nur weitergehen ?

Beitrag von - Mondenkind - »

Hallo ,

Ich lese hier schon eine Weile 'heimlich ' mit, habe bis jetzt aber noch nicht den Mut gefunden zu schreiben bzw. es fällt mir sehr schwer ... noch schwerer darüber zu reden.

Erstmal zu mir:
Meine Kindheit war nicht wirklich rosig ... So wie wohl bei vielen hier . Ich bin mit 16 von zu Hause raus und bin zum Glück erstmal bei einer Freundin untergekommen. Habe dann angefangen Vollzeit zu arbeiten und dort auch meinen ersten Mann kennen gelernt. Mit 18 habe ich geheiratet und mit 19 bekam ich meinen Großen. Etwa 1 Jahr später und nach vielen Turbulenzen habe ich meinen Mann verhangen in unsere Wohnungen vorgefunden. Ich konnte sehr lange Zeit damit gar nicht umgehen . Ich habe deswegen ein paar Therapeuten aufgesucht aber es nach ein paar Probesitzungen immer wieder abgebrochen.
Irgendwie habe ich es trotz allem geschafft eine Ausbildung zu machen.
Ich habe wieder ein Mann kennen gelernt, geheiratet, ein Kind bekommen ... mittlerweile sind wir aber getrennt und geschieden.
Jetzt lebe ich mit beiden alleine.
Ich hatte früher schon Phasen wo es mir überhaupt nicht gut ging, ich niedergeschlagen und kraftlos war. Aber ich hatte immer gedacht es wäre situationsbedingt 'normal'. Ich habe es bis jetzt auch irgendwie immer geschafft aus dem Loch wieder raus zu kommen. Und ich hatte immer 'funktioniert' ( Haushalt, Arbeit ect. )
Seit Anfang September geht es mir aber wieder gar nicht gut. Es kam schleichend ... Ich dachte erst es wäre wieder so eine Phase und das wird schon wieder. Doch das Gegenteil war der Fall. Ich habe gar nichts mehr geschafft. Saß nur noch auf dem Sofa... Ich musste mir eingestehen, dass irgendetwas mit mir ganz und gar nicht in Ordnung ist. Das war das erste mal, dass ich daran gedacht habe ob ich eine Depression habe.
Ich habe mich sehr geschämt. Deswegen hat es auch noch etwas gedauert bis ich zu meiner Hausärztin gegangen bin. Anfangs hat sie mich etwas belächelt und mich nicht so richtig ernst genommen... Mir jedoch trotzdem eine Überweisung zum Neurologen / Psychiater gegeben. Dieser hatte jedoch erst in einem Monat ein Termin frei. Was für mich noch unendliche weit hin war.
Da ich hier schon länger mitgelesen habe, habe ich bei einer PIA hier in der Nahe angerufen und zum Glück auch für den 1.12. einen Termin bekommen.
Letzten Freitag musste ich zu meiner Hausärztin weil meine Blutwerte nicht gestimmt hatten. Sie hatte mich gefragt wie es mir geht und ich konnte mit ihr offen reden. Was mir vorher immer schwer gefallen ist.
Sie meinte, dass sie mich am liebsten stationär Einweisen lassen würde aber Bedenken hätte, dass ich nicht therapierbar wäre wenn ich nicht wüsste wo meine Kinder sind. Da hat sie auch recht und irgendwie möchte ich es auch nicht.

Gleich bekomme ich Besuch von jemandem von den Familienhelden und ich habe es wieder mal nicht wirklich geschafft alles sauber zu machen. Nur Staub gesaugt und die Küche auf vordermann gebracht.

Ich habe Angst da ich es nicht mal mehr schaffe zu funktionieren ... Nicht weiß wie es weiter gehen soll. Ich merke das ich zunehmend vergesslicher und verstreuter werde. Ich schwitze nur noch obwohl mir kalt ist. Ich ziehe mich immer mehr zurück ... gehe nur noch selten ans Telefon und finde nicht mehr die richtigen Worte um mich auszudrücken...
Ich hoffe ihr nehmt mir meine abgehackte Schreibweise nicht böse.

Liebe Grüße
MK
Pummelchen
Beiträge: 1632
Registriert: 2. Sep 2015, 17:21

Re: Wie soll es nur weitergehen ?

