Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktuell?*

Anne2507
Beiträge: 24
Registriert: 26. Mai 2015, 21:34

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Anne2507 »

@ Sonnenblume14 : danke für deine Gedanken! Ich hoffe einfach,dass es die nächsten Tage besser wird!

@ Katerle: mit autogenem Training habe ich es auch schon probiert,aber ich habe Schwierigkeiten runter zu fahren. Manchmal liege ich abends im Bett und kann nicht einschlafen,dann habe ich teilweise Herzrasen. Schön, dass du was gefunden hast, das dir hilft.


@Jelis: Versuche es mit kleinen Schritten: ein Buch lesen oder eine Zeitschrift. Bewegung an der frischen Luft tut auch gut, und wenn es nur paar Minuten sind.


Ich wünsche euch allen einen schönen Abend und eine gute Nacht!
"Warum hast du Depressionen? Das Leben ist doch so schön!"
"Warum hast du Asthma? Gibt doch genug Luft zum Atmen!"....
katyfel
Beiträge: 1181
Registriert: 21. Aug 2011, 18:08

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von katyfel »

Guten Abend auch von mir!

Salvi, ehrlich gesagt habe ich mir da tatsächlich vorher nicht so richtig Gedanken gemacht... also irgendwie hatte ich schon die Hoffnung, dort einen Impuls zu bekomen, auf den ich selbst nicht kam in dem Moment. Natürlich kann das nicht therapeutisch sein und dass da jetzt niemand mit ganz tollen Kompetenzen sitzt, war mir schon auch klar, aber... na ja, dieser Impuls kam halt nicht, eher im Gegenteil... das war dann glaube ich das, was mich eher enttäuscht hat. Wie gesagt; ich würde sowas deswegen nicht verurteilen, aber dafür, dass es mir echt mies ging, fand ich grade das Ende (ach so, jetzt ist die Zeit auch um, tschüsss...) relativ krass.
Nine, danke für die Nachfrage!

Mir geht es im Moment sehr instabil, vor allem aber so gedrückt, dass mir viel schwer fällt und gleichzeitig von diesem Gedrücktsein auch noch Tiefpunkt-Spiralen... ich mache weiter, zwinge mich da irgendwie durch, aber die Mini-Hoffnung, dass sich zumindest mittel- oder langfristig was ändert (durch die neue Therapie, die Schmerzbehandlung etc.) ist dadurch schon ... na ja, beeinträchtigt wäre freundlich ausgedrückt. Im Moment ist sie weg. So schade das sein mag.

Hallo Anne, von der Seele schreiben ist doch oft gut... vielleicht solltest du das generell für dich machen, wenn es dir hilft?! Da kommt es auch nicht drauf an, wem es nun schlechter oder besser geht...

Jelis und Katerle, drücke euch dir Daumen, dass auch ihr aus dem Keller wieder rausfindet.

Liebe Sonnenbblume, was du von deinen Erfahrungen und Erlebnissen schreibst, klingt absolut bezaubernd! Toll, dass dich das berührt und beglücken kann... und dass du es mit uns teilst!


Liebe Nacht-Grüße auch an alle anderen!
Sinfonia
Katerle
Beiträge: 11383
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Katerle »

Danke auch sonnenblume für diese hilfreichen Gedanken.

@ Anne

Einschlafen geht bei mir, nur ich habe Schwierigkeiten mit dem Durchschlafen und wache meist nach 2 Stunden wieder auf und kann dann meistens nicht mehr wieder einschlafen oder nur noch 1/2 Stunden. Zur Zeit mal wieder extrem.

Meistens höre ich vor dem Einschlafen Musik und lege mich dann hin, wenn ich müde bin.

Drücke dir ganz fest die Daumen, dass du auch ne Methode findest, dir dir beim Einschlafen hilft. Vielleicht hilft dir ja auch, was zu lesen?

Dir auch Danke Sinfonia. Momentan habe ich das Gefühl, dass es besser ist. Mal schauen, wie der Tag heute wird.

Wünsche euch allen einen angenehmen Tag.

Gruß Katerle.
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Zarra »

Hi ...,

ich weiß grade nicht so recht, wo ich anfangen soll. :? :?
Und sorry :!: - ich schaffe es nicht, auf alle und alles einzugehen.

Jedenfalls habe ich beim sonntagabendlichen Spaziergang den erstmaligen "Rundumschlag" (Freischlag) beschlossen und ab heute die kommenden vier Tage erst mal Urlaub genommen - nachdem ich am Sonntag immerhin angefangen habe aufzuräumen (man sieht natürlich (!) nichts - nach Monaten (und teils Jahren) des Aufgehäuften wäre es auch sehr erstaunlich, wenn es anders wäre).
Auch die Erkenntnis (eigentlich keine neue, eher meine Erfahrung mit vielen Situationen) - mit nun hoffentlich Umsetzung! -, daß nichts hilft außer "Zähne zusammen und durch"?!

Denn mit diesem Zustand meiner Wohnung und meiner Unterlagen kann ich nicht wegfahren, auch wenn eigentlich letzteres anstände und mir vermutlich auch gut täte. Außerdem ist die Entscheidung und Planung mit eins der Dinge, an denen ich gerade relativ "scheitere", vermutlich liegt aber das Problem in den Sachen davor, die einfach angegangen sein wollen - und nicht immer weiter aufgeschoben.
Ich verstehe auch nicht, warum ich letzteres in diesem Ausmaß tue. Denn ich weiß ja, daß es niemand anders für mich tun wird und auch, daß es sich nicht von allein erledigen wird.

Irgendwas ist "nicht gut", mein Gesicht ist "ernster", ... Ich krieg aber halt doch Einzelsachen hin - z.B. die vier Stunden Arbeiten (der Anfang ist meist schwierig, wenn es gut läuft, ist es dann u.U. aber sogar richtig gut und ich frage mich, was ich eigentlich habe); wenn ich dann daheim bin, geht aber relativ plötzlich gar nichts mehr und ich kippe sofort oder später ins Bett und schlafe dann wirklich erschöpft und gut. Und wenn ich wieder aufwache, bin ich zwar nicht begeistert, kann aber immerhin wieder klarer denken. - Allerdings scheint der "Genuß" bzw. das wirklich "Dabeisein" bei Freizeitsachen auch schwieriger geworden zu sein.

