Ich bin am Ende...

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xxsunshineexx
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Ich bin am Ende...

Beitrag von xxsunshineexx »

Hallo ihr Lieben,

es ist nun eine Weile her das ich geschrieben hatte...Prüfung ist Bestanden und Studium hat wieder begonnen..wovon er nichts weiß auch nicht von der Wohnung.

Ich bin gerade in einem Extremen Tief!!! Ich habe die Trennung immer verschoben.."wenn mein Auto fertig ist gehe ich...", nun wird mein Auto jetzt diese Woche fertig..je näher der Tag kommt desto schlechter geht es mir...ich heule jeden Tag rum,ich bin fix und fertig! Die Gedanken ihn nie wieder um mich zu haben... :cry: Ja auch wenn er ein A***** ist...der Gedanke ihn zu verlassen bringt mich um (das alltägliche nicht mehr miteinander zu erleben)!!! Am liebsten würde ich alles stehen und liegen lassen und hier bleiben...
Zudem bin ich ab Oktober Arbeitslos :-( Es kommt alles aufeinmal...ich sehe keine einzige Perspektive mehr in meinem Leben!!!! Ich würde am liebsten morgens echt nicht mehr aufwachen!!! Ich kann einfach nicht mehr, selbst für die Arbeit habe ich keine Motvation mehr,ich bearbeite den Kram,die einfachsten Sachen aber ich kann NULL denken als ob man mir das Denken entzogen hätte!

Ich hätte nie gedachte so abhängig vom Partner zu sein!!! Was machen nur die Frauen/Männer die 20 Jahre zusammen waren und dann alleine da stehen...es ist für mich unbegreiflich grad das man sagt "ich bin lieber alleine und genieße das Singel Leben"... :cry:
ellwood
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Re: Ich bin am Ende...

Beitrag von ellwood »

Da es mir fast ähnlich geht habe ich leider keinen guten Tip für Dich ........
Aber wenn Du ohne Ihn nicht willst und kannst , warum willst Du Ihn verlassen ?
Trauerweide252
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Re: Ich bin am Ende...

Beitrag von Trauerweide252 »

Mir ging es auch schon ähnlich, ich dachte, dass eine Trennung die beste Entscheidung sei. Aber als es dann so weit war,war ich am Ende. Ich versuchte stark zu sein, ihm nicht zu zeigen, wie schlecht es mir geht.Aber dann ging es nicht mehr, ich brach vor ihm zusammen und er meinte, dass es nicht richtig sein kann, wenn es sich so falsch anfühlt. Seitdem ging es bergauf, wir haben mehr gute als schlechte Tage, aber wie im anderen Tread beschrieben, zerbreche ich fast daran, dass er mich gezwungen hat,die Wohnung aufzugeben. Von Zeit zu Zeit frage ich mich, ob es mir mit einer Trennung nicht doch besser gegangen wäre. Ich wünsche mir eine Maschine, mit der man schauen kann, wie das Leben anders verlaufen würde. Ich zweifle an meiner Entscheidung. Deswegen mach, was dein Herz dir sagt. Ja, das ist eine Floskel, aber in dem Moment, als wir sagten, dass wir es weiter versuchen, merkte ich, dass ich nicht mit vollem Herzen dabei bin und nun habe ich damit zu kämpfen. Ja, es mag wehtun,aber vielleicht ist es der einzige Weg, wieder zu dir selbst zu finden.
Du hast ihm immer Zuflucht gewährt, und wie oft hast du sein glückliches Lachen gehört.
Trauerweide, hör bitte auf zu weinen.
xxsunshineexx
Beiträge: 41
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Re: Ich bin am Ende...

Beitrag von xxsunshineexx »

Ich weiß leider nicht weiter :-( ich wache morgens auf und schon kommen die Gedanken und mir ist schlecht, ich hatte nur Pech in Beziehungen oder wurde für Sex ausgenutzt...es zieht einen einfach runter!
Immer wenn ich dann jemanden kennenlerne, kommt SOFORT der Gedanke "das wird nichts"...mein Bauchgefühl gab mir immer recht..weil man es einfach anhand des Verhaltens des Gegenüber merkt!

