Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktuell?*

[Katerle]

@ Sinfonia

Werde ebenfalls zum Kongress kommen, d.h. es kommt nichts dazwischen bei meiner Töchter. Dann bin ich natürlich lieber bei ihr...

LG

[Salvatore]

Hallo ihr,

ich bin tieftraurig, ich musste mein ältestes Kaninchen einschläfern lassen. Überraschend kam das nicht, wir kämpften seit einem Jahr erbittert um ihr Leben (gemeinsam mit einer tollen Tierärztin) und nun hatte eine weitere Erkrankung ihr den Rest gegeben. Ich hab die sehr lieb gehabt, sie war auch lange bei uns (ist schon bei uns geboren). Aber ich freue mich über die Erinnerungen an und mit ihr; alle Haustiere sind ja was ganz besonderes, aber sie was besonders besonders.

Katerle, meine Konzentration ist auch echt schlecht. Dachte eigentlich, es sei besser geworden - aber vor ein paar Tagen habe ich im Fernsehen was über Alzheimer gelesen, da hat eine Ärztin zu ihren Patienten gesagt: ich sage Ihnen jetzt drei Begriffe und werde Sie später danach fragen. Das hat sie mit sechs oder sieben Patienten gemacht und es waren immer dieselben Begriffe; nach einer halben Stunde kam die Frage erneut und ich wusste die drei Begriffe nicht mehr.

Brummi, hoffe die Hochzeit war gut und für dich auch zu bewältigen. Da hast du dir ja wirklich gleich einen Mammuttrip zugemutet, aber ich kann verstehen, dass du dabei sein wolltest.

Nine, welcome back. Schön, dass alles gut gelaufen ist. Hast dir vorher so viele Gedanken gemacht.

Sinfonia, schön von dir zu hören. Ich kann leider nicht zum Kongress kommen, ich helfe meiner Schwester im Betrieb. Weil meine Eltern da im Urlaub sind, kann ich mir leider nicht freinehmen. Hätte mich sonst auch gefreut, mal ein paar von euch kennenzulernen.
Klingt gut mit der Perspektive, hoffe das Seminar hält, was es verspricht.

Allen anderen

LG, Salvi

[Mim]

Huhu Salvatore,

tut mir leid, dass Dein Kaninchen verstorben ist :/ Gerade, wenn Du es schon so lange hattest, ist die Bindung natürlich groß.

Wirst Du es im Garten beerdigen?

Eine meiner Ratten ist während meines Auslandaufenthaltes auch vor 2 Wochen verstorben. Aber sie hatte es bis zum Schluss sehr gut udn das tröstet mich. Sie war mir auch nie so nah.

Ansonsten drücke ich dir die Daumen, dass Du bald den passenden Therapeuten findest. Ich selber zahle aus eigener Tasche - wüsste auch gar nicht mehr, was ich anleiern müsste, um die Kasse einzubeziehen.

Ob es hilft? Derzeit keine Ahnung.

Ansonsten - mir geht es gerade bescheiden. Dabei habe ich ne tolle Woche hinter mir. Offensichtlich aber massiv hochtrabende Pläne entwickelt und just das Gefühl nicht zu wissen, wie in die Tat umzusetzen.
Bin irgendwie frustriert.
Naja, wird schon.

Liebe Grüße,

Mim

[Zarra]

Hi!

So -, erst mal einen lieben Gruß an alle!

"Update" von mir, ... obwohl es eigentlich nichts Neues gibt: Alles irgendwie "mühsam", ich "semi-scheitere" am Alltag; Gefühle oder was das ist durchaus schwankend, was ich ja eigentlich gut kenne (nicht typisch depressiv, aber typisch für mich) - das macht es nicht einfacher zu entscheiden, was ansteht, mich wirklich zu motivieren und dann vor allem: es wirklich ZU TUN. (Disziplin ist seit längerem nicht meine Stärke. - Wie ging das früher?!?) Ideen ja, aber Antrieb ist nicht vorhanden. Ich bräuchte sozusagen jemanden, der mich - mir gut zuredend etc.! - an die Hand nimmt und das mit mir macht; und das wird nicht passieren - und wäre ja auch unpassend.

