Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

krimi56
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von krimi56 »

Hallo Ihr Lieben,
saneu, akinom,

Achtsamkeit ist gut. Ich bemühe mich auch es zu tun. Doch da ist auch die Achtsamkeit in der Familie, für die Familie. Mein Bruder und ich hatten schon immer eine enge Bindung zu einander. Und er weiß, dass ich nur das gebe was ich auch kann.

Du hast Recht akinom, eine meiner Kraftquellen ist die Natur. Leider konnte ich in den vergangenen Woche, ja fast Monate unser Wäldchen nicht nutzen, aus Angst und Vorsicht. Bei uns waren Huskies unterwegs die Rehkitze, Schafe, Hühner gerissen haben. Sogar einen kleinen Hund, der friedlich auf seinem Grundstück war. Die Besitzerin dieses kleinen Hundes wurde von den Huskies erheblich verletzt, als sie ihren Hund schützen wollte. Eine Schar Schaulustiger half nicht, obwohl die Frau um Hilfe bat.
Die Besitzer der Huskies waren öfters von den Behörden aufgefordert worden, die Tiere mehr zu sichern. Sie kümmerten sich nicht darum. Nach diesem Vorfall wurden ihnen die Hunde nun endlich weggenommen.
Auf meiner Walkingstrecke kam ich auch schon an deren Grundstück vorbei. Drei der Huskies waren immer sehr aggressiv und viele hatten schon Angst dort vorbei zu gehen. Mir ist immer noch schleierhaft, wie die Huskies den hohen Zaun des Grundstücks überwinden konnten.
Nun herrscht erst einmal wieder Sicherheit. Ich hoffe, diese Leute dürfen nie wieder so große Hunde halten.

Saneu, ich wünsche dir morgen bei dem Auswahlverfahren Glück.

Allen wünsche ich ein schattiges und kühles Plätzchen.
krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
anna54
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben,liebe krimi,liebe aki
liebe saneu
wie war dein Termin,hab an dich gedacht---aber mein Beitrag ist mir wieder abgestürzt.

Ich übe mit meinem neuen Laptop---es hilft nur Gelassenheit---entweder hab ich sie---oder muss mich den Gegebenheiten anpassen.

Ein bisschen wie diese schlimme Wetterlage
ich hasse Hitze,weil ich dann untätig werde,mein Rhythums nicht mehr geht,es dunkel bleiben muss im Haus.

Heute regnet es,schon nachts fing es an---also ein Geschenk----diese Gewitter----aber ich hab einen ängstlichen Hund,also wieder ein Problem dazu.

Ich hab einen Verlust in den Knochen sitzen,dann hat eine Fortbildung mir zum Schluß nur Frust gebracht.
Auch eine Hoffnung hat sich nicht erfüllt.
Aber ich sehe inzwischen auch Fehler bei der Kursleitung---im Abstand geht das besser.
Dann bringt ein Nachbar eine Einladung----könnte ich gelassen dankend annehmen,aber dieser Mensch ist mir so supekt---also wieder eine Baustelle.
Wird vertagt-----auf Wiedervorlage.

Ich hab einen schlimmen Einbruch überstanden
ich hab anstengende Tage gemeistert
ich will heute nur den Regen annnehmen,weil ich ihn so brauche,weil mein Körper keine Hitze verträgt.

Es ist im Moment wieder so eine Gewichtung der Ereignisse,was kann ich verändern,was kann ich annehmen,was kann ich nie verändern----wie z.B. das Wetter.

Zu viele Gedanken im Kopf
zu viele Steine auf der Seele
befreien---einfach abwerfen geht nicht
ich übe mich
in Gelassenheit
aber ich
übe nur
anna54
akinom53
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von akinom53 »

Liebe anna54 und alle Mitleser,

im üben bist du nicht allein, auch ich tue es jeden Tag neu , manchmal gelingt es mir und dann wieder gar nicht.
auch ich möchte den Ballast, den Korb voller Steine, einfach abwerfen, aber nein ich muss ihn bei meinem endlosen Weg immer bei mir tragen, ich werfe etwas ab, muss jedoch auch wieder Steine die mir in den Weg gelegt werden, in meinem Korb aufnehmen. Dafür komme ich langsamer voran und sehe dadurch viel mehr als Andere, die an mir vorbei rennen.

aki
krimi56
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von krimi56 »

Hallo akinom,

Goethe und Kästner sagten, dass man aus Steinen die uns in den Weg gelegt werden, auch durchaus noch etwas Schönes bauen kann.
(http://zitate.net/steine.html" onclick="window.open(this.href);return false;)

Nicht alle Steine sind hässlich. Oft haben sie schöne, glitzernde oder marmorierte Stellen. Oder auch kleine Dellen, in denen Wasser stehen bleibt. Sie sind nicht nur eckig oder mit scharfen Kanten. Einige sind wahre Handschmeichler, wenn man sie richtig berührt.
Mit Steinen lässt sich individuell gestalten, sie auch bemalen.

