Morgens ist es am Schlimmsten...

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Muschel79
Beiträge: 3
Registriert: 30. Sep 2015, 13:48

Morgens ist es am Schlimmsten...

Beitrag von Muschel79 »

Hallo,
ich bin neu hier und hoffe auf Menschen mit ähnlichen Erfahrungen zwecks Austausch. Leider kann niemand, der nicht schon mal in einer Depression gesteckt hat, nachempfinden wie es einem dann geht. Somit ist es für meine Eltern und meinen Freund sehr schwer.

Geht es euch auch so, dass die schlechte Stimmung, der Sog der einen nach unten zieht, morgens am Schlimmsten ist? Im Laufe des Tages bessert sich das etwas. Am nächsten Tag geht es von Neuem los.

Morgens z.B. frage ich mich, ob ich meinen Freund wirklich liebe, weil ich keine Gefühle spüre. Weil es in mir kalt und gefühlstot ist, weil ich keine Freude empfinde, wenn er mir Blumen schenkt und mir einen lieben Brief schreibt. Dann wieder abends oder an manchen Tagen geht es mir besser und ich weiß, dass ich in liebe. Dieses auf und ab und diese Gedanken hüh und hott, einfach furchtbar, macht mich mürbe.

Wer kennt das noch?

Ich nehme seit knapp 6 Wochen Valdoxan und zusätlich seit 2 Wochen Fluoxetin. Es geht mir schon besser als am Anfang der jetzigen depressiven Phase (hatte Valdoxan bis Juli genommen, dann Rückfall), aber es geht mir immer noch ziemlich schlecht.
Laryus
Beiträge: 103
Registriert: 9. Mär 2014, 18:24

Re: Morgens ist es am Schlimmsten...

Beitrag von Laryus »

huhu Muschel,

willkommen hier bei den "Aussichtslosen". :hello:

Ich kenne das ungefähr genauso, wie du es beschreibst. Am Anfang hatte ich mich immer sehr gewundert, warum das so ist, bis ich dann bescheid wusste, dass ich auch im "Club" der womöglich letzten Exemplare bin, die man früher vielleicht mit den charakterlichen Eigenschaften als "menschlich" bezeichnet hat.

Ich komme morgens auch kaum hoch. Ich brauche meistens eine halbe Stunde, bis ich aufstehe und vermutlich doppelt so lange wie "gesunde" Menschen, um Morgens fertig zu werden.
Und denn ganzen Tag über bin ich abgeschlagen, müde und mal so überhaupt nicht zu gebrauchen, bis ich dann Abends auf einmal einen leichten Antrieb bekomme und teilweise sogar etwas anfange zu tun aus Eigeninitiative.
Das wird aber vermutlich den meisten so ergehen.

Was ich jedoch nicht kenne ist, dass ich darüber grüble, für wen ich was empfinde und was nicht. Denn ich weiß, dass die Krankheit schuld ist und ich eh nicht viel fühle. In guten Zeit fühle ich, dass meine Partnerin über alles liebe. Und wenn ich dann im ganz tiefen Urwald gefangen bin, dann weiß ich das dadurch immer noch, obwohl ich mich wie 'ne Hülle fühle.
Deshalb: darüber denke ich gar nicht erst nach. Das würde mir alles noch mehr vermiesen.
Ich habe eher das Problem, dass ich zu starke Verlustängste habe, weil meine Partnerin so sehr für mich da ist und ich nicht mehr wüsste, wie ich ohne sie denn weiter leben sollte..

LG Laryus
Holger68
Beiträge: 23
Registriert: 17. Sep 2015, 13:05

Re: Morgens ist es am Schlimmsten...

Beitrag von Holger68 »

Laryus hat geschrieben:huhu Muschel,

willkommen hier bei den "Aussichtslosen". :hello:

Ich kenne das ungefähr genauso, wie du es beschreibst. Am Anfang hatte ich mich immer sehr gewundert, warum das so ist, bis ich dann bescheid wusste, dass ich auch im "Club" der womöglich letzten Exemplare bin, die man früher vielleicht mit den charakterlichen Eigenschaften als "menschlich" bezeichnet hat.
[...]


LG Laryus
Meinst Du damit, dass Depressive einen "menschlicheren" ( sozialen? ) Charakter haben, als Nicht-Depressive? Oder was meinst du damit?
Bittchen65
Beiträge: 1853
Registriert: 16. Jul 2015, 11:38

Re: Morgens ist es am Schlimmsten...

