Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktuell?*

[Lupine_84]

Hallo Stammtischler

Erstmal Glückwünsche an die frisch gebackene Oma, Katerle freut mich sehr für dich! Besonders das Omasein ist ja etwas ganz besonders schönes, ich habe mal gehört, "es ist das Dessert des Lebens"

Zarra,

hab nichts im Posteingang hat die Technik versagt bzw. etwas verschluckt?! Letzte PN vom 30.8. nochmal versuchen???

Die Erkältung ist übrigens auf dem Rückzug und verlief erstaunlich harmlos. Ich habe dieses Mal zur Unterstützung Schüßlersalze genommen und ich bin wirklich baff, wie gut es ab Dienstag auszuhalten war.

Ich hatte eine 40h-Woche und habe zwar dann eine Schnupfennase gehabt, aber erstaunlich viel Kraft, auch im Feierabend.
Ich hatte also eine Woche ohne depressive Symptome und habe -eigentlich mit Erschrecken- festgestellt, dass ich eine Arbeitswoche mit Erkältung deutlich besser meistern kann, als eine ggf. sogar kürzere/einfachere Arbeitswoche mit LEICHTEN (!!!) depressiven Symptomen.
Wie verrückt! Ich hatte mehr "Leben" in dieser harten, verschnupften Woche als sonst, wenn ich mich so durch den Alltag hangle. Und dabei bin ich ja selten wirklich eingeschränkt solange ich mein Venlafaxin habe... irgendwie eine heftige Erkenntnis.

LG und eine gute neue Woche für euch!
Lupine

[Katerle]

Auch dir herzlichen Dank Lupine, es ist schon ein tolles Gefühl und für die Eltern sowieso.

[katyfel]

Ich grüße euch alle auch mal wieder
Mit Gratulation an Katerle speziell und lieben NachtGedanken an einfach alle, die grade hier schreiben.

Mein Rückzug hier ist ziemlich äquivalent zum realen Leben; nichts mehr geht, auch keine KOmmunikation, "rausgehen" ob jetzt einkaufen, in die Stadt- oder eben hier rein..., ist nur mit riesiger Anstrengung und stundenlangem Überlegen vorher zu schaffen...
Ich gehe davon aus, dass die meisten von euch diese Phasen kennen?!

Mich hat das Ganze dann doch ein bisschen geschockt; Wein-Attacken wo auch immer ich grade war (z.B: im Zug...- meistens aber Zuhause. Da war ich ja auch am meisten... gute Fügung *Galgenhumor*), vieles absagend auch mit körperlich kompletter Schwachheit ...
erinnert mich alles sehr an den "Ausbruch" der zu meinem immer noch andauernden Therapiemarathon führte... und ich hatte schlicht vermutet, dass bei all dem, was sich da jetzt noch gezeigt hat, die Depri nur so eine "Randrolle" hat, die zwar da ist und ein bisschen Energie zieht, vieles schwerer macht,... aber sich nciht so krass in den Vordergrund drängelt.
Da kloppen sich ja auch grade schon Schmerz- und Schlafproblematik um Platz 2&3 hinter der omnipräsenten Suizidalität... Da kann ich das "Mehr" an Depressionen jetzt wirklich nicht auch noch unterbringen...
Im Ernst; also doch double depression plus komplexe Traumatisierung, chronische Schmerzen, evtl. Somatoforme Störung oder so, außerdem Adipositas, damit eben auch irgendeine Form der Essstörung... die ein oder andere angedichtete Persönlichkeitsstörung vielleicht noch, Sozialangst,... .... noch jemand was abzugeben? hier wär grade Raum ...

Ja, nochmal; Galgenhumor. Allerausgereiftester Güte über die letzten Jahre und ... es stellt sich schon die Frage des Umgangs damit.

Ein Schritt; nicht komplett isolieren. Und wer böte sich als Isolier-Auflösung mehr an, als Menschen, von denen ich nicht nur weiß, dass sie einiges bei sich und dadurch verständnivoller einsortieren können und die ich hier außerdem einzeln und als Ganzes immer wieder als unglaublich sympathisch und hilfreich erlebt habe... (ernstgemeintes Lob! Bitte annehmen... wenn auch langsam, nach und nach oder so.. )

Demnach...; Hallo iin die Runde mal wieder und schön, noch bei euch zu sein!
Sinfonia

[Zarra]

Hallo liebe Sinfonia,

... mach es Dir nicht zu schwer ... Du mußt nicht "Diagnosen sammeln", auch wenn alles zutrifft. Wenn nicht alles, so gehört doch vieles davon zusammen.

