Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktuell?*

katyfel
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Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von katyfel »

Hallo ihr Lieben,

ich bin grade von Seminar& Kongress zurück- mit vielen, ganz unterschiedlichen Eindrücken und Erfahrungen- und habe hier nicht alles im Detail lesen können, freue mich aber vor allem zu sehen, wer so da ist :) und dass es immer wieder auch Lichtblicke gibt... toll sind die großen natürlich, aber auch die kleinen sind schön zu lesen... und hoffentlich ausbaufähig.

Zarra, bei dir bin ich ein bisschen hängengeblieben... vielleicht gar nicht mal beim für dich zentralen Teil, aber bei einem, dem ich schlicht uneingeschränkt nickend zustimmen konnte...;
Das, was du über deinen Psychiaterbesuch schriebst, das hat mich sehr berührt. Dass er natürlich nur den Teil sieht, den du ihm zeigst (und das nicht immer der für dich primäre und wichtigste ist), ist einerseits offensichtlich, andererseits wäre es auch manchmal schön, wenn das andere trotzdem sichtbar/ fühlbar/ annehmbar wäre... Und dazu noch diese Plan-Sachen, ich kann mir vorstellen, dass das einen schon vorher entstandenen Eindruck von Nicht- oder Nicht-so-richtig-Verstandenwerden nochmal verstärkt...
Grade so Plan-Vorschläge, gegen die ich auch eine Aversion hege, grade die, die einem so auffällig "nahegelegt" werden..., können da völlig danebengehen. Gleichzeitig schreibst du aber auch, dass ein "richtiger Stundenplan" dir eher hilfreich erscheint? Kannst du da eine für dich sinnvolle Lösung draus machen, die dir einerseits die Stabilität von bindenden "Terminen" bietet und andererseits nicht den Zwang-Aspekt haben?
Ich selbst mache das im Moment (mal wieder...) mit Mind-Maps, weil das für mich weniger Plancharakter und vor allem keine erzwungene Reihenfolge etc hat, aber das lässt sich sicher nicht einfach so übertragen.
Trotzdem wünsche ich dir da einen in der für dich richtigen Form sinnvollen Weg!

Und auch sonst schlichtweg liebe Grüße an euch alle in der Runde :)

Sinfonia
Zarra
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Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Zarra »

Hi Ihr Lieben,

bei mir ist alles hin- und her-schwankend, von daher nicht nur zu 98% tiefgrau (das war's heute auch schon fast mal; dann aber auch mal kurz schon fast sonnengelb :hello: Sonnenblume), doch halt einfach kein (innerer) Halt. Das ist momentan das Hauptproblem.
Deshalb GENAU-SO(!) durchsetzte Grüße aus einem Urlaubsort :) !, ein paar Urlaubstagen, die GENAU-SO weiß-schwarz durchsetzt sind, wirklich beides. (WLAN kriege ich zwar nicht da, wo ich dachte, aber immerhin woanders; wobei ...)

Andere Beiträge hinsichtlich des Kongresses habe ich noch nicht gelesen, doch Dein Eindruck, Sinfonia, vom Seminar & Kongress klingt doch schon auf alle Fälle so, daß es sich gelohnt hat zu fahren.
Das (kurze) Raus ist auch bei mir gut, weil hier halt erst mal manches flachfällt, ich sozusagen nicht mal ein schlechtes Gewissen haben muß - ... wenn dann eher "schlechtes Gewissen" in andere Richtungen.
Sinfonia hat geschrieben:Gleichzeitig schreibst du aber auch, dass ein "richtiger Stundenplan" dir eher hilfreich erscheint?
... war ich mal wieder mißverständlich?!? Nein, ich glaube relativ sicher und ohne daß ich mich verstecken muß (!), daß ein starrer Stundenplan mir nicht liegt; ich glaube, daß gutes Funktionieren bei mir eher anders funktioniert. Menschen sind da ja schon auch ein bißchen unterschiedlich. Und dauernd mit nicht nur einem Anfangs-Grummeln, sondern einem Dauer-Grummeln alles zu tun, kann auch nicht sinnvoll und effektiv sein. Und ein bißchen Grummeln nehme ich schon in Kauf, sonst käme ich ja nie in die Pötte ...
Sinfonia hat geschrieben: Kannst du da eine für dich sinnvolle Lösung draus machen, die dir einerseits die Stabilität von bindenden "Terminen" bietet und andererseits nicht den Zwang-Aspekt haben?
Das wäre wohl meine Aufgabe.

Ich höre hier gerade nebenbei noch etwas Interessantem zu - ganz anderes, aber aktuelles Thema -; von daher weiß ich nicht, wie mein Kopf das strukturiert kriegt.

LG, Zarra
Salvatore
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Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Salvatore »

Hallo ihr,

ich habe jetzt zwei Tage komplett darnieder gelegen mit meiner Erkältung, habe wirklich das volle Programm gebucht... Heute geht es wieder ein bisl besser, jedenfalls ist das Fieber weg und ein paar der Nettigkeiten, die Fieber nun mal so mit sich bringt. Husten, Schnupfen, Heiserkeit sind aber noch da und meine Bronchien schmerzen. Aber das macht mich gar nicht so fertig, denn ich weiß: das geht vorbei! Und ich kann beobachten, wie es besser wird. Das muntert irgendwie auf... ;)

Saneu, ich kann mir das gar nicht so vorstellen, was lernst du denn da? Wie sieht dieses Rüstzeug aus? Werdet ihr in dem Seminar mit Szenarien konfrontiert und wie man die händelt?
Der Gesprächskreis für den ich mich interessiere ist gar nicht für Deutschsprachige, sondern für Nicht-Deutschsprachige. Sie sollen die Möglichkeit bekommen, Alltagsdeutsch in lockerer, entspannter Atmosphäre zu lernen. Es heißt "Dialog in Deutsch".

Sonnenblume, toll, weiter so!

Sinfonia, schade, dass ich nicht zu dem Kongress fahren konnte. Gibt es denn bei dir auch Lichtblicke?

