durch Therapie vernebelte Realität!

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berliner123
Beiträge: 3
Registriert: 28. Sep 2015, 12:11

durch Therapie vernebelte Realität!

Beitrag von berliner123 »

Bitte lasst mich, als einen direkt betroffenen folgendes zur Diskussion stellen:
Depression ist nur der Überbegriff, die Ausrede um einen real eingeschätzten Zustand zu beschreiben. 95% der Leute, welchen durch einzig kommerziell denkenden Psychotherapeuten suggeriert wird, dass sie krank sein sollen, schätzen ihre Lebenssituation und die Aussichten nur real ein. Sie sind weder krank noch brauchen sie Medikamente von sogenannten Medizinern, welche in Wahrheit nicht an einer Änderung des eigentlichen Zustandes des fälschlicherweise Patienten genannten Menschen interessiert sind, da dann die Einnahmequelle versiegen würde. Auf den Punkt gebracht, weiß man einfach, dass das eigene Leben aktuell schlecht ist und seine eigenen Zukunftsaussichten aufgrund aller gegebenen Fakten nicht unbedingt besser werden können.
Eine Behandlung von Personen, welche vorgeben erfahrene Spezialisten zu sein aber im Grunde nur einer Arbeit nachgehen, meist gut reden können und sich auf faktisch nicht begründete Methoden berufen ist sinnlos, Zeit- und Geldverschwendung. Es wäre nur ehrlich, vor einem solchen Gespräch abzuklären, dass der sog. Therapeut die Realität in der der Betroffene steckt, durch Zureden verzerrt werden könnte und ihm, wenn er dies dann einwilligt somit eventuell geholfen werden kann. Die negative Realität in der man steckt und ebenso auch die meist noch schlechteren Zukunftsaussichten verändert das keineswegs. Also entweder selbst die logischen Konsequenzen aus Tatsachen ziehen, die man ja selbst erkannt hat oder sich von Anderen durch infundiertes Gerede beeinflussen lassen, wenn man dies möchte um die Welt so zu sehen, wie sie eigentlich nicht ist.

Eure Entscheidung aber auch ihr seid nicht krank sondern seht nur sehr klar!

und die Frage, die sich anschließt; wem wurde durch harte Medikamente oder die Realität vernebelndes Geschwafel wirklich das reale Leben verbessert?
Botus
Beiträge: 2096
Registriert: 29. Mär 2014, 06:36

Re: durch Therapie vernebelte Realität!

Beitrag von Botus »

Hallo Berliner,

bei Deiner Annahme, es handle sich um ein reales und mehrheitlich unabänderbares Faktum, dass alles objektiv negativ sei, handelt es sich im Prinzip um die Annahme, dass ein Mensch, der eine exakte Kopie von Dir wäre (aber anders denkt, anders fühlt, andere Muster aufweist) heute in der exakt gleichen Situation wie Du wäre.

So ist die Welt aber nicht. Es gibt viele, die unter den gleichen Voraussetzungen starten, aber danach gehen sie in unterschiedliche Richtungen und kommen auch an unterschiedlichen Zielen an. Weil sie unterschiedlich denken. Unterschiedlich fühlen. Unterschiedliche Muster in sich haben.

Ein Profi kann helfen, falls Menschen ab einem bestimmten Punkt merken, dass alles irgendwie schlecht läuft. Dazu ist aber die Einsicht nötig, woran es hapert. Wenn ein Mensch sein Denken, sein Fühlen und seine Muster partout behalten und um keinen Preis ändern möchte, wird es für ihn auch nie besser laufen. Wenn dieser Sonderfall vorliegt, gilt Deine Regel. Im Normalfall gilt sie hingehen nicht.

Liebe Grüße vom Dobi
Babydoll
Beiträge: 50
Registriert: 2. Jul 2015, 07:41

Re: durch Therapie vernebelte Realität!

Beitrag von Babydoll »

Mir. Mir Wirde ganz real und messbar geholfen.
Ohne Therapie und medikation zu Beginn hätte ich meinen sehr guten Job nicht mehr. Und wenn ich ihn wider Erwarten noch haben sollte könnte ich ihn nicht mehr so ausführen wie ich es dank Therapieerfolg kann.