Nine, Salvi,
ich habe bei Euerm Austausch teils überlegt, wie sehr ich doch von Ängsten betroffen bin und auf alle Fälle: noch mehr war; wobei ich ganz sicher keine Angststörung im eigentlichen Sinne habe. Denn einiges klingt doch bei mir an, obwohl ich mich sonst eher von Ängsten "distanziere".
Salvatore hat geschrieben:Bei mir dann in der Variante "wenn ich Angst habe, dass mein Mann überfahren wird, wird er schon nicht überfahren werden".
Ich habe mir überlegt, ob das auch mit dem Grundgefühl (!) zu tun haben kann, daß es einem eben nicht rundum gut gehen kann/"darf", daß immer irgendwas Schlimmes da ist oder sonst lauert. - Bei mir selbst könnte ich dieses Gefühl inzwischen ganz klar den Ängsten und den Erfahrungen meiner Mutter zuordnen; irgendwie hat sie mir das "eingeimpft" ... und ich mußte erst mühsam lernen, daß meine Lebenswirklichkeit glücklichweise meist eine andere ist. (Man ist nicht gegen Schicksalsschläge gefeit. Doch auch mit ihnen kann man, "muß" man umgehen lernen. Und bei den kleineren Dingen, die viel, viel häufiger sind: Oft sind sie unangenehm, sie stellen jedoch nicht die Katastrophe dar als die meine Mutter sie mir vermittelt hat - ohne überhaupt an Abmildungen oder konstruktive Lösungen zu denken.)

Die "Angst vor dem Pizzamann": Ich glaube, nines Angst vor irgendeinem "Gesehen-Werden" kenne ich auch. Andererseits habe ich da wohl latent schon "Szenarien" im Kopf (obwohl ich sonst eher phantasielos bin), die kommen aber wohl eher aus dem Ängsteschatz meiner Mutter.

Salvi, Du bist einerseits ja auch die ganz Rationale - vielleicht suchen sich Deine Gefühle in eben den Fantasien Raum, wenn sie real wenig Gewicht bekommen? ... und mir kam fast die Idee, ob Du diese Fantasien nicht für anderes "nutzen" solltest - und so auch mit ihnen umgehen könntest -, z.B. Schreiben oder Malen.
Salvatore hat geschrieben:Manchmal denke ich auch, dass es mehr körperliche als geistige Vorgänge sind, wenn Ängste auftreten. Dann möchte ich es eher umschreiben mit der Wahrnehmung von etwas, das Angstzuständen ähnelt.
Ängste u.a. Gefühle haben ja auch ganz klar körperliche Komponenten. Vielleicht auch ein wenig die Frage, wer was zuerst wahrnimmt?
Salvatore hat geschrieben:"Better safe than sorry" - und in gewissen Grenzen ist es ja auch ganz genau das Richtige! Ich ärgere mich über Mitmenschen, die ihre Gedanken nicht auch ab und zu mal zu Ende denken - und dann noch rumheulen, wenn's schiefgeht. Da ist es nur konsequent, wenn ICH es dann selber mache.
Vieles ist ja eine Frage der Verhältnismäßigkeit!! Da finde ich dann ausnahmsweise (?) mal das Modell meines ehemaligen Therapeuten gut, der sozusagen schaute, in welchen Bereichen man etwas zu sehr oder zu wenig hatte/machte; und der Weg ging dahin, das zumindest in die andere Richtung etwas zu verändern. Und manches ist sicher individuell, siehe Streßtoleranz o.ä.; ich muß im Urlaub z.B. wissen, wo ich mein Haupt hinbetten kann (lange her, daß ich mich auf anderes einließ - da war dann auch eine durchaus spannende Erfahrung dadurch dabei; doch insgesamt ist das eher nichts für meinen Streßpegel (!) und mein Wohlbefinden), den Tag muß ich dann keineswegs durchgeplant haben, allerdings will ich schon vorher wissen, wann ggf. die letzte Bahn zurück o.ä. fährt, das erscheint mir auch nicht übertrieben, sondern angebracht.

Dein Angsthochfahren für weitere Angstangelegenheiten nutzen: Wenn das funktioniert. Ich glaube, ich muß mich dann erst wieder "runtercoolen". Höchstens: Wenn das erste doch gut lief, steigert das die Motivation und die Anfangshürde ist geringer.

Sinfonia,
Notfall-CHAT finde ich schwierig, und auch die Zeitfenster-Geschichte in diesem Rahmen (obwohl die Realität natürlich zu Begrenzungen kommen muß); habe ich nie versucht. Ich finde Telefon schwierig genug, doch da hat man wenigstens die Stimme.
Ich selbst bin wohl jemand, die in echten Verzweiflungssituationen am ehesten jemand Vertrautes bräuchte, niemand, dem ich viel erklären müßte oder u.U. mißverstanden werden könnte.
Ich erinnere mich an ein Rückruftelefonat meines Therapeuten (keine absolute Verzweiflung meinerseits, aber es reichte): Natürlich hat er irgendetwas Passendes an mich hingeredet, doch ich bin ehrlich: Letztendlich hat einfach seine Stimme und daß er mich zurückrief und mit mir redete gewirkt. Ich hätte eine halbe Stunde später auch nicht sagen können, was er genauer zu mir gesagt hat. Doch es wirkte.
Und ich habe wohl zweimal in eher Nicht-Verzweiflungssituationen, sondern als ich einfach mit jemandem reden wollte und die halbwegs beschreibbare Situation mir dafür möglich erschien, bei der Telefonseelsorge angerufen. (Bei echter Verzweiflung finde ich wohl auch eher keine Worte.) Zwei leicht unterschiedliche Erfahrungen. Das erste Mal war das Gegenüber ganz schnell bei "Ihrem" (ihr stieß wohl ein Nebenaspekt auf) - damit hatte ich schlicht nicht gerechnet; eher unproduktiv und leicht ärgerlich (wenn man ein Problem hat und man sich dann von jemand weiterem distanzieren muß, fällt mir das zumindest nicht leicht; da das "Mich-Öffnen" ja auch schon eine Überwindung war). Das andere Mal hatte ich eine sehr nette, ältere Frau am Telefon - ich brauchte jemanden, um meinen Therapiesuchfrust "loszuwerden". Mir haben in diesem konkreten Fall ihr verständnisvolles, offenes Ohr und ihre warme Stimme geholfen; daß sie konkret nichts helfen konnte und keine weitere Möglichkeit in petto hatte, wußte ich (da war, glaube ich, eher sie etwas enttäuscht).
Vermutlich erwartet man mit Psychotherapieerfahrung im Hintergrund da allerdings eher zuviel; das ist ja weder eine psychiatrische noch eine psychotherapeutische Anlaufstelle, sondern eher etwas allgemeiner. Und: Die wissen nichts von einem.

Lupine, - ich komme (virtuell) mal zum Streicheln vorbei. :)

Mim,
Du mit Deiner Enttäuschung von Dir selbst: Was hättest Du denn von Dir in den vergangenen zwei Wochen REALISTISCH (!) erwartet, was nicht lief? Ich könnte mir fast vorstellen, daß es da gar "nichts", nichts wirklich Relevantes gibt. ... ist es die "Enttäuschung", nicht seit mindestens fünf Jahren eine supertolle berufliche Position (=die da wäre?!!) zu haben?!
Neid mit ggf. Verbitterung: Neid kann ja auch etwas aufzeigen - was fehlt. Doch manchmal wird man auch damit leben lernen müssen, daß die Welt nicht gerecht ist und/oder daß man nicht der "Superstar" ist - und trotzdem vollkommen okay.