Ich liebäugle ja jedes Mal lange mit dem Kongress, fände Leipzig auch mal eine Reise wert - und entscheide mich dann doch immer dagegen. (Irgend etwas paßt da für mich nicht so richtig, auch wenn ich ihn an sich gut finde.) Dieses Mal fällt nun auch eine Spontanentscheidung weg, da ich inzwischen andere Pläne habe (bisher:)).

Und bin sogar mit einigen neuen Impulsen und dummerweise auch Wünschen zurückgekommen- die jetzt gerade allerdings recht schnell in sich zusammenfallen, weil ich die Möglichkeit der Realisierung nicht sehe, das ist blöd und das will ich nicht

Erhalte Dir auf alle Fälle mal das Gefühl des Anregenden!! Ansonsten: Gibst Du zu schnell auf, was vielleicht auch eine Teil-Realisierung angeht?
... und es freut mich sehr, daß das alles so positiv ablief.

Liebe Sinfonia, ich glaube, die Unternehmungen sind gut - besser als Daheimbleiben auf alle Fälle.

Dieter, ich wünsche Dir, daß die Klinikangebote gut sind und Du sie gut für Dich nutzen kannst.

Salvi, Dein Kaninchen hat doch lange durchgehalten ... und irgendwann ist halt die Zeit zu gehen.

nach einer halben Stunde kam die Frage erneut und ich wusste die drei Begriffe nicht mehr.

... Du saßst aber nicht vor der Ärztin, sondern vorm Fernseher .

Anfahrt zur Therapie: Ich merke deutlich den Unterschied zwischen einer meist halben Stunde und fast einer ganzen. (Bei der halben Stunde paßte unser jeweiliges Überziehen zudem perfekt zusammen, so daß er nur mal auf mich wartete, als ihm jemand davor abgesagt hatte.) Auch ersteres sollte eigentlich idealer, näher gehen. Ich war zwar nie auf direkt hier im (kleineren) Ort scharf, aber es gibt an sich genügend trotzdem Näheres. - Jetzt in der Großstadt: Ich war da ursprünglich von der Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln ausgegangen, allein parkplatztechnisch. Das hat sich dann anders ergeben und ich bin froh darum: Ich spare Zeit (mindestens eine halbe Stunde pro Weg, sonst müßte ich fahrplantechnisch leicht eineinhalb Stunden pro Wegstrecke rechnen) und da ich nicht zu Hauptverkehrszeiten unterwegs bin, ist es recht entspannt, habe ich so eigentlich viel mehr "relativ entspannten Privatraum". Umsteigen, in die richtige Bahn einsteigen, die Menschen drumrum (ich bin nicht phobisch, habe aber wohl mit der Reizverarbeitung "Probleme"), ... Ich finde das keineswegs ideal, eher ein bißchen kontraproduktiv. Ich versuche aber durchaus auch die sich ergeben habenden positiven Nebeneffekte zu würdigen: Ich habe allein durch die Übung an Fahrsicherheit eben in der Großstadt gewonnen. Ich habe nette Ecken dieser Stadt kennengelernt, die sie mir vielleicht für später mal wieder schmackhafter gemacht hat; und das war teils einfach auch im positiven Sinne anregend.

Herzlich, Zarra

[Katerle]

@ Salvi

Mit deinem Kaninchen tut mir leid...

[Brummi59]

Mönsch Salvi, lass ich mal drücken (wenn möglich). Es ist immer schlimm wenn so eine kleine Fellnase gehen muß. Aber es hatte es sehr gut bei Dir und das zählt am Ende.

Ich selbst bin ziemlich geschafft. Die Reise zur Hochzeit, der Abend selbst, hier die krampfhafte Wohnungssuche (mit der Angst im Nacken) und die Therapie beginnt so langsam. Das bringt mich schon wieder in Richtung Anschlag.

[Salvatore]

Hallo ihr,

danke für eure tröstenden Worte. Ich glaube auch, dass sie es gut bei uns hatte, ich gebe mir ja viel Mühe mit meinen Hasis. Mim, nein, wir haben sie nicht beerdigt... Es ist zwar schwer, aber es wird irgendwann einfach zu viel, wenn alle Familienmitglieder ihre Tiere im Garten beerdigen. Also haben wir sie beim Tierarzt gelassen. Letztlich ist das ja auch nicht mehr mein Schneckcken - ich glaube nicht an ein Leben nach dem Tod. Tut mir leid, dass deine Ratte gestorben ist.

