Neue Gewohnheiten - täglich entwickeln

otterchen
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Re: Neue Gewohnheiten - täglich entwickeln

Beitrag von otterchen »

Hallo!
Das mit dem Schminken klappt.
Mir fallen nach und nach noch weitere Dinge an, die ich mir angewöhnen möchte, so z.B. immer direkt hinter mir aufzuräumen und nicht alles für "später" liegenzulassen.
Und alleine der Gedanke daran hat mich dazu gebracht, gestern und heute tatsächlich so zu verfahren. Ob ich das zur Gewohnheit machen kann? Das MAL zu machen, wenn ich daran denke, ist die eine Sache - das aber als Gewohnheit zu verankern aber nochmal eine andere.
Ich bleibe erstmal beim Schminken... das soll man ja 8 Wochen durchziehen, oder?
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Katerle
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Re: Neue Gewohnheiten - täglich entwickeln

Beitrag von Katerle »

Hallo otterchen,

ist doch schon gut, wenn das mit dem Schminken klappt. Das andere wird auch noch zur Gewohnheit, braucht halt Zeit und die solltest du dir auch lassen.

Ich hatte auch diese Woche bis jetzt dreimal täglich AT gemacht und mit dem Körper eincremen hatte auch geklappt und dem Nagelöl. Gestern war ich zweimal ne viertel Stunde auf dem Fahrrad, weil mir ne halbe Stunde auf einmal zur Zeit zuviel ist. Etwas Yoga habe ich auch gemacht, wenn auch nicht viel.

Wie seit ihr anderen bis jetzt vorangekommen? Auch wenn es mal nicht so klappt, wie man es sich vorstellt, dass ist kein Beinbruch. Dann klappt es halt beim Nächstenmal.

Herzliche Grüße
Katerle.
malu60
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Re: Neue Gewohnheiten - täglich entwickeln

Beitrag von malu60 »

Hallo Zusammen,
es ist leider so,dass sowohl das Aufstehen um 8Uhr mit anschließend rausgehen
nicht klappt.Nur wenn ein früher Termin ansteht......
Ich überlege,ob dies zu viel für mich ist.......Vom Gefühl her wäre aber diese Gewohnheit
sehr gut,um Morgens das Tief zu überwinden und gut zu starten.
Meine Gewohnheit nicht mehr zu rauchen scheint zu klappen,bin jetzt schon seit
9 Wochen rauchfrei,das macht mich froh.
( 8Uhr raus aus Bett und Wohnung kann ich auch schaffen,ab morgen starte ich)
Leben ist mehr
saneu1955
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Re: Neue Gewohnheiten - täglich entwickeln

Beitrag von saneu1955 »

Hallo zusammen, mein Vorhaben, nicht mehr in der Wohnung zu rauchen klappt, ob ich allerdings auch weniger rauche, weis ich im Moment nicht so genau. Auf jeden Fall gehe ich raus und das auch gern. Daran habe ich mich gewöhnt. Mal abwarten wenn es Winter wird.

Malu, das mit dem früh aufstehen, ist bei mir auch so ein Problem. Allerdings wenn ich Termine habe, klappt es, ansonsten fällt es mir auch schwer.
Ach so und Gratulation für das Nicht rauchen, wenn ich auch schon so weit wäre.

Saneu1955
Katerle
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Re: Neue Gewohnheiten - täglich entwickeln

Beitrag von Katerle »

@ saneu

Darauf kannst du sehr stolz sein, das es bei dir klappt, nur noch draußen zu rauchen. Super Fortschritt. :) Das andere kommt auch noch, nur nicht alles auf einmal.

@ malu

Bei mir klappt es sehr gut mit dem früh aufstehen, schon immer. Wann gehst du denn abends ins Bett? Ich versuche immer so gegen 22 Uhr ca. das Licht auszumachen oder etwas später. Allerdings die letzten beiden Nächte war ich schon zeitig eingeschlafen, dafür aber jede Stunde wach.