Sinfonia, manchmal geht einfach nichts - und dann ist Rückzug auch okay ... und leider eigentlich nur anzuraten (also halt solange man sich damit besser als in anderen Lagen fühlt).
Manchmal lohnt es sich aber auch zu schauen, ob man sich nicht durch irgend etwas ein wenig "herausreißen" lassen kann. - Was kleines Konkretes könnte Dir jetzt gut tun? Hier im Forum lesen oder schreiben? Ein Kaffee? Ein guter Film? Eine Musik hören? Schwimmen? Warme Sauna? Radfahren und Wind um die Nase? ...?

- - -
Bei mir sieht es gerade gar nicht so schlecht aus; trotzdem habe ich jetzt - nach Ausschlafen & Co. - lange genug in mein aufgelaufenes Mail-Postfach geschaut (eher ohne zu antworten) und etwas ins Forum ... und muß jetzt dringend Einkaufen gehen, damit ich die für morgen versprochene Mousse au chocolat fabrizieren kann.
Aufgeschobener Mini-Bericht wird also weiter geschoben.

an alle,
Zarra

[Katerle]

Danke Sinfonja, Liebe Grüße an alle Leidensgenossen. Mir ging es die letzte Woche ziemlich schlecht, schmerzmäßig und war deshalb doch mal lieber zum Arzt gegangen. Momentan geht es und wünsche mir sehr, dass ich mal schmerzfrei bleibe. Untersuchungen laufen noch.
Die Kinder kommen gut zurecht mit dem Familienzuwachs und ich freue mich sehr für sie. Sehen uns auch bald wieder.

Katerle

[BadewanneVollGeld]

Heute habe ich keinen guten Tag.. mein Vater hat mich überredet, mit zum Bowling zu gehen (werd mich allerdings nur dazu setzen und was trinken, die Kugeln sind mir heut zu schwer) und holt mich dazu gleich ab. Ich habe es nach einigen Stunden geschafft, vom Bett zum PC zu kommen. Jetzt muss ich mich nur noch anziehen...
Den Galgenhumor, den du beschreibst Sinfonia, kenne ich auch. Ich versuch auch vieles mit Humor zu nehmen und in Anwesenheit von Nicht-Depressiven auch drüber zu lächeln. Ich schätze mal, anders halte ich es einfach nicht aus.

Liebe Grüße
BadewanneVollGeld

[schyrsa]

Ach ja der Galgenhumor, ich hab dazu auch noch ausgereiften Sarkasmus zu bieten, anders würd ich ja durch drehen .

Die letzten drei Tage waren schwierig. Sonntag hab ich es gar nicht geschafft mich anzuziehen und die anderen Tage notgedrungen so um die nachmittagszeit. Nur auf dem sofa. ...

[Salvatore]

Hallo ihr,

Sinfonia, schön mal wieder von dir zu hören - weniger schön, was wir hören... Eine Lösung habe ich leider auch nicht, nicht mal eine gute Idee; wenn du möchtest, schiebe ich mal eine Tasse heiße Milch mit Honig rüber.

Neues von mir: die Krankenkasse hat mir die beantragten fünf probatorischen Sitzungen bei meinem Ex-und-nun-wieder-Therapeut bewilligt (er hat ja jetzt eine Privatpraxis). Huiuiui.
Bei mir ist es jetzt deutlich ruhiger geworden, weil meine Arbeit für dieses Jahr vorbei ist und ich auch die Urlaubstiere wieder abgeben konnte. Jetzt bin ich froh darüber, dass mich gerade keiner unter Druck setzt.
Ich habe außerdem trotz mehrerer Dankesbekundungen in meine Richtung ein Gespräch darüber geführt, dass das Müllabladen vor meiner Tür so nicht geht und ich das auch kein weiteres Mal tolerieren werde. War sehr freundlich und diplomatisch, dennoch - beleidigtes Schweigen. Naja. So ist das wohl.

Katerle, was macht das Baby?