LG, Zarra
Brummi59
Beiträge: 975
Registriert: 15. Aug 2014, 23:13

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Brummi59 »

Klopfklopf auf den Stammtisch :hello:

am Wochenende habe ich mich überreden lassen und bin zu einem Minitreffen ehemaliger Mitpatienten der Akutklinik nach Mainz gefahren. Ein großer Fehler, der mir aufzeigte, wie mies es um mich steht.
Anfangs in einem Straßencafè ging es noch. Die Unterhaltung und Leute beobachten war ziemlich easy. Aber als wir dann aufs Land gefahren sind und in eine Straussenwirtschaft gegangen sind, kam ziemlich fix der K.O. Zu laute Musik mit zu vielen Menschen, die sich viel zu laut unterhalten haben. Dazu hat sich meine Hüfte arg über die Strapazen beschwert.
Sonntag Mittag war ich wieder in der Bude und habe bis Montag Mittag durchgeschlafen. Danach in die Klinik, um die Operation an der Hüfte abzuklären. Ich werde jetzt die Therapie machen und unmittelbar danach geht es ins nächste Krankenhaus, zur OP.
Allein dieser Arztbesuch hat mich wieder erschöpft und ich hab nochmals bis nach Mitternacht geschlafen.
Seltsam ist nur, das ich vorm Einschlafen neuerdings eine starke innere Unruhe habe. Mehr als 5 Minuten in einer Stellung kann ich nicht liegen. Vielleicht liegt es daran, dass ich seit dem 1.8. die Dosierung von 60 auf 120 mg Cymbalta habe.
Wenn ich wach bin, warte ich nur auf einen Anruf aus der Klinik. Ansonsten geht absolut gar nichts mehr.
Selbst zum Essen muß ich mich zwingen. Erst wenn mir vor Hunger so richtig schlecht ist, kann ich ein bissel Essen. Die Abstände können locker mal 30 Stunden dauern.
Ich würde so gerne mal was Positives schreiben............. :-(
Liebe Grüße
Dieter

---------------------------------------------------------------------------------
Du könntest dich den ganzen Tag ärgern - du bist aber nicht dazu verpflichtet!
*Arthur Lassen*
_Jelis_
Beiträge: 5
Registriert: 29. Jul 2015, 17:44

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von _Jelis_ »

Danke für die guten Wünsche. Alles komplett zu lesen, schaffe ich leider noch nicht.

Gibt's hier bei Bedarf eigentlich auch nen Chat? Bin neu hier.
Dear music - thanks for being there when nobody else was!
Katerle
Beiträge: 11383
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Katerle »

Guten Morgen an alle,

leider ist es mir momentan auch zuviel, auf alle einzugehen. Mir gehts noch nicht so gut, aber heute merke ich schon etwas Besserung. Hatte diesmal gut schlafen können, weil ich mal auf meine Alprazolam-Tbl. zurückgegriffen hatte, denn als es mir wieder mal ziemlich schlecht ging, hatte mir mein Arzt dreimal täglich eine Tablette-0,25mg verordnet. Dann wurde es wieder besser.
Werde es aber auch wieder absetzen.

Wünsche auf jedem Fall allen, denen es zur Zeit nicht so gut geht, dass es euch bald wieder besser geht.

Herzliche Grüße
Katerle
Martina884
Beiträge: 86
Registriert: 25. Jul 2014, 11:20

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Martina884 »

Guten Morgen zusammen,

mir geht es aktuell (mal wieder) schlechter. Ich merke selbst, dass ich hier nur dann ins Forum schaue und Beiträge schreibe, wenn es mir schlechter geht...naja. :?

Es gibt zwei große Themen in meinem Leben, die mir sehr zu schaffen machen. Zum einen natürlich die Krankheit Depression an sich.

Ich habe gerade erfahren, dass ich jetzt (vorerst) nur noch einen Termin bei meinem Psychologen habe. Ein Abschlussgespräch quasi. Das hat mich sehr mitgenommen...die Vorstellung alleine, dass diese Therapie nun zu Ende sein soll...das geht grad gar nicht. Ich hatte gehofft, weitere 25 Stunden zu bekommen (die ersten 25 sind dann jetzt erst vorbei)... Ich habe einfach noch nicht das Gefühl, mit der Therapie einen Durchbruch gemacht zu haben. Es gibt immernoch starke Schwankungen bei mir...mal geht es besser, dann wieder viel schlechter und ich glaube auch, dass die Tiefs häufiger werden und länger dauern. Ich habe Angst, irgendwann noch tiefer zu fallen, als ich bisher schon bin...die Frage nach dem Sinn meines Lebens stelle ich mir immer häufiger und das macht mir Angst... :cry:

Dann ist das zweite große Thema bei mir meine Beziehung. Ich mag mir gar nicht vorstellen, wie es momentan für meinen Freund sein muss. Andererseits gibt es auch Dinge in meiner Beziehung, die noch nicht geklärt sind, die an mir nagen. Ich hatte vor einiger Zeit ja das Thema Katze angesprochen. Kurz gesagt - ich möchte unbedingt wieder eine Katze haben - er möchte das nicht.

Ich vermisse meine alte Katze Hanna so sehr...seit sie verstorben ist ist da dieses große Loch in meinem Herzen, die niemand füllen kann. Auch nicht mein Freund. Und das versteht er nicht. Er mag grundsätzlich keine Tiere, hat sich aber immer mit Hanna´s Anwesenheit arrangiert und ich hatte den Eindruck, das wäre ok für ihn. Aber jetzt habe ich immer mehr das Gefühl, er will mir eine Katze verbieten. Und ich lasse es einfach geschehen, weil ich auf der anderen Seite auch meine Beziehung nicht aufs Spiel setzen möchte.

In meiner letzten Sitzung beim Psychologen war mein Freund auch mit. Mein Psychologe hat vorgeschlagen, dass wir eine Vereinbarung treffen könnten. Mein Freund soll eine Liste erstellen mit Dingen, die ihm wichtig sind, wenn ich eine Katze bekomme. Im Gegenzug soll ich auch so eine Liste erstellen. Es würde dann so eine Art "Vertrag" geschlossen werden. Über einen Zeitraum X gäbe es eine Art "Probezeit". Ich bekäme für diese Zeit meine Katze und wir sehen, wie es läuft.

Mein Freund hat sich bisher keine Gedanken dazu gemacht. Er hat noch keine Liste gemacht. Immer wenn ich ihn darauf anspreche sagt er nur, dass er keine Zeit hat. Und die Tatsache, dass bald mein "Abschlussgespräch" bei meinem Psychologen stattfindet, macht es für mich auch nicht einfacher...