Beitrag von Pummelchen »

Hallo liebes Mondenkind,
schön das du den Mut gefunden hast hier zu schreiben. Als erstes es gibt überhaupt nichts für was du dich schämen müsstest, eine Depression ist genauso eine Erkrankung (halt seelischer Art) wenn jemand z.B. eine Lungenentzündung hat, der käme doch nie auf die Idee sich zu schämen.
Prima das du am 1.12. einen Termin in der PIA bekommen hast. Mir hat darüber reden schon eine kleine Besserung bewirkt. Aber es war bei mir auch ein langer Weg der Erkenntnis erstmal zu aktzetieren das ich eine Depression habe, u. noch ein längerer Weg bis ich bereit war ein Antidepressiva zu nehmen.
Aus heutiger Sicht würde ich nie mehr solange warten ein AD zunehmen, wenn ich an die qualvollen Zeiten denke!
Damals sagte auch ein Arzt zu mir wenn sie an einem Bluthochdruck leiden müssen sie auch was nehmen, u. wenn sie an dieser Erkrankung leiden (Depressionen)wäre es auch sinnvoll. Ich habe es dann gewagt ein AD zu nehmen u. nie bereut, nach ca. 3 Wochen trat eine leichte Besserung ein.
Ich hatte einfach Ängste was das Medikament mit mir macht. Ich hatte zwar am Anfang schon Nebenwirkungen, trockener Mund starkes Schwitzen aber das gibt sich dann wieder. Ich nehme das Medikament in meinem Fall Paroxetin 20 mg schon sehr lange. Ich habe Phasen wo es mir relativ gut geht, da nehme ich nur 10mg vorbeugend.
Leider habe ich zwischendurch wieder seel. Krisen u. erhöhe dann dementsprechend nach Rücksprache mit meinem Psychiater.
Ich kann mir vorstellen das es für die schwierig ist dich stationär behandeln zu lassen, wenn du deine Kinder nicht gut versorgt weißt das ist ja mehr als verständlich.
Du musst keine Angst haben wegen der Konzentrationsstörungen u. Vergeßlichkeit, das gehört leider auch zu dieser ätzenden Erkrankung. Ich dachte auch schon ich "verblöde" langsam, aber da kann ich dich beruhigen das bildet sich alles wieder zurück wenn es dir besser geht.
Das Zurückziehen nicht telefonieren wollen, das kenne ich auch sehr gut. Ich habe es schon einmal im Forum geschrieben, wenn ich mal zum Einkaufen raus bin u. jemanden Bekannten in dem Laden gesehen habe, habe ich mich sogar versteckt um nicht reden zu müssen.
Diese Krankheit hat soviel Auswirkungen, aber das wirklich Gute ist man kann was dagegen tun. Ich hoffe und wünsche dir ganz fest das du viel Hilfe bekommst und hoffentlich Unterstützung hast von lieben Menschen. Mach dir kein schlechtes Gewissen, wenn gerade nicht alles so funktioniert wie es soll, du hast schon so viel geschafft und bewältigt in deinem Leben. Leider kostet es viel Kraft u. Geduld, die wünsche ich dir von ganzem Herzen. Das Schreiben hier hilft mir auch, u. wenn es dir gut tut melde dich doch wieder.
Liebe Grüße Pummelchen
- Mondenkind -
Beiträge: 5
Registriert: 8. Nov 2015, 10:44

Re: Wie soll es nur weitergehen ?

Beitrag von - Mondenkind - »

Vielen Dank für deine lieben Worte.

Wenn ich Hilfe bekomme sollte, dann nur von Ärzten ect.
Meine Mutter hatte mich schon sehr früh auf Grund von Vernachlässigung und übermäßigen Alkoholkonsum verloren.
Meine Oma hatte mich damals glücklicherweise aufgenommen, da mein Vater noch bei der Armee war und ich sonst ins Heim hätte gehen müssen.
Als er nach paar Jahren wieder kam ist er über Ungarn in den Westen geflüchtet und hat mich mitgenommen. Zu ihm habe ich aber schon länger gar keinen Kontakt mehr .
Ich habe ein paar mal, meinen Kindern zu liebe, versucht auf ihn zu zu gehen. Wir hatten dann immer sporadisch eine Zeitlang Kontakt. Aber ich hatte immer das Gefühl, dass es eher erzwungen war und verlief sich dann auch im Sand.
Kurz gesagt : die Familie die ich habe ist ca. 600 km weit weg und sonst habe ich hier niemanden.