Am liebsten würde ich einfach morgens nicht mehr aufwachen und alles ist gut,keine Sorgen mehr und der Scheiss!

:-(
mirabella
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Registriert: 1. Jul 2014, 20:43

Re: Ich bin am Ende...

Beitrag von mirabella »

XxSunshine,
Ich glaube du steckst in einer Co Depression!

Als mein Mann mich verlassen hat weil er für sich sein wollte, wegen seiner Depressionen, erging es mir ähnlich!
Hinzu kamen nachher die Gedanken das es nicht der Grund seines Auszugs ist, sondern eine Affäre!
Mit der er immer noch was hat!
Und das verletzt mich immer wieder!
Ich fühle mich belogen, betrogen und ausgenutzt.
Er kommt mit sich und seinem Leben nicht klar und versucht durch weglaufen ein besseres Leben zu finden!
Will man solch einen Mann noch lieben?

Das fragte ich mich auch immer wieder! Auf der einen Seite war da der Schmerz, ihn nicht mehr um mich zu haben, auf der anderen Seite die Verachtung, das er mir das angetan hat.
Wie wäre es wenn er wieder zurückgekommen wäre? Ich glaube nicht das ich mich besser gefühlt hätte.
Die Enttäuschung und der Vertrauensbruch verfolgt mich und auch die Angst das es immer wieder passiert!

Ich glaube wenn man eine Maschine hat, sieht man das das Leben ohne sie besser verlaufen wird. Es ist nur die Angst vor dem Alleinesein und die schönen Erinnerungen.
Aber ob es wieder so sein wird wie es mal war, bezweifle ich.
Vorausgesetzt sie werden durch die Therapie geheilt und das kann dauern.

LG
Botus
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Registriert: 29. Mär 2014, 06:36

Re: Ich bin am Ende...

Beitrag von Botus »

Das ist eine Sache der Gewöhnung.

Der einzige Grund, warum mir sowas nichts ausmacht, ist, dass ich das nicht anders kenne. Ich bin schon mit 20 (und später alle paar Jahre wieder) damit konfrontiert worden.

Ewig lange ist in einer Beziehung alles OK. Dann kommen plötzlich aus heiterem Himmel schwere Vorwürfe und es heißt, alles wäre scheiße gewesen. Am nächsten Tag willst Du dazu Stellung beziehen, aber sie kann nicht reden. "Keine Zeit. Ist gerade ungünstig". Denn ER ist da. Ich frage "wer ist er ?" Dann wird einem erzählt, man habe nach langer Leidenszeit endlich die Kraft gefunden, sich zu lösen und eines Tages wieder an die Liebe zu glauben und all so`n Schrott.

Ich denke, man kann sich vor solchen Erfahrungen nur schützen, indem man den Leuten mißtraut, die immer so reden, als hätten sie zu viele Liebesfilme gesehen. Man kann Menschen vertrauen, die nicht ständig über sowas reden, dafür diese Dinge aber leben. Solche gibt es auch. Also kein Grund zum Verzweifeln.

Liebe Grüße vom Dobi
xxsunshineexx
Beiträge: 41
Registriert: 10. Jul 2015, 19:21

Re: Ich bin am Ende...

Beitrag von xxsunshineexx »

Hallo ihr lieben,

danke für eure Nachrichten...ich hatte mich momentan was zurückgezogen..
Ich habe einfach das Gefühl keinen Lichtstrah mehr zu sehen!!!
Keine Arbeit mehr, ich wurde von einem Mann richtig verletzt(mal wieder),die Beziehung
naht dem Ende,mein Auto ist nicht fertig,dann im Studium fühle ich mich aussen vor bezgl.Gruppenarbeiten wo mich keiner mehr dazu nimmt...

MEIN Leben ist aussichtslos so SCHLIMM war es noch nie in meinem ganzen Leben :shock: ,ich mit der Kraft am Ende! Ich habe so Heulanfälle...ich sehe
einfach schlecht aus...draussen mache ich gute Miene obwohl es innerlich anders aussieht!

Keiner kann mir den Schmerz nehmen!
ellwood
Beiträge: 206
Registriert: 19. Apr 2015, 12:16

Re: Ich bin am Ende...