All das führt zu Gedankenkreisen bei mir. Ich habe Schlafstörungen. Ich bin immer müde. Ich kann mich nicht richtig konzentrieren. Und die Schleife zieht mich immer weiter nach unten...

Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll..... :cry:

LG
Martina
Brummi59
Beiträge: 975
Registriert: 15. Aug 2014, 23:13

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Brummi59 »

Also Martina, ich versuche grad ruhig zu bleiben.
Aber was für ein selbstverliebter Egomane ist denn Dein Freund?
Es ist klar erwiesen, das (geliebte) Tiere ungemein bei der Heilung helfen. Das mag jetzt etwas rabiat klingen aber ich schreibe gern mal mit dem Holzhammer.
Wenn mir eine Faru z.B. eine Katze oder mein Aquarium vermiesen will, zeige ich ihr die Wohnungstür. Ich habe zu lange, zu viel weggesteckt und immer für die Anderen gelebt. Jetzt wo ich krank bin, habe ich keine Anderen mehr. Also helfen mir Tiere. Wem meine Tierliebe gefällt, darf dann auch an meinem Leben teilhaben.

Kurz zu mir:
Ich habe wieder 15 Stunden geschlafen und bin total müde. Zumindest habe ich um 11 Uhr das Telefon gehört. Nächsten Dienstag ist das Vorgespräch wegen der nächsten Therapie. Es scheint also bald loszugehen.
Liebe Grüße
Dieter

---------------------------------------------------------------------------------
Du könntest dich den ganzen Tag ärgern - du bist aber nicht dazu verpflichtet!
*Arthur Lassen*
Mim
Beiträge: 1383
Registriert: 21. Dez 2013, 19:41

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Mim »

Hallo ihr alle,

ich habe wirklich ein schlechtes Gewissen, dass ich hier so wenig schreibe und auf andere eingehe - und wenn, dann naja, las ich irgendwie immer so zusammenhängende Brocken hier.

Bescheuert - weil ich das auch mit in den Alltag nehme ("Ich muss jetzt aber echt mal antworten ...")

Nine, also mich bedrücken meist verschieedene Sachen udn teilweise glaube ich gar nichts "wirklich". Es fällt mir oft schwer überhaupt etwas auszumachen - das kann ein Ton, eine Stimmung, etwas gesagtes sein - etwas was ich hier gelesen habe (aber was mach ich dann? Vergleichen? Mich abwerten?) und eben ganz konkretes in meinem Privatleben.
Derzeit ist es eien Beziehungsentscheidung* - und ich krieg sie nicht hin. Würds gern locker nehmen - aber kaum habeich mich für eine Seite entschieden - schwenke ich sofort wieder um. Momentan ist das Ganze ein bisschen gedeckelt, aber streckenweise ....
Warum bin ich keine selbstbewusste, eigenständige, rationale Frau denke ich dann oft. Dann würde ich die Entscheidung ganz anders treffen. Hm - vielleicht sollte ich so tun, als wäre ich eine solche Frau - aber kann man Liebe mit Vernunft entscheiden?
Ich denke so kurzfristig, irgendwie so.... naja unrational halt ....

*Die Beziehungsentscheidung/-frage belastet mich um ehrlich zu sein, mehr als ich dachte - und das in jeglicher Hinsicht. Gefühl gegen Ratio. Ok, japp - das Thema macht mich fertig :cry:


Ansonsten trifft Zarra es mal wieder auf den Kopf :hello:
Ja, diese dauernde Enttäuschung von mir selbst - menno, ich möchte echt nicht jammern! Aber warum hole ich nicht alles aus diesem "Urlaub" raus? Wenn ich einkaufen gehe, brem,es ich mich selbst, anstatt einfach mal total unbefangen alles durchzuprobieren. Wenn ich fotografieren will, schiebe ich zigfach auf, muss mich immer wieder überwinden einfach mal mitten in der Stadt stehenzubleiben und den Apparat zu zücken - ich habe dann immer "keine Lust mehr" - neeee, is klar. Meist gibt es das "keine Lust" Syndrom, wenn die Gefahr von Bewertung oder "schlecht abschneiden" besteht.

Du hast recht, Zarra - dieses "wo steh ich gerade" wurmt mich - sehr unterschwellig, aber es scheint wahnsinnig schnell angetickt zu werden. ich weiß, wofür Neid stehen kann - aber - Halleluja - bin ich zu blöd wirklich zu verstehen, was ich tun muss, damit es mir besser geht?
Icgh will(!) zufrieden sein, ich will(!) Schritt für Schritt vorwärts gehen - aber ich kann die Sekunden zählen, bis sich atbekannte Gefühle melden. Ich merke, dass sich da so etwas wie Angst vor bestimmten Gefühlen meldet und da versuche ich gerade aktiv gegen zu arbeiten - naja, das stresst mich ehrlich gesagt zusätzlich (erklärt mir aber auch, warum ich oft so energielos bin) :oops: :oops: :oops:

Salvatore, wie gehst Du mit Deinen Ängsten denn generell um? Ich würde mir selbst schon ein Angstproblem dioagnostizieren - muss immer stark aufpassen nicht automatisch zu vermeiden - ich nehm es oft gar nicht mehr wahr. Und manche Dinge sind einfach "normal" beämngstigend, aber nicht weiter schlimm für mich.
In der Meditation geht es ja darum, seine Ängste willkommen zu heißen, also sich für diese Gefühle zu öffnen. Hast Du sowas schonmal probiert (ich versuche es derzeit....)

Zarra, mensch, dass Dich das Chaos bei Dir zu Hause belastet, kann ich mir vorstellen.... Und wenn Du nochmal alte Motivationsthreads durchwühlst? Irgendwo war eine Liste von Otterchen, die sehr häppchenklein an irgendeinem Tag ihr Pensum runtergearbeitet hat - vielleicht kann dir das helfen? Und auch wenn Du irgendwo schriebst, Du seist dafür nicht so empfänglich: belohnen, belohnen, belohnen!!!!

Martina, irgendwie muss ich Brummi da recht geben. Ich kann verstehen, dass der Partner Einwände haben kann, bzw. dass man Kompromisse finden muss - das ist einfach so. Aber das Dein PArtner sich nicht mal an die Liste setzen mag, zeigt, dass er kein Interesse an einer Lösung hat, die beide Seiten zufrieden stellt.
Hast Du mal versucht, ihm ein Ultimatum zu stellen? Ist das Thema, dass er die Beziehung beenden würde eigentlich nochmal besprochen worden? (ich meine, Du schriebst das irgendwo) - ich finde diesen Aspekt fast noch eklatanter, als jetzt eine Liste anzufertigen. Diesbezüglich würde ich ihn in jedem Fall noch einmal zur Rede stellen - mich würde das wahnsinnig verletzen. Möchtest Du mit so einem Menschen zusammenbleiben?
Ich hoffe, alles klärt sich für Dich!