LG, Salvatore

[schyrsa]

Es wird draußen gar nicht richtig hell heute. Diesig, kalt. Noch weniger einladend als sonst. Ich wollte bummeln gehen, bin sogar geduscht und angezogen, was sonst um diese zeit nicht der Fall ist.
Innerlich hab ich das schon wieder auf morgen verschoben. Obwohl ich heute morgen so motiviert war.
Morgens flüchte ich aus dem Bett, je früher desto besser, ich weiß noch nicht mal warum. Ich sitze dann auf dem Sofa und denke die ganze Zeit was alles getan werden müsste, aber meistens passiert nichts.
Abends flüchte ich ins Bett, damit der Tag endlich zu ende ist.
Wenn ich Kraft und Antrieb habe, verballer ich das in Hausarbeit. Einerseits weil ich meinen Freund entlasten möchte (wobei es eher ein "ich möchte gefallen und nützlich sein") andererseits muss ich bei Hausarbeit die wohnung nicht verlassen.

Vorgestern lag ich im Bett und mir wurde zum ersten mal bewusst was ihr alle mit innerlicher leere meint.
Ich hätte gerne geweint, aber das geht seit einiger Zeit schon nicht mehr.

Gestern hatte ich wieder einen Termin in der Ambulanz. Ich wollte mit ihr über so viel reden. Aber nachdem sie zweimal ans Telefon gegangen ist, wäre ich am liebsten gegangen. Nach 20 Minuten war der Termin zu ende und ich habe ihr gesagt das ich es sinnlos finde vor der Tagesklinik (am 27. Erstgespräch) noch mal zu ihr zu kommen.

Keine Ahnung warum ich euch das alles erzähle.

[Brummi59]

Klopfklopf auf den Stammtisch

auch mal wieder von mir eine kleine Rückmeldung.
Die CBASP-Therapie ist ein ziemlicher Brocken für mich. Die ganze Wühlerei in Kindheit und Jugend, hat mich mehr mitgenommen, als ich dachte. Es ist schon bedenklich wieviel Kraft dieser ganze Hass in mir kostet. Wenn ich ihn endlich in Verachtung umwandeln könnte, wäre wohl Vieles leichter.
Im Moment kämpfe ich mit einer Blockade beim Annehmen von Dank und Lob. Als Training habe ich für die Station schon zwei Torten gebacken. Nur wenn es den Leuten schmeckt und sie das auch noch sagen, geht es mir schlecht. Dann verziehe ich mich schleunigst aufs Zimmer.
Einen Lichtblick kann ich aber vermelden. Diese Woche habe ich meine neue Wohnung bekommen. Sie liegt in einem total ruhigen Viertel und wird gerade entkernt und saniert. Mitte/ Ende November sollte sie fertig zum Bezug sein. Ist schon ein Träumchen die Bude Jetzt muß nur noch die Arge mitspielen. Gut das sich die Rentenkasse so viel Zeit läßt. Somit muß ich nicht auch noch die Kosten für die Kaution wuppen. Das Möblieren, auch mit Küche, wird schon schwer genug. Allerdings hab ich durch eine Bekannte, Beziehungen zu einem Lieferanten des Mannheimer Fairkauf. Da gibt es gebrauchte Möbel zum Billigpreis, inklusive Auslieferung und Anschluss.
Ansonsten auch hier die Frage (wie im CBASP-Thread): Ich hatte zwei Tage lang eine deutliche Aufhellung der Gedanken. Ob es an der Neumedikation oder der CBASP oder Beidem liegt, weiß ich noch nicht genau. Allerdings begann die Aufhellung nach einer Problemlösungsgruppe. Da konnte sich mein Helfersyndrom gut ausbreiten.
Das Problem war, trotz der Aufhellung, hatte ich deswegen ein schlechtes Gefühl. Das Gefühl zu beschreiben ist sehr schwer. Es ist wie ein Kampf zwischen Depris und Bessergehen. Kennt Ihr auch soetwas?

Ansonsten noch ein schönes Wochenende in die Runde

[Lupine_84]

Hallo Brummi,

schön zu hören, dass sich bei dir etwas zum Positiven verändert! Lag sicher auch an unseren feste gedrückten Daumen

Mein Update für den Stammtisch:
Ich muss derzeit Überstunden machen und habe sehr sehr lange Tage. Das macht mir extrem zu schaffen und meine Fassade beginnt bei der Arbeit nun auch schon ab und an zu bröckeln. Obwohl ich mich da nach wie vor sehr wohl fühle!

Zuhause geht gerade wieder alles ein bisschen den Bach runter, weil ich mich um rein gar nix kümmern kann nach diesen Arbeitstagen.

