wie geht ihr mit der nachricht vom terror in paris um?

Triste78
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Re: wie geht ihr mit der nachricht vom terror in paris um?

Beitrag von Triste78 »

Das erste was man bei einer Richtigen Depri machen sollte ist.KEINE Nachrichten schauen!!

Und schon garnicht diese Transatlantisch gesteuerten!

Ich müsst Euch immer fragen,wem nützen diese Anschläge?Richtig,der Waffenindustrie!

Youtube ist voll mit sogenannten "Verschwörungstheorien",die leider im Moment wahr werden.

Schon in den 50iger Jahren hat Eisenhauer vor dem Millitärisch/Industriellen Komplex gewarnt.

Also immer schön Selber nachforschen und nicht "FRESSEN" was Tagespropagander uns serviert.

Aber ACHTUNG:Wer tiefer und länger nachforscht und checkt,wie es wirklich läuft wird erst richtig Depri!!

Hier mal 2 alternative Links

http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/

https://www.youtube.com/watch?v=mWPnsh1kd7M
Mike54
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Re: wie geht ihr mit der nachricht vom terror in paris um?

Beitrag von Mike54 »

Vielen Dank für den Youtube Link. Vieles habe ich vermutet, jetzt ist das Verständnis "rund".
Leider sind bei den deutsche-wirtschafts-nachrichten.de sehr viele scripts aktiv, das ist mir suspekt (siehe noscript Tool).
Richtige Vögel reden nicht vom Fliegen, sie fliegen!
-
Mit einem lieben Gruß
Mike54
irma
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Re: wie geht ihr mit der nachricht vom terror in paris um?

Beitrag von irma »

bedanke mich auch für den youtube link.

vermutet, geahnt, befürchtet, logisch?

ich empfehle allerdings über ken jebsen in wiki nachzulesen.

irma
Zuletzt geändert von irma am 19. Nov 2015, 21:04, insgesamt 1-mal geändert.
artig musst du nicht sein; es reicht, wenn du grossartig bist. (dieter becker)
irma
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Re: wie geht ihr mit der nachricht vom terror in paris um?

Beitrag von irma »

entschulidugung doppelt.
artig musst du nicht sein; es reicht, wenn du grossartig bist. (dieter becker)
Triste78
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Re: wie geht ihr mit der nachricht vom terror in paris um?

Beitrag von Triste78 »

Schau mal bei Seinen Videos ist ein Interessantes mit dabei,was sich mit WIKIPIDIA beschäftigt.:)

In Deutschland wird gerne selbst von Politikern alles erst einmal mit Rechts abgestempelt,was evt Ihre Amtszeit/Macht gefärden könnte.

Selbst die 250000 TTip Gegner.

Alles ist natürlich nicht unbedingt 1:1 übernehmbar,aber,so wie es in den Nachrichten gezeigt wird ist es definitiv NICHT.

Wer 1984 gelesen hat,wird Parallelen erkennen.

ABER,wie gesagt,wer sich tiefer mit der Thematik beschäftigt(Bilderberger/Freimauer),brauch gute Nerven und die haben wir hier alle nicht so denke ich.

So long
Selea

Re: wie geht ihr mit der nachricht vom terror in paris um?

Beitrag von Selea »

:hello: Schönen Guten Morgen in die Runde.

Interessant, die unterschiedlichen Beiträge.

Zur Ergänzung bezüglich Ken Jebsen
https://de.wikipedia.org/wiki/Ken_Jebsen


In der gestrigen SN (19.11.15) auf Seite 2 zum Thema Zeitgeschehen eine ganze Seite
REAKTIONEN von Fachleuten
unter dem Titel
7 Argumente gegen die Terror-Angst.

Unter Punkt 7 kommt Gerd Gigerenzer zu Wort, Deutschlands wohl bekanntester Risikoforscher.
Wir (hierzulande) haben am wenigsten Grund uns zu ängstigen. Das Risiko geht so gegen null, wie es nur sein kann. Die Chance, im Straßenverkehr zu sterben, sei viel höher. Ebenso die Chance, durch Rauchen Krebs zu bekommen und zu sterben.
Unter Punkt 5 kommt die Leiterin der Angstambulanz des Max-Planck-Instituts für Psychiatrie in München (Frau Angelika Erhardt_Lehmann) zu Wort.

