ich suche bitte dringend angehörige von depressioven männern

[pechmarie79]

Hallo Ihr lieben,ich bin ganz neu und stelle mich kurz mal vor.Ich bin 35 Jahre alt und habe einen tollen 16jährigen Sohn.Bis vor einem halben Jahr hatte ich auch einen tollen Partner.Er ist vor 6 Monaten an Depressionen erkrankt (der Psychologe sagt aggressive Depression.) Er war ein wundeervoller Mann und jetzt ist er so ein...Er beleidigt mich aufs übelste ist nie da,lässt mich immer allein,sogar nach einer Unterleibs Op. Er redet nie mit mir was in ihm vorgeht und sieht alles nur als Vorwurf meinerseits.Er hat sich schon gefühlte 20 mal getrennt,kommt aber immer wieder,redet aber wie gesagt nicht.Er ist in therapheutischer Behandlung,dieser Psychologe ist aber wirklich für den AR...Ich selber litt vor 10 Jahren an reaktiven Depressionen. 1Jahr davon schwer von daher weiss ichs chon was in ihm vorgeht,oder wie er sich fühlt.Allerdings ist er nur unterwegs bis nachts und tickt wie gesagt ständig aus.Ich in meiner Depression wäre gar nicht fähig gewesen,durch die Gegend zu rennen. Ich war auch ungerecht zu meinen liebsten,aber niemals so bösartig und so extrem kalt. Heute hat er endlich mal geredet..Ich war jetzt kurz vorm aufgeben und er sagte..Er hat Gefühle für mich,kann diese aber nicht einordnen,weil er mit sich selbst nicht klarkommt. Er sagt er kann nix erzwingen und möchte nicht bei mir sein,weil er mir nicht weh tun will,da er selbst nicht weiss was mit ihm ist..Er hatte auch kurzzeitig Antidepressiva genommen, diese hat er aber eigenmächtig abgesetzt,weil die Nebenwirkungen zu stark waren und hat sich auch geweigert diese umstellen zu lassen. Ich merke,ich bin dabei wohl selbst wieder in eine Depression zu rutschen.Ich weiss nicht was ich tun soll und ob das wirklich die Krankheit ist,oder ob er sich einfach die ganze Zeit verstellt hat.Ich wollte mir selbst auch psychologische Hilfe suchen,wie ich denn mit ihm umgehen soll,was ich tun kann,aber das ist hier nicht möglich. Hier wartet man 2 Jahre auf einen Termin. Ich bitte wirklich ganz doll das sich vielleicht einige Mädels oder Frauen bei mir melden??? Lieben Dank im Vorraus. ich muss noch hinzufügen das er KEINERLEI HILFE annimmt,weder von mir,noch von Freunden. Er rastet dann richtig aus und schreit er will keine Hilfe. Ich hab manchmal das Gefühl,er wäre nicht Depressiv,sondern wirklich VERRÜCKT!!!

[sweet7]

Hallo Pechmarie!
Ich lebe auch mit meinem depressiven Mann zusammen. Genau wie du, habe ich mich hier angemeldet und auch hier wertvolle Kommentare von Angehörigen, aber auch Betroffenen bekommen, die mir persönlich sehr geholfen haben mit meinem Mann umzugehen. Das aggressive (bei uns war es, dass er immer gereizt war und ihm keiner etwas recht machen konnte) und beleidigende ( natürlich muss jemand anderer schuld sein, denn sonst müssre man sich mit seinen eigenen Problemen auseinandersetzen ) Verhalten. Auch Trennungen werden hier im Forum immer wieder present, weil sie in dem Moment überfordert sind und einfach ihre Ruhe haben wollen. Sie sind unzufrieden mit sich selbst und müssen es aber auf jemand anderen projezieren. Du kannst ihm nur vorschlagen ihm zu helfen, einen Therapeuten zu finden und dich so weit versuchen abzugrenzen, dass du nicht wieder selbst erkrankst.
LG
Sweet7