Die langsame Gangart, die durch ihr Gewicht entsteht, das hast du gut gesagt, dadurch sehen wir viele Dinge und oft auch anders als andere Menschen.

Allen eine schöne Woche!
krimi
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anna54
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe aki,liebe krimi,liebe saneu
ich spüre wieder eine Beruhigung nach dem Arztbesuch gestern.
Es war eine Begegnung im Wartezimmer,die wieder einmal zeigt,wie schwierig der Umgang mit der Krankheit ist.
Eine Verwandte saß dort,ich hab kurz mit ihr gesprochen,dann war sie weg----kein weiteres Wort.

Meine Medikamente bleiben,alles andere ist wie immer,nach jeder Krise ist eine Zeit der Erholung notwendig,weil es so anstrengend war.
Bis eine gelasserene Stimmung wieder greift,dauert es Wochen,ich merke es auch an den Träumen.

Gelassenheit ist wichtig----ich sehe mir im Moment die Videos von Vera Birkenbihl an,eine Fundstätte von Weisheit und Weitblick.
Irgendwann lerne ich auch noch Links einzustellen----irgendwann?

Es ist wie ein Rad,dass laufen muss,aber es liegen Steine im Weg.
Ich kann einige umfahren,einige wegräumen,aber ich bin immer mit viel zu hoher Kraftanstrengung unterwegs.

Weil es einfach nicht läuft------wie oft sagt man das,denkt man das
Die Anstengung---immer wieder das Rad anzuschwingen,das verlangt die Depression und bremst dann noch den Antrieb.

Meine Gedankenfluten sind noch zu schnell,ich bin nicht bei einer Sache.

Heute wird Stroh geliefert,Hauptarbeit am Hof.
Das Getreide wird "notreif" wegen der hohen Temperaturen,das ist nicht gut.

Ich kann da nicht helfen,ist auch gut so.
Ich gehe meiner Wege---in meinem Tempo
immer wieder fange ich an
Gott sei Dank
dass ich immer wieder hier schreiben kann.
anna54
malu60
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von malu60 »

Hallo,liebe Anna,
ich find,dass Du es so gut beschreibst,ich fühl mich ähnlich bin aber oft
zu ungeduldig und immer wieder Starten mit Handbremse ist mühsam.Aber es lohnt sich.
Vera B. schau ich mir auch öfter an ,mit dem Link einfügen übe ich auch noch,ist mir
auch schon gelungen,aber nicht durchgängig.
Ja,ich stimme zu,es läuft nicht rund,aber es läuft und wenn ich achtsamer werde und geduldiger,
läuft es anders aber dauerhafter,dies wünsch ich mir
und auch Dir,wenn Du magst,liebe Grüße Malu
Leben ist mehr
heinzpeter
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Registriert: 19. Jun 2015, 19:26

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von heinzpeter »

Ich weiß micht, ob ich hier überhaupt mitreden darf, denn mir geht es eigentlich ganz anders. Da ist eigentlich viel Licht, das heißt, ich habe keinen Grund zu jammern und klagen, denn als Rentner müsste ich ja eigentlich ein schönes Leben haben. (Hauptsache, ich bin gesund und meine Frau hat Arbeit)
Aber dann sind da überall diese Schatten, depressive Gedanken, die mir das Leben schwer machen. Behindert und nutzlos, ich kann nur noch von einem Arzt zum nächsten laufen - das übliche Rentnerhobby. Ich darf mit dem Hund spazieren gehen. Der freut sich natürlich.
Aber so habe ich mir das nicht vorgestellt. Mit einem mal stehe ich am Rand, bin nur noch Zuschauer.
Selber aktiv werden? Wozu? Du wirst ja doch nicht ernst genommen. Ich habe früher immer gedacht: wenn du mal in Rentner bist, dann wirst du nie so...
und genauso bin ich jetzt...
Das habe ich nicht gewollt.
Tut mir leid, wenn ich euch hier was vorjammere. Ich bin da wohl gerade in ein Loch gefallen. Und nachdem ich das nochmal durchgelesen habe, scheint mir das Ganze wie ein Notruf zu sein. Aber ich möchte es so stehen lassen. Vielleicht ist das Schreiben hier ja ein Weg, um wieder herauszufinden.
Liebe Grüße an alle, die das hier lesen!
heinzpeter
krimi56
Beiträge: 1920
Registriert: 25. Dez 2011, 11:45

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von krimi56 »

Hallo heinzpeter,

hier kann jeder mitreden.