Sie berichtet über das Phänomen Angst. Dass es eine Vielzahl vernünftiger Ängste gebe.....etc.
Und dass Angst den Menschen jahrtausendelang das Überleben gesichert habe.
Allerdings würde bei ängstlichen Menschen das oft zu einem Dauerproblem.
Wer vor lauter Angst vor der Angst nicht mehr schlafen, arbeiten oder am sozialen Leben teilnehmen kann, solle an eine Therapie denken...
Weitere Punkte diskutieren das Thema "Freiheit und Aufgeklärte Gesellschaften"
oder "Umgang mit den Medien in Haushalten mit Kindern" oder "Muslim_Proteste".

Ich für meine Person empfand das alles als recht aufschlussreich und fand es sehr gelungen,
wie von mehreren Seiten her der Terroranschlag in Paris beleuchtet worden ist.


In diesem Sinne
einen schönen Vormittag
Selea
Botus
Beiträge: 2096
Registriert: 29. Mär 2014, 06:36

Re: wie geht ihr mit der nachricht vom terror in paris um?

Beitrag von Botus »

Meine Angst resultiert ganz nüchtern und sachlich aus vielen Untersuchungen durch Fachleute zum Thema Radikalisierung und Gewaltbereitschaft.

Wenn sich junge Männer in den westlichen Staaten der EU radikalen gewaltbereiten Gruppierungen anschließen, ist in vielen Fällen ein Versagen in Schule und beruflicher Biografie voraus gegangen.

Dabei spielt es keine Rolle, ob der radikale gewaltbereite junge Mann ein Nationalist oder ein Islamist wird.

In beiden Fällen geht vielfach ein Versagen voraus, das mit dem Wunsch, ein "großer Mann" zu sein, kollidiert.

Radikale gewaltbereite Gruppen bieten diesen jungen Männern eine "Lösung" für dieses Problem an, indem sie ihnen die Illusion bieten, auch ohne irgendeine Leistung ein "großer Mann" werden zu können. Sie müssen sich ihnen nur anschließen und mitmachen.

Dieser Hintergrund macht mir Angst, denn der potenzielle Nachschub an künftigen Anhängern ist wahrhaft gigantisch. Fakt ist, dass immer mehr junge Männer in Deutschland die Schule ohne jeden Abschluss verlassen. In vielen Fällen geht deren Leben dann auch so weiter.

Meine Angst ist, dass in der Zukunft sehr viele junge Männer dazu bereit sind, sich irgendwelchen radikalen gewaltbereiten Gruppierungen anzuschließen. Ich kann mir auch vorstellen, dass die Zahl einsamer Einzeltäter steigt. Dieses Phänomen gibt es ja auch.
Pummelchen
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Registriert: 2. Sep 2015, 17:21

Re: wie geht ihr mit der nachricht vom terror in paris um?

Beitrag von Pummelchen »

Hallo Dobi,
da bin ich ganz deiner Meinung, dass die Biografie dabei eine grosse Rolle spielt. Man sieht es ja auch bei z. B. bei Sekten die perspektivlose Menschen ködern u. sie dementsprechend beeinflussen.
Das macht mir auch Angst diese radikalen Gruppierungen, u. zuwas die Menschen mit ihren kranken Vorstellungen fähig sind.
LG Pummelchen
irma
Beiträge: 1002
Registriert: 25. Sep 2015, 18:06

Re: wie geht ihr mit der nachricht vom terror in paris um?

Beitrag von irma »

lieber dobi,

danke für deinen realistischen post, dem ich nur zustimmen kann.

irma
artig musst du nicht sein; es reicht, wenn du grossartig bist. (dieter becker)
Haferblues
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Registriert: 21. Okt 2012, 12:50

Re: wie geht ihr mit der nachricht vom terror in paris um?

Beitrag von Haferblues »

Hallo ihr,

mich hat dieser Terror auch furchtbar erschreckt. Ich mache, was ich immer mache, wenn ich etwas nicht verstehe. Ich kaufe ein Buch. In diesem Fall "Inside IS" von Todenhöfer. Der interviewt Deutsche, die sich als Kämpfer dem IS angeschlossen haben. Natürlich lese ich auch andere Quellen.

Ich glaube, Dobi hat recht: es ist völlig egal ob dieser Terror das Ettikett "Islam" oder "NSU" trägt - das dahinter liegende Denken ist dasselbe. Ich glaube nicht, dass noch mehr Bomben dagegen viel helfen.

Da bin ich hier am rumschwätzen und vergesse, dass ich gleich schaffen gehen muss.

