Brintellix

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ADS
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Brintellix

Beitrag von ADS »

Hallo in die Runde :hello:

gibt es schon frühe Erfahrungen mit dem neu zugelassenen Brintellix gegen schwere Depressionen und Angststörungen? Die Nebenwirkungen Juckreiz und MD Probleme sind sicher nicht witzig, aber es läßt einen nicht zunehmen scheinbar. Ich wäre sehr interessiert daran, Erfahrungen von ersten Anwendern zu lesen.

liebe Grüße

Ghazal
shayuson
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Re: Brintellix

Beitrag von shayuson »

Hy Ghazal
wie die Zeit vergeht, sorry war schon lange net mehr hier,,,
Ich bin gerade dabei Brintellix auszuprobieren. Nachdem Venlafaxin wohl nicht das richtige war. Habe Venlafaxin 225mg ca. 2-3 Wochen genommen. Konnte keine deutliche Besserung spüren.
(Bin seit 3-4 Jahren in Behandlung, wegen schwerer Depri. war 3 Monate in der Klinik und 9 Monate arbeitsunfähig, hatte citalopram, elontryl, cipralex bekommen, nichts half wirklich, zumindest konnte ich wieder arbeiten gehen, aber das war auch alles, nach der Arbeit heim, schlafen und nach Quetiapin in der Nacht mit Überhang arbeiten gegangen., Entschuldige, ich schweife ab....)
Dann kam der Tip von meinem Hausarzt, Venlafaxin zu nehmen.
Nun, wie gesagt, Venlafaxin schlug net an, Meine Psychologin erzählte mir von Brintellix, ich lies es mir verschrieben. Habe 5 mg 2 Tage genommen, Venla 4 Tage lang auf 150mg, dann Brintellix 10mg, 4 Tage 75mg Venla, nur, hatte nur 28 Stück 5mg Brintellix und net aufgepasst. Brintellix ging mir aus, es war Feiertag, Brintellix braucht 2 Tage bis die Apotheke die hat weils noch neu ist.
Habe 4 tage quasi ohne Tabletten verbracht. Venla war ausgeschlichen und Brintellix mit einer Halbwertszeit von 66 Stunden (o.Gewähr) war weg.
Nun geht es mir richtig nicht gut. Zum Glück ist WE. Geht wohl ca. 2 Wochen bis Brintellix stabil ist, 5 Tage habe ich hinter mir. Hoffe es hilft mir raus, momentan weiß ich wieder wie es mir vor 3-4 Jahren ging.
Und, naja, diese Nebenwirkungen, durch meine fast fehlende Bauchspeicheldrüse und BLZ bei 310, kann ich es erst richtig deuten wenn ich meinen Diabetis-Termin näwo hintermir habe.
viele Liebe Grüße aus dem Blackforest von Holger,
und sorry, wollte Dich net so zutexten.
spassbremse
Beiträge: 2
Registriert: 26. Jun 2015, 01:33

Re: Brintellix

Beitrag von spassbremse »

Hey,

nachdem ich bisher schon Citalopram und zuletzt länger Fluoxetin genommen habe,
hat mir meine Ärztin vor genau einer Woche Brintellix (Wirkstoff: Vortioxetin) verschrieben.
Bin bei ihr wegen schwerer Depression und Zwangsstörungen in Behandlung und es war unklar,
ob Vortioxetin auch bei Zwangsstörungen hilft.
War davor auf 30mg Fluoxetin und bekam die Anordnung fortan morgens 10mg Fluoxetin
und 5mg Vortioxetin zu nehmen und nach 10 Tagen das Fluoxetin komplett abzusetzen und Vortioxetin auf 10mg zu erhöhen. Habe zunächst eine Packung mit 28x 10mg Tabletten bekommen.
Doof nur, dass die 10mg Vortioxetin nicht teilbar sind und nicht symmetrisch gepresst wurden.
Muss also jedes mal nach Augenmaß teilen.
Erste Erfahrung mit dem Mittel:
- Übelkeit ist ja bekanntermaßen eine häufige Nebenwirkung bei ADs, waren aber bei mir bislang
immer auszuhalten. 10-20min nach der Einnahme wurde mir wirklich sehr übel und musste mich direkt
nochmal hinlegen, da es aufrecht nicht auszuhalten war. Bislang hat dieses Level an Übelkeit angehalten, vergeht aber mittlerweile schneller und dauerte heute nur ca. 15min.
- An mir selbst bemerkte ich gleich am ersten Tag eine gewisse Aufgedrehtheit, die mir auch von
meinem Umfeld bestätigt wurde. Düstere Gedanken, die unter Fluoxetin zwar auch abgemildert wurden, mir jedoch auch weitestgehend positive Empfindungen abflachen liessen, waren nun fast ganz weg und ich war nach 2-3 Tagen auch in der Lage mehr Freude zu empfinden. Vor allem meine Freundin erzählte mir, dass meine sonstige Unterkühltheit verschwunden sei. Auch meine Libido ist nicht mehr abgemildert.
- Ich bin wesentlich konzentrierter, schaffe es mit wenig Hang zur Ablenkung meinem Studium nachzugehen. Allerdings komme ich morgens schwerer aus den Federn. Ich empfinde das aber nicht
mehr als so belastend, wie es z.B. in meinen depressiven Phasen war.