An alle, die hier lesen,

Liebe Grüße
Mim

(weiß eigentlich jemand, wo Puk abgeblieben ist?)
Salvatore
Beiträge: 3868
Registriert: 10. Feb 2010, 18:35
Kontaktdaten:

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Salvatore »

Hallo ihr,

vollkommen ich-zentriert picke ich gerade mal nur "meine" Themen raus... ;)
Mim hat geschrieben:Salvatore, wie gehst Du mit Deinen Ängsten denn generell um?
Das ist ein schwieriger Balance-Akt: im Rahmen der Depression soll ich ja schon auf mich hören und gucken, was mir gut tut - das dann tun und wenn es geht das lassen, was mir nicht gut tut. Im Rahmen der Angsstörung ist aber das genau das Falsche. Ich war in der Klinik in einer Angstgruppe, wo ich einiges gelernt habe dazu, u.a. wahrzunehmen, wenn ich zurückzucke und flüchten will. Wenn ich merke, dass mir etwas total widerstrebt, ist es für mich ein Anlass, hinzuspüren. Wenn etwas angstbesetzt ist, versuche ich dann meist, genau das zu machen. Aber das Trennen zwischen Depression und Angst ist nicht immer ganz einfach und das Überwinden dann schon gleich gar nicht....
Zarra hat geschrieben:daß es einem eben nicht rundum gut gehen kann/"darf", daß immer irgendwas Schlimmes da ist oder sonst lauert
Jo, da ist was dran. Wenn ich etwas habe, kann ich es auch verlieren. Je kostbarer, desto schlimmer der Verlust und desto größer die Angst vor dem Verlust.
Zarra hat geschrieben:sie stellen jedoch nicht die Katastrophe dar als die meine Mutter sie mir vermittelt hat
Richtig; ich weiß bei mir allerdings gar nicht, woher diese verqueren Vorstellungen und Ängste kommen. Ganz und gar unschuldig ist meine Mutter da sicher nicht, sie hatte immer große Angst um mich und hat entsprechende Sicherheitsvorkehrungen getroffen (wenn ich irgendwo hingefahren bin, musste ich immer anrufen, wenn ich angekommen war etc.). Aber ansonsten hat sie mir eigentlich keine Gefahren eingeimpft, wie da soffenbar bei dir der Fall war.
Zarra hat geschrieben:Salvi, Du bist einerseits ja auch die ganz Rationale - vielleicht suchen sich Deine Gefühle in eben den Fantasien Raum, wenn sie real wenig Gewicht bekommen?
Hmja, wer weiß? Muss ich drüber nachdenken, auch was das dann für mich bedeutet(e).


Gute Nacht in die Runde, "Kopf hoch" an alle,
Salvi
Blog: http://www.oddyssee.de
Instagram: Oddysee@meine_oddyssee
Anne2507
Beiträge: 24
Registriert: 26. Mai 2015, 21:34

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Anne2507 »

Danke Katerle! Dir auch Alles Gute!

Die Idee mit dem Lesen habe ich auch schon ausprobiert, manchmal klappt es und manchmal merke ich während des Lesens, wie ich mit den Gedanken abschweife....dann muss ich das Buch aus den Händen legen.

Mit dem Musik hören werde ich mal versuchen.

LG Anne
"Warum hast du Depressionen? Das Leben ist doch so schön!"
"Warum hast du Asthma? Gibt doch genug Luft zum Atmen!"....
Lupine_84
Beiträge: 678
Registriert: 2. Mai 2014, 18:49

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Lupine_84 »

Hallo ihr alle!

Mim, ich schließe mich dir an -und daher ist dir mein Verständnis sicher- ich schaffe es im Moment auch nicht öfter hier zu sein und auf euch einzugehen...

Aber ich wollte einfach gerne mal aus dem RL winken ;)
:hello:
Bei mir ist richtig viel los, viel Veränderung wenig Zeit.
Es geht an meine Kraftreserven, aber mit meinen Kaninchen übe ich quasi Achtsamkeit :D

Es war eine gute Entscheidung, sie machen mir riesig Freude, sind ein zusätzlicher Haltepunkt und wenn ich im Gehege sitze vergesse ich einfach die Zeit und genieße es den beiden Verrückten zuzuschauen.

Heißt, ich komme zu nichts mehr ;)
arbeiten - Kaninchen! Sogar das Essen vergesse ich. Ja so eine frische Liebe (auch zu Haustieren) mobilisiert nochmal einiges an Kräften und tut mir gut!

Ich glaube das ist auch für dich ein Thema, Martina. Aber sorry, ich habe deinen Beitrag nur überflogen bisher.

Gute Nacht und LG
Lupine
"Glück hängt nicht von äußeren Dingen ab, sondern von der Art, wie wir sie sehen" - Leo N. Tolstoj -
Katerle
Beiträge: 11383
Registriert: 25. Sep 2014, 10:30

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Katerle »

Danke Anne,

mit dem Gedankenabschweifen beim lesen ist bei mir auch so. Ich versuche mich dann wieder zu
konzentrieren, wenn möglich. Ist aber nicht immer möglich.
Als ich letztens zu der Feier war, hatte ich auch zutun, zuzuhören und manchmal war ich mit meinen Gedanken auch woanders. Manchmal hatte ich auch das Gefühl, es wurde mir zuviel. Dann kommt ja noch hinzu, dass ich etwas schwerhörig bin, da versuche ich mich dann immer sehr zu konzentrieren. Aber man sah mir nicht´s weiter an, denn ich hatte auch mit Schmerzen zu kämpfen, konnte auch noch lachen, aber eigentlich ging´s mir schlecht.

Weiterhin alles Gute und allen anderen ebenfalls.

LG Katerle
Mim
Beiträge: 1383
Registriert: 21. Dez 2013, 19:41

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Mim »

Das ist ein schwieriger Balance-Akt: im Rahmen der Depression soll ich ja schon auf mich hören und gucken, was mir gut tut - das dann tun und wenn es geht das lassen, was mir nicht gut tut. Im Rahmen der Angsstörung ist aber das genau das Falsche. Ich war in der Klinik in einer Angstgruppe, wo ich einiges gelernt habe dazu, u.a. wahrzunehmen, wenn ich zurückzucke und flüchten will. Wenn ich merke, dass mir etwas total widerstrebt, ist es für mich ein Anlass, hinzuspüren. Wenn etwas angstbesetzt ist, versuche ich dann meist, genau das zu machen. Aber das Trennen zwischen Depression und Angst ist nicht immer ganz einfach und das Überwinden dann schon gleich gar nicht....
Uff.... Da hast Du genau das Dilemma in Worte gefasst, das mir immer wieder Kopfzerbrechen bereitet :shock:

Grrr..... also weiter hinschauen und alles machen, was widerstrebt.
Mal ehrlich, das geht doch total an die Energiereserven...