Gruß Rifka
Lebenskünstler sind Menschen, die schon vollkommen glücklich sind, wenn sie nicht vollkommen unglücklich sind.
Danny Keye
Christiane1
Beiträge: 583
Registriert: 19. Dez 2013, 09:10

Re: wie geht ihr mit der nachricht vom terror in paris um?

Beitrag von Christiane1 »

Liebe Irma,

der IS hat das erklärte Ziel alles zu vernichten, was uns "Ungläubigen" in den demokratischen Ländern (aber nicht nur dort) wichtig ist.
Dazu gehören zuallererst wir Menschen, die nichts mit denen zu tun haben wollen.
Die Zerstörung von z.B. Denkmälern, Sehenswürdigkeiten oder eben auch ein medienwirksames
Länderspiel mit 80.000 Zuschauern und etlichen Millionen vor den Bildschirmen sind bevorzugte
Ziele für sie. Dass es nicht so klappt, wie sie es sich vorstellen, ist sehr beruhigend.

Ich habe das schon ernst gemeint mit dem Heiligtum Fussball, aber nur als Beispiel für
das, was die IS bei uns als "Treffer, versenkt" bezeichnen würde. Die wissen ganz genau was sie
da machen und sie sind nur in der Wahrnehmung gerade wieder mal scheinbar etwas aktiver geworden.
Denn da waren sie schon immer, nur jetzt stärker und grösser denn je.

Ich bin nicht unreflektiert oder blind gegenüber den Ursachen der Gewalt, ganz im Gegenteil,
aber heute und jetzt interessiert mich meine Sicherheit und die von Millionen Menschen mehr.
Das was Dobi schreibt sind nüchterne Tatsachen und ich sehe das ganz genau so. Das bezieht sich ja nicht nur auf den sichtbaren IS, sondern auch auf die sie fördernden Hinterleute.
So etwas ist aber nicht medienwirksam, weil es zu kompliziert und auch zu unangenehm ist.

Was mich persönlich betrifft bin ich sehr froh nicht in Angst und Schrecken zu versinken.
Ich hoffe sehr, dass dem IS der Geldhahn zugedreht wird, was aber sicher nicht passieren wird.
Niemand kann so gross und gefährlich werden ohne Hilfe von aussen, und da müsste man ansetzen, um den IS sozusagen aushungern lassen.
Aber wer die Drecksarbeit macht wird belohnt mit Jungfrauen im Himmel und vor der Tötung oder
Selbsttötung mit einer gesunden Portion Drogen und Lob, um das überhaupt zu schaffen.

Ich glaube nicht, dass der thread geschlossen wird. Wir reden ja nur miteinander über etwas, das in unsere Privatleben mit unserer Krankheit hineinplatzt.
Vor wenigen Jahren hätte ich das nicht einmal wahrgenommen aufgrund akuter schwerer Depressionen.

Liebe Grüsse
Christiane
Katerle
Beiträge: 11365
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: wie geht ihr mit der nachricht vom terror in paris um?

Beitrag von Katerle »

Nun, mich hatten die Nachrichten auch ziemlich erschreckt und ich bin auch nachdenklicher geworden, eh schon wachsam...und ich kann auch nicht so tun, als sei nicht´s geschehen. Versuche aber trotzdem, meinen Alltag zu meistern und denke, wir alle müssen lernen, damit zu leben, denn man weiß ja auch nicht, wie sich das Ganze entwickelt...

Katerle
Katerle
Beiträge: 11365
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: wie geht ihr mit der nachricht vom terror in paris um?

Beitrag von Katerle »

Ausserdem frage ich mich, warum es überhaupt Waffen gibt. Kann man Probleme nicht anders lösen?...
Pernt
Beiträge: 21
Registriert: 12. Nov 2015, 08:05

Re: wie geht ihr mit der nachricht vom terror in paris um?

Beitrag von Pernt »

Tja, der Pernt kann gar keine Depressionen haben. Das wissen Wir ganz genau. Weil Jeder der Depressionen hat, nicht politisch denken darf, weil ja sonst die Gefahr besteht, daß er sich schlecht fühlen könnte. Weil schon alleine das bloße Faktensammeln und der laut ausgesprochene Gedanke "Wir müssen nicht alles erdulden, sondern können aktiv unserer gefühlten Hilflosigkeit entgegentreten" als blasphemisch angesehen wird.
Gell?
Ja der Pernt ist bestimmt ein Spion. So einer dieser Trolle, die sich unter vorspiegelung falscher Tatsachen in Selbsthilfeforen einschleichen um dann dort Unfrieden zu stiften...