LG
Bittchen65
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Re: Neue Gewohnheiten - täglich entwickeln

Beitrag von Bittchen65 »

Hallo meine Lieben,
haltet mich bitte nicht für BESSERWISSERISCH,aber Rauchen ist keine Gewohnheit,
sondern eine Sucht!!!
Gebt mal Stop Simplys in den PC ein,das ist ein kostenloses NICHTRAUCHERFORUM.
Seit 6 Monaten rauche ich nicht mehr, ohne dieses Forum hätte ich es nicht geschafft.Lest euch mal die Tips durch,auch für Depressive,die gehen sehr einfühlsam mit dieser Störung um.

LG Bittchen
saneu1955
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Re: Neue Gewohnheiten - täglich entwickeln

Beitrag von saneu1955 »

Hallo Bittchen, ich weis, dass Rauchen eine Sucht ist. Schön, wenn du es geschafft hast bis jetzt, sind ja erst 6 Monate. Kannst stolz darauf sein, aber bitte nicht mit Steinen werfen. Find ich nicht so gut. Ich bin gerade dabei, die ersten Schritte zu tun.

Saneu1955
Bittchen65
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Re: Neue Gewohnheiten - täglich entwickeln

Beitrag von Bittchen65 »

Liebe Saneu,
ich weiß nicht wieso ich mit Steinen werfe? 6 Monate finde ich ,nach 50 Jahren rauchen,tgl,30 Stück,
eine richtig tolle Leistung.Demotivieren lasse ich mich durch das Wörtchen"erst" nicht.Ich gehe auch in kleinen Schritten voran.Tag für Tag.Das nächste Ziel ist für mich 1 Jahr. Dann hoffe ich ,bin ich etwas stabiler.Heute rauche ich nicht,morgen entscheide ich neu.Kritik üben ist nicht meine Absicht, ich will nur Anregungen geben und evtl.helfen,weil ich weiß wie schwer es ist.
Liebe Grüße Bittchen
PS.Wenn du ganz langsam aufhören willst, ohne groß zu leiden,gibt es ein Buch"Rauchpause" von Maja
Storch.
Katerle
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Re: Neue Gewohnheiten - täglich entwickeln

Beitrag von Katerle »

@ Bittchen

Ich hatte das so verstanden, dass saneu es erstmal so machen wollte, nur noch draußen zu rauchen und wie sie schrieb, mit Erfolg. Es ging erstmal nicht ums aufhören. Also lass ihr doch den ersten Schritt, vor dem Zweiten.

@ saneu

Im Winter schaffst du das auch noch. Ich kenne Leute, die rauchen auch im Winter draußen und ich muss sagen, mich als Nichtraucherin freut das echt. Weil ich finde das ganz einfach rücksichtsvoll.

Liebe Grüße
malu60
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Re: Neue Gewohnheiten - täglich entwickeln

Beitrag von malu60 »

Hallo Zusammen,
bei mir ist es so,dass ich nie körperlich von Ziggi;s abhänig war.Also,ich will es nicht verallgemeinen,dass es seit heute genau 9 Wochen klappt ist eine Gewohnheit,eindeutig.
Ausserdem hab ich schon so oft aufgehört und wieder angefangen,dass ich es garnicht
mehr zählen kann.
Doch diesmal kam es ganz anders.Ich hab es mir nicht vorgenommen,es kam von innen heraus.Mein Freundeskreis raucht nicht,meine Mitbewohner haben Ihren Balkon über meiner Terasse und es war mir nicht wohl dabei ,die immer voll zu Qualmen...........

Liebe Saneu,

ich find das ganz toll,das Du rausgehst,es wird zur Gewohnheit,Du wirst sehen. :hello:
Ich habe sehr viel geraucht,sogar im Bett,das war immer,wenn ich so depri war,ich glaubte
wenigstens wenn ich rauchte,mich zu sammeln und zu spüren.Draussen gab es mir Halt und
ich konnte mich mal rausziehen........
Es war mehr meine Seele,die dies brauchte.Wenn ich nicht raus konnte,hab ich einfach
nicht geraucht,bis ich wieder welche hatte,aber dann rauchte ich sehr viel,bis alle weg waren.