Beitrag von Bittchen65 »

Hallo Muschel,

das Morgentief ist typisch bei einer depressiven Störung.
Selten wissen Außenstehende wie sich eine Depression anfühlt.Was du geschrieben hast, kennen Betroffene nur zu gut.
Du wirst Geduld haben müssen, bis die Medikamente wirken.Medikamente alleine heilen nicht,da würde ich dir eine Therapie empfehlen.Du scheinst noch jung zu sein und da kann
dir geholfen werden, wenn du dich von einem Facharzt konsequent behandeln lässt.Ich nehme an, du bist das erste mal an einer Depression erkrankt.
Das man sich über seine Gefühle nicht klar ist,ist auch ein Symptom der Krankheit.
Sehe zu , dass du dir viel Gutes tust und dich etwas beschäftigst,
mit Dingen,die dir Spaß machen.

Alles Gute für dich und liebe Grüße Bittchen
Laryus
Beiträge: 103
Registriert: 9. Mär 2014, 18:24

Re: Morgens ist es am Schlimmsten...

Beitrag von Laryus »

Holger68 hat geschrieben:
Laryus hat geschrieben:huhu Muschel,

willkommen hier bei den "Aussichtslosen". :hello:

Ich kenne das ungefähr genauso, wie du es beschreibst. Am Anfang hatte ich mich immer sehr gewundert, warum das so ist, bis ich dann bescheid wusste, dass ich auch im "Club" der womöglich letzten Exemplare bin, die man früher vielleicht mit den charakterlichen Eigenschaften als "menschlich" bezeichnet hat.
[...]


LG Laryus
Meinst Du damit, dass Depressive einen "menschlicheren" ( sozialen? ) Charakter haben, als Nicht-Depressive? Oder was meinst du damit?
Natürlich kann man das nicht pauschalisieren. Aber ich habe oft die Erfahrung gemacht, dass Depressive zu vielen Dingen eine vernünftigere Ansicht hatten, als "gesunde Menschen".
Depressive Menschen sind oftmals vielleicht nicht so leistungsfähig während ihrer depressiven Episoden, aber dennoch sehen sie (wenn sie denn nicht gerade in einer schweren depressiven Phase stecken) das Leben etwas klarer und realer und beschönigen nichts, sowie manch andere. Depressive hinterfragen vieles kritisch und nehmen nicht einfach alles so hin.

Was nicht heißt, dass Depressive besser sind. Aber man kann sich ja allein mal vor Augen halten, wie viele Witze für so manch einen Depressiven zu öde oder makaber sind.
schyrsa
Beiträge: 202
Registriert: 30. Sep 2015, 12:25

Re: Morgens ist es am Schlimmsten...

Beitrag von schyrsa »

Ich habe mich immer für einen Morgenmuffel gehalten. Diese "Charaktereigenschaft" gerät nun mit der Diagnose arg ins wanken.
Ich sitze teilweise bis 13 Uhr "unproduktiv" auf dem sofa und komme nicht in Schwung.
Motivation und Antrieb am abend ist aber auch Fehlanzeige, weil ich dann so müde erschöpft bin das dann auch nichts geht.

Ich hab zumindest jetzt nach 17 Tagen mit AD das Gefühl das diese meine Muffeligkeit morgens etwas schneller vertreiben. Ich kann sogar nach eine halbe Stunde nach dem aufstehen reden, das war sonst die 15 jahre zuvor nicht der Fall.
Ich laufe lachend vor die Wand und es gibt auch einen Grund, warum ich das verdammt nicht lasse.
Irgendwann hab ich das sch...ding eingerannt.
- Versengold
Cara Mia
Beiträge: 235
Registriert: 24. Aug 2015, 09:15

Re: Morgens ist es am Schlimmsten...

Beitrag von Cara Mia »

Guten Morgen :shock:

ja, das Morgentief gehört bei mir zu den untrüglichen Symptomen, dass ich wieder in einer Episode bin.

Hat nichts mit dem Biorhythmus zu tun, ich bin ein ausgesprochener Morgenmensch und normalerweise "schnell da", wenn ich aufwache.

In der Episode bin ich dann auch "schnell da". Ich heule schon, bevor ich die Augen aufkriege. Ehrlich. Ich wache quasi auf und es ist sofort elend.

