aktuelle Krise ....... Wie komme ich da raus .

[ellwood]

Hallo der eine oder andere hat vielleicht schon auf dern " anderen " Seite mitdiskutiert oder geschrieben . Und kennt daher Bruchteile meiner Geschichte .

Zu mir ich bin ein Mann 42 Jahre alt habe 2 Kinder und (?) eine Freundin .

Meine Freundin lernte ich im Januar kennen , ich war vorher in einer über 7 Jahre anhaltenden Beziehung . Also nicht so viel Zeit dazwischen . Ich war knapp 8 Jahre selbstständig was ich aber mit Pauken und Trompeten an die Wand gefahren habe . Habe für die Selbständigkeit einen guten Job geschmissen weil ich " frei " sein wollte . Während der Selbstständigkeit wurde meine Ex- Frau irgendwie komisch , wollte mehr Geld usw. das alles gipfelte darin das ich mich " nur " noch auf die Arbeit konzentrierte und alles außen rum vergaß inkl. mich und des Papierkrams der den Schlussstrich unter der Selbstständigkeit hätte verhindern können. Also kam es wie es kommen musste kein Geschäft mehr ein Haufen Schulden , Beziehung im Arsch usw. Habe dann einen unterbezahlten Job angenommen in dem ich mich nur ausgenutzt fühlte und habe den dann nach ein wenig mehr als einem Jahr geschmissen . Danach ein wenig besser bezahlten Job , dafür aber mit einem unmenschlichen Pensum an Stunden . Und dann einen " Traumjob " , sehr gute Kohle , geregelte Arbeitszeiten etc.
Ich freute mich darauf und hatte 4 gute Monate in dem Job aber war wohl zuvor eigentlich nur in Gedanken bei mir was meine damalige Freundin nach über 7 Jahren dazu veranlasste einen Schlussstrich zu ziehen . Ich versuchte das alles zu " Retten " hatte aber nach 2 Monaten kämpfen keinen Mut und keine Hoffnung mehr auf ein Happy End . 1 Monat später lernte ich meine (?) jetzige Partnerin kennen . Wir verstanden uns auf Anhieb super und ich war sofort verliebt . Bevor es mit uns ernster wurde erzählte Sie mir das Sie an Depressionen leidet , was ich toll fand weil Sie ehrlich war . Sie erzählte mir das warum und auch damit konnte ich leben .
Ich war bist dato ( so dachte ich ) mit Depressionen nicht konfrontiert und so las ich mir ein Grundwissen an wovon ich mir versprach weiniger bis keine Fehler zu machen .

Sie sagte oft das niemals zuvor jemanden wie mich kennen gelernt hat und Sie es super findet welche Stütze ich Ihr bin . Wow das tut gut , so schwebte ich fast 9 Monate auf Wolke 7 , bei Ihr bin ich mir da leider nicht mehr so sicher . Sie " fiel " von Zeit zu Zeit in ein depressives Loch aus dem ich ihr manchmal besser und manchmal weniger besser raus helfen konnte. Ihre Episoden erkannte ich an totalem Kontaktabbruch , leider nur zu mir . Das hat genagt .
Irgendwann fand ich zu allem Elend ein aktives Online Profil was mir das Herz raus gerissen hat .
Ich sprach Sie darauf an , sie Ihren Therapeuten und der sagte sie solle Sich abgrenzen von meiner Eifersucht . Da die Eifersucht bei mir aber so was von präsent war entschloss ich mich zu einem Therapeuten zu gehen und dieses aufarbeiten zu lassen .

In der Zeit ( also jetzt ) kam aber wieder eine Zeit der totalen Funkstille und so erzählte ich wohl der Therapeutin von meiner Eifersucht ( die Sie übrigens nachvollziehen konnte ) und aber einiges mehr an Misserfolgen aus meiner Vergangenheit . So dauerte es nicht lange und ein Psychiater wurde hinzu gezogen , nach dem die Therapeutin Ihm ein Update gegeben hatte und er noch einiges an Fragen stellte eröffnete er mir Seine Diagnose " schwere Depression " . Verschrieb mir AD´s und legte mir nahe mich sofort in die Klinik zu begeben . Das ist jetzt 4 Tage her . Die AD´s machen mich ruhig aber ich habe Angst vor dem Schritt mit der Klinik , ich habe Angst mich fallen zu lassen weil ich gewohnt bin alles selbst zu regeln . Ich weiß helfen wird mir hier niemand groß können aber ist hier so ein " harter " Hund wie ich dem es danach tatsächlich besser ging ?

[Michael2909]

Hallo ellwood

Ich möchte und kann dir keinen Rat geben da ich nicht über so eine Lebenserfahrung verfüge wie andere hier aber ich kann dich sehr gut verstehen.
Deine Geschichte hat mich auch sehr berührt.

Was ich dir schreiben kann ist du solltest den Ärzten vertrauen und keine Angst haben in die klink zugehen.
Dort wirst du geholfen und ich denke das wird dir gut tun.