Bestätigt mich aber darin, dass ich - anders als überall so toll beschrieben - meinen Gefühlen eigentlich gar nicht trauen kann...?!
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Zarra »

Hi Ihrs,
Mim hat geschrieben:immer so zusammenhängende Brocken
;) ;)
Mim hat geschrieben:Warum bin ich keine selbstbewusste, eigenständige, rationale Frau denke ich dann oft. Dann würde ich die Entscheidung ganz anders treffen.
:lol: :lol: ... und willst Du wissen, was zumindest ein Großteil dieser Frauen wahrscheinlich in Deiner Situation tun würde?! :o :lol: ... genau :!: : Sie wären plötzlich gar nicht mehr so rational und "cool". Wenn sie gut sind, können sie mit diesem "Irrationalen" relativ gut umgehen und würden es als belebend erleben. Doch ich befürchte, daß sehr viele sich kein bißchen anders als Du verhalten würden. Von daher: Eindeutig falscher Neid, da überhaupt nicht angebracht.

Mim, kann es eigentlich sein, daß Du einen Tick zuviel in der Zukunft lebst (zuviel auf noch nicht erreichte Ziele schaust, wo es nur die Gegenwart "auszuhalten" gälte)? ... ist nur so eine Idee.

Auch wenn es in meinem Fall jetzt nicht so sehr um Angst geht, kenne ich ähnliche Dilemmata: Wann sollte ich mich überwinden, wann ist es kontraproduktiv?

Ängste: Ich führe jetzt nicht aus, was meine Mutter "meinte" (befürchtete als irgendwie doch möglichen Fall), daß z.B. passieren hätte können, wenn ich abends bei Dunkelheit noch zum Briefkasten lief (zu Zeiten, als da nochmals geleert wurde). Oder oder. Und sie hat eben auch viel von eigenen schlechten Erfahrungen erzählt, mit fremden Menschen, aber auch mit bekannten - von daher ist manches verständlich; wenn auch einen Tick zu sehr verallgemeinert. Plus ihre wohl eigene substantielle Unsicherheit. (Sie war ziemlich baff, als ich als junge Erwachsene mal durch meine Unwirschheit ihm gegenüber einen "An-der-Haustür-(Zeitschriften-Andreh-)Verkäufer" sehr schnell in die Flucht geschlagen habe. - Ich kann so sein; ... aber ich fühle mich halt nicht immer so.) Solche Sachen lassen sich mit Gegenerfahrungen zum Teil entkräften. - So im tieferen Teil glaube ich, daß ich das unsichere Lebensgefühl meiner Eltern aufgenommen habe. Vor allem bei meiner Mutter, die älter war, hat das auch viel mit Krieg und Vertreibung zu tun, mit "niemand sein" und "keine Rechte haben". (Bei meinem Vater auf eine andere Art und Weise.) Und "die Welt" war eh schlecht und Südfrankreich der "tropische Orient", in dem man sich wer weiß was holen könne. Sie hat mich ja ziehen lassen, aber es war anstrengend, eben immer eher ein "Gegen" als begleitende Unterstützung. Und ich habe es als sehr einengend erlebt. Und eben auch nicht so, daß ich da bei einem Problem gerne angerufen hätte - meine Eltern hätten mir klar geholfen, aber ich wäre zur Schnecke gemacht worden.
Mim hat geschrieben:Grrr..... also weiter hinschauen und alles machen, was widerstrebt.
Mal ehrlich, das geht doch total an die Energiereserven...
Ja. Nicht-Hinschauen und Verdrängen aber auch. - Und ich glaube, es geht vor allem auch nicht darum, "alles" (!) zu machen, was widerstrebt. Man ändert sich nicht von heute auf morgen komplett. Bröckchenweise auf den Weg, wie Du es mir für die Wohnung und den Papierkram vorgeschlagen hast.
Mim hat geschrieben:Bestätigt mich aber darin, dass ich - anders als überall so toll beschrieben - meinen Gefühlen eigentlich gar nicht trauen kann...?!
Gefühle sind nicht die Realität, sondern das, was die Realität bei einem auslöst. Und da tut eine realistische Überprüfung u.U. schon gut.

LG, Zarra
nine73
Beiträge: 241
Registriert: 1. Jan 2015, 11:45

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von nine73 »

Hallo ihr Guten,

ich würde soo gern zu so vielen Dingen was schreiben, aber es geht grade so gar nicht...sorry... :? Ich bin grade ziemlich durch den Wind- ich war nach langer Zeit mal wieder auf einer Geburtstagsfeier und das hat offenbar ganz vieles wieder angepiekt: vergleichen und schlecht abschneiden, Neid (hi Mim ;) ), Selbstmitleid und vor allem so einen Ärger über mich selbst, weil ich doch genau WEISS, dass ich diesen Gedanken/ Gefühlen nicht glauben sollte, genau das aber nicht hinbekomme...und so dreh ich mich wieder mal im Kreis...und versuche, mir das zumindest jetzt beim Schreiben bewusst zu machen...

Und dann einfach hier bei euch zu sitzen...danke dafür :)
Bis ganz bald, alles Gute & liebe Grüße,
nine
Lupine_84
Beiträge: 678
Registriert: 2. Mai 2014, 18:49

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Lupine_84 »

Hallo ihr!

Hallo Nine!
Ich setze mich einfach mal neben dich :)
Nur so, um da zu sein.

Auch ich wünsche mir, hier wieder mehr beitragen zu können, aber bei mir ist es derzeit ein reales Zeitproblem. Und viele Vorhaben im RL rauben auch Kraft und so geht in Ruhephasen dann auch eher wenig. Forum-lesen und -schreiben braucht viel Konzentration, die ich dann meist nicht mehr habe.

Aber ich fühle mich euch allen noch sehr verbunden. Daher möchte ich auch grad einfach mal hier sein.
Bei dir sitzen, Nine.
Vielleicht tut es dir ein wenig gut.