Gestern hab ich mein 10min Notfall-Abendessen (Tortellini mit Käsesauce) fast nicht mehr zustande gebracht... übrigens meine ersten Kochaktion der letzten 2 oder 3 Wochen....oder länger....
Ich stand da wie vom Donner gerührt und wusste auf einmal nicht mehr wie meine Käsesauce geht die eben so simpel ist, dass ich sie nie irgendwo notiert habe.
Hab dann einfach irgendwie nach Bauchgefühl versucht anzufangen und dann hat das Endergebnis auch gepasst.

Heute haben mein Mann und ich Hochzeitstag. Leider haben wir beide gearbeitet und sind zu kaputt um irgendetwas Schönes zu machen
Seit 14 Uhr war ich nur im Bett und auf der Couch. Und mein Mann ebenso.
Zumindest habe ich jetzt Pizza bestellt, damit das ganze irgendwie ein gemütlicher Zuhause-Abend wird. Aber sonst ist das heute einfach nur ein ziemlich mieser Tag

Und ich habe nun 24h Zeit um ich für die nächste, genauso harte, Woche zu erholen

Vielleicht ist es ja zufällig ein für mich leichtere Woche, die jetzt kommt.

LG
Lupine

[ndskp01]

Hallo Lupine,

ein guter Job mit dem Wermutstropfen viele viele Überstunde, schade. Hoffentlich macht das die Freude am Job nicht kaputt. Wie lange soll das denn so bleiben?

Hallo Brummi,
gemischte Gefühle ... Irgendwann haben wir gelernt, dass es nicht richtig ist, seinen Stolz zu zeigen. Die guten Nachricht daran: Wenn wir etwas gelernt haben, können wir es auch wieder verlernen.

Ich habe mir vor ein paar Tagen erlaubt, einer eigentlich recht guten Freundin zu sagen, dass ich im Umgang mit ihr Neid fühle. Unüberlegt, das auszusprechen.

Heute bei mir:
Ich habe mich nach innen sehr gefreut, weil ich ab Januar mehr arbeiten kann in dem Geschäft, in dem ich seit Mai einen kleinen Job habe.
Aber ich kann meine Freude nicht teilen. Gegenüber dem, was ich vorher gemacht habe, wird es als sozialer Abstieg gewertet, ich verdiene nicht viel und die Arbeit ist nicht schwer. Aber wenn das nicht wäre, also: Die Arbeit macht mir Spaß, und der Rahmen in dem es stattfindet gefällt mir. Ich begegne interessanten Menschen. Und wenn ich abends nach Hause gehe, lasse ich die Arbeit zurück und habe keinen Grund mehr, daran weiter zu denken.
Ich freue mich darüber. Trotzdem habe ich ein paar Tränen in den Augen, die nicht reine Freudentränen sind. Ich fühle ambivalent.

Wenn ich dürfte, würde ich mir ein Glas Wein. Naja.

Viele Grüße an den Stammtisch,

eure Puk

[Lupine_84]

Hallo Puk,

die Überstunden fallen nur phasenweise an, wenn jemand fehlt. Dann aber leider sehr geballt und nicht einfach nur ein kleines bißchen mehr.

Aber was jammere ich, es ist nicht meine vertragliche Stundenzahl, aber für den Großteil der Welt eine normale Arbeitswoche.

Nur bin ich seit einer Weile nicht mehr sicher, ob ich "meine" Stundenzahl auf lange Sicht so schaffen kann.

Aber vielleicht kommt auch nur dazu, dass ich eben aufgrund des Neuanfangs noch keinen Urlaub hatte. Der ist aber zumindest jetzt am Horizont sichtbar, in 4,5 Wochen...

Ich wünschen euch allen, die hier immer mal hinein lesen, einen erholsamen, katastrophenfreien Sonntag!

LG
Lupine

[Salvatore]

Hallo ihr,

Brummilein, ich finde es erstaunlich, dass du auf Lob so negativ reagierst... Was ist da denn los, wieso verkraftest du die positiven Rückmeldungen bloß so schlecht?
Das mit der Wohnung klingt ganz klasse. Es ist deutlich zu spüren, wieviel Kraft dich das alles kostet, aber es scheint sich auch auszuzahlen.

Lupine, alles Gute nachträglich zum Hochzeitstag! Vielleicht macht ihr euch es ja dafür heute nett, das muss ja nicht eine wahnsinnstolle Unternehmung sein - zusammenkuscheln auf der Couch ist auch schön. Kerzen an, Wolldecke, Käffchen dabei,...