Zarra, sonnengelb klingt doch gut - wenn auch nur "kurz" und "fast", aber immerhin, oder? Viel Spaß im Urlaub, vielleicht nimmst du ein bisschen Stärke mit nach Hause!?

LG, Salvi
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Salvatore
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Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Salvatore »

Hallo liebe Stammtischler,

wo seid ihr denn alle? Wir waren schon fast auf Seite 3 gerutscht... ;)
Meine Erkältung hat sich inzwischen fast verzogen und sich dabei ziemlich genau an die vorgeschriebenen 14 Tage gehalten. Ich habe inzwischen meinen Antrag auf Kostenübernahme bei meiner Krankenkasse gestellt (damit die mir einen Therapeuten ohne Kassenzulassung genehmigen). Mal sehen, die meisten Anträge werden im ersten Anlauf abgelehnt.

Ich bin down im Moment, mir ist alles zuviel und ich werde auf den Rest meines Minijobs noch ordentlich eingespannt mit Arbeit, was ich nur unter größter Anstrengung schaffe. Ich sehne den Tag herbei, an dem Winterpause ist... Obwohl das zusätzliche Geld schon auch schön ist, es wird uns irgendwann einen Urlaub ermöglichen. Aber jetzt gerade finde ich, dass ich einen hohen Preis zahle und ich möchte mich am liebsten verkriechen und alles hinschmeißen. Ich halte durch, beiße buchstäblich die Zähne zusammen und bald ist es ja auch geschafft.
Was macht ihr so?

Lg, Salvatore
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saneu1955
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Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von saneu1955 »

Hallo liebe Salvi, da möchte ich doch gleich mal antworten. Leider hatte mich auch eine Erkältung nieder gestreckt, ist auch noch nicht vorbei, bin aber auf dem Weg der Besserung.

Möglicherweise steckt bei dir es auch noch in den Knochen, dass dir alles zuviel im Moment ist.
Wie lange musst du denn den Job noch machen?

Du hast das letzte Mal gefragt, was wir in dem Seminar machen. Es geht halt viel um Gefühl, Aufmerksamkeit und so. Wir machen Übungen, wie wir die Gefühle von uns und dem Gegenüber erspüren, damit wir Gespräche auch gut führen können. Körperübungen werden auch gemacht.
Und bestimmte Sachen analysiert. Dies geschieht immer in der ganzen Gruppe oder in mehreren kleinen Gruppen. Es ist auf jeden Fall sehr hilfreich für die Arbeit, denn ich muss ja auch meine eigenen Grenzen erkennen und so. Es ist durchaus sehr anstrengend, denn es spielt ja auch viel eigenes mit hinein. Aber ich glaube, dass mir das liegt.

Ich hatte dich mit dem Deutsch schon verstanden, habe mich aber wahrscheinlich blöd ausgedrückt.

Auf jeden Fall wünsche ich dir weiterhin gute Besserung.

LG Saneu1955
Zarra
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Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Zarra »

Hi @all, Hi Salvi,

hatte auch schon ähnliches gedacht ... und daß Deine Erkältung so langsam am Abklingen sein müßte.

Ich finde es gerade schwieriger, zu schreiben wie es mir (!) persönlicher so geht und was mir persönlicher durch den Kopf geht. Deshalb eher irgendwelche Links irgendwo und Reinlesen, seit ich wieder hier bin. Und der wiederholte oder Dauer-Versuch, meinen Alltag und Aufgelaufenes auf die Reihe zu kriegen - wenigstens etwas getan ist besser als nichts.

Ich brauche auch irgendwie viel Zeit zum schlicht "Vertrödeln" oder Schlafen oder Ausruhen.

Ganz liebe Grüße an Euch alle!

Zarra
Lupine_84
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Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Lupine_84 »

Hallo @all am Stammtisch :)
Zarra hat geschrieben:Ich brauche auch irgendwie viel Zeit zum schlicht "Vertrödeln" oder Schlafen oder Ausruhen.
dem schließe ich mich an. Heute habe ich erst mittags meinen Arbeitstag beginnen müssen, daher habe ich 12h im Bett bleiben können.
Tat in dem Sinne aber auch nicht "gut", denn ich war seeeeehr langsam und schwerfällig heute morgen. Ich habe vor der Arbeit gar nichts zu Stande gebracht, außer das Reinigungsprogramm der Kaffeemaschine zu starten.

Wie üblich war ich erst bei der Arbeit wieder im gewohnten Trott und einigermaßen leistungsfähig.
Allerdings schwächelt meine Konzentration diese Woche etwas. Ich muss immer mal Fehler korrigieren, merke sie aber meist rechtzeitig.

Und mein Kurzzeitgedächtnis ist derzeit quasi nicht existent :roll: eine Katastrophe wie oft ich ratlos in den Raum schaue oder in die Richtung in die ich gerade gelaufen bin.

Dafür hatte ich aber letzte Woche eine 1,5hWochen-am-Stück-gute-Phase :)
warum muss das nur immer so schwanken...

Sonst ist soweit alles ok. Habe mir ein Buch zur Traumdeutung bestellt ;) weil ich da echt gerne mal durchblicken würde. Ich träume recht intensiv und kann mich im Moment regelmäßig daran erinnern. Öfter leide ich unter den Trauminhalten..., daher will ich jetzt mal wirklich wissen, was Sache ist :D

LG in die Runde! :hello:
Lupine
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Zarra
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Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Zarra »

Hi "Lupinchen" ;) ,
die Frage ist ja auch, was Du mit den Trauminhalten "assoziierst", was Dir dazu einfällt -- für den einen stellt ein großer Hund eine Bedrohung dar, für den anderen ein Kuscheltier. Wenn man von der grandiosen, aber manchmal doch auch sehr "wienerzeitbezogenen" Entdeckung und Wiederentdeckung Freuds absieht, gehen meiner Erfahrung nach die meisten modernen Therapeutenmeinungen auch eher in diese Richtung. (Wobei ich selbst mich eh sehr, sehr selten erinnere, obwohl ich andererseits sicher weiß, daß ich regelmäßig träume - und das auch für mein seelisches Gleichgewicht brauche. - ... und bei mir ist zumindest viel auch einfach Alltagsreizverarbeitung, da bin ich mir relativ sicher.
Berichte mal!
Zarra
Lupine_84
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Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Lupine_84 »

Hallo Zarra :)

Oft kann ich mir selbst erklären, was ich an Alltagskram im Traum verarbeite. Eine Zeit lang war es schlicht die Veränderungen durch den Arbeitgeberwechsel. Es war interessant geträumt aber leicht zu deuten und zu übertragen ;)

Ich würde auch weniger einzelne Symbole rauspicken können, sondern mehr zu dem Kern der Geschichte vordringen wollen.