In ein paar Tagen werde ich wie beschrieben auf 10mg erhöhen und kann dann ein paar Tage später vielleicht auch verlässlichere Erfahrungen wiedergeben, wenn das also nicht mehr unter so einem
hoffnungsvollen Beginn einer Neumedikation verfälscht wird.

Die ersten Tage sind für mich aber bislang wirklich eine Wohltat und ich nehme die Übelkeit gerne in Kauf.

Grüße aus Bielefeld
push the sky away
Beiträge: 44
Registriert: 22. Jul 2014, 16:37

Re: Brintellix

Beitrag von push the sky away »

Hallo,
ich werde diesen Monat auf Brintellix umgestellt und bin sehr interessiert an Euren Erfahrungen.
Alles individuell, ich weiß ...

Grüße!
spassbremse
Beiträge: 2
Registriert: 26. Jun 2015, 01:33

Re: Brintellix

Beitrag von spassbremse »

Mittlerweile bin ich seit ca einem Monat auf Brintellix und bleibe bis Montag noch auf 10mg.
Dann spreche ich mit meiner Ärztin die weitere Medikation ab.

- Leider ist die starke Übelkeit nach der Einnahme geblieben. Allerdings hilft es gut, direkt danach zu frühstücken.

- Was den Antrieb angeht, ist der zu Beginn des Tages immer recht bescheiden, steigert sich aber im Laufe des Tages enorm. ich bin wirklich produktiver.

- Die Stimmungsaufhellende Wirkung hält immernoch gut an. Es ist wirklich kein Vergleich
zu der Zeit mit Fluoxetin.

- Interessanterweise sind auch meine Zwangsstörungen so gut wie weg, bzw. spüre ich keinen
Druck mehr zu Zwangshandlungen. Das, obwohl das Medikament bislang ja nicht dafür
zugelassen wurde.

- Die Außenwahrnehmung ist auch größtenteils positiv: Ich wirke insgesamt weniger "gezwungen"
glücklich, wie auf Fluoxetin. Mein Lachen erscheint den Leuten herzlicher. Außerdem scheine ich
seltener Konflikte still zu ertragen und spreche diese vermehrt direkt an. Bislang ist das eher angenehm.

- Mein RLS ist leider immernoch unverändert, kann also ohne L-Dopa nachts nicht schlafen.


grüße
push the sky away
Beiträge: 44
Registriert: 22. Jul 2014, 16:37

Re: Brintellix

Beitrag von push the sky away »

Das hört sich gut an, Spassbremse.

Wenn Antrieb, Stimmung, soziale Interaktion und bei Dir auch Zwangsstörungen besser werden, dann ist die Übelkeit eine eher kleine Nebenwirkung.

Morgen fange ich mit 10 mg Brintellix an.
Citalopram (30 mg) soll ich dann direkt absetzen und Lamotrigin (125 mg) weiterhin einnehmen.

Ich werde berichten.

