Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktuell?*

Mim
Beiträge: 1383
Registriert: 21. Dez 2013, 19:41

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Mim »

Hallo Puk,

doch, ich hatte in den letzten Jahren - zwar wechselnd - aber immer "feste" Jobs (keine Ahung, ob man das dann noch fest nennen kann) und seit über zwei Jahren einen festen Nebenjob.

Den "neuen" Job, sowie den "neuen" Nebenjob habe ich beide parallel zu meinem Studium neu begonnen - sie sind mir eigentlich sicher. Und ich musste auch lernen, dass Unsicherheiten da normal sind (mache es mir dadurch trotzdem manchmal schwer - setze mich unter Druck).

Ja, ich muss schauen, wie ich merh ins Stuidum investiere - denn es ist tatsächlich recht verschult - da werden Texte "eben" überflogen (obwohl ich sie interessant finde). Irgendwie gelingt es mir fast immer mich zu beteiligen (was mehr ist, als in meinem ersten Studium - aber ich bin eben auch ne "Alte").

Immer wenn ich Panik geschoben habe, Routine da war, ich "nur" Geld verdient habe - hat mich mein bester Freund im Grunde mit dem beruhigt, was ich dir jetzt auch geschrieben habe. Wenn ich das richtig lese, hast du eben derzeit auch kein richtiges "Ziel", es fällt schwerer Veränderungen/Verbesserungen auszumachen.
Vielleicht ist manches besser geworden (Du bist souveräner in Deinem Job, Du machst Dinge, die Dir gefallen --> Verbesserung zu Deinem früheren Status) - anderes ist vielleicht gleich geblieben (Du richtest Dich (noch) nicht schön ein, Du verkriechst Dich (noch)) Verstehst Du was ich meine? Kannst Du für Dich differenzieren?

Liebe Grüße,

Mim
Brummi59
Beiträge: 979
Registriert: 15. Aug 2014, 23:13

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Brummi59 »

Klopfklopf auf den Stammtisch :hello:

nur ganz kurz die Mitteilung: Die dritte Nasenoperation habe ich nun auch überstanden. Angeblich soll es die Letzte gewesen sein.
Jetzt liege ich erstmal flach und wunder mich wieviel Schmerzen in diese hohle Birne passen.

Am Mittwoch steht die Entlassung an. Von Genesung keine Spur aber dafür ein Berg an Aufgaben. Wenn ich diesen Berg schaffen sollte, bin ich reif für die Klapse. :roll:
Liebe Grüße
Dieter

---------------------------------------------------------------------------------
Du könntest dich den ganzen Tag ärgern - du bist aber nicht dazu verpflichtet!
*Arthur Lassen*
Brummi59
Beiträge: 979
Registriert: 15. Aug 2014, 23:13

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Brummi59 »

Klopfklopf auf den Stammtisch :hello:

huch, schlafen hier Alle???
Ich bin mittlerweile entlassen und bei meiner Ex untergekommen, da meine Wohnung frühestens zum 1.1.16 fertig wird!!! :oops:
Nach endlosen Telefonaten ist es mir gelungen eine Lösung zu finden. Da der Rententräger auf eine psychsomatische Reha, wegen der EU-Rente besteht, konnte ich diese Reha vorziehen. Am 26.11 geht es für mind. 5 Wochen nach Daun/ Eifel in die AHG-Klinik. Muß ich halt die Schmerzmitteldosierung nach Oben schrauben lassen. Zumindest ist die Obdachlosigkeit erstmal abgewendet.
Ansonsten geht es mir weiterhin mehr als mies. Aber das wundert mich bei diesem ganzen Ärger kein bisschen :cry:
Liebe Grüße
Dieter

---------------------------------------------------------------------------------
Du könntest dich den ganzen Tag ärgern - du bist aber nicht dazu verpflichtet!
*Arthur Lassen*
Katerle
Beiträge: 11296
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Katerle »

@ Brummi

Das ist doch erstmal ein guter Weg mit der psychosomatischen Klinik. Wünsche dir alles Gute und einen angenehmen Klinikaufenthalt.

LG Katerle :hello:
Salvatore
Beiträge: 3868
Registriert: 10. Feb 2010, 18:35
Kontaktdaten:

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Salvatore »

Hallo lieber Brummi,

ich bin leider zur Zeit ohne Computer und über das Handy zu schreiben ist ein bisschen mühsam.
Lese aber mit Erleichterung, dass du erstmal doch nicht auf der Straße, unter einer Brücke oder an einem Laternenpfahl landest. Vielleicht klappt das ja dann doch recht schnell mit der EM-Rente. Alles findet sich. Finde außerdem ganz gut, dass du wieder stationär gehst. Kann sein, dass deren Therapieprogramm nicht so ganz super für dich passt, aber immerhin wirst du versorgt und musst dir darüber schon mal keine Gedanken machen.

Alles Gute für dich,
Salvi
Blog: http://www.oddyssee.de
Instagram: Oddysee@meine_oddyssee
Mim
Beiträge: 1383
Registriert: 21. Dez 2013, 19:41

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Mim »

Hallo Brummi,

puh - wirklich krass, was Du aushalten musst. Wahnsinn - mir fehlen echt die Worte!

Ich bin froh zu hören, dass Du gut untergekommen bist - weiterhin alles Gute für Dich!!!

Liebe GRüße,

Mim
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Zarra »

Hi Salvi, wie sieht's mit dem Essen aus?

Lupinchen, bist Du "alltagsfleißig"? ... (oder - hoffentlich nicht - schlechter?) ... oder war da was mit Urlaub???

Danke auch für die verschiedenen guten Wünsche! ... mir geht's trotzdem irgendwie nicht so ... eher irgendwie schlecht(er), ... wobei ich das auch nicht so recht zugeben mag, das dann auch wieder wirklich gut überspielen kann, ohne daß ich mich sonderlich zusammenreißen muß, so daß ich denke: "Was stellst Du Dich an! ... ist doch alles nicht so ..." (Ideen sind ja durchaus in meinem Kopf vorhanden, sobald es mir nicht mehr ganz schlecht geht! "Man könnte ..." - tja, nur die Umsetzung ...) - oder ich verziehe mich halt erschöpft/"kränkelnd" ins Bett, mag momentan keine Kontakte (und zwar unabhängig davon, daß ich auch nicht ganz den Freiraum dafür habe, weil ich "nun wirklich" ein paar Dinge endlich erledigen muß :oops: :oops: :oops: ). Und Teile der letzten Woche hatte ich mich auch krankgemeldet, mit teils ganz unterschiedlichen Gefühlen "von-bis". Meine Gedärme sind immer noch irgendwie angeschlagen, auch wenn das jetzt schon länger geht; gut, das wird werden, alles nichts Gravierendes. Aber psychisch zieht das irgendwie sehr runter; noch weniger Antrieb, noch weniger Lust. Und irgendwie bräuchte ich mal einen Lichtblick, an den ich mich halten kann. Doch sobald ich krank bin, verbreite ich noch mehr Chaos (was man alles liegenlassen kann :roll: :!: ). Und Unangenehmes schiebe ich dann noch mehr, was natürlich nicht weiterhilft. Und wieder einmal setze ich auf das kommende Wochenende zur Aufarbeitung :oops: :| (Und ich würde viel lieber Urlaub planen ... oder einen Schal stricken ... oder tolles Wetter haben und weggehen :roll: ...)

nine, "gibt's Dich noch"?!

Liebe Grüße Euch allen!

Zarra
Lupine_84
Beiträge: 678
Registriert: 2. Mai 2014, 18:49

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Lupine_84 »

Hallo Zarra, Hallo in die Runde!

Dass du dich nicht sorgst, Zarra, du hast recht, ich bin seit gestern im Urlaub :)
Vor einer Woche leider noch einen heftigen grippalen Infekt bekommen, lag dann 5Tage flach und war auch krank geschrieben.
Mit den Resten davon bin ich nun im Urlaub. Leider habe ich noch ziemlich Husten u. Schnupfen, weshalb die Sauna für mich ausfällt :(
Noch schlimmer ist aber, dass ich seit Mittwoch nichts mehr schmecke... und nun entgeht mir hier einiges an Genussmöglichkeit.
Das macht mich sehr traurig!

Ist zwar ein Luxusproblem... aber ich habe schließlich seit 1.Juli jede Arbeits- u.Alltagswoche mit viel Kraftaufwand bewältigt und hab diesen "Wellness-Urlaub" (das ERSTE Mal, dass mein Mann und ich uns sowas gönnen) schon als Belohnung für die harte Zeit gesehen.
Tja und was ist Belohnung im November-Urlaub in Deutschland? Das Wetter sicher nicht ;)
Schwimmbad/Dampfbad etc kommt sicher auch erst in einigen Tagen für mich in Frage und bis dahin hätte ich gerne das Essen genossen :(
Derzeit halte ich Ausschau nach den langweiligsten Dingen, weil es mich sonst nur noch mehr enttäuschen würde.
Tja, keine Ahnung wann sich meine Riechzellen erholen, ist irgendwie sehr bedrückend.

LG
Lupine
"Glück hängt nicht von äußeren Dingen ab, sondern von der Art, wie wir sie sehen" - Leo N. Tolstoj -
Brummi59
Beiträge: 979
Registriert: 15. Aug 2014, 23:13

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Brummi59 »

Es geht gerade so weiter......