Derzeit sind wohl Verlustängste mit im Spiel, obwohl sie mir im RL gar nicht wirklich bewusst sind.

Und neulich war's eben ein sinkendes Schiff :shock:
Was per Traumdeutung gar nicht mal soooo negativ sein muss ..., aber der Moment wo der Horizont quasi kippte -in dem Fall: mein Aussichtsfenster kippt auf die Meeresoberfläche, kein Entkommen, Raum wird sofort unter Wasser sein- ,uuuuaaaaääääh pffffff das war nicht so schön. Wobei das mein Kopf wohl auch fand und die Story abgeändert hat, wir sind dann doch nicht untergegangen :D

Naja, ordentlich Drama in manchen Nächten. Ich hab einfach Lust das mal aufzuschlüsseln.

Das Buch ist günstig und gebraucht, also halb so wild, falls es nichts taugt ;)

Ich gebe Bescheid falls mir meine Träume sagen, dass ich dringend wieder in Therapie gehen sollte :D

LG
Lupinchen
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Zarra
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Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Zarra »

Ja, ich weiß, daß vordergründig Schreckliches (Untergang, Tod) etwas ganz Positives auch sein kann (Neubeginn).

Bei mir ist mal jemand auf "Wasser" angesprungen - ... würde zu Deinem Traum (für mich!) passen; ... war positiv.
Mim
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Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Mim »

Hallo ihr Lieben,

ich bin ja ehrlich gesagt recht erleichtert, dass es euch in manchen Bereichen ähnlich geht wie mir - die Sache mit "in einem Boot sitzen und so" :roll:

Auch bei mir ist regelmäßig Land unter - immer dann, wenn ich zu wenig zu tun habe, das schlechte Gewissen an mir nagt und ich prokrastiniere. Dann klappt es wieder etwas besser, dann wieder nicht - ich weiß nicht, ob ich zu streng zu mir bin - aber ich hasse meine Untätigkeit in manchen Bereichen und meine Stimmung ist entsprechend.

Gleichzeitig habe ich einen neuen Minijob - stehe jetzt um 5 Uhr Morgens auf - bin dann bis acht auf den Beinen. Geht momentan noch ganz gut. Den Samstag werde ich ab jetzt frei haben - ich muss mal schauen, wie mir das bekommt - ich habe über zwei Jahre Samstags auf dem MArkt gearbeitet.
Tja und dann fange ich ab Oktober wieder an zu studieren + Nebenjob. Ich hab ziemlich schiss davor, weil ich nicht weiß, ob ich es schaffe, meine Kräfte richtig einzuteilen.
Außerdem habe ich Angst vor dem Vergleich mit anderen Studenten - das zieht mir regelmäßig den Boden unter den Füßen weg.
Habt ihr auch den kleinen Teufel auf der Schulter, der euch regelmäßig vorwirft zuviel zu jammern? Immerhin war ich vier Wochen prasktisch ohne fesetn Job - was mir aber auch nicht wirklich gut getan hat :? Manchmal denke ich, man kann es mir gar nicht recht machen.

Salvi, gute Besserung - auch wenn Du schon fast durch bist mit Deiner Erkältung - euch anderen, die kränkeln natürlich auch.

Kurzzeitgedächtnis (@Lupine?) ist übrigens ein gutes Stichwort. Bei mir auch kaum vorhanden - ich quäle mich sehr damit. Irgendwelche Tipps? ich weiß, dass es schlimmer wird, wenn der Stresspegel steigt.

Hey - diese Woche ist fast geschafft! - euch allen gutes Durchhalten!

Liebe Grüße,
Mim
Zarra
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Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Zarra »

Liebe Mim,

... ich habe den Eindruck, daß der feste ENTSCHLUSS, nochmals zu studieren (+ Nebenjob) bei Dir ein - positiver - Meilenstein ist. ... oder täusche ich mich??
Mim hat geschrieben:Außerdem habe ich Angst vor dem Vergleich mit anderen Studenten - das zieht mir regelmäßig den Boden unter den Füßen weg.
Ich glaube, das ist WIRKLICH ein Punkt, wo Du schauen solltest, daß Du dem etwas entgegensetzen kannst. SSOO ist das einfach nicht sinnvoll.
Mim hat geschrieben:Habt ihr auch den kleinen Teufel auf der Schulter, der euch regelmäßig vorwirft zuviel zu jammern?
Ganz schlicht: Ja.

... trotzdem gut es manchmal gut - ... und ist irgendwie damit auch notwendig.

Zarra
Mim
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Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Mim »

Liebe Zarra,

ich weiß nicht, ob es ein positiver Meilenstein ist. Langfristig vielleicht/sicherlich/hoffentlich für mein Selbstwertgefühl, aber bis dahin werde ich viel und oft die Zähne zusammenbeißen müssen.

Ich habe jetzt schon Phasen hinter mir, in denen ich alles hinschmeißen wollte :oops: - es ist halt (wieder nicht) mein Traumberuf, aber immerhin ein Bereich, wo ich vielleicht mal "gut" werden kann, wo ich vielleicht mal "drauf aufbauen kann", wo ich vielleicht "abgesichert" sein werde, der abwechslungsreich und spannend sein kann - wenn ich Pech hab, ist es genau das falsche (für mich) :roll: Ich muss aufpassen, dass ich mich da gerade nicht zu sehr dran klammere - und vor allem mich nicht versteife.
Leichter gesagt als getan.

