Wenn du in meinem Beitrag Ironie gefunden hast, dann habe ich mich falsch ausgedrückt. Da soll keine Ironie sein, ich meine das todernst.hazmagetmaton hat geschrieben:Hallo zusammen.
Ironie halte ich für unangebracht, sexsi.
Die Anschuldigungen habe ich nicht herausgelesen, sondern aus ihren Texten in diesem Thread abgeschrieben!hazmagetmaton hat geschrieben:Außerdem ließt du, soweit ich das erkennen kann, aus Swiss' Text mehr Anschuldigungen raus als vielleicht drin standen.
Sie kritisiert meiner Ansicht nach viel zu viel. In ihren Worten hat ihr Mann rein gar nichts positives. Sie sollte sich also mal fragen, warum sie so viel an ihm herumzumeckern hat und warum sie sich keinen Mann sucht, der zu ihr passt.
Meine Antwort darauf: In ihrem Glauben und ihrem Handeln gibt es keine Trennung, das wäre für sie der Dolch in der Brust.
Gerade junge Menschen und stark traditionell denkende/lebende Menschen sehen in Treue DAS Kriterium für eine Partnerschaft, direkt gefolgt von Vertrauen. Passiert dann sowas geht es nicht darum die Gründe zu hinterfragen, warum das passiert ist, sondern nur noch ums Prinzip. Es geht auch um Schuldzuweisungen. Und, weil es eben auch um Vertrauen geht, um Vertrauensbruch.hazmagetmaton hat geschrieben:Kann jemand, der diese Haltung hat, sie mir darlegen? Auch gerne per PN, denn das könnte ziemlich off-topic werden (das zu beurteilen überlassen wir vll Swiss).Gerbera hat geschrieben:Fremdgehen ist etwas, wofür ich NULL Verständnis aufbringen könnte
Meine Sicht kurz zusammengefasst: Ich verstehe nicht, wie es die eigene Beziehung, die Gefühle füreinander, beeinträchtigt, wenn ein Partner fremdgeht. Das heißt ja nicht, dass das bestehende Verhältnis dadurch wertlos ist, dass man sich nicht mehr liebt; schließlich entwickeln wir für viele Menschen in unserem Leben Zuneigung (und sexuelle Gefühle, und zwar so ziemlich jeder von uns).
Der Mann von swiss wird sich, wenn er sich nicht von ihr trennt, meiner Meinung nach bis zum Tot einer der beiden tagtäglich von ihr anhören müssen, dass er fremdgegangen ist. Sie wird es ihm immer wieder auf die Nase binden, bei jeder passenden Gelegenheit.
Ja, schon. Aber leider vergessen die meisten Menschen, dass sich im Laufe der Ehe/Beziehung Umstände ändern und man ggf. Regelwerk überarbeiten sollte.hazmagetmaton hat geschrieben:Wenn in gegenseitigem Einverständnis Regeln festgelegt wurden
Woher kommen denn überhaupt diese Regeln? IMHO sind es Tradition, Glaube, Erwartungshaltungen von Dritten (gesellschaftliche Erwartungshaltung). Als treulebende Frau mit Einfamilienhaus und VW Golf in der Garage, die sich für ihren Mann und ihre Familie aufopfert, fühlen sich viele gegenüber ihrer Umgebung viel besser angesehen, als wenn sie das plötzlich alles verlieren würden.
Aus Untersuchungen weiß man, dass bei Frauen nach 24 bis 36 Monaten das sexuelle Interesse am eigenen Partner nachlässt. Das wäre also die Zeit, ab der es im Bett ruhiger wird und sie eher fremdgehen würde. Siehe http://www.welt.de/icon/article12403036 ... ollen.html" onclick="window.open(this.href);return false;" Aber dennoch bleiben viele treu. Warum? "In Deutschland helfen Religionsgemeinschaften, Medien, Politik, Sexologen und Therapeuten dabei, das Ideal vom monogamen Zusammenleben hochzuhalten. Meist wird dabei vorausgesetzt, dass die Frau die bewahrende Kraft in der Beziehung ist." Uns wird also eingeredet, dass wir monogam sein müssten. Wer es nicht ist, fühlt sich dann aus der Gesellschaft ausgerenzt, als Abweichling. Also die Angst ausgegrenzt zu sein, mit dem Unterschied Mann = Schwein und Frau = Schampe. Welche Frau will schon als Schlampe angesehen werden?
Was wird mit dem Sexleben eines Manns passieren, dessen Frau in ihrem kirchlichen Glauben voll aufgeht und sich Treue schwört, aber gleichzeitig keine Lust mehr auf Sex hat? Welche großartigen Alternativen, außer fremdgehen und sich trennen, hat er? Ganz egal, er wird im Nachhinein der Täter sein, der alles zerstört hat, wenn er sein Lebensglück an anderer Stelle sucht.
Die Angst ist da IMHO weniger das Alleinsein, sondern dass man vom Partner mit dem dicken Filzstift ein dicker Strich duch das Regelwerk und den eigenen Lebenstraum gemacht wird und man plötzlich das eigene Leben als kontaminiert betrachtet. Die Demütigung, dass man in seinem Bekanntenkreis eingestehen muss, dass die nach außen auch so glückliche monogame Ehe doch nur ein Scherbenhaufen ist, tut ihr übriges. Ebenso wie oben beschrieben die gesellschaftlichen Erwartungshaltungen. Das alles ist dann für mich auch der Grund, weshalb es in Scheidungsverfahren auch meistens zugeht wie in der Schlachterei. Schnell noch die größten Filets raustrennen, weil man jahrelang gefühlt nur an den Fußzehen genagt hat.hazmagetmaton hat geschrieben:und diese verletzt wurden (hmm, Ehe, ok), dann ist es natürlich ein Vertrauensbruch, das kann ich nachvollziehen. Aber grundsätzlich sehe ich nichts Schlimmes darin.
(Meine Theorie ist ja, dass bei Affären die meisten so viel Angst vor dem Alleinesein und Ungeliebtsein entwickeln, dass es in Eifersucht und einen Kontrollwunsch umschlägt und dass das viel ausschlaggebender als Moral ist.)