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Ich bin neu hier und erlebe zum erstenmal in meiner mittlerweile getrennten Partnerschaft eine Depression meiner Lebenspartnerin. Kurz zu mir ich bin 37 Jahre alt selbständig Tätig und haben einen gemeinsamen 2 jährigen Sohn. Meine Lebenspartnerin ist 11 Jahre jünger. Seit ungefähr 6 Monaten merkte ich bei ihr das irgendwas nicht stimmt. Sie zog sich von mal zu mal immer mehr zurück, wurde mir gegenüber abweisend. Fast jeden Abend nachdem unser Kind ins Bett gebracht wurde, ging sie für 1-2 Stunden zu ihrer Freundin rüber. Im Mai hatte sie das erstemal eine Panikattacke und wurde vom Notarzt abgeholt. Danach folgten 5 weitere Panikattacken die mal schlimmer und mal nicht so schlimm waren. Die Gespräche im Krankenhaus mit Psychiatern ergab eine psychische Störung. Sie bekam zur Beruhigung Tavor. Nachdem sie bei ihrer Hausärztin war, die eine teilpsychotherapeutische Ausbildung hat, hat die Diagnose Panikstörung mit leichter Depression ergeben. Sie bekam Citalopram 20mg verschrieben und sollte täglich eine halbe Tablette einnehmen. Die ersten 2 Wochen ging es gut und ab der 3. Woche wurde Ihre Depression schlimmer. Hatten uns auch die Ärzte im Krankenhaus gewarnt und mir den Hinweis gegeben: Haben Sie geduld mit Ihrer Frau. Sie hatte auf einmal einen neuen Freundeskreis wo Leute darunter waren die das gleiche erleiden und sie sich dort verstanden fühlt. Irgendwann sind mir die nerven durch gegangen wo ich nicht mehr wusste was ich machen sollte und habe ihr unterstellt sie würde nichts mehr für uns tun alles stehen und liegen lassen. Das ich mich alleine und einsam fühle und was sie dauernd woanders macht. Das war wohl der größte Fehler den ich machen konnte. Seit diesen Tag ging es mit ihr weiter bergab. Ich suchte Rat bei Ihrer Hausärztin die konnte mir aber
wegen ärztlicher Schweigepflicht nicht weiterhelfen nur das ich mit ihr zusammen hin kommen sollte. Das war auch noch mal ein Ding oben drauf als ich ihr das erzählte. Es wurde noch schlimmer. Ab diesen Tag war sie fast nur noch bei ihren neuen Freunden. Bis ich sie fragte ob sie sich trennen wolle, da meinte Sie das es für alle wohl das beste ist. Nun sind wir seit Anfang August getrennt, sie möchte ausziehen. Wohnt seitdem bei einem Kumpel auf freundschaftlicher Basis wie sie sagt aber schließt nicht aus das es mehr daraus wird. Sie ist ein komplett anderer Mensch, so kenne ich sie nicht. Ihre alten Freunde hat sie total vergessen meldet sich nicht mehr. Mir gegenüber ist sie Gefühlskalt und schaut immer genervt. Sie sieht krank aus spielt den anderen aber eine heile Welt vor. Sie sagt ihr geht es gut. Kann ich auch verstehen sie ist aus dem Alltagstrott raus hat ihre Freiheiten muss sich kaum um unser Kind kümmern da er momentan bei mir ist (habe Urlaub) und unter Leuten ist die sie verstehen und wo sie sich momentan wohl fühlt. Da ich solch eine Situation noch nie erlebt habe, habe ich den Fehler gemacht und ihr ständig Vorwürfe gemacht wo sie sich noch mehr von mir entfernte. Sie hat mir dinge an den Kopf geworfen ich würde mich nicht richtig um mein Kind kümmern, würde nicht merken das es ihr schlecht geht, sie im Haushalt unterstützen. Sie angeblich kontrollieren und nur fürs eine und zum putzen ausnutzen. Angemerkt sei das ich vieles schon alleine zu hause gemacht habe, damit unsere Wohnung ordentlich aussieht. Musste in letzter Zeit nach der Arbeit einkaufen und essen machen. Sie sieht mich als den bösen an, den Verursacher ihrer Krankheit. Erste Anzeichen hatte sie damals schon während ihrer Ausbildung. Dort war sie dann die restlichen Monate bis zur Prüfung krank geschrieben. Danach war alles wieder gut. In den letzten Monaten sind aber auch einige Vorfälle in ihrer Familie passiert. Die eine Nichte ist vom 4 Stock gefallen, ihre andere Nichte kam ins Heim und ihr großer Neffe wird vom Freund ihrer Schwester schlecht behandelt. In all deren Vorfälle ist sie jedes mal weinend zusammen gebrochen. Als ich sie fragte ob noch liebe vorhanden sei meinte sie ja aber nicht mehr viel. Sie hat einfach keine Kraft mehr. Ich kann aber unsere 5,5 Jahre nicht so schnell vergessen. Sie hält an ihrer Entscheidung fest. Ich habe mich an den Bundesverband für Angehörige psychisch Kranker gewendet. Diese meinte zu mir lassen sie sie in ruhe es kann einige Wochen oder sogar Monate dauern. Ihre Liebe zu Ihnen ist vorhanden aber nur blockiert. Durch die Antidepressiva, diese nimmt sie jetzt seit etwa 5 Wochen), wurde die Depression verstärkt. Das macht mir doch ein wenig Hoffnung das es doch irgendwann wieder was wird. Jedenfalls kämpfe ich um sie und um meine kleine Familie, damit diese wieder vereint ist. Ich hatte ihr zum Glück noch im Juli einen Termin für September für ein Erstgespräch bei einer Fachärztin für Psychiatrie gemacht um eine Psychotherapie zu beginnen. Als ich sie daran erinnerte meinte sie nur das ich sie damit in ruhe lassen soll. Ihr ginge es gut. Komischerweise hat sie den Termin obwohl sie es wollte nicht abgesagt. Ich habe von ihren Eltern erfahren das sie diesen Termin wahr nimmt. Ich denke das sie mir gegenüber ihre Schwäche ihre Krankheit einfach nicht zeigen möchte. Sie sieht schlecht aus das sehe ich an ihr. Wenn sie bei ihren Leuten ist spielt sie eine heile Welt vor und meinen das es ihr bei uns sehr gut geht. Es wird ein langer und harter Kampf werden aber ich versuche alles. Momentan kann ich nur für sie da sein. Das ist meine momentan mein Stand mit Umgang eines depressiven Menschen. Ich hoffe ihr seht das auch als eine Depression.