Leute kommt mal wieder runter.

Man kann eine Depression/Dysthymie haben UND sich politisch engagieren.
Ich habe meine Ängste und Panikschübe dort wo ich auf entsprechende traumatische Prägungen meines Unterbewußtseins im sozialen Beziehungen stoße. Aber warum zum Teufel muß ich den Kopf in den Sand stecken und darf nicht gegen die behauptete Hilflosigkeit aufbegehren? Warum darf ich nicht Fakten beim Namen nennen? Warum nicht die ganz normalen, legalen, logischen und menschlichen Möglichkeiten aufzeigen die Jedem zur Verfügung stehen um Selbstbestimmt aufzutreten?

Geht es nicht genau darum, wenn man eine Krankheit besiegen will? Einzusehen, daß man eben nicht hilflos ausgeliefert ist?

Wißt Ihr, ich rede je nicht von etwas das ich nicht kenne. Ich habe meine 20jährige Alkoholabhängigkeit besiegt. Ich habe nach 25 Jahren von Jetzt auf Nachher mit dem Rauchen und Kiffen anderen Drogen aufgehört. Ich habe verstanden, warum ich mich über Jahrzehnte sedierte, habe meine Eigenverantwortung erkannt und die Konsequenzen gezogen. Und deshalb bin ich seit 7 Jahren trocken und clean und Nichtraucher.

Und deshalb bin ich überzeugt, daß ich es auch schaffen werde die kindlichen Prägungen meines Unterbewußstseins die mir heute noch Depressionen und Ängste beschehren, mit der Hilfe meines Psychologen freizulegen und verhaltenstherapeutisch zu "überschreiben".
Verantwortung ist nicht gleich Schuld
hazmagetmaton
Beiträge: 160
Registriert: 8. Aug 2015, 21:39

Re: wie geht ihr mit der nachricht vom terror in paris um?

Beitrag von hazmagetmaton »

Ok Leute, ich fühle das Bedürfnis mich zu beteiligen. Falls dieser Post jemandem zu lang werden sollte, am Ende findet ihr einen Link zu einem kurzen humoristischen Artikel, der meine Ansicht treffend zusammenfasst und alles(!) an Berichterstattung enthält, was ich mir zu diesem Thema wünsche. Aber ich gebe mir Mühe mit diesen Gedanken und hoffe, dass sie Beachtung finden.
Ansonsten: Lest den Artikel!


Ich habe am Wochenende zum ersten Mal seit Wochen wieder Tagesschau gesehen. Auch ich war für meine Verhältnisse entsetzt. Ich schreibe für meine Verhältnisse, weil ich mich von solchen Nachrichten emotional ohne größere Probleme abgrenzen kann (Menschen sterben schließlich täglich überall, nur hör ich nicht immer davon. Berührt mich im Grunde nicht, solange ich sie nicht irgendwie kenne.). Es waren tatsächlich auch nicht die Ereignisse, die mich entsetzt haben. Sondern dass sich ungefähr 12 von 15 Minuten Tagesschau nur um den Anschlag drehten! Und um Reaktionen zum Anschlag!
Es wurde in den Mittelpunkt gestellt, als gäbe es nichts anderes mehr von Bedeutung. Ich sage nicht, dass so etwas unwichtig ist, aber wenn es so aufgeblasen wird, und zwar allerorten in der Medienlandschaft, dann ist es kein Wunder, dass die Angst vor solchen Ereignissen wächst. Klar, wenn man es in den Nachrichten kaum umgehen kann, dann muss es ja auch überall passieren können, oder nicht?... Ich hoffe ihr merkt, worauf ich hinausmöchte.

