Einen Depressiven daten

fliegevogel
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Re: Einen Depressiven daten

Beitrag von fliegevogel »

Hei,

@ellwood: Danke für den schönen Beitrag, ich sitze hie tatsächlich sehr gerührt vor meinem Computer. Tatsächlich bist Du der dritte Mensch insgesamt (!), der mir Glück dabei wünscht.
Das was Du da erzählst, tut mir wirklich leid für Dich. Wenn ich mir überlege, was ich jetzt alles schon zu hören bekommen habe (und da ging es ja nichtmal um mich, sondern darum, was ich denn von so einem "Psycho" will, wenn ich doch auch wen "Anständiges" haben könnte), muss das "Coming out" als Betroffener wirklich sehr sehr schlimm sein.
Vielleicht habe ich eine andere Herangehensweise aufgrund meiner eigenen "Wehwehchen" (soziale Ängste trifft es vielleicht am ehesten), aber ich finde es immer wieder unglaublich, wie sich Leute anmaßen, jemanden so abzukanzeln, von dessen Enpfindungswelt sie ja keine Ahnung haben.
Ich hoffe sehr, dass Du Leute in Deinem Umfeld hast, die hinter Dir stehen und Dich "auffangen" und nicht nur so - entschuldige meine Ausdrucksweise - saudumme Sprüche abgeben!

@Florian: Du armer, da steckst Du ja ganz schön in der Patsche, da Kontakt abbrechen ja keine Option ist. Warum nimmt sie denn ihre Tabletten nicht mehr? Und wie stehst Du eigentlich emotional dazu? Hast Du komplett mit ihr abgeschlossen? Oder hast Du noch manchmal schwache Momente, in denen Du sie zurückwünschst?
Florian77
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Re: Einen Depressiven daten

Beitrag von Florian77 »

Hallo fliegevogel
Sie war im September bei einer Psychiaterin. Keine Ahnung was sie ihr erzählt hat. Entweder hatte die Ärztin von allem keine Ahnung oder sie hat es so gedreht das es gar nicht schlimm ist was sie hat. Jedenfalls sagte sie mir das sie die Tabletten absetzen soll. Da diese so gering dosiert sei das nichts passieren wird. Irgendwie finde ich das sehr seltsam. Ok waren nur 10mg die Anfangsdosis Citalopram. Aber trotzdem einfach so absetzen ohne ausschleichen zu lassen? Klar habe ich ab und zu momente wo ich an sie denke und sie mir fehlt. Ist es Liebe oder einfach nur Gewohnheit? Vielleicht ist es auch das Forum was mir Kraft gibt um sie zu verstehen. Das ich so gelassen bin und nicht so recht trauere. Es war halt ne andere Beziehung, als die die ich vorher hatte. Sie ist ebend die Mutter meines Kindes. Aber trotzdem geht es mir so wie es ist gut. Es war einfach nicht mehr auszuhalten. Die Krankheit hat sie so verändert. Sie lügt bewusst um dann sich für alles mehrmals zu entschuldigen. Zum Glück fährt sie Freitag mit ihren Eltern und unserem Kind in Urlaub für 2 Wochen. Mein Kind wird mir fehlen. Endlich Abstand, danach gehts in ihre eigene Wohnung. Ich ahne schlimmes, das sie noch mehr nähe zu mir sucht. Reicht ja schon das ich mich nicht melde, um mir anhören zu müssen, ob ich nicht mehr mit ihr reden möchte.
gruß
Florian

Wie oft belügen sich Menschen, damit sie von niemanden die Wahrheit hören?
xxsunshineexx
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Re: Einen Depressiven daten

Beitrag von xxsunshineexx »

Hallo,

ich denke auch das jeder seine Erfahrung mit einem Depressiven Menschen macht.

Ich sitze selber in so einer Falle...bis man merkt das man selber Krank wird.
Das Problem ist,wenn er was hat ist es mit "das wird nichts schlimmes sein" nicht mit getan!
Wenn man sich abwendet und seinen Leben nachgehen will dann kommt der große Stress! :-(
Wenn ich auch das gewusste hätte von Beginn an, wäre ich die Beziehung nie eingegangen, auch wenn das nicht nett klingt.
balsamico
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Re: Einen Depressiven daten

Beitrag von balsamico »

Hallo Nora,

ich bin ebenfalls Angehörige eines Partners (knapp 7 Jahre), der seit Jugendzeiten unter Depressionen leidet.
Ganz häufig fällt mir auf, dass besonders die Verbindungen (also egal ob Freundschaft oder Partnerschaft) schwierig verlaufen, in denen es mit der Kommunikation nicht klappt.

