Intelligenz geht flöten

[Prenchi]

Hallo Forianer,

bestimmte Denkfähigkeiten fehlen mir, weshalb ich lange versucht habe mit Übungen diese Fähigkeiten anzueignen, leider ohne Erfolg. Ich muss dazu sagen, dass ich nicht sehr konsequent war und die nötige Disziplin dafür nicht aufbringen konnte.

Ich würde gerne mehr Wissen aneignen. Interesse für bestimmte Themen entwickeln!

Lange wollte ich mit Wissen glänzen, mit Überlegenheit meine Minderwertigkeitsgefühle abschaffen.

Was sind Euere Tricks gegen Denklethargie anzugehen?

Grüße

[Paint it Pink]

...bestimmte Denkfähigkeiten fehlen mir, ...

Was genau meinst Du damit?

[Prenchi]

Hallo Paint it Pink,

logisches Denken, Zahlenverständnis, abstraktes vorstellen. Einfache Übungen?

[Paint it Pink]

Hallo Prenchi,

oja, das kenne ich.

Vor einem Jahr konnte ich plötzlich nicht mehr kopfrechnen, erste Zahl gemerkt, dann zur zweiten... zack, hatte ich die erste schon vergessen, inzwischen ist es wieder besser.

[schyrsa]

Hallo Prenchi,

dann fehlen mir diese Denkfähigkeiten auch, aber mal sowas von komplett . Ich kann mit Zahlen nichts anfangen, ich kann aus der Schule nur noch die Grundrechen Arten. Aber im Gegensatz zu dir, vermisse ich da auch nichts. Ich habe einfach andere Stärken.

Hast du das denn bis jetzt alles gekonnt?

Wissen eignet man sich am besten an, wenn einem das Thema interessiert.
Ich schaue gerne Dokumentationen im Fernsehen. Ich find manches furchtbar interessant und davon behalte ich auch einiges, befasse mich näher damit.

[Prenchi]

Danke Paint it Pink,

bist Du inzwischen stabiler? Ist es deshalb besser?

Laut Diagnose ist bei mir eine Traumafolgestörung sehr wahrscheinlich. Ich bin in Therapie. Habe mich lange damit befasst. Ich habe sehr unter meine Unzulänglichkeiten gelitten, weil sie mir ständig vorgehalten worden sind. Ach.....eigentlich wollte ich dieses “Meine Kindheit war schlimm“ Erzählungen vermeiden....puh

[Paint it Pink]

bist Du inzwischen stabiler? Ist es deshalb besser?

Nein, leider nicht. Ich renne seit vier Jahren von Arzt zu Arzt weil es mir immer schlechter geht, aber ich bin kerngesund, mir fehlt nichts. Nun wurde im Juni festgestellt, dass eine mittelschwere Depression vorliegt.

Verschiedene Medikamente haben bewirkt, dass ich die letzten Monate nur geschlafen habe, es wurde alles noch schlimmer.

Vor zwei Wochen habe ich alles abgesetzt und beschlossen, dass ich das jetzt selbst in die Hand nehme. Ich gehe aber weiter zur Therapie.

Ich lese sehr viel und die ersten Änderungen wurden bereits vorgenommen.... ich werde es schaffen!!! Bei mir geht das nicht anders, ich lasse mir nur schwer helfen.

Gruß
PiP

[Prenchi]

Hallo PIP,

da scheinst Du ja eine Entscheidung getroffen zu haben. Wenn Du kleine Schritte machst, und die Erfahrung machst, dass diese Schritte Dich weiterbringen, kann es ja nicht verkehrt sein. Machst Du eine tiefenpsychologische Therapie?


Hallo Schyrsa,

es stimmt, ohne Interesse kann auch im Gedächtnis wenig haften bleiben. Ich interessiere mich für kaum etwas.

[Sexsi]

Hallo Forianer,

bestimmte Denkfähigkeiten fehlen mir,

Hattest du die Fähigkeiten schon mal oder noch nicht?

Ich würde gerne mehr Wissen aneignen. Interesse für bestimmte Themen entwickeln!

Interesse kann man kaum bewusst entwickeln, das kommt von allein. Manch einer macht Urlaub am Meer, will plötzlich Wassersport machen und wird zu einem leidenschaftlichen Sportler.

Beliebiges Wissen kann man sich auch aneigenen, aber das ist nutzlos. Wissen hilft dir nur dann, wenn du damit arbeiten kannst (eine entsprechende Tätigkeit als Hobby/Beruf ausüben) und du das Wissen weitervermitteln kannst. Ansonsten überforderst du deinen Kopf, er wird noch voller, noch unkonzentrierter.