Da ich den Zustand kenne, habe ich mir in diesen Phasen angewöhnt, sofort das Bett zu verlassen (im Liegen ist es noch viel schlimmer für mich, wenn ich da im dunklen Zimmer liege fühle ich mich der Depression total ausgeliefert). Also. Ich stehe dann nach Möglichkeit gleich auf, wenn ich nicht innerhalb von 5 Minuten nochmal eingeschlafen bin (das wäre natürlich am feinsten) und dann mache ich trotz Depression irgendwie halbwegs normal weiter. Mache Licht, gehe duschen, koche mir einen Kaffee, halte mich irgendwie beschäftigt und hoffe, dass der Stoffwechsel langsam mal hochkommt.

Morgentief ist elend, aber eben ganz typisch für die Krankheit. Kann ich dann aktuell auch nicht ändern, ich versuche mich drauf einzustellen.

Herzlich,
Cara Mia
Sexsi
Beiträge: 95
Registriert: 24. Mai 2014, 19:22

Re: Morgens ist es am Schlimmsten...

Beitrag von Sexsi »

Kilana hat geschrieben:Bei mir ist die schlimmste Zeit eher am Abend, weil ich mich da meist sehr einsam, traurig und leer fühle.
Geht mir genauso. Morgens ist es okay, abends ist eher Mist.
Kilana hat geschrieben:Ich versuche mich jeden Morgen aufs Neue zu motivieren in den Tag zu gehen. Deshalb brauche ich zum Start in den Tag immer viel Zeit. Am liebsten bleibe ich noch etwas im Bett wach liegen, lese im Internet herum. Dann schön frühstücken und Kaffee :)
Ja so ähnlich bei mir auch. Ich gehe dann auch arbeiten, was mich beschäftigt. Dadurch hat mein Kopf eigentlich gar keine Gelegenheit sich ständig mit den negativen Sachen zu beschäftigen. Am Abend dagegen ist es manchmal kritisch bei mir, wenn ich eigentlich etwas sinnvolles/schönes/notwendiges für mich tun will, aber in meinem Kopf gerade ein Tief aufzieht. Deshalb brauche ich meine Antidepressiva auch als Einschlafhilfe. Nehme ich die nicht würde ich noch nachts um 3 herumgrübeln.
Handsan
Beiträge: 156
Registriert: 2. Jan 2013, 14:48

Re: Morgens ist es am Schlimmsten...

Beitrag von Handsan »

Bei mir ist es Gott sei Dank nicht mehr so wie früher, denn da war es bei mir morgens und abends am beschissensten bzw. ausgeprägtesten. Ich habe erst seit einem knappen Jahr feststellen können, dass sich im Laufe des Tages meine Stimmung aufhellt. Meist gegen Mittag. Also mein Morgentief beschränkt sich leider nicht nur auf den Morgen.

Die abendliche Niedergeschlagenheit ist weniger häufig vorhanden. Schon mal ein Anfang. Es ist natürlich relativ, was bei mir Stimmungsaufhellung bedeutet. Manchmal bemerke ich auch erst, dass ich niedergeschlagen war, wenn es mir wieder besser geht. Das ist irgendwie wie ein Autopilot.

Was ich auch echt paradox finde, ist wie unterschiedlich meine Betrachtungen und Bewertungen unter meinen Stimmungsschwankungen ausfallen. Das konnte ich letztens beobachten, als es um die Entscheidung zur Teilnahme an einem Workshop ging. Erst wollte ich nicht, ein paar Tage später abends dachte ich mir, warum nicht? Also dafür. Am nächsten Morgen lautete meine Antwort "Ich will da nicht hin". Am selben Tag später war die Motivation wieder da. Am nächsten tag wieder nicht. Da soll sich einer mal entscheiden :x .

Ob das um so eine Kleinigkeit oder größere Sachen geht wie, ob ich mit meinem Freund alt werden will, ob ich nochmal eine Ausbildung machen will ... Mal hat etwas Bedeutung für mich und andere Male wieder nicht. Das einzige, was ich weiß ist, dass ich morgens keine größeren Entscheidungen treffe.

Liebe Grüße
Handsan
Nati
Beiträge: 26
Registriert: 9. Okt 2015, 11:59

Re: Morgens ist es am Schlimmsten...