Liebe Grüße

[Bittchen65]

Lieber ellwood,
im Angehörigenthread habe ich schon mit gelesen.

Es kann ja sein das du schon durch deine früheren Tiefschläge
depressiv warst. Jetzt hattest du wieder eine Enttäuschung und deine Krankheit hat sich
manifestiert.Deine Eifersucht rührt ja von wenig Selbstbewusstsein her,so ist jedenfalls meine laienhafte Meinung.
Du solltest dich natürlich um einen Klinikplatz bemühen,je eher eine erste Depression behandelt wird ,umso besser ist die Voraussetzung für vollständige Heilung gegeben.
Das erste mal in die Psychiatrie, da hat der härteste Hund Angst .Das ist ganz normal,aber du wirst sehen, es ist wirklich nicht schlimm. Wenn du eine Akutklinik mit Depressionsstation findest, wäre es ideal. Da habe ich gute Erfahrungen gemacht und auch Freundschaften geschlossen. Das Medikament macht dich erstmal ruhig und du kannst besser schlafen,aber
alleine wird es dir nicht genug helfen.Die Diagnose schwere Depression ist schon sehr engmaschig behandlungsbedürftig und die Klinik ist dafür der richtige Ort.
Alles Gute und lieben Gruß Bittchen

[Zarra]

Hallo ellwood,

also ich habe "auf der anderen Seite" nicht mitgelesen, weiß also nur von Deinen Aussagen in diesem Thread.

Ich tue mich mit den "Schweregraden" von Depression eh schwer. --
Ungeachtet dessen lese ich hier wenig von Deinem eigenen Befinden und Deinem eigenen Leiden. Daß Du ersteres nicht beschreibst, kann zu Deiner Depression dazugehören (das ist nicht so unüblich!). Dein Leiden an Deinem Zustand: Klar, Du bist zu einem Psychotherapeuten (angegeben: wegen der Eifersucht); Du bist irgendwann zu einem Psychiater (das ist mir schon unklarer wieso).

Kannst Du noch arbeiten, ohne nur zu funktionieren? - Kannst Du andere Kontakte gestalten, zu Freunden, zu Deinen Kindern? - Was sind Deine Beschwerden?
Klar horcht jeder Psychotherapeut bei entsprechender Vergangenheit und u.U. potentiellen Mustern auf. Doch ich finde es auch wichtig zu sagen, daß nicht jedes schreckliche Erlebnis zu psychischer Krankheit führen muß; - auch wenn das oft einen nicht unwesentlichen Mitbeitrag bei psychischer Krankheit darstellt.

Zu einem guten Leben gehört, sich in entsprechenden Situation fallenlassen zu können, zu vertrauen, aber auch aktiv sein Leben zu gestalten. - Es kann einfach sprachliche Nicht-Reflexion sein, aber Du kannst Deine ggf. Eifersucht (unrealistische oder vorgreifende Eifersucht finde ich total ätzend; wenn sie aber keine Erklärung für ihr offenes Kontaktprofil hatte (z.B. "lief halt noch", "hatte ich vergessen" o.ä.), finde ich das SEHR ..., naja, für mich würde es wohl bedeuten, daß sie keine ernsthafte Beziehung mit Dir hat) oder was auch immer ... nicht "aufarbeiten lassen" - Du kannst Anstöße bekommen, doch tun mußt Du es selbst. - Klinik kann hilfreich sein; wie dringend das nötig ist, hängt auch von Deinem Zustand ab.

LG, Zarra

[dine31]

Hallo ellwood

Da hast du aber auch sehr viel durch in deinem leben...

Eifersucht...kenn ich auch von meinem mann aber sagen wir so ich hab ihn im griff also die eifersucht..nicht meinen mann...

ja wir hatten viele streitereien deswegen und sie hat auch vieles kaputt gemacht...aber ich bin mit meinen mann seid 20 jahren zusammen und ich bin bald 32 jahre also ich bin mit ihm aufgewachsen..und da lernt man damit umzugehen... was ich nicht schön reden will aber ein bisschen eifersucht gehört ja auch zu jeder funktionierende beziehung dazu....

Ich möchte aber nicht vom thema ablenken. Sorry
ich kann dir da und möchte auch nicht einen tip geben...aber ich gebe meinen vorschreibern recht..nimm den rat der ärzte an und höre darauf...ich hab es sehr lange nicht gemacht naja und sagen wir so....ich bin hier...naja mach nicht den selben fehler so alt ist man auch noch nicht um sich abzuschreiben....also stell dich und lass alles auf dich zukommen schlimm wird es nicht wenn eher besser....und man sieht alles mit anderen augen....

lg dine

[riverflow]

Hallo Ellwood,

ich habe drüben mitgelesen.

Ein gewisses Maß an Eifersucht ist normal, das habe ich auch schon Therapeuten sagen hören.
Viel bedenklicher finde ich es, wenn jemand in einer Beziehung vorgibt, so gar nicht eifersüchtig zu sein.
Daher würde ich mir nicht gleich einen Kopf über eine mögliche Pathologie der Eifersucht machen. Zu einem gewissen Grad gehört das dazu.