Lass es mich überspitzt formulieren : jemand der sein ganzes leben nichts auf die Kette bekommen hat und in keinem Bereich seines Lebens erfolreich/ zufrieden war ( Job, wohnsituation, familie,...) wird auch nach einer Therapie kein top bezahlter Manager im Eigenheim mit perfekter ( was heißt das schon) Familie sein.
Jemand, der ein seinen eigenen (!) wünschen und Zielen haäbwegs entsprechendes Leben hat und dann eine psychische Störung entwickelt und ZUSÄTLICH noch Willens ist Dinge zu überdenken und ändern der kann und wird von einer Therapie profitieren. Dadurch verbessert sich sein Leben konkret und messbar - nämlich in ein ähnlich " gutes " was es vorher war - betreffend der Rahmenbedingungen.
es ist einfacher einen vormals guten Zustand wiederzu erlangen als ihn überhaupt von Grund auf zu erschaffen.
Es Haben ja muster und Verhaltensweisen wie beispielsweise Lernbereitschaft, Reflexionsfähigkeit, Durchhaltevermögen und Fleiß zB dahin geführt. Hatte ich diese als Beispiel nie dann müsste ich mir die ja aich erstmal erarbeiten um die in dem Artikel/ Statement verbesserten zukunfts Aussichten zu schaffen.
Gruß babydoll
Bittchen65
Beiträge: 1853
Registriert: 16. Jul 2015, 11:38

Re: durch Therapie vernebelte Realität!

Beitrag von Bittchen65 »

Hallo Berliner,

Ich weiß nicht ,ob du erkrankt bist oder was dich veranlasst hier zu schreiben.
Aus deinen Zeilen lese ich aber viel Verbitterung.
Wenn du über Depressionen nicht so informiert bist, dann mache dich doch bitte schlau.
Dein Schreiben finde ich sehr unangebracht, für Menschen ,die hier Hilfe suchen und auf professionelle Hilfe hin gewiesen werden.
Dobi hat das ja auch schon richtig gestellt.

Gruß Bittchen
Bittchen65
Beiträge: 1853
Registriert: 16. Jul 2015, 11:38

Re: durch Therapie vernebelte Realität!

Beitrag von Bittchen65 »

Hallo Babydoll,
unsere Postings haben sich überschnitten,auch du hast die Behandlung der Krankheit, für mich sehr gut
beschrieben.Mir haben auch Medikamente und Therapie geholfen und helfen noch,zumindest aus einem tiefen Loch raus zu kommen.Wie Jeder,mit der Erkrankung umgeht,kann er selbst entscheiden.Alles in Frage zu stellen kann allerdings lebensgefährlich sein.Natürlich können Pillen und Therapeuten nicht Lebensumstände ändern,. Das sollte man, wenn es Möglichkeiten gibt schon selber machen. Die Wege kann ein Therapeut aufzeichnen.
Liebe Grüße Bittchen
Lana_del_rey
Beiträge: 29
Registriert: 27. Aug 2015, 10:56

Re: durch Therapie vernebelte Realität!

Beitrag von Lana_del_rey »

@Bittchen: Da kann ich dir nur zustimmen. Ich denke nicht, dass ein Therapeut die Realität vernebelt. Er würde einem ja auch nie konkret sagen, was man machen soll. Es geht doch einzig allein darum, sich gemeinsam mal mit einer objektiven Person ganz gezielt mit seinen Problemen auseinander zu setzen und für sich dann eigene Wege zu finden, wie man es besser/anders machen könnte. Die Tabletten sind ja unterstützend dazu da, dass man zum Beispiel überhaupt hochkommt oder die Gedanken nicht immer in einer negativen Spirale weiter abwärts gehen. Ist man dann vielleicht in einer anderen Situation, kommt man mit seinen Lebensumständen vielleicht auch besser zurecht. Aber viele brauchen einfach diese Unterstützung und auch die Hilfe, Dinge mal aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Und ich denke nicht, dass hierbei die Realität verzerrt wird.