Positiv könnte es aber insofern sein, als ich mir tatsächlich auch etwas beweisen möchte. Lieber wäre mir ein anderer Bereich gewesen - aber ich merke, dass ich nicht den Biss habe, mich da zu behaupten, bzw. nicht gut und engagiert genug dafür bin. Sicherlich ist das nicht so schlimm, wie es sich manchmal für mich anfühlt.

Ja, das vergleichen ist insofern "schlimm", als ich destruktiv damit umgehe. Wie ich dem etwas entgegensetzen kann, weiß ich allerdings nicht. Mir hilft - wie Heute - mit einer Freundin zu sprechen, die mir ihre Sorgen, Ängste und Probleme offenbarte - eben nicht alles Gold ...
erst da konnte ich mich selbst auch ein stückweit öffnen - auch, weil sie erzählte, dass sie vor gar nicht langer Zeit ihr Freundin angeschrieen habe, ihr ginge es doch soooo gut. Ich bin also nicht die einzige mit diesen Gefühlen und Gedanken...

Ja. Jammern tut gut. Gefühle benennen und rauslassen tut gut. Ist doch wurscht, wenn es nicht der allgemeingängigen Norm entspricht (die ich mir manchmal aber auch nur einbilde). Ich merke mehr und mehr, dass diese ganzen Kategorisierungen, wie etwas zu sein habe, wie sich etwas anfühlen müsse sooooo bescheuert sind (mir selber mal hinter die Ohren schreib :roll: ) Es macht nur krank, solched Gefühle zu verleugnen (was mir mein Thera schon vor Jahren versucht hat beizubringen).

Ich überlege im Moment, ob es Sinn macht, wieder eine Gruppentherapie zu beginnen. Ich habe die Vermutung, dass mir das weiterhelfen könnte, als meine Einzelsitzungen.

Liebe Grüße,
Mim
Zarra
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Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Zarra »

Hi Mim,

... auf mich wirkt jetzt das neuere Posting so, daß Du schon wieder nicht nur alles anzweifelst - ein bißchen sind Zweifel und Angst vor dem Neuen ja durchaus ganz normal, gehören dazu -, sondern eher stärker "dagegenredest": Damit machst Du es Dir selbst schwer! Du hast es jetzt so entschieden; und so wird das bis auf wirklich berechtigten Widerruf erst mal angegangen; --- oder?!

Außerdem, sei mir nicht böse (vielleicht bin ich inzwischen einfach zu alt und eh eine andere Generation): Für mich klingt es nicht so besonders "gut", daß Du die Sachen zumindest nicht zu einem großen Teil um ihrer selbst willen, sondern so dezidiert deshalb machst, um etwas zu erreichen, um erfolgreich zu sein (was auch immer Du darunter verstehst). Wobei es durchaus sein kann, daß das für Dich paßt und Dir auch das gibt, was Du brauchst.

Ich habe auch nicht meinen Traumberuf (obwohl ich mich auch schwer täte, den wirklich zu benennen), sondern einen doch wahrscheinlich guten Kompromiß (der vielleicht auch besser zu manchen Angeschlagenheiten paßt, verträglicher in dieser Hinsicht ist, auch wenn es ein klares Zurückstecken war); und klar habe ich damals manche Sachen für die Prüfung gelernt, weil ich diese möglichst gut bestehen wollte - und nicht weil ich einen Sinn darin sah.

Du haderst ja auch immer wieder mit allem, was früher mal nicht war oder nicht so optimal lief, wie Du es Dir im nachhinein wünschen würdest: Mir geht es einfach so, wenn ich auf mein Leben und seine "Entscheidungspunkte" zurückschaue: Mit dem Wissen, der Erfahrung und den Rahmenbedigungen von damals - und man hatte keine anderen! - würde ich mich vermutlich wieder genauso entscheiden, könnte mich keinen Deut anders verhalten. - Während ich vermutlich mit dem Wissen, der Erfahrung, der Einschätzung und anderen Rahmenbedingungen von heute aus mir wahrscheinlich ganz anderes vorstellen würde -- das ist aber schlicht irrelevant, weil das nicht die Realität war.
Sicherlich ist das nicht so schlimm, wie es sich manchmal für mich anfühlt.
Ja, da bin ich mir ganz sicher. Das Problem ist, daß Du das aber wohl erst fühlen lernen mußt.
Ja. Jammern tut gut. Gefühle benennen und rauslassen tut gut.
... manchmal, ganz eindeutig: Ja. So absolut möchte und würde ich das allerdings nicht stehenlassen. Dauerjammern bringt einen selbst nicht weiter (denn das füttert dann zu sehr solche negativen Gedanken) und macht einen auch nicht beliebter; von daher gilt es schon, aufzupassen. Die Realität, die realen Gefühle benennen: ja. Beim "Rauslassen" tue ich schwerer: Man muß und sollte nicht alles runterschlucken, Wut gehört aber z.B. schon "kanalisiert", damit sie konstruktiv sein kann.
Ich überlege im Moment, ob es Sinn macht, wieder eine Gruppentherapie zu beginnen. Ich habe die Vermutung, dass mir das weiterhelfen könnte, als meine Einzelsitzungen.
Wenn die Art der Therapie passend ist, kann ich mir das sehr gut als Chance vorstellen - erstens die anderen als Spiegel (nicht immer angenehm, aber ehrlich, und das passiert im normalen Leben in der Regel nicht), aber auch so etwas wie Du es mit Deiner Freundin beschrieben hast, zu merken, andere kochen auch nur mit Wasser, sind gar nicht so perfekt, wie Du sie vielleicht in einem bestimmten Moment wahrnimmst.

LG, Zarra
nine73
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Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von nine73 »

Hallo ihr Guten,

ich wollte auch mal wenigesten kurz "piep" sagen- ich bin noch da...kriege nur nichts geschrieben, weil mir zwar soooo viel im Kopf herumrast, aber wie Zarra schreibt:
Ich finde es gerade schwieriger, zu schreiben wie es mir (!) persönlicher so geht und was mir persönlicher durch den Kopf geht.