Meine Oma bedeutet mir alles !
Ich habe ein sehr offenes, liebevolles, manchmal freundschaftlich/ manchmal mütterliches Verhältnis zu ihr. Sie hat früher mitbekommen was bei uns zu Hause los war und wollte mir immer Helfen.
Ich habe eben mit ihr telefoniert, da sie wissen wollte was sich die Kinder zu Weihnachten wünschen. Sie hat auch gleich gefragt wie es mir geht und ich habe ihr ehrlich geantwortet. Nur fühle ich mich jetzt sehr schlecht deswegen. Da ich weiß, dass sie mir so gerne helfen möchte es aber auf Grund der Entfernung und ihrer Krankheit einfach nicht kann.
Ich möchte ihr nicht noch mehr Sorgen machen. Ich weiß wie hilflos man sich dann fühlt und das möchte ich ihr eigentlich nicht zumuten. Aber anlügen möchte ich sie auch nicht. Zumal es nicht gehen würde, da sie sofort hört wenn etwas nicht stimmt.
Mir ist gerade nur nach weinen zumute.
Ich würde ihr so gerne sagen , dass alles in Ordnung ist. Es uns gut geht und sie sich keine Gedanken machen muß.
Pummelchen
Beiträge: 1632
Registriert: 2. Sep 2015, 17:21

Re: Wie soll es nur weitergehen ?

Beitrag von Pummelchen »

Hallo Mondenkind,
Schön das du deine Oma gehabt hast u. gücklicherweise noch hast, auch wenn weit entfernt. Wenn du so ein Art mütterliches Verhältnis zu deiner Oma hast, dann spürt sie es sofort wenn es dir nicht gut geht.
Ich finde es richtig das du sie nicht anlügst. Ich habe jahrelang meine schwerkranke Mutter versorgt u. dachte auch immer ich möchte meine Sorgen von ihr fernhalten, aber das ging nicht u. sie hat es immer sofort gespürt wenn es mir nicht gut ging.
Ich denke (ist nur mein Gefühl) wenn du die Oma einbindest und ihr versuchst zu erklären wie es dir gerade geht, kann die Oma vielleicht besser damit umgehen. Vielleicht könntest du mit deiner Oma öfters telefonieren u. darüber reden. Meine Mutter konnte mich immer gut trösten.
Du wirst sehen es kommt der Tag wieder wo du sagen kannst, alles ist wieder in Ordnung u. das ganze liegt wie ein böser Alptraum hinter dir (so empfinde ich es immer).
Alles Liebe und Gute Es drückt dich Pummelchen
Bittchen65
Beiträge: 1853
Registriert: 16. Jul 2015, 11:38

Re: Wie soll es nur weitergehen ?

Beitrag von Bittchen65 »

Liebe Mondenkind,

den wichtigsten Schritt hast du schon gemacht und einen Termin in der Pia.
Schilder da deine Beschwerden und die werden dich zumindest medikamentös einstellen .Das ist oft die erste Behandlung und dann können bestimmt weitere Schritte besprochen werden.Du hast es nicht leicht,erkrankt und zwei Kinder zu versorgen,aber es gibt immer einen Weg.
Alles Gute wünsche ich dir und teile uns doch weiter mit ,wie es dir geht.
Hier kannst du dir viel von der Seele schreiben,wir sitzen alle in einem Boot.
Jeder weiß hier wie belastend eine Depression sein kann, da muss sich keiner schämen.

Liebe Grüße von Bittchen
Sonnenblume14
Beiträge: 1038
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Re: Wie soll es nur weitergehen ?

Beitrag von Sonnenblume14 »

Liebe Mondkind,

ich möchte dir ein wenig Mut machen. wenn ich in der Zeit der Depression etwas gelernt habe, dann, dass es weitergeht. Irgendwie. Ein schöner Spruch, den mir eine Freundin sagte, war: Es wird anders werden. Aber niemand sagt, dass es schlechter wird.

Du hast realisiert, dass etwas nicht stimmt. Das ist schon einmal gut und wichtig. Denn deine veränderte Stimmung wirkt sich auch auf die Kinder aus, die haben feine Antennen. Bei uns funktionierte es erst besser, als wir alle - die gesamte Familie - über die SItuation geredet haben; allerdings wohnen meine Kinder zwar noch zuhause, sind aber bereits volljährig. Sie davon fernzuhalten brachte nur Irritationen und Mißverständnisse.