Vorige Woche erst, hatte ich einen heftigen Alptraum, in dem es um den alten Kater meiner Ex ging. Als wir uns kennenlernten, hatte er irre Angst vor mir. Nach kurzer Zeit aber war er nur noch bei mir. Er hat regelrecht an mir geklebt. Es war, als ob er mich mit diesem Traum nochmal gerufen hat.
Heute Nachmittag ist er für immer eingeschlafen. In der Nacht hatte ich es schon befürchtet und mich von ihm verabschiedet. Hoffentlich ist er jetzt im Katzenhimmel.
Das Schlimme an der ganzen Sache: durch meine Gefühlskälte kann ich nichtmal trauern. Nichts erreicht mich mehr. Ich lebe in einem luftleeren Raum.
Zumindest werde ich versuchen meiner Ex so gut wie möglich zu helfen. Eigentlich sollte ich heute zu ihrer Tochter in die Wohnung. Das hat jetzt Zeit.
Liebe Grüße
Dieter

---------------------------------------------------------------------------------
Du könntest dich den ganzen Tag ärgern - du bist aber nicht dazu verpflichtet!
*Arthur Lassen*
nine73
Beiträge: 241
Registriert: 1. Jan 2015, 11:45

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von nine73 »

Hallo Zarra und ihr alle,

ganz lieben Dank fürs Nachfragen, Zarra :oops: Ja, es gibt mich noch...und ich fühl mich immer noch so sprachlos, aber vielleicht ist es ja doch einen Versuch wert...

Ich fürchte, das wird ein ziemlicher unstrukturierter sehr langer Ego-Jammer-Monolog, sorry schonmal im Vorhinein...es wird bestimmt auch wieder anders und ich lese und fühle trotzdem mit euch mit...

Mir geht es die letzte Zeit ziemlich komisch- im Außen hat sich eigentlich nichts verändert, aber es fühlt sich irgendwie anders an...ich glaube, es ist jetzt bei mir angekommen (und ich lasse es das erste mal zu), dass es mir nicht gut geht...bisher war ich immer die, die einfach nur "falsch" denkt, fühlt etc. und meine Vorstellung war, wenn ich das alles nur bearbeitet hab, ist alles "gut"- und bis dahin muss ich halt tapfer durchhalten und nicht jammern- so grob gesagt...aber ich hab außer Wut auf mich und Angst wenig Gefühle dazu gehabt bzw. zugelassen...ist halt so :?

Aber irgendwie ist dieser "Zielpunkt" jetzt weg, meine bisherigen Überzeugungen, was "richtig" ist, sind infrage gestellt, ich weiss nicht, ob es wirklich "gut" werden wird und auch nicht, was dieses "gut" eigentlich ist...ich hatte immer eine Vorstellung davon, aber ist das auch so?
Was brauche ich, womit geht es mir gut? Und selbst wenn ich das weiss, heisst es ja nicht, dass ich es auch bekomme bzw. umsetzen kann...und ist das dann durch Krankheit bedingt, oder ist mein Ich, meine Struktur einfach so?
Und soll ich nach großen Veränderungen streben oder die Situation als gegeben hinnehmen und akzeptieren?
Und ich habe irgendwie jetzt wirklich begriffen, dass sich eigentlich sehr wenig wirklich kontrollieren lässt- aber wie geh ich damit um?

Hmm, ich versuch mal, es etwas konkreter zu machen :roll:
Ich habe/ hatte immer so eine Vorstellung: ich hab einen Job, mit dem ich gut klarkomme, habe einige Menschen um mich rum, denen ich mich nahe fühle und auf die ich vertraue, habe ein paar Dinge, die mir Spaß machen, fühle mich mit mir ok so wie ich bin, nehme meine Gefühle wahr und ernst und kann mit ihnen umgehen...und bin dann darum auch nicht mehr depressiv...denn so geht das doch, oder :roll: ?

Aber irgendwie funktioniert das nicht...ich habe rational ganz ganz viel verstanden, erkannt, als "un-richtig" identifiziert- aber an meinem Grundgefühl ändert das irgendwie nichts :?
Was soll das?? Wird das immer so bleiben?? Ist das "psychische Störung", Depression, whatever??
Liegt das womöglich alles gar nicht nur an meiner Anstrengung, meinem Willen, meiner Entscheidung??? Das wäre aber ganz schöner Mist...das will ich nicht... :(
Und ja, ich bin da gerade sehr selbtmitleidig unterwegs und das gefällt mir auch nicht wirklich...

Wo kann ich den um Himmels Willen ansetzen?
Ich versuche, Dinge zu finden, die mir Spaß machen- bisher nicht sehr erfolgreich...liegt das jetzt daran, dass ich noch nicht das Richtige gefunden hab oder dass ich mir nicht gestatte, Spaß zu haben, oder bin ich einfach nicht der Typ für Spaß?
MIr gehts ok, wenn ich auf meinem Sofa sitze oder puzzle- aber das kann es doch nicht gewesen sein?!? Das werd ich meinen nicht vorhandenen Enkeln erzählen? Oder ist es wirklich so einfach und klein...?

Ein ganz großer Punkt ist auch mein Verhältnis zu den Menschen um mich rum: ich wünsche mir sooo sehr ein paar Menschen, denen ich mich nahe fühle, von denen ich glaube, dass sie mich mögen, die da sind, denen ich einfach mal was erzählen kann, die bestenfalls auch helfen würden...Freunde halt...oder zumindest Leute aus der Therapie-Gruppe oder so...
Und vermutlich (mal ganz rational betrachtet) wären/ sind da sogar Menschen, die dafür in Frage kommen könnten- es scheitert an mir :?
Ich kann mir noch so oft sagen (und es fühlt sich auch manchmal sogar ein bisschen glaubwürdig an :roll: ), dass ich nicht ganz furchtbar bin, dass man mich mögen kann, dass ich nicht "falsch" bin, dass man mir zuhören würde etc.- trotzdem ist jede einzelne Mail immer wieder aufs Neue ein riesiger Berg, von Telefonieren mal ganz zu schweigen, den ich meistens nicht schaffe...
Und wenn ich es doch mache, fühlt es sich alles andere als stimmig an...Ich verstehe, dass das damit zu tun hat, dass ich mich immer noch nicht ok finde und darum auch nicht "zeige", aber selbst wenn ich mir das vornehme, schaff ichs nicht, oder zumindest nicht so, dass ich mich dem anderen irgendwie verbunden fühle- und das macht mir echt zu schaffen...
Ok, dann wäre also erstmal "mich annehmen" angesagt- ich geb zu, da bin ich noch nicht so richtig weit :roll:

Ich hab einfach Angst, mal ganz alleine zu sein...wobei ich es auch eigentlich nicht anders kenne- ich war schon immer unsicher und schüchtern und hab die Dinge mit mir ausgemacht...vielleicht bin ich ja einfach so "gestrickt worden" und sollte das "einfach" akzeptieren? Zumal ich auch keine Ahnung hab, wie so zwichenmenschliches" eigentlich funktionieren...außer ich werde gebraucht und kann helfen...

Aber ich wünsche mir so sehr was anderes...oder rede ich mir das nur ein?
Meine Thera meinte dazu neulich "so ist halt dein System"- aber das will ich irgendwie auch nicht hören...ich will glauben, dass ich das verändern kann und es mir dann gut geht...jawoll :?

Und so drehe ich mich munter im Kreis, weil ich keine Ahnung hab, wo ich abbiegen könnte...und hab Angst, dass es so bleibt...und verachte mich gleichzeitig für diese Jammerei...und bin natürlich sicher, alles anderen tun das auch...
Und habe (auch hier wieder trotz Wissen) so riesige Angst, etwas falsch zu machen...auch noch völlig widersprüchlich: z.B. Angst jetzt zuviel Geld auszugeben- und gleichzeitig Angst, mir zuviel selbst nicht zuzugestehen...was tut man da "richtig"?

Und um den Kreis zu schließen: warum soll ich über all das reden oder hier schrieben, wenn doch niemand außer mir das ändern kann...oder eben auch nicht...?
Und ist es nicht doch geschickter, all diese trüben Gefühle wieder ganz weit weg zu packen, und ohne zu hinterfragen einfach zu tun, was so ansteht, und vor mich hin zu leben...?

So, habe fertig. Und könnte heulen...oder mich schämen und hassen...das überleg ich mir noch :?

Falls sich jemand durchgearbeitet hat- lieben Dank...

Habt noch einen möglichst guten Tag, liebe Grüße von einer jetzt doch beschämten Nine
Zuletzt geändert von nine73 am 22. Nov 2015, 13:31, insgesamt 1-mal geändert.
irma
Beiträge: 1002
Registriert: 25. Sep 2015, 18:06

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von irma »

hallo nine,

es kommt mir so vor, sls wärest du von selbstzweifeln geplagt. aber auch von unzufriedenheit.

du haderst mit dir und deinem leben. nichts fühlt dich richtig an.

das hatte ich auch oft. ich habe mich jetzt damit abgefunden, mich auch manchmsl allein unter menschen zu fühlen. es ist ein komisches, unbefriedigendes gefühl. ich fühle mich oft anders als andere, finde manche unterhaltungen zu oberflächlich und akzeptiere das jetzt so.

ich möchte unter menschen sein, slso muss ich es hinnehmen, dass es manchmal so abläuft, sonst mutiere ich zum eremiten und das will ich auf keinen fall. am besten fühle ich mich mit ein-drei leuten. darüber hinaus kann es sein, dass ich mich einsam fühle.

kennst du das so auch?

einen rat kann ich dir jetzt nicht geben. aber dies ist meine sichtweise.

einen schönen tag ohne grübeln
irma
artig musst du nicht sein; es reicht, wenn du grossartig bist. (dieter becker)
Mim
Beiträge: 1383
Registriert: 21. Dez 2013, 19:41

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Mim »

Hallo Nine,

oh je. Das liest sich nach ganz vielen Knoten im Kopf (wenn ich das richtig verstehe).