Beitrag von Nati »

Hallo!
Ich finde es ist schon zumindestens gut zu wissen, wann es einem amschlechtesten geht...dann verlangt man nicht in diesen Fasen zu viel von sich selbst....Bei mir ist leider totalles Durcheinander....jeden Tag anders, durch den Tag kann 100 mal auf und ab gehen....
sunlight69
Beiträge: 105
Registriert: 16. Okt 2015, 17:48

Re: Morgens ist es am Schlimmsten...

Beitrag von sunlight69 »

Hallo,

ich bin neu hier im Forum und habe mich ein wenig durch diesen Thread gelesen.

Bei mir ist es morgens auch immer am schlimmsten. Ich wache mit ganz großer Angst auf, manchmal reißt sie mich auch in aller Herrgottsfrühe (04:00 Uhr) aus dem Schlaf und ich kann nicht weiter schlafen.

Es sind Zukunfts- und Existenzängste, Angst vor Überforderung schon im meinem kleinen Alltag.

Ich beziehe Erwerbssminderungsrente befristet und ich habe Anst vor Altersarmut, Angst ein Pflegefall zu werden.
Ich habe keine Angehörigen, außer meinen Ehemann, der 8 Jahre älter ist als ich.

Manchmal gelingt es mir, trotz meiner Ängste, die mich lähmen, die mich erzittern lassen, die mir die Luft abschnüren, morgens aufzustehen und irgendwie durch den Tag zu kommen. Doch jede Sekunde ist ein endloser Kampf und strengt mich ungeheuer an. Ich bin schon eine Ewigkeit meinen Hobbies nicht mehr nachgegangen, weil mir einfach die Freude und die Energie fehlen.

Nicht selten aber schaffe ich es nicht einmal mich zu waschen und mich anzuziehen und parke mich dann den ganzen Tag vor dem TV. Dann mache ich mich immer selber fertig, denke ich bin ein Versager und es liegt nur an mir aus dem Tief zu kommen - doch ich habe dann einfach keine Kraft.

Ich habe schon mit meinem Arzt darüber gesprochen, eigentlich geht es schon seit einem Jahr so, seit dem ich aus dem Krankenhaus wieder raus bin und meine Medikamente komplett umgestoßen wurden. Ein Medikament haben wir - mein Arzt und ich - schon drastisch verringert, weil mein Arzt er Meinung ist, dass das Morgentief davon kommt. Aber mir geht es einfach nicht besser.

Ich habe eher das Gefühl, dass es immer schlimmer wird. Mein Arzt will mir keine Einweisung fürs Krankenhaus geben, weil er es für übertrieben hält. Stattdessen macht er mit mir immer neue Entspannungsübungen, die mir nicht wirklich helfen.

Ich bin so verzweifelt. Manchmal möchte ich mir etwas in Brust stechen, da wo die Angst und Verzweiflung sitzt, nur damit das alles endlich aufhört.
Bitte keine Sorge, ich tue mir nichts an - habe zu viel Angst davor - dennoch ist da einfach der Wunsch, dass es endlich aufhört.

Ich habe die Vermutung, dass mein Arzt vielleicht auch am Ende seinses Latein ist und es nicht zugeben mag und mich aus falschen Stolz nicht an einen Kollegen weiterüberweist. Er hat auch nie wirklich richtig Zeit für mich, alles muß im Schnellverfahren abgehandelt werden und er hört mir nie richtig zu.

Auch im Krankenhaus war es nicht unbedingt viel besser, die Pfleger und Ärzte habe keine Zeit und man wird nur sich selbst überlassen.

Ich möchte raus aus diesem Tief, aus dieser Tristess. Ich komme mir vor, als ob ein Tei von mir am Gefängnistor rüttelt, aber keine Macht hat zu entkommen.

Was kann ich bloß tun?

Entschuldigung, dass es so lang geworden ist, aber es tat erst einmal gut es mir von der Seele zu schreiben.

Vielleicht mag ja jemand antworten - wäre echt lieb von Euch.

Lieben Gruß
Sunlight
I
Pummelchen
Beiträge: 1634
Registriert: 2. Sep 2015, 17:21

Re: Morgens ist es am Schlimmsten...