Grüße.
Trauerkloss44
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Registriert: 9. Jul 2015, 17:53

Re: Brintellix

Beitrag von Trauerkloss44 »

Hallo, ihr Lieben!
Ich habe jetzt das Citalopram ausgeschlichen und nehme seit 3 Tagen je 5 mg Brintellix zusätzlich zu meinen 300 mg Elontril.
Am ersten Tag habe ich die Tablette vor dem Frühstück genommen, und kurze Zeit später kam eine Übelkeit in mir hoch, wie ich sie zuvor noch nie erlebt habe.
Ich musste mich wieder hinlegen, dann wurde es etwas erträglicher.
Am zweiten Tag habe ich die Tablette nach dem Frühstück genommen, und die Übelkeit war genauso schlimm wie am Tag zuvor. Ansonsten habe ich keinerlei Wirkung gespürt.
Aber heute, am dritten Tag, ist mir nicht mehr Übel sondern nur noch ein bischen flau im Magen.
Jedoch habe ich seit heute Nachmittag einen gesteigerten Antrieb, im Vergleich zu vorher!
Es scheint sich also etwas zu tun. Meine Stimmung ist gut. Ich hoffe, dass es so positiv weitergeht!
Vielleicht können ja noch mehr Leute darüber berichten!
Wünsch euch Allen noch einen schönen Abend!
Grüsse
Trauerkloss 44
shayuson
Beiträge: 9
Registriert: 3. Jan 2015, 10:57

Re: Brintellix

Beitrag von shayuson »

Hallo Zusammen,
Möchte Euch kurz meine Erfahrungen mit Brintellix erzählen.
Also übel oder schlecht ist es mir bis jetzt noch nicht geworden von den Brintellix.
Bin mittlerweile auf 20 mg morgens und abends 20 mg Mirtazapin.
Ist für mich eine gute Kombination.
Mein Antrieb ist morgens besser, steigert sich im lauf des vormittags so dass
ich echt gut und konzentriert arbeiten kann. Das ist total ungewohnt zumal mich meine Kollegen
zum Teil ausbremsen müssen weil ich zu hektisch oder zu schnell unterwegs bin.

Was ich bis dato auch nicht kannte, ich fühle mich sicherer vor anderen Menschen, Beispiel in einer Besprechung gestern Mittag habe ich mich gut und sicher eingebracht, ohne vorher nachzudenken. Ich hatte keinerlei Angst oder Scham mich mitzuteilen. Früher/Vorher dachte ich immer ich sage eh das falsche, meine Stimme zittert eh und meine Meinung interessiert eh keinen.
Also echt positiv.
Nur was ich merke dass ich nun absolut das Interesse oder Lust auf S.. verloren habe. Ob das an Brintellix liegt, ich glaube fast nicht. Ich vermute dass mein Körper erst mal an die neue (eigentlich normalen) Situation gewöhnen muss; Hoffe ich ;-)

sodele, Dankeschön für "zulesen"

wünsche Euch ein schönes Wochenende und haltet die Ohren steif
Grüßle Holger
push the sky away
Beiträge: 44
Registriert: 22. Jul 2014, 16:37

Re: Brintellix

Beitrag von push the sky away »

Hallo,
hier eine kurze Rückmeldung nach 7 Tagen mit 10 mg Brintellix.

Ich habe keine Nebenwirkungen, komme nur morgens etwas schlechter aus dem Bett.
Zur Wirkung bisher: ich lache mehr und es ist echte Fröhlichkeit. Meine Therapeutin sagte letzte Woche, ich wirke lebendiger und mein Mann meint, eine Antriebssteigerung sei spürbar.

Ich bin nach der kurzen Zeit etwas vorsichtiger und da ich auch hin + wieder hypomanische Phasen habe, will ich mich noch nicht festlegen.

Melde mich wieder.
Grüße.
Trauerkloss44
Beiträge: 6
Registriert: 9. Jul 2015, 17:53

Re: Brintellix

Beitrag von Trauerkloss44 »

Hallo, auch ich gebe ein Update.
Heute ist mein 10. Tag mit Brintellix und Elontril.
Die Übelkeit reisst mich immer noch kurzzeitig aus den Latschen.. Ich habe festgestell, dass es besser wird wenn ich eine Rippe Schokolade nach der Einnahme esse, lol. Wahrscheinlich Einbildung....
Mein Antrieb hält sich immer noch in Grenzen, ist jedoch besser als mit Citalopram. Ansonsten fühle ich mich gut, ich bin ziemlich gelassen. Freitag hab ich wieder einen Termin bei meinem Psych. Dann werde ich wohl weiter aufdosieren. Ich wünsche allen einen schönen, nicht so heissen Tag.
Grüsse Tina
push the sky away
Beiträge: 44
Registriert: 22. Jul 2014, 16:37

Re: Brintellix

Beitrag von push the sky away »

Info: IQWiG erkennt für Brintellix keinen Zusatznutzen

http://www.deutsche-apotheker-zeitung.d ... 16405.html
push the sky away
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Re: Brintellix

Beitrag von push the sky away »

Hallo und hier wieder ein update.