[Hlfe123]

Hallo,
auch mein Mann ist depressiv, insgesamt fast zehn Jahre und durch unterschiedliche Therapien hindurch. Er gibt mir die Schuld an seiner beruflichen Situation, hat jetzt aber ab übernächste Woche einen neuen Job. Besserung? Als ich über den neuen Arbeitgeber gelesen hatte und etwas Nettes sagte, grunzte er mich nur an: "Lass mich damit in Ruhe."
So mitten aus der guten Laune heraus. Gute Aussichten, nicht wahr?
Wenn wir keine Kinder hätten, wegen denen ich den ganzen Streit um Sorgerecht etc. vermeiden will, wäre ich weg. Er hatte keine schöne Kindheit, das macht ihn natürlich anfälliger für Krisen im Leben, aber was kann ich dafür? Fast zehn Jahre sind zuviel.
LG

[Bine36]

Hallo,

ich bin seit 5 Monaten mit meinem Freund zusammen. Er ist nicht launisch oder böse, er zieht sich nur zurück. Er kann einfach keine Nähe und Liebe mehr zeigen / ertragen. Er ist zum Glück jetzt in der Klinik. Ich höre hier auch immer nur negative Beispiele für Beziehungen zu Depressiven und das macht mir echt angst. Ich habe Ihm in den letzten Wochen einfach nur Freiraum gelassen und Ihm immer wieder gesagt, dass wir das schaffen werden. Ich hoffe das es nach der Klinik besser wird. Ich würde auch gerne mal wissen ob es überhaupt Hoffnung für uns gibt. Er ist sehr sensibel und ich weiß das er mich liebt aber was wenn er sich durch die lange Trennung und die Krankheit verändert....

[Florian77]

Hallo Bine
Ja das ist bei dieser Krankheit leider so das diese Personen keine Liebe fühlen und zeigen können. Meistens suchen die Erkrankten sich andere Menschen die das gleiche leiden haben, weil sie diese verstehen. Nicht selten werden daraus auch neue Partnerschaften. Durfte ich alles selbst erleben. Meine ex scheint wohl keine Depressionen mehr zu haben laut Arzt. Man merkt das sie langsam auf mich wieder zukommt, obwohl sie einen neuen Partner hat. Ich will damit sagen du musst ihn leider erstmal in ruhe lassen. Wenn er sich neu verliebt ist das meist aber nur von kurzer Dauer.

[Bine36]

Hallo Florian,

ich glaube nicht das er sich neu verliebt. Es gibt da noch seine Ex die ihn Jahrelang unterdrückt und kontrolliert hat und genau das mache ich nicht. Sie hat meiner Meinung auch die Krankheit ausgelöst da sie das Kind als Druckmittel benutzt.
Ich habe es verstanden das er krank ist und stehe ihm bei. Auch wenn das heißt ihm Freiraum zu lassen. Er weiß das alles und trotzdem hört man hier nur Geschichten in denen es nicht gehalten hat. Es muss doch auch positive Beispiele geben. Gibt es denn keine Partnerschaft die es Geschafft hat? Gibt es denn niemanden der Gesund geworden ist und wieder in der Lage ist eine glückliche Beziehung zu führen?
Ich werde nicht aufgeben und Ihm zur Seite stehen und für Ihn da sein und weiter hoffen, dass wir es schaffen werden.