Ich weiss es einfach nicht, ganz komisch...
Und auch zu anderen schaff ich es grade nicht, was Konstruktives zu sagen...

Aber ich lese immer mal mit und hab Angst, den Anschluss zu verlieren :oops:
Aber so ist es wohl grade...

Bin aber in Gedanken auf jeden Fall bei euch :)

Ganz ganz liebe Grüße, nine
Lupine_84
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Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Lupine_84 »

Hallo ihr.

Ich komme heute mal nur zum Jammern vorbei :(

Bin gestern unerwartet in den Keller gestürzt (symbolisch).
Hatte einen Schlaf- und Heultag :cry: und leider ist es nicht wie erhofft über Nacht verflogen.

Bin so müde, so kraftlos, so langsam, so kopflos :(
so schwerfällig.

Vielleicht krieg ich es mit diesem Wochenende wieder in den Griff bevor ich in eine 40h-Woche starte....

LG an euch!
Lupine

Sorry, dass ich nichts zu Mim sage..., hab deinen letzten Beitrag noch nicht geschafft zu lesen.
"Glück hängt nicht von äußeren Dingen ab, sondern von der Art, wie wir sie sehen" - Leo N. Tolstoj -
Mim
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Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Mim »

Guten Morgen :hello:

Hallo Zarra,
eine Entscheidung um "der Sache Willen" - ich wüsste nicht, wie das aussehen sollte, muss ich gestehen :oops: - aber auch, wenn sich die Entscheidungsgrundlage so sachlich liest (monetäre Gründe) so ist das (denke ich) nicht das rein ausschlaggebende.

Ich suche einen Beruf mit "Sinn" - und da tue ich mich sicherlich schwer, den für mich zu benennen. Verkauf ist es z.B. nicht - ich wüsste nicht, wie ich das beschreiben könnte. Ich weiß aber und sehe das auch an anderen - dass das für andere natürlich sinnstiftend, ausfüllend, ausreichend - sein kann.
Das Studium jetzt - ich versuche die Augen nach links und rechts offen zu halten - und ich hoffe, dass ich die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit treffen kann.
Ich weiß, dass ich manchmal sehr stur und dogmatisch vorgehe - ich kann es nicht erklären - es tut mir auch definitiv nicht gut - aber einfach so zu ändern fällt mir leider nicht leicht.

Womit Du recht hast, ist - ohne triftige Gegenentscheidung macht es keinen Sinn die jetzige über BOrd zu werfen. Vielleicht klingt das bescheuert - aber in meinen Phasen braucht es da nicht viel zu :-/ Das Gras auf der anderen Seite ist dann so massiv grün, das mir alles andere egal ist. Ich frag mich gerade, ob ich bescheuert bin :|

Ich wollte mit meinem Postin niemandem auf den Schlips treten :oops: mir ist nicht immer bewusst, was ich vielleicht auslöse (hab ich das überhaupt)?

Ach so - nein, es geht mir nicht ums "erreichen", Zarra. Ich weiß, dass das ne ganz fiese "Fehlperspektive" ist. Ich suche etwas, das mich ausfüllt - aber die Art und Weise, wie ich meine, das erreichen zu müssen, bzw. zu können, sollte ich mir vielleicht nochmal anschauen. Zu einem Beruf (egal welchem) gehört ja auch eine gewisse Passion - und die hab ich eben bisher eben nicht gezeigt (wenn es schwierig wurde). Das ist ja quasi meine Sollbruchstelle: Dranbleiben, wenn es schwierig wird, das Problem (so es eines ist) herausfiltern, Zweifel überwinden und weitermachen. Ich wünsche mir, dass mir das hier gelingt - es fühlt sich streckenweise an, als würd ich gegen mich selbst kämpfen.

Ich erlebe Dich als sehr pragmatisch, Zarra (aus der Not heraus?). Das gelingt mir (noich) nicht, bzw. in manchen Bereichen möchte ich es einfach nicht. Dennoch will ich mal schauen, wo ich diesen Pragmatismus anwenden kann ;-)

Nine, schön von Dir zu lesen :-) Ich hab mich schon gefragt, wo Du steckst. Ich hab Dir irgendwann mal PN't - hattest Du die eigentlich mal abgerufen ;-)

Lupine, kannst Du denn erkennen, woher dieser Kellersturz rührte? Manchmal kann man es ja sehr gut pinnen, weil "viel gearbeitet", oder belastende Situation im Hinterkopf, oder, oder....Sowas braucht ja gerne auch mal länger, als nur 24 Stunden :(

Ich drücke Dir die Daumen, dass Dir das Wochenende hilft!

Allgemein ist meine Stimmung gereizt und ich bin versucht, mir den ganzen Tag, die Decke über den Kopf zu ziehen und niemanden zu sehen. Es fällt mir schwer, eine gewisse Tagesstruktur beizubehalten, diese nicht schleifen zu lassen. Ich hasse diese Zustände!

Ab Oktober wird das vorbei sein, ich hoffe dann auch gefühlt zum positiveren. Um Struktur muss ich mir dann keine Sorgen mehr machen - nur darum, richtig zu priorisieren.

Liebe Grüße,
Mim
Zarra
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Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Zarra »

Hi Ihr :hello: :) :) :hello: ,

ja, nine, an Dich hatte ich auch schon gedacht ... und was aus Deinen Ideen geworden ist und wie es überhaupt so ist.

Sinfonia, wie sieht's bei Dir aus?

Lupine, falls Deine "Traumerkenntnisse" forumsmitteilbar sind, würden wir uns natürlich freuen, wenn ...
Doch erst mal schicke ich Dir etwas von unserem blauen Himmel!! :!:

Und Salvi, Dir drücke ich die Daumen für Durchhalten, Lichtblicke zwischendurch (!! :) ganz wichtig!), und Erfolg für die Therapiebeantragung, schlimmstenfalls in einem zweiten Anlauf.

... und wenn ich jetzt noch vier, fünf Namen schreibe, die mir spontan einfallen, fehlen immer noch vermutlich genauso viele, die nicht weniger herzlich gemeint wären; von daher ...