Ein offenes Kontaktprofil in einer Beziehung geht einfach gar nicht. Der Parner ist gehörnt und die potentiellen neuen Verehrer ganz gewaltig an der Nase herumgeführt. Wodurch sollte das gerechtfertigt werden? Um das eigene Befinden zu steigern? Ganz schön armselig!

[ellwood]

Viele neue Eindrücke und eins das ich immer wieder raushöre ......

Aber zu mir, wie fühle ich mich ........ hier bei uns sagt man beschissen wäre geprahlt .
Ich bin leer , kann fast nicht mehr schlafen . Suche jeglichen Fehler bei mir und mache damit alles schlimmer . In Job geht´s gerade rapide bergab , ab Januar steht eine Veränderung an die mir aber niemand genauer beschreiben kann . Meine " Freundin " habe ich seit Ihrem letzten depressiven Schub vor 4 Wochen nicht mehr gesehen und werde verrückt bei dem Gedanken das Sie alles ohne mich schaffen will . Wir hatten mittlerweile einen Weg gefunden zu kommunizieren der aber welch Wunder nun auch wieder auf der Strecke bleibt . Also wie fühle ich mich ....... Ich kanns nicht sagen , ich habe die letzten 10 Jahre aufgehört in mich zu horchen fand außer meine engsten Vertrauten alle doof und hatte somit keinen Grund neue Freundschaften zu knüpfen .
Die Frage nach dem Psychiater wurde hier falsch verstanden , die Therapeutin zog Ihn im selben Gespräch hinzu weil Sie mir a) etwas verschreiben wollte , und b) wohl das leider berechtigte Gefühl hatte das es bei mir um so viel mehr als nur eine gescheiterte Beziehung und Eifersucht geht . Er fragte dann weiter und kam zu dem Schluss das ich wohl Ruhe vor allem vor mir selbst brauche und sagte das er mir dringend rate mich einweisen zu lassen .

Die Frage nach dem Schweregrad der Depression finde ich auch doof , ich fühle mich wie ich mich 10 Jahre lang fühlte . Ich weiß das meine Freundin depressiv ist und jeden Grund dazu hat (PTBS und daraus resultierende Depression ) . Da kann ich lange nicht anstinken , will ich auch nicht . Weil ich will ja auch keine Depression haben . Ich will traurig sein , ich will lachen . Ich will ich sein und niemand den das " Leben " gemacht hat . Ich bin aber gar nicht mehr sicher wer oder was ich davon noch bin , deshalb bin ich mir auch sowas von unsicher ob mir die Klinik überhaupt helfen kann bzw. wird . Ich bin sowas von zerstreut kann keinen klaren Gedanken mehr fassen und glaube irgendwie ich müsste doch jetzt mal aufwachen , aber es passiert leider nicht .......

[Zarra]

Hi ellwood,

wenn Du über mehrere Tage hinweg und auch dann, wenn Du gerade nicht an diese "Freundin" (?) denkst, nicht mehr klar denken (... und damit irgendwann auch nicht mehr gezielt handeln) kannst, ist eine stationäre Therapie keineswegs die schlechteste Idee, um nicht zu sagen: eine gute. - Und wenn man nicht schlafen kann, kann man auch nicht arbeiten; mal abgesehen davon, daß das oft ein typisches Symptom ist.

Nicht zu wissen, was man fühlt, ist ziemlich depressiv. Ggf. auch "Herunterspielen", weil man es ja nicht einordnen kann, in der Depression gehen oft alle Maßstäbe verloren gehen, vor allem was einen selbst betrifft.

Kliniken sind unterschiedlich. Und eine Klinik kann umso besser wirken, je besser das Angebot zu einem selbst paßt. Andererseits: Du wirkst auf mich momentan "zu getrieben", als daß Dir vermutlich Krankschreibung und ambulante Therapie allein weiterhelfen; und dann ist u.U. jeder Klinikaufenthalt besser, einfach weil Du dann nicht nur im eigenen Saft weiterbrodelst.

LG, Zarra

[ellwood]

Nein momentan fressen alle Gedanken an mir , früher ( nachdenklich war ich schon immer ) habe ich mich da immer selbst raus bekommen . Das mag mir gerade gar nicht gelingen . Ja getrieben das ist das Wort , so fühle ich mich .... Ich habe eine Insolvenz im Nacken , eine Ex Frau der ich dummerweise erzählte das ich beim Psychoonkel war und die mir sagte was bist du jetzt so ein Sensibelchen , einen Job der ab Januar unklar wird und eine Freundin die in einem sautiefen depressiven Loch hängt .

Mein Kopf schafft das nicht mehr , das ist mir wohl klar . Aber Klinik ..... da sehe ich mich (noch) nicht .....

[Zarra]

Hi ellwood,

Wann hast Du denn Deinen nächsten ambulanten Therapietermin?

Und: Du hast da regelmäßig und nicht zu selten Termine?