Du schreibst, du bist Rentner und schreibst weiter „Aber dann sind da überall diese Schatten, depressive Gedanken, die mir das Leben schwer machen. Behindert und nutzlos, ich kann nur noch von einem Arzt zum nächsten laufen - das übliche Rentnerhobby.“ ...
„…Aber so habe ich mir das nicht vorgestellt. Mit einem mal stehe ich am Rand, bin nur noch Zuschauer.
Selber aktiv werden? Wozu? Du wirst ja doch nicht ernst genommen. …“


Behindert und nutzlos – Ich bin auch behindert, aber nutzlos fühle ich mich total nicht. Ich kann nicht immer so wie ich möchte, okay, dann eben beim nächsten Mal.
Das zu bewerten was ich noch kann, lässt alles andere kleiner erscheinen.
Es gibt so einiges, das ich trotzdem tun kann, meine Grenzen austesten kann.

Ich bin berufsunfähig berentet – werde aber ernstgenommen. Wo leben wir denn, dass Rentner nicht ernst genommen werden?

Hier darf ich schreiben wie es mir geht und werde ernst genommen.

Viele Grüße
krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
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anna54
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Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

hallo ihr Lieben
willkommen Heinz-Peter
so wie ich meine Situation annehmen kann,wie ich mich selber sehe,so werde ich auch von anderen gesehen.
Wenn ich meine Situation als eine der weiteren Kreise,die mein Leben zieht,sehe,dann ist es ein Gewinn.
Ich habe gerade eine Krise überstanden,mich langsam erholt,jetzt ist es an der Zeit----diese Zeit noch mal anzusehen,die Fallstricke zu beseitigen,die Situationen anzunehmen,Vergangenem nicht zu viel Raum zu geben.

Immer nach vorn schauen,kann ich in guten Zeiten,da kann ich mein eigener Motor sein,der auch andere mitzieht.
Daneben gibt es schwierige Zeiten----mal auch Krisen.
Dann gibt es Zeiten der Orientierung,das erlebe ich gerade.

Wo stehe ich,wo will ich hin,was will ich ganz sicher nicht.
Sich nicht vereinnehmen zu lassen für die Ziele der anderen,meine Sache erkennen und meine Wege finden.

Ich kann nicht tragen,was nicht meine Last ist----das zu erkennen---ist ein Gewinn----eine Chance---regelrecht erleichternd.

Mein Bauch weiß es wohl,mein Kopf noch nicht----ich sitze noch zwischen den Stühlen---was werden will.

Klar sehen,erkennen,wie nach einem Sandsturm----immer wieder einen Wegweiser fragen können,so erlebe ich meine Therapeutin.

Hoffnungsfunken aufblitzen sehen,nach einer Zeit in der Kälte und Dunkelheit----das ist wie manche hier die Kellertreppe beschreiben,je nach dem,wo ich gerade bin auf meinem Weg.

Nie ist alles nur mies,mein Wahrnehmung hat andere Filter----ich muss mir zugestehen,dass ich nichts erkennen kann,dann aber wieder der Blick frei wird.

Aber wie ich mich selbst sehe,das bestimme ich,was bin ich mir wert----
Die wichtigste Frage des Tages!!!
anna54
akinom53
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Registriert: 2. Mär 2015, 23:41

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von akinom53 »

Hi, lieber Heinz-Peter, liebe Foris :hello: ,

ich kann mich eigentlich nur anna 54 und krimi 56 anschließen, obwohl ich deine Gefühle verstehen kann. Dies ist ja gerade das gute hier im Forum, du kannst deine Probleme schildern und findest Tipps wie du eventuell aus deinem Tief wieder heraus findest, zumindest Verständnis, aber keine Ablehnung oder Zurechtweisung. Du allein entscheidest, ob du etwas davon annimmst. ;)
Ich durchlebe oft tiefe Phasen der Depression, in denen ich nur Dunkelheit und Leere um mich sehe und fühle. Hätte ich jedoch nicht einen Kämpfer in mir sowie immer wieder Hoffnung auf Besserung, dann wäre ich nicht zu retten. Auch Dank guter Therapeuten, Ärzten, Freunden und meinem Mann, doch letztendlich muss ich es allein schaffen.
Ich weiß, es ist leichter gesagt , als getan, doch du kannst es schaffen, diesem Gefühl, nichts wert zu sein, die Stirn zu bieten. Habe Geduld mit dir selbst, vielleicht findest du für dich einen Ausgleich/ Hobby. Wenn du mit dem Hund unterwegs bist, triffst du doch sicher andere Hundebesitzer, da findest du bestimmt Gemeinsamkeiten im Gespräch. Schau dich aufmerksam in der Natur um, die bietet dir so viel Wunderbares, vor allem Ruhe um zu dir selbst zu finden.
Ich selbst sehe gerade einen kleinen Sonnenstrahl auf der Kellertreppe schimmern, ich bin froh ein wenig Licht zu bekommen. Jetzt räume ich eben im Keller auf, damit ich die düsteren Gedanken für einige Zeit verbannen kann, auch im Keller findet man längst vergessene Schätze.