Ich habe ungefähr so viel Angst vor einem Terroranschlag wie davon, vom Blitz getroffen zu werden. Die Wahrscheinlichkeit dürfte ähnlich niedrig sein. Ich habe deshalb auch keine Angst, dass meine Verwandten oder Freunde in einem Anschlag sterben. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie morgen auf der Treppe stolpern und sich das Genick brechen, dürfte ähnlich sein. Oder dass jemand bei ihnen klingelt und sie vergewaltigt und umbringt, weil diese Person nun mal meint, das gerade tun zu müssen. Wozu mir also Sorgen um solche Dinge machen, die ich letztendlich nicht direkt(!) abwenden kann? Ich akzeptiere, dass ich Angst davor habe, geliebte Menschen zu verlieren und (körperliche) Schmerzen zu erleiden. Und ich glaube, davor haben wir letztlich alle Angst, nicht vor dem Feindbild Terrorismus selbst.
(Ich glaube eines der Hauptprobleme ist, dass ganz viele Leute ihre Angst bloß auf den Terror schieben, damit sie sich nicht mit ihren grundsätzlichen Ängsten beschäftigen müssen. Meine Interpretation: Der Gedanke ist, wenn man etwas gegen den Terrorismus unternimmt, dann kann man sich sicher fühlen. Aber man ist in diesem Leben nie, nie, nie ganz hundertprozentig sicher, und das sollte man lieber akzeptieren, statt seine Ängste zu kanalisieren. [Ach, erinnert ihr euch noch, als man gegen Juden vorgegangen ist, weil sie doch die Brunnen vergiftet hatten? So vor ein paar hundert Jahren? Gegen die Pest hat das auch nichts genützt.] Aber das nur nebenbei.)

Ich kann mich dem hier nur anschließen:
"Nach jedem Terrorangriff die Routine so rasch wie möglich wieder herstellen"
"Dadurch würde die Widerstandskraft der Bürger bewiesen, und DAS ist eine STARKE Botschaft an die Terroristen : Wir geben nicht auf. "
(Nir Barkat)

Ich denke, wichtige Ursachen für den Zulauf, den Terrorgruppen erhalten, sind Armut, Angst und mangelnde Bildung bzw. (historisches) Wissen und was weiß denn ich noch. Besonders in Kombination unterstützen diese Dinge Radikale bei ihrer Manipulation. Menschen einfache Lösungen vorzugaukeln ist eine bewährte Strategie. Und das tun ganz viele Radikale überall auf der Welt. Auch die Rechtsradikalen in Deutschland.
Wenn man mit Gewalt auf Gewalt antwortet, dann ist das eine Grundlage für noch mehr Manipulation dieser Art. Besonders Terrorgruppierungen haben dann ein eindeutiges Feindbild, das sie sich zunutze machen, um neue Mitglieder zu werben. Die westlichen Länder haben mit dem Terrorismus kein ganz so klares Feindbild und deshalb gehen wahrscheinlich beim Kampf gegen den Terrorismus nicht viel weniger Zivilisten drauf als durch Terroranschläge selbst. Das sind dann natürlich Zivilisten in Ländern, wo Terrorgruppen aktiv sind. Und Zivilisten, deren Familien oder Häuser durch westliche Drohnen zerstört wurden, die lassen sich vermutlich ein bisschen leichter überzeugen, dass der Westen böse ist. Und man ihn bekämpfen sollte, wie der IS das so vorbildlich tut. Voilà, die Gewaltspirale dreht sich weiter.

Nur kurz ein Beispiel aus näherer Vergangenheit, an das ich mich nicht erinnern kann, aber manch anderer vielleicht schon. Das erste NPD-Verbotsverfahren, oder: wie die bösen V-Leute vom Verfassungsschutz die NPD hinterhältig untergraben haben und ihr damit zu... oops, mehr Zulauf verholfen haben (ich hoffe so war's, sonst stehe ich jetzt dumm da^^)

Bald habe ich's glaube ich. Eins noch. Radikale sind nicht unbedingt dumm. Es gibt viele intelligente radikale Menschen. Ich behaupte, viele von denen haben Angst, sind unsicher und flüchten sich in ein simplifiziertes Weltbild, in dem sie am längeren Hebel sitzen. Sie können die bösen Ausländer vertreiben und brauchen selbst keine Angst mehr zu haben. Und diese doofe Lügenpresse versucht dabei nur, sie zu verleumden, zeigt aber selbst keine Lösungen für den Nahostkonflikt oder das Flüchtlingsproblem auf. Deshalb kann die Lügenpresse ihnen den Buckel runterrutschen. Und wahrscheinlich auch die meisten anderen, die ihnen sagen, wie dämlich sie sind.
Ich glaube, eine Methode, die helfen kann, ist, solche Zusammenhänge (die ich jetzt einfach mal als richtig darstelle :P), im Dialog offenzulegen. Und somit Angst zu nehmen.


tldr:
Meine Hypothese: Man kann sich nur vor Terrorismus schützen, indem man sich nicht vor Terrorismus schützt. Gegen Terrorismus "Krieg" zu führen ist kontraproduktiv, weil der bloß die Angst schürt, die der Terrorismus ja sowieso beabsichtigt.
Offene Gesellschaft FTW! Und eine offene Gesellschaft erhält man nicht, indem man versucht, sich gegen Ausländer und Flüchtlinge zu schützen. Im Gegenteil, wenn Terror droht, dann wäre ich eher dafür, die Gesellschaft noch weiter zu öffnen.