Beitrag von ellwood »

Hallo sunshine ,

hast Du Dir schon über professionelle Hilfe Gedanken gemacht ? Der Zeitraum den Du jetzt schon deprimiert bist sieht für mich schon aus wie eine Depression .Mach das , ich habe den Schritt getan und schlechter ist es nicht geworden .

Helfen kannst nur Du Dir selbst , aber vielleicht auch mit Hilfe anderer . Wenn Du darum bittest .

Ich wünsche Dir Glück und Liebe .
Swiss
Beiträge: 49
Registriert: 26. Feb 2015, 11:28

Re: Ich bin am Ende...

Beitrag von Swiss »

Es ist immer wieder traurig zu lesen, dass wir alle so verzweifelt und den atemnehmenden, herunterziehenden Gefühlen, den unendlich vielen Tränen, dem Herzschmerz, den trostlosen Abenden und Wochenenden ausgeliefert sind.... Ich glaube dazu kann es nur kommen, weil wir geschockt sind. Weil das Leben PLOETZLICH diese Wende und damit auch irgendwie unsere Partner/innen nahm. Wir konnten uns nicht langsam darauf vorbereiten. Es ist wie ein Tod. Wir können uns zwar noch mit den Liebsten auseinander setzen, aber es ist eigentlich nur noch die Hülle da, was da an Worten raus kommt ist nicht mehr dass, was wir einst geliebt und ev. geheiratet haben. Denn dazu hat keine/r freiwillig JA gesagt! ...
Es ist so traurig, wie wir unsere Lebensfreude mit verlieren.
Aber hier ist es nun...in guten wie in schweren Zeiten. Manchmal so einfach gesagt.....wer hätte geahnt, was schwierige Zeiten bedeutet.
Ich glaube jede/r Anghörige braucht einen Therapeuten mit Einbezug eines Paartherapeuten und den Austausch mit anderen Betroffenen/Angehörigen...
Anders ist das nicht zu bewältigen! Dazu passiert während diesen Depressionen zu viel...für beide!
Wir alle dachten unsere Liebe hält und wir haben den/die Richtige und voraus ging immer eine wundervolle Zeit, sonst könnten wir nicht so verzweifelt sein und würden uns solchen Gefühlen/Anstrengungen/Menschen ausliefern.
Schaut auf euch, wie auch immer, haltet durch, fühlt euch umarmt, eure Leidensgenossin, die sich fest vorgenommen hat, sollte sich das Leben wieder zum Positiven wenden, euch auch davon im Forum zu berichten!
Die Hoffnung stirbt zuletzt! AMEN!
Florian77
Beiträge: 173
Registriert: 19. Aug 2015, 13:46

Re: Ich bin am Ende...

Beitrag von Florian77 »

Stimme swiss voll und ganz zu!
gruß
Florian

Wie oft belügen sich Menschen, damit sie von niemanden die Wahrheit hören?
xxsunshineexx
Beiträge: 41
Registriert: 10. Jul 2015, 19:21

Re: Ich bin am Ende...

Beitrag von xxsunshineexx »

Danke Swiss das hast du gut gesagt!

ich war schon bei zwei therapeuten :-( aber keiner konnte mir helfen!
Der schmerz/elendes gefühl was innerlich drin ist würde man am liebsten rausreißen!!!
Man hat keine Ahnung mehr wie es sich angefühlt hat GLÜCKLICH zu sein... :cry:
sabse33
Beiträge: 553
Registriert: 13. Feb 2015, 10:25

Re: Ich bin am Ende...

Beitrag von sabse33 »

Swiss,
du hast es absolut getroffen....


ich bin an den Punkt, bin es halt einfach nicht wert....niemals genug....
"Ich bin wie Unkraut - ungewollt und unkaputtbar"
Swiss
Beiträge: 49
Registriert: 26. Feb 2015, 11:28

Re: Ich bin am Ende...