Ein bisschen scheinst Du für Dich ja schon sortieren zu können. Hm. ich denke gerade, dass ich Dir gerne einen Rat geben würde - aber ich merke, dass ich das gar nicht kann. Ich könnte vielleicht ein bisschen von mir schreiben - vielleicht findest Du Dixch wieder - oder fühlst Dich nicht mehr ganz so schlecht?

Ich selbst verwirre mich ja auch sehr oft und sehr häufig - und erfahre gerade, dass es oft damit zusammenhängt, dass ich glaube etwas "muss jetzt auf eine bestimmte Art und Weise sein, oder sich anfühlen, oder, oder, oder.
Aber irgendwie ist dieser "Zielpunkt" jetzt weg, meine bisherigen Überzeugungen, was "richtig" ist, sind infrage gestellt, ich weiss nicht, ob es wirklich "gut" werden wird und auch nicht, was dieses "gut" eigentlich ist...ich hatte immer eine Vorstellung davon, aber ist das auch so?
#Das kenne und fühle ich auch sehr oft so. Ich ertappe mich immer wieder dabei, "auf etwas hin zu leben oder zu hoffen (aktuellstes Beispiel mein Studium und meine Beziehung). Aber jetzt nach ein paar Wochen spüre ich, dass es sich nicht mehr so gut anfühlt und suche natürlich auch verzweifelt nach Auslösern. Und gleichzeitig versuche ich das einfach zu akzeptieren. Ich wünschte, ich könnte sehen, wo ich immer wieder den Fehler mache - aber ich kann es ja auch nicht erzwingen. Also gilt es sich ein bisschen an meinen Vorsätzen festzuhalten und auch weiterzumachen, wenn es sich nicht gut anfühlt.
Und da kommen mir auch richtig und falsch in die Quere: Was habe ich überhaupt als richtig empfunden - und warum? Es ist ja auch völlig ok, wenn das im Umbruch begriffen is - aber dann ist da eben erstmal Ungewissheit - und die will ausgehalten werden.
Momentan erkläre ich mir das so, dass Ungewissheit - fühlt sich unangenehm an - alte Muster auslöst. Angst, (Selbst-)Zweifel, Flucht- und Änderungsmodus. Mein zementiertes Bild wie es sein sollte wird nicht erfüllt. Also muss ich wohl alles umwerfen (is ne Idee, aber ich glaube so funktioniert es teilweise). So ist es aber ja nicht - UND - im Umkehrschluss heißt es eben auch nicht, dass trotzdem alles gut ist. Es gibt Probleme und Schwierigkeiten, Sorgen, etc. - und da muss ich mich durchwurschteln. Und ich kann nicht wissen, dass/ob es gut wird. Aber ich kann vielleicht (so mein momentaner Gedanke) die Chance erhöhen?
Oftmals läuft ja auch unbewusst noch ganz viel ab. Wenn ich glaube, meine Wohnung muss immer sauber sein (is sie aber nicht, weil ich es derzeit nicht schaffe und mich nicht richtig aufraffen kann) - dann bin ich frustriert. Aber - kann ich nicht einfach sagen "Nö, heute nicht. Heute lass ich es mir auch in einer chaotischen Wohnung gugehen". Bei mir spielen da mentale Aussagen meiner Mutter und eines Bekannten eine Rolle, die ich für mich als Wahrheit übernommen habe (das ist jetzt alles nur ein Beispiel) - da aber drauf zu kommen, das in Frage zu stellen (und irgendwann mal von der Notwendigkeit einer sauberen Wohnung abzugrenzen) finde ich sehr sehr schwer.

Wie ist denn Deine Vorstellung von gut? Im Grunde ja auch wichtig - damit Du etwas hast, worauf Du Dich zubewegen kannst, oder?

Ich hatte übrigens auch die Vorstellung, dass alles guit ist, wenn ich nur richtig denke (richtig bin - was ich uner richtig verstehe). Ich merke, das geht nicht - habe aber auch nicht wirklich eine Lösung dafür. Ich glaube, manches muss man erstmal akzeptieren.

Eine Freundin von mir sagte mal, sie habe irgendwann für sich herausgefunden, dass sie in einer Partnerschaft leben wolle. Zu diesem Zeitpunkt war aber keiner da - sie wusste nur, dass sie eine Partnerschaft haben wollte. Sie nahm ihr Bedürfnis wwar und konnté sich dann danach ausrichten. Irgendwann verliebte sie sich und konnte eine Beziehung zulassen. Es geht meiner MEinung nach darum zu erkennen, was man (erstmal) möchte und das lang- odeer auch kurzfristig zu realisieren. Und nichts ist in Stein gemeißelt.

Wenn Du es nicht sofort umsetzen kannst, dann vielleicht, weil Dir bisher Erfahrung fehlte, Du es nie musstest oder konntest. Wie hast Du eine neue Sprache gelernt? Wie hast Du gelernt mit anderen Menschen umzugehen? Ich glaube nicht(!), dass das Resultat Deiner Krankheit ist (Du meinst sicherlich Depression) - vielleicht am ehesten haben diese Faktoren eine Depression begünstigt. Diese alten Verhaltensmuster werden sich vielleicht immer wieder zeigen, mal unbewusst, mal nicht. Und ich denke, dass Du sie irgendwann erkennen und mit ihnen umgehen kannst - bzw. dass eben der Lernprozess ist.
Will sagen: Ich halte Dich für veränderbar - der Prozess ist nur manchmal nicht so klar deutlich, wie ich/du es gerne hätten.

Ich sehne mich immer wieder nach großen Veränderungen - in dem Glauben, dann ist alles besser. Aber per se sagen "das und das ist richtig"? Ich glaube das geht nicht. Was sagt denn Dein Gefühl? Deine Antwort darauf muss ja auch nicht endgültig sein - wer weiß, wie Du in drei Jahren darüber denkst? Oder in drei Wochen? Situationen anzunehmen bedeutet vor allem NICHT - sie resignierend hinzunehmen. Du kannst durchaus sehen, dass hier Veränderungsbedarf ist - der aber vielleicht nicht sofort möglich ist.

Wie gehst Du denn im Moment mit Deiner Kontrollosigkeit um? Wie fühlt sich das an?
Ich habe/ hatte immer so eine Vorstellung: ich hab einen Job, mit dem ich gut klarkomme, habe einige Menschen um mich rum, denen ich mich nahe fühle und auf die ich vertraue, habe ein paar Dinge, die mir Spaß machen, fühle mich mit mir ok so wie ich bin, nehme meine Gefühle wahr und ernst und kann mit ihnen umgehen...und bin dann darum auch nicht mehr depressiv...denn so geht das doch, oder :roll: ?
Dein allerletzter Satz ... willst du das denn alles? Bzw. was bnedeutet das für Dich? Wenn es so wäre? Zwangsläufig diese Reihenfolge?
Aber irgendwie funktioniert das nicht...ich habe rational ganz ganz viel verstanden, erkannt, als "un-richtig" identifiziert- aber an meinem Grundgefühl ändert das irgendwie nichts :?
Ich würde sagen, das ist noch der ertse Schritt. Wenn man anfängt wahrzunehmen, fühlt es sich glaube ich immer erstmal schmerzhafter an, weil man sieht, was nicht läuft aber noch nicht weiß, wie man es ändern soll (oh man scheiße, ich glaub den ersten Schritt lass ich immer wieder aus ....)

Ich würde das erstmal gar nicht kategorisieren oder bewereten - bzw. "nur" mit jemandem besprechen, dem Du vertraust (so ganz ohne Rückendeckung immer wieder schwer auszuhalten finde ich.)
Wo kann ich den um Himmels Willen ansetzen?
Ich versuche, Dinge zu finden, die mir Spaß machen- bisher nicht sehr erfolgreich...liegt das jetzt daran, dass ich noch nicht das Richtige gefunden hab oder dass ich mir nicht gestatte, Spaß zu haben, oder bin ich einfach nicht der Typ für Spaß?
MIr gehts ok, wenn ich auf meinem Sofa sitze oder puzzle- aber das kann es doch nicht gewesen sein?!? Das werd ich meinen nicht vorhandenen Enkeln erzählen? Oder ist es wirklich so einfach und klein...?
Willkommen in meiner Welt ;)
Du möchtest jetzt wahrscheinlich hören, dass das selbstverständlich nicht alles gewesen ist und du gefälligst die Welt rocken musst. ;)
wie geht es Dir, wenn Du hörst, dass das völlig ok ist. Ok zu puzzlen und genau daran Spaß zu haben?
Wie versuchst Du denn Spaß zu haben? Manchmal lohnt sich ein Blick darauf - und vielleicht die Erkenntnis, dass man zu schnell aufgibt, sich zu viel vornimmt - oder ne verzerrte Vorstellung davon hat, was einem Spaß machen sollte. Herzlich willkommen Medien, etc. - hier bekommt man ja genug erzählt, was einem Spaß machen sollte.