Liebe Grüße von aki
heinzpeter
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Registriert: 19. Jun 2015, 19:26

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von heinzpeter »

Hallo Aki, hallo ihr Lieben. Habt herzlichen Dank für euren Zuspruch. Das tut gut. Ich glaube, das ist ein Aspekt meiner sogenannten Depression (ich mag das Wort nicht): Ich fühle mich total unverstanden - ungeliebt - und zerfließe vor Selbstmitleid. So nach dem Motto: Immer soll ich das tun, was andere von mir erwarten, von mir verlangen. Aber ich selbst darf gar nichts. Das sind so Erfahrungen aus meiner Kindheit, die ich nun schon mehr als 60 Jahre mit mir herumschleppe und die auf jeden Fall auch mein Leben beeinflusst haben. So viel ist mir inzwischen auch klar geworden, dank der hervorragenen Therapeutin, die mich betreut. Ich weiß, dass da Licht ist und ich will ja auch da hin - aber ich kann mich so oft nicht aufraffen, den ganzen Mist über Bord zu werfen. Sehe ich ein Licht am Ende des Tunnels? Ich weiß es nicht. Doch, ich bin optimistisch, vor allem, weil ich weiß, dass hier auch Menschen sind - dass ich nich ganz alleine bin. Liebe Grüße heinzpeter
heinzpeter
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von heinzpeter »

...das ist zur Zeit ganz schlimm. Ich habe Angst. Ich will raus aus dieser Depression, die mich gefangen hält. Ich fühle mich wie zwischen Betonplatten eingeklemmt. Ich möchte wild um mich schlagen - ich komm' hier nicht raus. Das ist ein Sch...gefühl.
Manche Beiträge hier lesen sich wie Friede, Freude, Eierkuchen. Aber so ist das nicht:
Ich habe regelrecht Wut im Bauch; ich könnte weglaufen und alles kaputtschlagen, was mir im Weg ist. Das ist ganz schlimm.
Nur gut, dass ich hier schreiben kann. Das erleichtert etwas. Vielleicht.
heinzpeter
Clown
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von Clown »

Hallo Heinzpeter,
den ganzen Mist über Bord zu werfen
das zu schaffen ist das Entscheidende, so sehe ich das bei mir auch. Ich kann niemals verhindern, irgendwelchen Mist zu erleben, aber ich entscheide, ob ich mich damit identifiziere und den erlebten Mist in mich 'einbaue' - oder ob ich klar spüren kann, dass der Mist nichts mit mir zu tun hat.

Und glaube mir, Heinzpeter, immer Letztere ist der Fall: Dass du Mist erlebt hast, hat überhaupt nichts mit dir, mit deinem Sein zu tun. Es ist einfach passiert - shit happens.

Also mache das, was du schon als richtig erkannt hast, wirf ihn über Bord. Das geht nicht immer, aber immer öfter, so ist es bei mir.

Viel Glück,

Clown
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
anna54
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo Ihr Lieben
lieber hans-peter
jetzt ist mein Beitrag abgestürzt.
Ich schicke liebe Grüße,versuche es noch mal später.
anna54
krimi56
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von krimi56 »

Hallo heinzpeter,

Friede, Freude, Eierkuchen – wenn es sich so anhört, dann haben wir fast schon wieder das Schlimmste überstanden.

Wenn es mir schlecht geht und ich auf der Kellertreppe sitze, unterste Stufen, dann kann ich hier gar nichts schreiben. Ich lese dann hier im Forum quer. Zu vielem gibt es schon Threads und ich kann lesen, wie es anderen ergangen ist, wie sie wieder aus der Misere rausgekommen sind. Viele gute Gedanken und Tipps konnte ich schon lesen.

An diesem Wochenende hatte ich viele gute und freudige Begegnungen. Es war aber auch eine dabei, die schmerzliche Erinnerungen weckte. Damals tat es sehr weh. Heute kann ich sagen, dass ich nur noch traurig darüber bin, dass es der ehemaligen Freundin nicht gut geht. Mehr ist da nicht mehr. Die schlimme Phase habe ich überstanden. Heute habe ich damit meinen Frieden.