Wenn über die jeweiligen Bedürfnisse gut verhandelt werden konnte und sich auch daran gehalten wurde, gab es offensichtlich eine ganze Reihe von Problemen nicht.

Umgekehrt scheint es immer dort sehr schmerzhaft zu werden, wo schweigend aneinander herum interpretiert, gerätselt wurde oder aber gegenseitige Vorwürfe die Situation verschlimmert haben.

Ich selbst bin z.B. ein Mensch, der ziemlich geradeaus und offen kommuniziert. In Situationen wie Du sie im Eingangspost geschrieben hast, wäre mein Ding gewesen, ganz klar zu formulieren, dass ich unsicher bin und ich gerne wissen möchte, wie man am besten den Kontakt gestaltet, so dass es Beiden (!) gut geht. Taktische Spielchen jedweder Art sind mir persönlich zuwider und öffnen den Missverständnissen Tür und Tor.

Mir persönlich hat leider auch das nichts genützt, da mein Partner keinerlei Antworten anbieten konnte und sich insgesamt in Schweigen gehüllt hat. Aber das muss ja nun keinesfalls bei Deinem Bekannten auch so sein.

Clown hat nicht unrecht – bereits die intensive gedankliche Beschäftigung, ob man sich jetzt melden solle oder nicht und was das eine oder das andere jeweils wohl beim Anderen auslösen könnte, ist aus meiner Sicht schon ein hoher Energieaufwand, der sich evtl. mit einer einfachen Frage an die betreffende Person klären ließe und vermeidet, dass von Beginn an einseitig auf den Partner geschaut wird.

So besteht die Gefahr, dass aufgrund falscher Annahmen (also z.B. Du meldest Dich aus vermeintlicher Rücksicht nicht, er hingegen interpretiert das fälschlicherweise als Desinteresse) schon erste Missverständnisse auftauchen, die dann in der Folge zu noch mehr derselben führen und dann irgendwann (mal einfach so weitergesponnen) ein Murks aus gegenseitigen Verletzungen an der Tagesordnung sein könnte.

Wenn Du Glück hast und Dein Gegenüber ist offen, finde ich es durchaus denkbar, auch eine Beziehung miteinander zu führen. Wobei natürlich neben der Kommunikation auch wichtig ist, ob die beiderseitigen Bedürfnisse, die an eine Verbindung geknüpft werden, ihre Berücksichtigung finden. Ebenso individuell ist der Umgang mit Rückzügen eines Partners. Der Eine kann damit gar nicht umgehen, der Andere findet es ganz normal, sowas eine Weile zu respektieren ohne ein großes Drama daraus zu machen. Wie gesagt, Vertrauen und Offenheit auf allen Seiten vorausgesetzt.

Also, alles Glück für Dich (bin dann also jetzt die Vierte :mrgreen: ) und da Du nach eigenen Angaben ohnehin nicht der Typ zu sein scheinst, der sich völlig kopflos ins Unglück stürzt, sehe ich da gar nicht so große Schwierigkeiten. Im rechten Moment scheinst Du auf Dich achten zu können und das ist von unschätzbarem Wert.

Ich selbst würde es (wenn es z.B. mit meinem Partner nicht klappt),nicht kategorisch ausschließen, mit einem depressiven Menschen eine engere Bindung zu haben, würde allerdings mit dem Wissen von heute auf bestimmte Dinge ganz besonders aufmerksam schauen - auch mein eigenes Verhalten betreffend.

Ooh, das hat Romanlänge, sorry.

Eine Sache würde mich aber doch noch interessieren: Du schreibst u.a., Dein Bekannter ist Türke (oder war das nur auf den Arzt bezogen?) und extra in die Türkei geflogen, um seinen Arzt zu sehen.

Wie sehr ist er denn durch seinen speziellen kulturellen Hintergrund geprägt (wie gesagt, wenn nicht nur der Arzt damit gemeint war)? Und hat es einen besonderen Grund, einen Arzt in der Türkei aufzusuchen? Ist ja schon ein nicht unerheblicher Aufwand.

Viele Grüße
balsamico
sweetie68
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Re: Einen Depressiven daten

Beitrag von sweetie68 »

Hallo Dobermann,

sorry das ich dir da nicht recht geben kann, welcher Mann (oder Frau) schiebt denn bitte eine Depression vor um sich vom Acker zu machen ... Über sowas zu sprechen ist denke ich alles andere als Einfach und es zeugt von Vertrauen, niemand da bin ich sicher schiebt einen Grund vor, der ihn "diskreditiert" und schon gar nicht eine psychische Krankheit.