Beitrag von Swiss »

Ihr Lieben, ich mache das nun auch schon 13 Monate mit. Anfangs dachte ich, ich halte es nicht aus, wenn das noch weitere 4 Wochen geht. Aber wir müssen da wohl durch. Jeder Mensch hat sein Päckchen zu tragen. Wir an der Seite eines depressiven Menschen. :-( Die, die aufgegeben haben, werden hier ihre Worte nicht mehr nieder schreiben.
Wir jedoch kämpfen noch...tagtäglich auch mit unseren Gefühlen und wir hoffen! Und beten! Ich zumindest, das hilft mir!
Therapeuten helfen nicht, aber sie können uns etwas begreiflich machen, wo unser Verstand Mühe hat es an- bzw. aufzunehmen. Es ist keine plötzliche, bösartige Charakterveränderung unserer Liebsten, die aus dem Nichts auftaucht, sondern es hat einen Grund, warum sie so sind, wie sie sind, sie sind krank. Und hier müssen die Therapeuten uns helfen, es verstehen und annehmen zu lernen, da wir Gott sei Dank nicht davon betroffen sind und unser gesunder Geist es nicht begreifen will! Klar kommten die Sätze... :"ja aber früher war er/sie doch so lieb und fürsorglich und und und... Aber das hilft uns allen nicht weiter. Es ist jetzt anders. Das müssen wir verstehen lernen. Das braucht Zeit... (wir wir diese Wort doch lieben, nicht wahr ;-)
Und wenn sie nicht so gewesen wären unsere Partner/innen, wie wir sie lieben und schätzen gelernt haben, dann hätten wir sie schon längst verlassen. Aber hey, wir sind noch da!
Der Paartherapeut sollte unbedingt vermitteln. Wir wollen unseren Partner sofort wieder zurück, wie er einst war. Aber das geht nicht. Hier braucht es Einfühlungsvermögen des Paartherapeuten dem kranken Partner zu erklären, wie wir als Angehörige fühlen (und andersherum!) und wir sollten mit ihm im Dreiergespräch die emotionalen Sachen besprechen, das Unverfängliche kann man alleine zu Zweit regeln aber alles, was mit Emotionen und Gefühle zu tun hat, da braucht es ein "Vermittler", jemand der beide Sprachen spricht, die des Gesunden und die des Kranken. Wenn es um Gefühle geht brauchen wir einen Mentor und ein Sprachrohr!
Ich dachte die letzten Monate viel an Corinna Schuhmacher. Sie hat auch einen Partner, der wohl nie wieder so sein wird, wie er war. Aber sie kämpfen auch... Michael wird wahrscheinlich auch nicht mehr der sein, wie er war, aber sie werden andere Dinge miteinander machen, irgendwann....So, wie bei uns auch.... Das hoffe ich und wünsche ich der Familie und uns.
Ja wir hatten es doch schon so toll und wollen das wieder, richtig, aber wir können nicht wie trotzige, kleine Kinder mit den Füssen stampfen und was wollen, was nicht geht. Es ist so, lernt mit dem Therapeuten es anzunehmen oder verkriecht euch weiter im Schmerz und gebt auf, es gibt nur diese 2 Möglichkeiten. Und jede/r hier darf sich entscheiden! Ihr habt die Wahl!
Und da ist es wieder, in guten, wie in schweren Zeiten! Wie geschrieben, wir haben alle unser Päckchen. Keine Krankheit ist besser oder schlechter als die Andere. Mein Bruder hat MS, auch da ist die Familie drum herum nicht zu beneiden. Auch da heisst es den Alltag neu zu gestalten. Das müssen wir auch lernen. Tag für Tag. Auch mal weg hören, wenn es sein muss und uns zu sehr verletzt oder die Einsamkeit ertragen lernen. Wir brauchen Zeit und Geduld (diese Worte :mrgreen: ). Wir sollten hier nicht nur traurig sein und im Schmerz vergraben sondern uns motivieren durchzuhalten. Wir sind noch da, gesund genug uns hier auszutauschen und wir bekommen Unterstützung. Auch das ist eine Form von Gottes Hilfe/Gnade, m.E. Wir leben in Länder, wo wir Hilfe in Anspruch nehmen können!
Nehmt sie in Anspruch! Und freut euch über ein nettes Wort oder eine nette, wenn auch noch so kleine Geste des Depressiven, auch wenn es schon 2 Wochen zurück liegt. Versuchen wir uns doch daran festzuhalten....Die dunklen Stunden haben wir alle, dann lasst uns einloggen und uns ausheulen. Hier werden wir ja verstanden! Wir sitzen im selben Boot...
Ich drücke euch...!!!
ellwood
Beiträge: 206
Registriert: 19. Apr 2015, 12:16

Re: Ich bin am Ende...