Mein Sohn z.B. kann am Kiosk einzelne Zigaretten kaufen und raucht manchmal Eine in der
Mittagspause,es gibt also nicht den"Raucher"

Mir fällt es viel schwerer morgens auf zu stehen und raus zu gehen.Da ist das lange Liegen so im Gehirn eingebrannt,als schlechte Gewohnheit,oder gar Sucht,keine Ahnung...... :?: :?: :?:

Morgen werde ich anfangen und sag wie bei den Zigaretten nur für" heute",in der Hoffnung,
eine Gewohnheit zu schaffen.Ich denke,wenn ich es bis Oktober durchhalte,wird es auch im Winter werden und auch mal ausfallen können.

Ich merke,es ist schon wieder viel zu viel,was ich will...immer "Alles oder "Nichts

Liebes Katerle,
Es ist nicht nur der Schlaf,ich glaub ich will einfach nicht in den Tag,die Struktur mir ohne
Termin immer wieder neu zu schaffen,klappt nicht.Liegen bleiben hat immer noch einen
Wert für mich,mit aller Kraft steuere ich gegen,selbst das Telefon lass ich morgens klingeln.

So glaube ich,wenn ich das mit dem Rausgehen schaffe,kann sich die Struktur entwickeln,denn ich liebe die Natur um mich herum,es sind nur Schritte durch die Tür zu machen.
Ich lese immer gerne bei Dir,wie Du rausgehen und Fahrrad fahren schaffst und bewundere Dich.
"Jeder" hat seine Hürde.

Mir fällt gerade ein,dass ich seit Januar auch eine Gewohnheit pflege,denn Euch zu lesen und mich trauen zu Schreiben,wenn auch ohne "Eigenen Thread "bisher, macht mich sehr froh.
Anfangs kam ich garnicht mit dem P.C. klar,und jetzt ist es eine Gewohnheit geworden
Es ist so gut gewesen ins Forum zu finden. Schön dass es Euch gibt,Malu :oops:
Leben ist mehr
saneu1955
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Re: Neue Gewohnheiten - täglich entwickeln

Beitrag von saneu1955 »

Liebe Malu und Katerle, danke für eure aufmunternden Worte. Ja ich habe den ersten Schritt getan und das ist nicht nur wegen dem Rauchen für mich wichtig. Immer wieder gab es Zeiten, wo ich mich in meiner Wohnung regelrecht vergraben habe. Jetzt gehe ich raus, auch wenn es nur auf die Terrasse ist, aber ich bin draußen. Gestern abend z. B. habe ich noch eine ganze Weile draussen gesessen und mir den Sternenhimmel angeschaut, natürlich auch in der Hoffnung, dass ich eine Sternschnuppe entdecke.
Schwierig für mich ist, dass meine Freundin auch raucht und alle Nachbarn. Da fällt es dann schwer, nein zu sagen.
Aber wenn es dann im Herbst und Winter kalt wird, reduziere ich bestimmt noch mehr, ich friere sehr schnell. So von jetzt auf gleich geht leider noch nicht.

Bittchen, ich wollte dich wirklich nicht runter ziehen. Ich habe dir ja geschrieben, dass ich es großartig finde.
Ich kann es nur nicht ab, wenn ehemalige Raucher plötzlich so tun, als ob dies alles ganz einfach wäre.
Ich finde es super, wenn jemand von heute auf morgen aufhören kann, soweit bin ich allerdings noch nicht, obwohl medizinische Gründe dafür sprechen würden. Aber ich bleibe da auch dran.

Saneu1955
Bittchen65
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Re: Neue Gewohnheiten - täglich entwickeln

Beitrag von Bittchen65 »

Liebe Saneu,

nett, das du mich noch mal ansprichst.

Nach 50 Jahren rauchen, kann ich wirklich nicht sagen, das es einfach war und ist. Ich habe zuletzt auch

nur noch auf Terrasse geraucht,trotzdem hab ich Sommer wie Winter 30 Zigaretten geraucht.

Aufhören durfte ich dann,wie ich von einer Studie gelesen habe,das rauchen sehr schädlich ist

bei Depressionen.Ich bin auch seit 23 Jahren trockene Alkoholikern.Daher weiß ich, das ich meine

Süchte immer wie ein Medikament benutzt habe um seelische Erleichterung zu haben.