LG Sweetie68
Dobermann hat geschrieben:Hallo Nora,

wenn Du über das Internet einen Mann kennen lernst, der erstaunlich smart, toll und lieb ist, zudem auch in erstaunlich kurzer Zeit das Gefühl großer Verbundenheit in Dir erzeugt und dann blitzartig wieder verschwindet, solltest Du sämtliche möglichen Erklärungen in Betracht ziehen.

Aus meiner Sicht wäre es fatal, sich allein nur auf die Begründung zu konzentrieren, die Dir ein smarter Mann präsentiert, der via Internet Herzen im Sturm erobert und danach abrupt wieder verschwindet.

Natürlich kann es wahr sein, was er Dir als Begründung erzählte. Aber in gewisser Weise widerspricht es doch auch der Lebenswirklichkeit, dass in solchen Fällen immer die Wahrheit gesagt wird.

Ich finde, dass allein die Nennung dieses Grundes von seiner Seite nicht ausreicht, um intensiv in diese Richtung zu forschen. Ich würde parallel dazu auch andere Gründe in Betracht ziehen. Es geht schließlich nicht nur um dieses Ereignis, sondern auch um Dich und darum, solche Erlebnisse künftig zu verhindern.

Im Prinzip handelt es sich doch um das Gleiche, was auch geschieht, wenn ein Mann verheiratet ist und ein Verhältnis beginnt. Da wird der neuen Partnerin auch eine sehr plausible Situation geschildert, wie z.B. "meine Frau und ich werden uns trennen, aber das geht nicht von heute auf morgen, bitte hab` doch Geduld".

Das kann durchaus stimmen, aber wenn man es mal realistisch betrachtet, ist das, was da gesagt wird, in vielen Fällen schlichtweg Blödsinn, das heißt die Frau wartet ewig. Genau wie die Ehefrau. Die wartet ebenfalls ewig.

Ich möchte hier kein generelles Mißtrauen gegen die Begründungen wecken, die "Hoffenden" und "Wartenden" üblicherweise untergejubelt werden, sondern einfach nur dafür werben, parallel dazu auch andere mögliche Gründe im Blick zu behalten.

Das ist wie bei Arbeiten auf einer Leiter in 3 Metern Höhe. Das sollte man nur mit einer Hand machen. Die andere Hand muss für sich selber frei bleiben, damit man sich sicher festhalten kann. Eigensicherung ist wichtig.

Liebe Grüße vom Dobi
" You are deeper in my head and my heart than anyone before, give you up is never an Option"
Botus
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Re: Einen Depressiven daten

Beitrag von Botus »

Hallo Sweetie,

so war das ja auch gar nicht gemeint. Ich wollte damit einen Kontrapunkt zu der Tendenz setzen, im Zweifel eher an das Gute zu glauben, weil es mir einfach leid tut, das viele wegen dieses Glaubens in eine Spirale geraten. So hat es ja in vielen Geschichten hier einmal angefangen und das lässt sich nicht ausblenden.

Letztlich muss das natürlich jeder selber wissen.
sweetie68
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Re: Einen Depressiven daten

Beitrag von sweetie68 »

Hallo Dobi,

aber genauso kam es rüber, sorry für meine etwas allergische Reaktion darauf, aber ich bin selber in einer solchen Situation und wenn der Mann mich hätte loswerden wollen dann hätte er es ganz einfach gesagt bzw. gezeigt und nicht eine doch recht schwerwiegende Krankheit vorgeschoben. Um so etwas zu tun müsste man tatsächlich ziemlich krank sein, allerdings eher andere Natur als Depression.
Ich wollte dich damit in keinster Weise angreifen ...

Lg Sweetie
Dobermann hat geschrieben:Hallo Sweetie,

so war das ja auch gar nicht gemeint. Ich wollte damit einen Kontrapunkt zu der Tendenz setzen, im Zweifel eher an das Gute zu glauben, weil es mir einfach leid tut, das viele wegen dieses Glaubens in eine Spirale geraten. So hat es ja in vielen Geschichten hier einmal angefangen und das lässt sich nicht ausblenden.

Letztlich muss das natürlich jeder selber wissen.
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Botus
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Re: Einen Depressiven daten

Beitrag von Botus »

Hallo Sweetie,

so habe ich das auch nicht empfunden :hello:

Dass Du es so wahrgenommen hast, ist ja auch verständlich, wenn man meinen Text mal liest.

Ich habe den absichtlich so geschrieben, weil mir der Schutz eines augenscheinlich vergeblich Wartenden und Hoffenden, der hier ist, natürlich näher liegt als der Schutz von irgendwem, der irgendwo ist und sich nicht mehr rührt.