Ich suche jetzt gerade nach Musik, die mir gefällt. Gar nicht so einfach - an den CDs, die ich schon habe, habe ich mich gerade sattgehört. Nun brauche ich neuen Input in der Hinsicht, aber ich stehe nicht so sehr auf Popmusik und Rockiges... Kann das sein, dass das gerade nicht mehr so in ist?

LG, Salvi

[Zarra]

Hi Salvi,
ich bin echt nicht die für Musik Zuständige, ... aber was suchst Du denn ... "so ungefähr"?
Zarra

[Zarra]

BOOAAHHH!!!!!!!!!!! Ich krieg' nichts gebacken! UND ich weiß, daß Jammern - was ich hier nun doch tue!!! (auch wenn ich es mir schon ein paarmal verkniffen habe) - gar nichts hilft, sondern nur: ANPACKEN, ganz schlicht: TUN!

SO EIN SCH... Vor allem habe ich eigentlich keine Erklärung. Ich verstehe es in dieser Form etc. und Co. NICHT!!

Nein, ich hatte inzwischen genügend Erholung oder hätte sie drumrum. Ich könnte durchaus was tun, so fühle ich mich auch, aber: Ich tue es nicht oder immer nur halbherzig in ungenügenden Teilen.

... wie als ob man mich zum Tun tragen müßte und am besten noch daneben stehenbliebe.

Kkrrrrgrrreffffxxx!!

[Bittchen65]

Hallo Zarra,
so fühle ich mich schon seit Wochen.
Kein Antrieb, keine Lust, die Stimmung nicht immer schlecht,aber heute schon wieder Trauer.
Angst immer mehr zu versacken,alles steht wie ein Berg vor mir.
Naja,heute habe ich wenigstens gebadet,nur so, zur Entspannung und danach geschlafen.
Freu mich jetzt aufs Bett,ätzend,das Tag für Tag,grrrrrr.

Liebe grüße Bittchen

[Zarra]

Tja, Bittchen,
und wie kommen wir da raus?!?! Ich will das so einfach nicht mehr!! (Es ist ja auch bei mir nicht erst seit gestern oder vorgestern so. Und ich hatte jetzt ja meine Hoffnung auf viel freie Zeit gesetzt - war "nett" ...; ansonsten jeden zweiten Tag vielleicht eine Minierledigung, von derer meine Freundin mit zwei Kindern vermutlich oft drei am Tag mal so nebenbei erledigt - ich weiß, daß solche Vergleiche gar nichts bringen, aber nur um die Relation einfach mal realistisch zu sehen.) Ich will leben und möglichst gut leben - und dazu müßte ich ein paar gar nicht unmögliche Dinge erledigen (und Angefangenes zu Ende bringen - ich laß' das dann einfach liegen , auch wenn ich weiß, daß ...). Es ist bei mir ja auch eher ein Dauerzustand, also kein besonderer Tiefpunkt, so daß man sagen könnte: ... in ein paar Wochen oder Monaten ...
Das Erledigt-Haben müßte mich befeuern, doch ich warte nur zu - und untergründig werden die Ängste verständlicherweise wohl größer. Völlig verqueres Verhalten! Und in diesem Ausmaß kann ich dafür keine Erschöpfung o.ä. anführen momentan.
(Manchmal kommt zwischenrein kurz ein Tränenansatz hoch, aber ohne Grund oder entsprechende Gedanken dahinter. Ansonsten ist bei mir eher alles ausgeglichen. Nur der Antrieb fehlt!)
LG, Zarra

[Bittchen65]

Hallo Zarra,

ich habe dich ja schon oft und gern gelesen.
Sehr oft habe ich die schlechte Phase überwunden
und bekam dann auch wieder Antrieb und auch Unternehmungslust.
Dieses mal dauert es aber lange.
In der Verhaltenstherapie habe ich gelernt,
in kleinen Schritten,mit Pausen.Wenn eine Arbeit abgeschlossen ist,kleine Belohnung,Tee trinken oder ein Eis essen.Auch positive Aktivitäten einbauen,mit Therapeut hat das funktioniert.
Ein Stundenbuch führen, hatte ich als Hausaufgabe und und und.
Nur im Moment hoffe ich noch das es bald besser wird,Heute hatte ich einen echt miesen Tag.
Das letzte Mittel ist dann für mich,mich zu zwingen,hätte heute nicht geklappt,aber wenn es mir besser geht, klappt es manchmal.
Du kennst das alles sehr gut, Zarra. Mehr weiß ich leider auch nicht,es ist einfach Mist.
Aber, ich glaube hier im Forum, sind wir in guter Gesellschaft und Jammern ist auch mal erlaubt.Gute Nacht und lieben Gruß Bittchen