Mein Rauchstopp war nicht einfach,dadurch bin ich wieder in eine depressive Phase gerutscht. So

langsam wird es besser,nur die Antriebslosigkeit macht mir noch zu schaffen.

Ja es war für mich wirklich ein Kampf, aber es hat sich gelohnt. Weder Menschen die rauchen werden

von mir diskriminiert noch Menschen die Alkohol trinken.Wer meine Erfahrungen mit mir teilen will,kann

mich gerne fragen,ansonsten weiß ich auch nach 30 Jahren rezidivierender Depression,wie verletzlich

einige Betroffene reagieren .Ich bin da nicht ausgeschlossen. Anfangsstadium COPD habe ich auch, auf

eine Sauerstoffflasche bin ich nicht scharf.Ich hab es einfach nur gut gemeint,weil ich auch gedacht habe

ich könnte es nie schaffen und jetzt ist es schon ein 1/2 Jahr.Über den Berg bin ich noch nicht, Aber ich

sehe Licht am Ende des Tunnels. Heute Rauche ich nicht!!!

Herzlichen Gruß Bittchen
Katerle
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Re: Neue Gewohnheiten - täglich entwickeln

Beitrag von Katerle »

@ malu

danke für deine Worte. Im Bett zu rauchen ist aber auch ganz schön gefährlich...
Ist schon mal gut, wenn du die Natur liebst. Dann schaffst du den nächsten Schritt auch bald, rauszugehen. Schreibe es dir in den Kalender und dann versuche dich zu überwinden und wenn du´s geschafft hast, darfst du dich freuen über diesen Erfolg. Nur Mut!

@ saneu

Das ist super, es schon bis zur Terrasse raus zu schaffen, wenn du dich bisher immer vergraben hast. Ich hatte auch mal ne Phase, in der ich Angst hatte, rauszugehen. Aber inzwischen geht es wieder besser und ich bin stolz, es allein geschafft zu haben.
Den Sternenhimmel schaue ich mir auch gerne an.

Ja, dass ist schwer, wenn man nur von Rauchern umgeben ist, da nein zu sagen. Ich war auch mal nur von Rauchern umgeben und ich war die Einzigste, die nicht rauchte. Hatte aber mal probiert und mich dann doch dagegen entschieden. Finde es aber dennoch angenehmer, wenn draußen geraucht wird und nicht im Raum.

LG
Katerle
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Re: Neue Gewohnheiten - täglich entwickeln

Beitrag von Katerle »

@ Bittchen

Hut ab, dass du das geschafft hast...
nixsogut
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Registriert: 26. Jul 2015, 10:03

Re: Neue Gewohnheiten - täglich entwickeln

Beitrag von nixsogut »

Ich habe mich heute als neuer User eingeloggt.
Vorab: Ich leide seit langer Zeit unter schwerer Depression und kann dadurch auch nicht arbeiten.
Es ist ja ein sehr interessantes Thema mit den alten und neuen Gewohnheiten.
Ich erkenne mal wieder für mich, was mir die letzten Jahre das Leben so schwer macht, nämlich die alte Gewohnheit, immer funktionieren zu müssen. Ist dass was ich mache auch im Sinne meiner Mitmenschen? :?: :?:
Ich habe für mich vor einem halben Jahr ein neues Leben begonnen (Trennung von meiner Frau), trete aber ständig auf einer Stelle.
Wird man nicht bei der Entwicklung neuer Gewohnheiten von den alten Gewohnheiten aus der Bahn geworfen? Mir kommt es immer so vor. :!:
Wie kann ich die neuen Gewohnheiten akzeptieren?
Wie viel Zeit muss ich mir geben?

Über jede Antwort bin ich sehr dankbar.
Mim
Beiträge: 1383
Registriert: 21. Dez 2013, 19:41

Re: Neue Gewohnheiten - täglich entwickeln

Beitrag von Mim »

Hallo nixsogut und herzlich willkommen :)

kannst Du mal ein Beispiel bringen, was Du damit meinst?
Wird man nicht bei der Entwicklung neuer Gewohnheiten von den alten Gewohnheiten aus der Bahn geworfen?
Die alten Gewohnheiten waren dir lange sehr förderlich, sie sind Dir im wahrsten Sinne in fleisch und Blut übergegangen. Die zu verändern sind schwer.