Liebe Grüße vom Dobi
fliegevogel
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Re: Einen Depressiven daten

Beitrag von fliegevogel »

Hallo,
wow, hier gibt's ja echt massig Feedback. Schön für mich! :)

@balsamico: Ich habe mich total über Deinen "Roman" gefreut. Tatsächlich habe ich vieles im Eingangstext nicht so ausführlich erläutert wie's vielleicht angemessen wäre.
In der Tat kann ich mich mit Deinem Text ziemlich identifizieren. Ich brauche auch immer als allererstes Klarheit und so "Spielchen" habe ich noch nie verstanden (einer der Gründe, warum ich viele Menschen so anstrengend finde). Das erste was ich nach seiner "Beichte" getan habe, war nämlich auch, ihm zu schreiben, dass ich gerne für ihn da wäre aber keine Ahnung habe, wie und wie es für ihn am besten wäre. Daraufhin meinte er, dass er erstmal Zeit für sich braucht, aber versucht sich so oft wie möglich bei mir zu melden.
Nur nach einer Woche ohne Kontakt dachte ich eben, dass es ja evtl schön für ihn wäre, ein Signal zu bekommen, dass ich noch an ihn denke (einfach weil wir uns ja auch noch nicht gut kennen und ich ja hypothetisch genau so gut auch schon lange den nächsten daten könnte). So kam es zu meiner afänglichen Frage.
Wenn er wiederkommt und wir wieder ein bisschen eine Basis aufgebaut haben, möchte ich gerne (das wäre für mich das beste) ein paar "Abkommen" für solche Fälle einführen. Das mache ich in zwischenmenschlichen Beziehungen eh immer und hier scheint es mir umso wichtiger. Klingt jetzt vielleicht etwas seltsam, aber ich bin eben zwischenmenschlich auch nicht unkompliziert und finde immer so ein explizites "Wenn es mir so und so geht, hilft das und das noch am ehesten und dieses und jenes gar nicht" ist Gold wert.
Mal sehen...
Warum genau er dazu in die Türkei fährt, leuchtet mir auch nicht so 100%ig ein, aber vielleicht einfach weil er da einen Arzt hat, der ihn eben schon seit seiner Jugendzeit behandelt. Außerdem spricht er nur so mäßig gut Deutsch. Was meinst Du denn mit "kulturellem Hintergrund"? ich habe nicht so viel Ahnung von türkischer Kultur, deswegen kann ich das eher schlecht einschätzen, besonders religiös oder konservativ ist er aber nicht.

@Florian: auch wenn Du Dein Kind bestimmt vermissen wirst, zwei Wochen Abstand klingen schon sehr gut. Ich wünsche Dir echt, dass du Dich dann mal ein bisschen entspannen kannst. Du klingst ganz schön durch den Wind... Ist sie denn "nur" depressiv? Irgendwie klingt alles was Du momentan schreibst so manisch.

@Dobermann: Erstmal danke dafrür, dass Du Dich um mich als Wildfremden so viele Gedabken machst :) Irgendwie rührend.
Ich glaube, ein bisschen hast Du da was in den falschen Hals gekriegt. Er ist nicht irgendeine mysteriöse Gestalt, die aus dem Internet aufgetaucht ist und dann wie weggezaubert wieder verschwunden. Er arbeitet an derselben Uni wie ich und ich denke, wenn er einfach den Kontakt hätte abbrechen wollen, hätte er, wie Sweetie ja auch schon erwähnte, deutlich gewitztere Ausreden finden können. Also tatsächlich ist das denke ich eher weniger das Problem..

@alle: Danke danke danke für das vielfältige Feedback!
Florian77
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Re: Einen Depressiven daten

Beitrag von Florian77 »

Hallo fliegevogel
Ja auf eine Art freue ich mich drauf das sie mal ne Zeit weg ist. Kann ich mich endlich um mich kümmern. Sie ist nicht nur depressiv sie wechselt stehts mal so mal so. Wenn sie mit uns telefoniert redet sie anders als wenn sie hier ist. Anscheinend weiß ihr neuer nicht alles was sie macht. Ja ich finde auch das es manisch klingt bzw. nach einer Hypomanie. Nachdem Urlaub werde ich den Kontakt weiter versuchen aufs Kind zu reduzieren. Ich möchte ne Partnerin haben die weiß was sie will und mit beiden Beinen im leben steht. Sie ist von mir viel zu abhängig. Was wird wohl passieren wenn ich ihr ,wo wir noch zusammen waren, arbeit und auto nicht mehr anbiete. Sie wollte es nach der Trennung immer noch so haben.
gruß
Florian