Letzte Woche habe ich auch einmal Erfahrungen mit der Übelkeit gemacht. Ich hatte vor der Einnahme nichts gefrühstückt und hing 10 Minuten später über der Kloschüssel. So schnell es da war, so schnell war es wieder vorüber.

Da Ihr auch schon berichtet habt, dass die Übelkeit mit leerem Magen schlimmer ist, scheint es wichtig zu sein, vorher etwas zu essen.

Seit Sonntag nehme ich die doppelte Dosis, 20 mg. Ich habe einen sehr trockenen Mund, starken Durst und etwas Schweißausbrüche. Für mich ist das nicht dramatisch und sind letztendlich die NW, die ich auch von Citalopram kenne.

Die Wirkung, auf die wir wohl alle warten, ist bei mir noch nicht eingetreten. Ich kann im Moment wirklich noch nicht sagen, dass ich eine Stabilisierung oder positive Veränderung feststelle. Meine Ärztin sagte mir letzte Woche, dass bei einem anderen Patienten sich der "Durchbruch" ab 20 mg. einstellte.

Aber ich habe gestern geweint, das erste Mal seit sehr langer Zeit. Diese emotionale Starre, die mich in der Depression immer begleitet, war ausgeschaltet und ich konnte meine bodenlose Gefühle, diese Hoffnungslosigkeit, Trauer, Zukunftsangst ........ rauslassen.

Liebe Grüße und bis demnächst.
qwertzuiop

Re: Brintellix

Beitrag von qwertzuiop »

die stellungnahme des IQWiG würde ich nicht zu hoch hängen
einzig der punkt mit der studienauswahl ist wirklich relevant.
push the sky away
Beiträge: 44
Registriert: 22. Jul 2014, 16:37

Re: Brintellix

Beitrag von push the sky away »

Hallo.
Ich habe nach 6 Wochen Brintellix wieder abgesetzt.
Bei mir hat eine antriebssteigernde Wirkung leider nicht eingesetzt.

Das ist meine eigene Erfahrung mit dem Medikament und Ihr wißt ja, wie individuell jeder reagiert. Also bitte nicht entmutigen lassen!

Abschließend:
Wer Brintellix testet, dem empfehle ich, vor der Einnahme etwas essen. So hält sich die Übelkeit in Grenzen.

Liebe Grüße.
katla
Beiträge: 33
Registriert: 27. Mär 2015, 23:50

Re: Brintellix

Beitrag von katla »

push the sky away hat geschrieben: Das ist meine eigene Erfahrung
Trotzdem finde ich es sehr gut dass du das hier nochmal rueckmeldest, obwohl du jetzt bestimmt enttæuscht bist. Willst du was anderes probieren?

Gruss, katla
push the sky away
Beiträge: 44
Registriert: 22. Jul 2014, 16:37

Re: Brintellix

Beitrag von push the sky away »

Hallo Katla,
enttäuscht war ich nicht unbedingt. Es war einen Versuch wert und viel zu verlieren habe ich nicht (mehr).
Und ja, ich werde weiter probieren. Das Wochenende habe ich mir noch den "Luxus" gegönnt, nach 11 Jahren, mal nichts einzunehmen. Jetzt liegt hier Duloxetin vor mir und ich werde heute mit 30 mg anfangen.

Bei mir fährt die Krankenkasse gerade die ersten Geschütze auf. Am Samstag ein Einschreiben mit der Aufforderung eine Reha zu beantragen, sonst wird das Krankengeld gestrichen. Das macht mir gerade fast mehr zu schaffen ..... als Tabletten, die nicht wirken wollen.