... das ist ja auch was; und vielleicht reicht das ja. (Ich gehe jetzt mal davon aus, daß Du mit der Therapeutin kannst und da auch insgesamt ein gutes Gefühl hast.)

... und die Schlafunterstützung durch AD muß sich ja auch erst einpendeln.

LG, Zarra

[ellwood]

Hi Zarra ,

der nächste Termin ist am Mittwoch und dann hoffentlich jeden Mittwoch.

Ich denke schon das ich mich mit der Therapeutin gut verstehe .
Aber momentan kennt Sie halt auch erst ca 10% von meiner Vergangenheit.

Mal sehen was kommt , ich bin so neben der Spur das es nur besser werden kann .

[Sonnenblume14]

Hallo Ellwood, ich denke, ich kann dir einige Ideen mitgeben. Ich gehör(t)e zu denjenigen, die alles managen müssen, andere betüddeln und fühlte mich am besten, wenn die ganze Familie um mich ist. Das kam in der Depression mit massiven Verlassensängsten zum Ausdruck. Für mich ist das jetzt, ein Jahr später unvorstellbar.

Meine Diagnose lautete auf mittelschwere Depression und ich wurde komplett aus dem Leben gezogen. Ich konnte noch alles managen, also allein zum Arzt, aufräumen und wenn Termine anstanden, habe ich sie eingehalten und wahrgenommen. Telefonate mit Krankenkasse etc, Klärungen, all das ging noch. Trotzdem merkte ich dass ich "nicht rund laufe", ich wollte das alles beenden - also schon eine heftige Phase. Ich entschied mich trotz panischer Angst (da ein Klinikaufenthalt in der Jugend richtig danebengegagenen ist) für die Klinik, allerdings als Tagesklinik. Und entschied mich, denen auch meinen damaligen Aufenthaltund die Ängste nicht zu verschweigen. Es war die beste Entscheidung, die ich seit langem getroffen habe. Man hat mir dort geholfen.

Geholfen, mich selber wiederzufinden, meine eigenen Bedürfnisse kennenzulernen und zu achten. Mich nicht immer für alles verantwortlich zu fühlen. Das wirkte sehr ausgleichend und Schritt für Schritt habe ich in ein etwas anderes Leben gefunden. Ich kann Verantwortung abgeben - viele aufgabenkann auch jemand anderes erledigen, so dass Zeit für mich bleibt. Ich male jetzt, etwas, das seit meiner Jugend verschüttet war und mir jetzt sehr guttut.

All das hätte eine ambulante Therapie nicht erreichen können.

Liebe Grüße Sonnenblume

[Botus]

Hallo Ellwood,

auf was willst Du Dich denn therapieren lassen ?

1. Die Rahmenbedingungen von Arbeit auf dem freien Markt haben sich in eine Richtung verändert, die ganz viele Menschen früher oder später krank machen. Eine Therapie kann Dir allenfalls den Ausstieg zeigen oder nahe legen. Die krank machenden Bedingungen auf dem freien Markt werden hingegen bleiben und weiter zunehmen.

(Ich nehme hier mal ganz bewusst diejenigen heraus, bei denen sich die Arbeitsbedingungen, die Arbeitsplatzsicherheit, das Einkommen, die Altersversorgung etc. im gleichen Zeitraum buchstäblich fürstlich entwickelt haben. Der Verlust der einen ist bekanntlich der Gewinn der anderen.)

2. Die Rahmenbedingungen auf dem "freien Partnermarkt" haben sich ebenfalls in eine Richtung entwickelt, die immer mehr Menschen krank machen oder sogar zum Wrack werden lassen. Eine Therapie kann Dir allenfalls den Ausstieg zeigen oder nahe legen. Die krank machenden Bedingungen auf dem freien Partnermarkt werden hingegen bleiben und weiter zunehmen.

(Ich nehme hier mal ganz bewusst die Gewinner dieser Entwicklung heraus, denen es heute möglich ist, in der Realwelt gleich mehrere Partner zur selben Zeit an der Nase herum zu führen und wenn das Internet als Medium eingesetzt wird, sogar sogar hunderte parallel. Der Verlust der einen ist bekanntlich der Gewinn der anderen.)

Sieh` es doch mal realistisch. Deine (Ex-) Partnerin misst Deiner Zuneigung keinen Wert bei, weil sie die Möglichkeit hat, in der Realwelt jederzeit sowas zu kriegen, wenn sie es braucht. Wenn sie in einen Chat geht, kann sie innerhalb von Sekunden sogar Hunderte generieren, die alle gleichzeitig Männchen machen.

Sie tut das, weil sie`s kann.

Das ist genau das gleiche, das Du auch im Beruflichen erlebst. Deine Arbeitsplatzunsicherheit ist der Vorteil eines anderen. Er genießt dafür Unkündbarkeit. Deine 70 Stunden Woche ist der Vorteil eines anderen. Er genießt dafür eine 35 Stunden Woche. Deine mikrige Rente ist der Vorteil eines anderen. Er bekommt dafür fürstliche Altersbezüge. Auch die Miete, die Du zahlst (oder die Zinsen, wenn Du kaufst) sind der Vorteil eines anderen. Er hat durch Dich ein schönes Leben, ohne viel dafür tun zu müssen.