[Zarra]

Liebe Bittchen,
ich wünsch' Dir für morgen jedenfalls schon mal einen besseren Tag!! ... vielleicht klappt ja wenigstens das!!!
Ich kann mich mit dem bei mir Anstehenden (2 Termine) klasse ablenken. ... am Ende vermutlich dann: Tag vorbei, aber nichts von banalem Alltag (Aufräumen z.B. ganz schlicht) erledigt.
Danke für's "Auffangen" von meinem ...
Herzlich, Zarra

[Mim]

Hallo Zarra,

auch wenn Du vermutlich alles folgend geschriebene bereits weißt - schreibe ich es trotzdem nochmal. an manches muss man ja auch einfach nur mal von anderen erinnert werden, man selbst geht da ja auch mal drüber weg oder hält es für nicht so wichtig.

Irgendwann meine ich mal gelesen zu haben, dass Du nicht so der Belohnungstyp bist, daher ist es wohl schwer, Dich damit zu locken.
Andererseits könnte ich mir vorstellen, dass Du anfangen könntest, Dir gewisse "Alltäglichkeiten" erst zu erlauben, wenn Du beispielsweise einen kleinen Stapel Papier weggearbeitet hast.
Also erst Papiere abheften, dann Kaffee, oder so.

Du könntest sicherlich versuchen, Spaß in die Sache zu bringen, aber für mich liest sich das so, als ob das höchstens ein netter Nebeneffekt nach dem Anfangen wäre. Augen zu und durch für den ersten Moment. Hilft es vieleicht, wenn wenigstens ein Zimmer - und konsequent dann erstmal nur das eine Zimmer picobello ist? Und das muss dann auch so bleiben - und erst dann gehst Du ans nächste dran.

Wie wäre es mit der Zeitstopp-Methode. 20 Minuten aufräumen - mehr nicht! Ein bisschen liest Du Dich, als würdest Du Dich verzetteln und wohl auch daher nichts zuende bringen (oder projiziere ich da?) Also, auf die Uhr, fertig los.
Wurschtegal, was Dein Verstand Dir sagt - der wirds natürlich lächerlich finden.
Nicht auf Diskussionen einlassen, vielleicht höchstens "Ach, das ist ja interessant, das Du das sagst" - und weitermachen.

Eine Person dazuholen funktioniert nicht?

Gibt es Dinge, die Du einfach nur wegschmeißen kannst? Mir hilft es manchmal, einfach nur anzufangen und Resultate zu sehen, dann kann ich auch mit komplizierterem weitermachen.

Wie wäre es, alles zu lassen wie es ist? Nur nett dekorieren und fertisch (ok, zugegeben, das war jetzt ein bisschen provokativ )
Aber - (ok, das ist glaub ich eher schwer) - sechs Tage in der Woche normal leben und werkeln und an einem Tag konsequent misten?

Hm. Ansonsten - vielleicht magst Du ja nochmal schreiben, worin Du gerade das größte Problem siehst - es ist ja auch bei Dir verschiedenes.

Und - auch wenn das bei der Umsetzung konkret nicht hilft - ich glaube immer noch irgendwie, dass Du aus irgendeinem Grund Angst hast fertig zu werden. Vielleicht hast Du Angst vor Gefühlen, die danach/dabei hochkommen könnten? Mal ein Thema für die Therapie?

Lass Dich nicht unterkriegen!

Allen anderen einen schönen Abend

Liebe Grüße,
Mim

[Zarra]

Liebe Mim,

Danke für Deine Mühe! - Ich laß' erst mal absacken, lese morgen nochmals - und antworte dann erst. Außerdem ... habe ich morgen einen Therapietermin - von dem ich mir aber eigentlich nichts verspreche, denn das Thema ist nicht neu (oder müßte ich es noch drängender formulieren?!?). Für mich kommt da von der Therapeutin nichts ... nichts, was etwas ändert (dieser konkrete Punkt gehört halt auch dazu; zur gesamten Therapie sag' ich eh erst hinterher was , ... würde ich momentan aber nicht ganz so pessimistisch sehen, keine Ahnung, was ich irgendwann sagen werde). So sollte das also nicht weitergehen.