Tendentiell vermute ich auch, dass es Dir gut tun könnte, mal ne zeitlang etwas anderes zu tun, als das, was Du immer tust (oh Gott, *schäm* - das muss ich mir selbst echt auch sagen......) - sozusagen als Versuch.
Und vermutlich (mal ganz rational betrachtet) wären/ sind da sogar Menschen, die dafür in Frage kommen könnten- es scheitert an mir :?
Ich kann mir noch so oft sagen (und es fühlt sich auch manchmal sogar ein bisschen glaubwürdig an :roll: ), dass ich nicht ganz furchtbar bin, dass man mich mögen kann, dass ich nicht "falsch" bin, dass man mir zuhören würde etc.- trotzdem ist jede einzelne Mail immer wieder aufs Neue ein riesiger Berg, von Telefonieren mal ganz zu schweigen, den ich meistens nicht schaffe...
Gib Dir Zeit. Du hast jahrelang alle möglichen Seiten von Dir weggesperrt und niht akzeptiert - und willst jetzt die hundertprozentige Selbstannahme. Ich komme selbst gerade zu der Erkenntnis, dass das ne gefährliche Idealannahme ist, die vielleich gar nicht so existiert.
Ich muss auch immer wieder Anlauf nehmen, wenn ich Kontakt herstelle, weiche immer wieder aus, oder habe einfach keine Lust auf Kontakt. Vielleicht, weil auch da wieder von Extremen ausgegangen wird? Von: Ich habe keinen Kontakt - zu - ich habe sehr viel und sehr engen Kontakt? Schwer zu sagen - ich weiß gar nicht, wo ich gerade stehe - ich selbst habe ja immer wieder massive Vergleichsschwierigkeiten und entsprechend Rückzugstendenzen, die mich "aus heiterem Himmel" überfallen.

Mein früherer Therapeut sagte mir mal, dass sich das neue Verhalten ganz lange nicht stimmig anfühlen wird. Also vergiss die Stimmigkeit erstmal ;) und mach es trotzdem. Es kann sein, dass Du durch Zufall nen Aha-Moment hast - oder eben nicht. Aber das ist nicht schlimm.
Ich glaube auch, dass man noch sehr lange andere Menschen braucht, die einem sagen, dass man ok ist. Daher glaube ich, dass es nicht der richtige Ansatz ist, sich "ok" zu finden - wenn man das ohnehin nicht gelernt hat. Vielleicht blockierst Du Dich auch damit ein bisschen?

Auch Verbundenheit kann man nicht erzwingen - das muss aber nicht an Dir liegen. Beobachte doch mal (vorsichtig), was da so passiert, im zwischenmenschlichen Kontakt?
Ich hab einfach Angst, mal ganz alleine zu sein...wobei ich es auch eigentlich nicht anders kenne- ich war schon immer unsicher und schüchtern und hab die Dinge mit mir ausgemacht...vielleicht bin ich ja einfach so "gestrickt worden" und sollte das "einfach" akzeptieren? Zumal ich auch keine Ahnung hab, wie so zwichenmenschliches" eigentlich funktionieren...außer ich werde gebraucht und kann helfen...
Deine Angst kann ich gut verstehen! Und dann - darfst Du einfach mal sehr lieb und sehr nachsichtig mit Dir sein! Wenn ich das lese, was Du dann schreibst... Mensch - wie willst Du denn dann jetzt wissen, wie man Beziehungen zu Menschen aufbaut? Du hast eben für dich eine Methode entwickelt die funktioniert hat und Dich gerettet. Und jetzt arbeitest Du bewusst (was immer schwieriger ist, als unbewusst und schleichend, daran, dieses Verhalten zu ändern. Offene Herz-OP quasi. Sei ruhig ein bisschen gnädiger mit Dir *umärmel*

Ich glaube auch nicht, dass Du Dir "das andere" nur einredest. Warum? Du bist immer(!) frei zu wähen, welche Beziehungen Du haben und leben möchtest. Der 2GESUNDE beZIEHUNGSSTIL IST DIR ABER UNVERTRAUT - KLAR; DASS EINE tEIL IN dIR DEN DANN LIEBER DOCH NICHT HÄTTE, das "alte" ist sicherer. Und das ist meiner Medinung nach NICHT irreversibel. Es wird nur nicht unbedingt so sein, wie bei jemandem, der mit gesunden Beziehungserfahrungen groß geworden ist. Hm - verständlich?

Vielleicht kannst du dir den Abend heute noch schön gestalten?

Liebe Grüße,

Mim
Salvatore
Beiträge: 3868
Registriert: 10. Feb 2010, 18:35
Kontaktdaten:

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Salvatore »

Hallo ihr,

Nine, mit deinem Posting kann ich gerade ganz viel anfangen, alles genau mein Thema, genau meine Baustelle.

Hatte auch immer ein Bild davon im Kopf, wie es sein sollte, verbunden mit der Vorstellung, wenn ich das alles erreiche, wird es schon gut sein. So war es aber nicht, also habe ich weiter probiert, weiter verändert, weiter an Stellschrauben gedreht. Mit dem Ergebnis, dass es nur immer schlimmer wurde.
Ich nehme nicht am Leben teil und ich gehe auch, von meinem Mann abgesehen, keine Beziehungen ein. Vom Spielfeldrand aus habe ich lange zugesehen und versucht, die Regeln zu verstehen. Ich imitiere die Bewegungen der anderen und so laufe ich mit den anderen auf dem Grün oder auch mal gegenan, wie es eben alle machen und ich füge mich gut ein. Die anderen beziehen mich ein in ihr Spiel und merken gar nicht, dass ich den Sinn und das Ziel noch immer nicht begriffen habe. Ich bin ein Hochstapler, aber ich bin gut und deshalb fliege ich auch nicht auf. Ich konnte rauskriegen, was man tun darf und soll und was nicht. Um Mims Bild aufzugreifen: ich weiß, wie man eine Sprache lernt und dieses Wissen wende ich an. Aber es geht nicht ums Wissen und es geht auch nicht ums Lernen, es geht ums Fühlen und Erfahren.

Mein Therapeut sagte letztens, dass ich mich immer von ihm abwende. Wenn er mir die Hand reichen will, zeige ich ihm die kalte Schulter und wenn er um mich herum geht, drehe ich mich wiederum weg. Er hat recht. Ich bin nur eine aufwändig gestaltete, aber bröckelnde Hollywood-Fassade. Ich kann ihn nicht dahinter blicken lassen, weil da nichts ist als Leere. Ich bin ein wandelndes Plagiat, weil ich selber nichts zu sagen habe. Nur merken tut's keiner, weil ich genügend Zitate im Arsenal habe und so tue, als käme das alles von mir selbst.

Was tut MIR gut? Was sind MEINE Bedürfnisse?
Das wird das erklärte Therapieziel sein, falls es nach den probatorischen Sitzungen zu einer Therapie kommt. Es ist ein schwieriges. Ich weiß nicht, ob es für mich erreichbar ist. Ich weiß auch nicht, was das sein könnte. Ich weiß inzwischen, was mir nicht gut tut. Man könnte einwenden, dass sei doch schon was. Aber was mir nicht gut tut, das ist alles, was ich jemals probiert habe.

Das letzte Therapiegespräch habe ich genauso vor die Wand gefahren wie die meisten in der Therapie davor. Anschließend habe ich mit einer Rasierklinge im Bad gesessen. Getan habe ich mir nichts, aber innerlich scheint trotzdem was passiert zu sein. Vielleicht habe ich was verstanden; andererseits habe ich das schon öfter geglaubt. Ich weiß nicht, ob ich eine Chance habe - aber selbst wenn nicht, werde ich sie nutzen.

LG, Salvatore
Blog: http://www.oddyssee.de
Instagram: Oddysee@meine_oddyssee
Mim
Beiträge: 1383
Registriert: 21. Dez 2013, 19:41

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Mim »

Hm...

ich schreib das jetzt einfach mal so rein :oops:
Salvatore, ich hab deinen Post nur überflogen... und irgendwie stelle ich jetzt gerade alles, was ich vorhin geschrieben habe in Frage. Ich meine.... wie könnte ICH das Gefühl hgaben auch nur irgendwas verstanden zu haben?
Warum studiere ICH eigentlich? Hab ich überhaupt Freundschaften - oder sind das nicht oberflächliche Bejkanntschaften.

Ich kenn meine Bedürfnisse doch gerade selber nicht, oder?

Ey, keine Ahnung - ich glaub ich hab nur Mumpitz geschrieben - und steh irgendwie selber noch total bei Null.... :?

Edit:
Das habe ich noch gefunden. Vielleicht ist das für den ein oder anderen ja hilfreich. Ist nicht immer alles sofort zu beantworten, aber um immer mal wieder dran zu arbeiten...

https://www.zeitzuleben.de/13768-wer-bi ... -will-ich/
Zuletzt geändert von Mim am 22. Nov 2015, 21:23, insgesamt 1-mal geändert.
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Zarra »

Nur minikurz, weil mein Kopf gerade nicht mitmacht, auch wenn ich auch schon - vor einigen Stunden? - da eine Antwort an nine angefangen habe:

BOAH, Salvi, nine, - ich glaube, Ihr seid mittendrin - fühlt sich sch... (!) an, ist (!) bäh, aber ... vielleicht, vielleicht ... - und ja, das tun, was Salvi geschrieben hat: So gut nutzen, wie es geht!! Nicht mit Leistungsdruck (!!!), aber ohne zuviel Resignation. Damit wird vermutlich alles nicht plötzlich eitel Sonnenschein, aber, im Laufe der Zeit: eindeutig besser! Ich wäre: Dafür.