Beitrag von ellwood »

Hallo Swisss ,

Du hast bestimmt recht mit sogar fast allem was Du da schreibst .
Nur ....... Die Depression hat so viele Gesichter , wenn Du als " Angehöriger " Pech hast ist Sie am einen Tag so sehr freundlich , bittet Dich um Hilfe und sagt Dir das mit Dir alles zu meistern sei . Und am nächsten Tag stößt Sie Dich so weit weg wie Du es niemals vermutet hättest oder in Beziehungen vorher lernen konntest . Und mit ein wenig " Pech " wiederholt sich das ganze bis der eigene Kopf nicht mehr so richtig mit macht . So ging es mir . Ich habe " Sie " ( ich schreibe weder Freundin noch Ex-Freundin ) jetzt über einen Monat nicht mehr gesehen obwohl wir nur einen Ort voneinander Entfernt wohnen . Nur Whatsapp Nachrichten , anfangs verständnisvoll von beiden Seiten und langsam aber merklich strenger weil Sie glaubte das ich Sie nicht verstehe und umgedreht . Das beide irgendwie festhalten woll(t)en war irgendwie nie in Frage gestellt . Gestern hat Sie mir das erste mal seit langem mal wieder "normal" geschrieben und mir erklärt das Sie bis zur Reha keine Beziehung führen will . Also was macht man da ? Bin ich jetzt bis nach der Reha Single ? Kommt Sie danach ? Habe ich andere Frauen ? Sie andere Männer . Verstehst Du worauf ich raus möchte ? Mit Ruhe , Raum und Zeit sind für den gesunden Part längst nicht alle Fragen beantwortet , und das macht Krank .

Ich für mich habe mir überlegt da ich eine Beziehung mit Ihr eingegangen bin also auch bereit war mich zu binden , das ich solange keine Versuchung kommt ich auch keine Suche . Aber sollte Sich zwischen jetzt und bis zur Reha und noch 12 Wochen Reha jemand finden der bei mir Gefühle weckt , hat Sie zusammen mit Ihrer Depression unter Umständen Pech gehabt .
Klingt hart , war auch ein ganzes Stück Arbeit für mich an diesen Punkt zu kommen , wird aber wohl meine Realität werden . Weil halt egal wie es ist zu einer Beziehung immer 2 gehören ! Auch der depressive Part . Und genau so verhält sich das mit einer Trennung , da trennen sich dann halt eben auch 2 Menschen von einander .
Swiss
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Re: Ich bin am Ende...

Beitrag von Swiss »

Hallo ellwood,
Das habe ich alles auch erlebt, absolute Funkstille über Wochen. Das ist der Horror, keine Frage.
Und du hast die Wahl, gehst du da mit ihr durch oder nicht.
Wenn du dich für ein klares Ja entscheidest, kann dir nur raten, es nicht ohne therapeutische Hilfe zu tun. Oder wende dich an Personen, Selbsthilfegruppen, die da auch durch sind.
Es wird schlimme Tage geben, da braucht es Zuhörer und Hilfestellungen, Antworten, die nur Personen geben können, die das erlebt haben….Andere Ratschläge sind unsinnig, weil sie Depression und deine Gefühlslagen nicht kennen. Jeder „normale“ Mensch rät dir dann zur Trennung.
Ich fühle mich auch wie ein verheirateter Single, aber ich weiss für wen mein Herz schlägt und so schnell entflammt es nicht für eine neue Person. Das glaube ich auch nicht bei dir, sonst wärst du nicht hier und würdest dich mit Beiträgen beteiligen. Das nennt man, sich mit dem Anderen auseinandersetzen und Hoffnung haben! Und das ist gut so!
Ich wünsche dir unendlich viel Kraft!
Und wenn es irgendwann möglich ist, holt euch einen Paartherapeuten….aber lass sie jetzt mal kurz los….
Sun78
Beiträge: 382
Registriert: 19. Jan 2015, 15:50

Re: Ich bin am Ende...