LG

[Kleines30]

Hallo,
es gibt auch andere Partnerschaften, bei uns läuft es trotz der Depression recht gut, wir haben ebenfalls Höhen und Tiefen, meinem Freund fällt es oft schwer seine Gefühle richtig zu zeigen. Er leidet seit einem Jahr an Depressionen und war im Juni für 6 Wochen in der Klinik. Die Zeit war für uns nicht immer leicht, aber wir haben sie zusammen überstanden. Anfang August (1 1/2 Wochen nach seiner Entlassung) musste er dann nach Norddeutschland zwecks Wiedereingliederung, leider hat er es nicht geschafft und ist seit heute wieder Zuhause. In den Wochen, die er in der Klinik und im Norden war, hat er sich zwischendurch auch zurückgezogen, ich habe ihm aber immer gezeigt bzw. gesagt, das ich für ihn da bin.
Das agressive Gegenübertreten des Betroffenen gab und gibt es bei uns leider auch. Nachdem ich aber mit seinem ambulanten und stationären Therapeuten gesprochen hatte, fiel es mir leichter es zu verstehen. @pechmarie, solange dein Freund nicht von selber Hilfe annehmen will, bringt es auch nichts, ihn dazu zu zwingen. So schwer es einem als Angehöriger/Partner auch fällt. Die Einsicht, das mein Freund Hilfe brauchte, hatte er, nur diese annehmen viel ihm häufig sehr schwer.

LG

[Botus]

Ich finde den Verdacht, eine Krankheit sei für aggressives Verhalten gegenüber dem Partner verantwortlich, nicht immer naheliegend, denn viele berichten auch, dass der Partner sich gegenüber dem Chef oder anderen Autoritäten, Kollegen, Nachbarn etc. offenbar problemlos zusammen reißen kann.

Wenn jemand sich in Gegenwart von Personen, vor denen er Respekt hat, wunderbar unter Kontrolle hat, aber zu Hause im Wohnzimmer alles unkontrolliert raus lässt, sehe ich ganz andere Probleme. Darüber sollte man vielleicht auch mal nachdenken.

Liebe Grüße vom Dobi

[Bine36]

@kleines30

Wie hast Du deinem Partner gezeigt das Du für Ihn da bist? Ich habe Ihm gesagt das ich immer da bin und wir das zusammen schaffen werden. Jetzt ist er gerade in der Klinik und meldet er sich zur Zeit natürlich nur selten. Ich lasse Ihm die Zeit die er gerade braucht und warte.... Hast Du noch eine Idee wie ich ihm helfen kann? Der Vorteil bei uns ist, dass er zu mir immer lieb ist. Das einzige ist, dass er gerade keine Nähe zulassen kann.

[Kleines30]

@Dobi
Es ist nicht nur Zuhause im Wohnzimmer so, sobald es zu Schwierigkeiten kommt, fällt mein Freund in dieses Muster. Da ich nicht gleich zu Beginn der Therapien mit zu den Therapeuten war, hatten sie einen allgemeinen Einblick. Er weiß auch, das es in dem Moment kpl. falsch ist, wie er reagiert. Aber er kann es dann grad ned anders zeigen.

@Bine
Ich bin während des Klinikaufenthaltes regelmäßig zu ihm gefahren. Wenn es ihm ned gut geht und er eine Schulter zum anlehnen braucht, gebe ich sie ihm. Bei meinem Freund ist es aber so, das er meine Nähe teilweise ganz extrem braucht/sucht. Es war zwischendurch so, das er sich zurückgezogen hat. Aber im großen und ganzen haben wir es zusammen durchgestanden. Wie man den anderen untersützt, das hängt immer davon ab, wieviel derjenige zulässt.

[Bine36]

@Kleines

So war es bei uns die meiste Zeit auch. Er konnte nicht ohne mich. Dann wurde die Depression schlimmer und auch meine Nähe war kaum noch möglich. Er hat es mir erklärt woran das liegt. Ich habe ihm für die Zeit in der Klinik Fotos etc mitgegeben, damit er etwas hat. Jetzt steht er gerade erst am Anfang (eine Woche) und ich kann gerade nichts machen. Er weiß das ich Ihn besuche, wenn er das möchte aber ich weiß auch nicht wie lange sie in der Klinik erst einmal für sich sein sollen. Wie lange hat es bei dir gedauert bis du deinen Freund besuchen durftest? Ich will ihn aber auch nicht unter druck setzten und ihn mit meinem Besuchswunsch nerven. Es geht ja zur Zeit darum was er braucht und da stelle ich mich erst einmal hinten an. Von daher dachte ich das es besser ist noch etwas zu warten. Ich hoffe das er in nächster Zeit Lust auf Besuch hat. Zumindest hat er sich bereits einmal bei mir gemeldet.