Sie tun das, weil sie`s können.

Mein Rat an Dich wäre, die Profiteure nicht weiter zu lieben und sie auch nicht weiter zu füttern. Es gibt heute Möglichkeiten, seine Berufstätigkeit so einzurichten, dass der eigene Lebensunterhalt dabei im Vordergrund steht. Niemand zwingt Dich dazu, mehr zu ackern, nur damit andere, die immer gerne was abhaben wollen, ein angenehmes Leben haben. Denk` mal über Teilzeit nach ! Die Abgabenlast ist dann gleich null. Die Nehmer gucken dann in die Röhre.

Auch bei der Lieferung von Zuneigung solltest Du nicht über Deine Belastungsgrenze hinaus gehen, nur weil andere sich dazu entschieden haben, dass Nehmen irgendwie angenehmer ist als Geben. Wenn Du eine potenzielle Partnerin kennen lernst, die meint, parallel auch noch mit 10 anderen rumlabern zu müssen, dann füttere ihren Heißhunger nicht, sondern lass sie einfach ziehen.

Du bist doch damals nicht auf die Welt gekommen, um andere zu füttern, oder ? Genau das machst Du aber. Hör` damit auf und fang an, Dich um Dich selber zu kümmern. Dann wird es Dir auch besser gehen. Wenn es Dir unmöglich ist, diese Frau zu vergessen, dann versuche sie doch einmal realistisch zu sehen. Sie ist nicht "gut", "lieb" oder "extrem hochwertig" wie Du jetzt glaubst. Du idealisierst sie lediglich in diese Richtung. Damit verleihst Du ihr Macht über Dich.

Liebe Grüße vom Dobi

[Czarek]

[Botus]

Czarek, da gebe ich Dir gerne recht. Aber auch wenn Du nicht gerne liest, schau Dir mal die Überschrift an "Wie komme ich da raus ?" Wenn man keinen Ausweg sieht, dann geht man da wieder raus, wo man reingekommen ist. Verstehst Du das ?

Vielleicht bist Du so freundlich und erklärst einmal, wie Du überhaupt darauf kommst, dass etwas "ist", wenn Du lediglich etwas meinst, glaubst, denkst, fühlst ?

Das passiert bei Dir ja offenbar automatisch und es ist nun schon unzählige male vorgekommen.

Du schreibst hier wieder kein einzige Wort zum Thema und auch kein Wort an den Erstellers dieses Threads. Statt dessen hinterlässt Du "Bewertungen" von Beiträgen. Und darin steht nie "ich finde..." oder "ich denke..." sondern es "ist."

Wie ist es dazu gekommen, dass Du Dich als "Bewerter" dessen siehst, was andere beitragen, während Du Dich selber gänzlich davon freigestellt siehst, irgendwas zu bringen ?

Ich beschäftige mich ja schon länger mit diesem Phänomen. Mich interessiert besonders, wie solche Haltungen entstehen.

[ellwood]

Hey nicht streiten bitte , Ich finde Dobis Art Dinge auf den Punkt zu bringen eigentlich ganz ok , ich fühle mich da auch nicht niedergemacht oder abgekanzelt . Im Gegenteil , ich kenne meine Fehler . Klar erhoffe ich mir von dem Thread hier in erster Linie ein wenig moralische Unterstützung um für mich " den " Weg zu finden . Ich selektiere gerne und habe lieber 10 Meinungen als keine .

Um vielleicht noch ein wenig mich zu hinterleuchten .

Ich war jemand dem Jahrelang , also bis fast kurz vor 30 alles in den Schoss fiel , ich hatte meistens gute Jobs , schöne Wohnungen , manchmal auch tolle Autos ( wobei ich da keinen Wert drauf lege , bin eher so der Klamotten Typ ) . Ich machte alles richtig hatte einen riesen Freundeskreis und es lief einfach . In diesem Wissen zu leben ist schon recht komfortabel . Dann Verstarb leider meine Mutter und es bildeten sich erste große Narben nicht nur auf meiner Seele , mir ging das so nach das ich kurz danach einen Bandscheibenvorfall davon trug . Hatte ja auch immer hart gearbeitet . Ich war 4 Monate außer Gefecht und meine Hausärztin ( die ich immer noch habe ) sagte mir damals es könnte auch was psychisches sein da mir eine große Last auf den Schultern liegt und sich dies auch gerne mal körperlich auswirken kann . Nach 4 Monaten selbst gewählter Isolation mit tierischen Schmerzen und unzähligen Arztbesuchen fühlte ich mich wieder fit und verlor danach fast sofort meinen Job . Hat mich damals nicht gestört gab ja genug andere Jobs . Das mit der Psyche war vergessen und ich landete nach einigem hin und her wieder in der Firma in der ich gelernt hatte . Nach 2 Jahren verspürte ich den Drang nach Marbella auszuwandern , Kurzform nach 2 Monaten gescheitert und wieder zurück . Dann noch mal 2 Jahre in der Lehrfirma , und dann 7 Jahre selbstständig . Am Anfang geil das Ende steht ja schon oben . Also auch wieder ein Rückschlag . Dann 2 doofe und jetzt den " Traumjob " der sich aber wie es aussieht auch als Alptraum heraus stellen kann/könnte bzw. wird . Also der nächste Rückschlag .