:)

LG
Lupine
"Glück hängt nicht von äußeren Dingen ab, sondern von der Art, wie wir sie sehen" - Leo N. Tolstoj -
Salvatore
Beiträge: 3868
Registriert: 10. Feb 2010, 18:35
Kontaktdaten:

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Salvatore »

Hallo ihr,

ich hatte die letzten Tage genug im RL zu tun. Mit den Hasen, der Arbeit, dem Haushalt... Das hält mich alles ziemlich auf Trab. Die Ängste immer hübsch im Gepäck; obwohl ich auch ein dreieinhalb Minuten dauerndes Gefühl von Lebensfreude hatte. Das Wetter war prächtig und ich bin mit dem neuen Auto über die Dörfer gedüst, die Fenster auf Fahrer- und Beifahrerseite auf (fühlte sich an wie im Cabrio) und dann lief der Song "Life" von Des'ree - Soundtrack meiner Jugend. Das fühlte sich so toll an, dass ich direkt geweint habe. Mensch, fühlt sich das Leben für andere Menschen öfter so an??? Wie geil muss das denn sein.
Mim hat geschrieben:meinen Gefühlen eigentlich gar nicht trauen kann...?!
Hmja, klares weißnicht. Ich meine, Gefühle sind ja per Definition unbeständig; in dem Begriff Emotion steckt sogar schon die Bewegung mit drin. Wem/was/wo willst du da trauen und was bedeutet das, seinen Gefühlen "zu trauen"?
Gefühle sind Ausdruck einer bestimmten Reaktion auf ein (evlt. in der Zukunft liegendes) Ereignis und entstehen nicht ohne Grund. Gefühle wollen uns etwas mitteilen, wie eine nonverbale Sprache, müssen aber auch interpretiert werden. Gedanken haben Einfluss auf unsere Gefühle und umgekehrt. Wenn ich am Abend alleine zu Fuß nach Hause gehen möchte, kann es mir damit prächtig gehen - solange, bis mir jemand erzählt, dass kürzlich auf eben dieser Strecke jemand überfallen wurde. Bei dem Gedanken daran bekomme ich plötzlich Angst. An der Situation an sich hat sich aber überhaupt nichts geändert, nur an meiner Wahrnehmung.
Wenn ich in illustrer Runde anfange zu schwitzen, mir schwummrig im Kopf wird und mein Puls rast, interpretiere ich das vielleicht als Angst; womöglich ist es aber auch nur warm im Zimmer und ich habe Sekt auf leeren Magen getrunken.
Die Sprache der Gefühle ist kompliziert, voller Nuancen und nicht immer eindeutig. Ich schätze man kann lernen, diese Sprache verstehen zu lernen. Aber sicher ist es ähnlich schwierig wie mit jeder Sprache und es wird unweigerlich selbst dann noch zu Missverständnissen kommen, wenn man gut darin ist und viel geübt hat. Aber das heißt ja nicht, dass man nicht üben sollte.
Mim hat geschrieben:Mal ehrlich, das geht doch total an die Energiereserven...
Ähhh, ja. Willkommen in meinem Leben, schätze ich.

Mein Dilemma ist z.B. die Arbeit. Während ich arbeite, geht es eigentlich. Ist dann z.T. sogar besser, als würde ich zu Hause düsteren Gedanken nachhängen. Vorher und nachher ist es aber grauenhaft und es scheint sich auch nicht zu bessern (den verhaltenspsychotherapeutischen Theorien zum Trotz).

LG, Salvi
Blog: http://www.oddyssee.de
Instagram: Oddysee@meine_oddyssee
katyfel
Beiträge: 1181
Registriert: 21. Aug 2011, 18:08

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von katyfel »

Hey,
ich sende euch einfach mal ganz liebe Grüße.
mehr geht nicht... alles, was noch irgendwie da war, ist zusammengebrochen.

Das allerbeste für euch heute und in Zukunft! :)
Sinfonia
siyambala

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von siyambala »

.
Zuletzt geändert von siyambala am 13. Aug 2015, 23:20, insgesamt 1-mal geändert.
nine73
Beiträge: 241
Registriert: 1. Jan 2015, 11:45

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von nine73 »

Hallo ihr Lieben,

so, ich WILL jetzt endlich mal wieder schreiben- mal schauen, ob es funktioniert...auf jeden Fall werden es auch bei mir nur unzusammenhängende Häppchen...

@Lupine:
Ich dank dir sehr fürs zu-mir-setzen, das tat gut und berührt mich echt immer ganz arg... :oops: Konnte dann nur nichts mehr schreiben...

Oh, jetzt hopst grade ein Eichhörnchen einen halben Meter vor mir übers Balkongeländer- sooo süß :)
Viel Spaß weiter mit deinen Fellnasen!

@MIm:
Wie gehts dir im Moment? Was macht das Beziehungsthema?

Ich hab am Wochenende ganz viel an dich gedacht: ich war nach Ewigkeiten mal wieder auf einem Geburtstag einer Freundin und neben anderen hab ich ganz viel Neid bei mir entdeckt :?
Ich fand das total blöd, weil ich WEISS, dass meine Vorstellungen nicht der Realität entsprechen, nicht alle Menschen außer mir glücklich sind, aber es ging trotzdem nicht weg...
die "üblichen" Dinge: die haben ihren Platz im Leben gefunden, wissen, was sie wollen, haben Ziele und Projekte, Partner, Kinder, können Spaß haben, beobachten sich nicht ständig selbst, können das Zusammensein mit anderen genießen, hassen sich nicht selbst, haben einfach ein Leben :| Auch wollen...
Und dann hab ich mir deswegen so leid getan- und das darf ja gar nicht sein...

Das ist schon Wahnsinn: ich war DREI Stunden da- und knabber heut noch daran...
icgh will(!) zufrieden sein, ich will(!) Schritt für Schritt vorwärts gehen - aber ich kann die Sekunden zählen, bis sich atbekannte Gefühle melden
Jep, genauso läuft es bei mir auch- was machen wir "falsch"? Wollen wir nichtb wirklich wirklich? Gibt es einen wie auch immer gearteten Widerstand? Zuviel Angst? Was tun dagegen...???

@Salvi:
Das ist ein schwieriger Balance-Akt: im Rahmen der Depression soll ich ja schon auf mich hören und gucken, was mir gut tut - das dann tun und wenn es geht das lassen, was mir nicht gut tut
Auch von mir ein Danke dafür- ich dachte mal wieder, nur ich hab dieses Problem :roll: Aber ich bin echt schon oft fast daran verzweifelt: was ist jetzt "richtig"? Welches Gefühl gewichte ich mehr?
Ich denke immer (hab gedacht?), ich muss immer genau DAS machen, wovor ich Angst hab- aber da hat mich meine Thera mal ein bisschen entlastet: sie meinte, das so generell zu sagen, macht nicht wirklich Sinn- warum soll ich meine Angst, durch Tunnel zu fahren, bearbeiten, wenn ich weit und breit keine Tunnel habe? Wenn ich aber dann eine Freundin hab, die genau hinter einem Tunnel wohnt, kann ich mir überlegen, wie wichtig es mir ist, zu ihr zu fahren- und DANN entscheiden, zu versuchen, mich damit auseinanderzusetzen.
Klingt für mich immer noch ein bisschen wie "es mir zu leicht machen", aber irgendwie klingt es auch sinnvoll...
In kleinen Alltagssituationen hilft es nur leider eher meistens nicht :?

Aber: deine Autofahrt klingt klasse :) !

@Zarra: wie gehts dir inzwischen?