@Berliner: Für was soll denn deiner Meinung nach die Depression dann genau eine Ausrede sein? Und inwieweit bist du denn betroffen? Hast du selber "Depressionen" und erachtest diese Diagnose nun als falsch oder hat jemand dir Nahestehendes "Depressionen" und hat sich deiner Meinung nach verändert? Ich würde ja bei diesem Posting auf zweiteres tippen, ohne dir zu nahe treten zu wollen.

Alles Liebe
Lana
hazmagetmaton
Beiträge: 160
Registriert: 8. Aug 2015, 21:39

Re: durch Therapie vernebelte Realität!

Beitrag von hazmagetmaton »

Realität kann man kaum vernebeln, selbst wenn man das Gefühl kriegt, nicht klar zu sehen. Schließlich wird die Realität jedes einzelnen immer von Gedanken, Gefühlen und Erfahrungen beeinflusst.
Ich habe selbst auch das Gefühl, meine Situation real zu betrachten, aber so sonderlich toll geht's mir damit in letzter Zeit nicht. Die Realität dürfte mir gerne mal jemand "vernebeln".
otterchen
Beiträge: 5118
Registriert: 3. Jan 2007, 10:43

Re: durch Therapie vernebelte Realität!

Beitrag von otterchen »

Wisst Ihr was? Das Eingangsposting ist Bullshit.
Die Gründe für diesen Bullshit kenne ich nicht, aber damit soll sich ein anderer herumplagen. Nicht ich, nicht heute :lol:

MIR hat die Therapie geholfen. So.
Und der Psychologe soll einem das Leben schönreden? Sorry - aber Psychologen reden einem nix ein. Das ist ein weitverbreiteter Irrglaube.

Ich setze noch einen drauf: es gibt keine Realität.
Die Realität wird von jedem anders empfunden.
Wo der Eine sagt "mir gehts schlecht, die Welt ist mies, ich bin arbeitslos und habe keine Perspektive" sagt vielleicht ein Flüchtling "ui, Deutschland - Frieden, nicht hungern müssen, keine Angst vor Angriffen oder Verfolgung, Häuser statt Ruinen..."


Da es sich hier um das allererste Posting von Berliner handelt, vermute ich mal Stimmungsmache / Provokation.
Mal abwarten, was sich noch ergibt.
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Birko
Beiträge: 501
Registriert: 20. Apr 2015, 13:33

Re: durch Therapie vernebelte Realität!

Beitrag von Birko »

Hallo ihr lieben
Nicht provozieren lassen.abhaken.
Gruss birko
Inertia
Beiträge: 200
Registriert: 8. Mär 2015, 02:14

Re: durch Therapie vernebelte Realität!

Beitrag von Inertia »

Also ich würde den Berliner jetzt nicht gleich so angehen. Vielleicht ist er ein bisschen verbittert, aber ganz so unrecht hat er nicht. Ich sehe das ganz ähnlich, würde es aber nicht gleich so verallgemeinern.

Ich würde da zwischen zwei Dingen unterscheiden: Die einen waren mal glücklich und zufrieden mit ihrem Leben, und werden dann durch irgendwelche äußere Umstände depressiv. Solchen Leuten kann sicher geholfen werden. Weil sie ja etwas haben, das sie wiedererlangen können.
Und dann gibt es die, die manches einfach anders (vielleicht klarer?) sehen, die vielleicht noch nie anders waren, die die Dinge einfach realistisch betrachten. Sowas kann ja auch ein normales Persönlichkeitsmerkmal sein, und nicht gleich eine Krankheit. Aber natürlich wird auch solchen gerne mal eine Depression diagnostiziert.

Gehört man aber zu den letzteren, hilft dieses positiv denken oder "ändere dich, dann ändert sich die Welt"-Zeug auch nicht mehr. Das hat dann schon was von Realitätsvernebelung. Oder man redet den Leuten auch noch Schuldgefühle ein, noch besser.
jolanda
Beiträge: 1147
Registriert: 16. Okt 2003, 10:29

Re: durch Therapie vernebelte Realität!

