ATOSIL - eure Erfahrungen

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Selea

ATOSIL - eure Erfahrungen

Beitrag von Selea »

:hello: Schönen Guten Morgen.

Wenn es bei mir seelisch "eng" wurde, hab ich immer mal ein paar Tage ein oder zwei Insidon zur Nacht genommen, oder Trimipramintröpfchen.
Beides vertrage ich nicht mehr richtig, ich kriege regelrechte Alpträume davon.

Jetzt hat mir die Hausärztin Atosil_Tropfen verschrieben. 5 soll ich am Abend nehmen.
So soll ich es mal probieren, man könne auch mehr nehmen.

Gegen Erbrechen und Übelkeit habe ich das mal als 17jährige in einer Klinik bekommen.


Wie sind eure Erfahrungen mit Atosil. Ist das für euch ein Notfallmedikament oder ein Dauermedikament?


Selea
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: ATOSIL - eure Erfahrungen

Beitrag von Zarra »

Liebe liebe Selea,

ich habe es selbst nie genommen, es schien mir aber in Kliniken das Standardmedikament zur Beruhigung zu sein. Zur Dosierung kann ich leider gar nichts sagen.

Herzlich, liebe Selea, ... und: paß' auf Dich auf!!!

Zarra
Salvatore
Beiträge: 3868
Registriert: 10. Feb 2010, 18:35
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Re: ATOSIL - eure Erfahrungen

Beitrag von Salvatore »

Hallo Selea,

ich hatte Atosil eine zeitlang sowohl als Dauermedikament zum Schlafen als auch als Notfallmedi gegen die Ängste. Einige Monate bin ich sehr gut damit klargekommen, dann tauchten als Nebenwirkung restless legs auf und ich musste wechseln. Davon abgesehen hatte ich keine Nebenwirkungen und bin sehr gut damit klargekommen, gerade was das Schlafen anging.

Fünf Tropfen sind eine Minidosis, aber ich finde gut, sich ganz langsam ranzutasten (und mit Tropfen geht das ja sehr kleinschrittig) - in der Klinik gab es Patienten, die lagen davon in komatösem Schlaf, meine Höchstdosis lag sogar tagsüber bei 100mg. Das ist also extrem unterschiedlich. Probier mal, wie es für dich passt. Ich wünsche dir, dass es dir hilft und du so zur Ruhe kommst.

Lg, Salvatore
Blog: http://www.oddyssee.de
Instagram: Oddysee@meine_oddyssee
omena55
Beiträge: 16
Registriert: 3. Sep 2015, 00:42

Re: ATOSIL - eure Erfahrungen

Beitrag von omena55 »

Hallo Selea,
auch ich kenne Atosil als Standardmedikament bei stationären Aufenthalten. In Tropfenform wirken sie halt schnell. Zuhause habe ich Promethazin-neuraxpharm 50mg in Tablettenform. (Promethazin ist der Wirkstoff auch in Atosil). Es dämpft ein wenig und macht müde.Eine zeitlang habe ich 100mg täglich genommen, -inzwischen nur noch bei Bedarf- und hatte noch nie Probleme damit. Du erinnerst Dich richtig, dass es auch bei Erbrechen und Übelkeit verabreicht wird, zudem hilft es auch bei Allergien. Also in meinen Augen eine gute Wahl. Alles liebe,Omena.
Selea

Re: ATOSIL - eure Erfahrungen

Beitrag von Selea »

:hello: Guten Morgen.

Liebe Salvatore,
liebe Zarra und liebe omena,

vielen Dank für eure Berichte, wie ihr Atosil eingenommen habt, oder was ihr davon wisst.

Gestern hab ich das Rezept für Promathazin-neuraxpharm eingelöst.
Und hab gestern Abend die empfohlenen 5 Tröpfchen genommen.
Boah, hauen die rein.
Hab leidlich geschlafen, hab die Tröpfchen schon um 19 Uhr genommen, und hab jetzt immer noch einen bematschten Kopf und leichte Schwindelgefühle.
Das mag ich gar nicht.

So wie narkotisiert oder betäubt.
Dabei liebe ich meinen "klaren Kopf" so sehr. *lach*

Aber Angst hat es immerhin ausgeschaltet.

IM BEIPACKZETTEL steht auch die Indikation bei Schlafstörungen.....


Nur mal ne kleine Rückmeldung, und Danke für eure Berichte.