[Botus]

Ich finde, dass Ihr auch zeigt, dass Ihr für ihn da seid, indem Ihr überhaupt da seid.

Immerhin würden die meisten früher oder später abhauen, wenn der Partner so ein Verhalten zeigt. Es gibt auch viele, die auf lange Sicht eine Beziehung beenden, wenn der Mann oft beim Arzt ist oder sich in Kliniken aufhält, weil dann ja auch keine Arbeit möglich ist, bzw. nur eingeschränkt und auch sonst bleibt alles bei der Frau hängen.

Ich finde es schon tapfer, wenn Ihr überhaupt da bleibt. Das würden viele gar nicht mitmachen. Das ist in meinen Augen schon eine Auszeichnung für Euch. Es ist auch ein Beleg dafür, dass es tolle Männer sind, sonst würdet Ihr ja nicht so geduldig sein und immer warten und hoffen.

Liebe Grüße vom Dobi

[Bine36]

@ Dobermann

Danke für die netten Worte.

Ja ich finde mein Partner ist es wert. Es ist aber tatsächlich nicht leicht. Die ständige Zurückweisung macht es schwer nicht aufzugeben. Bei mir gibt es auch noch seine Ex die sich ständig in sein Leben drängelt. Ich werde weiterhin geduldig sein und hoffen, dass er irgendwann seinen Weg findet. Also bitte die Daumen drücken

LG Bine

[Kleines30]

@ Dobi
von mir auch vielen lieben Dank für die netten Worte

@ Bine
Bei uns gab es kein "Besuchsverbot". In den ersten Tagen musste er sich erstmal eingewöhnen, da haben wir nur kurz telefoniert. Was für mich sehr schwer war, da er einiges gemacht hat, was die Monate davor nicht mehr möglich war, z.Bsp. in den Biergarten gehen oder ins Kino. Am ersten Wochenende sind wir dann aber gleich zu ihm gefahren und so ist es die ganzen 6 Wochen geblieben. Unter der Woche telefoniert und wenns ging für ein, zwei Stunden hingefahren. Am Wochenende haben wir die Nachmittage bei ihm verbracht.
Ich drücke dir ganz fest die Daumen, das alles so wird wie du es hoffst.

LG Kleines

[Bine36]

@Kleines

Vielen Dank für das Daumen drücken. Momentan höre ich leider nichts von im. Das macht einen als Partnerin natürlich echt verrückt. Ich habe ihm per SMS nur einen kleinen Gruß geschickt. Leider habe ich auch darauf nichts von ihm gehört. Ich weiß das er zur Zeit viel für sich zu klären hat. Aber unsicher ist man ja trotzdem. Es ist schlimm wenn der Partner sich so sehr zurück zieht. Ich weiß ja das es die Krankheit ist und er gerade an sich arbeitet.... Aber wie verhalte ich mich jetzt? Melde ich mich in einer Woche wieder? Oder warte ich das er sich meldet?

[Kleines30]

Für mich war es auch sehr schwer, wenn er sich mal ned gemeldet hat. Nur dauerte dies zum Glück ned mehr wie ein paar Stunden. Ich hab hier im Forum schon bei einigen gelesen, dass derjenige sich seit Tagen bzw. Wochen ned mehr meldet. Die Vorgehensweise war immer unterschiedlich. Ich persönlich bin eher der Typ, der sich bei dem Partner meldet. Aber das muss man generell für sich entscheiden, mit was man besser klar kommt.