:hello: Lupine. - Hätte auch 'nen netten Kommentar für Dich, paßt aber nicht "zum Thema". - Oder doch: Es ist, wie es ist (Erkältung immer noch, manches nur begrenzt möglich). Und: Zumindest versuchen, immer noch das Beste daraus zu machen. - Klar ist man enttäuscht, weil man sich solche Wellness-Tage eindeutig anders vorgestellt hat - ist aber nicht zu ändern. Ich glaube es hilft zumindest relativ, nicht an dem Ursprungs"bild" festzuhalten, das man natürlich hatte, sondern wirklich ganz aktuell zu schauen, was möglich ist, was passen könnte und was vor allem (!) gut tun könnte, ... auch wenn das "ganz wenig" (zum Erzählen, zum "Angeben", zum Vorweisen - und sei es vor sich selbst) ist. Wohlfühlen ist wichtig!

Mein Wochenende war nach all diesen komischen Novembertagen gar nicht so schlecht, trotzdem sacke ich jetzt seit über einer Stunde immer mehr ab, was ich nicht so ganz verstehe.

Tju, spontan, aber herzlich :roll: :o
Zarra
Lupine_84
Beiträge: 678
Registriert: 2. Mai 2014, 18:49

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Lupine_84 »

Hallo Zarra,

Nein, am ursprünglichen Bild halte ich nicht mehr fest.
Es ging mir keineswegs um Erzählen, "Angeben", Vorweisen. Auch nicht vor mir selbst. Da bin ich längst einen Schritt weiter.
Ich bin so traurig, weil ich es für mich im Sinne der Achtsamkeit wollte. Schmecken und genießen um im Moment zu sein. Das zu spüren was so anders ist als der Alltag.
Sauna, zum Spüren. Für's wohlige Gefühl, für's Wohlbefinden. Besonders nach kalten Spaziergängen.

Nun ist es die Möglichkeit mehr als sonst im Bett sein zu können, auch zu schlafen. Aber da *spüre* ich natürlich den Unterschied zum Alltags-Bett kaum.

Und was noch geht, wäre Konsum. Shopping. Und das ist eigentlich sehr wenig an achtsamem Spüren und Fühlen. Das ist die übliche Freude über den Erwerb und dann verblassende Gefühle über den Besitz des Neuen.
Naja, noch war ich nicht Shoppen.

Jedenfalls versuche ich mich um's Wohlfühlen zu kümmern.

LG
"Glück hängt nicht von äußeren Dingen ab, sondern von der Art, wie wir sie sehen" - Leo N. Tolstoj -
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Zarra »

Hi liebe Lupine,
Schmecken und genießen um im Moment zu sein. Das zu spüren was so anders ist als der Alltag.
Damit kein Mißverständnis aufkommt: Genau so hatte ich Dich auch verstanden!!
(Mein Zusatz mit "Erzählen", um das es mir eigentlich auch nie geht, was sich aber manchmal dann doch so ergibt - die Menschen fragen ja: Vielleicht weil es in meinem (!) Kopf dann in der Folge (!) oft kippt, dieser blödsinnige Gedanke, der mir noch nicht einmal wichtig ist, dazukommt.)

...................... ...
Ich verstehe mich gerade selbst nicht: Mein Samstag war gefühlsmäßig so gut wie seit langem nicht, der Sonntag nicht schlecht. Rückzug (ich bin auch einmal nicht ans Telefon, weil ich mit dieser Bekannten neulich schon ein Gespräch hatte, zu dem meine Stimmung irgendwie nicht paßte), aber mich immerhin endlich mal mit Ordnung-Schaffen beschäftigt (nicht hektisch, aber immerhin). Und relativ früh am Abend konnte ich dann gestern einfach nur noch ins Bett gehen - unüblich für mich. Und heute morgen ... :-( (aufstehen ging einfach nicht, warum auch immer) ... jedenfalls habe ich vorher "ausgehandelt", daß ich später arbeite (ich mag mich nicht schon wieder krankmelden - außerdem: was würde das bedeuten?? -, und ).
Jetzt verwirrt mit Kaffee in der Tasse, der mir heute auch nicht so richtig schmeckt, hier.

Zarra
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Zarra »

Liebe nine,

auch wenn es sich für Dich nach "nichts" oder wenig anfühlt, für mich liest es sich eher wie ein "Meilenstein".

Denn Verunsicherung gehört zu einer inneren "Umstrukturierung", "Neuorientierung", zu Umlernen dazu. Für die Entwicklung klingt das also erst mal sehr positiv, auch wenn es sich teils sicher unangenehm anfühlt.
Und selbst wenn ich das weiss, heisst es ja nicht, dass ich es auch bekomme bzw. umsetzen kann...und ist das dann durch Krankheit bedingt, oder ist mein Ich, meine Struktur einfach so?
Nein, man muß es nicht bekommen. Doch gesunde Menschen bekommen auch nicht immer, was sie wollen oder brauchen, bräuchten. Ich denke: Weg von Absolutheiten, hin zu Kompromissen. Ein halbes Stück Kuchen schmeckt auch gut! Und einfach das dafür tun, was man tun kann; mehr geht dann halt nicht oder paßt gerade nicht.
Und soll ich nach großen Veränderungen streben oder die Situation als gegeben hinnehmen und akzeptieren?
Und wie wäre es mit kleinen Veränderungen, mit was dazwischen?!
Ich habe/ hatte immer so eine Vorstellung: ich hab einen Job, mit dem ich gut klarkomme, habe einige Menschen um mich rum, denen ich mich nahe fühle und auf die ich vertraue, habe ein paar Dinge, die mir Spaß machen, fühle mich mit mir ok so wie ich bin, nehme meine Gefühle wahr und ernst und kann mit ihnen umgehen...und bin dann darum auch nicht mehr depressiv...denn so geht das doch, oder :roll: ?
Tja, Du nennst ein paar äußere Faktoren, die meist wirklich dazu BEItragen, daß ein Leben gut funktioniert. Doch neben traumatischen Hintergründen bei Depressionen gibt es durchaus auch Depressionen bei Menschen, die "ALLES haben".

Außerdem: Wo ist die Henne und wo ist das Ei?!? -

Und "nehme meine Gefühle wahr und ernst und kann mit ihnen umgehen" ist eine Lebensaufgabe, vor allem wenn man das zu Beginn seines Lebens nicht gelernt hat, weil das Umfeld das nicht oder nicht so gut ermöglicht hat. Die schlechte Nachricht: Perfekt wird man wohl nie. Die gute Nachricht: Man kann durchaus dazulernen! Und: Um halbwegs gut zu leben, muß man nicht zu 100 % perfekt sein, da reicht meist ein viel geringeres Maß (70 %? ... oder sogar noch weniger?!?).
Ich versuche, Dinge zu finden, die mir Spaß machen- bisher nicht sehr erfolgreich...liegt das jetzt daran, dass ich noch nicht das Richtige gefunden hab oder dass ich mir nicht gestatte, Spaß zu haben, oder bin ich einfach nicht der Typ für Spaß?
Unabhängig von all dem: Depression ist ein großer Spaßkiller!!

Ansonsten: Falls (!) Du Dir nicht gestattest Spaß zu haben, hat Spaß natürlich auch wenig Chancen. Welche Antwort auf diese Frage hast Du denn in der bisherigen Therapie gewonnen?

Nicht der Typ für Spaß: Da kann ich jetzt nur von mir reden bzw. fragen, was Du unter dem für Dich hier verwendeten Begriff Spaß verstehst. Wenn Du darunter Karnevals- oder Biertrunkenfröhlichkeit verstehst, bin z.B. ich kein Typ für Spaß. Und auch über manche Witze muß ich nicht lachen, kann ich nicht lachen.
Trotzdem gibt es Dinge, mit denen ich mich sehr wohl fühle, wo ich "locker" (unangespannt, unangestrengt) werde oder wo mich etwas reizt, ohne mich zu Höchstleistungen anzuspornen, Menschen, mit denen ich mich einfach wohl fühle, Dinge, Tätigkeiten und Menschen, die mir etwas "geben".
MIr gehts ok, wenn ich auf meinem Sofa sitze oder puzzle- aber das kann es doch nicht gewesen sein?!? Das werd ich meinen nicht vorhandenen Enkeln erzählen? Oder ist es wirklich so einfach und klein...?
Was soll daran bitte verwerflich sein?!? Willst bzw. mußt Du Nobelpreisträgerin werden? Oder ich weiß nicht welche Ereignisse runterrattern können, - die Deine Enkel ggf. eh nicht interessieren?
Ein ganz großer Punkt ist auch mein Verhältnis zu den Menschen um mich rum: ich wünsche mir sooo sehr ein paar Menschen, denen ich mich nahe fühle, von denen ich glaube, dass sie mich mögen, die da sind, denen ich einfach mal was erzählen kann, die bestenfalls auch helfen würden...Freunde halt...oder zumindest Leute aus der Therapie-Gruppe oder so...
Und vermutlich (mal ganz rational betrachtet) wären/ sind da sogar Menschen, die dafür in Frage kommen könnten- es scheitert an mir :?
Ich kann mir noch so oft sagen (und es fühlt sich auch manchmal sogar ein bisschen glaubwürdig an :roll: ), dass ich nicht ganz furchtbar bin, dass man mich mögen kann, dass ich nicht "falsch" bin, dass man mir zuhören würde etc.- trotzdem ist jede einzelne Mail immer wieder aufs Neue ein riesiger Berg, von Telefonieren mal ganz zu schweigen, den ich meistens nicht schaffe...
Die Vernunft (Gedanken) geht vor, - die Gefühle kommen hoffentlich nach. (Hab' ich das von Dir geklaut, Salvi?!?)