Puk, schade, dass deine aktuelle Arbeit keine Anerkennung findet. Ich habe dasselbe erlebt, als ich Zeitungen ausgetragen habe. Ich hatte damit gerechnet, dass mein Umfeld es gut finden würde, wenn ich nach langer Zeit wieder was anfange zu arbeiten, auch wenn es was Kleines ist. Stattdessen habe ich eher Stirnrunzeln und skeptische Blicke geerntet, als müsste sowas doch unter meinem Niveau sein. Ich finde das schade. Ist doch die Hauptsache, dass es passt und man sich damit wohlfühlt, oder???

Und ich? Ich habe nächste Woche meine "erste" Therapiestunde.

Lg, Salvi

[Selea]

Guten Tag, ihr alle.

Darf ich mich ausnahmsweise kurz an euren Stammtisch setzen, wegen Brummi.



Lieber Dieter

Ich freue mich sehr, was ich da von dir lese, auch in deinem anderen Thread.

Dass das mit der Wohnung so gut geklappt hat, ist einfach klasse.
Und das mit der Einrichtung wird auch Schritt für Schritt hinhauen.
Ich sag ja eh immer Schritt für Schritt.
Und so hast du auch eine Aufgabe, wenn der Klinikaufenthalt beendet ist.
Einrichtung der Wohnung.

Das war ja bei Gott eine "unhaltbare" Situation für ein ganzes Jahr. Getrennt zu sein als Paar und trotzdem noch räumlich aufeinander hocken.
Sowas kann nur zur emotionalen Stagnation beitragen.

So wie sich im Äußeren für dich alles zu fügen scheint, so wünsche ich dir das auch für dein Inneres.
Einen Ausstieg aus der schweren Depression.
Wie es scheint, "taugt" dieser Klinikaufenthalt, seelisch "endlich" wieder in Bewegung zu kommen.


Alles Gute von Herzen
Selea

[Katerle]

Hallo Salvi und alle anderen,

dem Baby geht es sehr gut. Es hat schon gut zugenommen. Hat auch manchmal die Äuglein auf, süß... Hatte es schon auf dem Arm...

Wünsche einen schönen Sonntagachmittag.

[katyfel]

Hallo ihr Lieben,

Liebe Lupine, auch von mir nachträglich alles Gute zum Hochzeitstag! Und hoffentlich ein bisschen mehr Verständnis für dich selbst- wie auch immer sich das dann auswirkt. Mach es dir gut!

Liebe Puk, dir auch das Beste... dich auch freuen zu können, weil es für dich grade die richtige Beschäftigung ist, das richtige Tun. Dir das auch selbst zu glauben, dich nicht so verunsichern zu lassen, egal wie es das "Außen" sieht...?!

Lieber Brummi, war dir nicht klar, dass die Therapie an so viel rütteln würde? Für mich ging es gar nicht anders, so wie du hier geschrieben hast... . Von daher hoffe ich, dass du damit ujmgehen, dich weiter einlassen kannst. Und; das mit Lob& Anerkennung kenne ich so gut... und das ist, wie die meisten anderen Dinge, sicher nichts, was sich von einem Tag auf den anderen ändert... aber; lohnenswert. Viel Erfolg weiter.

Liebe Salvi: Ich drücke dir die Daumen für deinen erneuten Therapie"beginn"! Und ich hätte zwischendurch schon so gern mehr geschrieben... aber ich bin da so bei dir. Grade bei der Suche, jetzt auch beim Finden. Ganz fest gedrückte Daumen!


So, damit wollte ich mich wenigstens nochmal melden...
Bei mir ist tatsächlich alles schlimmer geworden, und zwar sowohl in psychischer als auch in körperlicher Sicht. Mein Kopf sagt: Ich muss einen Weg finden, endlich einen, der passt, den ich auch gehen kann,... während emotional immer drängender wird, dass es nicht geht, alles zu viel ist.
...Alles ist in dem Fall: Studium, natürlich, rein arbeitstechnisch, organisatorisch, gar nicht inhaltlich oder so, dazu alles, was so an "Leben" anliegt, Haushalt also genauso wie Kontakte,.. na ja. Alles. Lässt sich schwer fassen oder erklären.
Und dann können "Kleinigkeiten" eben schon reinhauen- ich sage bewusst nicht "runterreißen", weil ich nicht den Eindruck habe, dass es so weit runter noch geht- und wie man vielleicht an der Posting-Zeit sieht, kommen außer den Schmerzen, die gradezu unerträglich sind, eben auch die Schlafprobleme dazu.