Beitrag von Sun78 »

Vielen Dank für deine Anregungen, Swiss. Ich kann die Einwände von ellwood verstehen. Geht mir auch nicht anders.
Aber es ist gut, einmal so positive Impulse zu bekommen, anstatt nur von Trennung zu hören.
:-)
Danke!
...es geknebelt, gebrochen ist und und weggesperrt,
und mir endlich gehorcht, mein armes Herz.
ellwood
Beiträge: 206
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Re: Ich bin am Ende...

Beitrag von ellwood »

Hi Swiss ,

ich habe bereits Therapeutische Hilfe . Und da liegt auch zu einem großen Teil der Quell meiner Entscheidung , meine Therapeutin fragte mich in der ersten Stunde schon nach einem Paargespräch . Das habe ich Ihr per Whatsapp auch geschrieben und ( ich kannte die Antwort vorher und habe das auch meiner Therapeutin gesagt ) Sie sagte das Sie genug eigene Baustellen hat und das nicht will . Das lässt Raum für sehr viel " Vermutungen " . Sie hat sich genau so auf eine Beziehung eingelassen wie ich . Warum soll ich nur daran arbeiten ? Ich sehe es ehrlich gesagt nicht mehr ein . Am 23.10. haben Wir uns 2 Monate nicht mehr gesehen . Der Trennungsschmerz lässt nach ( wenn auch mit Medikamenten) und mir geht's immer besser . Es wird sich für mich irgendwann die Frage stellen ob ich das noch möchte , ehrlich gesagt stellt sich die Frage sehr oft .
Swiss
Beiträge: 49
Registriert: 26. Feb 2015, 11:28

Re: Ich bin am Ende...

Beitrag von Swiss »

Liebe Sun78,

mein Mann und ich sind auch getrennt. :cry:

Hier ging es mir es um uns Anghörigen, wie wir damit umgehen können, was vielleicht hilft :?: und uns auch gegenseitig aufbauen sollten, um uns täglich motivieren zu können weiter zu machen und weiter zu hoffen, denn….(meine) die Hoffnung stirbt zuletzt!

Lieber ellwood,

mein Mann und ich sind seit 5 Monaten getrennt.
In den ersten 11 Monaten seiner Erkrankung wollte er auch nichts von Paartherapie wissen, er ist zwar anfangs einmal mit mir hin, das war es dann aber auch. Erst als er vor 2 Monaten den totalen Zusammenbruch hatte, sah er wohl ein, dass er es weder mit sich noch mit uns so einfach schafft (obwohl es bei mir so ankam als wäre er kalt und völlig desinteressiert!) und versucht es jetzt mit einer Therapie, Medikamenten und einer zusätzlichen Paartherapie. Alles worum ich ihn Monate zuvor gebeten hatte. Keine Chance. Jetzt geht es wohl.
Vielleicht klappt das auch bei deiner Freundin.
Keine Ahnung wie unsere Geschichte ausgeht. Er hatte auch eine kurze Affäre, also das volle Programm.
Entschuldigungen dafür gibt es nicht aber Erklärungen/Hilfe und die braucht es für mich während der ganzen Dauer der Depression meines Mannes, sonst wäre ich „verrückt“ geworden.
Es gibt so viel Fehlverhalten, die wir nicht begreifen können und mit unserem gesunden Verstand nicht so leicht verarbeitet bekommen, daher brauchen wir Hilfe. Es geht hier in erster Linie um uns, unser Partner/innen sind ja „gut“ betreut, wenn sie denn wollen.
Ich wollte nur aufzeigen, wie es vielleicht ein kleines Stück besser geht, dass Zeit doch helfen kann...
Was schlussendlich richtig ist oder nicht, weiss ich nicht, weder für euch noch für uns... :idea:
Alles gut für dich und deine Situation!
ellwood
Beiträge: 206
Registriert: 19. Apr 2015, 12:16

Re: Ich bin am Ende...