Du hast am 7. Jul 2015, 12:22 folgendes geschrieben:
heinzpeter hat geschrieben:Ich weiß micht, ob ich hier überhaupt mitreden darf, denn mir geht es eigentlich ganz anders. Da ist eigentlich viel Licht, das heißt, ich habe keinen Grund zu jammern und klagen, ...
Aber dann sind da überall diese Schatten, depressive Gedanken, die mir das Leben schwer machen. ...
Tut mir leid, wenn ich euch hier was vorjammere. Ich bin da wohl gerade in ein Loch gefallen. Und nachdem ich das nochmal durchgelesen habe, scheint mir das Ganze wie ein Notruf zu sein. Aber ich möchte es so stehen lassen. Vielleicht ist das Schreiben hier ja ein Weg, um wieder herauszufinden.
...
heinzpeter
Einerseits schreibst du, dass du kein Grund zum Jammern hast und dann schreibst du aber auch, dass du in ein Loch gefallen bist.

Du hast keinen Grund zum Jammern – dann ist doch bei dir auch Friede, Freude, Eierkuchen.
Andererseits schreibst du von einem Loch, in das du gefallen bist. Was ist das für ein Loch? Auch in anderen Beiträgen schreibst du nichts von „diesem Loch“. Wie kann dir hier geholfen werden, wenn nicht bekannt ist um was es geht.

Ist das Loch dein Dasein als Rentner? Ich habe meine Sichtweise zu meinem Rentnerleben geschrieben. Andere haben auch geantwortet.

Wogegen richtet sich deine Wut?
Kann es sein, dass du mit deiner Berentung nicht klarkommst? Sind es andere Dinge des Alltags?

Ist jetzt viel Fragerei. Doch wer nicht fragt bekommt auch keine Antworten, oder?
krimi
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heinzpeter
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von heinzpeter »

Code: Alles auswählen

[list][*][url=]Danke, Krimi, für deine lange Antwort. Um darauf wiederum richtig antworten zu können, muss ich mich allerdings noch etwas sortieren - gedanklich, seelisch, wie auch immer. Zur Zeit bin ich etwas durcheinander mit meinen Gefühlen. Und gerade gestern war es besonders schlimm. Ich habe immer wieder das Gefühl, dass mein Leben total daneben gegangen ist - dass ich total versagt habe, und dass es auch keinen Sinn mehr macht, sich noch um etwas zu kümmern.
Ich weiß nicht, wie ich mich besser ausdrücken soll. Ich werde versuchen, das alles mal richtig zu sortieren und dann hier vorzustellen. Vielleicht schon bald, aber im Augenblick geht's mir sehr schlecht und es wird mir einfach alles zu viel. Tut mir leid!
Liebe Grüße heinzpeter[/url][/list]
Zuletzt geändert von heinzpeter am 14. Jul 2015, 05:08, insgesamt 1-mal geändert.
anna54
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe krimi,lieber heinz-peter

gesten war mir wieder einmal bewußt,wie eingeschränkt ich Moment agriere.
Ich komme aus dem Loch nicht raus,die Kellertreppe nicht hoch.
Weil ich die kleinen Schritte nicht würdige,mir sie nicht zugestehe.

Jetzt ist das Regenwetter schuld,morgen die Überforderung
es bleibt was es ist
eine schreckliche Zeit,zwischen den Zeiten,wo es einigermaßen gut geht.

Ich würdige mich selbst nicht,ich lasse mich runterziehen.

Jeden neuen Tag als die mögliche Wendung zu sehen,das gelingt noch nicht.
Es wird nicht zu mir kommen,ich muss mich auf den Weg machen,es zu suchen.

Auch das ist schon mal eine wichtige Erkenntnis.
Wünsche uns allen einen guten Wochenanfang!!!
anna54
saneu1955
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Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von saneu1955 »

Liebe Anna, liebe Krimi, liebe Aki, lieber Heinz-Peter, ich habe jetzt einige Zeit gebraucht, um auch mal wieder zu schreiben.

Liebe Anna, ich kann dich nur zu gut verstehen. Mir geht es im Moment genauso wie dir. Ich komme aus meinem Kellerloch nicht raus. Mal geht es für ein paar Stunden, dann falle ich wieder ins bodenlose. Heute hatte ich vormittag einen derartigen Heulkrampf und konnte einfach nicht mehr, war soweit in eine Klinik zu gehen.

Aber was bringt mir das, meine Neurologin ist der Meinung, mir ist sowieso nicht mehr zu helfen und verschreibt nur noch meine Medikamente. Ich wüßte doch, dass es wohl nicht mehr viel besser werden würde. Meine Therapeutin kaut mir auch immer wieder die gleichen Sätze vor, ich soll auf mich aufpassen, soll für mich sorgen und und und.