Depressive Züge wie aus dem Lehrbuch hatte ich einige , was mich runter zog war lange Zeit nicht existent . Briefe vom Finanzamt ... hahaha . Briefe von der Krankenkasse das selbe .
Ich hatte den Kopf soweit im Sand das mir die Chinesen problemlos die Haare schneiden konnten und es hat mich null mehr belastet . Bis die erste Lohnpfändung bei meiner " Traumobfirma" kam . Da wurde ich komischerweise aktiv und tat alles dafür jetzt mal endlich die Insolvenz zu forcieren . Aber auch hier tut und tat sich leider bis jetzt nicht sehr viel . So das ich es immer noch als ein unangenehmes Drücken von hinten empfinde .

Ich denke das ich da bin wo ich nun stehe hat mit all den kleinen offenen Baustellen zu tun , ich müsste da mal dringend mehr Zug dahinter bekommen ( Deshalb gab ich Dobi gewissermaßen recht ) habe aber keine Kraft mehr . Und da brauche ich den Input von denen die Ihre Kraft wieder gefunden haben .

[Botus]

Hi Ellwood,

mir geht es in erster Linie darum, Dir bewusst zu machen, dass nicht alles "weg" ist, was Du jetzt bräuchtest. Es ist noch da und darauf kannst Du vertrauen. Auch möchte ich Dir bewusst machen, dass nicht alles nur an Dir liegt.

Es gibt auch Misstände und Fehlentwicklungen, die uns zusetzen. Im selben Maße gibt es auch Errungenschaften, die uns absichern und uns vieles abnehmen, aber leider auch verschiedener Fähigkeiten berauben.

Viele dieser Neuerungen werden heute als normal gesehen und geraten somit nie in Verdacht, die Tendenz zu Depressionen und Gefühle wie Orientierungslosigkeit, Ohnmacht oder Ausweglosigkeit zu fördern.

So bleibt mir manchmal leider nichts anderes übrig, als die eine oder andere Entwicklung stark überzeichnet darzustellen, um das darin enthaltene krank Machende zu verdeutlichen.

Manche verstehen die Absicht dieser Maßnahme auf anhieb. Andere verstehen das überhaupt nicht. Und es gibt natürlich auch Menschen, die es gar nicht ab können, wenn bestimmte Sachen ausgesprochen werden. Wie ich schon sagte, ist der Verlust des einen in unserer heutigen Gesellschaft oft der Gewinn eines anderen.

Wie auch immer finde ich, dass Du das richtig machst, Dir jetzt Hilfe zu holen. Aber bleib` dennoch Du selber. Du hast ja alles, was man braucht. Es hat sich nur ein bißchen viel angestaut. Das wird aufgearbeitet und überwunden. Hinterher bist Du besser als vorher. Guck Dir viele hier in diesem Forum an. Sie sind nicht schlechter geworden, sondern besser. Sie sind gewachsen. Was Du jetzt hast, ist also nicht nur schlecht.

Liebe Grüße vom Dobi

[ellwood]

Hi das nicht alles weg ist was mich ausmacht ist mir irgendwie schon noch klar . Bloß ich kann es irgendwie nicht mehr abrufen . Hatte gestern noch einen Termin bei meiner Hausärztin gemacht und sie riet mir auch das ich auf Station gehen sollte . Ich werde das morgen versuchen mit der Therapeutin in irgend einer Form zu klären . Wenn ich ehrlich bin " Fühle " ich mich da noch nicht , aber meine Ärztin sagte mir das es unklug wäre zu warten bis man sich danach fühlt . Sie sagte mir auch das wenn es " nur " das Thema mit meiner Freundin wäre ich dies ganz gut auch mit einem Spiegel beheben könnte , also auf gut Deutsch ich könne mir auch ohne große Umstände was neues suchen . Lustig finde ich das mich das nicht mehr beunruhigt . Ich schreibe mittlerweile ein wenig mehr mit meiner Freundin und komme auch langsam dahinter was Sie bewegt so zu handeln und auch da werde ich nicht mehr so nervös eigentlich fast gar nicht . Ich brauch mein Selbstbewusstsein zurück das ist mir klar , aber ich will es nicht auf Teufel komm raus . Und ich hätte das gerne so zurück das ich niemanden damit verletzen muss . Was ich als Novize in diesem Thema sagen kann ist das ich die Pillen langsam lieb gewinne , die blödesten Dialoge bringen mich nicht mehr aus dem Häuschen . Ich bleibe sehr gelassen und kann auch mal auf meine Meinung verzichten , das finde ich ganz gut . Nicht das mich nichts mehr stört aber irgendwie ist alles ein Stück weiter weg von mir .