Beitrag von ellwood »

Swiss , wie gesagt ich gebe Dir bei fast allem Recht . Ich bin ein großer Verfechter der Liebe und bin der Meinung das sich alles regeln lässt wenn genug Liebe vorhanden ist . Nur und das ist momentan mein Problem stehe ich mit meiner Liebe alleine da . Sie sagt mir Sie möchte mich schützen und nicht noch mehr zerstören . Kann ich auch alles irgendwie nachvollziehen , nur und das ist jetzt ein individuelles Problem von mir nicht auf dem Weg wie Wir es taten . Das ging alles nur über Whatssapp . Sie kann nicht mit mir telefonieren , kann mich nicht sehen und hat sich ab dem ersten Tag an dem Sie Ihre Entscheidung gefällt hat ein Datum gesetzt bis wann Wir uns auf keinen sehen können . Das hat mich an den Rand des Wahnsinns gebracht .
Swiss
Beiträge: 49
Registriert: 26. Feb 2015, 11:28

Re: Ich bin am Ende...

Beitrag von Swiss »

Hallo ellwood,
eigentlich sollte dir das dein Therapeut schon längst gesagt haben. Depressive ziehen sich zurück, weil sie den Gedanken haben, den geliebten Partner schützen zu müssen. Das ist teuflisch, weil sie im Grunde GEGEN sich selber handelt. Erneut stellen sie eigene Bedürfnisse zurück, obwohl das gar nicht nötig ist. Es ist immens wichtig, dass sie während ihrer Therapie lernen Bedürfnisse zu formulieren und auch wie und mit welchen Worten.... Es liegt dann irgendwann an dir zu sehen, ob du sie noch erfüllen kannst und möchtest und an ihr eventuell mit einem "nein" zu leben. Das wird sie alles hoffentlich noch lernen in der Therapie. Aber das wird dauern!
ABER wenn du an deine Grenzen stösst, dann musst DU das mit dir ausmachen. Sie kann dir jetzt nicht helfen...Deine aber, wie sie was macht oder nur per Whatsapp oder oder oder, ist jetzt halt ihre Art sich mitzuteilen. Daran wirst du JETZT nichts ändern.
Sie kann jetzt eh nichts richtig machen. Entweder es geht ihr nicht gut dabei oder dir nicht.
Du kannst sie nur soweit unterstützen, wie es dir kräfte- und verstandesmäßig möglich ist und wenn es nicht geht, dann muss sie das irgendwann akzeptieren.
Gerätst du mit in den Strudel, bist du ihr keine Hilfe mehr, also achte auf deine eigenen Bedürfnisse....
mirabella
Beiträge: 780
Registriert: 1. Jul 2014, 20:43

Re: Ich bin am Ende...

Beitrag von mirabella »

Hallo Swiss und alle anderen Mitleidende,

Swiss, deine Beiträge haben mich nachdenklich gemacht.
Ich mache es jetzt auch schon seit circa 13 Monaten mit und wundere mich immer wieder das es noch mehr Menschen gibt, die noch nicht ganz aufgegeben haben.
Auch ich habe die komplette Palette durch begleitet mit Hoffnung, Wut, Trauer und Verzweiflung.

Momentan sind wir auch seit 3 Monaten getrennt. Vorher war er noch 3 Monate in der Reha.
Als er nach Hause kam war ihm klar das unsere Ehe keine Zukunft mehr hat!

Ja, es ist wie ein kleiner tot. Man verliert den Boden unter den Füßen, man denkt das Leben ist zu Ende.
Oft fragte ich mich, was für eine Bedeutung hat dieser Spruch: wie in guten, so in schlechten Zeiten?
Wie oft habe ich ihn verflucht, wie oft habe ich ihn versucht zu vergessen und mich mit anderen Männern getroffen.
Niemand konnte mein Herz erobern.
Irgendwann habe ich meine Wut abgelegt, ihn verziehen und lasse das Schiksal entscheiden.

Wir haben, er schon eher als ich, gefunden miteinander respektvoll umzugehen.

Ja, ich liebe ihn, trotz allem, immer noch!

Mich würde Interessieren, liebe Swiss, wie Euer Miteinander momentan aussieht.

LG
Swiss
Beiträge: 49
Registriert: 26. Feb 2015, 11:28

Re: Ich bin am Ende...