Ich habe zum Beispiel mal eine Sprache gelernt, weil ich meinte, sie später gebrauchen zu können. Das war völlig nutzlos, weil ich nach Ende der Kurse alles sehr schnell wieder vergessen habe. Nicht einmal habe ich die Sprache bis heute wirklich gebraucht und ich bin auch noch nicht dazu gekommen, dort mal wieder Urlaub zu machen! Die Zeit, die ich für die Sprachkurse aufgewendet habe, hätte ich viel sinnvoller nutzen können.

Lange wollte ich mit Wissen glänzen, mit Überlegenheit meine Minderwertigkeitsgefühle abschaffen.

Bist du in Therapie? Wurde schon mal über eine narzistische Persönlichkeitsstörung geredet? Siehe https://de.wikipedia.org/wiki/Narzissti ... %C3%B6rung" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;

Wobei das bei dir möglicherweise nicht mehr so im Grundsatz vorliegt. Der Narzist hat Angst vor dem Absturz. Manch Narzist ist aber doch abgestürzt und hat dabei seine Minderwertigkeitsgefühle mitgenommen, also beibehalten. Dann gilt es herauszufinden, woher das kommt (meistens aus der Kindheit, also von den Eltern "anerzogen"), wie mit den Minderwertigkeitsgefühlen umzugehen ist und wie man sich selber davon befreit.

Was sind Euere Tricks gegen Denklethargie anzugehen?

Den Kopf wieder freibekommen!

Bei mir waren es unerledigte und seit Monaten/Jahren vor mir hergeschobene Sachen, die ich irgendwann angefangen habe abzuarbeiten. Dazu braucht man Hilfe bei Organisation und Zeitmanagement. Das ginge auch im Rahmen einer Verhaltenstherapie.

Weiterhin musste ich lernen (und bin noch damit beschäftigt), meine Gefühle wieder in den Bauch zu bekommen statt sie im Kopf zu verarbeiten. Über Ärger, Wut und Angst kann man sich den Kopf zermartern, der dann für andere Sachen nicht mehr zur Verfügung steht. Konzentrationsschwäche und Lernblockaden sind die Folgen.

Und: Sich mit Leuten unterhalten, um herauszufinden, ob die eigenen Ziele/Wünsche/Erwartungen realitätsnah sind. Das sollte Menschen sein, die das Problem auch verstehen können, bestenfalls solche, die das Problem selber schon hatten.

[Prenchi]

Hallo Sexsi,

danke für Deine Nachricht. Ich finde Deine Aussage gut verständlich. Nein, ich hatte diese Fähigkeiten vorher nicht. Außer die Merkfähigkeit. Habe eine Zeitlang Memory Spiele gemacht.

Irgendwie schaffe ich heute kaum etwas. Bin ein wenig “stehegeblieben“.

Danke, es hilft zu lesen.

Schöne Grüße

[Nati]

Hallo Leute!
Ich bin seit 5 Jahren in der Therapie, nehme auch verschiedene Tabs. Bin gut gebildet und intelligent, muss aber erlihc sagen, dass meine geistige Fähigkeiten mir im Wege stehen gesund zu werden.
Ich analysiere viel zu viel mein Leben lang, bleibe immer realistisch und das überfordet mich total.
Wenn es eine Möglichkeit gäbe etwas von Dem aus meinem Kopf zu entfernen oder zu "verschenken", würde ich es sofort tun!
Manchmal beim "Gescheit-Sein" geht es nicht um eine Gabe, sondern um eine Strafe...

[Prenchi]

Hallo Nati,

Du möchtest etwas aus Deinem Kopf entfernen und weiterschenken? Ach.....das würde ich nicht tun. Die Zellen sterben im Laufe des Lebens von Selbst.

Verkopft sein kann sicherlich hinderlich sein, wenn es darum geht die Emotionen zu Verarbeiten. Aber ich würde die Verstandeskräfte als nützlich ansehen wenn es darum geht sich selbst zu analysieren/reflektieren. Gebildetsein sein ist naja vielleicht in der westlichen (industriellen) Welt sicher von Vorteil aber es ist keine Intelligenz. Aber naja.....wie gesagt, nützlich wenn man in einem Bereich oder auch mehreren Wissen anhäufen konnte. Hängt vielleicht davon ab wie man Intelligenz definiert.

Schönen Sonntag

Prenchi

[Sexsi]

Nein, ich hatte diese Fähigkeiten vorher nicht.

Aha.