Ach doch, sie hatte schon die Idee, daß ich mir damit den Besuch ("Nähe") vom Leibe bzw. aus der Wohnung halten will. Das stimmt aber nur bedingt. Und das kann ich ggf. auch bei einer aufgeräumten Wohnung - dann hätte ich viel mehr Spielraum (zur Not kann man ja auch schnell Chaos schaffen ); das würde eher passen. Meine Wohnung ist mir zwar peinlich, doch eine nähere Kollegin durfte neulich zudem auch kommen - blöd, wenn man auch noch selbst den speziellen Kuchen für sie eingekauft hat: Ich wollte ihr den zwar eher so irgendwie schenken, - dann hat es sich halt anders ergeben ; nicht mein Traum, peinlich, aber auch real. Vielleicht durfte sie auch kommen, weil ich mir damit eine Notwendigkeit zeigen wollte. Notwendigkeit klar. Auch was ich mir wünsche. Handeln folgt NICHT!

Ich könnte mir schon vorstellen, daß es auch mit einer nicht (mehr?) vorhandenen "abstrakteren" "Ordnung" (?) in meinem Leben zu tun hat - ich hatte bis vor ein paar Jahren Kalender, die grob oder feiner geführt wurden, aber für die jeweiligen Zeitspannen doch noch relativ einheitlich, - inzwischen ist da auf nichts mehr Verlaß, größere Lücken jederzeit denkbar; daß ich Fotos eingeklebt habe, ist lange her; lauter solche Sachen ...
Aktuelles Leben: eine Menge Ideen (das ist eher recht undepressiv!), zu viele für meine Möglichkeiten (Erschöpfbarkeit ist ja auch da und fordert ihren Tribut). Ich will - und es überfordert mich.

Mir hilft es manchmal, einfach nur anzufangen und Resultate zu sehen, dann kann ich auch mit komplizierterem weitermachen.

Das ist bei mir auch so. - Und wenn ich angefangen habe, ist manches auch gar nicht so schlimm. Aber (zumindest momentan und vorläufig): Ich fange nicht an.

Rest nach Absacken. - À la prochaine,
Zarra

[Mim]

Lass dir Zeit

Aber das hier

Aktuelles Leben: eine Menge Ideen (das ist eher recht undepressiv!), zu viele für meine Möglichkeiten (Erschöpfbarkeit ist ja auch da und fordert ihren Tribut). Ich will - und es überfordert mich.

fiel mir noch auf.

Mag sein, dass es zu viel interpretiert ist, aber zumindest das glaube ich eben von mir zu kennen und daher passt es viellleicht auch auf Dich:

Mit all diesen (überfordernden) Plänen - die nicht umgesetzt werden (unabhängig von deiner Erschöpfbarkeit) ist ne Chaoswohnung die perfekte Ausrede, oder?

Oder anders: Wenn Deine Wohnung (isses eigentlich nur die Wohnung? - ist doch gerade wirklich ne Baustelle, bei Dir, oder - oder erscheint es nur Dir so?) Picobello wäre - würdest/müsstest/könntest Du an die Pläne ran.

Dir eine gute Nacht

Mim

[Bittchen65]

Hallo Zarra und Mim,

Mir fällt nach dem Lesen gerade so auf.
Wenn meine Wohnung chaotisch ist,kann ich nichts Gutes richtig genießen.
Dann habe ich Schuldgefühle,weil es nicht so ist ,wie es für mich sein sollte.
Dann setze ich nicht das um ,was ich in der Therapie mit bekommen habe.
Das heißt für mich, ich muss es mir erst verdienen, damit es mir gut gehen darf.
Da ich dazu im Moment keinen Antrieb habe,bleibt es so wie es ist.
Heute geht es mir etwas besser,aber Bäume reiße ich nicht aus.
Einen schönen Tag und Liebe Grüße Bittchen

[saneu1955]

Hallo liebe Stammtischler, lange habe ich hier nicht mehr geschrieben. Ich habe viel im realen Leben zu tun.

Heute beginne ich ein Seelsorgeseminar, das über 6 Monate geht. Ich habe eine Heidenangst, aber ich wage mich ran. Bisher habe ich auch alles geschafft.

Vielleicht kann der eine oder andere mir die Daumen drücken.