Liebe Grüße.
ADS
Beiträge: 54
Registriert: 11. Sep 2011, 20:44

Re: Brintellix

Beitrag von ADS »

Meine Ärztin hat eher abgewunken, udn meint, ich sollte bei Sertralin bleiben, ein Wundermittel sei es leider nicht, aber geschickt am Markt positioniert.

Schade, auch ich hatte große Hoffnungen gerade hinsichtlich der Gewichtsneutralität.

Liebe Grüße :hello:

Ghazal
FelisCatus
Beiträge: 4
Registriert: 10. Sep 2015, 15:57

Re: Brintellix

Beitrag von FelisCatus »

Guten Morgen,

leider erzielte Brintellix bei mir auch nicht gewünschte Wirkung.
Zunächst nach Ausschleichen von Cymbalta(Duloxetin) und Einschleichen von Brintellix sah alles gut aus. Ich hatte das Gefühl konzentrierter zu sein.

Was mir gleich auffiel war, dass ich morgens sehr schwer aus dem Bett kam. Dann nach zunehmend verstrichener Zeit ( inzwischen war ich bei 0mg Duloxetin und 10 mg Brintellix) hatte ich das Gefühl schon in meine Winterdepression zu rutschen. Es ist so, dass ich das ganze Jahr an Depressionen leide, wobei es im Winter wegen des fehlenden Lichts noch deutlich schlimmer ist.

Nun bin ich wieder zurück auf Duloxetin, wobei ich meine Gehirnchemie völlig durcheinander gebracht hatte und 6 Tage mit deutlichen Konzentrationsstörungen zu kämpfen hatte. Ich bin von A nach B gegangen und habe den Weg nicht wahrgenommen bzw. musste kurz überlegen, was ich bei B wollte.... Ein sehr erschreckendes Erlebnis, welches ich nicht so schnell wieder brauche.

Ich bin ziemlich enttäuscht, weil ich gehofft hatte, dass mir Brintellix eine Menge bringt.

In diesem Sinne, euch alles Gute

FelisCatus
Brummi59
Beiträge: 979
Registriert: 15. Aug 2014, 23:13

Re: Brintellix

Beitrag von Brummi59 »

Hallo erschtmal :hello:

seit fast zwei Wochen bin ich (in der Klinik) von Cymbalta + Mirtazipin auf Brintellix und Amitryptilin, mit nem Schuß Lyrika (seit gestern) umgestiegen.
Nebenwirkungen hatte ich nur vom schnellen Ausschleichen. Ansonsten ist ob mit oder ohne Frühstück, von Übelkeit oder anderen Nebenwirkungen nix zu spüren. Lediglich in der ersten Woche hatte ich ständig einen trockenen Mund. Das kann aber auch am Amitriptylin liegen. Da ist der trockene Mund in den Nebenwirkungen aufgeführt.
Vorgestern hatte ich zum ersten Mal seit Langem, einen etwas helleren Tag. Gestern und heute ist es wieder etwas schlechter. Nach zwei Wochen und der Einstiegsdosierung wage ich noch kein Urteil. Zumal bei mir, wegen der starken Verbrennung eh höhere Dosierungen angezeigt sind.
Ich halt Euch aber auf dem Laufenden.
Liebe Grüße
Dieter

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Du könntest dich den ganzen Tag ärgern - du bist aber nicht dazu verpflichtet!
*Arthur Lassen*
shayuson
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Re: Brintellix

Beitrag von shayuson »

Hallo Zusammen,
Leider hat sich meine Euphorie bezüglich Brintelix zerschlagen. Anfangs ging es mir ganz gut damit. Habe 15 mg genommen.
Nach 8-10 Wochen ging es mir aber wieder schlechter.
Kein Antrieb, kam morgens nicht raus, kaum belastbar und in Stress Situationen gereizt und ungerecht.
Ich gehe jeden Tag um 18-19 Uhr schlafen.
Meiner Therapeutin erzählte ich vor 5 Wochen meine Situation. Auch erzählte ich Ihr dass es mir zwischen dem ausschleichen von Venlaflaxin und dem eingewöhnen von Brintelix sehr gut gegangen ist. Ich machte dann den Vorschlag doch wieder auf Venlaflaxin umzustellen weil ich dieses nur ca.5 Wochen ein genommen hatte. Vielleicht hat es ja genau zu dem Zeitpunkt des ausschleichens seine Wirkung entfaltet. Sie sagte das kann nicht sein und ich sollte es mal ganz ohne Medikation versuchen.