Was aber, wenn das alles nicht so einfach ist, wenn der Körper auch streikt, man einfach nur noch müde und fertig ist. Wie soll man da für sich sorgen.

Dazu kommt, dass meine Erkältung einfach nicht weg geht. Ich habe einen starken Reizhusten, der mich besonders nachts quält und mich nicht schlafen lässt. Muss damit noch einmal zum Arzt.

Das schlimmste aber ist, dass mein Kopf nicht zur Ruhe kommt, ständig nur grübeln, ständig sich nicht für etwas entscheiden können, ständig Angst zu haben vor allem. So schlecht ging es mir schon lange nicht mehr.

Im Moment weis ich nicht, was ich tun soll. Heute nachmittag hatte ich dann mal wieder ein paar klare Momente, wo ich auch in der Wohnung etwas machen konnte. Nur wie lange hält das an, wenn ich morgen früh aufstehe, geht es mir wieder schlecht und ich brauche eine Ewigkeit, bis ich einigermaßen reagieren kann.

Entschuldigt bitte, wenn ich hier heute nur über mich schreibe, aber das musste einfach mal raus.

Liebe Grüße Saneu1955
krimi56
Beiträge: 1920
Registriert: 25. Dez 2011, 11:45

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von krimi56 »

Hallo Saneu,
liebe Mitleser,

cassiopaia hat einen wundervollen Thread eröffnet "einfach mal danke sagen".

Dieser Thread eröffnet die Möglichkeit darüber nachzudenken, wofür auch wir Kranke dankbar sein können und was wir trotz Krankheit, trotz Probleme doch alles haben.
Und wenn wir auch nicht gleich viele Dinge aufzählen können, vielleicht im Augenblick nur eins oder zwei, so ist das doch viel.

Unser Augenmerk auf die Dinge lenken für die wir dankbar sein können.
Den Blick von den negativen Seiten nehmen.

Alles Gute wünscht
krimi
"Denk nicht daran, wie viel zu tun ist, welche Schwierigkeiten zu bewältigen sind oder welches Ziel erreicht werden soll, ...sondern widme dich gewissenhaft der kleinen Aufgabe, die gerade ansteht."
- Elisabeth Tova Bailey -
heinzpeter
Beiträge: 43
Registriert: 19. Jun 2015, 19:26

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von heinzpeter »

Oh je, das mit dem Danke sagen ist so eine Sache. Wofür soll ich dankbar sein? Man hat mich ja nicht mal gefragt, ob ich überhaupt leben will, Immer höre ich nur: "sei dankbar. Tu dies tu das - und wenn du das nicht tust, bist du böse."
Mein Gott, ich bin schon Opa und muss mich mit solchen Gedanken herumplagen. Dabei ist in mir eigentlich immer noch der kleine Junge, der in den Arm genommen und getröstet werden will. Aber was soll's? Dass ich keinen Ausweg mehr finde, macht mich ganz aggressiv; ich könnte alles um mich herum kaputtschlagen. Das habe ich an dieser Stelle weiter oben schon mal beschrieben. Kann mich jemand verstehen?
Ich will das an dieser Stelle nicht noch vertiefen. Ich bin eben depressiv, thats it!
Liebe Grüße heinzpeter
Herd04
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Registriert: 19. Jan 2012, 13:16

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von Herd04 »

Hallo, ihr Lieben
und ein extra Hallo, liebe saneu,

wenn ich lese, dass deine Neurologin die Meinung hat, dir sei sowieso nicht mehr zu helfen, dann stimmt mich das ziemlich wütend.
Das geht in meinen Augen gar nicht.
Ich erinnere mich an meine schlimmen Phasen, in denen mein Psychiater ganz bestimmt auch nicht mehr so recht weiterwusste und mir trotzdem immer das Gefühl gab, dass es besser werden kann.

Von dem Satz, immer schön auf sich aufpassen, können die meisten ein Lied singen. Nichts anderes machen wir. Wir passen ständig auf, hören in uns himein, grübeln, vermeiden Belastungen....
Und trotzdem brauchen wir, brauchst du konkrete Hilfestellung deiner Therapeutin und kein Wischiwaschi.

Unter diesen Gesichtspunkten und vor allem, weil es dir jetzt so schlecht geht, würde ich an deiner Stelle in eine Klinik gehen. Andere Ärzte und Therapeuten haben bestimmt auch andere Ansatzpunkte und ordnen dich nicht als hoffnungslosen Fall ein.

Für mich hat es sich immer als richtig erwiesen, dass ich in die Klinik gegangen bin, wenn gar nichts mehr ging.