http://www.der-postillon.com/2015/11/is ... hilfe.html" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;


Wenn euch dieser Text zum Nachdenken gebracht hat, oder euch sonst irgendwie wertvoll erscheint, dann verbreitet ihn gerne weiter (Copyright ist mir egal :P). So gründlich habe ich mich zu diesem Thema bisher noch nicht formuliert. Ich selbst bin gerade am überlegen, das hier an diverse Zeitungen zu schicken, um zu schauen, ob sie das abdrucken würden^^ Kommt mir irgendwie gerade wichtig vor.

hazmagetmaton

[Edit]
PS: Falls auch das tldr zu lang war, hier die positive, optimistische Botschaft, die ich verbreiten möchte: Macht euch da mal keinen Stress. Auf diese Weise entstehen viel weniger Probleme und vielleicht lösen sich sogar ein paar.
[alle anderen Edits wegen Fehlern]
Pernt
Beiträge: 21
Registriert: 12. Nov 2015, 08:05

Re: wie geht ihr mit der nachricht vom terror in paris um?

Beitrag von Pernt »

Bravo, gut gedacht.

Sachlich, unaufgeregt und nicht so emotional wie mein Text ;)

Danke Dir
Verantwortung ist nicht gleich Schuld
Selea

Re: wie geht ihr mit der nachricht vom terror in paris um?

Beitrag von Selea »

:hello: Guten Morgen miteinander.

Eine sehr sehr interessante Diskussion, finde ich.

:) Pernt und :) hazgametmaton
eure Beiträge finde ich lesenswert und in vielen Punkten bin ich ähnlicher Meinung.

Pernt hat geschrieben.
...Weil Jeder der Depressionen hat, nicht politisch denken darf, weil ja sonst die Gefahr besteht, daß er sich schlecht fühlen könnte.
Nun sind Depressionen und Angsterkrankungen (es tummeln sich ja mittlerweile Etliche hier in einem Depressionsforum, die von Angststörungen betroffen sind) schreckliche Erkrankungen,
die sehr sehr lähmen können. Und einen sehr hohen Leidensdruck erzeugen.
Allerdings meine ich, dass Beides ja nicht Erkrankungen des Geistes sind. Es lässt sich immer noch der Verstand einschalten.
Und gerade, was die Terrortaten in Frankreich anbelangt, ist es nicht schlecht, sich auf sachlicher Ebene zu "informieren". Eben um NICHT vor lauter Angst den Kopf in den Sand zu stecken und sich lediglich über diese böse Welt zu beschweren.

Gestern habe ich noch versucht, ein Schaubild aus einem Artikel meiner Tageszeitung hier zu verlinken. Das war aber leider nicht möglich.
Es ging dabei um Terroranschläge in Westeuropa der letzten 50 Jahre.
Von 1970 bis 1990 gab es deutlich mehr Terroranschläge und Tote.
Wenn man so ein Säulendiagramm vor sich sieht, sieht man eindeutig, dass die direkte Gefahr für uns hier in Deutschland sehr gering ist.

Mir persönlich hilft es, politisch und sachlich an so schlimme Ereignisse heranzugehen.
Mich zu informieren. Dann habe ich wenig Angst.

Nun will ich ja hier niemandem zu nahe treten. :)
Selbstredend kenne ich auch die Zeiten in meinem Leben, wo ich so weit unten war in einer schweren Depression, dass mich alles Politische und alles Andere um mich herum überhaupt gar nicht interessiert hat.
Da wäre ich allerdings aber auch nicht fähig gewesen, hier in so einem Forum zu schreiben.

Trotzdem meine ich, dass es "stärkt", die Seele und das Wohlbefinden, wenn ein Mensch sich auch politisch oder gesellschaftlich einbringen kann, z.B. mein Einsatz in der Friedensbewegung oder für die Rechte der Frau, als ich noch jünger war.
Das hat mir bei all meinen depressiven Phasen und Ängsten geholfen, mich nicht so ausgeliefert zu fühlen. Und dass ich in einem mir angemessenen Rahmen etwas "bewegen" kann.

hazmagetmaton. :) Du kleine "versteckte Perle" dieses Forums. Du bist sooo tiefgründig. Differenziert.
Auch deinen Musikgeschmack bewundere ich immer wieder.
Super, dass du dich hier beteiligst.
Davon könnten wir doch mehr haben in diesem Forum, oder??? ;)


Soweit meine Gedanken
Selea
Botus
Beiträge: 2096
Registriert: 29. Mär 2014, 06:36

Re: wie geht ihr mit der nachricht vom terror in paris um?