Ganz ganz herzlich
Selea
Reve
Beiträge: 754
Registriert: 4. Jun 2008, 17:35

Re: ATOSIL - eure Erfahrungen

Beitrag von Reve »

Hallo liebe Selea, :)

ich nehme auch Atosil, und zwar schon eine längere Zeit.
Immer kurz vor dem Schlafengehen, mit einem (großen) Glas Wasser.
Meist drei bis vier Tropfen, sollte eine belastende "Ausnahmesituation" sein, dann auch etwas mehr.
Und ich bilde mir auch ein, dass es ein wenig die allergischen Symptome gemildert hat.

Hoffe, du kommst weiterhin damit klar, und alles Gute für dich und Maman!!!

Carin
Selea

Re: ATOSIL - eure Erfahrungen

Beitrag von Selea »

:hello: Guten Abend liebe Carin.

Danke für deine Erfahrungen. :)

Wir Beide haben uns ja immer wieder mal über Sinn und Zweck von "Chemie" ausgetauscht, und ob uns das wirklich was bringt.

Du schreibst von 3 bis 4 Tröpfchen Atosil.
Und im Notfall mehr.

Also, ich hab den 2. Abend 5 Tröpfchen genommen.
Und das ist ja wirklich nicht viel, zumal ich ja durchaus auch eine eher mollige Dame bin, und 1,75 cm groß.

Aber das haut vielleicht rein, auch heute hab ich mich den ganzen Tag gefühlt, als hätte ich mit dem Hammer eins auf den Kopf gekriegt. Und ich konnte mich richtig schlecht konzentrieren.
Das mag ich überhaupt gar nicht.
Zwar ist die Angst weg, hab leidlich geschlafen, grüble nicht ununterbrochen.

Aber ich bin nicht ich mit solchen Medikamenten. Immer wieder mach ich die Erfahrung, dass alle Psychopharmaka bei mir sehr sehr stark wirken.

Heute Abend probier ichs nochmal mit 3 Tropfen. Ich werde sehen, und ggfs werde ich weiter berichten.

Schönen Abend allen.
Selea
silkesilke
Beiträge: 291
Registriert: 17. Jul 2015, 17:34

Re: ATOSIL - eure Erfahrungen

Beitrag von silkesilke »

Hallo Selea,

wenn dir weniger Tropfen auch hilfreich sind, dann ist das meiner Meinung nach doch gut. Man muss dass immer individuell rausfinden, ggf. Sind 5 einfach für dich nicht passend? Ich hab mit Atosil allerdings keine Erfahrung. Alles gute für den Versuch heute!
Grüße, Silke
Reve
Beiträge: 754
Registriert: 4. Jun 2008, 17:35

Re: ATOSIL - eure Erfahrungen

Beitrag von Reve »

... das hatte ich ganz vergessen,... ich habe mit einem Tropfen gestartet, dann zwei, irgendwann drei... auf diese Weise habe ich überhaupt nichts bemerkt und ich stehe ja um 6 Uhr morgens auf (überhangmäßig gesehen :D ), aber natürlich reagiert jeder anders.

Carin
Selea

Re: ATOSIL - eure Erfahrungen

Beitrag von Selea »

:hello: liebe Carin.

Das ist ein wichtiger Hinweis für mich. Dass du erst mit einem Tröpfchen gestartet hast, dann ein wenig mehr etc.

Mein Körper ist ja auch kein Psychopharmakon chemischer Art gewöhnt, die Insidon zur Nacht war selten, auch die Trimipramintröpfchen.
Johanniskraut nehme ich seit Frühjahr nicht mehr.

Aber es ist wieder einmal sehr typisch für mich.
Angstgefühle kochen dann hoch bei zu viel Stress von innen und außen.

Und diese Atosil_Tropfen waren jetzt sowas wie die Emotions_Feuerwehr. Bin runtergekommen, hab keine unsäglichen Angstgefühle mehr, kein Magenweh mehr, kein Herzrasen, wenn das Telefon klingelt, kann stundenweise wieder schlafen.
Aber die Nebenwirkungen sind enorm.

Ich werde es jetzt noch geringer dosiert probieren, so mit zwei Tropfen. Wir werden sehen.
Erst einmal bin ich froh um die Notfalltropfen.

Vor mehr als 5 Jahren, kurz vor meinem Umzug hierher, habe ich ja das letzte Mal eine Psychiaterin aufgesucht......die meinte, ohne Cipralex würde ich nie ein dauerhaftes seelisches Gleichgewicht erreichen.
Und Cipralex sei das Medikament der ersten Wahl.