[Botus]

Hallo Ellwood,

das klingt doch schon besser. Klinik oder nicht, das musst Du selber wissen.

Das ist ein bißchen wie mit normalen Arztbesuchen. Ich gehe alle zwei Jahre mal zu einem Arzt, also 0.5 x im Jahr. Meine Ex ca. 2 x im Monat, also 24 x im Jahr. Meine Schwester genauso oft. Der durchschnittliche Deutsche laut Statistik ca. 18 x im Jahr.

Somit bin ich quasi überstimmt, was Arztbesuche angeht

Natürlich ist es richtig, wenn Du jetzt jedes Hilfsangebot nutzt. Ich würde das auch machen, aber bei mir würde es einfach nix bringen, weil es mir schlagartig wieder gut geht, sobald das, was mich irre macht, einfach nicht vorkommt, entweder, weil es nicht in meinem Leben drin ist (so wie jetzt) oder ich die Chance habe, auszuweichen (so wie die letzten 12 Jahre).

Das ist mit körperlichen Gebrechen das gleiche. Wenn ich z.B. seit meiner Kindheit immer wieder komplett außer Gefecht bin, weil 24 Std. am Tag (also auch nachts beim Schlafen) alle 5 Sekunden Niesen muss oder fast ersticke, nützen Arztbesuche und Medikamente nachweislich nichts. Aber ich werde schlagartig gesund, sobald Personen mit einem bestimmten Hobby nicht in meinem Leben drin sind oder ich die Chance habe, ihnen auszuweichen.

Liebe Grüße vom Dobi

[ellwood]

Hallo zusammen ,

habe heute wieder einen Termin bei der psychologischen Ambulanz gehabt und merke das es gut tut . Ich bin ja noch mit der Entscheidung schwanger ob ich tatsächlich in die Klinik gehe oder nicht . Meine Therapeutin sagte heute das Wir mal schauen wie es bis in 2 Terminen mit mir aussieht und hat mir empfohlen mich danach zu Entscheiden . Das fand ich irgendwie gut weil es erstmal den Druck raus nimmt . Mir geht es besser langsam , mein Schlaf wird besser und meine Gedanken dadurch nicht nur auf meine Freundin konzentriert . Ich soll die Dosis der Tabletten erhöhen das die Tabletten nicht " nur " sedierend sondern auch Antidepressiv wirken . Wenn dann mein Ich wieder rauslugt wird es leichter sein für mich zu Entscheiden . Werde es brav tun und hoffen das ich nicht nur noch schlafe . Heute ging es auch darum was ich für mich machen könnte , also nur für mich das es mir besser geht . Ich sagte Ihr das ich mich im Sport anmelden wolle ( Ehrlich ) und vielleicht ein altes Hobby von mir wieder aufnehme das mir sehr viel Zerstreuung gebracht hat . Sie hat mir dringend dazu geraten . Aber und da kommt wieder was das mir " Angst " bereitet Sie sagte auch wenn es mir Augenscheinlich wirklich besser geht ich nach wie vor die dringende Indikation für den Klinik Aufenthalt habe . Das das Einstellen und das Beruhigen in der Klinik besser funktioniert , und das ich nicht warten bräuchte bis ich wirklich schwer depressiv bin . ( Ich hatte dummerweise gesagt das ich mich nicht als schwer depressiv sehe ) . Aber langsam hab ich mehr Antworten als Fragen das ist besser als es die ganze Zeit war .

[Zarra]

Hallo ellwood,

Ich werde das morgen versuchen mit der Therapeutin in irgend einer Form zu klären .

Das klingt gut, vernünftig, sinnvoll - und Du hast es ja getan.

Übrigens, falls Du das noch nicht weißt: Die meisten Kliniken haben auch nicht unerhebliche Wartezeiten, falls Du nicht zumindest vorübergehend auf eine geschlossene Station willst. -U.U. könnte also auch eine Anmeldung sinnvoll sein - und wenn Du sie dann nicht mehr brauchst, lieber erst mal anders weiterschaust: umso besser, das wird Dir auch keiner übel nehmen, schlimmstenfalls beginnt die Wartezeit von vorne, falls Du es Dir danach nochmals wieder anders überlegst.

wenn es " nur " das Thema mit meiner Freundin wäre ich dies ganz gut auch mit einem Spiegel beheben könnte , also auf gut Deutsch ich könne mir auch ohne große Umstände was neues suchen . Lustig finde ich das mich das nicht mehr beunruhigt .

Ehrlich gesagt verstehe ich das beides nicht.

Ein stationärer Aufenthalt löst keine praktischen Probleme, von denen es doch ein paar bei Dir gibt. U.U. bist Du aber auch danach erst wieder fähig, die anzugehen. - Zumindest ich hier von außen würde mir nicht zutrauen, das zu entscheiden. (Ich habe in meinem Leben auch ein paarmal die Zähne zusammengebissen und praktisch etwas GETAN, was dringend anstand, weil ich das zumindest irgendwie (!) noch konnte (!); das geht aber nicht immer, u.U. ist auch das Eingeständnis richtig, daß gerade gar nichts mehr geht.)