Und auch alles Gute für alle anderen :hello:

Mir gehts im Moment- keine Ahnung :?
Ich bin im Moment alleine auf der Arbeit und mache ein bisschen mehr Stunden deswegen und es klappt glaub ich ganz gut...erstaunlicherweise scheint meine (echt nette) Kollegin aber immer noch einen Stressfaktor darzustellen, denn alleine fällt es mir echt leichter dazusein...hmm...
Und ich stelle fest: solange ich da bin, was zu tun hab, weiss, was jetzt zu machen ist, gehts mir eigentlich (außer den üblichen Zweifeln) ganz "gut"- und sobald ich zu hause bin, bin ich mit mir überfordert :?
Darus könte ich ja jetzt schließen, dass mir die Arbeit einfach mal gut tut und ich mehr davon tun sollte...andererseits merke ich auch, dass ich in einem totalen Funktionieren-Modus bin, ganz weit entfernt von mir selbst (außer wenn ich mich wie jetzt zum nachdenken "zwinge"), aufgedreht, und eben auch zuhause ständig was machen muss und keinen Leerlauf aushalte und mich nicht ausruhen kann/will...
Und schon weiss ich wieder nicht, was gut ist, was mr gut tut: wenn ich mich nur genug ablenke, läuft es, ich muss nicht über mich nachdenken und Dinge spüren- aber ist das wirklich die Lösung... :? ? Woher soll ich das wissen???

Und was mich noch beschäftigt (ist in einem anderen Thread grade auch Thema): was sind eigentlich meine Ziele? Wo möchte ich hin? Das muss ich doch klar haben für mich- denn woher soll ich sonst wissen, was ich konkret tun muss/kann? Dann dümpel ich rum und komm nicht vorwärts...
Oder braucht man eben grade keine Ziele?
Auch hier: ich weiss es nicht...

Es tut gut, das mal auszusprechen- auch wenn es eigentlich "Luxus-Probleme" sind...und ihr wisst schonmal, was in nächster Zeit auf euch zukommt ;)

Ich dank euch und lass ganz liebe Grüße da, nine
Zarra
Beiträge: 5734
Registriert: 12. Mär 2010, 15:16

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Zarra »

Sinfie,
Dein Post von gestern gefällt mir nicht. ... ?!

Nine,
wenn ich mich nur genug ablenke, läuft es, ich muss nicht über mich nachdenken und Dinge spüren- aber ist das wirklich die Lösung... :? ?
Nein, natürlich nicht. Trotzdem ist nichts dagegen zu sagen, daß nebenbei einfach Dinge erledigt werden oder auch mal was flutscht. Das eine schließt das andere nicht aus.


Mir geht es ... relativ nicht so gut. - Rest ggf. morgen oder irgendwann, da ich auch nicht nochmals lesen und aufnehmen kann.

Bis denn und LG, Zarra
Lupine_84
Beiträge: 678
Registriert: 2. Mai 2014, 18:49

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Lupine_84 »

Hallo Stammtischler und stille Leser und länger Vermisste
:hello:

Bei mir ist es gerade so, dass ich morgens erstmal nur im Kopf habe, wann ich die nächste Möglichkeit zum Schlafen und Ausruhen haben werde.
Ich habe dann erstmal Angst, dass mir an den langen Arbeitstagen die Kraft nicht reichen könnte.
-natürlich reicht sie doch-

Bei der Arbeit geht es dann an fast allen Tagen steil bergauf. Ich mache meinen Job jetzt wieder so gerne. Er stärkt mich während dessen und gibt mir Schwung. Ich fühle mich wohl dort und fühle mich mit meiner Berufswahl völlig im Reinen.

Der Feierabend ist dann oft kaum noch von nennenswerter Aktivität geprägt. Muss ja auch nicht. Ich brauche Erholung.

ABER, was mich fertig macht ist, dass ich mir dauernd (man kann es kaum glauben) weniger Freunde wünsche. Es ist mir zu stressig :(
Dauernd ergibt sich etwas Neues und ich weiß, das ist eine schöne Idee, die Personen sind mir wichtig, in der Konstellation hatten wir uns länger nicht verabredet...

Ich sage also selten ab. Es ist immer wichtig, auch mir wichtig und dennoch eine Qual.
Nie herrscht Ruhe. Und steht eigentlich nix an, so werden doch dauernd 1-2 Treffen daraus.

Mich macht nicht wirklich fertig, dass es so ist. Mich stört daran, dass es eindeutig "krank" ist, sich seine lieben Freunde vom Hals zu wünschen :(
Arbeit und Schlaf - ja das packe ich, so kann ich durchhalten... tolle Wurst!

Es ist ja auch nicht so, dass wir dadurch am Wochenende dauernd einen drauf machen müssen. quark! Es ist nur Treffen zu Hause, Essen gehen, Geburtstag oder Grillen. Selten, sehr selten sind das Unternehmungen bis nach Mitternacht. Eigentlich ist es immer klein, ruhig und gemütlich .... Und ich habe keine Kraft dafür?!?!?!?!???

Oft ist es auch nur 1Verabredung am Wochenende. Aber eben dauernd. Jedes Wochenende ist irgendwas. Manchmal auch abends nach der Arbeit, manchmal an 2 Tagen des Wochenendes.
Und immer blicke ich sehnsüchtig zum nächsten, wo vielleicht endlich nichts geplant ist.
Aber wir haben so viele Freunde. Es kommt oft doch noch von irgendwo eine Idee.
Und dabei sind manche Freundschaften tatsächlich schon eingeschlafen. Und viele sind junge Eltern und dadurch eingeschränkt.
Und trotz all dem komme ich nie aus diesem Rad raus.

Wie verrückt und erbärmlich ist es, sich eine Art Einsamkeit zu wünschen :(
Warum ist es nicht auch tief in mir drin deutlich, dass mir all diese Personen wichtig sind und Kraft geben?!?!

Wieso bloß ist das kräfteraubend. Das ist doch krank!! Bei ca 35h Arbeit in der Woche, werden doch 4-7h Freunde treffen ein gutes Gegengewicht darstellen... WARUM fühlt sich das anders an?!?

Sorry, das war mal wieder ein Auszug meiner Gedankenwelt.
Danke, dass es hier stehen darf!

Ich grüße euch alle!!!
Lupine
"Glück hängt nicht von äußeren Dingen ab, sondern von der Art, wie wir sie sehen" - Leo N. Tolstoj -
Lupine_84
Beiträge: 678
Registriert: 2. Mai 2014, 18:49

Re: Stammtisch für wechselnde Themen *Wie geht es euch aktue

Beitrag von Lupine_84 »

Hallo Zarra!!!!

Sorry, lese dich erst jetzt!
Hab mir grad verkniffen zu schreiben, dass ich mir Sorgen um dich mache.
Gut, ein paar Zeilen von dir zu lesen!

Achja, sinfonia bei dir hoffe ich auch bald auf ein paar bessere Worte zu deiner Verfassung :/
"Glück hängt nicht von äußeren Dingen ab, sondern von der Art, wie wir sie sehen" - Leo N. Tolstoj -
Antworten