LG Saneu1955

[Zarra]

"Ach" (bzw. gar nicht "ach"!! ) liebe Saneu,
das trifft sich gut, daß Du hier schreibst. Ich hatte Dir nämlich neulich eigentlich schon eine PN schreiben wollen, daß ich glaube, daß Du stolz auf Dich sein kannst, was Du geschafft hast und schaffst - Du klingst einfach vor allem vom Unterton her ganz anders als (für mich) "zu Beginn" (bitte nicht fragen, wann das war). Bleib dran!! Nicht zuviel (!), aber dranbleiben! Ich glaube, daß Du das selbst auch spürst. Und ich FREUE mich sehr darüber ... und irgendwie macht auch mir das Mut.
LG, Zarra

Mein Tag heute war ... von jetzt (!) aus gesehen: "stressig" bzw. vielleicht einfach: "okay, aber es reicht jetzt", ohne Haushaltserledigungen u.ä., bald zu Ende, und ich muß schauen, daß ich ins Bett komme, ohne (!) vorher noch mehr Chaos zu verursachen. - Faktisch: Therapietermin, Psychiatertermin, alles in der entfernten Stadt (heute nervten doch Baustellen; und mein Körper fand das Fahren nicht toll oder hätte doch Frühstück gewollt oder irgendwie ...) ... und dann noch die "Erinnung" daran, daß ich auch einen Körper habe (... damit sich die Fahrt "lohnt" oder weil ich eh Urlaub habe oder warum auch immer ... oder wegen des Mineralwassers; früher war das mein Entgegenhalten, inzwischen ...): Sauna, Plantschen im Wasser (Sportschwimmen ist das eindeutig nicht). - Rest verdrängt. - Und zu den "Terminen" ... - (alles mögliche, aber) jedenfalls keine greifbare Erkenntnis, die wirklich eine wäre und zu der ich stehe, die sich "stimmig" anfühlen würde.

[Salvatore]

Hallo ihr,

jetzt liege ich mit einer Erkältung danieder... Hats mich auch mal wieder erwischt, nunja, bin lange nicht mehr dran gewesen. Wir hatten heute Kaffeebesuch, das hat mich aber schon an meine Grenzen gebracht, jedenfalls mindestens die Vorbereitungen dafür, aber nun ist es geschafft. Morgen muss ich arbeiten, hoffe das kriege ich hin.

Zarra, bei mir funktioniert das mit dem Haushalt, wenn sich Besuch ankündigt - dann raffe ich mich doch auf und räume immerhin oberflächlich auf, also das was zu sehen ist. Da hast du nun aber schon geschrieben, dass dies dich auch nicht lockt.
Als einzige andere Idee hätte ich noch: wenn das auferlegte "machen" nicht klappt, dann vielleicht erstmal zeitlich begrenzt ein auferlegtes "nicht-machen"? Das ist nicht zu Ende gedacht, ich werfe dir das also einfach mal vor den Latz: z.B. einen Monat lang absichtliches Aufräum"verbot", nur das was absolut nötig ist, also für sauberes Geschirr und saubere Klamotten sorgen etc.?

Musik: ich habe mir jetzt mal probehalber einen Musik-Streaming-Dienst runtergeladen, mal sehen. Die schlagen Musik anhand der Playlisten vor. Ich mag so Klassiker wie U2 und Queen, dann die Toten Hosen, Jupiter Jones (die ersten Alben), Pink, Green Day, aber auch Mark Forster und Ich&Ich. Gerade neu entdeckt habe ich The Fray.


Saneu, ich schließe mich Zarra an, finde einfach toll, dass du das mit der Seelsorge trotz allem und trotz aller Ängste so entschlossen angehst. Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen! Denke aber, dass du das gut machst; leicht wird es sicher nicht, aber du packst das.
Ich will mich auch endlich um was kümmern, mein Minijob läuft bald aus und dann möchte ich mich auch engagieren. In unserer Stadt gibt es einen Kommunikationskreis für Deutschsprachige und Deutschlernende, damit letztere eine Gelegenheit bekommen, deutsch mit Muttersprachlern zu sprechen. Das finde ich toll, da erkundige ich mich demnächst.


LG, Salvi

[Zarra]

Hi,

bei mir funktioniert das mit dem Haushalt, wenn sich Besuch ankündigt - dann raffe ich mich doch auf und räume immerhin oberflächlich auf, also das was zu sehen ist. Da hast du nun aber schon geschrieben, dass dies dich auch nicht lockt.