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ellwood
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Re: Einen Depressiven daten

Beitrag von ellwood »

Hi Florian ,

du solltest aber bei allem nicht vergessen was ist Symptom und was ist Charakter . Das dies unheimlich schwer auszumachen ist habe ich gerade durch und bin stellenweise noch dabei .Ich konnte vieles im Hinblick auf die Erkrankung akzeptieren . Was mich aber im Nachhinein wieder gestört hat weil es Charakterlich verwerflich ist / wäre . Verstehst Du den Spagat den ich meine ? Es hat sich für mich , und ich war Ihr gegenüber immer Verständnisvoll , als so ein riesen Spagat heraus gestellt das ich auf gut Deutsch dabei auf die Fresse geflogen bin . Sie vielleicht auch , aber ich kam zuletzt nicht mehr an Sie dran .
Meiner Meinung nach habe ich tatsächlich 4 Wochen ausschließlich mit Ihrer Depression kommuniziert . Was tue ich nun wenn " Sie " wieder kommt ? Die Frau die ich über alle (noch) Liebe ?
Kein wunder das es eine Co Depression gibt , es ist für einen "normalen" Kopf fast nicht auszuhalten und ich bin froh den Schritt zum Psychoonkel gemacht zu haben . Schon alleine weil ich wieder Schlaf finde.

@ fliegevogel ,

hoffentlich findet Ihr einen Weg bestimmte Verhaltensregeln zu etablieren , ich hatte das auch probiert ( Wir scheinen uns da sehr ähnlich zu sein ) hat aber nie geklappt weil Sie in depressiven Phasen einfach nur noch sehr wenig mit der Frau gemein gehabt hatte in die ich mich verliebt habe . Da war nur noch Abwehr , bloß keine Hilfe annehmen sehr viel Aggression usw.

Ich halte es dennoch für eine gute Idee und bei anderen klappt das ja auch .
Florian77
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Re: Einen Depressiven daten

Beitrag von Florian77 »

Hallo
Also Charakter kann das nicht sein. Sie war nie so anstrengend. Waren heute einkaufen für ihren Urlaub. Man war die gestresst, genervt, ungeduldig. Rennt vor vergisst an der Kasse die Hälfte. Das ist echt nicht normal. Klingt wirklich alles manisch. Ich bin fix und fertig.
gruß
Florian

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fliegevogel
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Re: Einen Depressiven daten

Beitrag von fliegevogel »

@Florian: Wow, das klingt echt immer schlimmer. Dass Du die Kraft hast, das noch mitzumachen ist erstaunlich.
Dann ist ihr Urlaub ja wirklich mindestens genauso sehr Dein Urlaub.
Ich will hier nicht zu persönlich werden (Du kannst das ja einfach ignorieren wenn Du es nicht beantworten magst) aber warum ist euer Kind bei ihr? Du klingst so als wärst Du mit Abstand der Elternteil der eine stabilere und gesündere Umgebung für ein Kind schaffen könnte.

Puh, was ist Charakter und was Krankheit ist wirklich eine schwierige Frage. Zumindest ist mein Bekannter dahingehend nie aggressiv. Nur eben sehr sehr niedergeschlagen. Mit Aggressionen könnte ich glaube ich nach der kurzen Zeit die wir uns kennen auch nicht umgehen.
Florian77
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Re: Einen Depressiven daten

Beitrag von Florian77 »

Hallo
Naja langsam glaube ich mein Körper macht das nicht mehr mit. Ich merke immer mehr wie schlecht es mir geht. Ich habe versucht alles zu verdrängen es zu akzeptieren das sie mich verlassen hat und bei einem neuen ist. Anscheinend will mein Körper sich dafür nun rächen. Ich fühle mich schlapp, antriebslos und habe zu nix lust. Ich hoffe nicht das ich nun auch eine Depression bekommen habe. Ansonsten muss ich mir schnell hilfe suchen. Als meine ex gestern zu Besuch war hatte ich gar keine Gefühle mehr. Es hat nix gekribbelt war froh als sie wieder weg war. Habe ihr gestern abend geschrieben das es mir schlecht geht ich nicht mehr kann und wenn sie sich keine Hilfe sucht mich verlieren wird. Ich muss an mich denken an meine Gesundheit. Ich möchte beruflich noch einiges erreichen. Aber nicht wenn ich jetzt nun auch noch krank werde. Sie macht sich alles so einfach. Sie muss jetzt lernen auf mich zu verzichten. Anders bekomme ich sie nicht zum nachdenken und sich Hilfe zu holen.
gruß
Florian