Ein bißchen überstürzt sich im Leichten bei mir gerade dies und das: eine berufliche Sache (den bequemeren Weg gehen, bei dem ich mich selbst aber etwas ausschließe, oder die leichte bis mittlere Herausforderung annehmen?); andere Termine (da kriege ich nur die Spitze des Eisbergs organisiert, habe auch nicht alle im Überblick - ... da könnte ich auch Nettes verpassen; ich brauche aber eben auch Ruhe!); die aufgelaufenen und immer noch nicht erledigten Sachen gibt es natürlich auch noch :( (ein paar wenige Sachen bin ich im Urlaub angegangen, die Mehrheit fehlt aber halt noch - und jede Minisache kostet mich halt gerade ganz viel Aufraffen etc.). Gestern war auf der körperlichen Gefühlsebene ein sehr schlechter Tag, komischerweise so schlecht, daß ich beschlossen (!) habe, daß etwas anders werden muß. Klingt alles komisch in der Beschreibung; ... vielleicht ist es das auch. Und der "Wenigstens-die-Spitze-Abarbeit-Beschluß" exisitiert zwar, so richtig angefangen habe ich aber noch nicht, auch wenn ich mich gerade nicht superschlecht fühle - nur der passende Antrieb fehlt halt. In der Therapie sind wir gerade an einen Punkt gekommen, von dem ich mir etwas verspreche (nein, eher nicht hinsichtlich des Aufräumens; doch hinsichtlich eines anderen wichtigen Themas), von daher "warte" ich jetzt wohl zum ersten Mal so richtig auf den nächsten Termin, "Vorbereiten" fällt mir in dieser Hinsicht schwer, obwohl ich mir das immer wieder mal vornehme, das wohl auch gut wäre (Angst vor ?; oder einfach das allgemeine Zeit- und Anpackproblem?).

Und ein für mich ganz, ganz entferntes Verwandtentreffen von der einen Seite steht an. Und nach meinem ersten Spontanentschluß frage ich mich ... die kennen sich alle untereinander, ich erkenne (!) maximal ganz, ganz wenige Personen. Angst. Auch Angst, von denen - auch verständlicherweise - sehr kritisch beäugt zu werden. Für mich alles Fremde, ich für die fremd. Mit einer einzigen Frau hatte ich in meiner Jugendzeit mal mehr Kontakt. Cousins und Cousinen meines Vaters, die ihn als Kind und Jugendlichen kannten, und die Nachkommen. Und ich glaube, befürchte: Wenn wir uns im Alltag begegnen würden, würden wir uns wohl nicht anfreunden.

Ausgehend von Deinen Bemerkungen, Sinfonia, habe ich auch nochmals über meinen Psychiater (und teils auch Therapeuten) nachgedacht: Meine Einschätzung ist, daß er mich insgesamt gut einschätzen kann. Und (keineswegs zu vernachlässigen): Wir kennen uns lange. Von daher überwiegt nach solch einer "Stundenplan"-Empfehlung (ich hatte auch relativ direkt gefragt, nachdem die Frage nach einer Medikamentenänderung abgehakt war (ich war nicht scharf darauf, und er sah nicht die Notwendigkeit), weil ich sozusagen "was in der Hand haben" wollte) eher eine Allgemein-Interpretation bei mir; ... er weiß, daß ich keinen echten Stundenplan schreibe (er hat es wohl noch etwas mehr mit zählbaren Fakten; und ich habe durchaus auch einen Kalender; ansonsten würden wir das wohl beide nicht so ganz stumpf machen), sondern wenn das individuell für mich abwandeln müßte. Und ich weiß auch, was ich alles nicht (!) von meinem Psychiater kriege: vermutlich keinen Notfalltermine, ..., keine häufigeren Termine, auch wenn sie notwendig wären, ... ... Die Alternativen zu ihm waren aber eben in anderen (und vielleicht auch diesen) Hinsichten noch schlechter, jedenfalls von der Art her schlechter für mich akzeptabel. Vermutlich aus genau diesem Grund, den Du ansprichst: Ich fühle mich von ihm wenigstens gesehen. Er hat mich mal "rausgeworfen" (hinausgeleitet) unter dem Hinweis, daß er für lange/solche Gespräche nicht bezahlt würde o.ä. ... und auf meine Reaktion hin, daß er verstehe, daß das besonders hart für mich sei. Und inzwischen habe ich wohl auch einfach keine Lust mehr auf "Neuerklärungen".

Zarra

... da scheinen ja mehrere nur darauf gewartet zu haben, daß sich in dem Thread was tut. - "Forts. folgt", kann ich gerade nicht mehr integrieren ;).
Zarra
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Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Zarra »

Hi Mim,
Das Gras auf der anderen Seite ist dann so massiv grün, das mir alles andere egal ist. Ich frag mich gerade, ob ich bescheuert bin :|
Bescheuert nicht. - Ansonsten: Richtig erkannt (das Gras auf der anderen Seite, das oftmals nur scheinbar grüner ist). Tja, Du selbst nimmst ja immer mal wieder das Wort "Konsequenzen" in den Mund. Das wäre dann wohl solch ein Fall, in dem Du nicht dem allerersten Spontaneindruck hinterherlaufen solltest, sondern, und das vielleicht auch nur, wenn andere Kriterien zutreffen, eine tatsächliche Grünheitsprüfung anstreben solltest.
Ich wollte mit meinem Postin niemandem auf den Schlips treten :oops: mir ist nicht immer bewusst, was ich vielleicht auslöse (hab ich das überhaupt)?
Wo, wie?
Ich erlebe Dich als sehr pragmatisch, Zarra (aus der Not heraus?). Das gelingt mir (noich) nicht, bzw. in manchen Bereichen möchte ich es einfach nicht.
Ich weiß gar nicht, ob ich wirklich sehr pragmatisch bin. Und ja, sicher auch aus Not heraus - wenn es funktioniert, sehe ich das jedoch als nichts Schlechtes, nichts, für das ich mich schämen müßte. Und wenn man etwas nicht will und die Konsequenzen trägt, ist das doch ebenfalls voll okay.