Locken nicht; aber wenn Besuch real wird, passiert - auf den letzten Drücker - zumindest irgendwas. ... inzwischen allerdings (bis auf ggf. anstehendes Abspülen und Saugen) allerdings oft auch nur eher unproduktive "Umschichtungen".

@Mim: Ja, ich verzettle mich - und zwar immer mehr.

ich glaube immer noch irgendwie, dass Du aus irgendeinem Grund Angst hast fertig zu werden. Vielleicht hast Du Angst vor Gefühlen, die danach/dabei hochkommen könnten?

Das sehe ich wiederum nach wie vor nicht. Zumindest nicht die Angst vor dem Danach. ... beim Dabei noch eher! (?!)

Vermutlich hilft wirklich nur "Augen zu und durch", Zwang. Und: GUTTUENDE Gewohnheiten entwickeln und pflegen!

Noch mal zu gestern, bevor ich mich dem morgen widme (... und keine Ahnung habe, wie ich bis dahin bestimmte Dinge auf die Reihe kriegen soll - und dabei, gefühlsmäßig: die große Gleichgültigkeit irgendwie --).

Die Psychotherapeutin ist dann schnell auf irgendwelche Gefühlsthemen aufgesprungen, vermutlich weil sie sich da auch besser auskennt, mehr zu bieten hat, das eher ihr Bereich ist. Ja, die Ecke und wohin sie führte, war interessant, paßt zu einem Kern, weshalb ich nochmals Therapie wollte (Beziehungen). Allerdings hat das eher nichts mit dem sehr aktuellen Problem zu tun. Von daher war das einerseits schlecht, andererseits natürlich sehr gut.
(Vermutlich hat sie das nicht gesagt, aber mir liegt dann natürlich: Erst muß Inneres mehr geklärt sein, dann ..., auf der Zunge. - Mein Psychiater hielt verständlicherweise nichts davon. Und ich weiß selbst ja eigentlich auch, daß am besten nicht das "entweder-oder", sondern das "sowohl als auch" ist, das Angehen von beiden Seiten. Auch inkl. des "mal Tun"s, ohne daß man es verstehen muß.)

Mein Psychiater nahm mich als nicht tief depressiv wahr, was ich gut verstehen kann, auch so sehe (dazu ist mein Schlaf zu gut; auch meine "Ideen"; teils auch mein Verhalten ihm gegenüber). Allerdings gibt das eben nur einen Teil von mir wieder; ein bißchen Maskerade und das Herauskehren nur dieses Teils ist eben möglich (und damit kriege ich auch eher eine Reaktion von ihm); ... und daneben gibt es anderes. Und er kam mir mit Stundenplänen u.ä. Also - für mich - Zwang! Wobei ich einen Teil "Zwang" ja recht problemlos lebe und hinkriege (ich erscheine zu Therapie- und (seltenen) Psychiaterterminen, ich erscheine zur Halbtagsarbeit (und arbeite), und wenn andere auf mich richtig warten würden, komme ich auch selten wirklich zu spät). ... obwohl mich da Termine, auf die es ankommt, auch sehr schnell unter Druck setzen, sofort die Angst befeuern, was passiert, wenn ich xy vergesse. Und andererseits ruft das eine wirklich IMMENSE Abwehr in mir hervor. Dahinter scheint so etwas zu stehen, daß das KOMPLETT an meinen Bedürfnissen vorbeigeht. ... vermutlich die Angst, dann wieder in stärkerer Depression zu landen?! "Stundenplan" ist etwas für mich, was ich sozusagen absolut durchziehen muß, EGAL wie es mir dabei geht; Abänderungen nicht möglich, denn dann wäre ja der Sinn verfehlt, würde der Zweck nicht erreicht. Ein Teil seiner anderen Motivationsideen klang zwar gut und plausibel, ist für mich aber nicht greifbar (z.B. Sport in passender Kleingruppe).

LG, Zarra

[Zarra]

... Relativieren kann ich jedenfalls nicht mehr. Ich habe gerade erfahren, daß meine neulich stehengelassenen Schuhe (so eine Art geschlossene Wandersandalen), wo es erst hieß: Kein Problem, sagen Sie einfach ein, zwei Tage vorher Bescheid, wenn Sie sie abholen wollen, einem zugelaufenen Keller und dem Wegwerfen anheimgefallen sind - einfach Pech gehabt. Mir ist zum Heulen und ich könnte aus Wut dreinschlagen.