Beitrag von Botus »

Für viele Menschen (auch für mich) macht es einen Riesenunterschied, ob sie aus Versehen (z.B. durch menschliches Versagen) Opfer eines Verkehrsunfalls werden könnten, oder durch Absicht (z.B. wenn jemand vorsätzlich in suizidaler Absicht zum Geisterfahrer wird und dabei den Tod anderer in Kauf nimmt).

Der Gedanke (die Angst...), wegen sowas zu sterben, ist für die meisten Menschen ganz schrecklich. Vor den normalen Risiken des Lebens haben die meisten Menschen hingegen wenig Angst.

Das ist der entscheidende Faktor, wenn wir über Angst im Zusammenhang mit solchen Ereignissen wie in Paris sprechen.
malu60
Beiträge: 4143
Registriert: 28. Dez 2014, 11:31

Re: wie geht ihr mit der nachricht vom terror in paris um?

Beitrag von malu60 »

Vielen Dank für die Beiträge,
es tut gut Anregungen zu bekommen,alles einmal
tiefer zu beleuchten.es bereichert und hilft etwas
differenzierter mit Ohnmacht und Ängsten umzugehen.
:) Prent :) hazgametmaton :) Selea

Allen ein gutes Wochenende malu
Leben ist mehr
irma
Beiträge: 1002
Registriert: 25. Sep 2015, 18:06

Re: wie geht ihr mit der nachricht vom terror in paris um?

Beitrag von irma »

hallo ihr lieben,

habe gelesen, 52 % der deutschen sind gegen einen militärischen einsatz mit deutschen soldaten.

durch die verstärkten angriffe, die jetzt geflogen werden von verschiedenen nationen, müssen ja immer mehr flüchtlinge kommen. die wissen mittlwerweile gar nicht mehr wohin.

sie fliehen aus syrien wegen der angriffe, kommen nach europa und was erwartet sie? terror. sie kommen vom regen in die traufe.

ich glaube nicht, dass verstärkte angriffe die richtige wahl zur lösung der probleme ist.
wer denkt an die kollateralschäden?

übrigens wird auf die bomben der amerikaner geschrieben: from paris, with love. kein kommentar hierzu von mir.

die menschen, die jetzt die anschlage verübt haben, waren nicht integriert. man hat sie sich selbst überlassen. und sie haben eine vermeintliche idee für die kösung ihrer probleme.

sie haben keine ausbildung, keinen job und hass auf den kapitalismus. da helfen keine bomben.

man darf bei der nächsten generation nicht die gleichen fehler machen. in belgien sowie in frankreich muss mehr für integration getan werden.

so meine meinung.

irma
artig musst du nicht sein; es reicht, wenn du grossartig bist. (dieter becker)
irma
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Registriert: 25. Sep 2015, 18:06

Re: wie geht ihr mit der nachricht vom terror in paris um?

Beitrag von irma »

hsllo pernt,

du beschwerst dich über ein paar wenige beiträge, die aussagten, wer so denkt, hat keine depression.

ist dir denn auch aufgefallen, dass viele deinen post gut fanden, einschliesslich mir und du lobend erwähnt wurdest?

bitte alles lesen, nicht nur das vermeintlich schlechtere herauspicken.

lieber gruss
irma
artig musst du nicht sein; es reicht, wenn du grossartig bist. (dieter becker)
Botus
Beiträge: 2096
Registriert: 29. Mär 2014, 06:36

Re: wie geht ihr mit der nachricht vom terror in paris um?

Beitrag von Botus »

Ich möchte sagen, dass ich viele Kontakte und auch einige sehr gute Freundschaften mit Menschen aus Nahostregionen hatte, bzw. habe. Ich sehe da überhaupt keinen Unterschied zu den so genannten Deutschstämmigen. Die gängigen Klischees kann ich da überhaupt nicht wieder finden. Fremdenfeindlichkeit ist meinen Augen Idiotie, denn dadurch bringt man sich selbst um wertvolle Kontakte oder sogar um Freunde, die man haben könnte.