Ich denke aber auch, dass es schwerer ist, z.B. eine eingefahrene Denkweise zu verändern, als z.B. ob ich Morgens Mohn- oder Sesambrötchen esse.

Je nachdem auch, washinter der Gewohnheit steht?

Liebe Grüße,

Mim
Botus
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Registriert: 29. Mär 2014, 06:36

Re: Neue Gewohnheiten - täglich entwickeln

Beitrag von Botus »

nixsogut hat geschrieben:
Über jede Antwort bin ich sehr dankbar.
Hallo !

Ich weiß nicht, wie Du oder andere das am besten schaffen könnten. In meinem Fall ist ein Umgebungswechsel fast immer die Lösung.

Banales Beispiel hierfür wäre mein gravierender Mangel, zu viel zu herum zu schwafeln. Ich rede nur Mist und die Leute rollen mit den Augen. Wie kann jemand nur so viel unverständliches und sinnloses Zeug reden, ohne ein Ende zu finden ?

So ist das bei mir. Jedenfalls privat. Ein unlösbares Problem. Ich rede nur Mist. Ich bin ein unterbelichteter Doofie. Andere müssen gähnen. Manche auch schmunzeln über so viel kranken Rededrang.

Um das Problem zu lösen, fahre ich einfach weg, und zwar schnurstracks in die Firma. Dort habe ich einerseits mit Kunden zu tun, die haben in der Regel einen größeren Betrieb oder sie sind Ärzte, Anwälte, Apotheker. Auch meine Nachbarn, die hier im Gewerbegebiet eine Firma haben, sind keine Doofies. Aber die reden alle genau wie ich. Genau das gleiche. Sie reden sogar mehr als ich.

Insofern ist mein Rat für Leute, die funktionieren müssen, dabei aber an ihre Grenzen stoßen (es einfach nicht schaffen oder den Druck nicht mehr aushalten), einfach mal die Umgebung komplett zu wechseln. Es kann nämlich sein, dass man woanders völlig anders betrachtet wird. Da muss man lediglich "man selber" sein und schon sind alle Anforderungen erfüllt.

Wenn man zu viel mit Menschen zusammen ist, die ganz anders sind als man selber, ist das Unglück aus meiner Sicht beinahe vorprogrammiert. Selbstzweifel und das Gefühl, möglicherweise dumm zu sein, nicht gut genug zu sein (usw.) können schnell entstehen. Das geschieht schleichend, so dass man gar nicht merkt, was da in einem passiert.

Ich glaube, dass das rückwärts genauso funktioniert. Wenn jemand z.B. im Beruflichen immer das Gefühl hat, nicht den Ansprüchen zu genügen, es niemandem recht machen zu können, immer funktionieren zu müssen, wäre auch ein Umgebungswechsel (zum Beispiel in`s Private) die Lösung. Hier finden viele die Akzeptanz, die sie sich wünschen. Hier müssen sie nur sie selber sein, um akzeptiert zu werden.

Das ist im Prinzip das Gleiche wie bei mir, nur ist die Richtung vertauscht.

Ich glaube daran, dass jeder "gut" ist. Aber viele wissen das nicht, weil sie sich am falschen Ort aufhalten. Am falschen Ort ist die 5 im Zeugnis leider oft vorprogrammiert.

Liebe Grüße vom Dobi
Bittchen65
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Re: Neue Gewohnheiten - täglich entwickeln

Beitrag von Bittchen65 »

Hallo lieber Nixsogut,

sich neue Gewohnheiten antrainieren, in einer schweren depressiven Phase, ist nicht leicht.
Du bist bestimmt in Behandlung.Die Trennung hast du wohl auch noch nicht verarbeitet?
Lese doch hier erst mal viel und sehe wie andere Betroffene mit der Krankheit um gehen.
Bringe dich immer mal ein,ich bin auch noch nicht lange dabei,so mach ich das.
Wenn du dir hier einiges von der Seele schreibst, ist das schon eine gute Gewohnheit
HERZLICH WILLKOMMEN

LG Bittchen
otterchen
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Re: Neue Gewohnheiten - täglich entwickeln

Beitrag von otterchen »

Na, was machen Eure neuen Gewohnheiten?
Sind sie schon verankert? Wie kommt Ihr damit klar? Tun sie Euch gut?