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Pummelchen
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Re: Einen Depressiven daten

Beitrag von Pummelchen »

Hallo Florian,
ich glaube dieses Hin-u. Her ist sehr anstrengend. Du kannst die Beziehung für dich ja schlecht völlig aus dem Leben streichen, durch euer gemeinsames Kind ist eine völlige Abgrenzung ja nicht möglich. Erschwerend kommt die Krankheit von deiner Freundin dazu. Das du da dich nicht gut fühlst u. Gefühle von Trauer u. Wut hast ist doch mehr als verständlich u. dass dein Körper reagiert. Besteht die Hoffnung das ihr wieder zusammenkommt? Ich würde es dir sehr wünschen (falls du es dir evtl. noch vorstellen könntest) u. deine Exfreundin wieder gesund wird. Aber es ist bestimmt wahnsinnig schwierig für dich die ganze Situation.
Alles Gute für dich u. liebe Grüße vom Pummelchen
fliegevogel
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Registriert: 28. Sep 2015, 13:36

Re: Einen Depressiven daten

Beitrag von fliegevogel »

Hei Florian,
ja, das muss sie wohl wirklich mal. Es ist ja niemandem geholfen, wenn Du Dich völlig für sie zerfaserst. Einkaufen etc. muss sie jetzt wohl mal alleine schaffen. Nimm Dir eine Auszeit!
Und - wenn Du schon körperlich reagierst - vielleicht doch mal zum Arzt/ Psychologen? Besser einmal zu viel als einmal zu wenig, denke ich.
Auf dass Du Dein inneres Gleichgewicht schnell wiederfindest!
Botus
Beiträge: 2096
Registriert: 29. Mär 2014, 06:36

Re: Einen Depressiven daten

Beitrag von Botus »

Hallo Florian,

Du wärst als getrennt lebender Vater nicht verpflichtet, mit der Mutter pausenlos Kurznachrichten auszutauschen oder dauernd Sachen mit ihr zu machen, die man als Paar macht, wie z.B. einkaufen. Richtig wäre, Umgangsregelungen zu treffen. Die "Übergaben" des Kindes kann man ja nett und launig gestalten, das ist auch für das Kind schön, aber sie sollten auch kurz gehalten werden. Wenn die Mutter und der Vater defintiv getrennt sind (und das ist ja der Fall, sie hat einen neuen Partner und wohnt woanders), dann kann die vorherige Partnerschaft zum Kindesvater nicht in einer Art Zwischenzustand (ein bißchen zusammen und ein bißchen getrennt) pendeln. Da musst Du ja zwangsläufig wahnsinnig werden. Ich denke, dass Regeln nötig sind, an die sich auch beide halten. Die könnte man in Gegenwart eines Dritten definieren. Es gibt ja Berater, die sowas fachmännisch moderieren können.

Was ich überhaupt nicht verstehe, ist das mit den Nachrichten. Ich würde persönlich schon irre werden, wenn ich dauernd irgendwelche kriege, ganz egal, was da drin steht. Da kann man sich doch irgendwann überhaupt nicht mehr konzentrieren und am Ende gar nichts mehr zu Potte kriegen und alles bleibt liegen. Wäre es nicht möglich, dass Die Sender fragst, ob sie nicht vielleicht alle Nachrichten in einer einzigen Mail zusammen fassen können, um die Du Dich dann kümmerst, wenn Du mal Zeit hast ? Ich kann mir vorstellen, dass es depressionsfördernd wirkt, wenn andere einen (wie mit einer Fernbedienung) in jeder Sekunde des Tages nach Belieben aus dem raus reissen können, was man gerade tut. Wie soll man denn da was schaffen ? Das geht doch gar nicht. Du bist doch selbstständig, hast eine eigene Firma. Da ist es nicht möglich, den ganzen Tag über Gefühle und Partnerschaftliches zu Ratschen. Sie hat die Zeit dafür. Ihr neuer Partner auch. Beide haben den ganzen Tag Zeit. Aber Du doch nicht. Ich würde ihr das einfach mal erklären. Es geht hier schließlich auch um Deine Existenz.