Vielleicht hat ja jemand von euch da noch einen neuen Tipp oder eine eigene Umgangsform auch damit?

Und weil ich nicht wieder Sorge wecken will; ich habe und vor allem: suche Hilfe. Dafür geht meine allerletzte Kraft drauf- von der ich schon nicht weiß, woher sie kommt.. aber das ist ja ein altes Phänomen.


Liebe Grüße, auch an die nicht direkt Angeschriebenen,
Sinfonia

[Zarra]

Hi ...

... mal doch noch kurz und ganz punktuell (und ansonsten nicht nur im RL Schieberitis! ):

Sinfonia, - bei mir (! - das muß aber nicht bei Dir oder anderen analog sein) waren stärkere Schlafprobleme immer das Signal, daß ich dringend "RUNTERFAHREN" muß, wie auch immer, ... und irgendwann bei der x-ten Wiederholung war mir dann auch klar, daß ich das möglichst bald machen sollte und nicht immer weiter versuchen sollte, doch noch z.B. Arbeitsleben oder was auch immer aufrechtzuerhalten; ... war mir klar, daß dieses Problem vorging. Möglichst allen Druck rausnehmen, alle Termine raus, die nicht absolut wesentlich waren u.ä. Da ist auch nicht jeder Körper gleich. Und als ich dann z.B. nach ein paar Tagen oder ein, zwei Wochen wieder arbeiten ging, war schlafmäßig auch nicht alles super, aber es ging halt wieder halbwegs mit der angemessenen Menge eines normalen Antidepressivums. - Denn ohne angemessenen Schlaf ist kein Mensch halbwegs "bei sich".

Gibt es für Deine Schmerzen eigentlich außer der Psyche noch andere Erklärungen? ... Akupunktur?!? - Gibt es Situationen, körperlich fühlbare "Lagen", in denen Du weniger Schmerzen hast, es Dir besser geht?

LG, Zarra

[Mim]

Ein liebes Hallo von mir in die Runde

Ich wollte mich mal wieder melden, nachdem ich jetzt einige Zeit das Forum nicht besuchen wollte.

Eure Themen berühren mich und betreffen auch mich derzeit - auch wenn ich das eigentlich nicht wahrhaben möchte.
Das alles ist aber so unsortiert, dass ich es derzeit nicht wirklich teilen möchte mit euch.

Nur soviel: Ich habe immer häufiger Gedanken, dass gerade alles "läuft" - neues Studium, zwei Jobs, mit denen ich mich selber finanzieren kann, Wohnung bekomme ich irgendwie hin, ein guter(!!!) Freundeskreis, in den ich bewusst versuche zu investieren (damit er mir nicht wegbricht). Bewusstes arbeiten an meinen Themen und mich "mir stelllen" - was unschönes zu Tage fördert.

Leider aber auch alte Muster, die in engen Beziehungen zu tage treten (derzeit Mitbewohner), Schwierigkeiten meine Themen zu erkennen, Fremdheitsgefühle, das Gefühl, dem Frieden nicht trauen zu können, Rückzugswünsche, Schwanken zwischen "sooooo viel machen zu wollen" und mit der kleinsten Textarbeit überfordert zu sein.

Und immer wieder die Gedanken: Stelll Dich nicht so an! Du hast jetzt alles, Du musst es nur pflegen. Du musst nur "gut" sein (in Beziehungen), Du musst es "nur" besser machen als früher.

Ach ich weiß auch nicht. Wahrscheinlich stelle ich mich wirklich nur an.

Irgendwie weiß ich einfach nicht mehr was "normal" ist, was ich "darf", was mich zufrieden macht (Puk, dein Posting hat mich sehr berührt! Ich finde es toll, dass Du auf Dich hörst! Nimm Deine Gefühle ernst und mach das, was Dir im Moment gut tut *umärmel*)

An euch alle einen lieben Gruß,

Mim

[ndskp01]

Hallo Katyfel,

darf ich dich ein bisschen virtuell trösten?
Es ist einfach viel gerade für dich und du brauchst eine Pause, auch wenn ein Berg noch nicht bestiegen ist. Danach kannst du dann weiterklettern.