LG, Zarra
ndskp01
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Registriert: 9. Feb 2008, 19:34

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von ndskp01 »

:hello: an alle
und speziell an Zarra ein persönliches :hello:

Mein Beitrag richtet sich an Mim, ist wohl mal wieder auch nah an meinen Themen dran. :oops: :oops:

Eine neue Zusatzausbildung machst du. Es sieht für mich wie ein wiederkehrendes Muster aus. Du hast ja gerade erst eine Weiterbildung fertig gemacht, zu etwas, das dir nicht so richtig liegt (liege ich richtig?). Die anderen, hast du wenn ich richtig erinnere geschrieben, machen damit was, sind damit erfolgreich, zu dir passte es nicht so sehr. Aber du hast es gemacht und sogar abgeschlossen.

Jetzt fängst du eine neue Ausbildung, ein Studium an. Mit welchem konkreten Ziel? Stellst du dich dir in einer konkreten Tätigkeit vor, in der du glaubst, dich wohlzufühlen?

Und: Sind die Aussichten für dich konkret tatsächlich gut?

Neugierig wäre ich natürlich auch, was das genau ist, das du lernst. Du willst es nicht posten, warum eigentlich? Ist es dir peinlich? Oder ein so kleines Fach, dass du fürchtest, erkannt zu werden?

Und noch eine Frage habe ich: Bewirbst du dich weiterhin? Hältst du die Augen offen nach deinem Traumjob?

Herzliche Grüße, deine Puk
Mim
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Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Mim »

Hallo Zarra,

neee, bloß nicht für deinen Pragmatismus schämen ;-)
Ich finde das halt recht gut - ich selber tue mich sehr schwer damit.

Die Grünheitsprüfung - klingt gut ;-) Warum aber kommt es immer wieder so weit, dass mein eigener Status sich so blöd anfühlt? Das ist ja auch ein Muster - u.a. investiere ich einfach nicht in das, was ich habe. Das ist jetzt vielleicht ein bisschen platt ausgedrückt, aber ich stehe offensichtlich wie die Kuh wenn es donnert vor meinem eigenen Leben und ergreife im JETZT nie wirklich die Maßnahmen die wichtig wären, um zufrieden zu sein.

Das mag eine Mischung aus Fehlannahmen, falschen Vorstellungen, etc. sein. Oder es ist einfach nur ein abhauen wenn es unbequem wird (mein Hirn funktioniert gerade schlecht, kann es nicht anders formulieren). Naja - und Angst halt :roll:

Naja... irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Du (die mitlesenden) mein Posting fehlinterpretieren könntest. Vielleicht hab ich da auch nur wwas in deine Antwort reingelesen, so a' la "Wenn du es doch eh schon weißt, dann mach es doch mal anders und red nicht immer nur drüber" - also wegducken, bevor wirklich irgendjemand mit faulen Eiern schmeißt.

Hallo Puk, :hello:

ich schreibe Dir eine PN

Liebe Grüße,
Mim
ndskp01
Beiträge: 2874
Registriert: 9. Feb 2008, 19:34

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von ndskp01 »

Hallo Mim,
du hast eine Antwort im Postkasten!
Puk
Zarra
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Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Zarra »

Hi Mim,
Warum aber kommt es immer wieder so weit, dass mein eigener Status sich so blöd anfühlt?
Du hast doch heute schon irgendwo klug und zutreffend geschrieben, daß es nichts bringt, vorhandene Gefühle wegzuleugnen, daß es eher hilft, sie klar zu benennen. Doch vielleicht mißt Du Deinem ersten "Impuls" einfach zuviel (!) Gewicht zu??!? Ich finde es keineswegs unnormal, daß man den eigenen Status immer wieder mal "hinterfragt". Wenn man es dauernd macht, hat das allerdings etwas "ungut Krankhaftes" für mich - und vor allem: es verhindert garantiert Zufriedenheit! Wenn man Menschen trifft, mit denen man studiert hat oder mit denen man Abi gemacht hat (also wenn man die nicht häufig trifft, sondern eher nach Jahren oder Jahrzehnten): Ja, nicht zwangsläufig, aber je nach Begegnung fragt man sich da durchaus ... und "vergleicht". Trotzdem, z.B. gerade was KlassenkameradInnen angeht: U.U. gab es da andere Bedingungen, u.U. auch eine ganz andere berufliche (oder/und auch private) Ausrichtung, die man selbst entweder nicht gebracht oder nicht gewollt hätte.
investiere ich einfach nicht in das, was ich habe.
Was meinst Du damit? - ... oder ist das mehr ein "hohler Satz"?

LG, Zarra
Salvatore
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Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Salvatore »

Hallo ihr,

ich klinke mich dann gerne mal ein beim Jammern: ich fühle mich vom Leben und meinem Umfeld verarscht, überrollt und nicht ernst genommen. Getroffene Absprachen werden von anderer Seite nicht eingehalten. Meine selbstverständliche Hilfe wird stillschweigend vorausgesetzt und in dem sicheren Wissen, dass ich ablehnen würde, absichtlich nicht mir gegenüber eingefordert (oder, Gott bewahre, erbeten) - man verpisst sich einfach und lässt mir den Müll vor der Haustür stehen, damit ich drüber stolpere und den mal schön wegräume. Das Schlimmste hierbei: ich bin mir 100%ig sicher, dass dahinter kein Kalkül und kein böser Gedanke steht, sondern höchstens Gedankenlosigkeit bzw. bloße Ignoranz. Und wenn ich das demnächst anspreche, dass es so für mich einfach nicht geht, bin ich die Zicke, die aus einer Mücke einen Elefanten macht. Aber für rmich ist es eben ein Elefant. Und NATÜRLICH räume ich den Müll weg, denn ich bin kein Arsch. (Wahrscheinlich werde ich nächstens konsterniert gefragt, warum ich - wenn ich soooo ein Problem damit habe - ihn nicht einfach dem Nachbarn vor die Haustür karre.)