Mit recht geringen Dosen fing ich an, auch mit Tröpfchen, und es war nur verheerend mit der Übelkeit und all den Nebenwirkungen.
Die forsche Psychiaterin wollte mir das partout nicht glauben.
Auch diesen Behandlungsversuch habe ich abgebrochen.

Ich glaube nur noch mir selber. Ich spür doch mich und meinen Körper.

Immerhin habe ich meine Hausärztin an meiner Seite, die weiß, wie empfindlich ich körperlich auf alles Mögliche reagiere und auch auf alle möglichen Medikamente.
Selbst ne Grippeschutz-Impfung kann mich mal sehr umhauen.
So ist das bei mir.

Also, jetzt sage ich allen von Herzen Danke, die mir ihre Meinungen über das Atosil geschrieben haben, hier in dem Thread, privat über PNs oder über Mails.
Das hat mir viel Angst genommen vor dem Atosil.

Ich weiß, ich kann es nehmen, mal ne kleine Weile ganz niedrig dosiert, wenn die emotionalen Belastungen zu stark werden.
Das ist was.

Danke ans Forum.
Selea
rovigo
Beiträge: 138
Registriert: 8. Okt 2013, 16:15

Re: ATOSIL - eure Erfahrungen

Beitrag von rovigo »

Ich nehme Promethazin als Standardmedikament. Täglich zum Schlafen. Als Zusatz zum Sertralin, welches Einschlafenstörungen bewirkt. Habe jahrelang ca. 40 mg (in Tropfenform) genommen. Neulich habe ich auf 30 mg reduziert, habe aber wieder etwas stärkere Einschlafstörungen.

Als ich es das allererstemal genommen hatte, haben mich 5 mg auch ziemlich platt gemacht. Aber das legt sich bei regelmäßiger Einnahme sehr schnell.

lg, pesto
Selea

Re: ATOSIL - eure Erfahrungen

Beitrag von Selea »

Hallo rovigo :)

auch dir ein Danke schön für deine Erfahrungen mit Atosil.

Ich habe es nun gering dosiert eine Woche genommen. Es hat die Angst gut gelöst, aber der Preis, so bematscht zu sein, so unkonzentriert, der war mir dann doch sehr hoch.
Prompt habe ich meinen Wohnungsschlüssel verloren, musste den Schlüsseldienst holen, die Tür für 200 Euro öffnen lassen_______nur um Tage später den Schlüssel im Kofferraum meines Autos wiederzufinden, dort hatte ich auch paarmal abgesucht.

2 Nächte bin ich jetzt ohne Atosil, schlafe leidlich und bin auch wieder gut stabilisiert.

Für diese aktute Belastungsreation/Belastungssituation war es gut.
Und nun ist es aber auch wieder gut.


Herzlich
Selea
Werde mich aber nicht scheuen, im nöchsten Notfall wieder darauf zurückzugreifen.

Allen einen herzlichen Dank
Selea
anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: ATOSIL - eure Erfahrungen

Beitrag von anna54 »

Liebe Salea
bei mir wirkt Atosil zu stark,bin dann wie ---wegetreten.
Die Sache mit dem Verlieren und Wiederfinden zeigt mir,wie es oft ist.

Es ist eine Sache von Überbelastung---da verliert man ein Ding und findet an anderer Stelle etwas Überflüssiges wieder.

Ich bin,ich versuche es,einfach gnädiger mit mir---

In guten Zeiten geht alles wie von selbst
zu anderen Zeiten fällt einem alles aus der Hand.
Liebe Grüße
anna54
Selea

Re: ATOSIL - eure Erfahrungen

Beitrag von Selea »

:hello: Guten Abend liebe anna :)

Danke, dass auch du mir deine Erfahrungen mit ATOSIL mitgeteilt hast.

Also auch bei dir wirkt es so "hammerhart".

Ich bin froh, dass ich die Atosil_Tröpfchen hier im Medizinschrank stehen habe. In der TAT.
Sie haben gut gewirkt und mich runtergeholt, als nichts mehr ging.
Und für einen ähnlichen Notfall oder so einer Belastungssituation würde ich sie sofort wieder nehmen.

Aber jetzt ist auch wieder gut "ohne".
Ich muss mir eingestehen, dass Medikamente aller Art, sehr stark bei mir wirken.


Das mit dem Schlüssel. Danke, dass du mir schreibst, dass es einfach eine Überlastungsreaktion ist.
So ist es in der Tat.
Schlimmer ging es ja schon nicht mehr, mit allem, was da auf mich eingeprasselt ist.

Danke an dich, Anna und auch an alle anderen für den guten Austausch miteinander. :)
Selea
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