Hallo Mim,

schön, wenn das Studium und die Jobs Freude machen!
Pass auf dich auf, ja?

Ich war heute in der Therapie, Schematherapie, und ich habe meine Mutter als Beraterin fortgeschickt. Sie kam aber immer wieder zurück...

"Liebe Mutti, ich schätze dich sehr, aber dein Rat hilft mir in meiner Situation leider nicht wirklich weiter. Es geht in meiner Blockade um Gefühle, und wir wissen ja beide, dass auch du Gefühle wo es möglich ist unterdrückst. Das tut mir sehr leid, ich wünschte es wäre anders. Aber ich weiß, dass die Therapeutin recht hat und ich mir Unterstützung suchen muss, die auch die emotionale Seite meines Problems verstehen und mit ihr umgehen kann."

Ich will aus dieser Lähmung herauskommen.

Viele Grüße an die Runde, eure Puk

[irma]

hallo,
ich melde mich zum ersten mal am stammtisch, weil es mir heute ganz schlecht geht.

der psychiater sagt keine neue depri. aber ich heule schon, wenn ich in ursula nubers depri-buch die erklärung über depris lese, weil ich mich damit überhaupt beschäftigen muss.

totale lustlosigkeit, kann mich zu nichts aufraffen, niemanden anrufen, bin aber froh,wenn jemand anruft.

nun ist auch noch das fernsehgerät zur reparatur, zum lesen auch keine lust.

ich hätte zu bügeln....keine lust.

hier am stammtisch kennt mich niemand, wer sollte also antworten?

gerade überlege ich, ob es mir überhaupt hilft, den post abzuschicken. aber warum nicht? geschrieben ist er ja.

irma

[Zarra]

Hallo irma,

bei jedem gab es ein erstes Mal, an dem sie oder er hier im Thread geschrieben hat.

LG, Zarra

[ndskp01]

Hallo Irma,

willkommen hier, trinkst du einen virtuellen Tee mit?

Was sagt der Psychiater genau, ich verstehe es nicht?
Du hast keine neue Depression, sondern es ist dieselbe, die du bereits vorher hattest, nur ein bisschen schlimmer???
Meine Psychiaterin schlägt in solchen Situationen meist vor, die Medikamentendosis zu erhöhen oder das Medikament zu wechseln, hat er zu dem Thema was gesagt?

Liebe Grüße, Puk

[nine73]

Hallo ihr alle,

ich mag mich auch mal wieder ein bisschen dazusetzen...mir fehlt es irgendwie total, hier zu schreiben, aber gleichzeitig bekomme ich all das, was in meinem Kopf rumgeistert, nicht richtig "gegriffen" bzw. denke mir, das hatte ich alles doch schon

Im Wissen der Unvollständigkeit ein bisschen was zu euch:

@irma:
Einfach dazusetzen und vielleicht ein bisschen weniger alleine sein
Gehts dir schon länger so? Und was sagt der Psychiater, was grade los ist?
Die klassische Frage: hast du grade was, das guttun könte? Bei mir ist die Notfall-Maßnahme Decke über den Kopf und Musik hören...
Und auch wenns blöd klingt: vielleicht sieht die Welt morgen schon ein kleines bisschen heller aus-ich wünsch es dir auf jeden Fall

@Zarra:
Wie gehts dir denn neben der Schieberitis ?

@Mim:
Erstmal freut mich zu hören, dass die äußeren Bedingungen offenbar stimmen und du einen guten Start ins Studium hattest
Ist wahrscheinlich grade alles superviel und superaufregend, oder?

Und nein, ich denke nicht, dass du dich "anstellst"- zumindest kann ich es glaub ich mal wieder völlig nachvollziehen...besonders das:

Irgendwie weiß ich einfach nicht mehr was "normal" ist

Ok, insofern ist mein Nachvollziehen-können natürlich nur bedingt hilfreich
Ich hab mich auch kürzlich gefragt, wie ich mir eigentlich "gut gehen" vorstelle- und entsprechend "Wie geht es mir eigentlich momentan? Schlecht nicht so richtig- aber gut würde ich auch nicht sagen...ich komm klar, solange ich meine Gefühle "im Griff" hab und nicht zuviel nachdenke...ist das jetzt "normal" oder "gut" oder "Disthymie"?
Ich kann mich ja an kein "davor" mehr erinnern, dass ich als Maßstab nehmen könnte...und dieses Grundgefühl ist für mich "normal"- aber kann es nicht auch anders sein ?