Vorgestern rief meine Krankenkasse an, wegen des Psychotherapieantrages, da gäbe es, nun ja, ähm, also, da gäbe es gewissermaßen ein Problem. Es hätte sich nämlich bei der Bearbeitung herausgestellt, dass ich seit drei Jahren gar nicht mehr krankenversichert sei, das wäre aber vorher nie aufgefallen, man habe da damals einen Fehler gemacht und jedenfalls, ja, hm, genau genommen hätte man die ganzen Arztrechnungen seitdem auch gar nicht bezahlen dürfen. Naja, weil man mich aber versäumt hatte zu benachrichtigen, könnte ich die entstandenen Schulden bei der Schadenabteilung der KK einreichen, dass die das dann übernehmen. Wegen der Krankenversicherung ab jetzt müsste man mal sehen, ob ich mich wohl über meinen Mann familienversichern kann? Ach so, der ist noch in der Ausbildung, ja, hm, das ist ja blöd...
Am Ende klärte sich alles irgendwie auf, Computerprogramme muss man eben auch bedienen können, da war dies oder das falsch oder gar nicht eingetragen, gestern erhielt ich wieder einen Anruf: ich bin krankenversichert und war es auch die ganze Zeit. (Mein Sachbearbeiter ist supersupernett. Aber der Schreck war dennoch gewaltig.)

Ich ärgere mich außerdem über Ärzte. Was ich spüre oder sage, interessiert kein bisschen. Sympome? Interessieren nicht. Alles sowieso psychisch. Ich bin fast so weit zu sagen, mir eine Psycho-Diagnose zuzulegen war die dämlichste Idee, die ich je hatte - allerdings bin ich ja vorher auch nicht ernst genommen worden, also was soll's. Nun kann ich sogar mit Laborwerten "beweisen" (und das muss ich, denn Symptome ohne Befund sind per se psychisch), dass etwas nicht stimmt, nun wird nicht mal das ernstgenommen. Das Labor hatte sich bemüßigt gefühlt, Hinweise unter die Werte zu drucken, aber auf die wird gepfiffen. Das kann alle möglichen Ursachen haben, also warum hingucken, ich bin eh ein Hypochonder, ich arme kleine Sau. Sorry, auf dem Papier dürfen einem zwar durch seine Diagnose keine Nachteile entstehen; aber gerade unter Ärzten ist man damit einfach nur ein Psycho, den man lediglich mitleidig anlächeln muss. Die Ärztin hätte den Ausschlag auch sehr gerne vor mir verborgen - aber ich wollte die Werte für meine Psychiaterin haben und dagegen ließ sich schlecht was einwenden.
Die Schulmedizin ist großartig, was akute Krankheiten angeht; bei chronischen versagt sie auf ganzer Linie. Alle wissen es, keiner gibt es zu. Auf diese Weise bleiben auch chronische Erkrankungen "SEHR gut behandelbar", ohne dass der Patient das in der Verringerung seiner Symptome feststellen könnte. Dennoch wird fröhlich sinnlos weiterherumbehandelt.

Ha, und mit Untergewicht darf man noch nicht mal laut sagen: Ich könnte KOTZEN! Deshalb kotze ich nicht, sondern wüte nur still vor mich hin.

LG, Salvi
Blog: http://www.oddyssee.de
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Salvatore
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Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Salvatore »

Hallo Mim,

nachdem ich mich nun in eigener Sache verbal abreagiert habe: mir geht es ähnlich wie Puk. Ich habe bei der Sache mit dem Studium auch ein ungutes Gefühl und es scheint mir in die Kategorie zu fallen "history repeats itself".

Ein Blick in die Zukunft gewagt (ich muss dazu sagen, ich kann gar nicht in die Zukunft sehen ;) ): Dieses Studium wird dir dieselbe Ambivalenz bescheren wie alles andere, das du bisher versucht hast. Es wird dir nicht die gefühlsmäßige Eindeutigkeit bringen, die du dir wünschst. Du wirst dich besonders zu Beginn sehr bemühen, aber das Interesse schnell verlieren und dann fragst du dich ab diesem Zeitpunkt, ob die Entscheidung für das Studium wirklich richtig war und ob du nicht doch lieber abbrechen sollst und was anderes machen. Dann fällt dir aber nix anderes ein und du bleibst dabei, allerdings mit wachsendem Widerwillen und vielleicht eher halbherzig. Diese Gelegenheit wirst du nutzen, um dich permanent selbst herabzuwerten, neue Kontakte zu sabotieren und mit wachsener Energie deine (Selbst-)Zweifel zu nähren.

Ich antizipiere auf der Sachebene, du weißt ich bin direkt, das ist nicht böse gemeint, soll dich nicht anfeinden und bedeutet weiß Gott nicht, dass du das Studium nicht angehen sollst.

Ich glaube, unsere Generation hat ein massives Problem - nämlich zu viel Wahlmöglichkeit. Früher gab es im Kaufmannsladen um die Ecke eine Sorte Waschmittel und das hat man gekauft. Ich stehe heutzutage in einem zehn Meter langen Gang voller Waschmittel links und rechts. Wenn ich mich für eins entscheid, entscheide ich mich GEGEN 100 andere und wenn ich mir endlich eines ausgesucht habe, frage ich mich, ob nicht ein anderes vielleicht doch besser gewesen wäre.
Man erzählt uns lange Schuljahre, dass wir alles werden können, was wir nur wollen. Den perfekten Job gibt es aber nur für ein paar glückliche Auserwählte. Der Rest schätzt sich glücklich, wenn er einen gefunden hat, der ganz ok ist und in dem man es aushalten kann. Unsere Generation kann sich aber nicht mehr glücklich schätzen, weil wir immer meinen, wir hätten etwas viel Besseres, Passenderes, Sinnvollers finden können, wenn wir uns nur mehr angestrengt/weiter gesucht/genauer hingesehen/besser informiert/etc. hätten.

Lg, Salvi
Blog: http://www.oddyssee.de
Instagram: Oddysee@meine_oddyssee
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