Dann lerne, dass du dir Wissen nur mit viel kontinuierlicher Arbeit (das meint Fleiß und Durchhaltevermögen) ändern kannst. Nachdem du aber schon geschrieben hast, dass Disziplin nicht gerade zu deinen Stärken gehört, sehe ich da schwarz.

Intelligenz dagegen kann man nicht lernen, die ist entweder vorhanden oder eben nicht. Mit Intelligenz kann man sich auch nich selber analysieren, da irrst du gewaltig.

Übrigens: Wissen schlägt Intelligenz! Siehe auch http://www.zeit.de/2003/27/C-InterviewStern" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;

Außer die Merkfähigkeit. Habe eine Zeitlang Memory Spiele gemacht.

Haben wir nicht alle mal Memory "gespielt"?

Es mag ja sein, dass du das als besondere Leistung betrachtest (womit wir wieder bei der bereits erwähnten narzistischen Persönlichkeitsstörung wären), aber das müsste man erst einmal testen, zum Beispiel im Rahmen von AD(H)S- oder Intelligenztests.

Wie schneidest du denn bei diesen beiden Tests ab?

http://neuronation.spiegel.de/web/testbrain" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;
https://www.mensa.de/online-iq-test-rae ... line-test/" onclick="window.open(this.href);return false;" onclick="window.open(this.href);return false;

Irgendwie schaffe ich heute kaum etwas. Bin ein wenig “stehegeblieben“.

Lass mich mal raten: Das Leben ist an dir vorbeigezogen? Vor 10 Jahren dachtest du, du hättest einen ansehnlichen Vorsprung und heute stehst du im Straßengraben neben der Autobahn und selbst die aus deiner Sicht untauglichsten Heinis sind längst weiter als du.

[Sexsi]

Hallo Leute!
Ich bin seit 5 Jahren in der Therapie,

In was für einer denn?

[Prenchi]

Ich denke schon, dass Jemand der sich selbst reflektieren als Intelligent gelten kann.

Nein, ich beobachte selten Heinis, ich sehe selten welche.

Danke für die Links!

Memory Spiele sind Memory Spiele. Warum sollte ich dies als eine besonderen Leistung sehen?

Gruß

[Sexsi]

Ich denke schon, dass Jemand der sich selbst reflektieren als Intelligent gelten kann.

Der Intelligenz-Begriff weicht davon doch recht weit ab. Der Thread heißt "Intelligenz geht flöten", aber hier geht es offensichtlich nicht um Intelligenz.

Um sich selbst reflektieren zu können ist eher Wissen (Kenntnis von Zusammenhängen, Erkennen von bestimmten Sachen, Wissen über sich selbst, etc.) und Erfahrung nötig. Intelligenz allein ist dazu weder notwendig noch hinreichend, bestenfalls hilfreich.

Du willst etwas, weißt aber irgendwie selber nicht so genau was das ist und wofür man es gebrauchen kann, geschweige denn wie du das bekommen kannst. Das ist wie beim Bogenschießen: Ohne Ziel geht es nicht!

Du glaubst du müsstest "nur die Denklethargie beseitigen", dann läuft alles (was noch nicht näher bestimmt ist) von allein. Das vergleiche ich aber eher mit dem Lösen der Handbremse, fahren kann man deswegen noch nicht!

Du schreibst zum Beispiel "logisches Denken, Zahlenverständnis, abstraktes vorstellen". Wenn dich das wirklich interessieren würde hättest du längst ein Mathematikstudium beginnen können, berufsbegleitend zum Beispiel hier http://www.fernuni-hagen.de/mathinf/stu ... athematik/ Aber das ist eben ganz brutale Arbeit, für die man enormen Fleiß und Durchhaltevermögen (drei bis fünf Jahre) benötigt, Intelligenz eher weniger.

Wenn es dir dagegen ausreichend ist, wenn du in deinem Bekanntenkreis mit Sudoko protzen kannst, dann musst du Sudokus üben. Das hat aber kaum etwas mit logischem Denken, Zahlenverständnis oder Abstraktion zu tun.

Du musst für dich eben einmal festlegen, was du willst und wie du diese Ansprüche umsetzen kannst.

Memory Spiele sind Memory Spiele. Warum sollte ich dies als eine besonderen Leistung sehen?

In deinem ersten Beitrag schreibst du: "Lange wollte ich ... mit Überlegenheit ..." Welche Überlegenheit, also welche besondere Leistung, soll das denn gewesen sein?

Und noch einmal: Warum bist du in was für einer Therapie? Um was geht es da?