Ganz liebe Grüße an dich und an alle,

E.
heinzpeter
Beiträge: 43
Registriert: 19. Jun 2015, 19:26

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von heinzpeter »

:? Mein Problem, meine Frage ist: Warum bin ich depressiv? Was mache ich falsch? Was machen "die Anderen" besser oder richtiger? Bin ich jetzt gebrandmarkt, abgestempelt, ein Mensch zweiter Klasse?
Ja, ich sehe doch das Licht. Aber wie komme ich dahin? Muss ich den Rest meines Lebens nur noch verzweifelt sein, muss ich mir von den anderen - die ja so gesund sind - ständig sagen lassen: "Reiss dich mal zusammen!"? Ist mein depressives Denken nur Anstellerei? Ich weiß, ich wiederhole mich und falle euch allen auf den Wecker. Aber ich könnte wirklich alles um mich herum kurz und klein schlagen. So eine hilflose Wut steckt in mir.
und dennoch ganz liebe Grüße an alle! heinzpeter
Selea

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von Selea »

:hello: Guten Tag anna als Threaderöffnerin,
Hi an die Mitlesenden.


Liebe Sa...... :) :)

Ich lese, dass du wieder in einem Loch bist, einem ganz fiesen.
Obwohl du ja Wochen, oder waren es sogar Monate :?: , ganz ganz gut drauf warst, deine Ehrenämter gepflegt hast, sich das Verhältnis zu Sohn, Schwiegertochter und den Enkeln spürbar entspannt hat.

Da hab ich mich so gefreut für dich.

Und jetzt wieder das Loch. :roll: Das fiese und böse.

So von außen betrachtet, lese ich, dass du irgendeinen langwierigen Infekt hast, der schon mit Antibiotikum behandelt wurde. Trotzdem lässt der Husten vorallem nachts nicht nach.
Wahrscheinlich hast du ne voll_fette Bronchitis.
Ab zum Arzt, das abklären lassen.

Manno, ich bin auch so ne Abonnierte auf Bronchitis. Was Mensch sich da elend fühlt, und krank und klein.
Nein, und die Psyche schreit bei solchen Infektionen nicht "Hurra".

Und denk an deine anderen körperlichen Einschränkungen, wegen derer du eh Medis nehmen musst.


Alles kein Zuckerschlecken.


Aber was bringt mir das, meine Neurologin ist der Meinung, mir ist sowieso nicht mehr zu helfen und verschreibt nur noch meine Medikamente. Ich wüßte doch, dass es wohl nicht mehr viel besser werden würde. Meine Therapeutin kaut mir auch immer wieder die gleichen Sätze vor, ich soll auf mich aufpassen, soll für mich sorgen und und und.
Hmmh, was diese Neurologin da von sich gibt, ist schlichtweg eine Frechheit. Finde ich jedenfalls.
Du bist schon viel zu lange bei der, und in einer Schublade.
Über deine Analytikerin, bei der du ja schon lange in Behandlung bist, und jetzt wieder, kann ich mir so von außen kein richtiges Bild machen.
Aber vielleicht bist du da auch schon zu lange.

Natürlich, wir alle hier mit unseren rezidivierenden Depressionen, werden immer mal wieder sehr an den Depris zu nagen haben. Das verschwindet nie und nimmer soooooo ganz.
Aber______ich bin überzeugt davon, bis ins hohe Alter kann es gute Impulse von guten Behandlern geben, wie wir immer besser und schneller auch wieder aus fiesen Löchern rauskommen.

Wer mich hier schon lange kennt, weiß um die Psychose meiner 94jährigen Mutter, die seit eineinhalb Jahren im Pflegeheim ist.
Hat sie nie behandeln lassen.

Und________trotzdem, mit 85 und mit 88 wurde ihr von 2 Krankenhäusern Therapie angeboten (Medikamente und Gespräche), in diesen Krankenhäusern war sie wegen Körpersachen.
Aber die ham natürlich schnell gecheckt, was mit ihr ist.............

Damit will ich nur sagen, der medizinische Standpunkt, dass ab einem bestimmten Alter eh Hopfen und Malz verloren sei, ist komplett überholt.

Derzeit bin ich auch mit meiner Hausärztin unzufrieden geworden, bei der ich seit 10 Jahren bin, und die das mit den D. kennt. Irgendwie fand ich auch die letzten Male, dass ich da so in einer Schublade bin, und sie immer dasselbe sagt oder empfiehlt:
Und hab mir überlegt, ein anderer Hausarzt / Hausärtzin könnte nicht schaden.

Es sind nur Gedanken.