Bei mir ist es so, dass ich das jetzt täglich wirklich mache.
Ich würde sagen, es ist Zeit für eine neue Gewohnheit. Und mit dieser werde ich heute anfangen. Jawohl.
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
malu60
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Re: Neue Gewohnheiten - täglich entwickeln

Beitrag von malu60 »

Hallo Zusamen,
ich bin etwas traurig,meine Gewohnheit klappt nicht.
Muss es anders angehen.(8 Uhr aufstehen und rausgehen geht nicht)


In der Verhaltens- Therapie haben wir festgelegt,dass ich jeden Mittwoch- Vormittag
einkaufen fahre mit dem Fahrrad und den Rückweg,bergauf das Fahrrad schiebe.
Dies will ich bis Oktober als Gewohnheit erreichen und rufe beim Thera.an ,wenn
ich zurück bin.Ich erhoffe mir,dass ich dann auch besser alleine rauskomme.
L.g.Malu
Leben ist mehr
Mim
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Re: Neue Gewohnheiten - täglich entwickeln

Beitrag von Mim »

Huhu,

Yoga klappt bei mir - mit "Aussetzern" (Wochenende oder so) es bleibt aber auch bei den 10 Minuten.

Alles andere - eincremen, etc. nach wie vor sporadisch (meilenweit besser als nichts).

Soziale Kompetenzen? Ich merke, dass ich damit nicht weiterkomme - zu diffus, zu wenig Ahnung, was genau ich verändern will. Obwohl sich auch hier sicherlich etwas verändert hat.

Ich werde nochmal darüber sinnieren, was ich mir angewöhnen könnte.

Hallo malu,

vielleicht hast Du Dir für den Anfang zuviel vorgenommen? Was ist denn dein eigentliches Ziel: Das rausgehen, oder das aufstehn um acht Uhr? Vielleicht musst du die beiden Dinge entkoppeln?

Also:

-ich möchte jeden Morgen um acht Uhr aufstehen (und suche mir dafür eine andere Motivation, z.B. einen leckeren Cappuccino, meine Zeitung, ein Telefonat, etc. ...)

-Ich möchte jeden Tag rausgehen
(1 Stunde? eine halbe? Nur durch die Gegend laufen? Mit Ziel? Laufen? radfahren? Mit Freunden treffen? Reicht der Garten? Will ich fitter werden? Spaziergang? Joggen?

Liebe Grüße,

Mim

Liebe Grüße,

Mim
malu60
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Re: Neue Gewohnheiten - täglich entwickeln

Beitrag von malu60 »

:hello: Hallo,liebe Mim,
,danke,dass Du mir hilfst,etwas genauer hinzu schauen.
Seit einer langen Depri-Zeit im Bett,geht es mir seit 1/2 Jahr
viel besser,geblieben sind Schlafstörungen und ich bleibe viel
zu lange liegen.Es gibt wenig Struktur,ich lebe alleine,bin in Rente
und wohne sehr ländlich sehe in Weide und Wald(Einliegerwohnung).

Ich wollte um 8Uhr aufstehen,um eine Gewohnheit zu instalieren,
dann gleich raus in den Wald quasi flotter Spaziergang1/2 Std.und anschließend den Tag beginnen.z.B. lecker Cappuccino,Telef.schöne Dusche......(Tag starten)