Aber nun zu dir: Der erste wichtige Schritt ist zu erkennen, dass es Hilfe gibt undman sie annehmen kann. Selbstvorwürfe sind unbegründet. Es ist wie es ist und es liegt an dir selber, etwas zu tun. Der Termin in der PIA ist ein guter Schritt. Dort sind Menschen, die deine Situation verstehen werden und die auch Ideen haben werden, wie dir geholfen werden kann, ohne deine Kinder außer Acht zu lassen. Schau erst einmal, was bei diesem Gespräch herauskommt - sie dürften dort mit der Diagnose auch sicherer sein als ein Hausarzt.

Und was deine Oma angeht ... mach dir da keine Gedanken. Sie hätte es gespürt, wenn du nicht ehrlich gewesen wärst. Sie sit weit weg, das wird sie vielleicht belasten, aber du kannst ihr z.b. den Druck etwas nehmen, indem du ihr ehrlich sagst, was allein ein Gespräch für dich bedeutet. Dass sie da ist. Dass sie zuhört.

LG Sonnenblume
"Depressionen sind kein Zeichen von Schwäche, sondern dafür, dass jemand zu lange zu stark sein musste" (Johnny Depp)

"Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es vorwärts." Sören Kierkegaard
- Mondenkind -
Beiträge: 5
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Re: Wie soll es nur weitergehen ?

Beitrag von - Mondenkind - »

Danke für eure Antworten.
Ich weiß, dass ihr mir Mut machen wollt und mir Zuversicht geben das es besser wird
aber ich habe das Gefühl am Ende zu sein.
Ich schaffe nichts mehr. Weder sauber machen , noch Wäsche waschen bzw aufhängen und zusammenlegen oder einkaufen. Wenn ich im Laden bin kann ich mich nur sehr schwer entscheiden was ich kaufen soll oder was ich überhaupt zu essen machen soll.
Morgens laufe ich durch die Wohnung und versuche in dem Durcheinander für die Kinder noch etwas ordentliches zum anziehen zu finden.
Seit fast einem Monat ist hier so gut wie stillstand.
Ich habe zwar nächsten Dienstag den Termin in der PIA aber werden sie mir da ja nicht so schnell helfen können wie es denke ich nötig wäre.
Ich habe das Gefühl total zu versagen und weiß wirklich nicht mehr weiter...
Pummelchen
Beiträge: 1632
Registriert: 2. Sep 2015, 17:21

Re: Wie soll es nur weitergehen ?

Beitrag von Pummelchen »

Hallo Mondenkind,
mal eine Frage ist es bei dir den ganzen Tag gleich schlimm, oder wird es am Abend leicht besser? Bei mir war es bis jetzt immer so. Ich habe dann versucht am abend das notwenigste zu erledigen. Das mit dem Einkaufen kenne ich auch, ich habe dann auch immer gar keine Idee was ich kaufen soll, kochen soll, mein Kopf fühlt sich dann richtig leer an.
Ich zitiere jetzt aus einem Buch:Man sollte sich vor Augen halten, dass das Gehirn nicht mehr im gewohnten Tempo arbeiten kann, weil die Reizübermittlung zwischen den Nervenbahnen gestört ist. Ich finde die Depression hat so viel häßliche Auswirkungen, aber ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dir kann geholfen werden, u. es wird dir wieder besser gehen auch wenn du dir es im Moment nicht vorstellen kannst.
Ich verstehe das du dich am Ende fühlst, aber bitte glaube daran es wird wieder anders. Klar bewirkt der erste Termin keine Wunder aber der Anfang ist gemacht u.du fühlt dich vielleicht nicht mehr so allein gelassen. Depressionen kommen so schleichend u. brauchen leider auch dementsprechend lange um wieder zu verschwinden. Aber jede Depression verschwindet wieder, das musst dir immer vor Augen halten.
Ganz liebe Grüße u. eine feste Umarmung schickt dir Pummelchen
- Mondenkind -
Beiträge: 5
Registriert: 8. Nov 2015, 10:44

Re: Wie soll es nur weitergehen ?

Beitrag von - Mondenkind - »

Liebes Pummelchen,

ja du hast recht. Abends wird es etwas erträglicher.
Heute war ein Freund von meinen Großen bei uns und wir haben dann alle zusammen Abendbrot gegessen. Das fand ich sehr schön auch weil ich weiß, dass es meinem Sohn viel bedeutet.
Nur ist es so , dass meine Kleine immer so gegen 20h schläft und der Große dann gegen 22h. Danach bin ich aber so kaputt , dass ich nur noch ins Bett gehe.
Pummelchen
Beiträge: 1632
Registriert: 2. Sep 2015, 17:21

Re: Wie soll es nur weitergehen ?