Vielleicht hat sich ja im Laufe Deiner bisherigen Therapie zumindest etwas verschoben, leicht verbessert? ... und wo könntest Du diesen Weg intensivieren bzw. gut fortsetzen?

Und mal konkret: Was rattert ab - und was könntest Du dagegen halten!? -, wenn Du eigentlich anrufen willst, aber es nicht schaffst?
Und wenn ich es doch mache, fühlt es sich alles andere als stimmig an...Ich verstehe, dass das damit zu tun hat, dass ich mich immer noch nicht ok finde und darum auch nicht "zeige", aber selbst wenn ich mir das vornehme, schaff ichs nicht, oder zumindest nicht so, dass ich mich dem anderen irgendwie verbunden fühle- und das macht mir echt zu schaffen...
Ok, dann wäre also erstmal "mich annehmen" angesagt- ich geb zu, da bin ich noch nicht so richtig weit :roll:
... okay, das ist jetzt zumindest schon ein Teil der Antwort.
Weißt Du, ich glaube, das geht ein wenig Hand in Hand - d.h. immer wieder probieren, immer weitermachen. Also nicht warten, bis die Therapie endlich irgendwann dieses Ergebnis eindeutig anzeigt (so funktioniert Leben nicht), aber auch nicht auf Teufel komm raus über den eigenen Schatten springen. Eigentlich hast Du das schon erkannt. Hinfühlen, was genau in dem vorliegenden Moment gerade das Passende sein könnte!
Zumal ich auch keine Ahnung hab, wie so zwichenmenschliches" eigentlich funktionieren...außer ich werde gebraucht und kann helfen...
Hattest Du nicht eine Therapiegruppe? - Was sagen denn die anderen hier dazu?

Ich finde Dich übrigens vermutlich sehr viel weniger "jammrig" als Du selbst. - Und, was hat mein Psychiater und/oder Therapeut mal gesagt: Was wahr ist, darf man auch sagen.
Und um den Kreis zu schließen: warum soll ich über all das reden oder hier schrieben, wenn doch niemand außer mir das ändern kann...oder eben auch nicht...?
Und ist es nicht doch geschickter, all diese trüben Gefühle wieder ganz weit weg zu packen, und ohne zu hinterfragen einfach zu tun, was so ansteht, und vor mich hin zu leben...?

So, habe fertig. Und könnte heulen...oder mich schämen und hassen...das überleg ich mir noch :?
Erstens wird einem manchmal im Formulieren für andere etwas klar. Zweitens könnten Rückmeldungen kommen, und die könntes ja z.B. einen Aspekt anders beleuchten, als Du das bisher tatest ... manches wirst Du abwinken (trifft nicht zu; kenne ich längst), doch vielleicht ist ja auch etwas dabei, daß Dich in eine leicht neue oder neu aktivierte Richtung denken läßt. Drittens könntest Du Dir weniger als ein "Alien" vorkommen, weil doch einige ähnliches kennen; diesen Aspekt finde ich in bezug auf Depression nicht unwichtig. ... ...
einfach zu tun, was so ansteht, und vor mich hin zu leben
Wenn das so geht, daß Du gut damit lebst: ja. Doch wärst Du dann hier im Forum gelandet?

Herzlich, Zarra
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Zarra »

Liebe Salvi,

was ich noch sagen wollte, u.a.: Auch wenn es etwas "Trauriges" beschreibt, finde ich Deine gefundenen Bilder klasse. Sie sind "realitätsnäher" als "Zombie" u.ä.

Und: Auch wenn es "für uns" ums Fühlen und Erfahren geht (s.u.), kann man Gelerntes dennoch manchmal ganz gut gebrauchen; es sollte halt nur nicht fast ausschließlich das geben; es sollte in anderes eingebettet sein, sich gegenseitig befruchten.

In Deinen Unterton und in 'dahinter nichts als Leere' kann man zumindest Negatives hineininterpretieren - vielleicht tue ich das aber auch nur, weil ich es kenne ;-) und meine Verzweiflung darüber.
Und vor allem glaube ich inzwischen glücklicherweise doch eher: Da ist nicht Leere (!!), da ist nur: nicht von uns Erkanntes, nicht von uns Wahrgenommenes, nicht von uns bewußt Gefühltes!
es geht ums Fühlen und Erfahren.
Ja.

... komischerweise scheine ich gerade, wenn auch sehr viel weniger existentiell, an einem ähnlichen Punkt zu sein.
Schon nach meiner Antwort auf Rav in dem anderen Thread hat irgend etwas "rumort".
Und bei meinem letzten Gespräch mit meiner Therapeutin: Ich habe so nebenbei von einer Besprechung bei der Arbeit erzählt. ... unterdrückte Gefühle könnten selbstverständlich erschöpft machen. - Und sie hat da und in einem anderen Fall (der Katzenpiepser, der immer noch nicht wirklich gegessen ist; aber es ist jetzt ja erst mal Winter :oops: ) gemeint, daß meine Reaktionen heftig seien (wie sie das in meinem Erzählen wahrgenommen hat, ist mir fast schleierhaft und gerade deshalb erschreckend, denn ich hatte eben keinen Wutanfall), ... zu heftig; und deshalb eben nicht mit der gegebenen Situation, sondern mit alten Erfahrungen zu tun hätten.
Was ich damit "machen" kann, weiß ich auch noch nicht. Denn ich kann ja nicht alle Welt anblöken. Und selbst wohlgesetzte sachliche Worte können von Nachteil sein. Es gibt eben auch Situationen, in denen man mit Schweigen besser fährt, vielleicht nicht gegenüber ganz nahen Personen, im Arbeitsleben aber schon - meiner Erfahrung nach können da auch wohlgesetzte sachliche Worte zuviel sein; manchmal müssen die dennoch sein; doch wenn ich weiß, daß ich mich damit nur in die Nesseln setze, nebenbei nichts erreiche, und es auch um nichts moralisch Verwerfliches o.ä. geht, sehe ich da noch nicht so meine Handlungsmöglichkeiten; mal schauen, vielleicht erhellen mich ja noch die nächsten Therapiestunden.
Das letzte Therapiegespräch habe ich genauso vor die Wand gefahren wie die meisten in der Therapie davor.
Kannst Du das mal erläutern? Mir scheint das nämlich hinsichtlich Deines letzten Therapiegesprächs auf keinen Fall zu stimmen. (Zu denen davor kann ich erst recht nichts sagen.) Es geht ja darum, was danach weiterwirkt.

Herzlich, Zarra
Salvatore
Beiträge: 3868
Registriert: 10. Feb 2010, 18:35
Kontaktdaten:

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Salvatore »

Zarra,
Zarra hat geschrieben:kann man Gelerntes dennoch manchmal ganz gut gebrauchen; es sollte halt nur nicht fast ausschließlich das geben
Das ist wahr. Ich dachte aber bei Nines Posting, dass wir (bezogen auf die Stamm-Stammtischler) im Laufe vieler Jahre vielleicht auch einfach zu viel gelernt, probiert und verändert haben, eben anstelle und nicht zusätzlich zum Fühlen, Erfahren und Da-sein-lassen. Wenn es grad das Puzzle ist: puzzeln! Gut, das ist nichts Tolles, Aufregendes, das man mal mit glänzenden Augen erzählen mag. Aber wenn es jetzt gut ist, ist es eben gut. Und das darf für den Moment auch reichen.
Ich denke, die Basiskompetenzen sind vorhanden. Wir sind nie fertig mit Lernen und ich will auch nicht aufhören damit; aber vielleicht sollten wir mal aufhören, dieses Lernen so sehr in den Fokus zu stellen und stattdessen auf das aufzubauen, was wir längst können. Zum Beispiel puzzeln. (Ich habe übrigens auch gerade eines in Arbeit!)
Zarra hat geschrieben:Da ist nicht Leere (!!), da ist nur: nicht von uns Erkanntes, nicht von uns Wahrgenommenes, nicht von uns bewußt Gefühltes!
Jedenfalls hoffe ich das. Ein bisschen Angst habe ich vor dem, was sich da verbergen könnte. Wenn ich diese Tür öffne, was stürzt mir da entgegen und werde ich dieses "Ich" annehmen können?

Hm, im Vergleich der letzten beiden Therapiestunden: in der ersten war ich bei mir, konnte "hinsehen", annehmen, wirken lassen. In der zweiten war ich wütend, bitter, ängstlich, abwehrend. Ich habe Wichtiges (Elementares) zurückgehalten, das  kenne ich schon von mir und ich habe da gute Rechtfertigungsstrategien; es unterminiert natürlich das Konzept der Therapie und führt die ganze Angelegenheit ad absurdum.
Eine Tür war zu und ich habe aus der Deckung heraus böse Salven (oder heißt es Salvis? ;) ) abgefeuert. Wer aus meinem Inneren Team hatte da die Führung übernommen? Vielleicht ein Soldat oder Bodyguard, bis an die Zähne bewaffnet und übermotiviert.
Nun hoffe ich auf das nächste Gespräch. Im Moment bin ich wieder mehr bei mir und in mir ruhend; und ich hoffe, dass ich dieses Gefühl mit in die nächste Stunde nehme.
An dem Tag hat die Erfahrung jedenfalls meine große Angst genährt, dass ich einfach untherapierbar bin, die Kraft und den Mut nicht habe, das niemals lerne...