Also Aufstehen,zwecks Struktur und Spaziergang um wieder Muskeln zu bekommen,und ich immer gut drauf bin,wenn ich draussen war.......
Jetzt lieg ich immer noch mit Lap-Top hier,es ist eine sehr schlechte Gewohnheit geworden,
dieses im Bett sein wollen...........Es ist wie eingebrannt.........
Deshalb wollte ich vielleicht zu viel auf einmal und fand die Kombi gut :oops: :oops:
Morgens Termine,wie Ehrenamt,Arzt Verabredungen,Therapeut dies klappt
Ich will besser mit mir und meinem Körper umgehen,steh jetzt mal auf .
Was es mir gibt,warum ich so rumliege muss ich hinterfragen und mir Anreize schaffen,
es für mich zu tun Liebe Grüße Malu
Leben ist mehr
Bittchen65
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Re: Neue Gewohnheiten - täglich entwickeln

Beitrag von Bittchen65 »

Hallo,

neue Gewohnheiten ,finde ich schwer.

Ich werde erst mal mit positiven Aktivitäten anfangen,
im Moment bin ich sehr antriebslos und schon froh an manchen
Tagen, wenn ich es schaffe mich zu waschen und anzuziehen.
Eine Gewohnheit habe ich schon wieder, ich stehe jeden Tag so um 8 Uhr rum auf. Nicht im Bett bleiben,auch tagsüber weder fernsehen, noch Internet im Bett.
Hier im Forum lesen und schreiben ist auch eine positive Aktivität.
Sehr oft schaffe ich es nicht raus zu gehen,auch weil ich mich nicht entscheiden kann was ich anziehen soll.
Oft weiß ich nicht was noch sauber ist, weil sich die Wäsche im Keller stapelt.
Das ist eine Baustelle die ich in kleinen Schritten in Angriff nehmen muss,
denn Chaos um mich belastet mich.
So oft habe ich mir vorgenommen,wenigsten in einer depri. Phase den ist Zustand zu erhalten
in der Wohnung.Das schaffe ich nicht,wenn es mir dann besser geht,immer wieder so einen
Berg zu beseitigen nervt mich.Auch habe ich Angst das irgendwann nicht mehr zu können.
Kleine Schritte machen und Geduld mit mir haben. Würdigen was schon wieder geht.
Ich schlafe schon wieder recht gut. Am Tag bin ich nicht mehr müde.Konzentration geht auch besser.Aber Stimmungsschwankungen(weinen) und Antriebslosigkeit machen mir zu schaffen.
Neue Gewohnheit soll werden, etwas gelassener zu sein!!!!

Gruß Bittchen
Katerle
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Re: Neue Gewohnheiten - täglich entwickeln

Beitrag von Katerle »

Genau Bittchen, alles in kleinen Schritten. Ist doch schon ein Erfolg, was du schaffst.

Mit der Wäsche, wenn sich das stapelt, fange auch hier langsam an. Musst doch nicht alles auf einmal waschen, wenn dir das zuviel ist. Genauso verfährst du mit deiner Wohnung. Ich mache das so, immer nur ein Zimmer und nicht wie früher, alles an einem Tag. Genau mit den Fenstern. Auch hier hatte ich früher immer alle nacheinander geputzt, dass mache ich heute anderes, also teile mir das mehr ein. So passiert es nicht, dass es mich überfordert.

Versuchs mal.

@ alle

Heute war ich leider nicht zu meiner Entspannungsübung gekommen und auch gestern haperte es. Aber ich hatte Besuch und das war auch ganz schön. Leider sind die Kinder wieder gefahren, aber bald sehen wir uns wieder. :)

Schönen Abend euch allen. :hello:
Bittchen65
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Re: Neue Gewohnheiten - täglich entwickeln

Beitrag von Bittchen65 »

Danke Katerle,im Moment kann ich mich wieder mal nicht aufraffen.Aber gleich fahre ich zu meinem Psychologen und werde in ein Kaufhaus gehen.
Auch ein Eis werde ich essen gehen und das alleine.
Diese Dinge muss ich nach jeder schlechten Phase wieder üben,
das nervt mich richtig.Immer ist die Angst dabei,das es diesmal nicht wieder gut wir.
Trotzdem behalte ich die Hoffnung auf Besserung,sonst hätte ich nach so vielen Jahren nicht mit Rauchen aufgehört. Besuch von den Kindern ist doch die beste Entspannung Katerle.

Liebe Grüße Bittchen
Antworten