[saneu1955]

Hallo liebe Zarra und liebe Salvi, vielen lieben Dank für eure aufmunternden Worte.

Ich habe es tatsächlich geschafft, am Freitag noch sehr, sehr unsicher, heute schon gar nicht mehr.
Es war mega anstrengend, aber auch sehr, sehr lehrreich. Ich kann so vieles auch für mich mitnehmen, wie eine zusätzliche Therapie. Sinn und Zweck dieses Seminars ist ja, dass wir noch mehr Rüstzeug für die Arbeit in der Seelsorge mit bekommen und das ist es wirklich.
Nun freue ich mich schon auf das nächste Mal Anfang Oktober. Die Gruppe passt auch, jedenfalls für mich.

Es freut mich auch zu hören, dass ich euch sogar ein wenig Mut mache.

Salvi, die Idee mit dem Kommunikationskreis für Deutschsprachige finde ich gut. Vielleicht schaffst du es, dich da einzubringen, da bist du auch unter Gleichgesinnten und kannst etwas tun, was ja für dein Selbstbewußtsein sehr gut ist.
Mir jedenfalls geht es so, nach so langer Resignation auch mal wieder eine Rückmeldung zu erhalten, dass ich noch etwas schaffe.
Ich wünsche dir vor allem jetzt aber erst mal gute Besserung.

Liebe Zarra, bei mir hat es einige Jahre gedauert, bis ich begriffen habe, dass es nichts bringt, mich quasi einzuigeln. Auch mit meiner Bastelei war ich ja allein und hatte nur virtuellen Kontakt zu den Kunden. Erst als ich dies voriges Jahr aufgegeben habe, war mir klar, du musst dir etwas suchen, wo du unter Leute kommst. Ja und nun sind es mehrere Aufgaben geworden, die mir alle super Spass machen, wo ich aber auch selbst entscheiden kann, wieviel und wann geht es nicht.

Ich bin auch heute völlig platt, habe vorhin erst mal geschlafen, aber auch sehr glücklich.
Morgen sehe ich meine Enkel, am Donnerstag waren wir mit Ihnen und den Eltern im Zoo.
Das Verhältnis hat sich etwas entspannt, wobei ich selbst auch anders darüber denke. Der Fokus liegt nicht mehr darauf und das hat mir geholfen.

Es gibt auch bei mir Tage, wo ich nichts mache, wo ich quasi nur rum gammle, auch das gestehe ich mir zu. Das gehört zu mir und darf sein.

Dieter, dir wollte ich auch ein gutes Durchhaltevermögen für deine erneute Therapie wünschen und dass dies nun endlich zu einer Besserung führt.

Ich wünsche allen noch einen schönen Abend

Saneu1955

[Sonnenblume14]

Hallo Ihr,

ich weiß, ich schaue selten hier rein, irgendwie fühle ich mich momentan als Überflieger. Obwohl ich die letzten Tage mit einem mulmigen Gefühl verbrachte, da ich eine Herausforderung angenommen habe, die mich nicht nur vermutet, sondern auch tatsächlich an die Grenzen meiner Kräfte brachte. Ich war einen kompletten Tag unterwegs. Ich hatte mich freiwillig gemeldet, mir einen Tag Urlaub (morgen) gegönnt, um sicherzugehen, das genügend Ruhezeit bleibt.

War davon ausgegangen, nicht durchzuhalten, aber es hat geklappt. Zurück bleibt Stolz und die Zuversicht, wieder einen Schritt weiter zu sein. Ja, ich weiß, irgendwann kommt wieder eine Phase, in der es tief runter geht ... aber nicht heute. Und nicht morgen. Im Moment freue ich mich einfach.

Und schicke euch so viel positive Energie, wie ihr brauchen könnt.

Alles Liebe Sonnenblume

[Bittchen65]

Hallo Sonnenblume,
es ist schön zu lesen,dass auch diese guten Zeiten wieder mal kommen.
Genieße es,achte auf deine Kräfte, das tust du ja,um so länger dauert die Zeit.
Die tiefe Zeit muss so schnell nicht kommen und ganz in den Keller muss es ja auch nicht gehen.
Alles Gute und lieben Gruß Bittchen