Magst du deinen Teil auch noch mal erläutern? Ich konnte dir da nicht ganz folgen, was meinem schlechten Gedächtnis geschuldet sein kann oder der Tatsache, dass ich in letzter Zeit weniger im Forum mitgelesen habe (diesen Thread schon, aber sonst nicht so viele).
Jedenfalls, was ist denn in der Besprechung gewesen und was hat es mit dem "Katzenpiepser" auf sich?
Ja, manchmal ist es besser, einfach die Klappe zu halten - das ist aber schwer (es sei denn, man ist eher so gestrickt bzw. hat eher Probleme, Sachen überhaupt mal anzusprechen). Bei mir kommt es auf die Situation an; ich bin bestimmt nicht auf den Mund gefallen, aber meine Familie haut oft Sätze raus... Bei Rückmeldungen von meiner Ärztin oder meines Therapeuten kann es auch passieren, dass ich dann gar nichts mehr sage. Letztens gab es eine blöde Diskussion über WhatsApp im Freundeskreis, die ich so idiotisch fand, dass ich mich da auch komplett rausgenommen habe. Im Nachhinein hätte ich da mit einem besonnenen Kommentar aber auch was retten können, das sich jetzt u.U. zu einem Bruch entwickelt. Hätte mit einem Satz, der meiner (wütenden) Gemütslage entsprochen hätte, auch umso mehr Schaden anrichten können.

Naja. Übrigens nehme ich in Minischritten, aber immerhin, zu. Und meine Ärztin ist klasse.

Mim, du musst ja nicht gleich alles von dir in Frage stellen nur weil irgend so ein Fori was anderes schreibt als du... ;)

LG Salvi
Blog: http://www.oddyssee.de
Instagram: Oddysee@meine_oddyssee
Mim
Beiträge: 1383
Registriert: 21. Dez 2013, 19:41

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Mim »

Hallo Salvi,

ja, das stimmt - (aber) das ist ein großes, wenn nicht ein Riesenproblem von mir :( Wenn Du mir egal wärst, ich Dich nicht ernst nehmen könnte, wäre das kein Problem. So aber halte ich ziemlich große Stücke auf Deine Meinung (frag mich nicht warum...) - und das führt dazu, dass ich mich komplett in Frage stelle.
Dagegn habe ich noch nichts gefunden was hilft - all dieses "Bleiben Sie bei sich...." löst in mir Fragezeichen aus.

Früher habe ich einfach alles über den Haufen geworfen.
Ich fühle mich dann an den Rand gestelllt, nichts ist mehr sicher, ich definitiv im Unrecht, bla, bla, bla... Im Grunde ist das jetzt nach deinem letzten Postiung auch passiert.
Klar - weil ich mir meiner absolut unsicher bin - und es scheint ja eben imer wieder Beweise zu geben, dass ich einfach im Unrecht bin, ein Blender, etc... (so meine Gedanken).

Dein letztes Posting finde ich sehr gut, sehr wichtig! Wie kann so etwas praktisch aussehen? "Fatalerweise" habe ich gerade für mich "entschieden", dass ich wohl immer im´Umbruch werde sein müssen, um nicht fatale Fehler (wieder) zu machen, um nicht "abzuheben" ... Das ist aber wahrscheinlich nicht mit dem "lebenslangenLernen" gemeint ....
Mist warum gibt es bei mir eigentlich nach wie vor nur Extreme?

Anyway.... viel Arbeit liegt vor mir - ich wünsche euch eine schöne Zeit!

Liebe Grüße,

Mim
Salvatore
Beiträge: 3868
Registriert: 10. Feb 2010, 18:35
Kontaktdaten:

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Salvatore »

Hallo Mim,

danke für die Blumen...!
Ich finde schon mal gut, dass du dein Posting trotzdem stehengelassen hast. Ansonsten würde ich aktuell sagen: so what. Lass das Gefühl der Verunsicherung da sein, ohne groß zu reagieren. Es gibt ja sowieso in dieser Sache kein richtig und falsch, sondern nur Sichtweisen und Standpunkte. Wenn also deiner ein anderer ist als meiner: so what. (Abgesehen davon war es ja eh auch nur der eine Punkt und gar nicht "alles").
Jeder User kann sich das raussuchen, was gerade zu ihm passt. Du kannst das Gefühl mal sacken lassen. Vielleicht stellst du nach einer Zeit fest: Nee, ich sehe das so, bleibe dabei, stehe dahinter.
Vielleicht sprechen dich einige Gedanken von mir auch so an, dass du deine Meinung zu einigen von deinen eigenen änderst, daran ist ja dann auch nichts Schlimmes. Das soll ja hier auch eine Entwicklung geben und ist kein Wettbewerb. Ältere Beiträge von mir würde ich heute auch nicht mehr so schreiben. Wären wir alle einer Meinung, wäre das Schreiben hier irgendwie Unsinn. Ich finde es gerade spannend, wenn es auch andere Herangehensweisen gibt und die können durchaus auch nebeneinander stehen und trotzdem alle wahr sein.

LG, Salvi
Blog: http://www.oddyssee.de
Instagram: Oddysee@meine_oddyssee
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Zarra »

Hi Ihr Lieben,

... das Eigene ist ja immer das Schwerste ...

Doch zuerst:
@Salvi
Salvatore hat geschrieben:Hm, im Vergleich der letzten beiden Therapiestunden: in der ersten war ich bei mir, konnte "hinsehen", annehmen, wirken lassen. In der zweiten war ich wütend, bitter, ängstlich, abwehrend. Ich habe Wichtiges (Elementares) zurückgehalten, das kenne ich schon von mir und ich habe da gute Rechtfertigungsstrategien; es unterminiert natürlich das Konzept der Therapie und führt die ganze Angelegenheit ad absurdum.
Eine Tür war zu und ich habe aus der Deckung heraus böse Salven (oder heißt es Salvis? ;) ) abgefeuert. Wer aus meinem Inneren Team hatte da die Führung übernommen? Vielleicht ein Soldat oder Bodyguard, bis an die Zähne bewaffnet und übermotiviert.
Zumindest hast Du im nachhinein eine Menge erkannt. ... und "davon" gilt es nun zumindest einen Teil umzusetzen, also z.B. zu versuchen, nicht mehr alles zurückzuhalten, zumindest mal Blinzelspalte zu öffnen. "Wütend, bitter, ängstlich" darf doch sein, es wäre doch unnormal, wenn wir freundlich-locker-entspannt-sachlich über uns sehr belastende Dinge reden könnten. Auch etwas Abwehr gehört wohl dazu - aber halt mit der Aufgabe zu schauen, wie sich diese stückweise vielleicht überwinden läßt. Oder so ähnlich. ;-)

Übrigens glaube ich nicht, daß Du "untherapierbar" bist - denn ich schätze z.B., daß Du ganz gut in der Wahrnehmung von Stimmungen, Bedürfnissen etc. bei anderen bist (oder täusche ich mich da?). D.h., Du hast die Fähigkeiten an sich, kannst sie aber in bezug auf Dich selbst nicht nutzen, weil Dir bestimmte Erfahrungen fehlen. Und Dein "Kopf" kommt Dir vermutlich sehr in die Quere. ... in dieser Hinsicht wollte ich auch noch fragen, wie es bei Dir mit Non-Verbalem ist (so hat Dein Therapeut Dich ja auch "gepackt")?


Zumindest kurz, obwohl es vermutlich doch nicht wesentlich ist oder ich das Wesentliche daran nicht formulieren kann:

Besprechung: 1. Ich habe mich über einen Kommentar unserer Chefin geärgert (weil ich die Anweisung unsinnig finde), mit dem zumindest auch garantiert mit ich gemeint war (keine Ahnung, ob auch noch andere), habe aber nichts gesagt, weil ... ... weil ich mir ihre "mich-anspringende", mich als doof hinstellende, mich nicht ernst nehmende Reaktion gut ausmalen konnte - und ich darauf keine Lust hatte. 2. Und ich (und vermutlich auch andere) hätten der knappen anderen Bemerkung eines Kollegen eigentlich beipflichten müssen - das hat aber "aus Rücksicht auf die Chefin" (sie ist den Kollegen auch so schon wütend ... demnächst "heulend" ... angegangen) keiner von ca. 20 bis 30 Menschen getan (der Kollege verkraftet das und kann das schon richtig einordnen; trotzdem entspricht es halt nicht den realen Einstellungen ...). - Ärger schlucken, Gefühle nicht zeigen als Thema.