Liebe Grüße vom Dobi
Florian77
Beiträge: 173
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Re: Einen Depressiven daten

Beitrag von Florian77 »

@ pummelchen richtig durch unser gemeinsames Kind ist eine völlige Abgrenzung nicht möglich. Aber soweit das der Kontakt aufs wesentliche gehalten wird. Es ist sehr anstrengend das glaubst du nicht. Eine Beziehung mit ihr kann ich mir momentan nicht mehr vorstellen, da meine Gefühle zu ihr weg sind. Ich denke es ist nur noch mitleid zu ihr. Ich empfinde ekel und sowas wie Hass, das unser Kind jetzt so aufwachsen muss. Sie soll aber ruhig merken ,daß es mir schlecht geht. Sie ist eine gute Schauspielerin und was sie kann kann ich auch.

@ fliegevogel
Ja das wird mir dann wohl nicht erspart bleiben zum Arzt zu gehen. Meine Gesundheit ist mir wichtig. Sie hat keine Krankheitseinsicht. Sie will nicht zum Arzt. Habe ihr gesagt das sie nicht geheilt ist und durch den ganzen Stress und ihr jetziges verhalten mich krank gemacht hat. Wenn sie sich nicht mal beim Arzt deswegen vorstellt mich verlieren wird. Kann das nicht mehr. Meine Gesundheit ist mir wichtiger. Wenigstens sagt sie das sie sich sorgen um mich dem Papa ihres Kindes macht.

@Dobi
Du hast es genau auf den Punkt gebracht. Meine Arbeit leidet darunter versuche es soweit wie es geht zu verdrängen und mir noch zusätzliche Aufgaben vorzunehmen. Somit habe ich mehr Ablenkung und kann mich besser davon distanzieren. Ich hoffe das ihr Urlaub erstmal genug Abstand findet. Danach wird nur noch das wichtigste behandelt. Sonst dreh ich bald am Rad.
gruß
Florian

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Sexsi
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Re: Einen Depressiven daten

Beitrag von Sexsi »

sweetie68 hat geschrieben:Hallo Dobi,

aber genauso kam es rüber, sorry für meine etwas allergische Reaktion darauf,
An der Stelle wieder ein Hint zu Dobermann: Fällt dir nicht auf, dass du so oft bei deinen Mitmenschen unklar ankommst, dass deine Wort stark abweichend von ihrer reinen Aneinanderreihung interpretiert werden? Wer könnte daran etwas ändern, du oder alle deine Mitmenschen?
Botus
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Re: Einen Depressiven daten

Beitrag von Botus »

Du scheinst zu vergessen, um was es hier in diesem Forum geht. Missverständnisse aufgrund eigener Interpretationen dessen, was ein anderer schreibt, sind naturgemäß und unterlaufen jedem, auch mir. Jedes einzelne, das hinterher aufgeklärt werden kann, ist somit Gold wert und ein Schritt in die richtige Richtung.

Man kann natürlich auch das Gegenteil schüren, wo wir dann wieder bei Deinem Thread "wie geht man mit Wut um" wären. ;-)
Florian77
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Re: Einen Depressiven daten

Beitrag von Florian77 »

Hallo
Morgen abend isses soweit meine Ex fährt für 2 Wochen in Urlaub. Mein kleiner wird mir fehlen. Sie ist gerade hier und packt die Sachen für unser Kindin Koffer. Man ist die gestresst und genervt. Meckert mit mir und dem kleinen wenn er mal dazwischen wuselt. Sie muss unbedingt was machen. Zum Arzt ne Verhaltenstherapie oder sonst was. Ich werde nachm Urlaub den Kontakt einschränken bis sie merkt was bei ihr schief läuft. Charakter isses nicht. Hormone auch nicht. Hat wohl wieder ne starke Depriphase.
gruß
Florian

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ellwood
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Re: Einen Depressiven daten

Beitrag von ellwood »

hey fliegevogel ,

wir haben hier ja schon total deinen Thread gekapert , wie siehts bei Euch jetzt aus ? Gibts in irgendeine Richtung was zu berichten ?
balsamico
Beiträge: 153
Registriert: 19. Apr 2013, 09:50

Re: Einen Depressiven daten

Beitrag von balsamico »

Hallo Nora,

lieben Dank für Deine Rückmeldung. Ich finde es absolut nachvollziehbar, wie Du Dir den Umgang miteinander vorstellst . Gerade auch die Idee, darüber zu verhandeln, wie spezielle Situationen am besten zu handhaben sind.

Mit dem kulturellen Hintergrund meinte ich schon genau das, was Du ja in Deiner Antwort bereits ausgeschlossen hast – also ob er z.B. sehr religiös oder konservativ ist. Das könnte ja – wäre das gegeben – noch zusätzliche Besonderheiten im Umgang mit sich bringen (z.B. wegen dem unterschiedlichen Rollenverständnis der Geschlechter).