Beitrag von Swiss »

Hallo mirabella,
Ja, da gehen wir 2 wohl durch eine sehr schlimme Zeit. Ich glaube diesen Schmerz und die vielen Tränen kann niemand nachvollziehen, der da nicht durch musste! Würde ich die letzten Monate im Fernseher verfolgen können, würde ich anschließend wohl sagen, wie dumm ist die, soll sich doch trennen. Aber eben, dass eine ist Theorie, das andere Praxis. Und man muss die ganzen 11 Jahre anschauen.
Wir sind seit 2 Monaten in Paartherapie, kurz davor kam es raus mit seiner "Affäre". Zuerst kam der totale Zusammenbruch bei ihm, er ging von sich aus in eine Intensivtherapie und bat mich um eine Paartherapie. Ich muss dazusagen, er ist eher mit einer inneren Unruhe gestraft als mit Antriebslosigkeit. Er baut auch noch seine Selbstständigkeit auf.
Er informiert mich über alles! Wir haben jeden 2ten oder 3ten Tag SMS oder Emailkontakt, einmal die Woche treffen wir uns zu zweit und alle 14 Tage sind wir bei der Paartherapeutin.
Es ist nicht viel aber wir hatten auch schon wochenlang keinen Kontakt. Wenn wir uns treffen ist es sehr nett, freundschaftlich. Wir sollen bei diesen Treffen aber auch keine Themen anschneiden, die irgendeine Art von Gefühlen hervorruft. Eher belangloses. Wenn die Paartherapeutin dabei ist, geht es schon ans Eingemachte.
Ich weiß auch noch nicht wohin die Reise geht. Erst wollte ich, dass mein Mann wieder in die Wohnung kommt, aber das will er nicht und die Paartherapeutin rät auch davon ab, bis er sein Leben wieder mehr im Griff hat und weiter voran geschritten ist in seiner Therapie.
Ja, so heißt es, abwarten und schauen, was die Zeit so mit sich bringt. Und wie ist es bei euch?
Schönen Freitag noch
Liebe Grüße
mirabella
Beiträge: 780
Registriert: 1. Jul 2014, 20:43

Re: Ich bin am Ende...

Beitrag von mirabella »

Hallo Swiss,
wähtend er in der Reha war kam auch seine Affäre ans Tageslicht! Wie er mir beteuerte wüsste er nicht warum es ihm passiert ist und er es beendet hätte.
Wir kamen wieder gut miteinander aus. Bis er sich Wochen später verplapperte das er wieder etwas mit ihr angefangen hat.
Ich war sooo verletzt und wütend das ich ihm meinen Ehering zurückgegeben habe und ihm sagte das unsere Ehe nun endgültig beendet sei!
Danach zog ich mich zurück, womit er wiederum nicht klar kam.
Dieses ganzen Streitigkeiten, die ausschließlich von mir kamen, wühlten mich ständig so auf das ich lernte zu verzeihen und es zu akzeptieren. Dieses teilte ich ihm auch mit.
Seit diesem Zeitpunkt gehen wir wieder nett und freundlich miteinander um.
Er hat mich sogar gestern seit Monaten in den Arm genommen.
Sein Zustand ist noch nicht besser. Er ist ruhig und freundlich wie früher, gut geht es ihm aber immer noch nicht.
Wir reden nicht über uns und auch nicht über das Geschehene.
Kontakt per wats up oder Telefon haben wir täglich.
mirabella
Beiträge: 780
Registriert: 1. Jul 2014, 20:43

Re: Ich bin am Ende...

Beitrag von mirabella »

Noch was vergessen ...

Deine Therapeutin hat Recht!
Erst die Therapien abschließen und dann langsam mit der Beziehung beginnen!
Alles andere kann nach hinten los gehen.

Ich hoffe wir lesen regelmäßig von dir wie sich alles bei euch entwickelt.

LG
Swiss
Beiträge: 49
Registriert: 26. Feb 2015, 11:28

Re: Ich bin am Ende...

Beitrag von Swiss »

Ja, mirabella, wie alle versuche ich mich in Geduld zu üben und die Zeit für uns spielen zu lassen!
Hast du deinem Mann verzeihen können? Was ist mit der Anderen? Geht ihr auch in eine Paartherapie?
LG
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