Beitrag von Pummelchen »

Hallo Mondenkind,
schön, dass euer gemeinsames Abendessen was positives für dich war. Das glaube ich das du um 22.00 Uhr ins Bett fällst.
Wünsche dir noch einen schönen Abend soweit als möglich u. eine gute Nacht, ich hoffe du kannst einigermassen schlafen!
LG Pummelchen
- Mondenkind -
Beiträge: 5
Registriert: 8. Nov 2015, 10:44

Re: Wie soll es nur weitergehen ?

Beitrag von - Mondenkind - »

Vielen Dank Pummelchen das wünsche ich dir auch! @-;-
Bittchen65
Beiträge: 1853
Registriert: 16. Jul 2015, 11:38

Re: Wie soll es nur weitergehen ?

Beitrag von Bittchen65 »

Liebe Mondenkind,

auch ich lese mit und freue mich das du einen etwas schöneren Abend hattest.
Deine Symptome kenne ich sehr gut,die sind typisch für eine Depression.
Du hast se im Moment sehr schwer,weil du krank bist und dich auch so fühlst.
Versuche nur das Nötigste zu machen,vielleicht etwas Wäsche zu waschen.Wenn du erst in Behandlung bist,wird es dir bald besser gehen.Wenn man in einer depressiven Krise ist,hat man nicht die Kraft, einen Haushalt zu führen,das geht uns allen so.Das wird aber wieder besser,auch die Konzentration kommt wieder.Du bist immer noch für deine Kinder da, das ist schon bewundernswert.Da kannst du sehen ,wie viel Kraft du ,trotz Krankheit ,hast.
Alles Liebe für dich und deine Kinder von Bittchen
blinzelbienchen75
Beiträge: 18
Registriert: 14. Okt 2015, 11:28

Re: Wie soll es nur weitergehen ?

Beitrag von blinzelbienchen75 »

Liebes Mondenkind,

halte durch! So wie Dir ging es mir vor einiger Zeit. Auch ich habe zwei Kinder und auch ich habe irgendwann gemerkt, dass mit mir etwas nicht stimmt und ich mit dem ganz normalen Alltag einfach nicht mehr klar kam - es ging nichts mehr...

Auch bei mir hat es eine Weile gedauert, bis ich einen Termin hatte, aber ab dann ging es bergauf - langsam, z.T. sehr langsam, aber stetig. Meine Therapeutin wollte mich stationär einweisen, aber ohne meine Kinder wäre ich nicht klar gekommen. Das hat sie relativ schnell bemerkt, so dass ich ambulant behandelt wurde und ich mich parallel um meine Kinder kümmern konnte. Mittlerweile bin ich medikamentös ganz gut eingestellt und habe meine Therapie beendet.
Es war nicht einfach, aber es hat sich gelohnt! Man kann nicht immer nur funktionieren, NIEMAND kann das! Gib nicht auf...

Ich kenne das Gefühl sich von allem komplett zurückziehen zu wollen; wenn es mir schlecht geht kann ich die Gegenwart anderer nur schwer ertragen. Auch jetzt noch habe ich häufig den Anrufbeantworter drin...

Es ist schön zu lesen, dass Du Freunde Deiner Kinder zum Abendessen kommen lässt - das versuche ich meinen Töchtern auch so oft es geht zu ermöglichen. Es ist für sie sooo wichtig und tut ihnen gut - und mir oft auch... Bei mir früher war das unerwünscht...

Meine Kinder sind für mich der Grund jeden Tag weiter zu kämpfen - ich möchte, dass ihre Kindheit so "schön" wie möglich ist. Gib nicht auf!
Ich habe es geschafft wieder besser klar zu kommen und Du schaffst das auch - ich glaube an Dich!

Drück Dich ganz fest
blinzelbienchen
Pummelchen
Beiträge: 1632
Registriert: 2. Sep 2015, 17:21

Re: Wie soll es nur weitergehen ?

Beitrag von Pummelchen »

Hallo Mondenkind,
wollte bloß mal kurz nachfragen wie es dir aktuell geht? Wenn du magst kannst du dich ja melden.

LG Pummelchen
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