Eiseninfusionen bei Depressiven mit Eisenmangel

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pimipippi
Beiträge: 66
Registriert: 30. Jan 2012, 21:51

Eiseninfusionen bei Depressiven mit Eisenmangel

Beitrag von pimipippi »

Hallo,
ich habe jetzt mehrfach gelesen und gehört, daß in Österreich und in der Schweiz depressiven Patienten, die Eisenmangel haben, erfolgreich mit Eiseninfusionen behandelt werden, bis ein Ferritinwert von 200 ng/ml (relativ hoch) erreicht wird. Das scheint eine vielversprechende Methode zu sein, da Eisenmangel gerade unter Frauen sehr verbreitet und die Behandlung simpel ist. natürlich ist das für die Pharmaindustrie nicht von Vorteil.
Ich bin chronisch depressiv und habe, wie sich jetzt herausgestellt hat, einen eklatanten Eisenmangel. Jetzt will ich meinen Internisten davon überzeugen, daß meine Eisenspeicher aufgesättigt werden sollen. Ich hoffe er hat Verständnis.
Wer hat Erfahrung mit diesem Thema?

lieben Gruß
pimipippi
sk17
Beiträge: 47
Registriert: 31. Mär 2015, 16:18

Re: Eiseninfusionen bei Depressiven mit Eisenmangel

Beitrag von sk17 »

Eisenmangel und Depression sind nicht so klar miteinander assoziiert. Allerdings kann es nicht schaden, das Eisen zu korrigieren und einen höheren Ferritinwert anzustreben. Man kann das übe eine Eiseninfusion (z. B. Ferinject 500) erreichen oder einfach über ein orales Eisenpräparat (z. B. ferrosanol). Mit Tabletten dauert das natürlich länger (und in Abhängigkeit einer stärkeren/häufigeren Menstruation). Ggf. kannst Du ja 2 / Tag nehmen, macht allenfalls Verstopfung / Schwarzfärbung des Stuhls.
Ansonsten kannst Du auch zusätzlich mal 5 g Creatin Monohydrat pro Tag (gibt es bei dm) für mind. 4 Wochen versuchen, dafür wurden kürzlich bessere Ansprechraten für Patienten mit Depression und SSRI beschrieben.

Alles Gute!
Fuck this world
Beiträge: 2
Registriert: 10. Feb 2016, 13:21

Re: Eiseninfusionen bei Depressiven mit Eisenmangel

Beitrag von Fuck this world »

Allerdings sind orale Eisenpräparate nichts für empfindliche Mägen, das sie die Magenschleimhaut ordentlich angreifen .....
itisme
Beiträge: 77
Registriert: 30. Mär 2016, 21:19

Re: Eiseninfusionen bei Depressiven mit Eisenmangel

Beitrag von itisme »

beim Bluttest wurde festgestellt, dass ich einen zu tiefen Ferritin Wert habe. jetzt nehme ich Eisen Tabletten. die Ärztin hat gemeint, dass der tiefe Ferritin Wert die Symptome der Depression verschlimmern können. jetzt hoffe ich, dass die ständige Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten weniger werden durch das Eisen.

@ sk17: wie meinst du diesen Satz:" (und in Abhängigkeit einer stärkeren/häufigeren Menstruation)"? heisst das meine Menstruation wird durch die Eisen Tabletten stärker?
RezDep
Beiträge: 498
Registriert: 13. Apr 2016, 18:09

Re: Eiseninfusionen bei Depressiven mit Eisenmangel

Beitrag von RezDep »

Hy,
wie meinst du diesen Satz:" (und in Abhängigkeit einer stärkeren/häufigeren Menstruation)"? heisst das meine Menstruation wird durch die Eisen Tabletten stärker?
Mit der monatlichen Menstruation wird auch das vom Blut transportierte Eisen ausgeschieden.

Probiers vllt. aus mit dem Eisen. Mein Eisenwert sackt ständig auf ca. 7 runter, dann wurde er vor 2 Jahren auf knapp 15 gebracht (eigentlich immer noch zu wenig, hab mir da aber keine Gedanken zu gemacht). Besser gings mir direkt nicht. Kann allerdings echt daran liegen, dass 15 nu auch nicht wirklich viel ist.
Um Auszuschließen, dass die depressive Symptomatik davon kommt, ist es meiner Meinung nach nicht verkehrt, Eisen zu ersetzen. Nehme im Moment auch wieder Eisentabletten, werde diesmal aber meinen Wert höher gehen lassen.

Es kann echt vieles sein, was da mit reinspielt. Mein Arzt stellte vor 2 Jahren auch den Vitamin D Mangel fest, der auch viel mit Erschöpfung zu tun hat. Wieder ergänzt, an Erschöpfung wenig geändert. Zur Zeit wieder Eisen-und Vitamin D Mangel.

Zur Zeit merke ich (jeden Tag 2x 100mg Eisen, ca. alle 2 Tage 20.ooo IE VIt D, aber jetzt nur noch 1x wchtl u. vom Arzt kommend bzw. mit ihm ihm abgesprochen) schon eine Verbesserung hinsichtlich der Müdigkeit und "Power". Allerdings kann das auch mit Einnahme von Schilddrüsenhormonen (Unterfunktion) zusammenhängen, die ich aber erst seit 4 Tagen oder so nehme.

Alles Gute
Kessy
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