Und, ellwood, ... wie gesagt, ich habe "auf der anderen Seite" nicht gelesen ... was bringt Dir diese Freundin eigentlich, was bedeutet sie Dir? - Es kann sein, daß einfach ich (!!) zu weit von Verliebtheit o.ä. entfernt bin, doch irgendwie bekomme ich den Eindruck, daß diese Frau irgendeine Funktion bei Dir erfüllt (... ohne daß sie letztendlich doch persönlich gemeint ist oder zumindest nur eventuell). Wie ich darauf komme? Du wirkst für mich so "fixiert" auf sie. Oder ist das nur der Depression bei Dir geschuldet?

Alles Gute auf alle Fälle!

LG, Zarra

[Salvatore]

Hallo Ellwood,

falls dir der Gedanke eines vollstationären Aufenthalts Angst macht, also mit dem Herausgerissenwerden aus dem gewohnten Umfeld, Schlafen im fremden Bett, Zimmerteilen mit einer fremden Person etc... Es gibt auch Tageskliniken, da ist man nur tagsüber in der Klinik und nachmittags/abends sowie an den Wochenenden zu Hause. Auf diese Weise kann man an dem meist intensiven und eng getakteten Therapieprogramm teilnehmen und gleichzeitig einen gewohnten Alltag beibehalten. Vielleicht wäre das ja eher was für dich? Die Patienten da sind in der Regel relativ stabil, was Grundvoraussetzung ist um das anstrengende Programm durchhalten zu können.

LG, Salvatore

EDIT: Wie Zarra schon sagt, ist mit Wartezeiten zu rechnen. Das können einige Wochen bis mehrere Monate sein, daher halte ich für längeres Zögern auch nicht für so eine blendende Idee...

[ellwood]

Hallo Zarra ,

Danke für Deine Einschätzung schon mal .

Mich hatte alles beunruhigt was auf eine Trennung mit Ihr hinauslief , ich weiß das ich auch andere Frauen haben kann wenn ich das möchte . Ich will aktuell und wollte immer nur Sie und wenn die wenigen Leute die da etwas wussten mir das sagten war das für mich gleich ein anhaltender 180er Puls . Von daher finde ich es ein wenig seltsam das ich hier so gar nicht mehr reagiere .

Warum ich so fixiert bin ....... Wenn ich ehrlich bin bringt diese Beziehung nichts außer Leid bei mit also im Endeffekt . Aber wenn ich mit Ihr zusammen bin ist es pures Glück , also irgendwie verzwickt .

Habe heute mit der Therapeutin ja ausgemacht das Wir noch 2 Termine machen und ich mich dann entscheide . Vom Gefühl her meinte Sie das dann auch ein Platz da sei . Mal sehen .

@ Salvatore.

Ich kann es Dir nicht genau sagen aber ich meine das ich mich einfach nicht krank " genug " fühle für Station . Vielleicht macht es ja noch Klick bei mir und ich sehe das alles ein

[Zarra]

Hi, noch als Nachtrag:

Habe heute mit der Therapeutin ja ausgemacht das Wir noch 2 Termine machen und ich mich dann entscheide .

... das klang für mich ganz angemessen und "vernünftig", eben in keine Richtung etwas überstürzen.

Sieh stationäre Therapie einfach als Chance. Dazu muß man nicht "mitten auf der Straße vor Depression umkippen", meist ist es sogar hilfreicher, wenn man nicht ganz am Ende ist, weil man dann die Angebote besser nutzen kann. Andererseits muß es einem aber auch "schlecht genug gehen", damit man sich darauf einlassen kann. Und man muß es zumindest irgendwie auch als passende Chance sehen - wenn einem "alles, alles, alles" unpassend erscheint, reibt man sich da auch zu sehr auf.

LG, Zarra

[Botus]

Hallo Ellwood,

dass Du in extremer Weise auf diese Frau fixiert bist, macht Dich nicht zum Außerirdischen, denn ganz vielen passiert sowas. Der eine Ex meiner Partnerin war ein höherer Beamter, der andere Jurist, beides ganz vernünftige Leute, so wie andere auch. Aber in Bezug auf sie waren sie wesentlich heftiger drauf als Du. Die haben sich auf den Boden geschmissen und geheult, gebettelt, sich im Gebüsch versteckt, nur um sie zu sehen, die sind komplett abgedreht, ausgerastet, vollkommen krank. Aufgrund dieser Wirkung, die sie nicht nur in diesen Beispielen auslöste, beruhte ja auch der Ärger, den ich in den 12 Jahren hatte und letztlich auch die Trennung. Anders war das nicht zu lösen. Wildfremde Spacken, die einen hassen, das ist kein Spaß. So ein suchtartiges Verhalten gibt es viel öfter als man denkt. Dagegen ist Dein Leiden noch vergleichsweise normal. Mach Dir darüber bloß nicht so einen Kopp.

Liebe Grüße vom Dobi