Nun denn, ich bin seit ca.4 Wochen ohne Medikamente. Ich merke wie es viel klarer in meinem Kopf wird. Viel klarer empfinde ich Freude aber auch Leid und auch die Depression kommt so richtig raus, das abgestumpfte bittere Gefühl, das Bewusstsein gesättigt von allem und jedem überdrüssig zu sein wird ganz bewusst erlebt.

Ich habe versucht einen Termin bei meiner Therapeutin zu bekommen. Nur hat Sie absolut gar keine Zeit obwohl Sie mir damals zugesichert hat, dass wenn was wäre, ich nur anrufen und Sie mich dazwischen schieben würde.
Nun, ich habe noch ca.80-90 St. 150mg Venlaflaxin und mache jetzt eine Selbstmedikation. Ich schleiche ein paar Tage mit 75mg ein, und dann auf 150mg (Gerade aktuell). Ich weiß dass dies nicht zu empfehlen ist, aber ich sehe momentan keine andere Möglichkeit.

Kennt jemand so eine Situation? bzw. Hat mir jemand einen Rat zu dieser Sache?

Dankeschön und beste Grüße
Holger
shayuson
Beiträge: 9
Registriert: 3. Jan 2015, 10:57

Re: Brintellix

Beitrag von shayuson »

Hallo Zusammen,
ich bin es nocheinmal.
Vielleicht weiß hier auch jemand einen Rat.
Vor 2,5 Jahren wurde bei mir der Pancreaskopf und Galle entnommen und der Anschluss zwischen Dünndarm und Leber neu verlegt.
Als ich vor 1,5 Jahren aufgrund von schwerer Depression in ein Psychosomatische Klinik kam wurde mir Elontril 150mg verbreicht, ohne Wirkung. Dann wurde die Medikation von Elontril auf 300mg erhöht. Dann war es echt gut. In der Klinik hieß es dann dass durch die Operation die Leber alle Medikamente zu sehr verstoffwechseln würde und ich immer höhere Dosen an Medikamenten bräuchte damit etwas da ankommt wo es soll.
Meine jetzige Therapeutin hält dies aber für schlichtweg falsch und meinte ich bräuchte durch die Operation weniger hohe Dosen wie normal.
Was meint Ihr dazu?

herzlichst Euer
Holger
Bittchen65
Beiträge: 1853
Registriert: 16. Jul 2015, 11:38

Re: Brintellix

Beitrag von Bittchen65 »

Lieber Holger,

lass doch mal deine Werte überprüfen,das würde ich sowieso regelmäßig machen lassen,nach so einer OP.
Die Hauptsache ist doch,dass es dir im Moment besser geht.
LG Bittchen
Bittchen65
Beiträge: 1853
Registriert: 16. Jul 2015, 11:38

Re: Brintellix

Beitrag von Bittchen65 »

Entschuldigung,hatte nur dein letztes Posting gelesen.Geht dir ja leide nicht gut.
Also ,da kann dir nur ein Facharzt weiter helfen.Mit dem Venlaflaxin kannst du es ja noch mal versuchen,aber frag da auch erst mal,oder war das die Therapeutin?
Lg Bittchen
shayuson
Beiträge: 9
Registriert: 3. Jan 2015, 10:57

Re: Brintellix

Beitrag von shayuson »

Hallo Bittchen,
vielen Dank für Deine Nachrichten.
Ja, eine Untersuchung der Werte wäre sicher ein erster Schritt, gute Idee.
Ja das war die Therapeutin, ich fragte letzte Woche, als ich nach einem Termin fragte, ob ich wieder mit
dem Venlaflaxin anfangen sollte. Die Sprechstundenhilfe meinte aber das kann nur die Therapeutin bzw. Ärztin entscheiden. Da ich nicht so lange warten will, und es mir nicht gut geht, entschloss ich mich das auf eigene Faust zu machen.
Ich werde wohl morgen doch nochmal anrufen bei der Therapeutin.
Danke Dir sehr Bittchen
Grüßle Holger
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