Du schreibst, er spricht „nur so mäßig gut deutsch“ – ist es da überhaupt möglich, sich etwas detaillierter/differenzierter mitzuteilen? Es ergeben sich ja recht sensible Themen, die schon unter Muttersprachlern zu vielen Missverständnissen führen. Ich stelle mir das nochmal ungleich schwieriger vor, wenn eine sprachliche Hürde hinzukommt. Wie schätzt Du das ein?

Wie lange ist er denn weg und habt Ihr zur Zeit Kontakt?

Liebe Grüße
balsamico
fliegevogel
Beiträge: 22
Registriert: 28. Sep 2015, 13:36

Re: Einen Depressiven daten

Beitrag von fliegevogel »

Hei,

also erstmal: ich komme aus dem Norden, kapern finde ich immer gut. Alle, die mit uns auf Kaperfahrt fahren... ;-)
Nein also, ist natürlich kein Problem. Ist eben ein Austausch. Ich fühle mich nicht gekapert.

Wir hatten letztes Wochenende einigermaßen viel Kontakt, da hatte er eine ganz gute Phase, seitdem nicht mehr. Aber er hatte da geschrieben, dass er mich sehr gerne wiedersehen möchte, wenn er wieder in Deutschland ist, was für mich natürlich erstmal viel wert war. Weniger Ungewissheit. Seitdem bin ich auch sehr viel geduldiger.
Jetzt ist wieder abwarten und Tee trinken angesagt.

@balsamico:
Puh, ich bin immer erleichtert wenn Leute nicht finden, dass das seltsam klingt. Ich mag eben so komische Ungewissheiten, die nur zu Missverständnissen führen, nicht. Ich werde nie verstehen, warum Leute so etwas angenehmer finden, als eine Sache einmal eindeutig zu klären.

Nein, also er ist nicht ansatzweise so, wie man sich einen Türken so dem Klischee entsprechend vorstellt. Da muss ich mir glaube ich keine Sorgen machen. Wäre auch kompliziert, wenn er stark gläubig ist, ich kann mit Religionen nicht so viel anfangen.

Hm, also die Kommunikation scheitert jedenfalls nicht an der Sprache, nein. Englisch ist sowohl meine als auch seine Arbeitssprache, also ist eine Kommunikation in Englisch völlig in Ordnung. Natürlich manchmal komplizierter als auf Deutsch, aber das ist bei mir nicht immer unbedingt schlecht. Ich habe das Gefühl, auf Englisch denke ich mehr über meine Ausdrucksweise nach und verletze nicht so unbewusst, wie das auf Deutsch manchmal passiert. Es ist enfach eine etwas behutsamere Kommuikation.
Es ist auch nicht so als könnte ich auch nur ein Wort Türkisch. Verglichen damit ist sein Deutsch passabel ;-)

Wie lange er noch weg ist, weiß ich leider nicht. Ich traue mich nicht so richtig zu fragen, weil ich das Gefühl habe, damit so Druck aufzubauen. Letztes Wochenende hatte er geschrieben, dass er evtl früher als geplant wiederkommt, da habe ich Dussel es verplant, einzuhaken und zu fragen, wann denn geplant ist. Bleibt also spannend.

Liebe Grüße,
Nora
ellwood
Beiträge: 206
Registriert: 19. Apr 2015, 12:16

Re: Einen Depressiven daten

Beitrag von ellwood »

Nora ,

Du scheinst auf jeden Fall alles mitzubringen was diesem Mann gut tut . Es ist schön zu lesen wie unbedarft Du da dran gehst . Ich habe seit gestern wieder " mehr " Kontakt mit meiner "?" . Sie schrieb sehr freundlich und auch das Sie mich lieb hat aber keine Beziehung bis zur oder besser bis nach der Reha führen will .Bei mir hat sich das Verständnis dafür nun eingestellt , aber noch keine Ahnung wie ich damit umgehe . Durch das ich in letzter Zeit sehr viel Sport mache und Abends meine Gedanken niederschreibe bin ich scheinbar sehr viel ruhiger geworden das hilft mir noch die brennenden Fragen zu verdrängen , wie z.B wie verhält Sie sich wenn jemand auf Sie zugeht (anbaggert auf gut Deutsch ) wie ich mich wenn mir das passiert . Alles Fragen die ich noch nie auf dem Schirm haben musste weil ich nie in einer so unklaren Situation war zuvor .Ich für mich hatte beschlossen nicht bewusst zu suchen . Habe mir heute mal erlaubt Sie zu fragen wie Sie dazu steht ....

Behalte Deine Coolness Nora , ich denke so wird ein Schuh draus bei Euch .
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