Katzenpiepser: Uraltthema, zu dem ich schon das erste Mal nichts schreiben wollte, in letzter Zeit auch nichts geschrieben habe. Meine Gegenübernachbarn (über der Straße zu der Seite, auf der mein Balkon liegt) haben in ihrem Garten so Geräte, die einen Piepston von sich geben, damit Katzen keine Hinterlassenschaften in ihrem Garten hinterlassen. Vielleicht sollten Menschen den gar nicht hören, doch mein Gehör ist auf alle Fälle gut genug, daß ich ihn höre. Und eines der Geräte "zielt" unabsichtlich ziemlich gut auf meinen Balkon. Ich bin aber die einzige Betroffene. Die Leute selbst und ein anderer Nachbar hören nichts, weil sie wohl zu schlecht hören. Hingehen und ansprechen brachte gar nichts - da war ich echt platt, weil ich zumindest mit Verständnis gerechnet hatte. ... das junge Mädchen im Nebenhaus hätte sich auch daran gewöhnt. (Den Rest der anderen "unqualifizierten", nicht dazugehörenden Bemerkungen lasse ich aus.) Ein wütendes Ausflippen mit Drohung meinerseits, auf das ich nicht stolz bin, brachte u.U. zumindest ein Schwanken (keine Ahnung, ob Zufall oder doch im Zusammenhang) - mal an, mal aus; das aber in letzter Zeit eben wieder weniger schwankte, außerdem ist das eigentlich auch kein Dauerzustand, wenn man erst mal hören muß, ob der eigene Balkon gerade benutzbar ist oder nicht. Stadtverwaltung erklärt sich für nicht zuständig, da keine Ruhestörung im eigentlichen Sinne. Mein Vermieter wäre sicher bereit, doch dazu müßte es erstens gut beweisbar sein (siehe ab und zu halt doch mal aus!), und zweitens ist der wohl eher gut, wenn man tatsächlich mit Rechtsanwalt und Co. drohen kann. Und ich habe erstens überhaupt keine Lust auf irgendeinen Rechtsstreit und zweitens erst recht zu keinem, wenn ich damit rechnen muß, daß ich nicht Recht bekomme. Außerdem verstehe ich wohl nicht, daß man das nicht anders lösen kann, verstehe nicht, daß man mein Anliegen nicht verstehen will. Und die betreffenden Leute sind so, daß ich mir kein diplomatisches Gespräch mehr zutraue. (... und ab und zu spielt da dann noch das Thema "allein" hinein, was es keineswegs besser macht.)

Und den restlichen Zustand schiebe ich weiter auf oder was auch immer. ;-) ;-)

Zarra
Salvatore
Beiträge: 3868
Registriert: 10. Feb 2010, 18:35
Kontaktdaten:

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Salvatore »

Hallo Zarra,

ja, das verkopfte ist bei mir ein Riesenproblem. Ich kann nicht feststellen: "Oha, das macht mich jetzt wütend!!!" Ich stelle fest: Oh, Puls rast auf einmal. Hm, was könnte das sein, mal gucken. Schweißausbrauch, aha. Angst? Nein, macht keinen Sinn. Ah, meine Hände sind zu Fäusten geballt. In meinem Kopf formulieren sich aggressive, angreifende, bösartige Sätze. Ich weiß es! Ich bin wahrscheinlich wütend.
Auf diese Weise erkenne ich ein paar Basisemotionen, aber manche Gefühle sind eben komplexer und dann bin ich aufgeschmissen. Bei anderen kann ich die gut erkennen und auch benennen, mich selbst betreffend scheint mir aber das Vokabular zu fehlen. Ich habe eine (tiefenpsychologisch ;) ) Vorstellung davon, warum das so ist. Das ist eine gewisse Erleichterung, aber ändert zunächst mal nicht viel. Bei mir hat alles eine Art technische Komponente, so ähnlich wie bei einer Excel-Formel. Auf diese Weise (Wenn-Dann-Sonst) bringe ich Orientierung in meine Welt und das funktioniert auch prächtig, was das Funktionieren angeht. Meine dauernde Frage "Und wie geht das?" ist für meinen Therapeuten zum Running Gag geworden... Aber anders weiß ich mir eben nicht zu helfen. Und da fängt es an, schwierig zu werden, weil ich die Sprache irgendwann nicht mehr verstehe und kann z.B. Akzeptanz nicht von Resignation abgrenzen. Meine Art mit diesem Nichtkönnen umzugehen ist dann, dass ich die Bedeutung der Begriffe nachschlage. Nun war aber das auch nicht besonders hilfreich, weil es für mich zu abstrakt ist, als dass ich es auf meine persönliche Situation übertragen könnte.

Ich hatte vor allem während der Klinikaufenthalte Therapien, die auf Nonverbales abzielten. Da wäre wohl zuerst die Kunsttherapie zu nennen, die ich klasse fand - aber auch das gehe ich halt technisch an, so dass es mich zwar in der Fähigkeit des Malens und Zeichnes ordentlich vorangebracht hat, aber nicht im therapeutischen Sinne. Andere haben abstrakte Bilder gemalt und die dann später mit der Therapeutin analysiert, das wäre mir aber beides nicht möglich gewesen.
Dann gab es noch so was, das grob in Richtung Entspannung ging, z.B. Phantasiereisen und Sicherer Ort. Da war ich dann völlig ratlos, mochte das deshalb auch nicht und konnte das auch nicht für mich nutzen.

In der letzten Therapie konnte ich meine Abwehr zum größten Teil nicht überwinden und befürchte nun, wohl nicht ganz zu Unrecht, dass dasselbe wieder passiert. Zumal auch ein gewisser Leistungsdruck, auch wenn das nicht so sein sollte und mein Therapeut das so auch nicht formuliert haben wollte, dennoch dahinter steht - es sind ja nun die probatorischen Sitzungen und es besteht die Möglichkeit, dass er die Therapie nicht mit mir machen möchte. Es ist nun morgen (erst) die dritte Stunde, aber wenn ich ihm in dieser und den anderen beiden noch folgenden Stunden auf dieselbe Weise gegenübertrete, würde er wohl eher ablehnen. Aber das ist erstmal noch Zukunftsmusik und ich werde versuchen, nicht allzu viel daran zu denken.


Deinen Frust mit der Chefin kann ich gut nachvollziehen, aber das bringt nach meiner Erfahrung wirklich nichts (außer Ärger)... Habe selbst jahrelang idiotische Anweisungen entgegengenommen und mich sehr daran aufgerieben. Einige Kolleginnen von mir konnten da besser mit umgehen, denen war es einfach scheißegal. Die haben sich gesagt, okay, das ist zwar kompletter Schwachsinn, aber was geht mich das an. Ich konnte das nie. Da habe ich mir viele Beulen beim Rennen gegen Wände geholt.

Das mit dem Katzenpiepser ist eine ziemliche Unverschämtheit. Ich scheine ebenfalls ein gutes Gehör zu haben, und ich kann immer nicht fassen, wenn Leute diese Mückenstecker bei sich haben, die hochfrequent summen und das nicht hören. Mich bringt das um den Verstand und da kann zehnmal auf der Verpackung stehen, dass man nichts hört. Wir haben auch fast überall an den Geräten das Standby aus und zwar nicht nur, weil das Strom spart...
Ein Rechtsstreit kommt mir da auch übertrieben vor und schätze da die Chancen zu gewinnen, auch nicht 100%ig ein, eher sogar schlecht. Dann eher doch nochmaliges Ansprechen oder ggf. eine höflich-direkte Notiz o.ä. Ansonsten: anderer Umgang damit. Ich kann es indirekt nachempfinden, weil wir ein nerviges Nachbarskind haben (bzw. die Oma, die beinahe schlimmer ist) und mich dann auch schon mal vom Sonnenbad draußen abhalten. Bin dazu übergegangen, meinen Mp3-Player und In-Ear-Kopfhörer mit raus zu nehmen. So richtig super ist das zwar auch nicht, aber immer noch besser, als sich ganz vertreiben zu lassen. (Ich habe nichts gegen Kinder. Die aus dem Haus nebenan spielen auch draußen und stören mich überhaupt nicht. Aber wenn es schrill wird, gehts mir halt gehörig auf den Keks.)

Naja, werde mich mal ins Bett begeben. Gute Nacht,
Salvi
Blog: http://www.oddyssee.de
Instagram: Oddysee@meine_oddyssee
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Zarra »

Liebe Salvi,
es sind ja nun die probatorischen Sitzungen und es besteht die Möglichkeit, dass er die Therapie nicht mit mir machen möchte. Es ist nun morgen (erst) die dritte Stunde, aber wenn ich ihm in dieser und den anderen beiden noch folgenden Stunden auf dieselbe Weise gegenübertrete, würde er wohl eher ablehnen.
Ist das real? (Kann ja sein. Hat er so etwas gesagt, angedeutet? ... oder ist es nur Deine Angst?)
Oder ist Angst vor Ablehnung eher ein wesentliches Thema?
Kannst Du ihn nicht fragen, was er Dir Hilfreiches nennen könnte, damit Du nicht in bestimmte Verhaltensweisen verfällst, so eine Art Notnagel? Denn Du bist ja nicht immer so.

Versuch mal den Leistungsdruck aus Deiner kommenden Therapie rauszubekommen - bei Verhaltenstherapeuten geht das u.U. schwer, bei Tiefenpsychologen müßte das schon möglich sein. Außerdem: Was heißt Leistung erbracht, wann gäbe es die 1,0? Wenn Du 5 Kilo zugenommen hast und hältst? Wenn Du wieder arbeiten kannst? Wenn ...? Wenn Du etwas mehr lernst, Deine Gefühle wahrzunehmen und mit ihnen umzugehen? - Vermutlich mußt Du es mehr als Erkundung Deiner Selbst (und teils wie Du so geworden bist, wie Du momentan bist) sehen, wie "funktionierst" Du und wo wäre es gut, wenn sich die Relationen verschieben würden.

Ich hatte nach dem Non-Verbalen gefragt, weil jemand anders was vom Malen der Gefühle, von sich selbst geschrieben hat, weil ich das manchmal ganz gut finde, um einfach eine Empfindung zu haben, ohne sie sofort in Worte packen zu müssen. Alles aber bitte jenseits aller Technik. Und ich selbst habe in der momentanen Therapie auch etwas, was wohl in diese Richtung "funktioniert". (Ggf. per PN, ist mir zu ...)

Ich drücke Dir die Daumen für morgen!

Alles Liebe Zarra
Antworten