Hmmh, oft, wenn es dir so schlecht geht, denkst du an Klinik. Dann berappeltst du dich.
Und es geht weiter. Kommt mir bekannt vor. An mir. :lol:

Wann war eigentlich dein letzter Urlaub, in dem du mal rausgekommen bist aus all dem Alltag mit all seinen Belastungen?
Und________so eine Psychosomatische Klinik, die dich auch ein wenig betüttelt, neben aller Arbeit an der Seele ______das könnte wirklich nicht das Verkehrteste sein.

Es gibt viele Richtungen in der Behandlung Seelischer Erkrankungen.
Nur Mut.......


An dieser Stelle dem Fast_Neuen heinzpeter :) ein Herzliches Willkommen im Forum.
Auch im Silver_Ager_Club. *lach*

Gräm dich nicht, auch deine Gereiztheiten und dein Zorn sind ein Symptom dieser blöden Depresion. Man darf auch mal zornig und sauer sein und alle Ungerechtigkeiten dieser WELT anprangern.
Es gibt hier Viele, auch meine Wenigkeit, die in schlechteren Phasen einfach keine Nachrichten lesen und anhören, und angucken. Zuviel Negatives, wenn die Depression eh labil macht und alles Schwarz sehen lässt.
Gib nicht auf. Ja nicht.

Grüße
Selea
anna54
Beiträge: 3713
Registriert: 14. Sep 2010, 15:08

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von anna54 »

Hallo ihr Lieben
liebe saneu
wie auch die anderen schon geschrieben haben,es geht ganz sicher nicht,dass eine Neurologin rüber bringt,dass da nicht mehr zu machen,bzw. nichts mehr zu erwarten ist.

Das stimmt nie und nimmer!!!
Ich habe Jahre in der falschen Therapie verbracht,bis ich die Entscheidung getroffen habe,diese Klinik,die mir nur einen Weg anbot, zu verlassen.

Jetzt hab ich im ambulanten Bereich verschiedene Kontakte und es geht bis auf einige Einbrüche im Großen und Ganzem gut.
Sicher ist,dass ich immer selbst die Kraft finden muss,wenn ich aus einer akuten Krise wieder raus bin,den Anschluß wieder finden,den Mut ---Kontakte zu halten und neu aufzubauen.

Ich versuche,mich nicht zu überfordern,Missgriffe zu verstehen und meine Meinung dazu langsam wachsen zu lassen.
Was kann ich nicht verändern-----da versuche ich Akzeptanz
was kann ich verändern-----da versuche ich Geduld
was muss ich verändern-----da versuche ich einen langsamen Weg,aber mit klarer Richtung.

Ich erlebe mich im Wechselbad der guten Gefühle,die mir aber immer wieder entrinnen,der miesen Momente,die mir nur das Scheitern anbieten,ich erkenne aber auch meine Überzeugungen und komme so wieder ins Handeln.

Jeden Tag,zu seiner Zeit, in meinem Tempo
Vor einigen Tagen habe ich erst durch den wieder lauten Tinnitus wahrgenommen,wie schlecht es mir geht----hab es nicht wahrhaben wollen,dass ich mir noch mehr Zeit lassen muss.

Manchmal muss man alle Kräfte bündeln, um einen wichtigen Schritt zu wagen
dann kommt plötzlich ein netter Mensch daher
und es geht,wie von selbst.
Hab ich gestern erlebt,mir hatte man das Auto beschädigt,der Unfallgegner kämpferisch,ich war im Recht,hab nicht locker gelassen.
Dann lenkte er ein.
Bin mit Herzklopfen zur Werkstatt-----und der nette Meister dort hat alles für mich geregelt.

Wie nebenbei erzählt er mir von seiner Krebserkrankung,ich erlebe wieder einmal die Situation von Geben und Nehmen----wo man Menschen trifft,die einfach warm sind----die einfach durch ihre Herzlichkeit den Tag retten.

Liebe saneu,lass dich nicht verunsichern,du wirst es schaffen,jeden Tag wieder neu!!!
Ganz liebe Grüße
anna54
Bittchen65
Beiträge: 1853
Registriert: 16. Jul 2015, 11:38

Re: Licht trotz Dunkelheit,Hoffnung Teil 10

Beitrag von Bittchen65 »

Hallo an alle,Annas Thread lese ich schon sehr lange,ja eigendlich immer zuerst,wenn ich im Forum lese. Heute schreibe ich das erste mal. Die Zeilen von dir Anna, geben mir Kraft. Sich so ausdrücken zu können,ist eine Begabung. Wenn ich dich lese ,fühle ich mich in deine Welt mit Blumen und Natur hineinversetzt.Sehe einen Bauernhof und ja ,eine irgendwie heile Welt.Trotzdem ist auch da die Krankheit Depression eingezogen.Aber auch alle anderen Berichte, jeder auf seine Art,helfen mir, mich selbst besser zu verstehen oder auch zu trösten. LG Bittchen
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