Beitrag von Pummelchen »

Hallo Sunlight,
herzlich willkommen im Forum, ich denke das ist ein guter Schritt von dir im Forum zu schreiben!
Was du von dir beschreibst, das kommt mir sehr bekannt vor u. ich kann mir vorstellen wie schlecht es dir geht!
Ich empfinde es so, dass du noch mitten in der Depression steckst, mit allen Symptomen. Ich will mir jetzt nicht anmaßen es zu beurteilen, aber ob die Medikation bei dir paßt?? u. ich würde mir wenn die Möglichkeit für dich besteht schnellstens einen anderen Arzt suchen. Bist du in psychotherapeutischer Behandlung?
Ich finde es schlimm wie du leiden mußt. Gerade das in der Früh aufwachen u. diese Zentnerlast auf der Brust u. diese Ängste wie jetzt den Tag wieder überstehen, das kenne ich auch von mir in der depress. Phase. Ich habe dann auch immer so ein Gefühl als wenn in mir alles erstarrt u."mein Herz" abgeklemmt ist.
Du darfst dir nicht als Versagerin vorkommen, wenn du mal gar nichts schaffst an einem Tag, es ist diese miese Krankheit die dich so beeinträchtigt. Es ist auch so furchtbar anstrengend immer dieses aufraffen. Hat dein Ehemann Verständnis für dich? Du beschreibst das sehr eindrucksvoll mit dem an der Gefängnistür rütteln u. nicht rauskommen. Aber gib die Hoffnung nicht auf, die Türe geht irgendwann wieder auf!!! Ich kann es dir wirklich aus eigener Erfahrung bestätigen.
Bitte versuche alle erdenkliche Hilfe zu bekommen u schreibe dir alles von der Seele!
Hier gibt es soviel Betroffene die sehr gut verstehen u. dir bestimmt auch noch gute Tips geben können!

Mit den Krankenhäusern hast du auch recht, die Zeit ist immer knapp u. selbst Fachpersonal ist
oft nicht verständnisvoll leider! Ich bin selber im mediz. Bereich tätig u. kenne den Riesendruck, aber ein gutes Wort oder ein nette Geste ist trotzdem zu schaffen!
Alles Liebe für dich u. gute Besserung Herzliche Grüße Pummelchen
sunlight69
Beiträge: 105
Registriert: 16. Okt 2015, 17:48

Re: Morgens ist es am Schlimmsten...

Beitrag von sunlight69 »

Hallo Pummelchen,
erst einmal vielen Dank für Dein Posting.

Mit den Medikamenten ist es tatsächlich so eine Sache. Ich sage meinem Arzt schon seit Monaten, dass da irgendetwas nicht hinhaut, aber er will daran nichts ändern.
Ich habe bereits einen Termin bei einem anderen Psychiater wegen einer Zweitmeinung. Der ist aber erst Ende November.

Ja ich bin in psychologischer Behandlung und ich und meine Therapeutin beißen uns die Zähne an meinen Ängsten aus. Mittlerweile sagt auch sie, dass meine Ängst und Depressionen anscheinend eine Botenstoffwechselstörung im Gehirn ist und dass meine Medikamente vielleicht angepaßt und geändert werden müßten.
Sehr komisch *grummel*!
Ich stecke fest. Die Therapie hilft mir nicht weiter und der Arzt weigert sich die Medikamente abzuändern.

Ich habe am Sonntag noch die Notfallnummer, die ich vom Freundeskreis Ochzenzoll - wo ich "betreut" werde angerufen und das Gespräch hat mir sehr geholfen.

Ich danke Dir noch mal ganz herzlich für Dein Posting.

Liebe Grüße
Sunlight
sunlight69
Beiträge: 105
Registriert: 16. Okt 2015, 17:48

Re: Morgens ist es am Schlimmsten...

Beitrag von sunlight69 »

:hello: Hallo

Immer diese Ängste! :cry:

Morgens, wenn ich aufwache sind sie am schlimmsten. Sie schnüren mir die Kehle ab und es fällt mir schwer zu atmen. Dann wünschte ich mir immer, ich würde sterben, damit es endlich aufhört.

Ich versuche noch im Bett eine Atementspannung, aber die Ängste sind so stark, dass es überhaupt nicht hilft. Erst wenn ich aufstehe, das Schlafzimmer verlasse und mich so langsam für den Tag fertig mache, geht es allmählich ein kleines Bisschen besser.

Ich wache immer schon um 05:00 Uhr morgens auf, egal wann ich schlafen gehe. Mein Mann steht um 5:40 auf und ich bleibe liegen, weil wir uns sonst in die Quere kommen.

Der Morgen, das Aufwachen sind eine echte Qual.

Gruß
Sunlight
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