Ich sehe in meiner Welt das Gegenteil der viel verbreiteten Klischees über Menschen aus Nahostregionen. Bei denen kann ich auch abends um 20 Uhr noch vorbei fahren und sie sind immer noch fleißig am Schaffen. Sie hatten schlechte Chancen, als sie nach Deutschland kamen, also haben sie sich selber ihre eigenen Chancen mitgebracht und diese ergriffen. Genauso ist mein eigenes Leben auch gewesen, meine Chancen waren schlecht, obwohl ich Deutscher bin.

Insofern sollte man sich fragen, warum manche Menschen, die schlechte Chancen haben, konstruktiv an ihre Zukunft heran gehen, während andere bei sowas destruktiv reagieren, das Prügeln anfangen, hassig werden, kriminell werden oder Bomben schmeißen. Das deutet doch darauf hin, dass die Menschen offensichtlich unterschiedlich programmiert sind, wobei es ganz egal ist, welcher Nationalität sie sind.
irma
Beiträge: 1002
Registriert: 25. Sep 2015, 18:06

Re: wie geht ihr mit der nachricht vom terror in paris um?

Beitrag von irma »

lieber dobi,

vielleicht habe ich dich nicht richtig verstanden.

die terroristen waren franzosen oder belgier und sehr jung, sind dort in ghettos gross geworden. hatten so gesehen keine chance.

deine freunde aus nahost sind sicherlich nicht damit zu vergleichen. da spielen die erziehung, die verhältnisse eine rolle. es sind nun mal nicht alle menschen gleich. manche lassen sich auf terrorismus ein, andere wieder nicht. das kann man so nicht pauschalisieren.

auch in deutschland gibts menschen, die ihre chance, wenn sie eine haben wahrnehmen. andere werden kriminell.

ich nehme um gottes wilen die terroristen nicht in schutz, aber man muss doch mal an die ursachen heran. man kann doch nicht auf alles schiessen.

auge um auge, zahn um zahn oder wie?

irma
artig musst du nicht sein; es reicht, wenn du grossartig bist. (dieter becker)
Pernt
Beiträge: 21
Registriert: 12. Nov 2015, 08:05

Re: wie geht ihr mit der nachricht vom terror in paris um?

Beitrag von Pernt »

irma hat geschrieben:hsllo pernt,

du beschwerst dich über ein paar wenige beiträge, die aussagten, wer so denkt, hat keine depression.

ist dir denn auch aufgefallen, dass viele deinen post gut fanden, einschliesslich mir und du lobend erwähnt wurdest?

bitte alles lesen, nicht nur das vermeintlich schlechtere herauspicken.

lieber gruss
irma
Sorry, ja das ist mir durchaus aufgefallen. Ich hatte nur vergessen meine Antwort auf das entsprechende Zitat zu verlinken. Das mußte ja geradezu den Eindruck erwecken ich würde in meinem durch Depressionen eingeschränkten Blickfeld explizit nach "Angreifern" suchen. Nein, das war nicht der Fall :)

Ganz im Gegenteil freue ich mich, daß Viele sich hier bereit sind, dem Kriegsgeschrei, dem Terror und ihren Ängsten die Stirn zu bieten.

Mit freundlichem Gruße

Pernt
Verantwortung ist nicht gleich Schuld
hazmagetmaton
Beiträge: 160
Registriert: 8. Aug 2015, 21:39

Re: wie geht ihr mit der nachricht vom terror in paris um?

Beitrag von hazmagetmaton »

Ich fühle mich geschmeichelt, Selea ;)

Irma, ich glaube in seinem letzten Post wollte Dobi im Grunde hierauf hinaus: "aber man muss doch mal an die ursachen heran".
Dobermann hat geschrieben:Der Gedanke (die Angst...), wegen sowas zu sterben, ist für die meisten Menschen ganz schrecklich. Vor den normalen Risiken des Lebens haben die meisten Menschen hingegen wenig Angst.
Aber das hier kann ich nicht so ganz verstehen. Kommt mir sehr merkwürdig vor. (Für mich persönlich sind das alles normale Risiken des Lebens.) Hast du oder sonst jemand eine Ahnung, warum das so sein könnte?
(Erste Idee: Es ist eine unnatürliche, plötzliche und sinnlose Art zu sterben. Aber inwiefern das jetzt schlimmer ist als zum Beispiel ein langsamer und qualvoller Krebstod, der zwar auch sinnlos sein mag, aber zumindest natürlich und mit Zeit für Abschied, das verstehe ich nicht.
Das war's erstmal an Ideen^^)
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