Beitrag von jolanda »

Hallo

Mir wurde geholfen, ja. Ohne diese Hilfe wäre ich heute nicht mehr am Leben und wüsste nicht, welch positive Wendung mein (scheinbar) auswegslos schlechtes Leben genommen hat.

Meine Psychiaterin nimmt soch alle 4 Wochen 30 Minuten Zeit für mich, d.h. sie verdient mit Sicherheit nichts an mir, das würde sie nur bei 5 Minuten pro Quartal. Also unterstelle ich ihr noch eine andere Motiavation, als das Geld verdienen. Überraschung: es gibt Menschen auf dieser Welt, die anderen ehrlich helfen wollen, sogar unter Medizinern ;)

Meine Therapeutin verdient gar nichts an mir. Sie ist in einer Klinik angestellt und verdient keinen Cent mehr oder weniger, ob sie ambulante Therapien macht oder nicht. Da scheint also auch eine andere Motivation dahinter zu stecken.

Natürlich habe auch ich selbst mir geholfen.
Ja, ich habe alles schwarz und aussichtslos gesehen. Aber das war eben keine realistische Einschätzung. Es war vielleicht in dem Moment tatsächlich ziemlich blöd alles. Aber veränderungen sind möglich und manchmal gibt es Entwicklungen, die eben nicht zu sehen sind und trotzdem eintreten.

LG, jolanda


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Sonnenblume14
Beiträge: 1038
Registriert: 16. Sep 2014, 18:36

Re: durch Therapie vernebelte Realität!

Beitrag von Sonnenblume14 »

Guten Abend,

@Berliner hat etwas in den Raum geworfen - provokativ?!

Von meiner Warte aus kann ich nur widersprechen. ich habe während der Depression nicht klar gesehen, sondern falsch, verzerrt und extrem negativ. Das war nicht normal und das hatte auch nichts mit den Lebensumständen zu tun. die hatten sich nämlich nicht verändert. Das Faß ist nur übergelaufen.

Es heisst ja immer: Man muss sich auf die Therapie einlassen können - und vielleicht ist das genau der Punkt. Die Bereitschaft, an Hilfe von außen zu glauben, bringt nicht jeder automatisch mit.

LG Sonnenblume
"Depressionen sind kein Zeichen von Schwäche, sondern dafür, dass jemand zu lange zu stark sein musste" (Johnny Depp)

"Verstehen kann man das Leben nur rückwärts. Leben muss man es vorwärts." Sören Kierkegaard
berliner123
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Registriert: 28. Sep 2015, 12:11

Re: durch Therapie vernebelte Realität!

Beitrag von berliner123 »

Nein, provozieren möchte ich niemanden, was hätte man davon...will nur sagen: Der Standpunkt bestimmt den Gemütszustand immens. Vielleicht würden viele mein Leben lebenswert finden. Aber wenn man schon sehr viel schöne und schönere Dinge erlebt hat und täglich sieht, wie es anderen geht und gleichzeitig weiss dass es für einen selbst nicht mehr besser werden kann ist man nicht depressiv im med. Sinne sondern sieht klar. Es bedarf weder schwafelnde Therapeuten noch Medizin. Bei vielen wird genau das aber verwechselt oder sogeriert und oft ausgenutzt.
berliner123
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Registriert: 28. Sep 2015, 12:11

Re: durch Therapie vernebelte Realität!

Beitrag von berliner123 »

@Dobi/Bittchen/Lana. Ich denke ihr seid genau diesem Irrtum verfallen dass wenn euch jemand suggeriert, dass alles garnicht so schlimm ist und der jeweilige Standpunkt gesehen werden sollte und ihr die normalen Dinge wieder als gut empfinden und wertschätzen sollt, alles wieder schön wird. Wenn das euch hilft supi. Es hat sich an der Realität nichts verändert nur eure Sichtweise darauf. Toll. Bitte nicht persönlich nehmen.
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