Du musst nur "gut" sein (in Beziehungen), Du musst es "nur" besser machen als früher.

Ja eben, so einfach ist das, das hätte ich dir auch sagen könen
Gut auch, dass das so gar keinen Druck erzeugt *hust*
So denke ich ja auch immer- und weiger mich heftigst, den Glauben daran zu verlieren, dass es funktioniert...aber vielleicht ist es ja doch so, wie mir mal ein Thera gesagt hat: wenn du es anders könntest, würdest du es anders machen...
Das ist zwar einerseits extrem ernüchternd, aber irgendwie eben auch ein bisschen beruhigend, oder?
Pass auf jeden Fall auf dich auf

Hmm, vielleicht sollte ich doch öfter wieder hier sein, fühlt sich gerade gut an...und nicht immer möglichst "machen"- aber wo ist das "gesunde" Maß...?
Ist das alles kompliziert...

Alles Gute für euch und liebe Grüße, nine

[Salvatore]

Hallo ihr Lieben,

Irma, ich verstehe das auch nicht - du bist der Meinung, die Depri sei volles Rohr zurück und dein Psychiater weist diesen Eindruck zurück??? Hast du ihm mal in aller Deutlichkeit gesagt: "Lieber Herr xy, Sie sind im Irrtum und ich fühle mich von Ihnen nicht ernstgenommen, die Depri IST zurück und mir geht es beschissen!"

Sinfonia, ich hätte auch gerne gewusst - falls du es sagen magst - was die Ursache deiner Schmerzen ist. Ich weiß aber aus eigener Erfahrung, dass die Schulmedizin bei akuten Beschwerden sensationell ist und sie vollführt tagtäglich Wunder. Bei chronischen Erkrankungen dagegen ist sie nahezu nutzlos und auf jeden Fall ideenlos ist. Ich experimentiere deshalb seit längerem mit "alternativen" Methoden herum und habe durchaus einige Erfolge zu verbuchen. So hatte ich z.B. viele Jahre schlimme Gelenk- und Muskelschmerzen, für die nie eine Ursache gefunden wurde (und auch nicht gefunden werden wollte, aus ärztlicher Sicht...). Jetzt habe ich festgestellt, dass sie als Reaktion auf Gluten entstehen und da ich früher zum Frühstück Brötchen, zum Mittag Brot und zum Abendessen Nudeln hatte, waren die heftigen Beschwerden kein Wunder. Seit ich auf Getreide verzichte, bin ich beschwerdefrei. Ebenso konnte ich meine Neurodermitis mit einer Histamindiät in den Griff kriegen, ebenfalls eine Baustelle, an der Hautärzte schon seit meiner Kindheit ergebnislos herumgedoktert haben.

Mit meinen Schlaf streite ich auch gerde wieder herum. Einige Zeit lief es richtig gut, nun hakt es wieder. Müde bin ich die ganze Scheißzeit. Ich bin jetzt "clean" und will auch nur in Ausnahmefällen Medikamente nehmen, deshalb lebe ich zunächst halt damit (ich kann es mir allerdings auch "leisten", da ich jetzt nur zu Hause bin). Was meint denn dein Schlafmediziner?


Mim, objektiv betrachtet "müsste" es mir auch gut gehen... Im Äußeren ist alles vorhanden für ein glückliches Leben. Im Inneren scheint aber was zu fehlen. Dazu fällt mir ein Gedicht von Eugen Roth ein mit dem Titel "Unerwünschte Belehrung" (wobei du für diese Belehrungen niemanden brauchst, weil du das ganz alleine hinkriegst:

Ein Mensch, dem's ziemlich dreckig geht,
Hört täglich doch, von früh bis spät,
Dass ihm das Schicksal viel noch gönnte
Und er im Grunde froh sein könnte;
Dass, angesichts manch schwererer Bürde
Noch der und jener froh sein würde,
Dass, falls man etwas tiefer schürfte,
Er eigentlich noch froh sein dürfte;
Dass, wenn genau man's nehmen wollte,
Er, statt zu jammern, froh sein sollte,
Dass, wenn er andrer Sorgen wüsste,
Er überhaupt noch froh sein müsste.
Der Mensch, er hört das mit Verdruss,
Denn unfroh bleibt, wer froh sein muss.

So - es fehlen noch Leute in meiner Liste, aber... MÜDE.

LG, Salvi